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Werdegang von Pater Slavko

Pater Slavko Barbaric ist am 24. November 2000 um 15.30 Uhr gestorben. Nachdem er, wie gewöhnlich jeden Freitag, den Kreuzweg auf dem Berg Krizevac für die Pfarrei und die Pilger geleitet hat, hat er Schmerzen empfunden. Er hat sich auf einen Stein hingesetzt, sich auf die Erde hingelegt, danach das Bewusstsein verloren und seine Seele dem Herren übergeben.

Pater Slavko Barbaric ist am 11. März 1946 als Sohn von Marko und Luca geb. Stojic in Dragicina (Pfarrei Cerin) geboren. Er besuchte die Hauptschule in Cerin, und das Gymnasuim in Dubrovnik. In den Franziskanerorden trat er in Humac ein, am 14. Juli 1965. Seine feierlichen Gelübde hat er am 17 September 1971 abgelegt. Zum Priester wurde er am 19. Dezember 1971 geweiht. Er hat in Sarajevo, Graz und Freiburg studiert. Sein Studium hat er in Graz 1978 mit einer Magistratur abgeschlossen. Nach 5 Jahren pastoraler Tätigkeit in der Provinz von Herzegowina, in der Pfarrei Capljina, hat er sein Studium in Freiburg wieder aufgenommen, wo er 1982 den Doktortitel auf dem Gebiet religiöser Pädagogik, und den Titel des Psychotherapeuten errang.

Tabellarischer Lebenslauf

Pater Slavko

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Sein Wirken

Als Franziskanerpriester hat er in Capljina von 1973 bis 1978 gewirkt. Vom Frühling 1982 bis zum September 1984 arbeitete er in Mostar als Studentenpfarrer, hat Gebetsseminare geleitet im Haus der Franziskanerinnen in Bijelo Polje, nahe Mostar. Wegen seiner fruchtbaren Arbeit mit den Jugendlichen und seiner Gebetsseminare, die von den Studenten sehr gut angenommen waren, wurde er von den kommunistischen Machthabern verfolgt. In diesen schweren Stunden hat ihn seine Eminenz, Kardinal Franjo Kuharic, Erzbischof von Zagreb, in Schutz genommen.

Er sprach die wichstigsten europäischen Sprachen, und trotz vieler Verpflichtungen in den Pfarreien, war Pater Slavko immer für die Pilger da. Für die Jahre 1982 und 1983 wurde er offiziell nach Medjugorje versetzt. Auf Antrag des Bischofs von Mostar, Mgr. Zanic, wurde er 1985 in die Pfarrei Blagaj versetzt, und 1988 nach Humac, wo er Kaplan und Assistent des Novizenmeisters war.

Als der Krieg in Bosnien und Herzegowina ausbrach, als fast alle seiner älteren Mitbrüder nach Tucepi flüchteten, durfte Pater Slavko, nach einer mündlichen Erlaubnis des inzwischen verstorbenen P. Drago Tolj, ehemaliger Provinzial, in Medjugorje bleiben.

Vom Anfang seiner Tätigkeit in Medjugorje hat er geistliche Bücher geschrieben: Betet mit dem Herzen, Gib mir dein verwundetes Herz, Feiert die Messe mit dem Herzen, In der Schule der Liebe, Betet meinen Sohn mit dem Herzen an, Mit Jesus und Maria die Golgota hinauf, zur Auferstehung, Betet gemeinsam fröhlichen Herzens, Mutter, führe uns zum Frieden, Folge mir mit dem Herzen nach, Gesprâche und Fastet mit dem Herzen, sein letztes Buch, das in diesen Tagen im Druck ist. Die Bücher von Pater Slavko sind in ungefähr zwanzig Sprachen übersetzt worden und in mehr als 20 Millionen Exemplare in der ganzen Welt gedruckt. Er hat auch zahlreiche Artikel in verschiedenen Zeitschriften publiziert. Er war als Kaplan Redakteur vom Bulletin des heiligen Franciskus in Capljina, er hat im Krsni Zavicaj mitgearbeitet, in Glas Mira und Radio „Mir“ Medjugorje. Neben seiner schriftstellerischen Arbeit hat er unermüdlich zu den Pilgern gesprochen, hat die eucharistische Anbetung, die Gebete vor dem Kreuz, den Rosenkranz auf dem Podbrdo und den Kreuzweg auf dem Krizevac geleitet, wo er sein irdisches Leben beendet hat. Er leitete jedes Jahr das Treffen für die Priester und jenes für die Jugendliche. Im Exerzitienhaus der Provinz „Domus Pacis“ hat er die Fasten- une Gebetsseminare geleitet. Wegen des grossen Kriegsleidens, hat er das “Mutterdorf”, eine Anstalt für Erziehung und Fürsorge gegründet und geleitet. Dort befinden sich zur Zeit 60 Personen (Kriegswaisen, Kinder aus zerstörten Familien, alleinerziehende Mütter, ältere alleingelassene Personen und kranke Kinder). Wenn ein Mensch die Kinder lieb hatte, dann war es Pater Slavko. Die Kinder liebten ihn auch, sie umringten ihn immer und er wusste sie um sich zu scharen - aehnlich wie Jesus! Seine Ausbildung als Psychotherapeut hat ihm geholfen, unter Drogensüchtigen in der Gemeinschaft “Cenacolo”, gegruendet von Schwester Elvira, zu wirken, vor allem im Haus „Campo della Vita“, in der Pfarrei Medjugorj. Die finanzielle Hilfe der Wohltäter aus der ganzen Welt hat er fuer zwei Stiftunge gesammelt: "Die Stiftung für die Kinder der gefallenen kroatischen Soldaten“ und die Stiftung “Freunde der Talente“ - um jungen Studenten zu helfen.

Sein Charisma

Es wäre schwer etwas Besonderes aus dem Leben dieses grossen und ausserordentlichen Mannes zu unterstreichen. Wenn wir das wagen, dann ist es ohne weiteres die Zeit, die er in Medjugorje verbracht hat. Pater Slavko Barbaric hat fast die ganze Welt kreuz und quer umreist um die Botschft der Muttergottes ueber Frieden und Versöhnung zu verbreiten. Er war die Seele und das Herz der Friedensbewegung, die vor mehr als 19 Jahren in Medjugorje geboren wurde. Er hatte wunderbare Qualitäten: er kannte mehrere Sprachen, konnte leicht mit den Menschen kommunizieren, war gut ausgebildet, einfach, kümmerte sich um den Menschen in Not, hatte eine unendliche Energie - und man konnte kaum glauben, dass ein einziger Mensch das alles leisten konnte. Er war eifrig, und vor allem fromm, demütig und voller Liebe. Er hat viel gebetet und gefastet, er liebte die Mutter Gottes mit einer kindesaehnlichen Liebe. Durch das Gebet und Fasten, ueber Maria, Koenigin des Friedens, die Menschen zu Gott zu fuehren, dies war die Mitte seines Lebens und seines Wirkens.

Sein Leben, aus der Nähe betrachtet, schien manchmal so: er war hier in dieser Welt, und gleichzeitig ausserhalb dieser Welt. In seiner Nähe konnte man wahrlich sehen, wie die Wahrheit der Worte Jesu aus seinem hohepriesterlichen Gebet Wirklichkeit wurden: „Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. Und ich heilige mich fuer sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind. (Joh 17, 16-19)

Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakobus, am Sonntag, den 26. November 2000 um 14 Uhr, wird Pater Slavko auf dem Ortsfriedhof “Kovacica” in Medjugorje beigesetzt.

Bericht von Marija Dugandzic, www.medjugorje.hr/

Sein Heimgang

Nach dem Gottesdiest in der Pfarrkirche St. Jakobus, am Sonntag, 26. November 2000, um 14 Uhr, wird Pater Slavko auf dem Ortsfriedhof “Kovacica” in Medjugorje beigesetzt.

Bericht von Marija Dugandzic, www.medjugorje.hr/

Augenzeuge

Erich Kuen aus Österreich, Arzt, war beim Tod von Pater Slavko mit dabei. Beim Jugendfestival 2011 in Medjugorje gab er Zeugnis.

Bilder von Pater Slavko

Einige Bilder aus dem Leben von Pater Slavko