Was für uns so unmöglich erscheint, ist für Gott so leicht möglich
Ich wurde in eine katholische Familie geboren. Gemeinsam besuchten wir jeden Sonntag die Heilige Messe. Als ich älter wurde, war es trotzdem schwer, den Einflüssen der Umgebung zu widerstehen. So ging ich immer wieder aus und suchte das Glück und einen Lebenspartner, wahrscheinlich aber an den falsche Orten. Wenn ich heute zurückschaue, kann ich nur sagen, dass mich der Heiligen Geist beschützt und heil gehalten hat.
Einen Freund konnte ich allerdings nicht finden. Irgendwann besuchte ich Exerzitien und entschloss mich, vor der Ehe keusch zu leben. Das war schwer, da ich in meiner Umgebung niemanden kannte, der so lebte. Alle waren praktisch der "Welt" ergeben und richteten sich nach ihren körperlichen Leidenschaften. Immer wieder fragte ich mich deshalb, ob das normal ist, was ich mache, und vor allem, wie ich einen jungen Mann finden könnte, der so denkt wie ich jetzt. Im Gebet fand ich Vertrauen, dass der Herr mein Gebet erhören wird, und dass ich meine ganze Zukunft in Gottes Hand legen darf.
Es ergab sich dann, dass ich öfters meine Freizeit mit Studienkollegen von der Universität verbrachte. Mit einem von ihnen entstand eine Freundschaft, und wir verliebten uns. Am Anfang unserer Beziehung versuchte ich ihm meine Einstellung zur Sexualität vor der Ehe zu erklären. Es verging eine Zeit und obwohl er verstand, dass ich entschieden war, so zu leben, gab er mir keine ausdrückliche Zustimmung. Fünf Monate später fuhren wir gemeinsam nach Medjugorje.
Während wir den Kreuzberg hinauf stiegen, bat ich die Gottesmutter bei jeder Kreuzwegstation, dass sie uns die Reinheit unseren Liebe erbittet und dass mein Geliebter das auch verstehen kann, da ich überzeugt war, dass unsere Beziehung sonst sehr geprüft.
Wir bestiegen also den Krizevac und als wir dann wieder am Fuße des Berges ankamen, umarmte mich mein Freund und sagte: "Hej, das, was du da am Anfang unserer Beziehung gesagt hast, du weißt schon, das mit der sexuelle Enthaltsamkeit vor der Ehe - dem stimme ich heute zu." Ich war geschockt als ich sah, dass die Gospa mein Gebet gleich erhört hatte. Und zugleich verspürte ich im Herzen die Kraft des Gebetes und des Glaubens an Gottes Liebe für uns.
All das, was für uns so unmöglich erscheint, ist für Gott so leicht möglich. Jetzt sind wir ein Jahr und sieben Monate glücklich zusammen und sind dem lieben Gott und der Gospa einfach dankbar, dass Sie uns beschützen und durch das Leben begleiten.
Quellennachweis: www.oasedesfriedens.at/
August 2014