Friedensgebet in Innsbruck
Friedensgebet in der Wiltener Basilika Innsbruck am 20. September 2013 mit der Seherin Jelena Vasilj -Valente (eine der Seherin der 2. Generation)
Das Interview für die Gebetsaktion Wien führte Maria Elfriede Lang-Pertl
Es war ein wundervoller Herbstnachmittag. Die Sonne, die nach Westen hin ihre Bahnen zog, spiegelte sich in den bunten Fenstern der Basilika und warf ihre Lichtstrahlen auf die Muttergottesstatue, der Friedenskönigin. Sie schien zu lächeln, mehr als sonst und machte uns alle froh und zuversichtlich, denn wir waren gewiss: Sie war bei uns. Sie flehte mit uns zu ihrem Sohn, dem Friedenskönig, auf dass Er wieder neu den Frieden bringen möge in diese Welt. Die Zeugnisse waren beeindruckend und gaben einen tiefen Einblick in das gnadenvolle Wirken Gottes in den Menschenherzen.
Prof. Dr. Resch, der wieder kurz seinen Eindruck über die Seher darlegte und von der großen wissenschaftlichen Untersuchung berichtete, gab auch ein besonderes Zeugnis über seine Nahtoderfahrung bei seiner letzten schweren Erkrankung. Er durfte der Größe und Weite Gottes begegnen, indem er eine tiefe innere Freiheit und Einheit in Gott erfuhr und einen großen Frieden, der ihn momentan von allen Schmerzen befreite, die ihn wie ein Korsett eingeengt hatten. Aus der Erfahrung dieser Begegnung sprach er die Worte: Was brauchen wir Strukturen? Was wir brauchen, ist das Herz, das Herz in unserer Mitte und die Mutter unseres Herrn an unserer Seite, das ewige Leben in uns - jetzt schon - und die Geborgenheit unter dem Schutz Mariens. Wo das ist, ist Kraft und Freude, damit wir zu uns selber ein volles Ja sagen können. "
Milona berichtete, wie Gott bei ihrem ersten Besuch in Medjugorje bereits Seine bleibenden Spuren, die Spuren der Liebe, in ihr Herz gezeichnet hat und ihr dabei nichts anderes blieb, als diesen Spuren zu folgen. Da die Liebe erfinderisch ist, zeigte sie einen neuen Weg auf: Es war eine ganz neue Aufgabe für Milona. Sie nahm diesen Appell der Liebe an und entschied sich ganz für Gottes Willen, der Gospa zu dienen!
Pater Wolfgang Heiss aber predigte aus einem Herzen voller Bereitschaft und Offenheit für die Gottesmutter und gab Zeugnis über seine Begegnung mit der Gospa im Traum, die ihn nicht mehr losließ. "Wenn man der Gottesmutter einen Finger lässt, will sie gleich die ganze Hand!", so sagte zu mir einmal Pater Slavko Barbaric.
Alle Menschen in der Basilika waren tief ergriffen von den Zeugnissen. Besonders angesprochen hat sie Jelena Vasilj, eine der Visionärinnen von Medjugorje, Theologin, in Rom verheiratet, Mutter von 5 Kindern. Sie hat die Herzen der Gläubigen sehr berührt. Ich sprach mit Ihr über ihre Erfahrungen mit der Gottesmutter in ihrer Kinderzeit:
Als die Gottesmutter in Medjugorje erschienen ist, war ich neun Jahre alt. Sie hat sofort mein Herz gestohlen, und dieses Gefühl ist immer das gleiche geblieben. Sie ist damals wirklich in unser Herz eingetreten. Ich empfinde es so ähnlich, wie jetzt diesen wunderbaren blauen Himmel über Innsbruck. Diesen blauen Himmel zu sehen ist wie die Muttergottes zu sehen, dieser blaue Himmel der Hoffnung zeigt uns ein Symbol der Schönheit und der Ewigkeit ist.
Wir fühlten uns wirklich umgeben von ihrer großen Liebe, ihrer Mütterlichkeit! Wir haben uns nie verlassen gefühlt, sondern wir wussten uns immer von ihr besonders beschützt, auch wenn wir angegriffen wurden vom Bösen. Diese tiefe innere Beziehung mit der Gospa begann, als ich 10 Jahre alt war.
Ich muss sagen, dass das Beten damals für mich zur großen Freude wurde. Ich fand es niemals anstrengend. Ich bin immer schon ganz früh aufgestanden.
Zuerst habe ich die Bibel gelesen. Ich habe die Bücher der Weisheit geliebt. Ich erinnere mich an eine rote Bibel, die wir in unserem Gebetsraum hatten. Ich liebte auch sehr das Buch Jesus Sirach.
Ja, in der Familie beteten wir immer. Wir begannen mit dem Angelus. Diese Begegnung mit der Muttergottes war eine große Vertiefung für mein Inneres. Dieses Beten haben wir von unseren Vorfahren übernommen, die uns den Glauben vorgelebt haben, den wir weitertragen müssen.
Mein Vater betet so, wie die Priester beten. Damals waren wir aber alle dabei, Jung und Alt. Alle haben mitgetan und sind dem Ruf der Gospa gefolgt. Wir haben alle zusammen gebetet, damals, auch manches Mal die ganze Nacht durch.
Ja, wir haben zusammen sehr viele Gebetsvigilien abgehalten. Wir sind auch mitunter dabei eingeschlafen. Doch war die Muttergottes das Zentrum für uns alle. Ich möchte mir keine Verdienste zumessen, aber durch ihre Gegenwart wurde mein Herz geheilt.
Es war eineinhalb Jahre nach dem Beginn der Erscheinung der Gottesmutter. Ich habe alles versucht, in die Praxis umzusetzen, was die Gottesmutter in den Botschaften verlangt hat. In dieser Vorbereitung vernahm ich in meinem Herzen die Stimme eines Engels. Ich weiß nicht, ob es mein Schutzengel war oder ein anderer Engel. Dieser geistige Weg, diese innere Realität hat jedenfalls mit der Führung dieses Engels begonnen.
Der Engel hat mir versprochen, dass ich der Gottesmutter begegnen könnte - unter gewissen Bedingungen: Er hat mich gebeten, jeden Tag um 15 Uhr zu beten, zur Beichte zu gehen und mein Herz für die Begegnung mit der himmlischen Mutter zu reinigen.
Man kann sich vorstellen, was damals die Beichte für ein 10-jähriges Kind bedeutet hat; doch nur Offenheit für Gott kann Verzeihung und Vergebung schenken. Wenn ich mein Herz verschließe, kommt der Tod in mein Herz. Wer in Gott sein will, muss ganz in Liebe sein. Um mit Gott zu leben, mit der Muttergottes zu leben, muss man sein Herz reinigen, sein Herz mit Liebe füllen. Genau das macht der Hl. Geist. Er erwärmt unser Herz.
Später habe ich dann verstanden, warum der Engel mich gebeten hat, um 15 Uhr zu beten. Damals wusste ich noch nichts von der Stunde der Barmherzigkeit. Erst viel später erfuhr ich über die ganze Spiritualität der Barmherzigkeit. Als die Mutter Gottes gekommen ist, hat Sie gesagt: "Ich bin die Mutter der Güte, der Liebe und der Barmherzigkeit."
In meinem Herzen und in den Herzen der jungen Menschen in der Gebetsgruppe hat die Muttergottes nichts anderes getan, als die Liebe in unsere Herzen hineinzugießen. Sie hat mir bald gezeigt, was sie von mir wünschte, auch von den anderen zwei Mädchen, welche die gleiche Erfahrung gemacht haben.
Sie wollte eine Gebetsgruppe mit jungen Teenagern. Ein Professor von dem Gregorianum in Rom hat gemeint, es war wie eine Initiation, eine Einführung ins geistliche Leben. Wenn ich so zurücksehe, scheint es mir, wie in einem Kloster unter offenem Himmel, im Geiste des II. Vatikanischen Konzils gewesen zu sein. Auf eine gewisse Weise hüpft der HI. Geist über die Mauern der Klöster. Er geht auf die Straße und kommt auf alle Gläubigen zu, um sie zu erfüllen.
Ich habe euch vorhin erzählt, was ich in meinem Herzen fühle, wenn ich die Gottesmutter erfahre. Ich bin überzeugt, dass die Gottesmutter jeden einzelnen von euch berühren möchte, und ich bin überzeugt, wenn wir uns hinknien und beten, wird Sie zu uns sprechen. Ich bin sicher, dass jeder, der betet, in sich selbst die Bewegung des Hl. Geistes spürt.
Gebete, die die Muttergottes der Gebetsgruppe um Jelena lehrte.
Quellennachweis: www.gebetsaktion.at/