Erscheinung der Muttergottes nach der Taufe des vierten Sohnes der Seherin Marija
Interview mit der Seherin Marija Pavlovic-Lunetti
Am 8. Dezember 2002 wurde Giovanni Maria, der vierte Sohn der Seherin Marija Pavlovic-Lunetti in der Kirche Santa Gemma in Monza getauft. Neben den Verwandten der Familie waren auch Medjugorjefreunde anwesend. Im Anschluss an die Taufe erlebte Marija wie jeden Tag die Begegnung mit der Muttergottes. Alle Anwesenden, es waren an die hundert Personen, hatten sich im Pfarrsaal niedergekniet und beteten mit Marija das Glaubensbekenntnis und die sieben Vater unser, Gegrüßt seist du Maria und Ehre sei dem Vater.
Die Erscheinung dauerte ca. sieben Minuten. Während dieser Zeit herrschte eine völlige Stille im Saal. Marijas Blick war während dieser Zeit unentwegt auf einen bestimmten Punkt im Raum gerichtet. Ihre Gesichtszüge waren völlig entspannt und erweckten den Eindruck, als würde sie mit großer Aufmerksamkeit und innerer Offenheit auf jemanden schauen und die Stimme von jemandem dabei vernehmen.
Als die Erscheinung zu Ende war, segnete der Pfarrer eine Fatima-Statue, die die Seherin und ihre Familie von Freunden geschenkt bekommen hatte.
Man hatte den Eindruck, als würde eine große Freude unter den Anwesenden sein. Mir kam die Bibelstelle von der Hochzeit zu Kanaa in den Sinn, wo die Gottesmutter so wirkungsvoll unter den Gästen anwesend war.
Ein bekannter Bildhauer aus Siena, der zum ersten Mal bei einer Erscheinung dabei sein konnte, drückte seine tiefe Ergriffenheit so aus: „Mein Herz ist voll.“ Während er sich mit seinen großen Händen an die Brust griff, traten Tränen in seine leuchtenden Augen.
Bei einem Gespräch mit der Seherin konnten wir ihr einige Fragen stellen, die immer wieder auch an uns herangetragen werden. Ihre Antworten waren in der für Marija typischen einfachen und klaren Sprache:
Marija, Du siehst die Muttergottes noch immer jeden Tag. Wie verläuft eine solche Begegnung?
Ja, ich sehe die Muttergottes noch immer täglich, bete mit ihr und empfehle ihr Kranke und besonders bedürftige Menschen an. Oft bekomme ich mit der Post oder über Anrufbeantworter Dutzende von Anliegen an einem Tag, die ich dann der Muttergottes weitergebe.
Wie lange dauert eine Erscheinung?
Die Dauer der Erscheinungen beträgt durchschnittlich an die fünf bis zehn Minuten.
Was hat sich in Dir durch die täglichen Erscheinungen der Muttergottes verändert und warum, denkst Du, dauern die Erscheinungen nun schon das 21. Jahr an?
Das tägliche Sehen der Muttergottes und die Begegnung mit ihr haben natürlich einen entscheidenden Einfluss auf mein Leben. Ich versuche, gemeinsam mit meinem Ehemann und meinen Kindern die Botschaften der Muttergottes in unserem Alltagsleben zu verwirklichen. Was sich wahrhaftig auszahlt ist ihre Botschaft, die Botschaft des Friedens und der Bekehrung zu leben. Sie ruft uns zur Besinnung auf, dass wir auf dieser Erde doch nur Pilger sind und unsere Sache ist es, uns um die unvergänglichen Werte und die Ewigkeit mit Gott zu kümmern.
Deswegen, denke ich, bleibt die Gospa auch so lange bei uns, um uns auf diesem Weg der Bekehrung zu ermutigen und zu begleiten. Denn das ist kein leichter Weg. Wir spüren täglich, wie uns die irdischen Dinge oft dermaßen belasten und wie uns die irdischen Sorgen so mächtig in Besitz nehmen, dass es uns selber oft nicht gelingt, unseren Blick auf Gott zu richten.
Dazu brauchen wir eine Mutter, die uns immer wieder sagt: Ich bin mit euch, ich halte Fürsprache für euch, ich gehe den Weg der Heiligkeit mit euch.
Hast Du einen Wunsch für das neue Jahr, für Dich persönlich und für die Welt?
Mein Wunsch für das neue Jahr ist ganz einfach: ein bisschen näher dem Herzen Gottes und dem Herzen Mariens zu sein, mich mehr zu bekehren und noch entschlossener heilig leben. Das wäre auch ein Wunsch von mir für alle Menschen.
Danke für das Gespräch.
Quellennachweis: www.oasedesfriedens.at/, Januar 2003