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Gott beruft nicht die Fähigen, aber er befähigt die Gerufenen

Zeugnis von Bettina Zehnder

Ich bin in einer reformierten Familie aufgewachsen. In unserer Familie wurden uns Kindern schon früh biblische Geschichten erzählt, ein Tisch- und ein Abendgebet waren selbstverständlich, und auch zur Kirche nahmen meine Eltern uns schon früh mit. Ich war ein sehr gläubiges Kind und betete auch oft auf dem langen Schulweg.
Nach meiner Konfirmation mit 16 Jahren kam ich immer mehr von der Kirche weg. Ich zweifelte an vielem, was in der Kirche gesagt wurde, und Gott rückte für mich immer mehr in den Hintergrund.


Mit ca. 36 Jahren kam ich durch tiefe innere Erlebnisse wieder neu zum Glauben, da ich erlebte, dass Gott direkt in mein Leben eingreift. So besuchte ich wieder ab und zu die reformierten Gottesdienste, fand dort aber nicht mehr das, was ich suchte. Die zwar guten Predigten dienten mehr meinem Verstand, als dass sie mein Herz erfüllten. In dieser Zeit fing ich an, Bücher zu lesen über Schwester Faustina, Pater Pio, Therese von Avila, die Kinder von Fatima und auch über Lourdes und vieles mehr. Im Herbst 2002 schenkte mir meine Schwester ein Buch von Wayne Weible „tiberiasmedjugorje.com/index.php/de-DE/shop/search?x=0&y=0&keyword=Wayne+weible&limitstart=0&option=com_virtuemart&view=category“. Dieses Buch eines ehemals reformierten amerikanischen Journalisten hatte mich so berührt, dass ich unbedingt diesen Ort der Erscheinungen aufsuchen wollte, um selber zu spüren, was dort los ist. Dass die Erscheinungen Wahrheit sind, war mir sofort ganz klar, und ich konnte es nicht fassen, dass ich noch nie vorher davon gehört hatte.
Auch war ich sehr überrascht, dass die Mutter Gottes so sehr den Rosenkranz empfiehlt, ein Gebet, das ich nicht wirklich kannte und es daher als Geplapper abgetan hatte.

In unseren Herbstferien in den Bergen las ich das Buch zu Ende und hatte den großen Wunsch, das Rosenkranzgebet kennen zu lernen. Während ich dafür betete, kam mir der Gedanke, dass ich auf der Wanderung eine Nonne treffen könnte und diese dann fragen kann. Dieser Gedanke kam mir lächerlich vor, und ich dachte nicht mehr darüber nach. Zu meiner großen Überraschung traf ich gleich zwei wandernde Klosterfrauen an diesem Tag, traute mich aber nicht, sie zu fragen. Auf unserem Heimweg hielt ein Auto an und wollte uns mitnehmen. Leider hatte mein Mann schon dankend abgelehnt, als ich sah, dass hinten im Auto die beiden Nonnen saßen.
Wieder daheim, ging ich am Dienstag in eine christliche Buchhandlung und ließ mir eine Anleitung zum Rosenkranzgebet bestellen, was aber mindestens eine Woche dauern würde. So lange wollte ich nicht warten und zog in Erwägung, beim katholischen Pfarramt zu läuten, was ich mich aber auch nicht traute. So setzte ich mich um 16.50 Uhr zum ersten Mal in unsere katholische Kirche und betete mit geschlossenen Augen vor der wunderschönen Marienstatue mit dem Kinde. Nach kurzer Zeit hörte ich mehrmals die Türe gehen, öffnete meine Augen aber nicht. Plötzlich stieß mich eine sanfte Hand an und fragte mich, ob ich zum Rosenkranzgebet käme. Total erschrocken stammelte ich ehh.. ja… nein…. Ich sei reformiert und kenne das Gebet nicht, aber es sei mein Wunsch, es kennen zu lernen. So erfuhr ich von der lieben Frau, dass immer am Dienstag um 17.00 Uhr Rosenkranz gebetet werde, und sie lud mich ein, einfach mitzumachen. So saß ich da und sprach den einen oder anderen Satz mit, und dabei wurde es in der Kirche so hell, dass ich dachte, die Sonne scheine direkt zum Fenster rein, was aber nicht der Fall war. In meinem Herzen spürte ich eine große Freude und viel Licht.

Mein erster Kontakt mit der Gospa hat eigentlich im Jahre 1999 stattgefunden. Damals erhielt ich von einem mir unbekannten Fanatiker einen dicken Brief mit vielen Schreckensnachrichten zum Jahreswechsel und vielen Heiligenbildchen, Plaketten und Medaillen. Da mir dies alles unheimlich war, habe ich sofort alles weggeworfen. Nur ein einziges Bildchen der Mutter Gottes konnte ich einfach nicht wegwerfen und habe es in einer Küchenschublade verstaut. Als ich dann das Buch über Medjugorje las, kam mir ein Bild so bekannt vor, und ich holte aus meiner Schublade das Bild hervor, welches das Gesicht der Statue von Tihaljina zeigt (es war aber nicht angeschrieben). Wieder durchdrang mich eine große innere Freude. So hielt die Gospa schon 1999 Einzug in meinem Hause, ohne dass dies mir bewusst war. Es gibt ja keine Zufälle!
Im Frühjahr 2003 ging ich dann auf meine erste Reise nach Medjugorje mit dem lieben Pilgerleiter Walter Koller, der schon seit fast 20 Jahren nach Medjugorje fuhr. Ich nahm mir vor, alles mitzumachen und nicht zu urteilen, einfach nur zu spüren. Am Abend unserer Ankunft stellte ich mich vor die Mutter-Gottes-Statue in der Kirche und öffnete mein Herz und nahm Maria als meine Mutter an. Ich fühlte mich von einer immensen Liebe eingehüllt und war einfach nur glücklich. Die Woche in Medjugorje hat mich zutiefst berührt, und ich fing an, mich intensiver mit dem katholischen Glauben auseinanderzusetzen und hatte viele gute Gespräche mit unserem Priester daheim. Im April 2004 wurde ich zusammen mit meiner Schwester von unserem Weihbischof gefirmt und in die katholische Kirche aufgenommen.
2005 und 2007 folgten weitere Reisen nach Medjugorje. Im Jahr 2007 war Walter Koller krank und wurde von einem älteren Herrn vertreten. Dieser sagte auf dem Rückweg „spaßeshalber“ zu mir: „ Das nächste Mal kannst ja du die Pilgerreise begleiten“. Ich erwiderte: „Soweit kommt es noch!“ und lachte darüber. Ich konnte mir so was absolut nicht vorstellen, war ich ja ein absoluter Neuling im katholischen Glauben.
An Pfingsten 2007 saß ich nach der Messe allein daheim und war ins Gebet vertieft, als mich plötzlich eine große Sehnsucht erfüllte, Pilgerreisen nach Medjugorje begleiten zu dürfen. Nach Rückfrage und diversen Gesprächen kam es dann wirklich so weit, dass ich die Aufgabe von meinem Vorgänger, der schon über 80 Jahre alt war, übernehmen durfte.
Auf all meinen Reise erlebe ich immer wieder die Wahrheit des Ausspruches: „Gott beruft nicht die Fähigen, aber er befähigt die Gerufenen.“ Die wahre Pilgerleitung hat immer die Gospa und das ist einfach herrlich, und ich kann nur DANKE sagen.