Zum Hauptinhalt springen

Pater Josip Ikić spricht über seine Erfahrungen in den Beichtstühlen von Medjugorje

Die Pilger, die nach Medjugorje kommen, erfahren hier, nach ihren eigenen Aussagen, eine tiefe Geistigkeit. Das Gebet und die Sakramente, vor allem die hl. Eucharistie und die hl. Beichte sind ganz deutlich vom Geist, der in Medjugorje herrscht, durchdrungen. Pater Josip Ikić ist Präfekt und Lehrer im Priesterseminar in Visoko, wie auch Professor am klassischen Gymnasium der Franziskaner. Als das vergangene Jahr 2016 zum Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen wurde, ernannte man Pater Josip Ikić zum einzigen Missionar der Barmherzigkeit.

Über seine Erfahrungen in den Beichtstühlen von Medjugorje sprach er in Radio „MIR“ Medjugorje. Pater Josip bezeugte: „Eben diese tiefe Geistigkeit habe ich selbst bei meinen Begegnungen in Medjugorje erfahren. Ich war schon als Internatsschüler und später als Priester einige Male hier. Besonders nach dem Krieg habe ich viele tiefgründige und sehr persönliche Beichten angehört. Dabei bemerkte ich, wie sehr Medjugorje doch ein besonderer Ort der Gnaden ist. Hier entscheiden sich die Pilger leichter für die hl. Beichte. Sicher, auch in anderen Heiligtümern sind die Menschen bereit zur Beichte – vielleicht haben sie dafür vorher gefastet oder eine Novene gebetet – aber hier öffnen sie ihre Herzen leichter für das Sakrament der Buße. Sie spüren, dass Gott sie liebt und sie beichten einige Sünden, die sie vorher nie gebeichtet haben; manchmal sogar fünfzig Jahre lang nicht. Das macht einfach die Gnade von Gott, das spürt man hier. Jeder Mensch, ja sogar einige Priester sagen, dass hier der Himmel die Erde berührt. In Medjugorje empfängt man Gottes Segen leichter und man ist bereiter, an die Barmherzigkeit Gottes zu glauben. Das ist der Unterschied! Hier ist Gott gegenwärtig! Hier ist die Gottesmutter am Werk! Diese Barmherzigkeit können wir nicht verheimlichen. Meiner Meinung nach ändern viele Menschen ihr Leben, gerade durch die hl. Beichte; vielmehr Gott ändert ihr Leben durch die hl. Beichte, durch das Gebet, durch die Begegnung mit Gott und in der Buße. Das ist sehr wichtig und das ist auch das eigentliche Ziel.“

Pater Josip sprach weiter davon, welch tiefe Erfahrungen er in Medjugorje als Beichtvater erleben durfte: „Im Jahre 2005 war mir bei einem Ausflug, der uns nach Medjugorje führte, eine Schülergruppe anvertraut. Anfänglich war ich bei den alten Beichtstühlen um zu beten. Da kam eine Amerikanerin mit der Bitte auf mich zu, ihr die Beichte abzunehmen. Ich forderte sie auf, in englischer Sprache zu beichten und ich würde ihr die Lossprechung in Kroatisch erteilen. Als ich die Lossprechungsworte sprach, begann sie erschütternd zu weinen. Das war meine erste und grundlegende Erfahrung bei der Beichte. Als sie wegging, überkam mich eine große Freude. Ich war ganz verwirrt. Da erinnerte ich mich an das Evangelium, wo Jesus sagt: „Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.“ (Lk 15.7) Es freuen sich sogar die Engel. Die Freude überkam mich und da bekam ich „Flügel“ für mein priesterliches Leben. Ich erfuhr, wie schön es ist ein Priester zu sein, wie Gott durch mich, durch diese einfachen Worte Erleichterung in das Leben einer Frau bringt, die ihre psychische Last schon Monate lang mit sich herum geschleppt hatte. Sie kam nach Medjugorje und Gott hat sie durch einen Priester geheilt. Solche Freuden durfte ich an diesem Gnadenort erfahren, und nicht zuletzt erhielt ich, als ich nach Medjugorje kam, an diesem Ort die Kraft für mein priesterliches Leben. Jetzt weiß ich, warum ich Priester geworden bin – ja, wegen der Verkündigung und wegen der Sakramente; besonders wegen des Sakramentes der Buße und der Versöhnung. Sicher ist das auch eine physische Anstrengung, aber als Priester bekomme ich von oben Antrieb und Kraft, das beflügelt mich.“