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Kreuzwegbetrachtungen

Wie schön und hilfreich ist es für uns, gerade in den vorösterlichen Tagen den Kreuzweg zu betrachten und ein Stück des Weges mit Jesus zu gehen und Ihn zu trösten.

Das ist die Stunde unseres Heiles – Eine Kreuzwegbetrachtung

1. Station: Jesus wird zum Tod verurteilt
„Ich finde keine Schuld an Ihm", sagte Pilatus und ließ Ihn geißeln. „Ich finde keine Schuld an Ihm", sagte Pilatus, und lieferte ihnen Jesus aus, damit sie Ihn kreuzigten. Pilatus wusste, dass er ungerecht handelte, aber er war feige. „Wenn du Ihn freilässt, bist du kein Freund des Kaisers!", riefen die Juden. Pilatus hat Angst um seine Stellung, um seine Karriere. Er wäscht sich die Hände als Zeichen seiner Unschuld. Aber gerade er hätte die Macht gehabt, Jesus vor den Führern des jüdischen Volkes zu schützen. Er tat es nicht. Jesus aber schaute ihn voll Mitleid und Liebe an.

2. Station: Jesus nimmt das schwere Kreuz auf sich
Jesus kam in diese Welt, um uns die wahre Liebe zu bringen, um uns zu zeigen, was lieben bedeutet. Das hat Ihn das Leben gekostet. Nun kann man die Liebe und das Kreuz nicht mehr voneinander trennen. „Der hat die größte Liebe, der sein Leben für seine Freunde hingibt." Die wahre Liebe ist nicht nur ein Augenblick des Verliebtseins. Die wahre Liebe beginnt dort, wo man bereit ist, sich selber zu vergessen, auf seine eigenen Vorstellungen zu verzichten, das kleine tägliche Opfer zu bringen und so das Kreuz aus Liebe zu Jesus auf sich zu nehmen.

3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter der Last des Kreuzes
Als Jesus noch ein kleines Kind war und an der Hand der Muttergottes die ersten Schritte machte, war sie immer da, um über Ihn zu wachen. Wie gern hätte sie Ihm auch jetzt geholfen! Äußerlich war dies nicht möglich, aber in ihrem Herzen war Maria mit Jesus aufs Innigste vereint, und ihre Liebe gab Ihm Kraft. Jesus wusste, wie schwach der Mensch ist und wie oft er fällt. Deshalb nahm er diesen Schmerz auf sich. Wenn wir am Boden sind und uns die Enttäuschung über unsere Erbärmlichkeit die Kraft nimmt, ist die Mutter immer bei uns. Sie hilft uns, unsere Augen zu Gott zu erheben und um Verzeihung zu bitten. Auch deshalb hat er uns Maria geschenkt.

4. Station: Jesus begegnet Seiner Mutter
Die Muttergottes spricht: Wie sehr haben wir uns geliebt - mein Sohn und ich - wie viele schöne Begegnungen waren uns geschenkt! Unsere Begegnung hier auf dem Kreuzweg war ein Abschied. Wir mussten uns äußerlich trennen, aber im Herzen blieben wir vollkommen eins. Wenn du dich einmal von Menschen, die dir teuer sind, verabschieden musst, von der Umgebung, die dir vertraut ist oder von Dingen, die dir kostbar sind, so komm und sprich dein JA hinein in unser gemeinsames JA. Dann werden wir dich tragen und dir die Kraft geben, jeden Abschied anzunehmen, weil wir auf dieser Welt nichts auf ewig besitzen. Denk daran, dass du dich in deinem Leben von vielen Dingen loslösen musst, aber im Himmel einmal alles und alle ganz neu und noch viel herrlicher zurückbekommen wirst.

5. Station: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen.
Simon von Cyrene spricht: Ich war gerade auf dem Heimweg, müde, vom Morgengrauen an auf dem Feld. Als ich in die Stadt hineinkam, zog laut schreiend eine Menschenmenge mit einem Verurteilten vorbei. Ich wollte am Rand des Weges warten, bis sie vorüber sind, als die Soldaten plötzlich zu mir traten und mir befahlen, dem Verurteilten das Kreuz tragen zu helfen. „Warum ich?", fragte ich unwillig. „Was werden die Leute von mir denken? Ich bin doch unschuldig." Aber sie zwangen mich. Und so nahm ich die Bürde des Kreuzes auf mich. Damals wusste ich noch nicht, dass dieser Jesus mir mit dem Kreuz Seine Liebe anbietet, dass das Kreuztragen ein Privileg ist. Erst später habe ich verstanden, dass mir eine große Gnade zuteil geworden war, ja, dass jedes Kreuz eine Gnade ist.

6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
Veronika spricht: Seht, was für ein göttlicher Lohn für eine Tat der Liebe! Was meinem Herrn in Seinem schmerzhaften Leiden Trost brachte und Seinen Schmerz linderte, war nicht nur die Tat meiner Liebe, sondern auch, dass Er mich beschenken konnte. Schenken und sich verschenken ist Seine größte Freude. Sein heiliges, mit Blut überströmtes Angesicht war nun nicht nur in dieses Schweißtuch eingeprägt, sondern vor allem in meine Seele, in mein Herz, als ob Er mir dabei hätte sagen wollen: Der innigste Liebesbrief, den ich dir und jedem einzelnen von euch geschrieben habe, wurde geschrieben mit meinem kostbaren Blut auf das weiße Linnen des Schweißtuches und auf meinen reinen eucharistischen Leib.
Vergiss ihn nicht und lies ihn jeden Tag mit lebendigem Glauben.

7. Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter der Last des Kreuzes
Nachdem Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen durch ein Wunder 5000 Männer, viele Frauen und Kinder ernährt hatte, sagten einige aus der Menschenmenge: „Das ist wahrhaft der Prophet, der in die Welt kommen soll." Und sie wollten Ihn zum König machen. Aber einen König mit einer Dornenkrone auf dem Kopf, einen verwundeten und geschlagenen, im Staub der Erde liegenden König wollte niemand mehr.
Wieder stehst Du auf - geschwächt und voller Schmerz. Du gehst weiter, damit Du uns das Tor des Himmelreiches aufsperren kannst.

8. Station: Jesus tröstet die weinenden Frauen von Jerusalem
Die Frauen von Jerusalem sprechen: Jesus näherte sich uns. Als Er unsere Tränen sah und unser Weinen hörte, hielt Er an und richtete sein Wort an uns: „Weint nicht über mich, sondern weint über euch und eure Kinder." Wie schrecklich erfüllten sich diese Worte! Jerusalem wurde erobert, kein Stein blieb auf dem anderen. Bei dieser Begegnung legte der Herr uns das Schicksal und die Zukunft des Volkes in die Hände. Wenn wir uns damals wirklich bekehrt und unsere Sünden beweint hätten, hätte Gott auch dieses Unheil abwenden können. Ihr Menschen des dritten Jahrtausends, lernt von unserer mangelnden Wachsamkeit! Seht ihr nicht, wie Satan sich bemüht, nicht nur unser Volk, sondern die ganze Erde zu vernichten! Bekehrt eure Herzen zu Gott, damit ihr mit eurem Leben Licht in diese Welt bringt und Katastrophen, Unheil und Krieg abwendet!

9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter der Last des Kreuzes
Wieder ein schmerzhafter Fall. Soviel Leiden - hat das alles wirklich einen Sinn? Schon in Gethsemane stellte Satan Jesus die Sinnlosigkeit Seiner Leiden vor Augen: „Die Menschen wollen Dein Leiden nicht, sie brauchen Deine Liebe nicht", versuchte er Ihm einzuflüstern. Aber Jesus schaute auf den Vater, auf dich und auf mich und erhob sich wieder. Wahrhaftig, wie groß, wie rein, wie selbstlos war Seine Liebe zu uns, dass Er für uns litt, als wir die Erlösung noch gar nicht wollten. Welch eine Liebe!

10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt
P. Pio sagt: „Nach der Seele ist der Leib das Kostbarste, das Schönste und das Heiligste, das Gott erschuf. Durch die Sünde wurde unser Leib krank und schwach, aber er ist Tempel des Heiligen Geistes. Deshalb hat Gott uns das natürliche Schamgefühl gegeben, um uns vor der Entwürdigung des Leibes zu schützen. Was alles musste Jesus für uns erleiden! Der menschliche Leib sollte so schön, so unbefleckt und rein wie die Hostie sein. Von seinem Aussehen hängt die Schönheit des Menschen nicht ab. Schön macht ihn nur die Reinheit.

11. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt
Der rechte Schächer spricht: Ich heiße Dismas. Ich war ein Verbrecher und fühlte keine Reue über mein Leben. Mit mir kreuzigte man noch einen Mörder und in der Mitte zwischen uns den Propheten aus Galiläa, Jesus. Dieser ertrug alles schweigend, obwohl sie Ihn mehr quälten als uns. Als Er begann, für Seine Peiniger um Verzeihung zu bitten, verspürte ich in meinem Herzen einen durchdringenden Schmerz. Plötzlich wusste ich, dass Er unschuldig ist und nicht - wie wir - für Seine eigenen Vergehen leidet. Dann kam Seine Mutter zum Kreuz und ich fühlte, dass sie für mich betete. Plötzlich verstand ich: Er kann meine Seele retten! Er ist wirklich ein König, so wie es auf der Tafel über Ihn geschrieben stand. Und so sagte ich zu Ihm: „Gedenke meiner, wenn Du in Dein Reich kommst!"- „Noch heute", antwortete Jesus, „wirst du mit mir im Paradies sein." Und sein Blick gab mir die Kraft, in der Hoffnung zu sterben, gerettet zu sein.

12. Station: Jesus stirbt für uns am Kreuz
Die letzten Worte Jesu sind Worte der Liebe an uns und an seinen himmlischen Vater. Er denkt nicht an sich. Bis zum letzten Atemzug ist Er der gute Hirte. Dem Soldaten Malchus heilt Er das Ohr, die Reue des rechten Schächers belohnt Er mit dem Himmel. Er verzeiht allen und entschuldigt sie, dass sie nicht wüssten, dass Er Gottes Sohn ist. Und dann gibt Er uns noch das Kostbarste, das Ihm noch geblieben ist: Seine Mutter. Er verzichtet auch auf diesen letzten Trost. Ganz verlassen, aber mit Vertrauen, legt Er Seine Seele in die Hände des Vaters zurück. Das ist die Stunde unseres Heiles, die Stunde der Göttlichen Barmherzigkeit.

13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
Du, Maria, hast uns Jesus geschenkt, und wir haben Ihn gemartert und Ihn dir tot zurückgegeben. Kein Wort des Vorwurfes kam über deine Lippen. Nicht nur, dass du uns verziehen hast, du nahmst uns im Schmerz als deine Kinder an. Gott wollte nicht, dass du zusammen mit deinem geliebten Sohn stirbst. Die Apostel haben dich jetzt mehr als zuvor gebraucht. Du hast die Kirche getragen, die aus der durchbohrten Seite Jesu hervorgegangen ist. Dir, o Mutter, wollen wir die ganze Kirche anvertrauen, die auch heute so sehr ein Mutterherz braucht. Es liegt an uns, welchen Platz wir dir in unserem Herzen geben.
Schmerzensmutter, Dein bin ich, für Zeit und Ewigkeit, durch Dich und mit Dir will ich für immer ganz Jesus gehören.

14. Station: Jesus wird ins Grab gelegt
Der römische Soldat spricht: Ich bin ein römischer Soldat. Ich hatte diese Hinrichtungen nie gern. Nicht weil mir die Verurteilten leid getan hätten – sie waren doch Verbrecher – sondern weil es mir unangenehm war, in ihrer Nähe zu sein. Aber wie Jesus von Nazareth starb, das hat mich tief bewegt, Seine Geduld, Seine Hingabe und der Friede, mit dem Er alle diese schrecklichen Qualen ertrug. Und Sein Blick - ich konnte ihn mir nicht erklären, bis ich die Worte hörte, die er ausrief: „Vater, vergib ihnen!" So etwas habe ich noch nie erlebt, dass jemand vom Kreuz herab nicht flucht, sondern vergibt. Unter seinem Kreuz stand Seine Mutter. Der Blick auf sie lehrte mich, Mitleid zu haben. Als ich auf Befehl des Hauptmannes hin Seine Seite durchbohrte, überfluteten mich Blut und Wasser aus Seinem Herzen. Da musste ich ganz verwandelt und von seiner Unschuld überzeugt ausrufen: Dieser Mensch war wahrhaft Gottes Sohn! Dann legten Ihn seine Freunde in ein Grab. Doch es war das Tor zum Leben. Er hat uns den Himmel aufgesperrt, und Er wartet: auf dich und auf mich.

Quelle: Zeitschrift "medjugorje aktuell", Nr. 81, © Familie Mariens. 

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Das habe ich für Dich getan! – Eine Kreuzwegbetrachtung

Eine Kreuzwegbetrachtung mit Stellen aus der Heiligen Schrift und dem Tagebuch der hl. Schwester Faustyna Kowalska.

Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um falsche Zeugenaussagen gegen Jesus, um Ihn zum Tode verurteilen zu können. Sie erreichten aber nichts, obwohl viele falsche Zeugen auftraten. (Mt 26,59-60)

Jesus: Wundere dich nicht, dass du manchmal Verdächtigungen unschuldig ausgesetzt bist. Aus Liebe zu dir habe Ich den Kelch der unschuldigen Leiden zuerst getrunken. (289) Meine Tochter, in dem Moment als Ich vor Herodes stand, erbat Ich dir die Gnade, dich über die Verachtung der Menschen zu erheben und Meinen Pfaden treu zu folgen (1164).

Sr. Faustyna: Wir sind gewohnt auf Sprache zu reagieren und meinen immer gleich antworten zu müssen, ohne darauf zu achten, ob es Gottes Wille ist, dass wir reden. Eine schweigsame Seele ist stark; alle Widerwärtigkeiten schaden ihr nicht, wenn sie im Schweigen ausharrt. Eine schweigsame Seele ist fähig, sich mit Gott aufs innigste zu vereinen (477). 

Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, die auf Hebräisch Golgota heißt. (Joh 19,17)

Jesus: Ängstige dich nicht vor Leiden, Ich bin mit dir (151). Je mehr du das Leiden lieb gewinnst, umso reiner wird deine Liebe zu Mir sein (279).

Sr. Faustyna: Jesus, ich danke Dir für die täglichen kleinen Kreuze, für die Hindernisse zu meinen Vorhaben, für die Last des gemeinsamen Lebens, für die falsche Auslegung der Absichten, für Erniedrigungen durch andere, für herben Umgang mit uns, für grundlose Beschuldigungen, für die schwache Gesundheit und Erschöpfung, für die Verleugnung des eigenen Willens, für die Austilgung des eigenen Ichs, für die fehlende Anerkennung in allem, für die Durchkreuzung aller Pläne (343). 

Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf Ihm, durch Seine Wunden sind wir geheilt. (Jes 53,5)

Jesus: Unwillkürliche Verstöße der Seelen halten Mich in Meiner Liebe zu ihnen nicht zurück und hindern Mich nicht daran, Mich mit ihnen zu vereinigen; aber auch kleinste Verstöße, freiwillig getan, halten Meine Gnaden auf; solche Seelen kann Ich mit Meinen Gaben nicht überhäufen (1641).

Sr. Faustyna: O mein Jesus, wie sehr neige ich zum Bösen. Das zwingt mich zur steten Wachsamkeit über mich selbst. Aber ich lasse mich durch nichts abschrecken. Ich vertraue auf die Gnade Gottes, die im größten Elend reichlich vorhanden ist (606).

Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. (Lk 2,35)

Jesus: Obwohl alle Werke, die aufgrund Meines Willens entstehen, großen Leiden ausgesetzt sind, so bedenke, ob eines von ihnen größeren Leiden ausgesetzt war, als Mein direktes Werk, das Werk der Erlösung. Du solltest dich wegen der Widerwärtigkeiten nicht zu sehr grämen. (1643)

Sr. Faustyna: Da erblickte ich die Heiligste (…). Sie kam vom Altar an meinen Betstuhl heran, drückte mich an Sich und sagte: „Sei mutig, fürchte keine täuschenden Hindernisse, sondern siehe auf die Leiden Meines Sohnes, nur so wirst du den Sieg davontragen.“ (449)

Als sie Jesus hinausführten, ergriffen sie einen Mann aus Zyrene namens Simon (…) Ihm luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrage. (Lk 23,26)

Jesus: Die Schwierigkeiten lasse Ich deshalb zu, um seine Verdienste zu vervielfachen. Nicht den guten Ausgang belohne Ich, sondern Geduld und Mühe, die für Mich unternommen wurden (86).

Sr. Faustyna: O mein Jesus, Du belohnst nicht für den guten Ausgang einer Tat, sondern für den aufrichtigen Willen und die Mühen. Daher bin ich ganz ruhig, auch wenn alle meine Bemühungen und Anstrengungen vergeblich bleiben oder niemals verwirklicht werden sollten. Wenn ich alles tue, was in meiner Macht ist, gehört das übrige nicht mehr mir (952). 

Viele haben sich über Ihn entsetzt, so entstellt sah Er aus, nicht mehr wie ein Mensch, Seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen. (Jes 52,14)

Jesus: Wisse, wenn du irgendeiner Seele etwas Gutes tust, nehme Ich es an, als würdest du das für Mich Selbst tun (1768).

Sr. Faustyna: Große Liebe vermag kleine Dinge in große umzuwandeln und nur Liebe allein verleiht unseren Taten Wert (302).

Er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf Sich geladen. (Jes 53,4)

Jesus: Der Grund deiner Niederlagen ist der, dass du zu viel auf dich selbst zählst und dich zu wenig auf Mich stützt. (1488) Wisse, dass du aus dir selbst nichts vermagst. (639) Ohne Meine besondere Hilfe bist du nicht einmal fähig, Meine Gnaden entgegenzunehmen (738).

Sr. Faustyna: Jesus, lasse mich im Leiden nicht allein. Du Herr, weißt, wie schwach ich bin, ich bin der Abgrund des Elends, ich bin lauter Nichtigkeit; ist es dann verwunderlich, wenn Du mich allein lässt, dass ich falle?  So musst Du, Jesus, ständig mit mir sein — wie eine Mutter bei ihrem schwachen Kind — sogar noch mehr (264). 

Es folgte eine große Menschenmenge, darunter auch Frauen, die um Ihn klagten und weinten. (Lk 23,27)

Jesus: Wie lieb ist Mir ihr lebendiger Glaube (1421). Ich wünschte, dass in der jetzigen Zeit mehr Glaube bei euch sei (353).

Sr. Faustyna: Innig bitte ich den Herrn, meinen Glauben zu stärken, um mich im grauen Alltag nicht von menschlichen Stimmungen leiten zu lassen, sondern vom Geist. O, wie alles den Menschen zur Erde zieht, aber lebendiger Glaube hält die Seele in höheren Sphären und weist der Eigenliebe den ihr gebührenden Platz zu — den allerletzten (210). 

Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat Seinen Mund nicht auf. (Jes 53,7)

Jesus: wisse, das größte Hindernis zur Heiligkeit ist Lustlosigkeit und nicht begründete Beunruhigung. Sie nehmen dir die Möglichkeit, dich in der Tugend zu üben. (…) Ich bin stets bereit, dir zu vergeben. So oft du Mich darum bittest, preist du Meine Barmherzigkeit (1488).

Sr. Faustyna: Mein Jesus, trotz Deiner Gnaden fühle und sehe ich mein ganzes Elend. Ich beginne und beende den Tag im Kampf. Kaum werde ich mit einer Schwierigkeit fertig, wachsen an ihrer Stelle zehn neue hervor, die zu bekämpfen sind. Aber ich gräme mich deshalb nicht, weil ich weiß, dass jetzt die Zeit des Streitens ist und nicht die des Friedens (606). 

Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz geschlagen hatten, nahmen sie Seine Kleider und machten vier Teile daraus. (Joh 19,23)

Sr. Faustyna: Jesus stand plötzlich vor mir, Seiner Kleider entblößt, am ganzen Leibe mit Wunden bedeckt, die Augen mit Blut und Tränen gefüllt, das ganze Antlitz verunstaltet, mit Speichel bedeckt. Da sagte mir

Jesus: Die Braut muss ihrem Bräutigam ähnlich sein.

Sr. Faustyna: Ich begriff diese Worte zutiefst. Hier gibt es keinen Platz für Zweifel. Meine Ähnlichkeit mit Jesus soll durch Leiden und Demut sein. 

Sie brachten Jesus an einen Ort namens Golgota (…). Es war die dritte Stunde, als sie Ihn kreuzigten. (Mt 15,22.25)

Jesus: Meine Schülerin, hege eine große Liebe zu denen, die dir Leiden auferlegen; tue Gutes denen, die dich hassen (1628).

Sr. Faustyna: O mein Jesus, Du weißt, welcher Anstrengungen es bedarf, um ehrlich und aufrichtig mit denen zu sein, vor denen sich unser Wesen sträubt oder mit denen, die uns bewusst oder unbewusst Leid angetan haben; menschlich gesehen ist das unmöglich. In solchen Augenblicken bemühe ich mich, mehr denn je in der entsprechenden Person Jesus zu entdecken und diesem Jesus zuliebe tue ich für diese Personen alles (vgl. 766). 

Jesus rief laut: Vater in Deine Hände lege Ich meinen Geist! Nach diesen Worten hauchte Er den Geist aus. (Lk 23,46)

Jesus: Das alles für die Erlösung der Seelen. Überlege, was du für ihre Rettung tust (1184).

Sr. Faustyna: Da erblickte ich den Herrn am Kreuz. Als Jesus  eine Weile so da hing, sah ich ganze Scharen gekreuzigter Seelen, genauso wie Jesus. Ich sah eine zweite und dritte Schar von Seelen. Die zweite Schar war nicht ans Kreuz genagelt, aber die Seelen hielten das Kreuz fest in der Hand. Die dritte Schar war weder gekreuzigt, noch hielten die Seelen das Kreuz in der Hand, sondern sie zogen es hinter sich her und waren unzufrieden.

Jesus: Siehst du die Seelen, die im Leiden und in der Verachtung Mir ähnlich sind, sie werden auch in der Verherrlichung Mir ähnlich sein; die wiederum, die Mir weniger ähneln in Leid und Verachtung, werden auch in der Verherrlichung weniger Ähnlichkeit mit Mir haben (446). 

Josef aus Arimathäa (…) bat Pilatus, den Leichnam abnehmen zu dürfen und Pilatus erlaubte es. (Joh 19,38)

Jesus: Eine Seele, die fest an Meine Güte glaubt, ist mir die liebste. Ich schenke ihr Mein Vertrauen und gebe ihr alles, worum sie bittet (453).

Sr. Faustyna: Ich flüchte mich zu Deiner Barmherzigkeit, gütiger Gott, denn nur Du allein bist gut. Wenn auch mein Elend groß und mein Verschulden zahlreich ist, vertraue ich auf Deine Barmherzigkeit; denn Du bist der Gott der Barmherzigkeit, von dem man seit Jahrhunderten nicht gehört hat und Himmel und Erde sich nicht erinnern, dass eine Seele enttäuscht wurde, die auf Deine Barmherzigkeit vertraut hat (1730). 

Josef nahm Ihn und hüllte Ihn in ein reines Leinentuch. Dann legte er Ihn in ein neues Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen. (Mt 27,59-60)

Jesus: Kind, du bist noch nicht im Vaterhaus. Gehe also, durch Meine Gnade gestärkt, und kämpfe um Mein Königreich in den Seelen der Menschen. Kämpfe, wie ein Königskind und denke daran, dass die Tage der Verbannung schnell vorübergehen und mit ihnen die Möglichkeit, für den Himmel Verdienste zu sammeln. Ich erwarte von dir, Mein Kind, eine große Zahl an Seelen, die in Ewigkeit Meine Barmherzigkeit preisen werden. Mein Kind, damit du Meiner Aufforderung gut Folge leisten kannst, empfange Mich täglich in der heiligen Kommunion — sie gibt dir Kraft (1489).

Sr. Faustyna: Jede Seele, die Du mir, Jesus, anvertraut hast, will ich durch Gebet und Opfer unterstützen, auf dass Deine Gnade in ihr wirksam werden kann. O großer Freund der Seelen, mein Jesus, ich danke Dir für Dein großes Vertrauen, dass Du die Seelen gütigst unter unsere Obhut gestellt hast (245).

Quelle: Zeitschrift "medjugorje aktuell", Heft 109. 

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Kreuzweg – Von Pater Tomislav Ivančić

Der Kreuzweg besteht aus vierzehn Stationen und beinhaltet den Weg Jesu vor der Kreuzigung. In Kirchen und auf sogenannten Kalvarienbergen wird der Leidensweg Jesu bildlich dargestellt. In diesen Stationen können wir die Stationen unseres Lebens erkennen. Besonders in der Fastenzeit und am Freitag wird der Kreuzweg betrachtet und Andacht gehalten. 

Auch die Muttergottes rät uns: "Betrachtet das Leiden Jesu und vereinigt euch in eurem Leben mit Jesus"... (aus der Botschaft vom 20. Februar 1986)

Folgender Kreuzweg ist ein Werk von dem kroatischen römisch-katholischen Theologen Pater Tomislav Ivančić.

Kreuzweg zum Ausdrucken

Jesus, ich möchte  dir begegnen. Leite mich auf diesem Weg. Maria, lehre mich, am Wort Jesu ständig festzuhalten, wenn ich auf die Kalvaria meines Lebens gehe. Hilf mir, dass auch ich so wie du gerne einwillige und sage: „Mir geschehe“. Hilf mir, alles zu befolgen, was mir Jesus sagt. Vater, hier bin ich. Ich möchte in das Geheimnis deines Sohnes eingehen, damit du mich heute als dein Kind erkennen kannst, das zu dir zurückkehrt.
Amen.

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um falsche Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tode verurteilen zu können." (Mt 26,59)

Die Verurteilung annehmen
Höre auf Jesus, wie er dir sagt: man hat über mich geurteilt und mich schließlich verurteilt. Das Volk, das meinen Predigten gelauscht hat, war einig mit den staatlichen und religiösen Machthabern, mich zu verurteilen. Meine Freunde und Apostel sind geflüchtet. Noch vor kurzem waren sie voller Lob über mich, sie staunten über die Wunder, drängten sich, mich zu berühren, und versicherten mir ihre Treue. Jetzt aber sind sie alle gegen mich und verlangen von Pilatus meine Kreuzigung. Der Ausländer Pilatus möchte mich freigeben. Doch meine Mitbürger zwingen ihn, das Urteil über mich zu sprechen.

Die Menschen um dich, sogar deine allerbesten Freunde, werden über dich urteilen und dich verurteilen. Das bedeutet nicht, dass du immer schuld bist. Immer wirst du aber gerichtet werden. Jetzt wird dir klar, dass auf die Menschen letztlich kein Verlass ist. Sicherer und fester Halt ist allein in Gott. Dieses Kreuz befreit dich von den Menschen, auf die du dich stützt, und lädt dich ein, dich an mich zu lehnen. Wenn dich die Menschen verurteilen, kannst du auf meine Seite überwechseln. Denn auch mich haben sie beurteilt und verurteilt. Wehre dich nicht, wenn man über dich richtet. Das Urteil kann dich nicht auslöschen, es lässt dich nicht allein, es bringt dich zu mir und führt dich in die Herrlichkeit. Dieser Schuldspruch ist deine Tür zu mir, zu einer Begegnung mit mir. Jetzt kann dich niemand mehr verurteilen.

"Liebe Kinder! Heute bitte ich auch, dass ihr mit der üblen Nachrede aufhört…"
Aus der Botschaft vom 12. April 1984

Vater unser …  Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater…

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Er hat unser Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen."
(Jes 53,4)

Den Alltag annehmen
Ich hätte mich wehren können oder wünschen können, dass man mich verteidigt. Ich hätte sagen können: Ich bin unschuldig, warum sollte ich leiden? Doch ich habe das Kreuz ohne Murren auf mich genommen.

Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz. Du kannst es annehmen oder abwerfen. Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.

Ich habe es auf mich genommen. Somit weißt du, wo ich zu finden bin. Deine Kraft liegt nicht im Laufen. In jedem Augenblick wirst du vor die Entscheidung gestellt, ob du mir nachfolgen willst. Das ist das zweite Kreuz. Nur wenige erkennen es. Viele suchen außergewöhnliche Kreuze. Doch das Kreuz ist einfach da – im Annehmen des Alltags. Der Alltag ist dein Leben und dein Kreuz. Nimmst du es auf dich, erhältst du viele Gnaden, und dein Glaube entfaltet sich rasch.

"Liebe Kinder, betet besonders, dass ihr Krankheit und Leiden mit Liebe annehmen könnt, wie sie auch Jesus angenommen hat."
Aus der Botschaft vom 11. September 1986

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Christus hat uns geliebt und sich für uns hingegeben als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt." (Eph 5,2)

Den Mut haben zu fallen
Es ist schwer zu fallen. Jeder wünscht sich auf den Füßen zu bleiben, durchzustehen und zu siegen. Ich bin Gott, aber dennoch falle ich unter dem Kreuz, ohnmächtig. Alle haben meine Wunder gesehen und über mich gestaunt. Jetzt aber sehen sie mich fallen, geschlagen, verachtet.

Habe den Mut zu fallen und deinen Fall nicht zu beschönigen, sondern zuzugeben. Auf der Erde kannst du noch anders werden. Du bist hier, um zu sterben. Denn es heißt: „Wer sein Leben verliert, wird es finden.“ Warum hast du Angst zu fallen?

Warum wagst du es nicht, den Menschen in die Augen zu sehen, wenn du eine Niederlage erlitten hast, wenn sie klüger sind als du? Warum fürchtest du dich, wenn dich Sünden belasten? Du möchtest gut durchkommen. Doch schau – wenn du fällst, kommst du zu mir. Fürchte dich nicht, das Fallen bedeutet nicht das Ende. Warum nimmst du es so tragisch, warum schämst du dich? Du fällst, um mir näher zu kommen, damit ich dich aufrichten kann. Wenn du verstehst, dass auch ich gefallen bin, dann wirst du in deinem Fall mein Antlitz erblicken, und wir werden die Sünde und die Niederlage miteinander besiegen. Wichtig ist, beim Fallen nicht allein zu bleiben, sondern zu mir heranzurücken.

"Wenn ihr leidet, so bringt es Gott als Opfer dar."
Aus der Botschaft vom 29. März 1984

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen." (Lk 2, 34-35)

Geliebte Menschen betrüben müssen
Es ist unmöglich, jemand, den du liebst, nicht auch zu betrüben. Ich hätte dieser Begegnung mit meiner Mutter auch ausweichen können. Weiß du, was es bedeutet, einem lieben Menschen zu begegnen, den du enttäuscht hast? Ich wurde abgelehnt und von allen verachtet wie ein Häretiker und Verführer. Meine Mutter wusste Bescheid. Sie sah meinen äußeren und inneren Schmerz und schaut mir in die Augen. Es ist ein Kreuz, dem liebsten Menschen in die Augen zu sehen, wenn dich alle verspotten.

Es ist unmöglich, Menschen, die dich lieben, nicht zu enttäuschen. Du kannst sie aber davor nicht verschonen. Lehn dieses Kreuz nicht ab. Du wirst mich finden, wenn du erlebst, dass du deine Freunde betrübt hast. Du siehst, wie ihnen deine Schwierigkeiten Schmerz bereiten. Das macht dir zuschaffen. Meine Mutter hat bei meinem Niedergang verstanden, wer ich bin. In ihr starb auch der letzte Wunsch, dass ich Erfolg habe, aber ihr Glaube entfaltete sich zu voller Größe. Einen wahren Freund erkennst du dann, wenn er zu dir hält, auch wenn niemand mehr etwas Lobenswertes an dir findet. Dann meint er nur mehr dich. Akzeptiere das Anstoßerregende an dir. Akzeptiere es, dass du andere enttäuscht, und du wirst mir und meiner Mutter begegnen.

"Ich, die Mutter, liebe auch alle… Ich bitte euch, erlaubt nicht, dass mein Herz blutige Tränen über jene Seelen weint, die in der Sünde verloren gehen."
Aus der Botschaft vom 24. Mai 1984

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater…  

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die ganze Welt erlöst.
"Freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christ habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln." (Petr 4,13)

Zulassen, dass man dir hilft
Niemand hat mich mehr beachtet. So viele habe ich gesund gemacht, aber auch sie haben mich verlassen, wie auch die, denen ich ganz nahe stand. Verwundet und blutig, erschüttert von der Begegnung mit meiner Mutter, brauchte ich liebende Hände, die mich stützen. Gekommen ist nur jemand, den man genötigt hat. Ich sehnte mich nach Hilfe aus Mitleid und Liebe, Simon musste man zwingen, mir zu helfen.

Niemanden zu haben, der aus Liebe mit dir leidet, ist ein Kreuz.

Wenn du dieses annimmst, dann bist du in deinem Leid nicht mehr allein, denn ich bin bei dir. Und noch etwas. Habe Mut, dir von anderen helfen zu lassen. Ich habe es auch getan, wo ich doch allmächtig bin. Lasse es geschehen, dass dich andere überragen, dass sie sich um dich annehmen, dass du sie brauchst. Das ist das Kreuz und ihm kannst du nicht ausweichen. Verstehe, dass das eine Tür zu mir ist. Wundere dich also nicht, wenn sich alles in dir diesem Kreuz widersetzt: „Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch.“ (Gal. 5,17) Nimm also dein Kreuz und folge mir nach. So bist du bei mir.

"Habt keine Angst, das Kreuz zu tragen. Das ist ja mein Sohn, der euch helfen wird."
Aus der Botschaft vom 5. April 1985

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." (Mt 25,40)

Gutes annehmen ohne Gegenleistung
Alles haben sie mir genommen Und alle haben mich verlassen. Ich war allein, besitzlos, auf dem Weg zum Tod. Da trat Veronika zu mir und reichte mir ein Tuch. Weißt du, wie es einem dabei ergeht? Ich war gerührt und voller Dankbarkeit, aber ich besaß nichts, womit ich ihr hätte vergelten können. Ich hatte nichts anderes als mein Leid und die Schmerzen. So gab ich ihr den Abdruck meines blutigen Antlitzes.

Ein Kreuz ist es, zuzulassen, dass dir die Menschen Gutes tun, ohne dass du die Möglichkeit hast, es ihnen zu vergelten.

Habe Mut und tu das, was du bei mir gesehen hast. Lass es zu, dass du etwas schuldig bleibst. Man braucht nicht alles zu bezahlen. Gib als Gegenleistung dich selbst. Lerne es, dich beschenken zu lassen, ohne im Krämergeist an Revanche zu denken. Das ist eine Tür zu mir: die Beschämung erdulden, wenn du nicht geben kannst. So findet eine Begegnung mit mir statt, und du erkennst den Vater, denn auch ihm kannst du nicht vergelten, was er dir schenkt. Er ist wie eine Quelle, die ihr Wasser gratis verströmen lässt. Wenn du so bist, dann bist du ein Kind meines Vaters. Nimm auch dieses Kreuz an, Gott seine ganze Liebe nicht erstatten zu können. Sei wie ein Kind, das die Güte von Vater und Mutter genießt.

"Ich danke euch für alle Opfer und rufe euch zum größten Opfer auf, dem Opfer der Liebe. Ohne Liebe könnt ihr weder mich noch meinen Sohn annehmen. Ohne Liebe könnt ihr anderen nicht von euren Erfahrungen Zeugnis geben."
Aus der Botschaft vom 27. März 1986

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln, den Kopf: Er wälze die Last auf den Herrn, der soll ihn befreien! Der reiß ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat." (Ps 22, 8-9)

Rückfällig werden
Einmal bin ich schon gefallen. Alle wollten mich stark sehen. Aber ich fiel ein zweites Mal. Ich wusste, dass wird meine Mutter entsetzen und bei meinen Gegner Spott hervorrufen. Meine Freunde werden sich aus Enttäuschung von mir zurückziehen. Meine Schwäche empörte alle, und sie fragten sich: Ist das wirklich Gott? Ich habe dieses Kreuz auf mich genommen. Mein Vater wollte zeigen, dass er in mir stärker ist als jedes Ärgernis.

Fällst du das erste Mal, hast du noch immer eine Ausrede, doch wenn du ein zweites Mal schwach wirst, dann kann dir jeder nachweisen, dass du nichts taugst.

Du wirst dich gegen dieses Kreuz stemmen, wirst alles wieder gutmachen und dich rechtfertigen wollen. Aber das entfremdet dich mir. Damit nämlich bezeugst du nicht mich, sondern dich, damit willst du nur die eigene Kraft beweisen. Sei dir bewusst, dass du immer wieder fallen wirst, aber ich werde dich aufheben. Dann wird man sagen: Schau, jemand hat ihm aufgeholfen.
Dein siebentes Kreuz besteht darin, dass du deine Schwäche zugibst. Fürchte dich nicht zu fallen, sondern wende dich mir zu. Wenn du dieses Kreuz annimmst, findest du mich darin, denn nur das bloße Menschliche erleidet hier eine Niederlage, der Geist aber obsiegt.

"Er liebt euch, und deshalb prüft er euch. Opfert immer alle Lasten Gott auf und seid nicht besorgt."
Aus der Botschaft vom 11. Oktober 1984

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder. Wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren werden?" (Lk 23,28-31)

Im eigenen Leid andere trösten
Frauen haben mir zugehört, mir geglaubt, mich lieb gewonnen. Ich habe ihre Kinder gesegnet. Sie schauten mich mit ihrem Herzen, und sie konnten es nicht verstehen, dass mich jemand verurteilt. Sie weinten, weil sie fühlten, dass mit dem Urteil über mich auch das Urteil über das Leben gesprochen ist. In ihrer Traurigkeit sprach ich ihnen Trost zu.

Das ist das Kreuz, das eigene Leiden überwindet und dahinter die Freiheit erblickt. Kein Schmerz ist letztlich tragisch. Tragisch sind die Herzenshärte und die Blindheit. Nicht zu erkennen,

dass hinter jedem Tod die Auferstehung wartet, hinter der Krankheit die Genesung, hinter dem Abschied das Wiedersehen. Zulassen, dass dich Selbstmitleid überfällt, das ist tragisch. Den Sieg erringst du dort, wo du das Leid anderer siehst und Trost spendest, wenn du selber Trost brauchst. Dann kommt für dich der Trost von Gott.
Hab Mut, auf menschlichen Trost zu verzichten und die Kraft von Gott zu erbitten. So besiegst du die Welt. So gehst du einen Kreuzweg, aber er führt dich ins Leben. Wenn du selber verwundet bist und Schmerzen hast, aber andere tröstest, dann findest du mich, und ich werde deine Stütze sein.

"Liebe Kinder, ich rufe euch auf, dass sich jeder einzelne bekehrt. Diese Zeit ist für euch da."
Aus der Botschaft vom 13. Februar 1986

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Meine Kraft ist ermattet im Elend, meine Glieder sind zerfallen. Zum Spott geworden bin ich all meinen Feinden." (Ps 31, 11-12)

Eine totale Niederlage erleiden
Ich bin auch ein drittes Mal gefallen. Die Leute meinten, es sei mein endgültiges Zusammenbrechen. Und gerade jetzt, da sie annahmen, ich würde es nicht mehr schaffen, raffte ich mich auf, ergriff das Kreuz und schleppte es auf Golgotha. Man kann auch dann weiter, wenn es niemand mehr für möglich hält.

Es kommt der Augenblick, wo man dir sagen wird: „Von dir ist nichts mehr zu erwarten. Aus!“ Du selbst wirst denken: „Ich kann nicht mehr.“ Es kommt der Augenblick deiner vollkommenen Hilflosigkeit.

Das ist der Zeitpunkt deiner Kapitulation, der Erkenntnis, am Ende zu sein. Wirst du da die Hoffnung sinken lassen? – Fürchte dich nicht. Es gibt noch eine Tür, und hinter ihr wirst du mir von neuem begegnen. Wenn du nicht mehr mit dir selbst rechnen kannst, dann bin ich da. Du wirst aus tiefster Seele nach mir schreien, und ich werde antworten. Ein Kreuz ist es, endgültig zu verlieren und verlassen zu sein, wenn keiner mehr etwas auf dich setzt, wenn man dich aufgibt. Wenn du dieses Kreuz aber annimmst, werde ich dich mit meiner Gegenwart und Kraft überraschen. Du wirst in meinem Namen bis ans Ende der Welt gehen. Wirst du dieses Kreuz annehmen? Sorge dich nicht, denn ich bin bei dir. Ich habe die Welt besiegt.

"Versprecht, dass ihr weder Jesus noch das Kreuz beleidigen oder durch Schmähungen verspotten werdet."
Aus der Botschaft vom 12. September 1985

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Sie gaffen und weiden sich an mir. Sie verteilen unter sich meine Kleider und werfen das Los um mein Gewand." (Ps 22, 18-19)

Zulassen, dass man dich entkleidet.
Ich ließ es zu, dass man mich auszog, dass man mir auch das Intimste nahm. Ich ließ es geschehen, dass man sich über mein Schamgefühl hinwegsetzte und meine Intimsphäre verletzte.

Du willst wenigsten irgendetwas für dich alleine haben, ein Stück Welt, das dir allein gehört, wo niemand Zutritt hat. Du willst etwas haben, was niemand sehen soll, man würde sonst deine Ehre antasten. Du wirst es hüten und vor den Augen anderer verbergen. Du wirst meinen, ein Recht darauf zu haben. Du möchtest es um jeden Preis behalten, als das Intimste, was dir gehört, und du wirst darum kämpfen. Doch es kommt der Augenblick, wo du nichts mehr für dich retten kannst. Es gibt Situationen, in denen man alles auslassen muss, nichts gehört dir mehr allein. Man nimmt dir das Letzte weg. Du musst auch durch dieses Kreuz hindurch. Schenke Gott alles.

Als einzige unberührbare Intimität bleiben wir dir, mein Vater und ich. Nicht nur das ist ein Kreuz, wenn der Leib gewaltsam entkleidet wird. Noch schmerzhafter ist es, wenn man dir die Seele entkleidet. Die Sünden haben dir schon längst die Hülle weggenommen und du schämst dich. Nimm dieses Kreuz an, und niemand wird dich  mehr entehren können. Gestatte es dem Vater, dir ein neues Kleid zu geben. Gib ihm deine Intimität hin, er wird sie in  vollkommene Unschuld verwandeln. Du bemühst dich umsonst, schuldlos zu bleiben. Heute gesteh dir ein, dass du dazu zu schwach bist. Das ist das zehnte Kreuz – das Kreuz der mit Füssen getretenen Scham, der Sehnsucht nach Unschuld, das Kreuz der Angst, dass jemand von deiner Schuld erfahren könnte. Nimm dieses Kreuz an, und du wirst mir begegnen. Deine Angst wird schwinden. Gib zu, schwach zu sein, nicht anders als du bist; ein durch die Sünde entehrter Mensch. Gestehst du das ein, kann dir niemand mehr etwas anhaben.

"Schaut euch um, liebe Kinder, und ihr werdet sehen, wie sehr die Sünde auf dieser Erde die Herrschaft an sich gerissen hat. Deswegen betet, damit Jesus siegt."
Aus der Botschaft vom 13. September 1984

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt." (Jes 53,5)

An sein Kreuz geschlagen sein
Solange du das Kreuz trägst, hast du immer noch die Möglichkeit, es abzuwerfen. Doch wenn man dich einmal darauf nagelt, kannst du nicht mehr entrinnen.

Jetzt weißt du, das Kreuz ist deine Bestimmung bis zum Tod. Das einzusehen ist schwer. Du würdest deine Kreuze gerne abwerfen, doch du bist an sie angenagelt. Sie sind jeweils der Platz, auf dem du sterben wirst. Die Mitmenschen werden dich auch ans Kreuz nageln.

Erschrickst du oder verlässt du dich ganz auf mich? Es gibt Kreuze, denen du nicht entrinnen kannst. Du mühst dich umsonst, ihnen auszuweichen. Gib diesen sinnlosen Kampf auf und komm zu mir. Das Sterben mit mir bedeutet Gewinn. Fürchte dich nicht! Gib dich nicht der Täuschung hin, es gäbe eine andere Möglichkeit. Die Kreuze bleiben bis zum Ende, und je früher du dich in das Sterben einfügst, desto früher wirst du auferstehen. Merke dir dieses elfte Kreuz. Denn du bist nicht nur an das Kreuz ein für allemal geheftet, sondern auch an mich. Ich freue mich darauf.

"Betet besonders vor dem Kreuz, denn von ihm kommen große Gnaden."
Aus der Botschaft vom 12. September 1985

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus." (Joh. 19,34)

Auf dem Kreuz sterben
Tot. Ich gehe von der Welt, aber nicht ins Nichts, sondern um in neuer Weise zu leben. Durch den Tod erfüllte ich den Willen meines Vaters. Deshalb sagte ich im Sterben: „Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist.“ So vollendete ich den Plan des Vaters.

Du meinst, der Tod sei das Ende, und deshalb lebst du in Angst und widersetzt dich dem Gedanken an den Tod. Doch solange du ihn nicht akzeptierst, fühlst du eine Last auf deinen Schultern. 

Wenn du den Tod annimmst, erringst du den Sieg und kommst zu mir. Ich bin dir fern, solange du den Tod ablehnst und mich bittest, dich davor zu verschonen. Verstehe, dein Weg zu mir führt nur über  den Tod. Denn der Tod vernichtet alles, was sündhaft und sterblich an dir ist. Ich aber vernichte  den Tod selbst. Der Tod befreit dich von den diversen Kreuzen, ich aber vom Tod. Riskiere heute einen Blick in die Augen des Todes. Betrachte dieses Kreuz als Geschenk des Vaters, als Erfüllung. Der Vater hat auch den Tod zugelassen. Wenn du dich also dem Sterben widersetzt, widersetzt du dich dem Vater und mir. Das zwölfte Kreuz ist der Höhepunkt, gleichsam ein Fest, die Vollendung. Es ist der Beginn des eigentlichen Lebens.

"Liebe Kinder! Leistet für die dem Herzen meines Sohnes zugefügte Wunde Genugtuung! Dieses Herz ist durch alle möglichen Sünden verletzt worden."
Aus der Botschaft vom 5.  April 1984

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Ihr alle, die ihr des Weges zieht, schaut doch und seht, ob ein Schmerz ist wie mein Schmerz, den man mir angetan hat." (Klgl 1,12)

Die Früchte seiner Arbeit nicht genießen können
Erst als ich tot war, kamen meine Freunde.

Du bist ein Same für kommende Zeiten. Du aber möchtest gleich die Früchte deiner Arbeit sehen. Meine Jünger sterben oft in Hoffnungslosigkeit und Schande, und nicht sie, sondern andere ernten,  was sie gesät haben. Andere erlangen Freunde und Leben. Für dich ist jetzt der Zeitpunkt, als Same für eine neue Welt zu dienen. Das ist dein Kreuz.

Ich schenke dir dazu das nötige Vertrauen, denn Zeit deines Lebens findest du kaum Erfolg. Erst nach deinem Tod wird man dich vom Kreuz nehmen, erst dann wird die Ehre zuteil. Eine Ewigkeit wird dich kein Kreuz mehr drücken, weil du den Mut gehabt hast, im irdischen leben an ihm zu hängen. Arbeiten und die Frucht der Arbeit nicht genießen zu können, das ist das dreizehnte Kreuz. Es braucht Mut, Samen auszustreuen, ohne selbst ernten zu können. Doch die Frucht deiner Entsagung bin ich. Ich aber führe dich zur Auferstehung.

"Liebe Kinder! Ich gebe euch besondere Gnaden, und Jesus schenkt euch besondere Gaben vom Kreuz. Nehmt sie an und lebt sie."
Aus der Botschaft vom 20. Februar 1986

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
"Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht." (Joh 12,24)

Menschlich betrachtet ohne Hoffnung leben
Meine Freunde dachten, mir die höchste Ehre erwiesen zu haben, als sie meinen Leib ins  Grab legten. Sie sorgten sich um den Leib und vergaßen, was ich ihnen gesagt habe: „…am dritten Tag werde ich auferstehen“.

Das Grab beunruhigt dich. Wenn der Grabhügel errichtet ist, gibt es dich nicht mehr. Wenn hinter dir nicht die geringste Spur bleibt, was wirst du dann tun? Wenn du weißt, dass niemand zu deinem Begräbnis kommt, wenn du dein Leben im Elend beendest, unbekannt, dann bin ich es, der dich sicher kennt. Es ist ein Kreuz, auch den letzten Wunsch zu begraben, den Wunsch, hier etwas zu gelten. Denn dieser Wunsch hindert dich daran, wirkliche Bedeutung zu haben, für Andere Licht zu sein. Wie kannst du Licht sein, solange du dich scheust, die dunkle Eigensucht mit dir zu begraben; solange du zu mir willst, aber hinter dir die Brücken nicht abreißt? Erst dann kann ich nämlich dein Leben umwandeln.

Begrabe deine Wünsche und nimm das vierzehnte Kreuz auf dich. Über ihm schwebt die Auferstehung. Deshalb freue ich mich über den Grabhügel, unter dem dein Hochmut begraben liegt. Du willst noch nicht  ins Grab, noch entsetzt dich der Gedanke, die Vorstellung, von deinem Leben zu lassen. Deshalb bist du tot. Würdest du dir selber sterben, dann könntest du zu meinem Leben erstehen. Nur ein Toter kann auferstehen. Fürchte dich nicht! Was du „Tod“ nennst, ist eine Brücke von dir zu mir. Der Tod der Sünde bedeutet Freude und Vereinigung für dich und mich, die Erfüllung aller Wünsche und Sehnsüchte. Ich bin diesen Weg schon gegangen und warte auf dich. Verstehst du nicht, dass ich durch meine Tod nicht von der Erde gegangen bin, sondern dass sie mir erst jetzt richtig geben ist? Vorher war ich auf der Welt nur Gast. Jetzt bin ich Herr. Auch du wirst sein wie ich. Überlasse dem Tod, was ihm ohnedies gehört. Betrachte das Grab nicht mehr als traurigen Schluss, sondern als Geburt und eigentlichen Anfang. Stirb deinen Stolz, und es leuchtet dir auf das Morgenrot des Osterfestes.

"Ich wünsche, dass ihr begreift, dass das irdisch Leben im Vergleich zum ewigen Leben sehr kurz ist. Deshalb, liebe Kinder, entscheidet euch heute erneut für Gott."
Aus der Botschaft vom 27. November 1986

Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater… 

Vater, danke für diesen Kreuzweg. Ich habe meine Kreuze kennen gelernt, die ich täglich auf mich nehmen muss, um deinem Sohn zu folgen. Jetzt weiß ich, wie man alles annimmt, wie man sich lossagt, wie man vergibt und liebt, trotz allem. Jetzt weiß ich, wie man stirbt, bevor man stirbt, und wie man dem Leben begegnet.
Danke, dass ich jetzt in dein Königreich trete. Ich sage mich los von meinem Willen und nehme deinen an. Ich nehme dein Wesen an, ich bin dein Kind und die Freude.
Vater, mach’ es, dass schon heute meine Auferstehung wahr wird.
Amen.

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