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Ein Dienst der Liebe Gottes zu seinen Kindern

Täglich sterben auf der Welt ca. 16.000 Kinder, deren Todesursache mit Hunger verbunden ist. Mary’s Meals, welches durch die Botschaften von Medjugorje entstanden ist, hat dort ein kleines Informationsbüro am Kreisverkehr. Ihr Dienst ist es, Kindern zu helfen. Wir (Medjugorje Deutschland) führten ein Interview mit Milona de Rambures, indem sie uns dieses Projekt vorstellt.

Milona, du warst ja viele Jahre in Medjugorje tätig, wie kommt es, dass du wieder hier wirkst und arbeitest?

Das hat mein Mann entschlossen. Es war die Sehnsucht da, irgendwo einen Ort zu haben, wo wir sagen können, das ist unser Zuhause. Wir sprachen einige Male darüber und haben mehr so als Traum, weniger als Realität gedacht, unser eigentliches Zuhause, was uns persönlich betrifft ist Medjugorje. Dort sind wir uns begegnet, da ist uns alles geschenkt worden, sowohl ihm, als auch mir. Es ist der einzige Ort wo wir sagen können, dass wir auf allen Ebenen Zuhause sind. So eine Gnade kann man nicht pushen. Es gab da eine Mischung von Sehnsucht und Dynamik, ( wir sagen nicht gerne Ruf um es nicht zu mystifizieren). Etwas tief in uns führte uns auf diesem Weg. Wir leben  von Tag zu Tag, entdeckend, was Gott in dieser Situation von uns möchte. Wenn man weltlich denkt ist es ein 'Schmarren', aber wenn man in dieser inneren Klarheit lebt,  passt alles zusammen.

Welche Arbeit machst du jetzt genau?

Seit vier Jahren arbeite ich für Mary`s Meals. Das ist ein Schulernährungsprogramm: Kinder werden in Schulen ernährt. Wir sammeln Geld und bringen dieses in die Länder, wo die Kinder zu arm und hungrig sind, um die Schule zu besuchen. In den Schulen wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern gekocht. Konkret handelt es sich oft um Mütter, die ihre Kinder nicht mehr ernähren können. Sie organisieren sich und kochen in den Schulen für ihre Kinder. Die Nahrung wird vor Ort gekauft, gemäß den Ländern und Kulturen ist diese völlig verschieden. Vom Prinzip her, ist es immer das Gleiche: Kinder, die weggeholt werden müssen aus diesem Teufelskreis der hoffnungslosen Armut, durch Ernährung in der Schule. Es sind Kinder in Not, aber nicht alle sind Christen. Wir gehen aber nicht evangelisieren in dem Sinne, dass wir über Jesus sprechen, denn wir nähren nicht das Glaubensbekenntnis, sondern den Menschen in Not, aber im Namen Mariens, den wir an uns tragen, weil es Mary`s Meals heißt. So lernen sie jemanden netten kennen, der ohne Gesicht ist, aber Essen bringt; denn die Mary ist nett, wenn sie Essen bringt. Auf diese Weise können die Kinder erkennen, dass sie für uns wichtig sind und dass ihr Leben kostbar ist. Es ist ein Dienst an der Liebe Gottes zu seinen Kindern. Wir besuchen die Schulen, aber wir stellen uns nicht in die Mitte. Es ist ganz ihr Projekt, für ihre eigene Zukunft, auch für ihre eigene Vision des Landes. Wir zwingen Niemandem die westliche Kultur auf.  Die Menschen haben ein Recht auf ihre eigene Identität, sie sind ja alle anders und das versuchen wir zu unterstützen.

Wie funktioniert das vor Ort?

Vor Ort organisieren sich die Schulen. Diese bitten uns um Mary's Meals. Es gibt inzwischen ein Anmeldeformular, wo alle Details gefragt werden: Welches Essen, wie viele Kinder etc. Speziell in Afrika, in Malawi, ist es so, dass die Leute sehen, was in den Schulen passiert. Das heißt, wenn die Kinder Hunger haben, kommen 70 Prozent nicht zur Schule, Mary's Meals beginnt und plötzlich kommen alle! Und noch mehr - auch die Kinder der Nachbarschulen möchten in diese Schule kommen, wo es Essen gibt. Die Lehrer bitten die Mütter zu kochen, und daraufhin bitten auch andere Schulen um unsere Hilfe. Mittlerweile sind um Blantyre herum, im Süden Malawis, schon alle Schulen abgedeckt. Es gibt keine, in der es kein Essen gibt und wir sind auch schon in den Landgegenden und im Norden. Die Ministerien haben gesehen, dass die Resultate der Examen rapide hochgehen, was bedeutet, dass die Kinder höhere Studien machen können. Sie können Rechtsanwälte, Doktoren etc. werden und dem Land eine Zukunft bilden. Das ist alles schon sichtbar. Manche der älteren Kinder bleiben ewig in der ersten Klasse. Durch die Ernährung sind sie kräftiger, lernen schneller und lieber und bekommen Stipendien für höhere Schulen. In einer Schule waren die Ergebnisse dafür nie da, aber seit Mary`s Meals anfing, sind es schon eine ganze Menge. Die Direktorin hat geweint, als sie uns das erzählte. Ganz einfach, aber so schön, voller Hoffnung! Unsere Aufgabe ist es Hoffnung zu bringen.

Magnus MacFarlane-Barrow (ausführliches Zeugnis) der Gründer von Mary's Meals, ging eines Tages in ein Dorf in Malawi, wo eine Mutter, die inzwischen an Aids verstorben ist, mit ihren sechs Kindern saß. Ihr ältester Sohn hieß Edward. Magnus, der selbst Vater von sechs Kindern ist, fragte: "Edward, was sind die Träume deines Lebens?" Edward sagte: "Eines Tages genug zu essen zu haben, und vielleicht mal in die Schule gehen!" Magnus sagte: "That’s it!" (Das ist es). Daraufhin begann er in Schottland darüber zu sprechen, und in kürzester Zeit ist das Projekt Mary’s Meals losgegangen wie eine Rakete. Gay leitete ein Medjugorjezentrum, in dem auch Vicka und Pater Slavko einmal waren, und die Gospa ist dort erschienen (Anm. d. Redaktion: Vicka hat tägliche Erscheinungen, die sie an dem Ort empfängt, wo sie ist). Überall wo der Chef (Pater Slavko, Milona war Mitarbeiterin von Pater Slavko) mit einem der Seher war, wo die Gospa ihre Schritte getan hat, da blüht etwas auf. Auch in Amerika ist Mary’s Meals entstanden durch Menschen, die wir durch Medjugorje kennen- und lieben gelernt haben. Alles geschieht durch diese Botschaft, durch diese mütterliche Liebe, die ihr Kind nährt. Es fängt an mit dem Bauch, damit auch der Rest genährt werden kann. Ich kann nicht predigen über Gottes Liebe und ein Kind in den Armen halten, das stirbt, das geht nicht. Ich muss ihm erst einmal zu Essen geben. Von den 200 Waisenkindern, hat sich Mary`s Meals nun auf 330.000 Kinder ausgeweitet.

Wie finanziert sich das?

Hauptsächlich durch  Spenden. In England gibt es ein System, durch das die Menschen im Monat 5 Pfund geben, und in Malawi spezifisch, kostet das Essen für ein ganzes Jahr 5 Pfund 30, (ca. 10 Euro). Das ist fast so wie ein Essen bei Mc Donald's. Davon können wir 1 Jahr lang ein Kind ernähren! Es ist nicht teuer, und je mehr man vor Ort kauft, um so billiger wird es, um so mehr Kinder kann man ernähren. Dadurch wird die lokale Wirtschaft angekurbelt. Es ist wie ein Stein, den man ins Wasser wirft und der Kreise zieht. Mary's Meals lebt nur von der Güte der Menschen. Mary's Meals hat zwei Einkommensquellen: Spenden und charity shops. Durch die charity shops werden ein paar Gehälter bezahlt. Wir haben beschlossen, kleine Gehälter zu erhalten, um konkret zu teilen, damit es nicht ein leeres Wort ist, sondern dass wir auch spüren, dass wir teilen. Das haben wir zusammen beschlossen und angenommen. Es ist Teil der Einstellung, die wir versuchen zu leben um zu zeigen, was möglich ist: Wir verzichten bewusst auf diverse Dinge, damit andere eine Basis bekommen. In unserer Welt haben wir ja meist ohnehin genug, und die Anderen, in der dritten Welt nicht. Es gibt keine Entschuldigung, dass ein Mensch wegen Hungers stirbt. Das ist ein Skandal.        
Meine Arbeit ist also, diese Kinder bekannt zu machen. Das mache ich hier, in Medjugorje, in dem Sinne, dass wir einen kleinen Informationspunkt haben, wo wir uns aufhalten. Wir möchten zeigen, wie weit man kommen kann, wenn man der Gospa die Hand gibt. Wer die Botschaften lebt und schaut, wie und wo die Muttergottes uns hinführt, wird neue Sachen erleben. Mary's Meals ist eine Initiative von vielen, die es gibt. Wir hatten die Sehnsucht hier zu sein, freuen uns darüber, und wollen den Menschen davon erzählen. Wir suchen hier kein Geld und es ist auch wichtig für uns, dass das ganz konkret entschieden wurde, denn für uns ist der Pilger keine Geldquelle. Jeder soll sich in Freiheit Zuhause entscheiden können. Nicht in der Emotion weil er sich hier in Medjugorje befindet und vollkommen offen ist. Wir würden es als ein Ausnützen der Offenheit der Menschen hier empfinden. Unsere Arbeit ist nur, darüber zu reden, bewusst zu  machen, dass es Mary's Meals gibt, dass es diese Kinder gibt und dass man mit sehr wenig helfen kann.

Wie ist es, wenn jemand dieses Projekt gleich unterstützen möchte?

Wenn jemand unbedingt möchte, haben wir hier in Medjugorje eine kleine Schachtel, wo wir etwas annehmen können. Wir sind hier registriert und es wird jeder Pfennig deklariert, Steuern gezahlt und dann geben wir diese Summe genau entsprechend nach Schottland. Je nach Wunsch des Spenders wird das Geld an den Bestimmungsort geschickt. Wir haben auch ein Projekt bei Sarajevo, ein Haus voller schwerstbehinderter Kinder, von ca. 3 Jahren bis hin ins Erwachsenenalter, weil sie ja auch Erwachsen wie Kinder sind. Sie brauchen wirklich Hilfe, sowohl Essen, wie auch Hausinstandhalten. Der Bau ist wackelig. Das ist bisher das einzige Projekt, das wir in Bosnien haben. Als Mary's Meals haben wir verschiedene Etiketten, denn oft gehen die Nöte über das Essen hinaus und da müssen wir schauen, wie wir helfen, oder wenn wir es nicht machen können, dass wir andere Organisationen bitten, mit uns zusammen zu arbeiten und Teile zu übernehmen.

Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Unterstützung dieses Werkes finden sie unter:
www.marysmeals.de/
Telefon/Fax:
0700/8086 8086
E-mail:info(at)marysmeals.de