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36. Internationales Jugendfestival 2025 in Medjugorje

Das 36. Jugendfestival fand vom 04. bis 08. August 2025 in Medjugorje statt und stand unter dem Thema "Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern!"  (Ps 122, 1)

 

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Du konntest nicht das gesamte Programm des 36. Mladifest live mitverfolgen?

Kein Problem! In dieser Playlist gibt es die Aufzeichnungen der Zeugnisse, Katechesen, Predigten und vielem mehr.

Außerdem gibt es hier auf dieser Seite eine Zusammenfassung der Tage.

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 "Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern." (Psalm 122, 1) 

Heilige Messen, beeindruckende Katechesen und Glaubenszeugnisse, Gebet vor dem Kreuz mit Kerzen, Prozession mit der Statue der Muttergottes, eucharistische Anbetung, Beichtgelegenheit im sogenannten „Beichtstuhl der Welt“ - Lobpreis, Gemeinschaft, Freude am Glauben, Begegnung mit dem lebendigen Gott und der Muttergottes und vieles mehr...

Vor Ort oder im Stream konntest Du dabei sein.

 

 

Das Jugendfestival, auch Mladifest genannt, gilt als eine der größten katholischen Veranstaltungen und findet jeweils im Sommer im Wallfahrtsort Medjugorje, in Bosnien und Herzegowina statt. Jedes Jahr zieht es Zehntausende Jugendliche verschiedenster Nationen an diesen besonderen Ort. Im vergangenen Jahr folgten etwa 70.000 Jugendliche aus 80 Ländern und hunderte Priester dem Ruf der Muttergottes. 2021 verfolgten mehr als 4 Millionen Zuschauer die täglichen Live-Übertragungen des Abendprogramms. Das Festival wurde in 18 Sprachen übersetzt. (Quelle: Die Tagespost; medjugorje aktuell)

Mehr vom Jugendfestival gibt's auch auf unseren Social-Media-Kanälen:

„Das Jugendfestival ist eine Woche des hingebungsvollen Gebets und der Begegnung mit Jesus Christus, insbesondere in seinem lebendigen Wort, in der Feier der Eucharistie, der eucharistischen Anbetung und im Sakrament der Versöhnung. Dieses Ereignis hat – nach der Erfahrung vieler – die Kraft, uns zum Herrn zu führen. [...] Liebe Jugendliche, auf eurer Reise mit dem Herrn Jesus, die auch von diesem Festival inspiriert ist, vertraue ich euch alle der Fürsprache der Seligen Jungfrau Maria, unserer himmlischen Mutter, an und rufe auf euch das Licht und die Kraft des Heiligen Geistes herab. Möge euch der Blick Gottes, der euch liebt, täglich begleiten, damit ihr in der Begegnung mit anderen Zeugen eines neuen Lebens sein könnt, das ihr geschenkt bekommen habt.

Papst Franziskus in seinem Brief an die Jugend anlässlich des 32. Mladifest

Programm - Jugendfestival 2025

18:00 UhrRosenkranzgebet
19:00 UhrFeierliche Eröffnung des Mladifestes
 Eucharistiefeier
21:00 UhrAnbetung des Allerheiligsten

06:00 UhrRosenkranz auf dem Erscheinungsberg (Podbrdo) bei der Statue der Muttergottes
09:00 UhrGebet
09:30 UhrKatechese über die ersten Tage der Erscheinungen mit P. Miro  Šego, der in Medjugorje geboren wurde
10:30 UhrZeugnisse
12:00 UhrAngelus
PAUSE 
16:00 UhrZeugnisse
18:00 UhrRosenkranz
19:00 UhrEucharistiefeier mit P. Jozo Grbes (Provinzial der herzegowinisch franziskanischen Provinz)
20:30 UhrProzession mit der Muttergottesstatue; dann Anbetung des Allerheiligsten

09:00 UhrGebet
09:30 UhrKatechese mit P. Jure Barišić, Pfarrvikar hier in der Pfarrei Medjugorje
10:30 UhrZeugnisse
12:00 UhrAngelus
PAUSE 
16:00 UhrZeugnisse
18:00 UhrRosenkranz
19:00 UhrEucharistiefeier
20:30 UhrMediation mit Kerzen, anschl. Gebet vor dem Kreuz

09:00 UhrGebet  
09:30 UhrKatechese mit Pater Jozo Grbeš (Provinzial)
10:30 UhrZeugnisse
12:00 UhrAngelus
PAUSE 
16:00 UhrZeugnisse mit der Gemeinschaft Cenacolo
18:00 UhrRosenkranz
19:00 UhrEucharistiefeier mit Bischof Msgr. Petar Palić (Mostar-Duvanj)
20:30 UhrAnbetung des Allerheiligsten, MISSIO

05:00 UhrEucharistiefeier auf dem Kreuzberg
(Aufstieg individuell)
ENDE 
  • Bitte bringe Folgendes mit - insofern Dir eine Teilnahme vor Ort in Medjugorje möglich erscheint: Kleines Radio mit Kopfhörern mit FM Frequenz, eine Bibel und Regen- bzw. Sonnenschirm.
  • Gruppen, die am Jugendfestival teilnehmen, werden gebeten, keine anderen Termine oder Programme während dieser Woche zu planen.
  • Während des gesamten Jugendfestivals (außer am Sonntag) wird es keine Pilgermessen am Vormittag geben. Alle Pilger nehmen an der Abendmesse mit den Jugendlichen teil.
  • Während der ganzen Woche wird das Programm simultan übersetzt in die folgenden Sprachen: Hrvatski, English, Italiano, Deutsch, Français, Español, Portugues, Polski, Slovensky SK, Slovenski SLO, Magyar, Română, Ruski, Česky, Korean, Arabic, Chinese Mandarine, Chinese Cantonese.

© Informationszentrum MIR Medjugorje (www.medjugorje.hr

 

Unzählige Jugendliche und jung Gebliebene sind gekommen, um in diesen Tagen gemeinsam ihren Glauben zu bezeugen. So viel Hoffnung und Freude ist spürbar. Seid dabei und lasst euch von dieser Freude anstecken!

Nach der Eröffnung des Jugendfestivals mit dem Lied „Hosanna“, das in verschiedenen Sprachen gesungen wurde, begrüßte der Pfarrer von Medjugorje, P. Zvonimir Pavičić, OFM, die Jugendlichen mit folgenden Worten:

„Liebe Jugendliche, herzlich Willkommen in Medjugorje. Herzlich Willkommen zum 36. Jugendfestival. Herzlich Willkommen bei der ‚Königin des Friedens‘.

In diesen Tagen haben wir alle gesagt, dass viel weniger kommen werden, aber ich meine, dass es sogar noch mehr sind als im letzten Jahr. Bei uns haben sich 71 Länder registriert und nun werden wir sie alle der Reihe nach begrüßen:

Albanien, Angola, Argentinien, Australien, Österreich, Barbados, Belgien, Benin, Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Bulgarien, Burkina Faso, Canada, Chile, China, Columbien, Kroatien, Tschechische Republik, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, England, Eritrea, Frankreich, Deutschland, Ghana, Haiti, Heiliges Land, Honduras, Honkong, Ungarn, Indien, Irland, Italien, Kenia, La Reunion, Lettland, Libanon, Litauen, Luxemburg, Macao, Malawi, Malta, Martinique, Mauritius, Mexiko, Moldawien, Niederlande, Nicaragua, Nigeria, Norwegen, Peru, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schottland, Slowakei, Slowenien, Süd-Korea, Spanien, Sri Lanka, Schweiz, Tahiti, Uganda, Ukraine, Uruguay, USA, Vatikan, Wales, Simbabwe und Medjugorje.

 

Danach verkündete P. Zvonimir, dass unser neuer Hl. Vater, Papst, Leo XIV., einen Brief zum Jugendfestival gesandt hat, den der Apostolische Visitator von Medjugorje, Msgr. Aldo Cavalli, verlas. Dabei ging er auf das für dieses Fest gewählte Motto: „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern“(Ps 122,1) ein.

Niemand geht allein: Wir ermutigen einander, wir helfen einander. Die Flammen unserer Herzen vereinen sich und werden zu einer großen Flamme, die den Weg erleuchtet. Ihr, liebe Jugendliche, seid keine einsamen Pilger. Diesen Weg zum Herrn verwirklicht man gemeinsam. Das ist die Schönheit des Glaubens, der in der Kirche gelebt wird.“

Papst Leo XIV. in seinem Brief an die Jugendlichen

„Dieser Vers erzählt uns vom Weg, von dem Wunsch, der uns zu Gott treibt, hin zu Seinem Wohnort, wo wir wirklich zu Hause sein können, weil Seine Liebe auf uns wartet.“[...]

„Wie kann man zum Haus des Herrn pilgern, ohne die falsche Richtung einzuschlagen? Jesus sagte uns: ‚Ich bin der Weg‘ (Joh 14,6): Er ist es selbst, der uns begleitet, uns leitet und uns auf unserem Weg stärkt.“ [...]

„Denkt daran: Kein Algorithmus kann eine Umarmung, einen Blick, eine echte Begegnung mit Gott, mit unseren Freunden und unserer Familie ersetzen.“

Auszüge der Botschaft von Papst Leo XIV. an die Jugendlichen des Jugendfestivals

BOTSCHAFT VON PAPST LEO XIV.

an die Teilnehmer des Jugendfestivals

Medjugorje, 04. - 08. August 2025


Liebe Jugendliche,

ich freue mich, dass ich mich anlässlich des 36. Jugendfestivals, das euch wie in jedem Jahr in Medjugorje vereint, mit einer Botschaft an euch wenden kann. Ihr kommt aus vielen Ländern der Welt: an alle richte ich herzlich den Gruß des auferstandenen Herrn: „Friede sei mit euch!“

In diesen Tagen betrachtet ihr das für dieses Fest gewählte Motto: „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern“ (Ps 122,1). Dieser Vers erzählt uns vom Weg, von dem Wunsch, der uns zu Gott treibt, hin zu Seinem Wohnort, wo wir wirklich zu Hause sein können, weil Seine Liebe auf uns wartet. Wie kann man zum Haus des Herrn pilgern, ohne die falsche Richtung einzuschlagen? Jesus sagte uns: „Ich bin der Weg“ (Joh 14,6): Er ist es selbst, der uns begleitet, uns leitet und uns auf unserem Weg stärkt. Sein Geist öffnet uns die Augen und zeigt uns, was wir alleine nicht verstehen könnten.

Auf dem Weg des Lebens gehen wir niemals allein. Unser Weg ist immer mit dem Weg eines anderen verflochten: Wir sind dazu geschaffen, uns zu begegnen, gemeinsam zu gehen und ein gemeinsames Ziel zu finden. Deshalb teile ich gerne mit euch den Gedanken des heiligen Augustinus, der nicht vom Haus des Herrn als einem fernen Ziel spricht, sondern die Freude des gemeinsamen Weges verkündet, so, wie ein Volk auf einer Pilgerreise ist: „Lasst uns gehen, lasst uns gehen! So sprechen sie miteinander und entfachen füreinander eine Flamme, so dass sie eine einzige Flamme bilden. Und diese eine Flamme, die von demjenigen entstanden ist, der spricht, überträgt die Flamme, mit der er brennt, auf den anderen.“ (hl. Aurelius Augustinus, Enarrationes in Psalmos, PL 37, S. 1619). Welch ein wunderbares Bild! Niemand geht allein: Wir ermutigen einander, wir helfen einander. Die Flammen unserer Herzen vereinen sich und werden zu einer großen Flamme, die den Weg erleuchtet. Ihr, liebe Jugendliche, seid keine einsamen Pilger. Diesen Weg zum Herrn verwirklicht man gemeinsam. Das ist die Schönheit des Glaubens, der in der Kirche gelebt wird.

In unseren täglichen Begegnungen schreiten wir gemeinsam voran auf unserem Pilgerweg zum Haus des Herrn. In diesem Sinne, liebe Freunde, wisst ihr, dass wir in einer zunehmend digitalen Welt leben, in der uns die künstliche Intelligenz und die Technologie unzählige Möglichkeiten bieten. Denkt daran: Kein Algorithmus kann eine Umarmung, einen Blick, eine echte Begegnung mit Gott, mit unseren Freunden und unserer Familie ersetzen. Denkt an Maria – auch sie machte sich auf eine beschwerliche Reise, um ihrer Cousine Elisabeth zu begegnen. Es war nicht leicht, aber sie hat es geschafft - und diese Begegnung brachte Freude: Johannes der Täufer freute sich im Mutterleib, als er im Schoß der Jungfrau Maria die lebendige Gegenwart des Herrn erkannte. Deshalb ermutige ich euch, dem Beispiel Mariens folgend, wahre Begegnungen zu suchen. Freut euch gemeinsam und habt keine Angst, mit den Weinenden zu weinen, wie uns der heilige Paulus sagt: „Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!“ (Röm 12,15).

Ihr seid aus vielen Nationen nach Medjugorje gekommen, und vielleicht scheint es euch so, als ob die Sprache oder Kultur wie eine Barriere für die Begegnung wäre: Habt Mut! Es gibt eine Sprache, die stärker ist als jedes Hindernis, und das ist die Sprache des Glaubens, genährt durch die Liebe Gottes. Ihr seid Glieder Seines Leibes, der die Kirche ist: Begegnet einander, lernt einander kennen, tauscht Erfahrungen aus. Nur so, wenn wir gemeinsam gehen, uns gegenseitig unterstützen und einander den Weg erleuchten, werden wir zum Haus des Herrn gelangen. Welch eine Freude ist es zu wissen, dass wir im Haus des Vaters willkommen sind, von Seiner Liebe aufgenommen, und dass wir nicht allein, sondern gemeinsam gehen dürfen!

Wenn jemand von euch auf dieser Pilgerreise des Lebens eine besondere Berufung zum geweihten Leben oder zum Priestertum verspürt, ermutige ich euch, keine Angst zu haben, ihr zu folgen. Dieser Ruf, den ihr in euch widerhallen spürt, kommt von Gott, Er spricht zu unseren Herzen. Hört vertrauensvoll darauf: Das Wort des Herrn macht uns nicht nur wahrhaftig frei und glücklich, sondern es verwirklicht uns auch glaubhaft als Menschen und als Christen.

Liebe Jugendliche, ich vertraue jeden von euch der seligen Jungfrau Maria, der Mutter Christi und unserer Mutter, an und begleite euch mit meinem Gebet. Die selige Jungfrau ermutige und leite euch auf eurem Lebensweg, damit ihr zu Verkündern des Friedens und der Hoffnung werdet.

Von Herzen erteile ich euch allen meinen Apostolischen Segen.


Castel Gandolfo, 9. Juli 2025.

Leo PP. XIV

 

Dem Eröffnungsgottesdienst stand Erzbischof Francis Assisi Chullikatt, der Apostolische Nuntius in Bosnien und Herzegowina sowie von Montenegro, vor. Es konzelebrierten unter anderem Msgr. Guido Gallese, Bischof von Alessandria della Paglia und Erzbischof Aldo Cavalli.

Die Predigt des Eröffnungsgottesdienstes hielt ebenfalls Erzbischof Francis Assisi Chullikatt. Er benannte gleich zu Beginn die Wichtigkeit des Mottos: „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.“, denn wir seien alle mit Sehnsucht auf dem mühevollen Weg dorthin, wobei uns Gott tröstend und stützend zur Seite stünde. Jesus selbst sei in der Eucharistie die Antwort auf diese Sehnsucht. Damit schenke er uns ein lebendiges Haus, ein Herz, das vor Liebe brenne, damit der Hl. Geist in uns lebendig und wirkkräftig werden könne. Auch die anwesenden Jugendlichen seien nicht zufällig hier. Sie würden hier erwartet; gerufen. So wie Er es bei Maria gemacht habe.

Sie alle seien lebendige Flammen im Herzen der Kirche.

Die Reise nach Medjugorje – zum Haus des Herrn – ende nicht mit ihrer Heimkehr. Denn dort, zuhause, beginne ihre Sendung. Mit Christus an ihrer Seite, wo immer sie seien, mit der Entscheidung, Ihm zu folgen, mit Ihm zu leben, Ihn zu lieben. 
Eines Tages, wenn wir die himmlische Schwelle überschritten,würden wir sagen können: Herr ich bin mit Dir gegangen, Du warst bei mir, denn auch ich bin Dein zuhause geworden, denn auch Du hast in mir gewohnt. Jetzt bin ich daheim. – Amen

Nach der Hl. Messe wurden wie an jedem Tag die 7 Vater unser, Gegrüßet seist Du Maria und Ehre sei dem Vater gebetet. Danach folgte die Segnung der Andachtsgegenstände und die Eucharistische Anbetung.

„Medjugorje ist nicht nur eine Station. Es ist der Anfang eines erneuerten Weges. Geht nun als Jüngerinnen und Jünger, als Missionare und tragt in euch die Freude derer, die ein Zuhause im Herzen Gottes gefunden haben."

Zitat von Erzbischof Francis Assisi Chullikatt

Der Tag begann mit dem Rosenkranzgebet auf dem Erscheinungsberg bei der Muttergottesstatue. Im Anschluss an das Morgengebet war die Katechese von P. Miro Šego, OFM, der von den ersten Tagen der Erscheinungen sprach, die er, da er in Medjugorje geboren wurde und ein Freund der Seher war, hautnah mitbekam. Dann gab Pater Gonzalo Moreno Ponce sein Zeugnis, ein Priester aus Spanien, der durch Medjugorje zu einem tiefen Glauben zurückfand und dadurch dem Ruf zum Priestertum folgen konnte. Nach den Zeugnissen von Ivan und Carlo über die Organisation "Mariens Hände" und der Mittagspause folgten verschiedene Zeugnisse von Mary’s Meals, die unzähligen Kindern Essen in Schulen ermöglichen. Dann gaben Agostino Ricotta und Roland Patzleiner Zeugnis, denen wir unzählige der Lieder zu verdanken haben, die wir heute mit Freude in Medjugorje singen. Es folgte das Abendprogramm. Die Hl. Messe hielt P. Jozo Grbeš, OFM, danach fand die Prozession mit der Muttergottes statt. Der Abend endete mit der Eucharistischen Anbetung.

Guten Morgen aus Medjugorje!
 

Heute ist der erste komplette Tag des Jugendfestivals, an dem uns spannende Zeugnisse und Katechesen erwarten, u.a. von P. Miro Šego, der Pfarrer in Citluk ist, und in Medjugorje geboren wurde. Er wird uns von den ersten Tagen der Erscheinungen erzählen. Seid dabei!

Der Morgen begann bereits um 6:00 Uhr mit dem Rosenkranz auf dem Erscheinungsberg, zu dem so viele Jugendliche gekommen waren, um sich um die Muttergottes zu versammeln und gemeinsam zu beten. Hier ist so ein tiefer Friede spürbar. Ganz besonders war auch, dass der Seher Ivan Dragičević vorgebetet hat.

Ab 09:00 Uhr startete das Programm auf dem Platz hinter der Kirche, mit dem Lied „Yes, Jesus loves us!“ Dies wurde von Schwestern der Gemeinschaft der Seligpreisungen und der Franziskanerjugend mit Bewegungen begleitet, die die Jugendlichen zum Mitmachen animierten und zum Tanzen einluden.

Pater Zvonimir Pavičić, OFM, der Ortspfarrer von Medjugorje, begrüßte die Jugendlichen: „Guten Morgen! Gelobt seien Jesus und Maria!“ und eröffnete das Morgengebet mit dem Kreuzzeichen. Es folgte ein Lied zum Heiligen Geist. Zwischen den Strophen betete er das „Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein“.  Dann betrachtete er die Bibelstelle, in der Jesus im Tempel dargebracht wurde, so, wie es das Gesetz vorschrieb (Lk 2,21–24). „Du, Herr, wolltest dass das ganze Gesetz erfüllt wird. […] Du Herr wolltest uns so nahe sein, dass Du […] einer von uns geworden bist, um uns zu zeigen, dass Gott jeden Menschen liebt. Dann lud er die Jugendlichen ein, sich selbst Gott darzubringen: „Wir wollen Dir uns selbst darbringen, unser Leben, all unsere Freuden und Leiden, Enttäuschungen und Hoffnungen. Alles wollen wir Dir übergeben, denn wir glauben, dass nur Du heilen, retten und neues Leben schenken kannst. Wir weihen uns Dir, Herr, mit aufrichtigem und demütigem Herzen!“

Abschließend beteten alle gemeinsam das Vater unser, dann endete das Morgengebet mit dem Segen. 
 

Nach einem Lied startete die Katechese von P. Miro Šego, OFM, über die ersten Tagen der Erscheinungen. 

P. Miro Šego
ist Pfarrer in Citluk. Er wurde in Bijakovici, einem der fünf Dörfer, die Medjugorje bilden, geboren und kennt die Seher von Kindesbeinen an.
Er ist ein Schulfreud des Sehers Ivan Dragičević und Zeuge der Ereignisse in Medjugorje. So berichtete er von den ersten Zeiten der Erscheinungen und wie der ganze Ort zu einem Ort des Gebetes wurde. In der Nacht nach der ersten Erscheinung hatte er einen Traum wie er allein in einem Boot sitzt, kentert und untergeht und die Muttergottes seine Hand ergreift und ihn rettet. Diese Nacht hat sein Leben verändert. Er, der davon geträumt hatte, diesem mühsamen Leben in Bosnien nach der Schule zu entfliehen und nach Deutschland zu gehen um ein Leben in Fülle führen zu können, hat durch diesen Traum einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Er ging 1982 zu den Franziskanern ins Seminar, wurde Priester und hat schließlich am 02.08.1992 während des Jugendfestivals seine erste Hl. Messe gefeiert.

Er lud die Jugendlichen ein den Wert des Gebetes und darin Kraft, Gnade, Freude und Frieden zu entdecken.

Es folgte das Zeugnis von P. Gonzalo Moreno Ponce aus Spanien, der inzwischen Priester ist. Als er weit weg von Gott und völlig am Boden war, sagte er in einem Moment der Verzweiflung: „Gott, auch wenn Du für mich nicht mehr existierst, ich existiere für Dich. Zieh mich aus dieser Hölle heraus!“ Und Gott hörte seinen Ruf. Er bekam eine Arbeit in der ihn sein Chef als Begleitung eines Reporters nach Medjugorje schickte. Dort wollte er die „Lüge“ der Erscheinungen aufdecken - doch statt dessen fand er die Wahrheit. Zudem bezeugt er: „Ihr Mütter, wenn ihr Kinder habt, die verloren sind, hört nicht auf, für sie zu beten.  Ich bin ein Beispiel dafür, dass das Gebet funktioniert!"

P. Gonzalo Moreno Ponce kommt aus einem katholischen Elternhaus, wurde christlich erzogen und ging auf eine katholische Schule. Kurz vor der Beendigung seiner Schulzeit verspürte er vor dem Tabernakel die Berufung zum Priestertum. Doch mit Beginn des Studiums änderte sich sein Leben. Er wandte sich von Gott ab und begann so zu leben, als ob es Ihn nicht gäbe. Er kam in einen schlechten Freundeskreis, wurde Teil eines Fußballfanclubs und machte die Erfahrung von Gewalt, Drogen und Alkohol. Dreimal entkam er nur knapp dem Tod, wo er spürte, dass er beschützt wurde. Eines Tages luden ihn seine alten Schulfreunde ein, ein Wochenende mit ihnen zu verbringen. Dort ging er nachts allein am Strand spazieren, brach zusammen und schrie zu Gott: „Gott, auch wenn du für mich nicht mehr existierst, ich existiere für Dich. Zieh mich aus dieser Hölle heraus!“ Gott hörte seinen Ruf. P. Gonzalo begann eine neue Arbeit und sein Chef schickte ihn als Begleitung eines Reporters nach Medjugorje. Dort wollte er die „Lüge“ der Erscheinungen aufdecken – doch während Exerzitien mit P. Jozo Zovko, die Teil dieser Reise waren, veränderte sich sein Inneres: Er bezeugt: Gott hat mich durch Seine Mutter zu Ihm zurückgeführt. Erneut spürte er die Berufung zum Priestertum, die sich mehrfach durch äußere Einflüsse bestätigte.

Interessant ist, dass seine Eltern die Muttergottes von Monserrate um einen Priestersohn gebeten hatten, davon erfuhr P. Gonzalo erst Jahre nachdem er Priester geworden war. Sein Weihetag war der Tag unserer Lieben Frau von Monserrate! Ich habe meine Mutter gefragt, warum sie mir nie etwas davon erzählt hat. Und sie sagte: „Das ist eine Sache zwischen Müttern!“ Und sie sagte: „Mein Sohn, ich muss hinzufügen, Du warst der letzte Sohn, von dem ich dachte, dass er Priester werden würde! Deine Brüder waren schon verheiratet und ich habe schon die Hoffnung verloren, aber ich habe nie aufgehört, in Stille zu beten."
Ihr Mütter, wenn ihr Kinder habt, die verloren sind, hört nicht auf, für sie zu beten. Ich bin ein Beispiel dafür, dass das Gebet funktioniert!

Abschließend wandte sich P. Gonzalo an die Jugendlichen: Liebe Jugendlichen, ich komme schon 19 Jahre lang an diesen Heiligen Ort. Hier habe ich die Frau meines Lebens (die Muttergottes) gefunden. Ich bitte euch, betet für uns Priester. Wir brauchen euer Gebet und nicht, dass ihr über uns redet! Dankt heute dem Priester aus eurer Gruppe, weil er euch Christus gibt: Durch sein Wort, durch die Eucharistie, durch die Sakramente.

 

Liebe Jugendliche, wie die Muttergottes in ihren Botschaften sagt: „Wir haben nur ein Leben, und dieses Leben ist so kurz, im Blick auf die Ewigkeit. Ich rufe euch auf, auch, wenn ihr fern seid, wenn ihr in diesem Moment nichts versteht: Wendet euch an den Herrn und sagt aus ganzem Herzen: ‚Herr, erbarme Dich!‘ Gott wird Erbarmen haben und Du wirst in ihnen einen Vater und eine Mutter finden, die dich mit ihrer Barmherzigkeit umstrahlen werden.“

P. Gonzalo Moreno Ponce

Im Anschluss daran, gab Carlo aus der Pfarrei Medjugorje, sein Zeugnis über über den Verein „Mariens Hände“, der durch den Seher Jakov Čolo 2016 gegründet wurde.
Derzeit werden von 50 Volontären 650 Familien mit Grundnahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Schulmaterial, Holz usw. unterstützt. Darüber hinaus besuchen sie Altersheime und behinderte Kinder und versorgen sie mit dem Nötigsten.
Das Wichtigste seien die Begegnungen voller Einheit und Freude, die Zeit und die Liebe, die geschenkt würde und die unzählige Lächeln bewirke. Er sagte den Jugendlichen: „Es ist gut, Gutes zu tun!“ und regte an zu überlegen, welche neuen Schritte daheim im Bistum, in der Pfarrei, in der Nachbarschaft möglich seien und lud ein, mutig neue Schritte zu tun.

Dann folgte ein kurzes Zeugnis von Ivan, der berichtete, wie er, als er Zeit in Medjugorje verbringen wollte, den Eindruck hatte, dass er etwas tun solle. Er ging zu „Hände Mariens“ und es sei nun sein Zuhause geworden. Gutes zu tun erfülle sein Herz! Er rief den Jugendlichen zu: „Kommt zu uns.“


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"Wir wissen, dass eine der Hauptbotschaften von Medjugorje gerade der Frieden ist! Die Muttergottes hat sich hier als "Königin des Friedens" vorgestellt und sie ruft uns häufig zum Gebet für den Frieden auf. Und nicht nur zum Gebet, sondern auch zum Fasten und zu verschiedenen Opfern, die der Mensch für den Frieden in der Welt bringen sollte. Damit, wie die Muttergottes gesagt hat "Frieden herrscht zwischen Gott und den Menschen und unter den Menschen!". Wir beten für den Frieden vor allem auch an den Orten, die von Krieg betroffen sind, dass der Frieden Gottes kommt.

Auch in diesem Jahr möchten wir daher, wie in den letzten Jahren, die Initiative "Rosenkranz für den Frieden" anbieten. Dort könnt ihr euren Rosenkranz abgeben, damit wir ihn in Länder schicken, die vom Krieg betroffen sind.“ Das soll für Menschen ein Zeichen der Hoffnung und des Friedens sein. Eine Ordensfrau aus Kiew, die viele Rosenkränze aus Medjugorje austeilt, sagte: „Ihr könnt euch nicht vorstellen, mit wie viel Liebe, Achtung und Hoffnung die Menschen die Rosenkränze aus Medjugorje entgegennehmen. Die Rosenkränze, die die Muttergottes gesegnet hat." Eine Frau sagte: „Wenn nachts die Sirenen beginnen und die Bomben fallen, und wir es schaffen, in die Schutzkeller zu kommen, nehme ich den Rosenkranz in die Hand und übergebe mein Leben der seligen Jungfrau Maria. Der Rosenkranz in der Hand gibt mir Kraft und Schutz.“ Der Rosenkranz ist der stärkste Schutz gegen das Böse. Die Soldaten tragen den Rosenkranz um ihren Hals, an ihren Händen. Es gibt so viele Geschichten von Soldaten, die die Nähe Gottes durch den Rosenkranz gespürt haben. Diese Rosenkränze bedeuten für denjenigen, der ihn bekommt, Leben: Dass jemand an ihn denkt, dass jemand ihm Frieden wünscht und vor allem, dass Gott an ihn denkt, Gott immer nahe ist.“

Daher Danke an alle, die diese Aktion unterstützen.

Nach einem Lied und dem „Engel des Herrn“ verabschiedete P. Zvonimir die Jugendlichen in die Mittagspause.

Der Nachmittag begann mit rockigen mitreißenden Rhythmen des internationalen Chors und des Orchesters: Der Lobpreis-Song „Mighty to save“ setzte einen nachmittäglichen Startpunkt mit Gänsehaut-Feeling und gut gelaunten choreographischen Tanzbewegungen der Jugendlichen. Der darauffolgende Song „Heaven is in my Heart“ (in Deutschland bekannt als „Der Himmel erfüllt mein Herz“) versetzte die Teilnehmer schwungvoll in die himmlische Freude in Christus, welche auch mit inspirierten E-Gitarren-Soli unterstützt wurde. Nach diesem schwungvollen Einstieg wurde ein kurzer Film abgespielt, der stimmungsvolle Impressionen vom Rosenkranz-Gebet auf dem Erscheinungsberg vom Morgen zeigte.

Pater Zvonimir Pavičić inspirierte auch mit einem Zitat von Pater Slavko Barbarić die Jugendlichen dazu, durch das Gebet am frühen Morgen das Herz mit Liebe erfüllen zu lassen. Mit seinen Worten zeigte er auf, wie der Same der Liebe im Alltag gelebt werden kann und welche Voraussetzungen es dazu gibt.

Dies bereitete das Zeugnis von Magnus MacFarlane-Barrow, dem Gründer der internationalen Hilfsorganisation „Marys meals“, vor, der von seinem internationalen Einsatz für die hungernden Kinder ohne Schulbildung erzählt. Die Vision von „Marys meals“ ist: Jedes Kind auf der ganzen Welt soll jeden Tag mindestens einmal am Tag eine gute Mahlzeit erhalten! Am 8. September, am kirchlichen Gedenktag der Geburt Mariens, kann „Marys meals“ einen weiteren Zuwachs feiern: über 3 Millionen Kinder erhalten aktuell durch „Marys meals“ eine kostenlose Schulspeisung!

Der berührende Kurzfilm über die Arbeit von „Marys meals“ in Malawi wurde durch ein spannendes Lebenszeugnis einer 24-jährigen Frau, Lette Saidi, deren Leben durch „Marys meals“ zum Positiven gewendet wurde, ergänzt. Mit Tränen in den Augen bat sie innerhalb eines Dankgebets die Jungfrau Maria, dass das nächste Kind Hilfe bekommen möge, wie sie es durch „Marys meals“ erfahren durfte. Dieses beeindruckende Zeugnis, wie Menschen die Liebe Gottes an andere Menschen weiterschenken können, brachte die Hoffnung sogar zum Klingen, da die junge Frau zusammen mit einer Ehrenamtlichen von „Marys meals“ live ein Lobpreislied sang.

Danach erzählte Charlie Doherty, ein junger Mann aus England, von seinem begeisterten Einsatz für „Marys meals“ als ehrenamtlicher Helfer. Als 7-jähriger radelte er zwei Tage vor Weihnachten 603 Meilen von Boston nach Glasgow und sammelte so 24.000 € für „Marys meals“, dazu wurde ein Kurzfilm eingespielt. Weitere ehrenamtliche Jugendbotschafter aus verschiedenen Ländern kamen zu Wort und luden die Teilnehmer des Jugendfestivals dazu ein, sich auch für hungernde Kinder ohne Schulbildung zu engagieren. Sie gaben dabei den sehr erfreulichen Einblick, dass junge Menschen dafür brennen, hungernden Kindern durch „Marys meals“ zu helfen.

Anna aus Österreich rief alle Zuhörer dazu auf, zu helfen: Durch Gebet oder freiwillige Arbeit, Spenden oder Werbung.

Eine erfolgreiche Sängerin aus Polen, Ann-Marie, sorgte für Gänsehaut-Feeling: Sie bezeugte ihre Liebe zu Gott, zur Gottesmutter Maria und „Marys meals“, indem sie live einen ihrer Songs vortrug.

Die rockige Hymne von „Marys meals“ unterstützte zusammen mit einer Tanzchoreographie zum Mitmachen durch die Ehrenamtlichen von „Marys meals“ die Lebensfreude, die hier beim Jugendfestival neu zu erleben ist.

Pater Zvonimir Pavičić, OFM, leitete mit einem Zitat des Gründers des Jugendfestivals, Pater Slavko Barbarić, OFM, zwei phänomenale Zeugnisse von Musikern, die Medjugorje und das moderne geistliche Lied seit Jahrzehnten geprägt haben, ein.

Agostino Ricotta, Komponist vieler berühmter rhythmischer geistlicher Lieder (u. a. Gospa majka moja, Gloria, Sanctus) gab einen erlebnisreichen Einblick in seine Berufung, als Musiker und Techniker des Jugendfestivals von Medjugorje. Er verriet, wie er die Lieder von Gott empfangen hat. Auch inspirierte er die Teilnehmer dazu, die Musik als Gebetsform zu praktizieren. Dies sei auch eine große Hilfe dabei, den Wunsch Mariens zu erfüllen, Gebetsgruppen zu gründen. Er fragte die Jugendlichen: „Möchtet ihr im Gebet Freude finden? Dann singt dem Herrn!“ Dabei erinnerte er an das Zitat des Kirchenlehrers Augustinus: „Wer singt, betet doppelt!“

Zudem erklärte er das Wachstum seiner Gebetsgruppe mit den Worten Mariens: „Ohne den Hl. Geist vermögt ihr nichts!“ Seine Gebetsgruppe habe sich auf einfache und spontane Weise gegründet. Agostino Ricotta bekannte: „Wenn ihr den Hl. Geist habt, dann habt ihr alles! Möchte jemand von euch alles? Der Hl. Geist ist die Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Sanftheit und Selbstbeherrschung“ Bitten wir den Herrn. Möge Er uns die Gnade erteilen, dass wir Seine Stimme hören und dass wir das Mittel in Seinen Händen werden. Denn der Herr hat einen wunderbaren Plan für jeden von uns!“

Die Musik sei eine sehr wichtige Sache, denn sie öffne das Herz. Roland erklärte: Es kann ein Mittel des Hl. Geistes sein, um unsere Herzen zu berühren. Er habe die Sanftheit Gottes gerade durch Musik erfahren.

Roland bekannte, dass er als Jugendlicher durch Drogen und ein Leben in Sünde gegangen sei. Er war Gitarrist und Heavy Metal - Musiker. Eine Gebetsgruppe seiner Mutter in seiner Heimat bezeichnete er als seine Rettung: Sein dramatischer Lebenswandel (u. a. Suizidgedanken) gipfelte in der persönlichen Erfahrung der Liebe Christi in Medjugorje. Diese lebensrettende Wende habe ihm ermöglicht, den Frieden im Herzen zu spüren. Seine Beichte in Medjugorje bezeichnet er als einen Wendepunkt: „Es gibt keine Bekehrung ohne die Hl. Beichte.“ So habe der Herr in sein Herz einen Samen, nämlich den Frieden, gepflanzt. Es sei dann noch eine Zeit des inneren Kampfes gefolgt. Die Botschaft Mariens „Entscheidet euch für Gott“ habe ihm weitergeholfen, dass er sich für das Gebet entscheiden konnte. Dadurch habe er sich zum täglichen Rosenkranzbeten entschlossen. Eines seiner ersten Kompositionen sei „Gib uns den Frieden“, da er diesen Frieden in Medjugorje spüren durfte.

Abschließend wurden die Jugendlichen eingeladen, durch das folgende Lied den göttlichen Frieden im Herzen zu spüren: Ein klezmerartiges Solo einer Geigerin des internationalen Orchesters leitete „Evenu Shalom“ mit Chor und Tanzchoreographie ein.

 

Um 19.00 Uhr begann wie gewohnt das Abendprogramm mit den zwei Rosenkränzen und der Hl. Messe. Pater Jozo Grbeš, OFM, der Provinzial der herzegowinisch franziskanischen Provinz stand der Hl. Messe vor. In der Predigt vertiefte er das Motto des Jugendfestivals „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern!“ (Ps 122,1) und verband das Tagesevangelium (Lk 11,27-28) mit den Auftrag Gottes für unseren Alltag.

Er griff die Problematik auf, dass der Mensch das „Haus des Herrn“ oftmals körperlich zwar betreten hat, aber das Herz noch woanders sei. Die Seele müsse den Weg erst noch zum Herrn finden.

Im Tagesevangelium ruft die Frau aus der Menschenmenge heraus: „Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat!“ Sie trete dadurch heraus aus der Menge und verhalte sich anders als die Anderen. Dies sei unsere Mission: Wie Jesus den Gegensatz zu leben, selbst wenn eine Menschenmenge zu einer Art Ideologie geworden sei. Unsere Waffe sei die Liebe Christi.

Pater Jozo Grbeš, OFM, ermunterte die Jugendlichen: „Lassen wir daher nicht zu, dass uns die schlechten Dinge, die um uns herum geschehen, verschlingen und herunterziehen.“ Er verwies auf die Philosophie von Anthony Hopkins bezüglich dieser Spannung, in der der Mensch oft lebt und zitierte dessen gesellschaftskritische Feststellung: „Wir leben in einer Verpackungskultur, die den Inhalt verachtet.“  Er erläuterte auch die Herausforderungen im Alltag: „Diese Welt beschmutzt unser Herz. Christus sagt: Selig, die reinen Herzens sind.“

Fürchtet euch nicht entgegengesetzt zu dieser Welt zu sein, anders zu sein, einzigartig. Denn Er rechnet mit euch! “

P. Jozo Grbeš, OFM

Pater Jozo Grbeš, OFM, ermutigte anhand Beispiele prominenter Personen, dass persönliche Schicksalsschläge auch positive Früchte haben können: Nach den schrecklichen Bränden in Kalifornien Anfang des Jahres habe Anthony Hopkins, dessen Häuser und alles, was darin war, niederbrannten, gesagt: „Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass das Einzige, was wir mitnehmen, die Liebe ist, die wir gegeben haben.“ Steven Spielberg sei dreimal von der Filmschule abgelehnt worden – und sei der Beste des Films geworden.

In seiner Predigt führte Pater Jozo Grbeš zum Wort der Hl. Schrift hin: „Selig, die das Wort Gottes hören!“ Wichtig sei es, die Augen und Ohren der Seele zu öffnen!

Pater Jozo Grbeš: „Jesus lehrt uns im Vaterunser: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben...“ – wie auch wir vergeben.“

Desweiteren griff er zwei wichtige Worte Mariens in Medjugorje in der Predigt heraus: Die Hauptanrede von Maria an uns sei „Liebe Kinder!“ Dies führe zu Jesu wegweisenden Worten: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen!“ (Mt 18,3) Zudem sei der „Friede“ in den Botschaften Mariens zentral. Die komplette Predigt von Pater Jozo Grbeš könnt ihr im Video nachhören oder hier nachlesen.

Wagen wir es, anders zu sein – und hören wir den Ruf Jesu

Predigt von Pater Jozo Grbeš


Liebe Brüder und Schwestern, liebe Jugendliche,

das Motto dieses Mladifestes lautet: „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern!“ (Ps 122,1)
In diesem Psalm steht: „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern. Schon stehen wir in Deinen Toren…“. Wie oft ist es so: Die Füße, der Leib sind da, doch das Herz muss erst noch eintreten, es schafft es noch nicht. Irgendwie bleibt es stehen und möchte das Eintreten verschieben. Deshalb sind wir hier, damit wahrhaftig unser Leben zum Haus des Herrn kommt und dass wir wahrhaftig das Leben so verstehen, wie Christus es sagt. Er ruft uns auf: „Kommt! Erhebt euch! Geht! Bezeugt! Hört das Wort! Öffnet die Ohren, die Augen eurer Seele! Er wartet!
Unsere Füße sind schon da. So oft, schaffen wir es mit den Füßen sonntags zum Tempel zu kommen, aber unsere Seele ist oft ganz woanders. Wie oft brauchen wir nur diese kleine Anregung, diesen kleinen Schritt, eine Anregung des Geistes, ein Zeugnis von Menschen, damit die Türe geöffnet wird und unsere Seele eintreten kann.

Und dieser heilige Text sagt uns heute Abend: Während Jesus gesprochen hat, rief eine Frau aus der Menge. Die „Menge“, d.h. die Zivilisation in der wir leben, die „Menge“ macht uns gleichförmig, dass wir gleich sind, wie all die anderen und uns auch so benehmen. Dass wir die gleichen Gesetze und Richtlinien nehmen. Aber auch in unserer Zeit die gleichen Ideologien. Und die Menge erdrückt den Menschen. Diese Menge kann uns heute zur Ideologie von vielen machen. Aber es kann uns auch anders machen. Diese Frau war anders! Das Evangelium sagt uns sie rief mit lauter Stimme. Und das Evangelium hat viele mutige Frauen. Die Männer kalkulieren oft. Aber diese Frauen sagen die Wahrheit. Sie geben Zeugnis davon ab, was sie gesehen haben haben. Alle schwiegen, aber sie wagte es, anders zu sein, stark zu sein, die Wahrheit zu sagen­- und sie nannte Seine Mutter selig! „Selig die Frau, die Dich getragen hat!“ [...]

Der entgegengesetzte Weg
Die Frau im Evangelium war anders – und Jesus handelte genauso, sehr oft Gegensätzlich. Die Spiritualität ist oft der Weg des Gegensätzlichen. Diese Mystik. „Das Leben ist ein Spiel des Großen und des Kleinen, des Erhabenen und des Schwachen, des Unbekannten und des Barmherzigen.“ So auch hier in Medjugorje: Aus einem armen, unterdrückten, marginalisierten -am Rand liegenden- kroatischen Volk und Ort ist Gnade hervorgegangen. Die Pfade auf diesen Hügeln wurden von Menschen die barfuß gingen geschaffen. Barfuß und schwer, geplagt vom Suchen, Leiden, erschöpft, geprägt von einer schweren Zeit. Wie oft ist das im Leben so. Ich denke viele von uns haben eine solche Erfahrung: Dort, wo der Mensch nicht sieht, liegen Perlen verborgen. Dort, wo der Mensch etwas nicht erwartet, findet er seinen Schatz. Dort, wo der Mensch nicht hofft, vielleicht in der Stille, der Ferne, der Einsamkeit, dort findet er seinen Herrn. Inmitten starken Widerstands gegen Christus offenbart uns sogar diese Welt den entgegengesetzten Weg.

Der große Anthony Hopkins sagt das wunderbar. Als er auf seinem Weg vom Unglauben zum Glauben, von der Sinnlosigkeit zum Sinn fand, sagte er: „Meine Philosophie ist, dass es mich nichts angeht, was die Leute über mich sagen. Ich bin, wer ich bin, und tue das, was ich tue. Ich erwarte nichts und nehme alles an – das macht das Leben leichter. Ja, wir leben in einer Welt, in der Beerdigungen wichtiger sind als die Toten, Ehen wichtiger als die Liebe, das Aussehen wichtiger als die Seele. Wir leben in einer Verpackungskultur, die den Inhalt verachtet.“ Diese Welt zeigt uns, dass sogar die Gescheiterten, die Abgeschriebenen, erfolgreich sein können. Sogar jene, auf die niemand zählt, werden die Größten der Welt! Sogar jene, mit denen man wirklich nicht rechnet, werden groß.

Die Einschätzung der Welt – und was Gott daraus machen kann

In der Welt des Films:Steven Spielberg wurde dreimal von der Filmschule abgelehnt – und wurde der Beste des Films.
In der Welt der Wissenschaft. In der Schulakte von Albert Einstein fand sich der Vermerk, dass er eine Lernbehinderung habe – und doch hat er das Unbegreifliche begriffen. Er hat verstanden, dass in diesem unbegreiflichen sich der Herr befindet.
In der Welt der Kultur verkaufteVincent van Gogh zu Lebzeiten nur ein Bild und starb ohne Geld. Seine Bilder wurden später die teuersten in der Welt.
Apple entließ Steve Jobs, der später über diese Erfahrung sagte: „Damals habe ich es nicht erkannt, aber es stellte sich heraus, dass die Entlassung bei Apple das Beste war, was mir je passieren konnte.“ Wenn der Mensch fällt, dann versteht er die Höhen. Oh, wie oft ist es so, dass in dieser Welt das Verworfene zur größten Stärke wird. [...].

Ich möchte heute Abend mit euch über die zwei Teile des Evangeliums nachdenken – die zwei Teile des Gebots: Der erste Teil des heutigen Evangeliums sagt uns: „Selig die Frau, deren Leib dich getragen hat...“ Dieser selige Mutterleib, diese selige Mutter lehrt uns etwas Wichtiges:
– Sie lehrt uns: Nichts ist unmöglich.
– Sie lehrt uns: Liebe kennt keine Konkurrenz.
– Sie lehrt uns: Vergebung ist gut für deine Seele.
– Sie lehrt uns: Sprich wenig, schweige viel – und du wirst alles verstehen.
– Sie lehrt uns: Gott spricht mit den Demütigen und vollbringt mit ihnen große Dinge, ändert die Welt.
– Sie lehrt uns: dass die Kraft des Menschen in seinem Inneren liegt.
– Sie lehrt uns, dass wir im Inneren suchen müssen, nicht im außen. Wenn die Kraft in uns aufhört, Kraft zu sein, zerfällt der Mensch.

Liebe junge Freunde, die Kraft des Ewigen kommt von Innen. Das ist die göttliche Dimension. Wir wissen dies, in dieser materiellen Welt. Wir wissen dies auch in der Welt durch unsere Erfahrungen. Schiffe sinken nicht wegen des Wassers um sie herum, sondern wegen des Wassers, das in sie eindringt. Lassen wir daher nicht zu, dass uns die schlechten Dinge, die um uns herum geschehen, verschlingen und herunterziehen: Die Sünde und das schlechte der Welt.

Der zweite Teil des heutigen Evangeliums sagt uns: „Selig, die das Wort Gottes hören!“ Jene, die hören.

Wir leben in einer Welt, die nicht hört, die viel spricht, die nicht zuhört, nicht schweigt, in einer Welt, die schreit, die laut ist. Und Jesus sagt: „Selig sind die, die das Wort hören…“  Er nennt jene selig, die zuhören. Jene, die bereit sind, das Leben in das Ohr der Seele zu wandeln. Liebe Freunde, diese Welt beschmutzt unser Herz. Christus sagt: „Selig, die reinen Herzens sind. Die Welt ist ständig im Konflikt: Mord, Kriege. Christus sagt: Selig, sind die Friedensstifter.
Diese Welt bietet Strafen für kleine und große Vergehen. Christus sagt: „Selig, die barmherzig sind!“ Alles im Gegensatz. Und das ist auch unsere Mission.

Liebe Freunde, wenn Gottes Stimme nicht gehört wird“, kommt die Dunkelheit in den Menschen. Wenn wir Ihm zuhören, werden wir die Liebe entdecken. Sie ist unsere Waffe. Sie ist unsere Stärke. Sie ist die Unterschrift Christi. Die Liebe, sie ist Gott. Der Weg Mariens. Nach den schrecklichen Bränden in Kalifornien Anfang des Jahres sagte der große Hopkins, dessen Häuser und alles, was darin war, niederbrannten: „Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass das Einzige, was wir mitnehmen, die Liebe ist, die wir gegeben haben.“ – (A.P., 11. Januar 2025)

Christen glauben, dass Christus sie befreit hat, um unterscheiden zu können, was wirklich wichtig ist: großzügig statt egoistisch zu sein, freundlich statt grausam, ehrlich statt betrügerisch.
Nutze deine Freiheit, um die Wege Christi zu wählen. Christus lehrt uns, wie wichtig dieser zweite Teil ist, den wir oft vergessen. Wir Priester und auch das Volk Gottes zitieren oft diese drei Worte, die Jesus sagt: „Liebe deinen Nächsten...“ Aber wir  vergessen sehr oft diesen zweiten Teil des Satzes, in dem sich ein Aufruf befindet: „... wie dich selbst!“

Er lehrt uns im Vaterunser: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben...“ – wie auch wir vergeben. „Ihr habt gehört, dass gesagt wurde... Ich aber sage euch...“ (Mt 5). Deshalb rufe ich euch heute Abend auf: Widmen wir uns diesem zweiten Teil Seines Aufrufes. Wie wichtig ist dieser zweite Teil! Wie wichtig ist es zu hören, gut zu hören, unsere Ohren zu öffnen.
 

Und am Ende stelle ich eine einfache Frage: Was hören wir hier in Medjugorje?

Ich glaube zwei Wirklichkeiten. Und die erste sagt: „Liebe Kinder!“ Das ist die Hauptanrede an diesem Ort namens Medjugorje. Wir sind Kinder! Vergesst nicht, Kind zu sein! Wenn wir nicht wie Kinder werden, gibt es keinen Himmel! Ohne Kind zu sein können wir nicht in den Himmel kommen. „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen!“ (Mt 18,3), sagt Jesus. „Liebe Kinder“, - damit beginnt der Himmel. Und die zweite Wirklichkeit ist dieser Gruß: „Friede“.

„Friede … es herrsche Frieden zwischen Gott und den Menschen! Wir Christen sollten uns nicht nur Frieden wünschen, davon träumen und reden. Wir müssen Friedensstifter sein. Wir müssen unsere Stimme erheben – und auch heute - für die Kinder von Gaza, für die Kinder der Ukraine, und gegen alle bösen Ideologien, Bewegungen und Taten. Ihr Christen seid aufgerufen die Stimme zu erheben. Ihr dürft nicht ruhig sein. Die Welt ist im Chaos, aber wir dürfen es nicht sein. Egal welche Nation, welche Rasse - wenn die Christen ruhig sind haben wir niemanden, der spricht! Deshalb bitte ich euch, meine lieben jungen Freunde: Wenn wir diesen zweiten Teil vom Aufruf Christ verstehen, dann fürchtet euch nicht! Wandeln wir uns in ein Ohr! Nehmen wir Christus als diesen Aufruf des Lebens, dass wir nicht in der Dunkelheit bleiben!Richten wir unsere Aufmerksamkeit auf den „zweiten Teil“, dass wir zu Friedensstiftern werden.Ruhig zu sein ist dann die Sünde, wenn das Böse da ist. Hören wir auf Maria: Gehen wir mit ihr, damit wir Menschen der Sanftmut, der Zärtlichkeit und der Güte werden – denn nur so werden wir alle tragischen menschlichen Schicksale verstehen. Und deshalb bitte ich euch: Fürchtet euch nicht entgegengesetzt zu dieser Welt zu sein, anders zu sein, einzigartig.Denn Er rechnet mit euch. Diese selige Haltung des Geistes beginnt mit dem Hören des Wortes. Kehren wir nicht als die gleichen zurück! Und am Ende bitte ich euch, seien wir nicht formelle Christen. Es gibt heute so viele davon. Amen.

Nach der Hl. Messe folgte die musikalisch und mit Meditationstexten untermalte Prozession mit der Statue der Königin des Friedens. 
Pater Zvonimir Pavičić verband seine Impulse mit dem Wort Gottes aus der Hl. Schrift und den Botschaften der Königin des Friedens.

In sehr ruhiger Atmosphäre führten die Impulse zu einer Vertiefung der Botschaft des Friedens in unseren Herzen, die alle „das Potenzial hätten, zu einem Heiligtum Gottes“ zu werden.

Der internationale Chor und das Orchester berührten die Herzen der Gläubigen mit einer einfühlsamen Interpretation der Medjugorje-Hymne.

Die Meditation mündete in die Begegnung mit Jesus im Allerheiligsten Altarssakrament: Zehntausende Jugendliche verweilten bei der stimmungsvollen Anbetung des Herrn, die den erlebnisreichen zweiten Festivaltag abschloss.

Der Tag begann mit dem Morgengebet, das P. Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer, leitete. Danach folgt die Katechese mit P. Jure Barišić über die Botschaften der Muttergottes.
Nach zwei schwungvollen Liedern folgten die Zeugnisse von P. Carlos Ballbé Sala aus Spanien und Marco und Daniela Rossi aus Italien. 
Der Nachmittag startete mit dem Lied "Dies ist der Tag, den der Herr gemacht" und "Today I choose". Dann folgten die Zeugnisse von Aldis Čarmans und seiner Familie aus Lettland, sowie von P. Ivica Vrbić, einem kroatischen Franziskanerpriester, der Missionar in Bolivien ist.

Heute Abend findet nach der Hl. Messe das Gebet mit den Kerzen vor dem Kreuz statt. Falls ihr in Medjugorje seid - oder Ihr Euch von zu Hause aus einklinken wollt - besorgt Euch Kerzen :)

 

Der 3. Tag des Jugendfestivals begann mit einem musikalischen Potpourri (u. a. „Glory halleluja“, „Magnificat“) des internationalen Chores mit Orchester, der die Jugendlichen gleich zum mitsingen und mittanzen animierte. 

Pater Zvonimir Pavičić begrüßte die Teilnehmer aus 71 Ländern, indem er sie zum Morgengebet einlud. Nach dem Kreuzzeichen tauchten die Teilnehmer in eine ruhige, meditative Atmosphäre ein, in der das Gebet zum Heiligen Geist mit sanft-beschwingter Musik des internationalen Chors mit Orchester („Come Holy Spirit“ u. a.) und Kurzlesungen aus der Hl. Schrift abwechselten. 

Dabei betrachtete er die Bibelstelle aus (Lk 2,41–52), in der Maria und Josef mit Jesus nach Jerusalem pilgern, wo der Zwölfjährige im Tempel bleibt und die Schriftgelehrten lehrt, während Ihn Seine Eltern voller Angst suchen.

„Herr Jesus, Du bist mit  Deiner Familie zum Tempel, ins Haus des Gebets, gepilgert. Durch Dein Pilgern hast du jede Wallfahrt geheiligt und diese Zeit als heilige, besondere Zeit gekennzeichnet – eine Zeit, in der der Mensch Gott begegnet. Auch wir sind hier auf Pilgerschaft. So viele Menschen haben diesen Ort zu einem Ort der Pilgerfahrt gemacht, zu einem Ort der Begegnung zwischen Gott und Mensch – durch die Fürsprache Mariens, der Königin des Friedens. Schenke uns die Gnade, dass auch wir Dir begegnen und aus dieser Begegnung Kraft für unser Leben schöpfen."

Nach dem gemeinsamen „Vater unser“ und dem priesterlichen Segen sangen und tanzten die Teilnehmer zur professionellen Live-Musik im Reggae-Stil („Lord, I lift Your Name on high“).

 

„Die Gottesmutter ruft uns auf, uns bewusst für sie zu entscheiden. Sie liebt uns unermesslich, deshalb will sie jeden von uns ganz für sich. Es ist ihr großes Verlangen, uns zu führen, zu lehren, zu unterweisen, bei uns zu sein. Doch in ihrer Demut respektiert sie unsere Freiheit und wartet auf unsere Antwort. Sie ist bereit, auch ein verschlossenes Herz anzunehmen und liebevoll zu warten, bis es sich öffnet. Und selbst wenn es sich nicht öffnet – sie liebt weiterhin mit derselben Liebe.“

P. Slavko Barbarić, aus dem Buch ‚Schule der Liebe‘, S. 101

Dann zitierte P.  Zvonimir Pavičić P. Slavko Barbarić, den Gründer des Jugendfestivals: „Ein geistlicher Kampf wird geführt. Der Satan ist stark. Er verführt, spaltet, zerstört, vernichtet, verblendet. Viele sind Opfer seines Wirkens geworden. Und doch brauchen wir keine Angst zu haben. Maria, die Mutter und Führerin, siegt mit den ihren über den Satan und sein Werk. Die Voraussetzungen für den Sieg sind: völlige Hingabe, Annahme des Willens Gottes, innere und äußere Ordnung, Gehorsam (wie in jeder Armee – besonders, wenn es in die Schlacht geht!), Gebet als das mächtigste Mittel, der Rosenkranz als äußeres Zeichen. Der Sieg und die Belohnung bleiben nicht aus. Der Himmel erwartet uns. Wer Maria, dem Morgenstern, folgt, begibt sich auf den Weg des Friedens und des Heils – und überwindet alles Böse.“
(P. Slavko Barbarić, In der Schule der Liebe, S. 105)

Zu diesem Thema, den göttlichen Frieden in der Spiritualität von Medjugorje zu bewahren, folgte die Katechese von Pater Jure Barišić, Pfarrvikar in der Pfarrei Medjugorje.

Pater Jure Barišić, OFM, erläuterte die Bedeutung und das Wesen des Kommens Mariens nach Medjugorje im Licht der Worte Jesu in der Bibel. Viele Pilger wollen in Medjugorje Freude und Frieden finden, das Beten lernen. „Die Spiritualität von Medjugorje sei einfach. In ihrer Einfachheit ist sie auch eine frohe Spiritualität. Ein Lobpreis.“ Die Spiritualität von Medjugorje sei aus den Botschaften der Muttergottes durch die Seher an die ganze Welt entstanden. Kardinal Fernandez, Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, habe beim „Nihil obstat“ für Medjugorje auch die Botschaften erwähnt. Seit 19. September 2024 dar die Monatsbotschaft mit dem Zusatz „mit kirchlicher Erlaubnis“ veröffentlicht werden.


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Maria führt uns zur Kindschaft Gottes
Pater Jure Barišić erklärte, wie die Gläubigen die Botschaften Mariens leben können. Er weist auf die Notwendigkeit der Mutter für ein Kind hin. So bräuchten wir auch die Muttergottes. Diese Gemeinschaft sei wichtig für ein Kind und auch für uns. „Das wichtigste, was wir von Kindern lernen können, ist Vergebung.“

Frieden
Ein weiteres zentrales Thema in der Spiritualität von Medjugorje sei der Frieden. Maria habe gleich zu Beginn darauf in ihren Botschaften hingewiesen. Dabei sei die Basis, dass der Frieden im eigenen Herzen gefunden werde. Der einzige Ort, wo der Frieden im Herzen gefunden werde, sei der Beichtstuhl. Medjugorje wird als „Beichtstuhl der Welt“ bezeichnet. Die Versöhnung mit Gott sei die Basis für das Geschenk des Friedens durch Jesus Christus. Dies wiederum sei die Basis, Anderen Frieden zu bringen. Maria weise in ihren Botschaften darauf hin. Der Pfarrvikar ruft die Worte Mariens in Erinnerung: „Erlaubt niemandem, dass er euch den Frieden stiehlt. Wenn er euch den Frieden stiehlt, dann hat er euch alles gestohlen.“

Gebet
Zentral sei das Gebet für die Spiritualität von Medjugorje: „Betet solange, bis euch das Gebet zur Freude wird“, so die Muttergottes in Medjugorje. Pater Jure Barišić untermauert die Bedeutung des Gebets, indem er eine wissenschaftliche Studie erwähnte, in der Gehirnströme gemessen wurden. Bei tiefem Gebet sei der Wert wie beim Schlaf, bei dem sich die Seele erholt und neue Kraft schöpfe.

Der Pfarrvikar erläuterte die verschiedenen Varianten des Gebetes und betont die Wichtigkeit bei Wahl der Zeit und des Ortes für das Gebet. Dabei sei der Morgen eine wichtige Basis für den ganzen Tag. Er empfiehlt in Anlehnung an Jesu Gebetspraxis laut der Bibel einen Ort, der für das Gebet reserviert sei (Gebetsraum). Das Gebet könne ganz einfach sein. Er thematisierte auch die Probleme, die beim Beten auftauchen und ermutigte die Jugendlichen, mit dem Herzen zu beten.

Freude
Der Pfarrvikar stellte fest, dass uns heute oft die christliche Freude fehle. Die Muttergottes rufe in ihren Botschaften in Medjugorje wiederholt zur Freude auf (z. B. in der Monatsbotschaft vom 25.5.1996). Die Freude komme nur von Gott und nicht von den irdischen Dingen. Daher möchte uns Maria zu ihrem Sohn Jesus führen.

Das darauffolgende Zeugnis von P. Carlos Ballbé Sala aus Spanien leitete P. Zvonimir mit einem Zitat von P. Slavko Barbarić ein, dessen 25.-Jähriger Todestag sich in diesem Jahr jährt: „Die Gottesmutter ruft uns auf, uns bewusst für sie zu entscheiden. Sie liebt uns unermesslich, deshalb will sie jeden von uns ganz für sich. Es ist ihr großes Verlangen, uns zu führen, zu lehren, zu unterweisen, bei uns zu sein. Doch in ihrer Demut respektiert sie unsere Freiheit und wartet auf unsere Antwort. Sie ist bereit, auch ein verschlossenes Herz anzunehmen und liebevoll zu warten, bis es sich öffnet. Und selbst wenn es sich nicht öffnet – sie liebt weiterhin mit derselben Liebe." (In der Schule der Liebe, S. 101)

P. Carlos Ballbé Sala aus Spanien wuchs in einem gläubigen Elternhaus auf. Bereits mit fünf Jahren kam er zum Hockey, was seine große Leidenschaft wurde, sodass er sehr erfolgreich in einem Verein und später sogar für die Nationalmannschaft spielte. Er wurde in den Kader für die olympischen Spiele 2008 in Peking aufgenommen, die er erst aus gesundheitlichen Gründen und dann aus persönlichen Gründen verlies. Zwischenzeitlich erkannte er in Medjugorje, dass nichts außer Gott die Leere in seinem Herzen füllen konnte – kein Hockey, keine Partys, keine Mädchen. Er erkannte seine Berufung zum Priestertum und folgte ihr. Noch im Priesterseminar konnte er – wie als Geschenk Gottes, das er in Medjugorje gut geprüft hatte – 2011 an den olympischen Spielen in London teilnehmen, die sie auch gewannen. Danach ging er zurück ins Seminar und wurde 2016 zum Priester geweiht. Im letzten Jahr hatte er eine große Krise und vernachlässigte das Gebet. Durch die Hilfe seines Bischofs, der Familie, von befreundeten Priestern und durch Exerzitien kehrte die Liebe zu seiner Berufung, zur Kirche und zu Gott zurück. Ein Priester sagte zu ihm, dass ihn die Muttergottes von Medjugorje gerettet habe, und er zu ihr gehen und ihr danken sollte. Eindringlich bat er die Jugendlichen, für ihre Priester zu beten, da sie es so dringend brauchen. Beten auch wir für unsere Priester!!!

Zu seinen Priesterbrüdern sagte er aus seiner Erfahrung heraus: „Wenn ihr in der Krise seid, wenn ihr gefallen seid, wenn eure Sünde euch versklavt, sprecht mit eurem Bischof! Verlasst euch auf die Freunde, die Priester. Wir müssen einander helfen. Man muss uns erkennen durch die Liebe und die Unterstützung, die wir einander geben!“

Ich durfte meinen Traum leben, aber in meinem Herzen war Leere


Ich bin seit neun Jahren Priester in Barcelona, das dritte von vier Kindern und wurde im katholischen Glauben erzogen. Zuhause, aber auch in der Schule, wurde uns der Glaube auf einfache, demütige und richtige Weise vermittelt. Als ich 5 Jahre alt war, haben mich meine Eltern zum Hockey gebracht, was bis heute meine große Leidenschaft ist und was mein Leben geprägt hat. Ich war kein Musterschüler, da mein Leben auf den Sport ausgerichtet war. Aber ich habe immer bestanden.

Mit 15 erwachte mein großer Traum. Ich wollte Kriegsreporter werden und entschloss mich dazu, Journalismus zu studieren, um mit meiner Arbeit Kriege zu beenden und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Ich wusste, wenn ich meine Oma im Himmel wiedersehen will, muss ich mein Leben verändern

Mit 16/17 begann mein Leben sich zu verändern, denn ich habe begonnen für die erste Mannschaft meines Vereines zu spielen. Das zwar mein zweiter großer Traum. Ich hatte das Glück für einen der besten Hockeyclubs der Welt zu spielen und obwohl ich noch sehr jung war rief man mich, mit meinen Kindheitsidolen zusammen zu spielen. Von da an drehte sich mein Leben vor allem um Sport und Vergnügen. 2005 nach einem Versprechen an Gott während der Weltmeisterschaft in den Niederlanden bin ich nach Medjugorje gekommen. Bis dahin bestand mein Glaubensleben v.a. aus der Hl. Messe, häufig ohne den Empfang der Hl. Kommunion. Dieser August 2005 hat nicht mein Leben verändert, aber er hat mir die Augen dafür geöffnet, dass der Glaube nicht nur eine Idee oder eine Theorie ist, sondern, dass der wahre Christ nicht der vollkommene ist, sondern der, der seinen Glauben mit Werken zeigt. Doch meine Taten und Werke haben lange nicht den Glauben bezeugt. Am 20.12.2006 nach meinem zweiten Besuch in Medjugorje ist meine Oma gestorben. Sie war Mutter von 12 Kindern und Großmutter von 60 Enkeln. Als 59 Enkelkind verbrachte ich viel Zeit mit ihr und ihr Tod hat mich tief erschüttert. Schon zuvor hatte ich bereits den Tod von zwei Mitschülern erlebt, aber der Verlust meiner Großmutter hat mein Leben verändert. Ich wusste, dass wenn ich sie im Himmel wiedersehen möchte, ich vieles in meinem Leben verändern muss, da es damals aus Hockey, Partys und Mädchen bestand.

Nationalmannschaft und Olympia – Medjugorje und das Leben der Botschaften

Zwei Wochen später, im Januar 2007 rief mich der Trainer der spanischen Nationalmannschaft an und teilte mir mit, dass ich zu den 23 Spielern gehöre, die sich für die olympischen Spiele 2008 in Peking vorbereiten sollten. Ich wusste, dass das ein Geschenk meiner Großmutter ist. Die einzige Bedingung, die der Trainer mir stellte, war, dass ich es diesmal sehr ernst nehmen sollte. Denn ich war immer undiszipliniert – sogar im Sport. Er bat mich, auf mich aufzupassen und die Dinge richtig zu machen. Die folgenden sechs Monate meines Lebens habe ich begonnen, die Botschaften von Medjugorje zu leben. Ich fastete sogar mittwochs und freitags bei Brot und Wasser. Und obwohl ich regelmäßig trainierte, hatte ich nie Probleme. Ich ging regelmäßig zu den Vorlesungen, was ich bisher kaum gemacht hatte, da ich das Lernen nicht gerade liebte. Ich bemühte mich auch, mich während der Ausgänge besser zu benehmen. Obwohl alles gut lief, wir die Liga gewannen und das Finale des Europacups erreichten und ich sogar die Prüfungen bestand, fühlte ich eine Leere in meinem Herzen. Ich hatte eigentlich alles – meine Träume erfüllten sich – aber dennoch fehlte mir etwas in meinem Inneren. Ich hatte alles, was ich wollte, aber nichts erfüllte mich. Ende Juni, eine Woche vor Beginn der Vorbereitungen mit der Nationalmannschaft für Peking und Olympia bekam ich einen Virus und lag drei Wochen im Bett. Als ich wieder gesund war, war ich zu schwach, um ins Team zurückzukehren. Man erstellte einen Sonderplan für August für mich und sie sagten, dass ich im September wieder einsteigen könnte. Ich war völlig am Boden zerstört, weil ich mir so sehr gewünscht hatte, diesen Sommer mit der Nationalmannschaft zu verbringen.

Gott wählt nicht die Besten, sondern die, die Er will

In dieser Situation habe ich mit einem Priester gesprochen, den mir ein Freund empfohlen hatte. Ich erzählte ihm meine ganze Geschichte und er fragte mich, ob ich jemals daran gedacht hätte, Priester zu werden. Als er mein erstauntes Gesicht sah, sagte er: Auch wenn du nicht ganz katholisch lebst – Gott wählt nicht die besten, sondern die, die Er will. Weil ich in diesem Sommer keine Pläne hatte und keine Motivation für irgendetwas, schlug er mir vor, erneut nach Medjugorje zurückzukehren. Die Gottesmutter würde mir zeigen, was ich tun sollte. Drei Wochen später, sobald ich nach Medjugorje kam, saß ich während der Eucharistischen Anbetung am Samstag auf einer Bank und ich habe zum ersten Mal das getan, was man konstant in Medjugorje tut: Ich habe mein Herz geöffnet und Gott aus ganzer Seele gebeten, glücklich sein zu dürfen, was immer das auch bedeutete – dass Er die Leere füllt, die ich in meinem Herzen spürte. Gott hat sofort gewirkt und durch Seine Mutter Maria zeigte Er mir in dieser Woche ganz klar, dass ich die Berufung zum Priestertum prüfen sollte. Am letzten Tag dieser dritten Pilgerfahrt nach Medjugorje, nach viel Gebet, nach der besten Beichte meines Lebens, einem besonderen Gespräch mit einem Freund, zeigte mir die Muttergottes, dass Gott mich ruft, Priester zu sein. Ich wollte kein Priester sein! Aber diese Entscheidung schenkte mir Frieden und erfüllte die Leere in meinem Herzen. Nach der Rückkehr von der Reise sprach ich mit diesem Priester und ich entschied mich dazu, auf die Olympiade in Peking zu verzichten. Aber er sagte mir, dass ich nicht mit dem Hockey aufhören solle, denn Gott hat mir durch den Sport gezeigt, dass Er an meiner Seite ist. Ich habe sehr geweint, als ich diese Entscheidung der Nationalmannschaft und meinen Mitspielern verkündete. Ich habe etwas getan, was ich nicht wollte, aber das brachte mir Frieden und ich spürte diese Leere nicht mehr. In den nächsten vier Jahren studierte ich gleichzeitig Theologie und spielte Hockey für meinen Verein. Aber ich ging auch nach Medjugorje – ohne dies funktionierte mein Sport und auch meine Berufung nicht. Im August 2011 rief mich der Nationaltrainer an und bot mir einen Platz unter den 23 Spielern an, die sich für die olympischen Spiele in London vorbereiteten. Nach Rücksprache mit meinem Bischof ging ich nach Medjugorje, um dies zu prüfen. Die Muttergottes, als wahre Mutter, hat mir ganz klar gemacht, dass sie dieses Mal möchte, dass ich zu den olympischen Spielen gehe – vier Jahre, nachdem ich Peking abgelehnt habe, hatte ich eine neue Gelegenheit. Nach meiner Rückkehr aus Medjugorje bat ich um die Erlaubnis, mich vom Seminar zu beurlauben. Es war ein besonderes Jahr. Wir sind viel gereist – aber ich habe nie die Sonntagsmesse ausgelassen. Zuletzt ging ich nach London und wir gewannen Olympia. Im olympischen Dorf ging ich jeden Tag zur Hl. Messe und sprach mit vielen Sportlern, die Gott im Sport begegnet sind und fest an Ihn glauben. Da habe ich begriffen, dass auch der Sport ein Weg zur Heiligkeit sein kann. Nach der Rückkehr aus London fuhr ich nach Medjugorje, um Gott zu danken, dass Er mir diesen großen Traum erfüllt hat. Nach einer Saison in Belgien, wo ich in ihrer Liga gespielt habe, ging ich zurück ins Seminar nach Barcelona und ich wurde am 08. Mai 2016 zum Priester geweiht. Seitdem bin ich sehr glücklich. Es gab gute, schöne und schwierige Momente. Erfolg und Fallen.

Ich kam in eine Krise – und konnte mich durch Exerzitien, die Hilfe meines Bischofs, meiner Familie und von Priesterfreunden, neu in Gott verlieben

Vor ungefähr einem Jahr hatte ich eine große Krise und ich vernachlässigte das Gebet. Ich habe die Sakramente nicht gut gefeiert. Ich verfiel in einen Aktivismus, der mein Herz von Gott und von all dem entfernt hat, was ich in Medjugorje gelernt habe. Unter Tränen ging ich zu meinem Bischof und bat ihn um Hilfe und er hat sich wie ein Vater um mich gekümmert. Und dann, in einem Karmelitenkloster (die hl. Teresia von Avila hat diese Klöster gegründet, damit sie aus Liebe zu Christus und der Kirche für Priester beten), wo die Schwestern für mich beteten, durch die Unterstützung der Familie und von priesterlichen Freunden, ging ich einen Monat lang zu ignatianischen Exerzitien um mich von neuem in Christus zu verlieben und mich wieder auf Ihn auszurichten. Die Liebe zur Berufung, zu Gott und zur Kirche ist zurückgekehrt! Zuletzt sagte mir der Priester bei den Exerzitien, dass meine Berufung von der Muttergottes von Medjugorje gerettet wurde. Er sagte: „Geh zu ihr und danke ihr“ – und dass ich mich nie mehr von ihr entferne.

Das ist eine Wunde, die ich immer noch trage, auch, wenn sie geheilt ist. Deshalb bitte ich euch: Betet für mich und für alle Priester dieser Welt. Wie mir dieser Priester sagte, Gott wählt nicht die Besten, sondern die, die Er will. Mit all unseren Schwächen, Kräften, Tugenden und Fehlern.

Ein Wort an die Priester

Liebe Mitbrüder, liebe Priester, ich bin kein Vorbild, aber aus meiner kleinen Erfahrung sage ich Euch: Wenn ihr in der Krise seid, wenn ihr gefallen seid, wenn eure Sünde euch versklavt, sprecht mit eurem Bischof! Verlasst euch auf die Freunde, die Priester. Priester, wir müssen einander helfen. Man muss uns erkennen durch die Liebe und die Unterstützung, die wir einander geben.

Ein Wort an die Jugendlichen 

Ihr Jugendlichen: Wenn euch nichts erfüllt, wenn ihr in eurem Herzen Leere fühlt, das bedeutet, dass Gott an eure Türe klopft. Denn Er möchte in Eure Leben kommen. Er möchte euch helfen den Traum zu verwirklichen, den Er in Euer Herz gelegt hat. Wie P. Gonzales gestern sagte: Sucht nicht von uns die Vollkommenheit, sondern schenkt uns eure Gebete, eure Liebe und euer Verständnis. Wir brauchen Euch. Vielen Dank!

 

Ihr Jugendlichen: Wenn euch nichts erfüllt, wenn ihr in eurem Herzen Leere fühlt, das bedeutet, dass Gott an eure Türe klopft. Denn Er möchte in Euer Leben kommen. Er möchte Euch helfen den Traum zu verwirklichen, den Er in Euer Herz gelegt hat.

P. Carlos Ballbé Sala

Pater Zvonimir Pavičić führte zum nächsten Zeugnis eines italienischen Ehepaares durch ein Zitat aus dem Buch „In der Schule der Liebe“ von P. Slavko Barbarić hin.

„Es besteht eine ständige Gefahr, dass Mariens Worte zu bloßen Worten werden, die nichts bewegen und keine neuen Zeugen hervorbringen. Und es besteht auch die Gefahr, dass Zeugen müde werden, weil so viele Stimmen aus der Welt in ihren Ohren klingen – so viele verführerische Melodien – sodass sie taub werden für das göttliche Wort. Durch Gebet und Fasten – einen ständigen Reinigungsprozess – wird diese Gefahr überwunden. Die Nahestehenden als liebe Kinder derselben Mutter zu erkennen, sie zu lieben und anzunehmen – das ist der freudige Weg des Zeugnisgebens. So werden wir alle freudig verantwortlich für die Liebe Gottes und für das Wachstum der Liebe in der Welt.“ 

Daniela und Marco Rossi aus Italien berichteten aus ihrem Eheleben, das nach 20 Jahren guter Ehe zerbrach. Marco erklärte, dass er begonnen hatte, sich neben der Arbeit mit fernöstlichen Philosophien zu beschäftigen. Obwohl er spürte, dass er dadurch egoistischer wurde und Situationen erlebte, in denen er Verstrickungen mit dem bösen Geist erkannte. In ihrer Ehekrise kam Daniela ebenfalls mit New Age und Reiki in Berührung. Erst durch einen Medjugorje-Gebetskreis hat sie sich neu auf Jesus ausgerichtet und alle esoterischen Bücher entsorgt. Durch eine Reise nach Medjugorje und deren Nachwirkungen konnten Daniela und Marco ihre Ehe erneuern und sich von den fernöstlichen Praxen, wovor sie die Jugendlichen auch warnten, da sie nicht mit dem Glauben vereinbar seien, lösen.

Das Lebenszeugnis des italienischen Ehepaars wurde durch ein italienisches und ein englisches Lobpreislied abgerundet, bevor das Mittagsgebet „Der Engel des Herrn“ die Jugendlichen zur Mittagspause bis 16 Uhr in fröhlicher Stimmung entließ.

Daniela und Marco Rossi aus Italien berichteten aus ihrem Eheleben, das nach 20 Jahren guter Ehe zerbrach. Marco erklärte, dass er zu dieser Zeit angefangen habe, sich neben der Arbeit mit fernöstlichen Philosophien zu beschäftigen. So habe er sich in die fernöstliche Lehre von „Shiatsu“ einführen lassen. Er praktizierte daraufhin tibetanische Rituale und Übungen dieser Richtung. Nach einer Woche der Anwendung dieser Übungen habe er eine große Kraft in sich gespürt, aber zugleich auch zunehmenden Egoismus an sich bemerkt. Ab diesem Zeitpunkt sei seine harmonisch geführte Ehe schrittweise zerbrochen.

Seine Ehefrau Daniela bezeugte, dass sie ab diesem Zeitpunkt der Beschäftigung mit „Shiatsu“ bei ihrem Ehemann eine Persönlichkeitsveränderung bemerkt habe. Marco gestand, dass er Situationen erlebte, in denen er die Verstrickung mit dem bösen Geist erkannt habe. Trotzdem habe er weiter die Übungen praktiziert. Daniela berichtete, dass sie durch diese Ehekrise ebenfalls mit New Age, insbesondere mit Reiki, in Berührung kam.

Medjugorje und ein Medjugorjegebetskreis brachten Veränderung in ihr Leben

Eines Tages wurde sie zu einem Medjugorje-Gebetskreis eingeladen. Sie nahm die Einladung an und setzte sich in eine Kirche. Da hörte sie eine Stimme in sich „Ich bin nach Hause zurückgekehrt“. Diese innere Einsprechung passe auch gut zum diesjährigen Motto des Jugendfestivals „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern!“ (Ps 122,1). Dieses Erlebnis sei so stark gewesen, dass sie zu Hause alle esoterischen Bücher entsorgt und sich neu auf Jesus Christus hin ausgerichtet habe. Sie spürte dann den Ruf in ihrem Herzen, nach Medjugorje zu pilgern. Aufgrund verschiedener Hindernisse kam die Pilgerfahrt nicht zustande. Ein Priester bot ihr dann die Möglichkeit, sie nach Medjugorje zu begleiten. Er bat sie, dass sie ihren Ehemann Marco dazu einlädt. So kam trotz Schwierigkeiten das Ehepaar gemeinsam nach Medjugorje. Diese Pilgerreise erlebten sie als eine positive Veränderung. Marco berichtete, dass er nach seiner Rückkehr nach Italien weiter seine tibetanischen Übungen praktizierte, was einen eineinhalbjährigen inneren Kampf mit sich gebracht habe. Marco bezeugte dabei, dass das Licht Gottes durch Medjugorje aber so stark gewesen sei, sodass er schrittweise aus seiner Verstrickung befreit wurde.

Das Ehepaar bezeugte, dass die sakramentale Ehe eine starke Kraft Gottes sei, wodurch ihre dramatische Ehekrise eine gute Wendung genommen habe. Sie riefen die Jugendlichen zur Vorsicht gegenüber fernöstlichen Praktiken, die nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar seien, auf. Besonders ermutigend war das Bekenntnis dieser Eheleute, dass sie das Wort Gottes „Ich mache alles neu“ selbst an sich erleben durften, denn Gott habe ihnen durch die geistliche Erneuerung in Medjugorje eine bessere Ehe geschenkt, als sie vor der Krise hatten. Daniela legte den Jugendlichen besonders ans Herz, die Reinheit zu leben.

Der Nachmittag startete mit dem Lied „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht" und „Today I choose". Danach begrüßte P. Zvonimir die Jugendlichen und bereitete sie anhand eines erneuten Zitats von P. Slavko Barbarić auf das nächste Zeugnis vor:

„Maria weiß, dass unsere Gefühle und Probleme zu einem Hindernis werden können, uns Gott zu öffnen. Deshalb lädt sie uns ein, ihr alle unsere Gefühle zu übergeben – alles, was uns belastet, aber auch das, worüber wir uns freuen. Denn sowohl Erfolg als auch Misserfolg, Gesundheit wie Krankheit, Reichtum wie Armut können zum Hindernis werden, sich Gott zu öffnen und ein Hindernis auf dem Weg zum Frieden werden. Maria möchte als Mutter nicht nur Leben schenken, sondern uns auch das Leben lehren. Deshalb lädt sie uns ein, ihr alles anzuvertrauen. Die Fähigkeit, einem anderen seine Gefühle und Probleme anzuvertrauen, ist eine große Lebensweisheit. Wer sich nicht in dieser Weise öffnet – weder Gott noch den Menschen – der zieht sich in Einsamkeit zurück, bleibt getrennt von anderen und wird zum Gefangenen eines Kerkers, den er selbst errichtet hat, und in dem er sich selbst bestraft. Das ist das Leiden des Menschen – wie ein Samenkorn leidet, das sich nicht öffnet.“
(In der Schule der Liebe, S. 37)

Dann folgte das Zeugnis von Aldis Čamans und seiner Familie. Aufgewachsen in Lettland, das in seiner Kindheit unter sowjetischem Einfluss stand, wuchs Aldis ohne Gott auf und begann bereits als 12-jähriger zu trinken. Auf seiner Suche nach Hilfe kam er zu einem Psychologen, der ihm riet, Zeit in einer Kirche zu verbringen. Der Priester, dem er dort begegnete, empfahl im die Beichte, wodurch es zu einer ersten tiefen Begegnung mit Gott kam. Dann kam er nach Medjugorje und sein Leben änderte sich. Mittlerweile ist er verheiratet und hat mit seiner Frau zehn Kinder. Sie kümmern sich um Bedürftige, veranstalten Seminare und Pilgerreisen und geben ein beeindruckendes Zeugnis vom Leben als gläubige Familie.


Aldis Čamans, 56 Jahre aus Lettland, wuchs in seiner Kindheit unter sowjetischem Regime in Lettland auf, d. h., einem Leben ohne Gott, mit Alkohol, Sinnlosigkeit und Traurigkeit.

Er begann bereits mit zwölf Jahren zu trinken. „Sobald ich trank fühlte ich mich stark und mutig.“ Alkohol, Drogen und Glücksspiel nahmen immer mehr Raum in seinem Leben ein, bis er versuchte, sich aus Verzweiflung das Leben zu nehmen. Er begann bei Wahrsagern, Heilern und Psychologen Hilfe zu suchen, aber nichts half, bis ein Psychologe zu ihm sagte: „Geh in die Kirche und verbring dort Zeit!“

Als er endlich eine Kirche aufsuchte, gab ihm der Priester ein Buch über Laster und Tugenden und bat ihn, sich auf die Beichte vorzubereiten. Er warf er es weg, doch dann begann er, sich ernsthaft auf die Beichte vorzubereiten und schrieb sorgfältig alle Sünden auf. Obwohl er genau an dem Tag, an dem er beichten wollte, zum Angeln, das er sehr liebte, eingeladen wurde, entschied er sich dazu, wie geplant zur Beichte zu gehen. Es war eine große Herausforderung für ihn, all seine Sünden vorzulesen, aber er überwand sich. Bei den ersten beiden Worte der Buße, die er aufbekam, der Blut-Christi-Litanei, konnte er nicht weiterlesen, da ihn eine tiefe Freude und ein tiefer Frieden erfüllte. Das war seine erste tiefe Begegnung mit Gott. „Seither erzähle ich den Mitmenschen meine Fehler, denn die Wahrheit befreit!“

Dann lud ihn ein Priester nach Medjugorje ein. Am Anfang wartete er nur darauf, dass der Rosenkranz endlich zu Ende war. An einem Tag hatte er den Impuls, morgens mit seiner Bibel auf den Erscheinungsberg zu gehen. Dort schlug er die Hl. Schrift auf und die Worte erschienen ihm, als wären sie für ihn geschrieben. „Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Ich will zu deiner Lebenszeit noch fünfzehn Jahre hinzufügen." (Jes 38,5) „Ich wusste, dass diese Worte wirklich für mich bestimmt waren und mir war, als würde mir ein Geheimnis anvertraut!“ Wenn es ihm heute sehr schwer sei, denke er an diese Worte in der Gewissheit: Gott lügt nicht. Seither kommt er mindestens einmal im Jahr nach Medjugorje, denn es schenke ihm Trost und Lebenssinn.

Mittlerweile ist er verheiratet, mit seiner Frau Edìte und sie haben zehn Kinder.

Dann gab Edìte ein kleines Zeugnis. Sie wuchs als Älteste mit acht Geschwistern auf und hatte daher in der Familie die Gelegenheit zu lernen, wie man sich um andere kümmert. In ihrem Umfeld wurde sie viel mit Alkohol konfrontiert. Sie hasste Alkohol und Alkoholiker. „Doch Gott schickte sie mir immer wieder auf meinem Lebensweg, bis ich durch die Muttergottes lernte, sie zu lieben!“
Dann stellte Aldis ihre Kinder vor. Felicita, Jàzeps, Lydia, Magdalena, Bernhard, Tabitha, Augustinus, Theodor und Maria, ein Waisenkind, das sie adoptiert haben. Außerdem haben sie ein Kind im Himmel, das sie durch eine Fehlgeburt verloren haben.

Auch Jàzeps gab ein beeindruckendes Zeugnis:

„Wie ihr bereits wisst, pilgerte ich bereits als Kind nach Medjugorje. Anfangs waren es für mich Ausflüge in ein anderes Land, weil ich noch klein war, doch von Jahr zu Jahr begann ich mehr zu beten und Freundschaft mit Gott zu schließen. In Medjugorje bete ich für konkrete Personen: Familie, Freunde und jene, die es brauchen. Gerne gehe ich mit einem bestimmten Anliegen barfuß auf den Berg. Jetzt bin ich 16 Jahre alt. Seit meinem 10 Lebensjahr faste ich jeden 13. im Monat bei Brot und Wasser für Priester. Ich habe mich dem ununterbrochenen Gebet und Fasten für Priester in Lettland angeschlossen. Ich faste für Priester, damit Gott ihnen die Kraft gibt, uns zu dienen. Anfangs fastete ich, weil mein Vater fastete. Er war mein Vorbild. Ich wollte wie er sein; das tun, was er tat. Doch dann verstand ich, dass Fasten etwas viel Tieferes ist. Es öffnet mein Herz und erneuert mich. Vor einigen Tagen kehrte ich von einer Mission aus Rumänien zurück, wo ich mit einer Gruppe junger Menschen war, um Kindern und Familien zu dienen und ihnen zu helfen, Jesus kennenzulernen, indem wir ein Lächeln auf ihre Gesichter brachten, ein Lächeln, dass sie lange nicht gesehen hatten.“

Dann erzählte Aldis weiter, dass sie anfangs sehr beengt lebten und für eine größere Wohnung beteten. Jetzt besitzen sie ein großes Haus mit 800 qm, das sie zu einem ganz geringen Preis bekamen. Es ist für alle geöffnet. Darin haben sie auch eine Suppenküche für Bedürftige, besonders Alkoholiker. Dieses Haus sehen sie wirklich als Vorsehung und Geschenk Gottes an. Sie organisieren Gebetstreffen und geistliche Tagungen, besuchen arme Familien und organisieren Pilgerreisen, auch Fastenseminare in Medjugorje. „In diesen fünf Tagen Stille und Gebet hast du wirklich Zeit für Gott und je näher du bei Gott bist, desto mehr Freude empfindest du!“

Abschließend sagte er, als Lebensweisheit: „Lehre deine Kinder zu beten, damit du später nicht für sie beten musst!“

Im Anschluss daran gab P. Ivica Vrbić, OFM, ein beeindruckendes Zeugnis von seiner Arbeit als Missionar in Bolivien, wo er immer wieder das konkrete Wirken des Herrn erleben darf, der sich um die „kleinen“ und „großen“ Dinge kümmert. Zuvor erzählte er aus seiner Kindheit und den Erfahrungen, die er bereits dort mit Gott machte.

Glaubt dem Herrn und vertraut Ihm immer


P. Ivica Vrbić, OFM, ist seit 9 1/2 Jahre als Missionar in Bolivien tätig. Er wurde vor 42 Jahren in Mittelbosnien geboren. Als er dreieinhalb Jahre alt war starb seine Mama, von da an kümmerte sich seine Oma um ihn. In seiner Kindheit sagte er zu Jesus: „Du bist egoistisch. Du hast mir meine Mama genommen - Du hattest deine noch!“ Erst später erkannte er, dass dies ein Irrtum war, denn in dem Moment als Jesus am Kreuz Seine Mama am dringendsten brauchte, gab Er sie an Seinen Freund weiter. „Da habe ich verstanden, dass wir Maria als Mutter bekommen haben.“ Er sagte, dass wir oft unbewusst Gott für Erlebnisse anklagen und Seine Liebe nicht erkennen würden. Doch Gott gäbe uns unterschiedliche Prüfungen, um mit Ihm durchzugehen und dann Zeugnis davon zu geben, dass Er mit uns war.

Gott antwortet Dir

Weiter berichtete P. Ivica, dass er als Kind immer zu Jesus gesagt habe: „Jesus zeig Dich mir, wenn Du existierst. Komm doch auf meine Handfläche!“ Mit 27 Jahren, als er Priester war, habe er verstanden, dass Jesus jetzt auf diese Hand gekommen ist. Da wurde ihm klar: Gott antwortet dir nicht, wenn du es willst, sondern dann, wenn Er weiß, dass Er dir antworten muss.

P. Ivica sagte, dass er in seiner Kindheit Angst vor dem Tod hatte, besonders davor, dass sein Papa und seine Oma auch noch sterben würden. In seinem Herzen betete er, dass in diesem Moment die Trauer nicht den Blick auf die Auferstehung und die Ewigkeit verdunkle.

Den Jugendlichen empfahl er, jetzt schon auf Jesus zu schauen und Ihm entgegenzugehen, dann könne man wie Franziskus sagen: „Willkommen Schwester Tod.“ Denn nur wenn man nicht in Freundschaft mit Jesus sei, bedeute der Tod Unglück. Als sein Vater und seine Oma starben, konnte er immer auf die Auferstehung schauen.

Vertrauen und glauben

Weiter berichtete er, dass seine Kindheit von Krieg, Flucht und Hunger geprägt waren, aber das Gebet, der Kirchgang und der Vorsehungsglaube seine Familie durchgetragen habe. Er erinnerte sich an einen Schulausflug, für den sie kein Geld hatten und wo er seine Oma beruhigte, dass Gott schon dafür sorgen würde - und prompt sei am Tag darauf ein Onkel zu Besuch gekommen, der ihm 100 DM gab. Zur Oma sagte er: „Schau, was habe ich dir gesagt: Vertrauen und daran glauben!“

Für Gott ist nichts unmöglich

P. Ivica wollte schon mit 5 Jahren Priester werden. Er erzählte, dass er dann bei den Exerzitien vor seiner Priesterweihe täglich 3 Stunden in der stillen Anbetung war. Am ersten Tag erzählte er Jesus seine Sorgen, am zweiten Tag wiederholte er sich, am dritten wusste er nicht, was er sagen sollte, dann kam er in die Haltung von Verliebten: „Ich schaue Dich an, Du schaust mich an, das genügt!“ Am vierten Tag sagte ihm Jesus: „Weil du meine Einladung erwidert hast, möchte ich dir ein Geschenk zu deiner Priesterweihe machen.“ P. Ivica hatte einen Wunsch, der ihm aber unmöglich erschien, nämlich, seine Mama vor seiner Priesterweihe zu umarmen. Jesus gab ihm zur Antwort, dass für Ihn nichts unmöglich sei.“ Jedes Mal, wenn du mich bei der Hl. Eucharistie umarmst, umarmst du auch deine Mama und all deine lieben Verstorbenen.

P. Ivica rief den Jugendlichen zu: „Jedes Mal, wenn ihr Jesus in der Hl. Eucharistie empfangt, empfangt ihr den Vater, den Hl. Geist, die Muttergottes… Das ganze Paradies nehmt ihr in euer Herz auf, möge euch das bewusst werden!“

Er erzählte weiter, dass ihm bei seiner Primizmesse, als er die Hostie erhob, klar wurde, dass Gott sich eines Armen bediene, um auf diese Erde zu kommen. „Jesus beruft keine Vollkommenen, sondern die, die er beruft macht er vollkommen! Hört hin, was Er euch sagen möchte!“

Es gibt keinen Schlamm, aus dem Jesus uns nicht herausholen kann

Als Priester spürte er den Ruf in die Mission und wollte dorthin gehen, wo Gott ihn haben wollte. So ist er seit 2016 in Bolivien und der Herr hat ihm die Wege geöffnet wie das Reich Gottes dort verbreitet werden könne. Er gab ihm die Ideen ein, was er zum Wohl der Menschen dort tun kann. Er sagte zu Gott: Es gab Stärkere, Klügere, Heiligere, doch gib mir die Gaben und Charismen, damit ich die Berufung dort leben kann. Sein Bericht wurde von beeindruckenden Bildern aus Bolivien untermalt. P. Ivica erzählte auch, wie Gott immer wieder in Seiner Allmacht wirke: An einem Palmsonntag musste er von einer Filialkirche zur nächsten zum Gottesdienst fahren. Es wurde ihm abgeraten die 5. Filiale noch aufzusuchen, weil aufgrund von Starkregen und Schlamm der Weg überflutet war. Doch er hatte den Eindruck, dass er trotz der Situation und der einbrechenden Dunkelheit fahren solle. Als es dann wirklich nicht mehr weiterging, wies ihm ein älterer Mann, dem er nie mehr danach begegnet ist, einen anderen Weg. P. Ivica ist überzeugt, dass dies ein Engel war. Auf dem Heimweg blieb er dann im Schlamm stecken. Darauf sagte er zu Jesus, der im Hostiengefäss auf dem Beifahrersitz war: „Jesus wenn du nicht möchtest, dass wir beide hier im Schlamm übernachten, dann schieb mich an!“ Daraufhin gab er Gas und kam problemlos nach Hause. „Es gibt keinen Schlamm in diesem Leben, aus dem Jesus uns nicht herausholen könne, … glaubt dem Herrn und vertraut ihm immer,“ rief er den jungen Leuten zu.

In der Mission dienst du Jesus selbst

Zwei Dinge seien bei der Missionsarbeit wichtig: „Wisse, dass der Herr dich gesandt hat und dass du Ihm selbst dienst. Aus den Augen der Armen schaut dich der Herr an!“

Er erzählte von einem Mann mit furchtbaren blutigen, eitrigen Wunden, dem er die Krankensalbung spendete. Dabei habe er nicht den Gestank wahrgenommen, sondern den besonderen Duft, dass der Herr da ist. Weiter berichtete er, wie Gott für ein behindertes Mädchen für einen Rollstuhl sorgte oder wie er einen Mann nicht in seinen Exkrementen zurücklassen konnte, weil doch hier Jesus läge und dieser dann - obwohl er zunächst abgewiesen wurde - einen Platz im Krankenhaus bekam, nachdem der Pater „Jesus“ dafür bereitgemacht hatte.

„Jesus möchte durch uns wirken, denn ‚was ihr meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan!‘“

„Der Herr ruft und Er möchte konkrete Antworten haben. Bring Jesus und Seine Liebe in die Welt!“

Nach dem Zeugnis von P. Ivica Vrbić, OFM, begann das Abendprogramm wie gewohnt mit den zwei Rosenkränzen und der Hl. Messe.

Hauptzelebrant war Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje. In der Predigt sagte er, dass Jesus auf dem Berg Tabor in Licht und Herrlichkeit verklärt wurde, was Seine Begleiter in Schrecken versetzte. Jesus wusste, dass sie das alles nicht verstehen würden, aber sie sollten Zeugen dessen für die Welt sein, damit die, die nicht sahen auch glaubten. Dies sollten auch wir: Den Lehren der Kirche mit offenem Herzen folgen, sie glauben und Zeugnis geben. In der heutigen Welt, die von Handy und PC beherrscht sei dies nicht einfach. Wir sollten aber aufpassen, welches die reale und welches die Scheinwelt sei. Lebendiges Christentum, lebendige Kirche könne nicht mit dem Wischen über einen Bildschirm geschehen, sondern brauche jeden Einzelnen mit Leib und Seele, um durch ein Lächeln, eine Umarmung, ein freundliches Wort die Liebe Gottes in unsere Pfarrgemeinden zu bringen. So, wie es auch Papst Leo XIV. in seinem Brief an die Jugendlichen dieses Festivals sage: „In unseren täglichen Begegnungen schreiten wir gemeinsam voran auf unserem Pilgerweg zum Haus des Herrn.“

Liebe Brüder und Schwestern!

Der Berg Tabor ist der Berg der Verklärung, auf dem Jesus Seinen Jüngern Seine Herrlichkeit offenbarte. Jesus war auf dem Weg nach Jerusalem, auf dem Weg zu Seiner endgültigen Verherrlichung, die für Seine Jünger zunächst brutal und unverständlich sein würde. Fast alle werden sie davonlaufen, sich fürchten, erschrecken und sie werden nichts verstehen. All das wusste Jesus. Und Er kannte Seine Jünger sehr gut. Er hatte eine innige Beziehung zu ihnen, wie ein Meister zu Seinen Jüngern seit dem ersten Ruf, und Er wusste, wie sehr sie der Ermutigung und des Ansporns bedurften, damit sie nicht verzagen, wenn all das geschehen würde, sondern glauben.

Jesus nimmt Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Diese drei sind unter den Zwölfen auserwählt, um Zeugen dieses Ereignisses zu sein, wenn die Zeit gekommen ist. Es ist interessant, dass Jesus bei wichtigen Ereignissen einzelne Jünger mitnimmt und später von der Gemeinschaft erwartet, ihrem Zeugnis zu glauben. Das weist auf etwas hin, das Jesus auch von uns erwartet: den Glauben an das Zeugnis der Kirche. Die Kirche nimmt seit ihren ersten Tagen – angefangen bei Maria Magdalena – das Zeugnis ihrer Glieder an, erkennt in Ihm den auferstandenen Herrn und gibt dieses Zeugnis von Generation zu Generation weiter. Es liegt Kraft darin, Zeuge zu sein und dem Zeugen zuzuhören, gehorsam zu sein gegenüber der Kirche, die Christus verkündet. Denn auch Jesus sagte: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“ (Joh 20,29).

Wie steht es um mein Herz?

Es ist gut, sich hier die Frage zu stellen: Wie steht es um mein Herz gegenüber der Verkündigung der Kirche? Bin ich offen für die Lehre der Kirche? Das ist sehr wichtig. Denn sonst kann ich in eine rein persönliche Frömmigkeit abgleiten. Aber jede unserer Frömmigkeiten muss sich am Lehramt der Kirche orientieren – an dem, was die Kirche vom Herrn empfangen hat und seit Jahrhunderten ihren Gläubigen weitergibt. Die Jünger glaubten Petrus, Jakobus und Johannes, und durch ihr Zeugnis wurde dieses Ereignis in der Kirche lebendig gehalten.

Der Berg hat im biblischen Sprachgebrauch eine besondere Bedeutung. Der Berg ist eine Erhebung und hebt den Menschen näher zu Gott, näher zum Himmel. Er ist ein Bild für das Gebet, für die Verbundenheit mit Gott. Wir können Mose und Elija – jene zwei großen Propheten des Alten Bundes als Beispiel nehmen. Beide empfingen auf dem Berg eine Offenbarung Gottes, erlebten Seine Nähe und bekamen von Ihm ihre Sendung anvertraut. Ebenso heißt es von Jesus, wenn Er betete: „Er stieg auf einen Berg … ging auf den Berg …“ Der Berg ist der Ort, an dem der Mensch im Gebet sich Gott hingibt, wo er Seine Gegenwart erfährt.

Jesus nimmt also Seine Jünger mit sich und wird vor ihnen verklärt. Sein Antlitz und Seine Kleidung leuchten in unbeschreiblichem Glanz, eine Wolke überschattet sie, und die Stimme des Vaters ist zu hören. Die Jünger werden so Zeugen der Herrlichkeit Jesu, wie Er sie beim Vater im Himmel besitzt. Es war für sie mit Sicherheit eine überwältigende, unaussprechliche Erfahrung – die Herrlichkeit Gottes zu schauen. Sie waren außer sich, was sich in der Bemerkung des Petrus über die drei Hütten zeigt. Sie waren nicht nur vom Glanz gebannt, sondern auch erschrocken, weil sie etwas sahen und hörten, was sie sich nie hätten vorstellen können.

Die Berge Tabor, Ölberg und Golgotha offenbaren die Herrlichkeit Gottes

Brüder und Schwestern, der Berg Tabor ist nicht der einzige Ort, an dem Jesus Seine Herrlichkeit offenbarte. Auch der Ölberg und Golgotha sind solche Orte – dort offenbart sich die Herrlichkeit in noch verworrenerer Gestalt. Jesus, der Erniedrigte, der Gekreuzigte, stirbt am Kreuz. Sowohl der Tabor als auch Golgotha offenbaren die Herrlichkeit Gottes – zwei Seiten derselben Wirklichkeit. Auf dem einen Glanz und Licht, auf dem anderen das Angesicht, vor dem man das eigene Antlitz verbirgt. Habe ich den Mut, mit dem Herrn beide Berge zu besteigen? Sicherlich werden mir im Leben beide Berge begegnen – sowohl die Herrlichkeit als auch die Erniedrigung.

Der Berg – so sagten wir – bedeutet im biblischen Sinn den Ort des Gebetes, den Ort, an dem man in die Gegenwart Gottes tritt. Doch ein Berg muss nicht notwendig ein physischer Berg sein. Man kann sagen, jede Kirche ist ein solcher Berg – weil sie uns aus dem Alltag erhebt und für die Gegenwart Gottes öffnet. Deshalb wurden viele Kirchen auch auf Hügeln, Bergen gebaut, auf Erhebungen – um auf das Verklärungsgeschehen hinzuweisen, das jeder Mensch in der Begegnung mit Gott erfahren soll.

Man kann sagen, dass auch die Eucharistie ein solcher Berg ist, ein Ort der Verklärung. Durch die Kraft des Heiligen Geistes werden Brot und Wein verwandelt in den Leib und das Blut unseres Herrn Jesus Christus. Vielleicht ist auch jeder Altar in der Kirche erhöht, um eben jenen Berg der Verklärung zu symbolisieren. Auch wir haben heute Gottes Stimme gehört in den Lesungen, die uns verkündet wurden – denn jedes Mal, wenn in der Liturgie das Wort Gottes verkündet wird, spricht Gott selbst zur versammelten Gemeinde. Und jedes Mal gedenken wir des Todes Christi, feiern Seine Auferstehung und erwarten Seine glorreiche Wiederkunft. Das bekennen wir jedes Mal, wenn der Priester uns zuruft, dass das, was wir feiern ein Mysterium ist: „Geheimnis des Glaubens!“

Deshalb sollen wir regelmäßig diesen Berg betreten – die Kirche –, die Eucharistie feiern, damit wir Zeugen dieser Verklärung werden, damit wir die Liebe Gottes zu uns Sündern erkennen und bezeugen und Seine Herrlichkeit schauen.

Was ist real – und was ist nur Illusion?

Ich möchte uns alle – besonders euch, liebe Jugendliche – an die Worte erinnern, die euch Papst Leo XIV. für dieses Jugendfestival geschenkt hat: „In unseren täglichen Begegnungen schreiten wir gemeinsam voran auf unserem Pilgerweg zum Haus des Herrn. In diesem Sinne, liebe Freunde, wisst ihr, dass wir in einer zunehmend digitalen Welt leben, in der uns die künstliche Intelligenz und die Technologie unzählige Möglichkeiten bieten. Denkt daran: Kein Algorithmus kann eine Umarmung, einen Blick, eine echte Begegnung mit Gott, mit unseren Freunden und unserer Familie ersetzen. “

Das scheint mir heute besonders wichtig zu betonen, da viele von uns den Großteil des Tages mit dem Finger über den Bildschirm wischen, durch Inhalte scrollen, wie man das so populär sagt – und ein künstliches, virtuelles Leben führen, in einer vorgestellten Welt. In einer Welt ohne Berührung, ohne Umarmung, ohne Wirklichkeit. In einer Welt, in der wir ständig fragen, was eigentlich real ist – und was nur Illusion.

Als Christen haben wir das große Vorrecht, dass uns das Wort Gottes führt und schützt vor all dem, was unnatürlich ist, was dem menschlichen Fortschritt, vor allem aber dem Fortschritt des Geistes, schadet. Es ist viel schöner, von Angesicht zu Angesicht zu sprechen, die Hand zu reichen, einen Freund zu umarmen, die Eltern zu besuchen, einem Fremden auf der Straße zuzulächeln … Vieles ist schöner als der Blick, der nur auf einen Bildschirm gerichtet ist, während das wirkliche Leben an uns vorbeizieht – und uns in unserer eingebildeten Welt zurücklässt, die das menschliche Bedürfnis nach Gemeinschaft nicht stillen kann, sondern Ängste, Einsamkeit und Frustration hervorruft.

Ich wage zu sagen: Deshalb sagt Jesus Seinen Jüngern auch, dass es nicht genügt, nur zu sehen – sondern dass sie zurückkehren sollen in das wirkliche Leben, dorthin, wo es vielleicht nicht so schön und angenehm ist wie auf dem Berg der Verklärung – um gerade in dieser Erfahrung des Lebens zu Zeugen jener himmlischen, schöneren, besseren Welt zu werden. Liebe Jugendliche, seid selbst die Veränderung, die diese Welt braucht! Seid Umarmung, Lächeln, ausgestreckte Hand, ein Stück Brot, ein Becher Wasser – nicht in den sozialen Medien, sondern im echten Leben. Baut Netze christlicher Liebe in euren Pfarrgemeinden, damit sich jeder Mensch in eurer Nähe als von Gott und von Menschen geliebter Mensch fühlt.

Nehmen wir wirklich an der Hl. Messe teil – hier verwandelt uns der Herr

Jesus ist der Meister, und Er lehrt in jeder Geste und in jedem Wort. Er sagt uns, dass alles, was wir in dieser Welt erfahren, wichtig ist für unser geistliches Wachstum. Doch wir müssen es erfahren – und das können wir nur im Leib. Und im Leib wird dann auch unser Geist bewegt, unsere Gefühle … Das gilt auch für die Eucharistie. Man kann die Eucharistie nicht „übertragen“, nur über den Fernseher „sehen“. Man kann sie nur leben, durch die aktive Teilnahme. An unserem eigenen Leib die Schönheit der Gemeinschaft spüren, Nähe, Berührung – das Menschliche beim Friedensgruß und das Göttliche beim Empfang des Leibes Christi. Und gerade darin verwandelt uns der Herr. Vom Sehen und Betrachten geht es über zur Berührung – zur bleibenden Gegenwart in unserem Leib. Wir werden lebendige Tabernakel – lebendige Sakramente nach dem Empfang der Kommunion. Und das bewegt unseren Geist.

Wir sind nicht hier, um nur zu beobachten. Wir sind hier, um teilzuhaben – um Teil zu haben an diesem Mysterium. Deshalb ruft uns die Kirche auf, neben Brot und Wein auch uns selbst auf den Altar zu legen, damit auch wir in der Kraft des Heiligen Geistes verwandelt werden in neue Geschöpfe – in solche, die mit ganzem Herzen am Herrn hängen und mit ihrem heiligen Leben seine Herrlichkeit bezeugen!

Darum, liebe Brüder und Schwestern: Seien wir nicht verwirrt angesichts dieses Geheimnisses, sondern öffnen wir unser Herz für Gott. Und kommen wir nicht nur als Zuschauer, die kommen und wieder gehen, ohne Anteil, ohne die Kommunion zu empfangen, den Leib Christi. Leben wir so, dass wir bei jeder Eucharistie die heilige Kommunion empfangen können!

Christus hat auf Golgotha die Sünde besiegt und dann jene Herrlichkeit offenbart, die die Jünger schon auf dem Tabor gesehen hatten. Darum ist es möglich – und notwendig –, dass auch mein Leben bezeugt: Gott hat die Sünde zerstört und mich auf den Weg der Verklärung geführt.

Folgen wir dem Ruf unserer Mutter

Wie viele Menschen haben hier in Medjugorje die Verklärung erfahren – in der Kirche, in der Heiligen Messe, im Sakrament der Versöhnung, auf dem Erscheinungsberg oder auf dem Kreuzberg. Sie kamen mit ihren Leiden, mit Lebensproblemen, mit offenen Fragen – und der Herr hat ihr Leben verwandelt. Die Gottesmutter, unsere himmlische Mutter, ruft unermüdlich: Bekehrt euch, betet, geht zu meinem Sohn … Folgen wir ihrem Ruf. Sie ruft – solange, bis wir uns alle bekehren. Wie eine Mutter, die wartet, dass auch ihr letztes Kind nach Hause kommt…

Gestärkt durch das Wort Gottes und durch das Beispiel so vieler Pilger, legen wir darum alle Sünde ab und alles, was eines Christen unwürdig ist und leben wir als Kinder des Lichtes, Kinder der Verklärung!

(...) Denkt daran: Kein Algorithmus kann eine Umarmung, einen Blick, eine echte Begegnung mit Gott, mit unseren Freunden und unserer Familie ersetzen.“

Auszug aus der Predigt von P. Zvonimir Pavičić / Botschaft Papst Leo XIV.

Shine your light on me, Jesus
 

Im Anschluss an die Eucharistiefeier folgten die Segnung der Andachtsgegenstände und das Gebet vor dem Kreuz, welches mit dem sehr getragenen Lied „Shine your light on me, Jesus“ begann; in Abständen inspirierten kurze Impulse und wunderschöne Lieder, die im Wechsel vorgetragen wurden, die Jugendlichen zum vertieften Gebet.


Heute ist schon der letzte ganze Tag des Jugendfestivals.
Nach dem Morgengebet hielt Pater Jozo Grbeš (Provinzial) die Katechese, danach folgte das Zeugnis von Keith Kelly aus Irland. Nach einer musikalischen Einlage folgte die Vorstellung des Zentrums Mir Medjugorje und die Vorstellung der Zentren, die in der Welt für Medjugorje und die Verbreitung der Botschaften der Muttergottes arbeiten.
Am Nachmittag durften wir viele Zeugnisse der Gemeinschaft Cenacolo hören, die Sr. Elvira Petrozzi gegründet hat, um Drogenabhängigen zu helfen. 
Die Abendmesse hielt Msgr. Petar Palić, der Bischof von Mostar-Duvanj. Danach folgt die Eucharistische Anbetung und die Missio (Sendung).

Herr, schenke uns die Liebe zu jeder Kirche

„Gelobt seien Jesus und Maria“,guten Morgen, begrüßte P. Zvonimir die Jugendlichen nach dem Lied „Lord, I lift your name on high“ und lud sie ein, den Tag gemeinsam im Gebet zu beginnen.
„Wir werden den Tag mit dem Herrn beginnen im Gebet, indem wir zum Hl. Geist beten, um Seine Kraft, damit Er uns erfüllt, damit Er in uns das Feuer Seiner Liebe entzünde, damit wir brennen können als Christen, und in dieser Liebe heute auch allen Menschen begegnen.“ Dann begann der Chor und das Orchester ein Lied zum Hl. Geist. Dazwischen betete P. Zvonimir die Pfingstsequenz.

Danach betrachtete er die Bibelstelle der Tempelreinigung Lukas 19,45-48:
„Herr Jesus, Dein Eifer für das Haus Gottes, das Haus des Gebets, verzehrte Dich. Du wolltest den Menschen zeigen, dass dies ein Ort der Begegnung mit Gott ist und nur dazu bestimmt ist. Schenke uns die Gnade Herr, dass wir jeder Kirche, jeder Kapelle in diesem Geist begegnen können, dass wir darin erkennen, wo Gott wohnt, […] wo wir dem lebendigen Gott begegnen. Herr, schenke uns die Liebe zu jeder Kirche.“ Weiter führte er aus: „Herr, auch wir sind ein Tempel des Heiligen Geistes, denn Dein Geist wohnt in uns. Reinige uns von allem, was unwürdig ist. Reinige uns von allem, was uns von Dir trennt, damit wir zu unserer wahren Berufung zurückkehren, zu unserer ursprünglichen Schönheit und Würde, die du uns bei unserer Taufe geschenkt hast. Herr, reinige uns von jedem Schatten der Sünde und gib, dass wir immer an Deinem Wort festhalten; dass wir durch Dein Wort leben und stets Deinen heiligen Willen erfüllen.“

Nach dem abschließenden Vaterunser gab P. Zvonimir den Segen.  Nach dem Lied „Open the eyes of my heart Lord“ bereitete P. Zvonimir die Jugendlichen wieder anhand eines Zitates von P. Slavko Barbarić auf die Katechese vor.

„Es gibt keinen Tag, der nicht aus der Hand Gottes geschenkt wurde. Es gibt keinen Tag, an dem wir nichts Gutes tun könnten. Es gibt keinen Tag, an dem wir nicht fallen könnten. Aber ebenso gibt es keinen Tag, an dem wir nicht die Gnade der Vergebung erfahren könnten. Einen Tag zu nutzen, als sei es dein letzter und gleichzeitig dein erster – das wäre ein großes Zeichen der Reife. Menschen zu begegnen, als würden wir ihnen das letzte Mal begegnen – dies wurde dem menschlichen Herzen große innere Freiheit schenken. Wir brauchen keine Last aus der Vergangenheit zu tragen, denn die Liebe kann sie von uns nehmen. Und wir brauchen die Last der Angst vor der Zukunft nicht mit uns tragen, denn dort, wo Liebe ist, da ist keine Furcht noch Drangsal. Wo Liebe ist, da ist Hingabe.“
(P. Slavko BarbarićIn der Schule der Liebe, S. 58)

So betrachte P. Slavko die Liebe, in dem er die Botschaften über die Liebe betrachtet.
Dann folgte die Katechese des Provinzials der herzegowinisch franziskanischen Provinz P. Jozo Grbeš, Ofm. Er sprach von den zwei Teilen des Lebens, wobei wir im ersten Teil unser Lebens auf Richtlinien und Gesetzen aufbauen würden, bis wir merken würden, dass wir dadurch keine Erfüllung erlangen können. Im zweiten Teil unseres Lebens würden wir lernen, aus unseren früheren Fehlern die Weisheit zu ziehen unsere Vergangenheit dadurch ruhen zu lassen. Der Mensch beginne zu verstehen, dass unser Leben nur Sinn habe, wenn man es auf eine tiefe, erfüllende Liebesbeziehung mit Gott aufbaue.

Unser Ziel des Lebens ist die Heiligkeit


P. Jozo begann mit der Fortsetzung der zwei Teile des Lebens, von denen er am Vorabend bereits gesprochen hatte.

Die Beziehung zu Gott macht uns vollständig

So oft denken wir, ich bin doch gut, ich halte mich an die Gebote. Paulus sagt, dass das Gesetz in den Tod führt, aber viele Christen sind weiterhin versklavt durch das Gesetz und das Gebot. Sie denken, wenn sie wahre Sachen tun, erlangen sie die Zuneigung Gottes.

Wie gut sagt dies eine Mystikerin unserer Zeit, dass sie als Kind durch die Richtlinien beschützt war vor Verurteilung und Gefahr und dass sie sich an die Gebote Gottes hielt. Sie dachte, die Gebote wirken, weil sie nicht trank, rauchte etc. Diese Liste der Gerechtigkeit wuchs immer mehr, aber irgendetwas hat gefehlt. Die Richtlinien `‘Tu dies nicht, tu das nicht…` haben sie gehemmt. Erst als sie einen Moment in der Stille darüber nachdachte, erkannte sie, dass diese Richtlinien sie nach Außen verschoben hatten – leer gelassen hatten, und den Herrn von ihrem Innen verschlossen hatten. Ist das Christentum nicht auf den Geboten aufgebaut? Habe ich vollkommen falsch verstanden, was es bedeutet, ein Christ zu sein? Wenn es nicht um die Gebote geht, wo habe ich dann die ganzen Jahre mein Leben verbraucht? Und wenn ich das Ganze falsch verstanden habe, was habe ich dann noch Falsches über Gott verstanden? Und noch wichtiger: Was müsste ich jetzt tun, um das Ganze zu verbessern? Dieser Geist, der sie befreite, war so tatkräftig in ihr, dass sie eine tiefe Freude empfinden durfte. Dieses neue, große Bewusstsein dass sie geliebt ist, hat begonnen, diese innere Leere zu füllen. Sie begriff, die Beziehung mit Gott – indem sie wohnhaft in Ihm ist – machte sie innerlich und äußerlich zu einer vollständigen Person.

Das Gesetzt ist grob, straft, begrenzt den Menschen. Ohne es wären alle Systeme Anarchie, eine Chaos. Gleichzeitig ist das Ganze ein gutes Fundament des Lebens.

Wir sind eine Kultur vom ersten Teil des Lebens, indem wir uns bemühen, am Leben zu bleiben, Sicherheit zu schaffen. Aber viel wichtiger ist es, den Sinn des Ganzen zu erkennen. Nach Thomas Merton, Mystiker des 20. Jahrhunderts, verbringen wir das ganze Leben damit, die Stufen zu besteigen, bis wir auf der Höhe sind, zur Mauer kommen und verstehen, dass diese Leiter zur falschen Mauer führte. Oft sehen wir, dass etwas nicht funktioniert, nicht ok. ist, aber wir setzen unseren Weg fort, ohne zu hinterfragen. Deshalb gehen Katholiken oft beichten und drehen sich ständig in diesem Kreis, und dann versteht der Mensch endlich, dass die Leiter an dieser falschen Mauer ist, auf diesem falschen Weg und immer noch an den Grenzen von diesem ersten Teil des Lebens. Das Leben ist zu kurz, um viele Fehler zu machen. Aber auch so kurz, dass wir manche Fehler machen, und daraus Weisheit gewinnen. Richtlinien bewahren uns vor dem Fallen, aber sie zeigen uns auch, wie wir fallen können und vom Fallen lernen können. Aus dem Fallen, dem ersten Teil des Lebens, lernt der Mensch, dass er in Zukunft nicht mehr fällt. P. Jozo erklärt, Menschen, welche dies nie gelernt haben, werden zu Gerechten, haben immer Recht und ihre Dickköpfigkeit ist ihre größte Dimension. Bin ich so?

In einem Moment des Lebens fragt sich der Mensch, was haben all diese Richtlinien, Loyalität, öffentliches Image für einen Sinn? Oder wie Christus sagt: Ist das Leben nicht mehr wert als Nahrung und Kleidung? … P. Jozo sieht das Problem in dem ersten Teil, weil wir viel investieren, so viele Tränen verbrauchen und wir uns so schwer vorstellen können, dass es diesen zweiten Teil gibt.

Wenn eine Person beginnt diesen zweiten Teil des Lebens zu leben, kann sie diesen zweiten Teil auch sehen. Sie kann ihre Sünden und Schwächen erkennen, gegen die Dickköpfigkeit und den Egoismus kämpfen. Jeder von uns, jede Generation muss diesen Weg erkennen und gehen.  Niemand kann für uns diesen Weg des Suchens gehen, oder uns dabei helfen.

Wenn der Mensch die Vergangenheit gesund annehmen kann, wird sie zur Weisheit

Es ist wahr, der Mensch braucht diese Sicherheit und Ordnung, aber wenn er dies rechtzeitig erkennt, wird er befreit von all den Komplexen, von Anerkennung und Aufmerksamkeit. Er bekommt diese Kraft des Geistes, wenn diese Last von früher weg ist. Wenn der Mensch die Vergangenheit gesund annehmen kann, wird sie zur Weisheit. Wie wichtig ist es, diesen Teil zu verstehen.

Das am meisten schmerzhafteste im Leben des Menschen macht uns leer, aber lehrt uns sehr viel. Deshalb muss man das Ganze nicht unterdrücken, aber man soll nicht ständig darum kreisen, sondern es als Weisheit nutzen, damit der Mensch aus diesem ersten Teil herauskommt. Dieser Weg ist so klein. Der zweite Teil ist aus der Bequemlichkeit herauszukommen. Den ersten Teil zu verlassen ist der Schlüssel zu jedem Beginn.

Wie können wir unser kleines Leben verlieren, um dann dieses große Leben zu finden? Ist es möglich in dieser egoistischen Welt zu leben in dieser Liebe, die nicht egoistisch ist?

Diesem Aufruf, alles zu verlassen (Mt. 4,22), kann der Mensch wahrscheinlich nicht folgen, ohne, dass dieser erste Teil gemacht wird. P. Jozo zählte einige Beispiele aus der Bibel auf, an welchen Lebensgeschichten diese zwei Teile im Leben deutlich werden, wie z.B. Abraham oder Maria Magdalena.

Die Liebe ist die stärkste Kraft, stärker, als alle Grenzen

Es reiche nicht aus, nur die Rahmenlinien zu halten. P. Jozo zitiert den Jesuiten P. Lupe …. „Die Liebe formt eure Seele und euer ganzes Leben.“ Wenn der Mensch dies versteht, wird er verstehen, dass die Liebe stärker ist, als alle Grenzen. Wenn wir die Liebe als Ausganspunkt für unser Leben nehmen, wird unser Leben reich. Wenn wir unsere Kinder lieben, ist es einfach, gute Eltern zu sein; wenn wir unsere Arbeit lieben, ist es einfach ein guter Arbeiter zu sein…. Die Liebe macht alles einfach. Sie ist die Fülle des Gesetzes. Sie schenkt unseren Rahmenbedingungen den einzigen Sinn.

In diesem zweiten Teil des Lebens ist die Reinigung der Seele, vom Abfall aller Art, sehr wichtig. Der Mensch muss die Entscheidung treffen, diesen Abfall aus seinen Augen, seinem Verstand zu entfernen, um diesen zweiten Teil seiner Existenz zu verstehen.

P. Jozo schloss die Katechese mit einem Zeugnis über einen 17-jährigen Jungen. Dieser besaß nur ein altes Klapphandy, weil das Smartphone ihn unrein gemacht hatte und ihm die ganze Zeit gestohlen habe, bis er entschied, es wegzuwerfen und dadurch Befreiung erfuhr.

P. Jozo ermutigt uns, uns daran Beispiel zu nehmen, zu sagen: So geht es nicht mehr weiter. Er zitiert den bekehrten Schriftsteller und Pianisten Joshua Guy: „Mein Lebensziel ist heilig zu sein.“

Nach dem Lied „Bless the Lord oh my soul“ und „Your love is amazing“ zitierte P. Zvonimir erneut P. Slavko:„Heiligkeit zeigt sich nicht durch große Werke, sondern wenn wir das, was wir tun, mit großer Liebe tun. Auch wenn die Heiligen große, ja wunderbare Taten vollbracht haben, wäre es trügerisch zu glauben, dass Wunder oder besondere Gaben der Beweis ihrer Heiligkeit sind. Heiligkeit ist ein Aufruf, der Sünde und Satan, der die Heiligkeit stoppen will, zu widerstehen. Jeder Christ ist von Natur aus zur Heiligkeit berufen. Sie ist nicht nur für wenige Auserwählte bestimmt.“ (In der Schule der Liebe, S. 97)

P: Zvonimir betonte: Wir sind alle eingeladen zur Heiligkeit und ich denke, gerade diese Zeugnisse und Katechesen regen uns dazu an, das oberflächliche Leben zu streichen und mit Christus zu leben – auf Seinem Weg zu sein. Auch das nächste Zeugnis wird uns dabei helfen – Herzlich Willkommen, Keith Kelly.

Keith Kelley aus Westport Irland, war der Älteste von fünf Geschwistern, hatte einen alkoholabhängigen Vater, und wuchs ohne Glauben auf. Schon sehr früh rutschte er in die Kriminalität mit Drogen- und Alkoholkonsum. Ein Mann, der seinem Vater aus der Alkoholsucht half, brachte ihn nach Medjugorje, wo er auf dem Erscheinungsberg zum ersten Mal in seinem Leben bedingungslose, mütterliche Liebe spüren durfte und sich völlig veränderte. Er übergab sein Leben Gott und wollte eigentlich Priester werden, doch Gott berief ihn dazu, Familienvater zu sein. Jetzt ist er verheiratet, hat fünf Söhne und arbeitet in der Diözese Nordirland mit Jugendlichen.

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Im Anschluss daran bereitete P. Zvonimir, OFM, mit folgendem Zitat von P. Slavko Barbarić, das nächste Zeugnis vor: „Danke dir, Maria, für deine Botschaften, in denen du uns als Mutter liebst und von der Liebe sprichst . Hilf uns, gute Jünger in deiner Schule zu sein. Lehre uns, mit Liebe zu dienen und von Tag zu Tag schöner zu werden – gekleidet in Gewänder der Güte, Sanftmut, Demut und Liebe. Hilf uns, dass niemand und nichts mehr uns das Gewand des Friedens entreiße. Mutter, dir weihen wir uns. Führe uns zur ewigen Liebe, die dich zu unserer schönsten und liebsten Mutter gemacht hat.“ (In der Schule der Liebe, S. 59)

Dann sagte er: „Gerade diese Zeilen sprechen über das nächste Zeugnis von jenen, die beschlossen haben, Maria als ihre Mutter zu nehmenund die beschlossen haben, dieses Gewand des Friedens zu tragen und sie den anderen zu schenken.“ Dabei sprach er von den Mitgliedern der Medjugorjezentren, die sich in der ganzen Welt befinden und die sich dazu entschieden haben, die Botschaften der Muttergottes in der ganzen Welt zu verbreiten. Dann sprach der Direktor Informationszentrum MIR Medjugorje, Vedran Vidović. Er erinnerte uns daran, den Menschen die Grundbotschaft zur Bekehrung zu bringen und rief uns alle zur Evangelisation auf. Dabei lud er zur Unterstützung und Teilnahem der IT-Conference ein. Anschließend stellte er die verschiedensprachigen Zentren vor und nannte einige Aspekte ihrer Aufgaben, u.a. Pilgerfahrten, (inter-)nationale Exerzitien, Fastenseminare, uvm. Er endet mit dem Dank an P. Zvonimir. 

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Dieser teilte im Anschluss daran mit den Jugendlichen die positiven Erfahrungen, die er auf seinen Reisen in der Welt durch die Info-Zentren gemacht habe: nämlich, dass die Pfarreien durch die Hl. Messe, Anbetungen und Beichte blühen. Die Priester, die ein Informationszentrum angenommen hätten, hätten oftmals so ein Programm, wie in Medjugorje und sie würden sagen, dass ihre Pfarreien sich erneuert haben, dass die Menschen zurückgekehrt sind zum Gebet. Sie hätten diesen Menschen nichts Außergewöhnliches angeboten, sondern diese Einfachheit, die Medjugorje anbietet: Das Rosenkranzgebet, die Betrachtung der Botschaften der Muttergottes, das Leben nach den fünf Steinen. Diese Einfachheit ziehe die Menschen an und führe sie zu Gott. Er dankte allen Zentren für ihren Dienst, dass sie Apostel der Gospa sind.

Dann bat er P. Danko Perutina, OFM, den Präsidenten des Informationszentrums MIR Medjugorje und geistlicher Begleiter des Informationszentrums in Medjugorje nach vorn.

P. Danko sagte, dass die Muttergottes auch heute noch erscheint und uns Botschaften für die ganze Welt gibt. Dabei sei sie nicht nur die Mutter von uns Katholiken oder Christen, sondern von allen Menschen, und dass sie uns alle zu ihrem Sohn führen möchte. Deshalb gibt sie uns die Botschaften, nicht weil sie uns Botschaften geben möchte, sondern, weil wir noch nicht ganz unsere Antwort darauf gegeben haben. Wir hören die Botschaften oder auch das Evangelium, aber es geht oft an uns vorbei. Oft spricht die Muttergottes vom Gebet. Sie sagt: „Liebe Kinder, betet mit dem Herzen!“ Was bedeutet das? Es bedeutet, mit Liebe zu beten.

Gebet P. Danko


Gott wollte Dich von Anfang an!

Am Beginn dieses Gebets, bitte um größere Gemeinschaft mit Gott. Vielleicht hast Du in Deinem Leben keinen Sinn, vielleicht hast Du traumatische Erfahrungen, Angst oder Unsicherheit in Dir, vielleicht hast Du auf verschiedenen Plätzen oder durch unterschiedliche Mittel Dein Glück gesucht, aber jetzt versuche, Dich Ihm zuzuwenden, Ihm, der die Quelle des Lebens ist und sag zu Ihm:
„Herr, gib, dass ich aus dieser Quelle trinke.“ Er wird Dir das Wasser geben, das zum ewigen Leben führt. Sage Ihm heute: „Herr, ich möchte Deine Liebe kennenlernen.“
Gott wollte Dich von Anfang an haben. Du bist keine Frucht des Zufalls. Beim Propheten Jeremia lesen wir: ‚Bevor ich Dich im Mutterleib geformt habe, habe ich Dich gekannt. Im Schatten meiner Hand habe ich Dich versteckt, als ich alles geschaffen habe, Himmel und Erde“.
Und deshalb bitte Ihn jetzt:

Jesus, Dein Herz war voller Freude über mich

„Heiliger Vater, Du liebst mich mit ewiger Liebe und Du wolltest mich haben, noch bevor überhaupt eine Person an mich gedacht hat. Ich war dieser Plan Deines Herzens und wie sehr hast Du Dich beeilt, damit dieser Plan zur Wirklichkeit wird. Denn Du wolltest mit mir die Freude Deines Reiches teilen: dass ich hier durch diese Erde gehe. Du hast diesen Moment gesegnet, wo sich meine Mutter und mein Vater vereint und mir das Leben geschenkt haben. Das war ein froher Tag für mich. Das war der Tag, oh Herr, der Du mich bereits seit Jahrhunderten in Dir getragen hast, an dem Du mir das Leben geschenkt hast. Ich bin zur Wirklichkeit geworden. Dein Herz war voller Freude und Zärtlichkeit. Jesus, führe mich jetzt zu diesem Moment meiner Empfängnis, diesem ersten Moment auf dieser Erde. Möge Deine Liebe meine Eltern berühren. Ergänze Du jetzt alles, wo ihre Gemeinschaft gefehlt hat, wo ihre Liebe schwach war. […] Wenn es Gewalt gab. Jesus, ich vergebe diese Schwächen, die in mir Schmerzen hinterlassen haben. Heile mich heute besonders von diesen Wunden.“

Befreie mich von dem, was mir geschadet hat

Verweile jetzt im Gebet, damit Du die Gnade der Heilung empfangen kannst und schaue darauf, wie aus dem Herzen Jesu in Dein Herz Gesundheit, Freude und Frieden fließt und sage: „Ich bin glücklich, dass ich jetzt mit Deiner Gegenwart erfüllt sein kann. Befreie mich von allem, was mir von meiner Empfängnis an geschadet hat - damit mein Leben stark sein kann, auch von negativen Folgeerscheinungen, die meinem Leben schaden könnten. Befreie mich von allem!“

Vielleicht hat Dich jemand verletzt, als Du klein warst, Du wurdest ausgelacht, vielleicht hat Dich jemand aus der Familie oder ein Nachbar verletzt. Jesus sagt: „Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen. Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Gebote achtet und sie erfüllt.“ (Ez 36,25-27).

Jesus kennt all Deine Wunden

Die barmherzige Liebe Christi klopft ständig an Deine Türe, damit sie tief in Dein Wesen eindringen kann, damit Dein Leben beginnt. Er kennt jede Not, jede Deiner Wunden, alles, was Dir schwerfällt,zu vergeben. Er möchte Dir begegnen im Sakrament der Beichte, in dem Er Dich heilen möchte, bis in die tiefsten Wurzeln. Fürchte Dich nicht vor dieser Begegnung. Diese Begegnung bringt Dir so viel Gutes. Vielleicht war Dein Vater böse, vielleicht hat er Dich geschlagen und konnte Dir keine Liebe zeigen. Geh jetzt im Geiste zu Deinem Vater und sage: „Papa, ich vergebe Dir alles und ich liebe Dich!“ Mach das genauso für Deine Mama. Sie hat sich für Dich aufgeopfert. Sie hat so für Dich gekämpft. Vielleicht hat sie keine Zeit. Geh jetzt im Geiste zu ihr. Vielleicht lebt sie noch, vielleicht auch nicht. Sage jetzt zu Jesus: „Danke für die allerbeste Mama auf dieser Erde!“ und sage ihr: „Mama, ich liebe Dich. Ich vergebe Dir alles!“ Und sage auch zu Jesus: „Jesus, danke für meine irdische Mutter. Und danke, dass ich zu meiner irdischen Mama auch meine himmlische Mama, die Gospa habe.“ Danke für alle Gnaden, die Du hier in Medjugorje empfangen hast. „Herr, ich möchte Deinem Ruf erwidern. Du möchtest, dass ich Dir näherkomme. Mit einem reuevollen Herzen, einem Herzen, das bereit ist, mein Verhalten zu bessern, damit ich im Einklang mit Deinen Geboten bin.“

Übergib Ihm all Deine Schwierigkeiten, Deine Wunden, damit Er Dich heilt

Auf eine neue Art und Weise wirst Du mit neuer Kraft und der Liebe Jesu geboren. In dieser Begegnung der Liebe übergib Ihm all Deine Schwierigkeiten, die Du annehmen musst. Dich selbst. All das, worin Du Dich selbst verschließt, in Dir, und wo es Dir schwer fällt zu vergeben. Zeig Ihm jetzt die Wunden Deines Herzens […]damit Er dich jetzt berührt und heilt. Du hast eine neue Gelegenheit in das Wasser der Taufe einzudringen und Du kannst wahrhaftig wieder aufblühen. Aus Dir kommt jetzt eine neue, gesunde Freude. Die Freude des Heils. Du wirst glücklich sein, dass Du Seiner Gegenwart treu geblieben bist, der Gegenwart des Hl. Geistes, die verändert, und nicht nur jetzt wirkt, sondern die Dein Wesen erfüllt und Dir all die Früchte, Charismen schenkt. Diese Gegenwart des Geistes hilft Dir zu leben, so wie Jesus. Jesus, der in Dir lebt. Und wenn Du erlaubst, dass der Geist in Dir wirkt, wenn Du Dich Ihm hingibst, wird in Dir das neue Leben beginnen.

Danke Ihm am Ende dieses Gebets. „Danke Jesus, dass ich lebe. Danke für alle Gaben, die Du mir geschenkt hast. Danke für die Liebe und die Nähe, die ich jetzt spüre. Danke, dass Du mich liebst.“

Der Herr sagt: „Wenn auch eine Mutter ihr Kind vergessen würde, ich vergesse Dich nicht.“ - „Du bist kostbar in meinen Augen und ich liebe Dich!“

Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein? Komm Hl. Geist, berühre jedes Herz, das hier anwesend ist. Bete: „Komm Hl. Geist in mein Herz. O Geist des lebendigen Gottes, komm jetzt in mein Herz!“

Nach dem Gebet von P. Danko gab der Direktor des Medjugorje-Informationszentrums für den spanischsprachigen Raum, Oriol Vives, sein Zeugnis. Danach lud P. Zvonimir die Jugendlichen zum "Engel des Herrn" ein und entließ Sie in die Mittagspause.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Gemeinschaft Cenacolo, die Sr. Elvira Petrozzi gegründet hat, um Drogenabhängigen zu helfen. P. Zvonimir sagte dazu: Ihre Zeugnisse werden uns sicherlich helfen, dass wir unser Leben in vollen Zügen genießen und leben, und dass wir in ihrenLebensgeschichten erkennen, wie groß Gott ist, wie sehr uns Gott liebt, und dass Er niemanden alleine lässt – nie!

Zu den Videos der Zeugnisse

Als Einführung dazu zitierte er P. Slavko Barbarić: „Die Liebe verspricht uns, dass wir durch sie alles erreichen werden. Aber die Liebe beginnt bei uns selbst. Wenn wir nach den Regeln leben, wie wir sie mit reinem Herzen spüren, nach den Regeln, die Gott in unsere Herzen gelegt hat, und wir ihnen treu zu bleiben, haben wir die Freude. Wenn wir diesen inneren Regeln untreu sind, gehen wir den Weg der Traurigkeit und der Angst. Liebe ist Gnade. Sie ist ein Geschenk. Der Mensch hat das Bedürfnis nach Liebe nicht selbst erfunden, er wurde damit geboren. Die Liebe ist aber auch die Frucht der Zusammenarbeit mit der Gnade, die Frucht der freien Akzeptanz der inneren Gesetze des Wachstums und der Entwicklung der Liebe. Wir sollen mit dieser Zusammenarbeit heute beginnen und jeden Tag, Woche, für Woche.“ (In der Schule der Liebe, S. 26)

 

Wir haben unser Leben in Gottes Hände gelegt

Vlado: Ich begrüße euch alle. Ich möchte von Herzen dafür danken, dass wir Zeugen dieser Gemeinschaft und dieses Lebens sein können. Ich und meine Familie, wir sind eine auferstandene Familie, eine Familie, die leben möchte und ich kann sagen, dass wir die glücklichste Familie von allen sind, weil wir einen langen Weg durch diese Jahre der Veränderung gegangen sind. Vorgestern, am 5. August haben wir unsere Ehegelübde erneuert. Wir haben unser Leben in Gottes Hände gelegt. Vorgestern habe ich wiederholt „Ja“ gesagt, aber dieses Mal hat mein Herz - und nicht nur meine Lippen - gesprochen. Wenn ich daran denke, was wir alles zusammen durchlebt haben: 18 Jahre der Abhängigkeit, der Probleme, Drogen, Alkohol, Streitigkeiten, aber heute sind wir hier und ich bin sehr dankbar. Gott hat uns immer begleitet. Gott hatte ein Ziel für uns. Und nun können wir zusammen leben und weitermachen. Dank euch allen. Danke an die Gemeinschaft. Danke jeder Person, die uns geholfen und die uns begleitet hat. Für uns ist das ein unglaublicher Moment: zu leben, so ruhig und voller Freude. Danke euch allen.

Ich war unfähig, zu lieben

Laura: Bevor ich hierhergekommen bin, um Zeugnis abzulegen, habe ich den Hl. Geist nur um eine Sache gebeten: „Lass nicht mich sprechen, sondern sprich Du durch mich.“ In den letzten fünf Minuten, in den wir das Lied gesungen haben und wir gehört haben, was Vlado spricht, stieg in meinem Herzen nur ein Wort auf: „Liebe!“ Mein Problem außer der Droge, war, dass ich immer ein Mädchen, eine Frau gewesen bin, die unfähig war, zu lieben. Ich war egoistisch. Ich kam in die Gemeinschaft, wo Mutter Elvira sagte: „Die Liebe ist ein Akt des Willens!“ Dafür kann ich nur danken, denn das hatte mir zuvor niemand gesagt: dass ich als Frau dazu geschaffen wurde, zu lieben. Natürlich um mich selbst zu lieben – aber auch alle anderen. Das ist die einzige Sache, die mir Freude bringt. Ich habe immer gedacht, dass die Freude im Äußeren liegt, war auch das Aussehen beinhaltet, alles, was Andere über mich denken. Aber ich habe verstanden, dass es mich traurig macht, nur an mich selbst zu denken. Denn ich wurde geschaffen, um andere zu lieben, jene, die um mich sind. Von dem Moment an, als ich verstanden habe, dass mein wirkliches Problem nicht die Droge ist, erschallt in meinem Herzen nur ein Wort: Dankbarkeit. Ich danke dem Herrn, ich danke Mutter Elvira und der Gemeinschaft Cenacolo, die mich angenommen hat und die mich weiterhin annimmt und liebt. Sie lehren mich zu sagen: Ich bin arm - aber das ist gut; es ist gerecht. Nur wenn ich arm bin, kann ich Hilfe von anderen ersuchen, kann ich mit den Anderen sein, auch dann, wenn ich gebrochen bin. Hier bin ich glücklich. Danke.

Mein Leben ist kein Fehler, sondern eine Gabe

Jesus: Das erste, was ich heute machen möchte, ist Gott zu danken, weil Er mir die Gnade schenkt, mich jeden Tag geliebt zu fühlen. Ich bin eine Person, die schon in der Kindheit Dinge erlebt hat, die ein Kind nicht erleben darf. In meiner Familie gab es Depressionen, ich verlor Familienmitglieder durch Selbstmord und habe sexuelle Gewalt erlebt. Das Böse hat mir 21 Jahre lang wiederholt, dass ich störrisch bin, nicht normal, aber eines Tages hat mich der Herr durch die Gemeinschaft aus der Welt der Droge, des Alkohols und der Einsamkeit geholt. Durch die Brüder und ihre Liebe hat Er bewirkt, dass ich mich jeden Tag geliebt fühle und Er hat mir zu verstehen gegeben, durch das, was Mutter Elvira sagte, dass unser Leben für die Ewigkeit geschaffen ist. Ich bin geschaffen, um zu lieben und geliebt zu werden, das kann ich dieser Welt weitergeben. Durch die Gemeinschaft habe ich es geschafft, mich selbst zu lieben, Gott zu erfahren und mich von Gott geliebt zu fühlen. Und ich habe es geschafft, jenen zu lieben, der neben mit ist. Ich danke Gott, weil ich heute fühle, dass mein Leben kein Fehler, sondern eine Gabe ist. Danke.

Durch die Gemeinschaft hat Gott mich geheilt

Mirko: Ich danke Gott, dass ich hier bin. Denn es ist für mich verwunderlich, hier zu sein. So oft habe ich über Video Mutter Elvira hier am Altar gesehen und es ist für mich unglaublich, jetzt selbst hier zu stehen. Als Mutter Elvira hier stand, war sie eine Bombe. Ich erinnere mich an so viele Worte, die sie hier sprach. Ich kannte sie damals noch nicht. Das, was schön ist, ist meine Geschichte, dass ich in die Gemeinschaft Cenacolo eingetreten bin. Ich war gebrochen. Ich habe so viele Jahr in Finsternis verbracht, im Bösen. Unsere Geschichten sind alle ähnlich. In unserem Leben war Finsternis, aber durch die Gemeinschaft hat Gott mich geheilt, mich aufs Neue aufgerichtet. In der letzten Zeit habe ich in der Gemeinschaft die Aufgabe bekommen, jene, die neu in die Gemeinschaft eintreten, zu empfangen. Und so sehe ich Jugendliche, die vollkommen durch die Droge vernichtet sind. Nach einem Monat in der Gemeinschaft erkenne ich sie nicht mehr wieder, da Gott sie so verwandelt. Das ist für mich so eine Hoffnung. Wenn ich sie anschaue, sehe ich mich selbst, so, wie ich einmal war und ich denke und sage: Wenn Gott mit mir Erfolg hatte, wird jeder Erfolg haben. Ich danke Mutter Elvira im Himmel, weil sie jetzt gegenwärtiger ist, als zu der Zeit, als sie noch auf Erden war. Ich danke euch.

Für Gott ist nichts unmöglich

Silvia: Ich begrüße euch alle. Es ist so eine starke Erfahrung hier zu sein und Zeugnis zu geben. Zu bezeugen, wie Gott mein Leben gerettet hat. Wenn ich mich an die Silvia erinnere, die vor drei Jahren in die Gemeinschaft eingetreten ist, wenn diese Silvia ein Zeugnis gehört hätte, hätte sie nicht daran geglaubt. Aber heute kann ich und alle, die hier sind, erkennen, dass für Gott nichts unmöglich ist. Vor dem Eintreten in die Gemeinschaft war ich sehr einsam, obwohl ich von vielen Menschen umgeben war. Ich lebte in meiner eigenen Welt. Ich lebte in Finsternis, und hatte einen verzerrten Blick auf die Nahrung. Das habe ich mit anderen Mitteln, wie z.B. Alkohol überdeckt. Hinter dieser Maske habe ich mich versteckt. Ich verstellte mich vor anderen Menschen und ich glaubte, dass ich das Glück nur außerhalb von mir finden kann. Ich habe nie daran gedacht, dass es Gott gibt, dass Er existiert. Dass es einen Gott gibt, der dich so liebt, wie du bist. Das habe ich in der Gemeinschaft erfahren. Ich dachte immer, dass ich unfähig bin, etwas zu tun, dass ich dem Niveau nicht entspreche. Ich dachte immer, dass ich vollkommen sein muss. Aber alle Mädchen, die mir Schwestern in der Gemeinschaft geworden sind, alle, denen ich begegnet bin, sagten mir: Silvia, du musst die sein, die du bist. Zeig den anderen, wer du eigentlich bist. Schrittweise habe ich erkannt, dass die Personen, die in der Gemeinschaft um mich waren, mich wirklich lieben, und so konnte ich die Liebe Gottes für mich erkennen, und ich begann, mein Leben zu lieben. Die beste Weise, mein Leben zu verwirklichen, ist es, mich für andere zu geben. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man das tun kann. Z.B. durch das tanzen, was ihr hier von uns gesehen habt. Das ist etwas, was ich auch davor gemacht habe; aber früher habe ich das in der Dunkelheit, der Finsternis gemacht, während verschiedener Partys. Heute ist das Tanzen für mich mehr. Es ist etwas, das bei den Menschen, die um mich sind, etwas bewirkt. Etwas, das Gott die Ehre gibt. Damit kann ich Gott für dieses Wunder danken, dass jeder von uns erfahren hat. Ich danke auch allen, besonders auch Mutter Elvira.

Ich sah keinen Sinn in meinem Leben.-.heute weiß ich, wir sind geschaffen, um zu lieben

Magdalena: Zuerst möchte ich sagen, dass ich heute nicht vor euch stehe, um Zeugnis zu geben, sondern ich möchte euch das erzählen, was Gott in meinem Inneren getan hat. Ich bin in einer Familie und in einer Umgebung aufgewachsen, die voller Gewalt war. Meine erste Abhängigkeit war, mich selbst zu verletzen. Schauend auf das Böse, das in meiner Familie war, dachte ich, dass ich einfach geschaffen bin, um zu leiden. Ich erkannte keinen Sinn in meinem Leben und an jedem Morgen fragte ich mich nach dem Aufstehen: Weshalb muss ich leben? Und der Gedanke, mir das Leben zu nehmen, wurde in meinem Leben immer präsenter. Ich wusste nicht, wie ich mich, mein Leben und das Leben anderer lieben konnte. Das habe ich erst in der Gemeinschaft verstanden. Gott hat in Seinem Plan eine Sendung für jeden von uns. Jeder von uns hat seine Mission und Berufung, aber es gibt eine Sendung für alle: Das ist die Liebe. In der Gemeinschaft habe ich gelernt, mein Leben und das Leben der anderen zu lieben. Ich danke den Schwestern, die mir auf meinem Weg geholfen haben, so dass ich das Beste in mir sehe und erkenne. Heute kann ich Gott wahrhaftig für mein Leben danken und ich erkenne, dass, wenn ich mein Herz öffne, Er so vieles in mir und durch mich bewirken kann. Ich danke heute Gott und Mutter Elvira, dass ich mein Leben liebe und das Leben meiner Schwestern, die mit mir in der Gemeinschaft leben.

In der Gemeinschaft Cenacolo kümmern wir uns umeinander

Dann sprach Marco, einer der Leiter der Gemeinschaft Cenacolo, über das, was er mit David erlebt hat: Ich habe nie seine Stimme gehört. Jedes Mal, wenn ich ihn gesehen habe - etwa 15 Tage lang - habe ich ihn gefragt, wie es ihm geht, aber ich bekam keine Antwort. Er war wie ein Gespenst, das herumlief. Aber eines Tages - ich war etwas in Eile – antwortete er mir auf meine Frage, wie es ihm geht: „Wie geht es Dir?“ Ich hatte seine Stimme gar nicht gekannt. Ich sagte: „Mir geht es gut und Dir?“ Er ging weg, ohne mir zu antworten. Aber manchmal genügt es schon, dass dich jemand fragt, wie es Dir geht. Heute bin ich verheiratet, habe vier Kinder und ein Meer von Brüdern und Schwestern, drei Mütter im Himmel – und noch immer habe ich das Bedürfnis, dass mich jemand fragt: „Marco, wie geht es Dir?“ Das macht für mich die Gemeinschaft Cenacolo aus. Sie sorgt sich um mich, darum, wie es mir geht. Für mich ist die Gemeinschaft Cenacolo eine Umarmung des Herzens, ein Lächeln der Seele, Balsam für meinen Leib, der verwundet war. Ich habe aufs Neue die Liebe entdeckt und zwar in der Umarmung einer Ordensschwester. Ich war früher wie David. Entweder habe ich nicht geantwortet oder gesagt: „Schlecht!“ Aber wenn 60 Leute um dich sind, die dich immer wieder fragen, wie es dir geht, dann wirst du in einem Moment sagen: „Es geht mir gut! – es reicht.“ Auch ihr legt Zeugnis ab. Denn ihr seid jene, die, anstatt in die Berge oder ans Meer zu fahren, in die Umarmung der Muttergottes kommen. Wenn ihr euch in Bruchstücken oder Teilen fühlt, könnt ihr zu uns, in die Gemeinschaft kommen!

In der Gemeinschaft habe ich wahre Freundschaften kennengelernt

David: Ich bin in die Gemeinschaft eingetreten, weil ich von Drogen und Medikamenten abhängig war. Als ich in die Gemeinschaft eingetreten bin, waren meine Gefühle, meine Emotionen verwundet. Draußen, in der Welt, hatte ich keine schönen und guten Beziehungen, keine Freundschaften. Es handelte sich nur um Interessensgemeinschaften – und man nutzte sich gegenseitig aus. Erst in der Gemeinschaft habe ich wahre Freundschaften kennengelernt. Das ist unser tägliches Leben. Mit dieser echten Freundschaft konnte meinen Egoismus besiegen. Ich habe dann damit begonnen, meine Probleme, die ich auch zum Teil heute noch habe und die vielleicht mein ganzes Leben lang andauern werden, anzugehen. Aber heute weiß ich: Wenn ich andere liebe, dann liebe ich mich selbst. Heute erkenne ich: Wenn ich anderen helfe, helfe ich mir selbst und das hat mein Leben geändert. Das hat mir geholfen vorwärts zu gehen und meine Probleme zu lösen. Ich danke Mutter Elvira und ich danke euch!

In der Gemeinschaft habe ich gelernt mich zu öffnen

Ivan: Ich hatte eine gute Kindheit mit guten Prinzipien, obwohl sich meine Eltern scheiden ließen. Mit meinen Großmüttern ging ich früher immer zur Kirche und betete mit ihnen zusammen vor dem Essen. In meiner Familie wurde weder geraucht noch Alkohol getrunken – ich lebte in einer heilen Welt. Aber als ich mit 16 Jahren zu arbeiten begann, haben sich diese guten Prinzipien schrittweise geändert. Ich konnte meine Wunden, die ich innerlich hatte, nicht heilen und dadurch rutschte ich in die Dunkelheit ab. Mit 20 Jahren fing ich an, Alkohol zu trinken und ab meinem 21 Lebensjahr nahm ich Drogen. Mein erster tiefer Fall war mit 28 Jahren. Dann war ich mit einem Mädchen zusammen und sammelte so die Kraft, um wieder aufzustehen. Doch leider nützt die Liebe, die du für eine andere Person hast, nichts, um die eigenen Probleme zu lösen. Mit 36 Jahren fiel ich dann das zweite Mal - noch schlimmer - und so suchte ich die Gemeinschaft auf. Gleich, als ich in die Gemeinschaft eintrat, erkannte ich, dass ich hier am richtigen Ort war, denn sie lebten den gleichen Lebensstil, den ich mit meinen Großeltern gelebt hatte. Ich gebe zu, dass ich in der Gemeinschaft einige Probleme hatte, aber ich danke der Gemeinschaft und Marco, dass sie trotz allem Vertrauen in mich hatten. Sie regten mich immer dazu an, über meine Grenzen zu gehen. Ich möchte und muss immer Mutter Elvira danken. Wenn sie nicht gewesen wäre, würde ich jetzt hier nicht stehen. Ich muss noch weit gehen, aber ich fühle mich viel sicherer. Ich kann mein Leben und meine Empfindungen mit meinen Brüdern teilen. Ich kann mich nun öffnen, was ich draußen in der Welt nicht getan habe. Als ich in die Gemeinschaft eintrat, hatte ich auch die Möglichkeit, das Gebet zu entdecken. Es sind über 20 Jahre vergangen, in denen ich nicht gebetet hatte und zur Messe gegangen bin. Ich habe dadurch erkannt, dass es das ist, was ich möchte und was ich in meinem Herzen tragen möchte.

Gott hat mich aus der Prostitution, der Gewalt und der Abhängigkeit von Drogen und Medikamenten befreit

Elisea: Ich begrüße euch alle. Was ich euch sagen möchte ist, dass der Gott, an den wir glauben, ein Gott ist, der beharrlich und mutig ist. Meine Abhängigkeiten bestanden in Prostitution, Drogen, Medikamenten und Gewalt. Er hat mich aus dieser Wirklichkeit herausgeholt. Diese Wirklichkeit – nämlich die der Verzweiflung - ist in der Welt heute sehr verbreitet. In den letzten 15 Jahren meines Lebens habe ich in nichts und niemandem Trost gefunden, aber heute kann ich sagen, dass ich anders bin. Ich öffne mich, weil der Herr meine Verzweiflung in Hoffnung verwandelt hat. Nach fünf Jahren auf diesem Weg, den ich gegangen bin, ersucht der Herr noch etwas mehr von mir nämlich, dass ich aus der Haltung der Hoffnung in die Haltung des Glaubens komme und ich würdig bin - würdig der Liebe, die Berge versetzt, trotz der Grenzen, die manchmal da sind oder die ich mir selbst setze. Ich kann sagen, dass der Herr mich immer wieder überrascht und verwundert, weil mein Lebensweg viele Momente hatte, die unmöglich erschienen, aber möglich wurden. Was ich tief in mir fühle, möchte ich mit euch teilen, und zwar das alles möglich ist, wenn ich, Elisea, aufhöre zu glauben, dass etwas durch meine Kraft geschieht. Es gibt nur eine einzige Wahrheit: Es kommt alles durch die Gnade Gottes und genau das geschah in meinem Leben. Ich danke euch.

Wie gewohnt begann um 18.00 Uhr das Abendprogramm mit den freudenreichen und schmerzhaften Geheimnissen des Rosenkranzes. Um 19:00 Uhr begann die Hl. Messe, der Msgr. Petar Palić, der Bischof von Mostar-Duvanj, vorstand.

In seiner Predigt zog der Bischof zwei Bibelstellen heran: Die erste, in der die Israeliten murrten, als sie durch die Wüste wanderten und als zweite das Evangelium des heutigen Tages, in dem der Herr die Jünger fragte, für wen sie Ihn hielten. Beide spiegelten deren Beziehung zu Gott wider. Nicht nur die Israeliten (physisch), sondern auch wir würden (geistlich) dürsten – nach dem Sinn des Lebens; nach dem lebendigen Wasser Jesus Christus.

Im Evangelium nenne Jesus Petrus zunächst ‚selig‘ weil er Christus als den Sohn Gottes (durch den Hl. Geist des Vaters) erkennen durfte und später nenne Er ihn ‚Satan‘, weil er den Kreuzestod Jesu, und damit den Willen des Vaters, ablehne.
Die große Versuchung liege darin, dass wir einen bequemen Glauben, ohne Hindernisse und Störungen wünschten. Aber den gäbe es nicht. Wer Jesus in Treue folgen wolle, der müsse auch die Kreuze annehmen, die ihm auf dem Lebensweg begegnen würden.
Gott rufe uns, zu Ihm zu kommen und Er begleite uns, wie die Israeliten und wie Seine Jünger, aber das Wichtigste auf diesem Weg sei das treue Vertrauen in Ihn in allen Lebenslagen, was den Israeliten und den Jüngern mitunter gefehlt habe.
Zum Schluss stellte er die Frage auch an die Jugendlichen, für wen sie Jesus halten. Sie sollten nicht mit auswendig gelernten Worten, sondern mit ihrem Leben antworten.Wenn wir Jesus als den Sohn Gottes erkennen würden, verdiene Er alles von uns, und das nähme Jesus immer gerne an, gerade auch dann, wenn wir Ihm unvollkommen begegnen würden.

Liebe Mitbrüder im priesterlichen Dienst,
liebe Schwestern und Brüder,
liebe Jugendliche!

Mit großer Freude feiere ich mit euch allen diese Eucharistie hier in Medjugorje, an diesem Ort des Gebets und der Begegnung mit dem Herrn. Das Thema, das uns in diesen Tagen begleitet: „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern!“, findet tiefen Widerhall auch im Wort Gottes, das wir soeben gehört haben.
Im Buch Numeri hörten wir von dem Ereignis, als das Volk Israel in der Wüste ohne Wasser war. Nach vierzig Jahren des Wanderns wurde der Durst unerträglich, und das Volk murrte gegen Mose und Aaron: „Warum habt ihr uns aus Ägypten herausgeführt, um uns an diesen unglücklichen Ort zu bringen… in diese Wüste, damit wir hier sterben – wir und unser Vieh?“ Diese Frage offenbart ihr Misstrauen, ihr Vergessen all der wunderbaren Taten, die Gott bereits für sie vollbracht hatte. Im Evangelium stellt Jesus Seinen Jüngern eine Frage: „Für wen halten die Menschen den Menschensohn?“ Und dann, noch direkter: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Petrus antwortet mit erhabenem Bekenntnis des Glaubens: „Du bist der Christus, der Gesalbte, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Diese beiden biblischen Texte, die auf den ersten Blick weit voneinander entfernt erscheinen, sprechen tatsächlich von derselben Wirklichkeit: von unserer Beziehung zu Gott und unserem Weg zu Seinem Haus.

Unser tiefster Durst ist der Durst nach Ihm, nach Seinem lebendigen Wasser

Liebe Jugendliche, wir alle kennen die Erfahrung der Wüste. Ich spreche nicht nur von schwierigen Lebensmomenten, sondern auch von jenen Zeiten, in denen wir uns geistlich trocken fühlen – wenn der Glaube unter der heißen Sonne von Schwierigkeiten, Enttäuschungen und unbeantworteten Fragen zu verdunsten scheint. Wie die Israeliten murren auch wir manchmal: „Warum, Herr? Warum dieses Leiden? Warum dieses Schweigen?“ Der physische Durst der Israeliten steht sinnbildlich für einen tieferen Durst: den, nach Sinn, nach Gegenwart, nach Gott selbst. Der hl. Johannes Paul II., der die Jugend besonders liebte, sagte: „Jesus weckt in euch das Verlangen, aus eurem Leben etwas Großes zu machen.“ Das ist wahr: Unser tiefster Durst ist der Durst nach Ihm, nach Seinem lebendigen Wasser.
Gott antwortet auf das Murren des Volkes nicht mit Strafe, sondern mit einem überraschenden Geschenk. Er sagt zu Mose: „Nimm den Stab und sprich zum Felsen, damit er sein Wasser gibt.“ Mose aber schlägt den Felsen zweimal – ein Zeichen seiner Ungeduld und seines Misstrauens. Dennoch fließt Wasser in Fülle aus dem Felsen. Der hl. Paulus offenbart uns im ersten Korintherbrief: „Der Fels aber war Christus“ (1 Kor 10,4). Schon im Alten Testament kündigte Gott das höchste Geschenk an, das Er den Menschen geben würde: Seinen Sohn – die Quelle lebendigen Wassers.
Wie oft, liebe Jugendliche, antwortet Gott auf unsere Klagen mit Geschenken, die wir nicht verdient haben! Wie oft lässt Er Wasser aus dem Felsen fließen, wenn wir uns in der Wüste verlassen fühlen! Aber oft glauben auch wir, wie Mose, nicht genug. Wir schlagen den Felsen mit unserem eigenen Zorn, statt im Glauben zu ihm zu sprechen.

Die Begegnung mit Jesus verändert alles

Im Evangelium macht Petrus eine unglaubliche Entdeckung. Während andere in Jesus nur einen Propheten sehen, erkennt er in Ihm den Messias, den Sohn Gottes. Und Jesus antwortet Ihm: „Selig bist du, Simon, Sohn des Barjona, denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.“ Dies ist eine grundlegende Entdeckung: zu erkennen, wer Jesus wirklich ist, es ist nicht das Ergebnis menschlicher Überlegung, sondern ein Geschenk des Vaters – eine Gnade, die das Leben verändert.
Papst Franziskus sagt: „Der Glaube ist keine abstrakte Idee oder Philosophie, sondern eine Begegnung mit der Person Jesu Christi“ Und diese Begegnung verändert alles.
Doch das Evangelium endet heute nicht mit dem schönen Bekenntnis des Petrus. Gleich danach, als Jesus von Seinem bevorstehenden Leiden spricht, nimmt Petrus Ihn beiseite und widerspricht Ihm: „Gott bewahre, Herr! Das darf dir nicht passieren!“ Und Jesus antwortet mit scharfen Worten: „Tritt hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen!“ Welch ein Kontrast! In einem Moment ist Petrus „selig“, weil er Christus erkennt, im nächsten „Satan“, weil er den Weg des Kreuzes ablehnt. Wie ist das möglich?

Christus die Türen zu öffnen bedeutet, Seinen Weg anzunehmen, der über das Kreuz führt

Hier liegt die große Versuchung, liebe Jugendliche, liebe Brüder und Schwestern: Christus folgen zu wollen, ohne das Kreuz anzunehmen. Zum Haus des Herrn gehen zu wollen, aber nur bequeme Wege zu wählen – ohne Steigungen. Den Ruhm zu wollen ohne das Leiden, den Himmel ohne Buße, Spiritualität ohne tägliche Treue.
Der hl. Johannes Paul II. sagte zu den Jugendlichen: „Fürchtet euch nicht! Öffnet Christus die Türen weit!“ Doch Christus die Türen zu öffnen bedeutet auch, Seinen Weg anzunehmen – den Weg, der über das Kreuz führt.
Wie Petrus sagen auch wir oft: „Du bist der Christus“, fügen aber hinzu: „aber, das Kreuz – das lieber nicht.“ Wir wünschen uns einen Glauben, der uns nur momentanen Trost bringt, nicht aber einen Glauben, der uns zur Umkehr und zum Opfer ruft.
Dieser Ort, Medjugorje, ist für viele wie der Berg Horeb geworden, wo Wasser aus dem Felsen floss. Wie viele junge Menschen haben hier die Quelle des lebendigen Wassers gefunden! Wie viele haben hier, wie Petrus, erkannt, wer Jesus ist! Aber, wie uns das Evangelium heute lehrt, genügt nicht nur ein momentaner Enthusiasmus. Echter Glaube muss auch die Logik des Kreuzes annehmen. Nicht ein Kreuz, das wir uns selbst suchen, sondern das, dem wir begegnen, wenn wir dem Herrn treu folgen. Wir können Christus nicht vom Kreuz trennen.

Gott geht mit uns

Der Psalm 122, aus dem das Thema des diesjährigen Jugendfestivals entnommen ist, bringt die Freude des Pilgers zum Ausdruck, der sich Jerusalem nähert: „Ich freute mich, als man mir sagte: ‚Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern!“
Liebe Jugendliche, liebe Brüder und Schwestern. Das ruft Gott euch heute zu: „Kommt!“ Er sagt nicht nur: „Geht“, sondern: „Kommt!“ – Es ist ein Weg, den Er mit uns geht. Wie Er das Volk durch die Wüste begleitete, wie Er mit den Jüngern ging, so geht Er auch heute mit euch.
Das Haus des Herrn ist nicht nur ein physischer Ort. Es ist die Gemeinschaft mit Ihm, es ist die lebendige Kirche, es ist der Himmel, der auf uns wartet. Und der Weg zu diesem Haus führt über das Vertrauen – jenes Vertrauen, das dem Volk in der Wüste fehlte – und durch die Annahme des Kreuzes – das, was Petrus fehlte.

Jesus verdient unser Vertrauen

Ich schließe mit einer Frage – jener Frage, die Jesus auch Seinen Jüngern gestellt hat:
„Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Antwortet nicht mit auswendig gelernten Worten. Antwortet mit eurem Leben.
Wenn Jesus wirklich der Christus ist, der Sohn des lebendigen Gottes, dann verdient Er alles: euer Vertrauen in Momenten der Wüste, euren Mut im Annehmen des Kreuzes, und eure Freude auf dem Weg zu Seinem Haus.
Der hl. Johannes Paul II. sagte: „Gebt euch nicht mit einem mittelmäßigen Leben zufrieden. Lasst euch von Christus faszinieren – Er allein kann eurem Leben Sinn und Fülle geben.“
Das ist mein Wunsch und mein Gebet für euch alle, die ihr hier versammelt seid: dass ihr Christus erkennt als das lebendige Wasser, das jeden Durst stillt; als den festen Felsen, auf dem ihr euer Leben bauen könnt; als den treuen Freund, der mit euch geht auf dem Weg zum Haus des Vaters. Und wenn ihr – wie Petrus – Schwächen und Fehler erlebt, dann erinnert euch daran, dass ihr gerade dort, in euren Schwächen, die Barmherzigkeit Gottes erfahren könnt. Denn das Haus des Herrn ist offen für alle – besonders den Sündern, die Reue zeigen und um die Gnade der Vergebung bitten. „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern!“ Nicht morgen, nicht erst, wenn wir vollkommen sind, sondern heute – so, wie wir sind, mit unserem Durst und unseren Fragen, mit unserem unvollkommenen, aber aufrichtigen Glauben.
Maria, die ohne Bedingungen „Ja“ zu Gott gesagt hat, möge euch auf diesem Weg begleiten.
Amen.

Die Hl. Messe, die von vier weiteren Bischöfen mitgefeiert wurde und bei der  596 Priester konzelebrierten, endete mit dem Segen und dem Gebet der 7 Vaterunser, Gegrüßet seist du Maria und Ehre sei dem Vater. Dann wandte sich P. Zvonimir mit folgenden Worten an die Teilnehmer des Jugendfestivals: "Dank sei Gott und der Königin des Friedens, für dieses 36. Jugendfestival, das internationales Gebetstreffen der Jugend. Wir hoffen, dass diese Zeit für euch wahrhaftig eine Zeit der Gnade war, eine Zeit der spirituellen Erneuerung und dass wir uns auch nächstes Jahr sehen werden.

Nach einem Lied zur Muttergottes folgte die Segnung der Andachtsgegenstände und die Aussetzung des Allerheiligsten.

Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium!

Pater Zvonimir bat die Vertreter aller Länder, die hier beim Jugendfestival anwesend sind, mit den Fahnen und den Schildern ihrer Länder vor den Altar zu kommen, um von den Bischöfen den Rosenkranz als Geschenk entgegen zu nehmen: Liebe Jugendliche, nehmt den Rosenkranz, d. h. die Hand Mariens, die sie euch reicht,damit ihr mit Jesus und Maria durchs Leben gehen könnt und von ihnen lernt! Seid Evangelisten in eurer Familie, in eurer Stadt, in eurem Land."

Die Rosenkränze wurden vom Ortsbischof, Msgr. Petar Palić und dem Apostolische Visitator, Erzbischof, Msgr. Aldo Cavalli, ausgeteilt.
Dann gab P. Zvonimir den Jugendlichen folgende Bibelstellen mit auf den Weg: „Jesus sprach zu Seinen Jüngern: ‚Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen.‘ – ‚Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe!‘ – ‚Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.‘“ (Mt 28,18-20) –„Jesus sprach erneut zu ihnen: ‚Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.‘“ (Joh 20,21) Dann sagte er: „Liebe Jugendliche, geht hinaus in die Welt, in eure Länder, in eure Familien und Pfarrgemeinden, und schenkt ihnen, was ihr hier empfangen habt!“

Vor einem abschließenden Segen sagte Msgr. Petar Palic zu den Jugendlichen: „Danke euch allen. Danke für euer Kommen und wir sehen uns nächstes Jahr.

Vergelt's Gott

Zum Schluss wurde ein Film mit Szenen des Jugendfestivals gezeigt, in dem man auch die unzähligen Mitarbeiter hinter den Kulissen sehen konnte, die uns dieses Jugendfestival ermöglichen. Und ein letztes Mal wandte sich P. Zvonimir an die Jugendlichen: „Es war wirklich schön. Dank sei Gott für alles. Danke Maria, der Königin des Friedens, für alles! Danke an alle, auch euch, die ihr in diesen Tagen dabei wart, jenen, die bei der Organisation mitgewirkt haben, den Franziskanern für ihren Einsatz bei der Liturgie und Beichte, danke an die Ordensschwestern, Ministranten, Freiwilligen, Ordner, unsere Mitarbeiter in allen Diensten, der Ambulanz Čitluk, dem Sanitätsdienst hier in Medjugorje, der Bergrettung, der Polizei und den Platzanweisern. Danke an die Übersetzer, an alle, die an der Übertragung dieses Jugendfests beteiligt waren, an alle Techniker. Danke an den Chor und dem Orchester. Dank sei Gott für alle und für alles! Und so Gott möchte sehen wir uns wieder im nächsten Jahr beim 37. Jugendfestival!

Heute Morgen endete das 36. Mladifest offiziell mit der Hl. Messe auf dem Kreuzberg.
Es war einfach nur ein Geschenk, in diesen Tagen in Medjugorje - oder auch zu Hause über Livestream - dabei sein zu können. Wir sind sicher: Jeder konnte viel mitnehmen, die "Tanks" sind aufgefüllt. Jetzt dürfen wir unseren Glauben im Alltag bezeugen. Hast Du ein kleines Zeugnis von diesen Tagen? Dann schreib uns gerne!

 

Heute Morgen endete das 36. Jugendfestival mit der Hl. Messe auf dem Kreuzberg. Unzählige Pilger und viele Priester nahmen den beschwerlichen Weg auf sich, um besonders auf dem Kreuzweg – Jesus, der Sein Leben für uns gab - zu begegnen, und Ihn dann lebendig in der Hl. Messe zu empfangen. Bereits die ganze Nacht hindurch konnte man sehen, wie der Kreuzweg von den Lichtern unzähliger Taschenlampen erhellt war, da sich viele Jugendliche bereits nach der Sendung "Missio" auf den Weg gemacht hatten.

Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, sagte zu den Jugendlichen in seiner Predigt: „Heute hören wir im Evangelium, dass auch wir unser Kreuz auf uns nehmen müssen. Wir dürfen das Kreuz, das das Leben uns auferlegt, nicht ablehnen – sondern sollen es bereitwillig annehmen und tragen, so wie Er sein Kreuz getragen hat. Auch wenn es schwer ist, herausfordernd – es ist heilsam. Wer bereit ist, sein Kreuz zu tragen, der ist bereit, Jesus nachzufolgen. Und wer Jesus folgt, der geht immer dem Heil entgegen, dem Himmel, der Ewigkeit.“ Desweiteren ermutigte er die Jugendlichen, in den Schatten des Kreuzes Jesus zu treten, wenn unser Lebenskreuz zu schwer würde: „Dann weichen alle Kraftlosigkeit, aller Schmerz und jede Angst. Das Kreuz Jesu bringt uns das Heil. Es schenkt uns die Kraft, auch unser Kreuz zu tragen!“ Das Kreuz Jesu solle unser Zeichen sein – ein Zeichen dafür, dass wir leben, dass Jesus bei uns ist und dass wir mit Ihm immer siegen!“ Am Ende ermutigte er die Jugendlichen die Botschaften zu leben und Kinder der Muttergottes zu sein.

Heute oder Morgen werden die meisten wieder in ihre Heimat zurückkehren. Beten wir für die Jugendlichen, und auch für die Priester, dass sie das, was sie in diesen Tagen erfahren durften, im Herzen bewahren können und es reiche Frucht bringt.

Wir sind unendlich dankbar für alles, was wir in diesen Tagen in Medjugorje erfahren durften. Danke, dass ihr uns dabei begleitet habt!

Das Kreuz Christi schenkt uns die Kraft, auch unser Kreuz zu tragen


Liebe Jugendliche!

Wir stehen am Ende unseres Zusammenseins, dieser geistlichen Erneuerung hier in Medjugorje.
Wir haben sie am Erscheinungsberg begonnen – und wir beenden sie hier, am Kreuzberg. Dies ist ein Ort des Glaubens. Ein Ort, an dem die Pfarrangehörigen einst dieses Kreuz errichtet haben, um den Segen Gottes zu erbitten, um von Gott vor Unheil bewahrt zu werden – und damit dieses Kreuz ihnen hilft, den Glauben im Volk lebendig zu bewahren. Das Kreuz ist immer ein Zeichen. Ein Zeichen des Sieges. Ein Zeichen der Hoffnung. Das Kreuz Christi siegt immer!

Doch heute hören wir im Evangelium, dass auch wir unser Kreuz auf uns nehmen müssen. Wir dürfen das Kreuz, das das Leben uns auferlegt, nicht ablehnen – sondern sollen es bereitwillig annehmen und tragen, so wie Er sein Kreuz getragen hat. Auch wenn es schwer ist, herausfordernd – es ist heilsam. Wer bereit ist, sein Kreuz zu tragen, der ist bereit, Jesus nachzufolgen. Und wer Jesus folgt, der geht immer dem Heil entgegen, dem Himmel, der Ewigkeit.

Lasst das Kreuz unser Zeichen sein!
Wir stehen hier am Fuße dieses großen Kreuzes. Dieses Kreuz spendet uns Schatten vor der Sonne. Es bietet uns Schutz. Es ist groß – und es ist groß, weil es das Kreuz Jesu ist. Mein Kreuz – dein Kreuz – ist viel kleiner. Ganz sicher kleiner. Und deshalb sollen wir uns Folgendes merken: Wenn unser Lebenskreuz uns zu schwer wird, müssen wir nichts anderes tun, als in den Schatten von Jesu Kreuz zu treten. Dann weichen alle Kraftlosigkeit, aller Schmerz und jede Angst. Das Kreuz Jesu bringt uns das Heil. 
Es schenkt uns die Kraft, auch unser Kreuz zu tragen!

Liebe Jugendliche, lasst das Kreuz unser Zeichen sein:
Ein Zeichen dafür, dass wir leben. 
Ein Zeichen, dass wir Kraft haben.
Ein Zeichen, dass Jesus bei uns ist – und dass wir mit Ihm immer siegen.

Dies waren wunderbare Tage, in denen wir Gottes Nähe erfahren durften – aber auch die Nähe der Menschen, unserer Brüder und Schwestern. 
Möge uns diese Erfahrung Kraft geben, unseren Glauben auch dann zu leben, wenn wir in unsere Länder, unsere Familien, an unsere Arbeitsplätze zurückkehren. 
Seid Kinder der Muttergottes. Lebt nach ihren Botschaften – und es wird euch gut gehen!
Gott segne euch!