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Novene zur Hl. Corona

Einladung zum Novenen-Gebet in Corona-Zeiten

Hallo lieber Leser/ liebe Leserin,

ich weiß nicht, wer Dir dieses Schreiben zugeschickt hat. Wir kennen uns nicht. Ich weiß auch nicht, in welcher Situation Du gerade steckst. Geht es Dir gut, warst Du vielleicht infiziert oder hast Du gar einen nahen Angehörigen durch den Virus verloren? Durchlebst Du zurzeit persönliche Probleme - wie Gehaltseinbußen, familiäre Umorganisation - oder gar existentielle Nöte? Vielleicht weißt Du im Moment nicht, wie es weitergehen soll?

Sicher aber ist, dass wir derzeit in einer sehr schwierigen Situation leben. Ein Virus, welcher in kürzester Zeit die Welt zum Stillstand gebracht hat. Das war bis vor einem Jahr nicht vorstellbar. Damit, meine ich, ist uns allen ganz neu bewusst geworden wie hilflos wir dagegen sind und letztlich nichts, aber auch gar nichts selbstverständlich ist auf dieser Welt.

Da möchte ich Dich an unseren liebenden Vater erinnern. Den Schöpfer des Himmels und der Erde. Vielleicht kommen Dir die Nachtgebete in den Sinn, welche Deine Oma mit Dir sprach als Du klein warst. Vielleicht liegt dies schon über ein halbes Jahrhundert zurück. Vielleicht hast Du noch nie gebetet. Macht nichts! Ich meine, dass wir gerade jetzt Seiner Hilfe in ganz besonderem Maße bedürfen.

So möchte ich Dich einladen, mit mir ab dem 5. Mai ein neuntägiges Bittgebet (Novene) zur Hl. Corona (es gibt sie wirklich) zu beten und um ihre Fürsprache bei unserem Vater zu bitten, damit wir möglichst schnell von dieser Pandemie befreit werden. Ich werde untenstehend Gebete vorschlagen oder Du kannst frei beten – ca. 5 Minuten am Tag. Wenn Dir jetzt das Wort Gebet sauer aufstößt, mache es einfach so, wie ein alter Pfarrer mir mal sagte: ‚Beten ist sprechen mit Deinem Schöpfer!‘

Wichtig für Dich zu wissen ist jetzt, dass Du gar nichts MUSST! Alles ist freiwillig, ich schlage vor und Du - und nur Du - alleine entscheidest, wie es Dir dabei geht und wieweit Du mitgehen möchtest.

Ich muss gestehen, ich kannte diese Heilige, deren Festtag am 14. Mai gefeiert wird, auch nicht. Aber Mitte März 2020 bekam ich einen Artikel über sie aus einer Tageszeitung zugeschickt. Sie wird neben anderem auch als Patronin für Seuchen und Unwetter verehrt! Sofort dacht ich mir, was für ein Wink mit dem Zaunpfahl. Eine Heilige, welche den Namen dieses Virus trägt und dabei noch Patronin gegen Seuchen ist. Wenn das keine Bedeutung hat – spannend, auf geht’s!

Der Überlieferung nach lebte die Hl. Corona im 2. Jahrhundert in der heutigen Türkei und Syrien und hat schon in jungen Jahren für ihren christlichen Glauben unter Kaiser Diokletian ihr Leben gelassen. Kaiser Otto III. brachte 997 Reliquien der Hl. Corona nach Aachen, wo sie seither im Hohen Dom aufbewahrt werden. Sollte es der Hl. Corona durch ihre Fürsprache gelingen, dass bis zum 14. Mai in Aachen wieder Gasthäuser und Hotels geöffnet werden, treffen wir uns dort.

Möchtest Du mich etwas fragen oder mir erzählen, dann bin ich unter hubert.liebherr@medjugorje.de zu erreichen. Ich freue mich auf Dich!

Dein

Hubert Liebherr aus dem Home-Office
4. Mai 2021


Gemeinsamer Beginn der Novene ist der 5. Mai 2021.
Sie kann aber jederzeit auch zu anderen Anlässen gebetet werden.

1. Tag: Mittwoch, 05. Mai 2021

Hallo,

herzlich willkommen. Schön, dass Du dabei bist!

Wir beten zu Gott. Aber warum beten wir dann eine Novene (9-tägiges Gebet) zur Hl. Corona? Zum einen weil sie als Patronin von Seuchen verehrt wird, zum anderen weil Gott seine Heiligen immer dadurch belohnt, dass er intensiver auf ihre Bitte eingeht. Wir bitten die Hl. Corona um ihre Fürsprache, um dadurch unsere Bitten vor Gott zu verstärken.
Dieser Gedanke ganz zu Beginn scheint mir sehr wichtig, um das Gebet richtig einordnen zu können. Nur Gott kann alles zum Guten wenden, so auch diese Pandemie. Doch durch die Fürsprache der Hl. Corona wird er mehr schenken können.
Jetzt würde ich vorschlagen Du setzt Dich gemütlich hin, entspannst Dich und legst alles weg was Dich die nächsten paar Minuten ablenken könnte. Vielleicht Musik aus, Fernseher aus, Tür zu und Handy leise.
Auch wenn Du nicht glauben kannst, dass Gott existiert, beginne einfach das Gespräch mit ihm! Sag ihm mit Deinen Worten in Deinem Dialekt, was Du jetzt denkst. Sag ihm, dass Du nicht an seine Existenz glauben kannst. Aber falls er doch existieren sollte, möge er doch bitte die Pandemie abklingen lassen. Vielleicht willst Du ihm auch noch was anderes sagen. Tu’s!
Bete mit dem Herzen, nicht nur mit dem Verstand. Nicht die Quantität macht’s, sondern die Qualität!
Jetzt möchte ich mit Dir noch über die Heilige Corona sprechen. Sie hat bereits vor 1800 Jahren, als der christliche Glaube noch verboten war, ihr Leben für Jesus Christus gegeben.
Obwohl sie erst 17 Jahre alt war, wollte sie lieber sterben, als von ihrer Liebe zu Jesus abzulassen. Ich weiß nicht ob ich bereit wäre, für meinen Glauben mein  Leben zu lassen. Welch tiefe Liebe zum Herrn muss sie gehabt haben, um dafür ihr Leben zu geben. Bitte sie konkret bei Gott, Fürsprache für unsere Not einzulegen. Der Herr hört gerne auf sie.

Abschließend kannst Du, wenn Du willst, noch ein vorgegebenes Gebet sprechen. Hier bietet sich das ‚Vater unser‘ an, welches der Herr uns selbst gelehrt hat. Du findest es weiter unten auf der Seite.

Möchtest Du mich etwas fragen oder mir erzählen, dann bin ich für Dich unter hubert.liebherr@medjugorje.de zu erreichen. Ich freue mich auf Dich!

Dein

Hubert Liebherr

2. Tag: Donnerstag, 06. Mai 2021

Hallo,

herzlich willkommen. Schön, dass Du wieder dabei bist!

Deo Caritas - Gott ist Liebe! Vielleicht kannst Du Dir das im Moment nicht vorstellen, aber Er ist Liebe. Er hat Dich aus Liebe erschaffen und Er liebt Dich in einem für uns Menschen nicht vorstellbarem Maße.
Das schöne ist, Er liebt alle Menschen gleich intensiv, aber doch jeden auf Seine Art, völlig unabhängig davon, ob wir Ihn lieben oder nicht. Selbst wenn wir ein Gegner Gottes sein sollten, würde Er uns gleichermaßen lieben. Ein Priester sagte mal: „Wenn Du alles auf Erden erreicht hättest, die ganze Welt beherrschen würdest, trotzdem würde es Dir niemals, aber auch wirklich niemals gelingen zu erreichen, dass Gott Dich nicht mehr liebt. Gott liebt Dich immer!“
Das heißt nicht, dass Er nicht auch Leid zulassen kann. Aber wichtig ist zu wissen, dass Er alle schwierigen Situationen zum Guten wenden kann. So auch die jetzige Corona-Situation.
Deshalb habe ich einen Vorschlag für heute: Bitte den Herrn, dass Du glauben lernst, dass es Ihn gibt, dass Er sich Dir in kleinen alltäglichen Dingen zeigen möge. Ganz langsam und in kleinen Schritten mögest Du Vertrauen in Ihn finden.
Bete auch besonders für diejenigen, die durch Corona in Schwierigkeiten geraten oder erkrankt sind und Probleme haben. Und wenn es noch geht, auch für die, denen es gerade jetzt besonders schwerfällt, an die Liebe Gottes zu glauben. Und für die, die vielleicht enttäuscht sind von Ihm.
Deine Gebetszeit kann wieder so aussehen wie gestern. Beginne das Gespräch mit Gott. Sage es mit Deinen Worten, gerade so, wie Du es denkst. Erzähle Ihm alles: Deine Sorgen, Deine Nöte, aber gerne auch, wie Dein Tag war oder worauf Du Dich freust.

Dein

Hubert Liebherr

3. Tag: Freitag, 07. Mai 2021

Hallo,

herzlich willkommen. Schön, dass Du wieder dabei bist!

Heute wollen wir uns im Gebet den Patienten auf den Intensivstationen zuwenden. Solltest Du wegen Corona im Krankenhaus gewesen sein, bitte vergiss den  folgenden Absatz. Dir kann niemand etwas erzählen.
Aber Du, der Du nicht infiziert bist, stell Dir einfach vor, Du bekommst plötzlich Atemnot. Du wirst positiv auf Covid 19 getestet und mit Martinshorn in die Intensivstation des Krankenhauses eingeliefert. Du wirst an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Es wird dennoch schlimmer. Du hast den Eindruck, nicht genügend Luft zum Atmen zu bekommen.
Welche Gedanken, meinst Du, kommen Dir da in den Sinn? Du bist alleine, Deine Angehörigen dürfen Dich nicht besuchen. Du kannst keinen Trost von Ihnen erwarten. Auch das Pflegepersonal hält sich weitestgehend zurück. Vielleicht ist Ihre Schutzausrüstung nicht vollständig. Ich könnte mir vorstellen, dass Du Dich dabei sehr elend, einsam, verlassen und absolut hilflos und vielleicht auch wertlos fühlst. Vielleicht wirst Du Panik bekommen. Und immer geht die Frage im Kopf herum: überleb ich oder überleb ich nicht?
Dieses Hineindenken in eine gewisse Situation und Mitfühlen mit anderen Menschen ist es, was man ‚beten mit dem Herzen‘ nennt. Jetzt schenk dieses Mitgefühl, welches während meiner Schilderung eines eventuellen Infektionsablaufes in Dir aufgekommen ist, Jesus Christus. Bitte um des Schmerzes Willen dieser armen Patienten den Herrn darum, Sie zu stärken und Ihnen neue Hoffnung zu geben. Auch Zuversicht und, wenn möglich, möge er Sie überleben lassen und heilen.
Abschließend bitte die Hl. Corona wieder um ihre Fürsprache. Erinnere Dich daran, dass sie freiwillig ihr Leben gegeben hat. Aus Liebe zu Jesus blieb sie dem noch verbotenen christlichen Glauben treu. Sie weiß, wovon wir sprechen!

Dein

Hubert Liebherr

4. Tag: Samstag, 08. Mai 2021

Hallo,

herzlich willkommen. Schön, dass Du wieder dabei bist!

Gönne Dir wieder ein paar Minuten, um mit Deinem Schöpfer zu sprechen, mach es Dir gemütlich und lehn Dich zurück.
Gestern haben wir uns den Infizierten zugewandt. Heute meine ich sollten wir uns all dem Personal zuwenden, welches einen Aufenthalt auf einer Intensivstation überhaupt erst möglich macht. Zuerst denke ich an all die Ärzte und auch besonders an das Pflegepersonal. Erinnere Dich, dass zumindest in den ersten Wochen die Schutzausrüstung in den Kliniken unvollständig war. Zu wenig Masken, Schutzanzüge, Handschuhe usw. Dennoch gingen alle zur Arbeit. Sie hätten es auch ablehnen können. Vielleicht aus Pflichtbewusstsein, vielleicht aus Mitleid mit den hilflosen Patienten sind sie dennoch bei der Arbeit erschienen.
Egal was letztlich ihre persönliche Motivation dazu war, sie sind täglich auf’s Neue das Risiko eingegangen, ebenfalls infiziert zu werden und gegebenenfalls daran zu sterben. Welch‘ unbeschreiblich großherzige Haltung war dies!
Um dieser großherzigen Haltung Willen bitte Jesus, er möge sie beschützen und heilen. Bitte Jesus, er möge auch Dich und mich in einer solchen großherzigen Haltung stärken. Denn ich bin mir nicht sicher, ob ich dazu überhaupt in der Lage gewesen wäre.
Zum Schluss bitte die Hl. Corona wieder um ihre Fürsprache. Sie hat es getan! Während das medizinische Personal bereit war, das eigene Leben für die Patienten zu geben, hat sie ihr Leben für den Herrn gegeben. Sie weiß, wovon wir sprechen!

Gerne bin ich unter hubert.liebherr@medjugorje.de für Dich da, solltest Du etwas fragen oder erzählen wollen. Ich freue mich auf jeden Fall.

Dein

Hubert Liebherr

5. Tag: Sonntag, 09. Mai 2021

Willkommen!

Ich freue mich, dass Du wieder dabei bist.

Vergiss nicht: Gott ist Liebe! Vielleicht kommt in Dir jetzt bei diesem Gedanken Groll, Wut, Enttäuschung oder gar Hass hoch. Das hat sicher seinen Grund. Vielleicht wurdest Du mal schlecht von einem Priester behandelt oder haderst mit der Kirche wegen all ihrer Skandale. Aber ist das die Schuld Gottes? Sei sicher: Er fühlt genauso, vielleicht sogar noch viel stärker als Du. Jetzt sag Ihm all das und bitte Ihn, Dir diese negativen Gefühle zu nehmen und sie in Freude zu verwandeln. Sprich zu Ihm, wie Du mit Deinem Papa sprechen würdest. Langsam, nach und nach, wird sich Deine Gefühlswelt verändern!
Jetzt lass uns noch weiter über die Auswirkungen der Corona-Pandemie nachdenken. Ich stelle mir die betagten Menschen in den Alten- und Pflegeheimen vor, von denen Einige vielleicht geistig nicht mehr ganz auf der Höhe sind und überhaupt nicht verstehen können, warum ihre eigenen Kinder sie nicht mehr besuchen. Vielleicht kommen in ihnen Selbstzweifel auf: Was habe ich falsch gemacht, dass mich niemand mehr besucht?
Auch können viele nicht verstehen, warum alle Pflegekräfte plötzlich mit Plastikkittel und Mundschutz herum laufen und eine so große Distanz zu ihnen halten - dass sie kaum mehr zu ihnen sprechen.
Welche Einsamkeit macht sich da breit und vielleicht sogar Verbitterung? Wie muss es diese Menschen schmerzen, so einsam und ohne den Zuspruch ihrer Angehörigen ihren Lebensabend zu verbringen? Und dies in der Zeit, in welcher sie den persönlichen Kontakt vielleicht am dringendsten bräuchten. Vielleicht sterben auch einige dieser alten Menschen, weil – durch Einsamkeit und ‚nicht verstehen können‘, warum das so ist – ihr Leben für sie keinen Sinn mehr hat.
Soweit Gefühle des Mitleidens und des Mitfühlens in Dir aufgekommen sind, schenke sie dem Herrn. Bitte ihn, er möge diese Zeit des Leidens für alle Betroffenen abmildern, besser noch: abkürzen. Bitte ihn um seine Barmherzigkeit.
Zum Schluss vergiss bitte die Heilige Corona nicht. Sie kennt all unsere Leiden und fühlt sicher ebenso mit, vielleicht sogar noch mehr. Es sind nur noch 5 Tage bis zu ihrem Festtag. - Schön!

Dein

Hubert Liebherr

6. Tag: Montag, 10. Mai 2021

Willkommen!

Schön, dass Du wieder dabei bist.

Als Schöpfer des Himmels und der Erde durchdringt der Geist Gottes die gesamte Materie. Die Frage, ob man Gott erklären kann, muss eindeutig verneint werden. Dafür reicht unser Verstand bei Weitem nicht aus. Um Seine Dimension zumindest ein wenig zu verdeutlichen, möchte ich Dir folgendes Beispiel nennen: Du weißt, dass die Materie aus Atomen besteht. Sie sind unvorstellbar klein. Ungefähr ein Millionstel eines Millimeters im Durchmesser. In einem Stecknadelkopf befinden sich bereits mehrere hundert Millionen von ihnen. Wie viele Atome sich in unserem Zimmer befinden, können wir uns schon nicht mehr vorstellen. Geschweige denn auf der ganzen Erde oder gar im ganzen Universum, in welchem unsere Erde nur ein Staubkorn ist. Kein einziges dieser Atome darf seine Funktion erfüllen ohne die Zulassung Gottes. Da aber beginnt Gott erst!
Warum sage ich Dir das? Dieser Vergleich soll Dir helfen, Vertrauen in Gott zu finden. Vertrauen, dass Er mit seinem Geist die gesamte Materie durchdringt und für Ihn nichts unmöglich ist – gar nichts!
Vielleicht ist Dir der Begriff ‚Schöpfer des Himmels und der Erde‘ sauer aufgestoßen. Vielleicht denkst du, dass die Wissenschaft den Beginn der Erde längst bewiesen hat – ohne Gott, so meint sie. Dann frage mal einen Wissenschaftler: Woraus bestehen die Atome und woher kommen sie? – Der Wissenschaftler wird Dir erklären: aus Protonen und Neutronen. Nächste Frage: Woraus bestehen Protonen und Neutronen und woher kommen sie? Der Wissenschaftler wird Dir erklären: aus Quarks, die sind so winzig, dass man sie gar nicht mehr messen kann. Nächste Frage: Woraus bestehen die Quarks und woher kommen sie? Vielleicht kann der Wissenschaftler dies auch noch erklären. Aber irgendwann kommt er an einen Punkt, wo es keine Erklärung mehr gibt ….und genau hier beginnt Gott als Schöpfer - aus Geist und Materie.
Mit diesem Vertrauen wenden wir uns Ihm jetzt im Gebet zu. Wir bitten Ihn, all die Wissenschaftler der ganzen Welt, welche in all den Laboratorien an der Entwicklung eines neuen Impfstoffs forschen, zu inspirieren.  Möge es ihnen damit gelingen, möglichst bald einen passenden Impfstoff zu entwickeln. Gott kann es, für Ihn ist nichts unmöglich. Jetzt kannst Du all die Nöte und Schmerzen der Menschen, welche wir bisher schon betrachtet haben, Gott neu darlegen. Um seiner Liebe Willen möge er uns Barmherzigkeit schenken.

Abschließend wende Dich wieder der Heiligen Corona zu und bitte sie um ihre Fürsprache. Sie weiß um unsere Nöte und übernimmt gerne diese schöne Aufgabe, Gott ebenso um Hilfe zu bitten.

Dein

Hubert Liebherr

7. Tag: Dienstag, 11. Mai 2021

Herzlich willkommen! Schön, dass Du wieder dabei bist.

Was sagt uns diese Pandemie? Wir hören immer wieder die Aussage, dass jede Krise auch eine Chance sei. Welche Chance könnte nun für uns in dieser furchtbaren Bedrohung liegen? Sicherlich wird jeder Mensch sich darüber eigene Gedanken machen und für sich entsprechende Schlüsse ziehen. Ich meine grundsätzlich sagen zu können, dass uns mit dieser Krise neu ins Bewusstsein gekommen ist, wie wenig eigentlich auf dieser Welt selbstverständlich ist – eigentlich gar nichts! Daraus folgt die Erkenntnis, für alles dankbar sein zu dürfen. Jetzt erst spürst Du, was Dir fehlt: zum Fußball zu gehen, kein Sport, aber sicher vor allem, länger keine Freunde und Bekannte gesehen zu haben. Vielleicht nimmst Du Dir neu vor, jede Begegnung mit ihnen mehr zu schätzen, intensiver zu genießen und sorgfältiger zu gestalten. Wie schön ist es zum Beispiel, einen netten Abend mit Freunden hinterher noch länger nachklingen zu lassen: sich an einzelne Höhepunkte des Abends zu erinnern, sich am unterschiedlichen Humor der einzelnen zu erfreuen? Daraus darf sich in Dir eine neue Haltung der Dankbarkeit breitmachen. Lieber weniger Ereignisse und intensiver, als viele und oberflächlich!
Diese Dankbarkeit bringe jetzt Gott gegenüber um Ausdruck. Lass uns darüber ein wenig nachdenken. Wofür kann ich denn eigentlich dem Schöpfer gegenüber grundsätzlich dankbar sein? Ja natürlich – erst mal dafür, dass ich leben darf. Dies ist heute nicht mehr selbstverständlich! Dann meine ich dafür dankbar sein zu können, dass es mir in Mitteleuropa so gut geht. Wir zwei leben hier auf der ‚sunny side‘ des Globus. Dankbar auch zu sein für selbst die kleinsten und schönen Dinge des Alltages. Vielleicht gewöhnst Du Dir neu an, dem Herrn für jedes Mal satt werden kurz zu danken. Wie drastisch hast Du vielleicht erfahren müssen, dass nicht mehr alle Regale in den Supermärkten gefüllt waren; wie schnell haben die sich geleert. Dankbar für jeden Moment, an welchem jemand an Dich denkt. Vielleicht möchtest aber auch Du Dich öfter an Andere erinnern und dies in einer kleinen Kurznachricht oder einem Telefonanruf zum Ausdruck bringen?
Die Erkenntnis, dass nichts auf dieser Welt selbstverständlich ist, wird Dir sehr dabei helfen, dass die Haltung der Dankbarkeit unserem Schöpfer gegenüber immer öfter in Dir Raum einnimmt. Dadurch wirst Du lernen, mit weniger zufriedener zu werden. Sie nimmt Dir den Druck, immer mehr, immer höher und immer weiter zu kommen.

‚Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.‘

Damit kann sich Deine gesamte Einstellung zum Leben verändern – was für eine Chance! Vielleicht wirst Du einmal nach Jahren, wenn die Erinnerung an Deine Corona-Probleme verblasst sein werden, dem Schöpfer für diese Chance danken.

Dein

Hubert Liebherr

PS.: Vergesse nicht, die Hl. Corona um ihr Fürsprache zu bitten. Sie möge bitten, dass Gott uns hilft, die Chancen aus Corona gut zu nutzen.

8. Tag: Mittwoch, 12. Mai 2021

Herzlich willkommen! Schön, dass Du so lange durchgehalten hast!

Habe ich den Blick bisher nur auf Mitteleuropa oder besonders auf Deutschland gerichtet, so möchte ich Dich heute auf andere Länder und Kontinente aufmerksam machen. In Mitteleuropa sind wir medizinisch bestens versorgt, wobei diese Pandemie in einzelnen Ländern Europas diesbezüglich dennoch einige Mängel aufzeigte. Aber wie sieht es in Afrika aus? Oder in den Slums am Rande der großen Metropolen der Welt?

Eigentlich darf ich gar nicht daran denken, was eine hohe Infektionsrate für die Menschen in diesen Länder bedeuten würde. Dort, wo die medizinische Versorgung bei weitem nicht so ausgeprägt ist, wie bei uns. Wo weder der Staat noch die Menschen genügend Geld haben, um sich zu schützen. Wo es keine Krankenversicherung gibt. Menschen notgedrungen eng beieinander leben. Mehrere Personen in einem Zimmer schlafen und die hygienischen Verhältnisse im Grunde menschenunwürdig sind. Wie leicht hat es dort das Virus, von Einem zum Anderen überzuspringen. Dort wäre die Sterblichkeitsrate pro Infiziertem wesentlich höher als bei uns. Ganz viele dieser Menschen kämpfen bereits schon ohne das Virus ums tägliche Überleben. Wie schlimm wäre es da, wenn dieses Leid sie zusätzlich überrollen würde.
Schildere dieses entsetzliche, aber durchaus mögliche, Szenario jetzt Gott. Spreche Deine Sprache, drück es mit Deinen Worten aus. Erinnere ihn an sein Leiden am Kreuz für uns und bitte Ihn, diese Menschen vor einer größeren Infektionswelle zu beschützen. Leg all Dein Mitgefühl hinein.
Es ist beim Gebet immer wichtig, nicht nur auf sich selbst und seine Probleme zu schauen, sondern auch andere mit ähnlichen Problemen mit einzuschließen. Denn Gott lässt sich an Großherzigkeit nicht überbieten. Also sag ihm, dass Du für alle Menschen auf der Welt beten möchtest, welche in irgendeiner Form durch die Pandemie in Not geraten sind.

Heilige Corona, du hast dein Leben aus Liebe zu Gott gegeben. Viele Menschen haben  ihr Leben durch den Corona-Virus verloren. Sie waren vielleicht gar nicht darauf vorbereitet. Bitte du durch deine Fürsprache bei Gott, dass er uns bald von dieser Pandemie befreit.

Dein

Hubert Liebherr

9. Tag: Donnerstag, 13. Mai 2021

Herzlich willkommen. Ich freue mich, dass Du bis zum Schluss geblieben bist!

Morgen feiern wir den Festtag der Hl. Corona! Freuen wir uns, dass diese junge Frau damals so mutig, tapfer und überzeugend war, ihr Leben aus Liebe zu Gott zu geben. Dafür wollen wir ihr danken. Vielleicht gibt es eine kleine Hl. Corona Kapelle in Deiner Nähe? Besuche sie dort. Oder bring ihr einen kleinen Blumenstrauß. Du weißt, mit Blumen machst Du jeder Frau eine große Freude!
Das bedeutet auch, dass heute der letzte Tag der Novene ist. Vielleicht hat es Dir gut getan, täglich ein paar Minuten mit Gott, Deinem Schöpfer, zu verbringen? Wenn Du möchtest, kannst Du das gerne fortsetzen. Nur ein paar Minuten täglich. Eine Möglichkeit wäre: Frage Dich jeden Abend: ‚Wie war mein Tag?‘ und verzeichne Dir ein ‚Plus‘ für Dinge, welche Dir an diesem Tag gut gelungen sind. Und ein ‚Minus‘ für Dinge, welche Dir heute weniger gut gelungen sind. Dann bitte Deinen Schöpfer, Dir zu helfen, dass es immer weniger ‚Minus‘ und immer mehr ‚Plus‘ werden. Ich verspreche Dir – das wird spannend!
Etwas ganz anderes ist der Glaube. Stell Dir vor, Du könntest glauben, dass Du ewig bist. Glauben, dass das was man Tod nennt, nur der Übergang von dieser Welt in die ewige Welt ist. Glauben könntest, dass die Ewigkeit bei Deinem Schöpfer eine unfassbare Herrlichkeit wäre. Wie reich wärest Du? Glauben zu können, dass Dein Schöpfer Dich unendlich liebt und für Dich sorgt. Wie viel gelassener könntest Du Dein Leben gestalten!
Leider können wir uns den Glauben selbst nicht aneignen. Er ist immer ein Geschenk Gottes an uns Menschen. Aber wir dürfen Gott darum bitten. Schon in dem Satz: ‚unser tägliches Brot gib uns heute‘ des ‚Vater Unsers‘, bitten wir eben auch um dieses geistige Brot des Glaubens. Aber es liegt an uns, ob wir bitten oder nicht.
Dazu, meine ich, passt diese Geschichte ganz gut. Ein junger Mann geht in ein Geschäft. Dort steht ein Engel an der Kasse. Der junge Mann fragt den Engel: ‚Was verkaufst du?‘ Der Engel antwortet: ‚Alles!‘ Der junge Mann wünscht: ‚Dann möchte ich, dass sämtliche Ungerechtigkeiten der Welt aufhören, der Wohlstand besser verteilt wird und und und…‘ Der Engel unterbricht ihn und sagt: ‚Junger Mann, ich glaube Du hast mich missverstanden. Wir verkaufen keine Früchte, nur Samen.‘

Dein

Hubert Liebherr

Gebet: Vater unser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.