Die geistliche Bewegung der Königin des Friedens
Ein Brief der Pfarrei an die Freunde der Gebetsgruppen von Medjugorje.
Liebe Freunde der Gebetsgruppen von Medjugorje,
dieser Brief soll die tiefe Liebe ausdrücken, die uns mit der Botschaft von Medjugorje verbindet. Im Hinblick darauf, dass auch viele Andere (Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien) wiederholt ihren Dank für die vielfältigen geistlichen Früchte bezeugt haben, die aus dieser Botschaft erwachsen sind, wollen wir Euch mit Hilfe dieses Rundschreibens, an dem gemeinsamen Zeugnis teilhaben lassen. Es soll auch zum Schutz dieses Marianischen Werkes beitragen, das sich in aller Welt verbreitet hat, jedoch weiterhin in mehrfacher Weise gefährdet ist.
Niemand kann leugnen - obwohl manche es versuchen - , dass die geistliche Bewegung der Königin des Friedens eine offensichtliche Wirklichkeit in der Kirche ist, entstanden durch den Gebetsgeist, und nicht durch menschliche Initiativen. Diese Flut von Licht, dieser Strom von Leben, Frieden und Liebe zur Mutter Gottes hat überall Gebetsgruppen hervorgerufen, hat Bekehrungen bewirkt und stärkt und tröstet die Herzen all jener Gläubigen, die in der Einfachheit der Botschaft der Königin des Friedens einen wahren Wegweiser gefunden und das Evangelium wiederentdeckt haben, und in den Schoß der Kirche zurückgekehrt sind. Unzählige Bekehrungen haben sich in Medjugorje ereignet, und viele, viele Menschen, die der Kirche bislang fernstanden, sind durch diese Botschaft zu ihr zurückgekehrt; andere lieben sie jetzt umso mehr.
Über die seit 1981 anhaltenden Erscheinungen ist von Seiten der zuständigen kirchlichen Obrigkeiten noch kein endgültiges Urteil abgegeben worden. Die geistliche Bewegung der Königin des Friedens, die sich im Umfeld ihrer Botschaften entwickelt hat, ist aber unleugbar eine der größten und echtesten Gebetsbewegungen dieses Jahrhunderts. Diese Bewegung lebt in der Kirche und für die Kirche, weil sie sowohl Gläubige, als auch Priester, Ordensleute und Bischöfe miteinbezieht, die mehrfach die vielfältigen geistlichen Gnaden öffentlich bezeugt haben und weiterhin bezeugen: Gnaden, durch die Medjugorje das Leben so vieler Glaubender bereichert hat, nicht zuletzt durch die Wiederaufnahme des Gebetes.
Millionen von Menschen sind nach Medjugorje gepilgert, um dort zu beten. Tausende von Priestern und Hunderte von Bischöfen haben dort die Heilige Messe zelebriert und lange Beichten von Menschen gehört, die durch die mütterliche Gnade Marias umgewandelt worden waren. Viele haben nach der Rückkehr in ihrem Bistum einstimmig bezeugt: "In Medjugorje bekehren sich die Menschen." Diese Bekehrungen beeindrucken die Hirten, weil es sich um "dauerhafte Bekehrungen" handelt. Zahllose Menschen haben dort Marias Gegenwart erfahren. Nicht zu zählen sind die persönlichen Bekehrungen, die seelischen und körperlichen Heilungen sowie die Priester- und Ordensberufe, die durch die Gnade von Medjugorje erweckt wurden. Dies sind nur einige der vielen geistlichen Früchte, die viele zur Überzeugung kommen ließen, dass die Königin des Friedens in Medjugorje wirklich gegenwärtig ist, und dass ihre Gegenwart die Erklärung für die rasche, weltweite Verbreitung der an sie geknüpften Gebetsbewegung ist.
In allen Teilen der Welt gibt es heute zahlreiche Gebetsgruppen, die in der Botschaft der Königin des Friedens ein Zeichen der Hoffnung und des Trostes gefunden haben. Sie sind eine lebendige und wirksame christliche Präsenz in der Kirche. Man denke nur an die vielfachen Hilfssendungen, die so viele Medjugorje-Gebetsgruppen während des Krieges und auch danach aus allen Ländern nach Bosnien-Herzegowina und in andere Gegenden geschickt haben. Keine andere humanitäre Organisation hat so viel getan, wie die 'Freiwilligen' der Königin des Friedens, um der vom Krieg heimgesuchten Bevölkerung zu helfen. Das sagen wir zur Ehre Gottes.
Diözesen, Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften und Institute, Priesterseminare und Klöster, Schulen und Arbeitsplätze, Familien und viele andere Stätten in der Kirche und in der Welt sind von der Gnade Gottes in Medjugorje und - wie wir mit vielen anderen glauben - von der Gegenwart der Königin des Friedens, die sich erstmals am 24. Juni 1981 gezeigt hat und das auch weiterhin tut, berührt worden. Diese Gegenwart der Mutter erinnert uns an das, was in Guadalupe, in Lourdes, in Fatima und an anderen Marienerscheinungsorten geschehen ist: dort, wo einst geistliche Wüste herrschte, ist nach dem Besuch der Gottesmutter Maria Leben erblüht, ist die Hoffnung erwacht, hat man vergeben und ist der Frieden eingekehrt.
Manch einer will die geistliche Wirklichkeit von Medjugorje herabsetzen und behauptet: "Überall, wo gebetet wird, ereignen sich Bekehrungen." Mit Verlaub erwidern wir: "Warum wird denn heute in den Pfarreien, in den Priesterseminarien, in den Schulen, in den Betrieben und in den Familien so wenig gebetet? Warum wird hingegen in Medjugorje so viel gebetet? Wie war es möglich, dass von einer Franziskanerpfarrei in einem kleinen Dorf, ein so starker und nachhaltiger Impuls zum Gebet in die ganze Welt ausgehen konnte?"
Nach der Meinung vieler ist diese Oase des Friedens, durch Gottes Gnade in der Kirche, einer jener Orte der Marienverehrung geworden, wo am meisten Menschen beten und sich bekehren. Damit soll nicht gesagt werden, dass man an die Erscheinungen von Medjugorje glauben muss; man will damit ganz einfach ein sachliches Zeugnis ablegen, in voller Achtung gegenüber jenem, der anders darüber denkt. Von der Botschaft von Medjugorje ist keine Häresie ausgegangen, noch wurden den Pilgern Denk- oder Handlungsweisen nahelegt, die im Gegensatz zur katholischen Moral oder Liturgie oder zu den Sakramenten stünden; noch wurden Weisungen gegeben, die bei den Gläubigen Ärgernis erregten, wie es hingegen anderorts leider geschieht.
Es tut uns leid, es sagen zu müssen, aber die Haltung derer, die sich zu einem negativen Urteil über Medjugorje hinreißen lassen, ist sehr schmerzhaft und bestürzt und verwirrt viele Gläubige. Auch im vergangenen Jahr wollten zweideutige Behauptungen, die von einer gewissen Presse manchmal verzerrt verbreitet wurden, glauben machen, dass es von Seiten der Kirche eine offizielle Verurteilung der Erscheinungen gegeben habe, oder dass zumindest schwere Vorbehalte ihnen gegenüber bestünden.
Im August 1996 musste deshalb der Pressesprecher des Heiligen Stuhls, Dr. Navarro Valls, Stellung dazu nehmen und betonen, dass in Bezug auf Medjugorje "nichts Neues eingetreten ist". Diese offizielle Verlautbarung war notwendig, weil in aller Welt Pressemeldungen verbreitet wurden, denenzufolge der Vatikan die Pilgerfahrten nach Medjugorje verboten hätte. Hingegen bekräftigte gerade das von der Vorsehung gewollte Kommuniqué des Vatikans, dass jeder privat nach Medjugorje pilgern könne, das heißt, dass Laien weiterhin Pilgerfahrten zu dieser Gebetsstätte organisieren dürfen.
Die Königin des Friedens ist nicht nach Bosnien-Herzegowina gekommen, um Unkraut zu säen oder um Streit in der Kirche hervorzurufen, sondern um den Völkern eine Botschaft des Friedens und der Versöhnung zu bringen, gerade jenen Völkern, die einige Jahre später in einen höllischen Krieg gerieten, der ihre Länder in kürzester Zeit verwüstete. Ihre Stimme erklang gleichsam wie in einer Wüste. Sie kam, um ihre Kinder zu unterrichten, zu mahnen und anzuflehen, dass es ohne Umkehr der Herzen keinen wahren Frieden geben kann. Im Jahr 1981 herrschte nur scheinbar Frieden: in der Tat brach zehn Jahre später der Krieg aus. Aber das wusste hier unten niemand. Zur Zeit der ersten Erscheinungen konnte keiner verstehen, warum in einem Land, wo man friedlich zusammenlebte, die Frau in den Erscheinungen von der dringenden Notwendigkeit sprach, zu Gott zurückzukehren, wenn man den wahren Frieden erlangen wollte. Am 26. Juni 1981 zeigte sie sich weinend vor einem großen Kreuz. Am 26. Juni 1991 wurde erstmals der Flughafen von Ljubljana bombardiert.
Die Jungfrau Maria kam, um die Herzen dem Frieden zu öffnen und um die Gewissen zu formen, Vergebung anzunehmen und zu gewähren. Auf dieses außerordentliche Wirken Mariens hinweisend, sagte der damalige Erzbischof von Split, Frane Franic: "Die Königin des Friedens hat in unseren Diözesen während der sechs Jahre der Erscheinungen in Medjugorje mehr getan als wir Bischöfe alle zusammen in den vierzig Jahren der Seelsorge." Tatsächlich hat niemand so sehr für den Frieden in Bosnien-Herzegowina gewirkt, wie die Königin des Friedens. Als der Krieg ausbrach, haben sich die Worte von Erzbischof Frane Franic voll bewahrheitet. Während die Bomben in nächster Nähe von Medjugorje einschlugen, ohne dieses unscheinbare und unbewaffnete Dorf je zu treffen, leuchtete die prophetische Reichweite der Botschaft der Königin des Friedens mächtiger als je zuvor auf. Und plötzlich stellte man schmerzerfüllt fest, dass diese Marianische Botschaft nicht genügend geglaubt und angenommen worden war.
Was wir von Medjugorje gesagt haben, gilt auch für Kibeho in Ruanda (Afrika). Auch hier erschien die Jungfrau Maria im Jahr 1981, um ihre Kinder zu warnen und zur Umkehr zu mahnen, bevor es zu spät wäre. Einige Jahre später folgte ein entsetzlicher Bürgerkrieg, der diese afrikanischen Völker wie eine apokalyptische Geißel heimsuchte. Medjugorje ist wie Fatima, wo die Königin des Rosenkranzes schon im Jahr 1917 zu drei Hirtenkindern (heute so hochgelobt, aber damals auch bekämpft), von der Gefahr eines noch größeren Krieges als des vorhergegangenen und von der Strafe sprach, die sich von Russland aus über die ganze Welt ausbreiten würde, wenn sich die Menschheit nicht bekehren und ihrem Unbefleckten Herzen weihen würde. Leider ist auch für die Botschaft von Medjugorje, die, wie die Botschaft von Fatima, von Frieden und Umkehr spricht, der Weg in der Kirche nicht leicht; sie erleidet dasselbe Schicksal wie die Propheten: viele Bekehrungen, aber auch viele Verfolgungen; viel Gnade, aber auch viel Widerspruch. Und wie bei den Propheten werden die Menschen erst nach vielen Leiden und Schicksalsschlägen die wirkliche Bedeutung der Botschaft verstehen.
In der Tat gibt es viele Bischöfe, Priester und Gläubige in der ganzen Welt, die in dieser Marianischen Botschaft aus dem Osten, eine der für die Kirche des 20. Jahrhunderts wirksamsten mütterlichen Belehrungen zur Umkehr erkannt haben. Es ist eine prophetische Botschaft der Hoffnung und des Friedens, die heute im Rückblick auf die jüngste Vergangenheit des Krieges und der Verzweiflung uns alle tief erschüttern muss. Ist die Verbindung zwischen dem verheerenden Krieg in Bosnien-Herzegowina und der erhebenden Botschaft von Medjugorje nicht offensichtlich? Der zerstörerische Krieg hat den Ort, den Gott zur Verbreitung dieser außerordentlichen Botschaft des Friedens und der Umkehr gewählt hat, nicht einmal gestreift. Medjugorje erstrahlt heute, Gott sei es gedankt, in hellerem Glanz denn je! Seine Botschaft hat die Mauern des Ostens, der damals noch vom Westen getrennt war, überwunden, um die Herzen der Gläubigen aller Nationen mit dem österlichen Geschenk des Friedens zu erfüllen. "Mir, Mir, Mir": diese Worte der Königin des Friedens sind heute aktueller denn je.
Medjugorje bezeugt in der Kirche erneut die Sendung, die "die Frau, mit der Sonne bekleidet", dem Willen Gottes gemäß als Mittlerin und Fürsprecherin in der Heilsgeschichte hat. Ihr ist es gelungen, den Osten und den Westen einander näher zu bringen, nicht durch Diplomatie, sondern durch Gebet und Versöhnung, durch die Verkündigung des Evangeliums, das Medjugorje uns vor Augen hält: die Liebe zum Kreuz Christi ist der einzige Weg, das Böse zu überwinden.
Bei objektiver Betrachtung der Botschaft von Medjugorje, muss man pflichtgemäß auf diese Ereignisse hinweisen. Gerade im Licht dieser "Zeichen der Zeit" scheint es uns dringend geboten, über die Botschaft der Königin des Friedens mit neuer, verstärkter Aufmerksamkeit nachzudenken und sie ins eigene Leben umzusetzen. Es sind einfache, scheinbar sich wiederholende Botschaften, die aber den dringenden Aufruf einer Mutter enthalten, die es in den vergangenen Jahrhunderten nie versäumt hat, ihre Stimme zu erheben. Es ist der Ruf und die Gegenwart einer Mutter, die die Völker warnte, sie an die wesentlichen, von der Kirche verkündeten Wahrheiten erinnerte und sie schließlich alle, als mit ihrem Vater und Schöpfer versöhnte Nationen heimführte.
Das Geschehen von Medjugorje ist eingebunden in eine Geschichtsepoche der Menschheit, die dem Angriff des Bösen besonders ausgesetzt ist. Man denke nur daran, dass die Erscheinungen von Medjugorje etwa einen Monat nach dem Attentat auf den Papst begonnen haben. Wie hätte Maria, die Königin des Friedens, gleichgültig bleiben können angesichts des Hasses und der zerstörerischen Gewalt Satans, der insgeheim einen seiner gefährlichsten Angriffe seit Menschengedenken vorbereitete, wofür heute die Stadt Sarajewo zum Symbol geworden ist? Ohne die Botschaft von Medjugorje müssten wir uns darüber wundern. Es besteht kein Grund, sich darüber zu beunruhigen, dass es Medjugorje gibt! Es besteht kein Grund, Anstoß daran zu nehmen, dass - Gott sei Dank - so wie in Fatima, das Licht Gottes inmitten der Dunkelheiten dieses ausgehenden Jahrhunderts in Medjugorje aufstrahlt. Die sechs Seher von Medjugorje haben diese Botschaft des Lichtes während all dieser Jahre einmütig bezeugt und weitergegeben, ohne einander zu widersprechen, trotz aller Hindernisse, trotz der Leiden, die ihnen die Kommunisten - aber nicht nur sie - verursachten. Wie hätten sie ohne die besondere Gnade Gottes durchhalten können?
"Medjugorje ist die Fortsetzung von Fatima!" sagte Papst Johannes Paul II. im Jahr 1984, zu Bischof Paolo Maria Hnilica SJ. Wie oft hat der Heilige Vater zugunsten von Medjugorje gesprochen gegenüber Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Gläubigen, die ihn besuchten und über Medjugorje berichteten. Der Stellvertreter Christi, der so aufmerksam den Lauf der Geschichte verfolgt, hat es nie versäumt, seine Liebe und seine Dankbarkeit für die Botschaft von Medjugorje zu bekunden. "Schützt Medjugorje", empfahl der Papst auch dem Franziskanerpater Jozo Zovko, der seine Treue zu den Erscheinungen von Medjugorje mit Kerkerhaft büßen musste, als er 1981 dort Pfarrer war. Johannes Paul II. hat Medjugorje gegenüber nicht nur sein Wohlwollen bekundet, sondern - wie der kroatische Präsident jüngst bestätigte - auch mehrmals den Wunsch ausgedrückt, Medjugorje zu besuchen.
Die Gegenwart der Mutter Gottes in Medjugorje ermutigt uns in diesem Jahr, das ihrem Sohn, dem einzigen Erlöser der Welt gewidmet ist, dem Stellvertreter Christi, dem Papst, zu folgen, wohin immer er gehen wird. Medjugorje ist wie Fatima, ein internationaler Treffpunkt des Gebets und der geistlichen Stütze für die universale Kirche und besonders für das oberste Hirtenamt Johannes Pauls II. geworden. Die Königin des Friedens ist in Medjugorje erschienen, auch um das "Totus tuus" des Heiligen Vaters zu bekräftigen und ihm zu helfen, die gewaltige Aufgabe zu Ende zu führen, die der Herr ihm aufgetragen hat: die Kirche ins dritte Jahrtausend zu führen, wie er selbst es mehrmals betont hat. Wer wurde mehr als er durch Leiden darauf vorbereitet, an Weihnachten 1999 die Heilige Pforte und damit die Türen für die unendliche Barmherzigkeit Gottes zu öffnen und die ganze Kirche hineinzuführen?
Liebe Brüder und Schwestern der Gebetsgruppen von Medjugorje! Auch wir sind eingeladen, das zu tun, wozu der Papst bei seiner jüngsten Pastoralreise in Polen aufgefordert hat: auf den Knien von Gott die Gnade zu erflehen, dass Johannes Paul II. die Kirche ins dritte Jahrtausend führen kann. Fatima zu Beginn des Jahrhunderts und Medjugorje am Ausgang des Jahrtausends, bezeugen die besondere Gegenwart der Mutter, die der Kirche, dem Heiligen Vater und allen Völkern in der Welt, in besonderen Zeiten der Not zu Hilfe eilen will.
Die geistliche Bewegung von Medjugorje, die in der Kirche in diesem ausgehenden Jahrtausend lebendig ist, pflegt seit Jahren ein geistliches Leben, das aus der Begegnung mit dem Unbefleckten Herzen Marias erwächst. Wie Elisabeth, verspüren auch wir die Freude, die die Gegenwart der Jungfrau in den Herzen der Kleinen erweckt, die sie um ihre mütterliche Fürsprache bitten. Sie kommt, um uns die ganze Schönheit der Zugehörigkeit zu Christus zu enthüllen, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist! Und dieses neue Leben hat sie auch nach Medjugorje gebracht, um die Wunden der vielen Gläubigen innerhalb der Kirche zu heilen, die heute ganz besonders der Erneuerung im Heiligen Geist bedarf. Ohne die Begegnung mit der Mutter Jesu gibt es kein übernatürliches Leben, und dieses Leben wird immer bedroht: immer sucht Herodes es zu vernichten!
Wir alle, Pilger von Medjugorje, sind deshalb verantwortlich dafür, das Geschenk des Gebetes, das die Königin des Friedens nach Medjugorje gebracht hat, fruchtbar werden zu lassen. Die Waffen für den Kampf gegen den Satan und seine Anhänger sind das Herzensgebet und die Buße, die uns in der Wahrheit des Evangeliums wandeln lassen. Den Botschaften von Medjugorje folgend entstand, ohne direkten Auftrag, eine Bewegung des Gebetes, die sich spontan auf der ganzen Welt verbreitete, um allen Menschen guten Willens zu helfen, in der Wahrheit voranzugehen. Heute ist in der Kirche leider der Drang nach Betriebsamkeit so sehr verbreitet. Medjugorje erinnert uns daran, daß die Kirche mehr denn je im Abendmahlssaal wirksam ist, denn dort "waren die Apostel einmütig im Gebet zusammen mit Maria, der Mutter Jesu, versammelt" (vgl. Apg 1,14).
Wir dürfen es nicht zulassen, dass dieser Gemeinschafts- und Gebetsgeist, der seit Jahren die Bewegung von Medjugorje beseelt, durch Polemiken, Streitigkeiten, Spaltungen und unbegründete Anschuldigungen ausgelöscht wird. Wir müssen die Botschaften wieder leben; ihr dringendster Ruf lautet wie immer: "Betet, betet, betet!" Die geistliche Bewegung von Medjugorje entstand, um dem Ruf der Königin des Friedens treu zu folgen. Ihre Botschaft führte uns dazu, Jesus anzubeten, der in der Heiligsten Eucharistie wirklich gegenwärtig ist. Aus Ihm schöpfen wir das Licht des Heiligen Geistes, um das Wort Gottes zu verstehen und zu lieben, und die Kraft zu bekommen und den Mut zu finden, die Wahrheit des Evangeliums zu leben, zu vergeben und den Frieden zu erlangen.
Unsere Umkehr allein entscheidet über das künftige Geschick der Menschheit. Weder Programme, noch Tagungen, noch Worte werden schließlich die Welt verwandeln. Die Königin des Friedens hat uns den königlichen Weg zur Umkehr des Herzens gezeigt. Es ist der Weg zum Abendmahlssaal, wo wir durch das Gebet zusammen mit Maria, der Braut des Heiligen Geistes, unsere Sünden erkennen, Buße tun und umkehren. Darum sind in Medjugorje keine Programme erforderlich. Die einfachen Dinge, die wir in den Botschaften finden, sind gleichsam fünf Bausteine: die Eucharistie, das Wort Gottes, die monatliche Beichte, das Rosenkranzgebet und das Fasten. Dann wird auch uns, wie einst David, der Sieg über Goliath versprochen.
Wir dürfen uns nicht wundern, wenn Satan viele Wege versucht, um die übernatürlichen Früchte zu zerstören, die im Innern der Medjugorjebewegung gereift sind. Um uns zu schützen, müssen wir unsere Mutter und Königin des Friedens wahrhaft lieben, ihr dienen und sie nachahmen, indem wir ihre Botschaften leben, die uns durch das Gebet und das Fasten zur Umkehr und zur Hingabe an Gott einladen, um den Frieden zu finden. Wir brauchen keine Angst zu haben vor den Lügen, die über Medjugorje verbreitet werden. Unsere Antwort sei die Echtheit unseres christlichen Lebens. Unsere Marienverehrung soll immer mehr die Nachahmung Mariens sein. So wird SIE ihr Leben in uns leben. Wollen wir den Sohn Gottes kennenlernen, gehen wir zur Mutter! Johannes Paul II. ist uns darin ein Vorbild. Er, der Papst, geht zu Maria, um Jesus zu begegnen, und sagt zu ihr: »Totus tuus«.
Die Bewegung von Medjugorje ist ein Weg zu Maria, um mit ihr ihren Sohn zu finden. Dieser geistliche Weg, der von vielen Gläubigen als ein großer Segen für die Kirche betrachtet wird, ruft keine Verwirrung hervor. Die Verwirrung ist das Werk des Bösen. Die Königin des Friedens führt nicht in die falsche Richtung, sondern zur Wahrheit des Evangeliums. Medjugorje ist für unzählige Pilger ein Ort der Versöhnung mit der Kirche und nicht der Trennung von der Kirche geworden. Die Bewegung lebt in der Kirche und liebt deshalb die Ortskirche, in der sie durch ihre Gebetsgruppen präsent ist. Wie viele Oberhirten, wie z.B. der verstorbene Kardinal Siri von Genua, haben Gott für die erneuernde Gegenwart der Medjugorjegruppen in ihren Diözesen und Pfarreien gedankt!
Wir wissen gut, dass es auch gegenteilige Stimmen zu Medjugorje gibt. Aber es ist nicht das erste Mal, dass es bezüglich eines übernatürlichen Ereignisses, sogar unter den Bischöfen Meinungsverschiedenheiten in der Kirche gibt. Wir wollen aber vor allem der Unterscheidungsgabe des Obersten Hirten, Johannes Paul II. vertrauen, der im Hinblick auf das Geschehen von Medjugorje, nie irgendeinen Zweifel an dem übernatürlichen Ursprung geäußert hat.
"Die Welt ist daran, das Übernatürliche zu verlieren; die Menschen finden es in Medjugorje wieder durch das Gebet, das Fasten und die Sakramente", sagte der Heilige Vater vor einigen Jahren, nach einer Begegnung mit einer Ärztekommission der Vereinigung 'Arpa', die zusammen mit Bischof Hnilica, dem Papst über die wissenschaftlichen Ergebnisse berichtete, zu denen die Kommission nach der Untersuchung der Ekstasen der sechs Seher gelangt war. Die Ärzte kamen zu dem Schluss, dass es vom natürlichen Standpunkt aus keine Erklärung für diese Phänomene gäbe. Es war das erste Mal, dass wissenschaftliche Instrumente das Phänomen der gleichzeitigen Ekstasen der sechs Seher während der Erscheinungen in Medjugorje 'untersuchten'.
Liebe Freunde, vereinen wir unsere Herzen mit dem Unbefleckten Herzen Marias. Viele von uns erkennen ganz klar, dass es IHRE Zeit ist, die in Fatima angekündigte und durch die Botschaft von Medjugorje bestätigte Zeit! Es ist die Zeit des universalen »Totus tuus«, das sich unter dem Pontifikat Johannes Pauls II. in der ganzen Kirche ausbreitet, aber heute auf so starken Widerstand stößt.
Wir schließen mit den Worten unseres geliebten Heiligen Vaters, der vor dem Angelusgebet, am 7. März 1993, in Bezug auf den Krieg in Bosnien-Herzegowina sagte:
"Man muss zu Gott zurückkehren! Man muss die Rechte Gottes anerkennen und achten! Bitten wir die Heilige Jungfrau um diese erneute Erkenntnis. Ihre mütterliche und mahnende Gegenwart war oftmals zu spüren, auch in unserem Jahrhundert: Ja, es scheint, als wolle sie uns auf die Gefahren hinweisen, die die Menschheit bedrohen. Maria lädt uns ein, mit den friedlichen Waffen des Gebets, des Fastens und der Nächstenliebe auf die finstere Gewalt des Bösen zu antworten. Sie weist uns auf Christus hin, sie führt uns zu Christus. Enttäuschen wir die Erwartungen ihres Mutterherzens nicht."
Sind diese Papstworte nicht eine wunderbare Zusammenfassung der Botschaften der Königin des Friedens, die sich von Medjugorje aus in der gesamten Welt verbreitet haben?
Die Königin des Friedens will, dass wir uns im Gebet vereinen und voll Zuversicht auf ein neues Pfingsten warten, das das Angesicht der Erde erneuert. So wollen der Papst und die Muttergottes uns auf das Große Jubiläum vorbereiten. Zusammen mit ihr gehen wir dem Herrn entgegen!
In der gleichen Liebe zu unserer Mutter und Königin des Friedens vereint,
Msgr. Frane Franić
Mgr. Paolo Maria Hnilica SJ
Fra Tomislav Pervan, OFM
Fra Ivan Landeka, OFM
Fra Jozo Zovko, OFM
Fra Slavko Barbarić, OFM
Fra Leonard Oreč, OFM
Medjugorje, am 25. Juni 1997
Quelle: medjugorje.hr