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Die Bibel erzieht zur Eucharistie

Das Neue Testament

a) LAMM GOTTES

Am Beginn des Neuen Testamentes steht ein großer Prophet, der gleichzeitig zu den letzten Propheten des Alten Testaments zählt - der hl. Johannes der Täufer. Sein Leben und Wort sind die unmittelbare Vorbereitung auf das Kommen Jesu. Er lebte in der Wüste, betete und fastete und verkündete das Königreich Gottes. Zu ihm kamen viele Menschen aus Jerusalem und der Umgebung. Sie lauschten seinem Wort, wurden bekehrt, und er taufte sie mit Wasser und verkündete den, der da kommen wird zu taufen mit WASSER UND DEM HEILIGEN GEIST. Eines Tages erschien Jesus selbst bei Johannes, um sich taufen zu lassen. Im Johannesevangelium 1, 29-31 steht geschrieben: "Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht, aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen".

Die Worte "Hier ist das Lamm Gottes" werden bei jeder hl. Messe direkt vor der Kommunion wiederholt. Es ist ein wichtiger Faktor, im geweihten Brot jenes Lamm zu sehen, von dem die Heilige Schrift berichtet und das der hl. Johannes erkannt und der Welt gezeigt hat. Das, was sich in Ägypten mit dem reinen Opferlamm ereignete, erinnert den Propheten Johannes an die wunderbaren Werke Gottes und hilft ihm zu begreifen, welche Rolle das LAMM MESSIAS spielt, der kommen wird, Sein Volk zu erlösen und der in der Eucharistie auf wunderbare Weise bei Seinem Volke bleiben wird. Das ist auch der Grund, warum das LAMM das Symbol für Jesus ist. Der Auftrag Jesu ist aber noch viel weitreichender.

b) ZUM MAHL DES HERRN GELADEN SEIN

Die hl. Messe, die Eucharistie, ist ein Mahl, deren Mittelpunkt Christus ist. Sein Volk, das Er durch Sein Blut und Seinen Leib erlöst hat, ist dabei nur Gast.
Bei diesem Mahl werden SPEISE UND TRANK nie ausgehen, denn es ist das Festmahl des Lammes. Vor der Kommunion spricht die Kirchengemeinde: SELIG, DIE ZUM MAHL DES LAMMES GELADEN SIND. Jesus nahm mit Seiner Mutter am Mahl teil, bei dem folgendes geschah:
Johannesevangelium 2, 1-10
"Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir Frau, meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder faßte ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Fülle die Krüge mit Wasser! Und sie füllte sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm, er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wußte nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wußten es. Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zuviel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten".

Neue Speise und neuer Trank sind Ausdrücke, die bei der Meßfeier häufig verwendet werden. Sie stehen mit diesem Mahl und auch anderen Mahlen, von denen das Evangelium berichtet, in engem Zusammenhang. Jesus liebte es, mit Sündern und Zöllnern, also den Außenseitern und dem Abschaum der damaligen Gesellschaft zu speisen.

Im Markusevangelium 2, 15-17 steht geschrieben:
"Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, aßen viele Sünder und Zöllner zusammen mit ihm und seinen Jüngern, denn es folgten ihm schon viele. Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, daß er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten".

c) ICH BIN DAS LEBENDIGE BROT

Jesus selbst sprach oft davon, daß Er das LEBENDIGE BORT, das Brot des Lebens ist.
Jesus vermehrte auch einige Male Brot, um die Hungernden zu sättigen, die gekommen waren, ihn zu hören. Er wollte sie nicht hungrig entlassen. Um in das Geheimnis des BROTES DES LEBENS einzudringen, lesen wir aufmerksam das 6. Kapitel aus dem Johannesevangelium. Darin berichtet der Evangelist von der wunderbaren Brotvermehrung, der Hauptakzent liegt dabei jedoch auf Brot. Die wunderbare Brotvermehrung inspiriert uns und bringt uns den Begriff BROT näher.

Im Johannesevangelium 6, 1-15 und 26-71 steht geschrieben:
"Danach ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. Das Pascha, das Fest der Juden war nahe. Als Jesus aufblickte und sah, daß so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit die Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wußte, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll. Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische, doch was ist das für so viele! Jesus sagte: Laßt die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich, es waren etwa fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, soviel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren. Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagte sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da erkannte Jesus, daß sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein".

"Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Sie entgegneten ihm: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: BROT VOM HIMMEL GAB ER IHNEN ZU ESSEN.

Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Moses hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.

Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt (mich) gesehen, und doch glaubt ihr nicht. Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen; denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat, daß ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern daß ich sie auferwecke am Letzten Tag. Denn es ist der Wille meines Vaters, daß alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und daß ich sie auferwecke am Letzten Tag. Da murrten die Juden gegen ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen? Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht! Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: UND ALLE WERDEN SCHÜLER GOTTES SEIN. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage auch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.

Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon ißt, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot ißt, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben in der Welt.

Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht eßt und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch ißt, und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich ißt, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot ißt, wird leben in Ewigkeit. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.

Viele seiner Jünger, die ihm zuhörten, sagten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören? Jesus erkannte, daß seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wußte nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.

Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes. Jesus erwiderte: Habe ich nicht euch, die Zwölf erwählt? Und doch ist einer von euch ein Teufel. Er sprach von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, denn dieser sollte ihn verraten: einer der Zwölf."

Was hier über die Eucharistie gesagt wird, war weder für die Apostel noch für das einfache Volk leicht zu verstehen.
Der Zugang war zu kompliziert, und der Inhalt schwer zu begreifen, denn Jesus sprach vom Essen Seines Leibes und Trinken Seines Blutes. Trotzdem nahm Jesus kein Wort zurück und riskierte damit nicht nur, ohne Zuhörer zu bleiben, Er riskierte auch, von Seinen Jüngern verlassen zu werden, d.h. ohne jenen engsten Kreis zu bleiben, den Er selbst um sich versammelt hatte, um daraus Zeugen in die Welt zu schicken.

So hat Jesus mit Wort und Tag Seine Jünger auf das große GESCHENK SEINER EUCHARISTISCHEN GEGENWART vorbereitet.

d) ES WAR MEIN HEISSER WUNSCH, MIT EUCH DAS BROT ZU BRECHEN

Wir wenden uns nun dem letzten Abendmahl bzw. der ersten Messe und Eucharistie zu. Jesus feierte wie alle Juden das PASSAFEST. Dieses Fest wurde alljährlich zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten gefeiert und zur Erinnerung an die Barmherzigkeit und Liebe Gottes. Dabei wurde das REINE OPFERLAMM geopfert und HASTIG gegessen, denn alle waren bereits gegürtet und fertig für die Abreise. Es galt ja, aus der Sklaverei und vor dem Feind zu fliehen und das verheißene LAND zu erreichen.

Jesus wurde an diesem Abend LAMM und OPFER. ABER ER FEIERTE SEIN SCHEIDEN AUS DIESER WELT UND SAH IN DIESEM PASSAH den Höhepunkt Seiner Sendung. Er gab Sein Leben, Er opferte sich in Liebe für uns, Er, DAS LAMM GOTTES.

Im Lukasevangelium 22, 7-19 steht geschrieben:
"Dann kam der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem das Paschalamm geschlachtet werden mußte. Jesus schickte Petrus und Johannes in die Stadt und sagte: Geht und bereitet das Paschamahl für uns vor, damit wir es gemeinsam essen können. Sie fragten ihn: Wo sollen wir es vorbereiten? Er antwortete ihnen: Wenn ihr in die Stadt kommt, wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, und sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister läßt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoß zeigen, der mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles vor.

Als die Stunde gekommen war, begab er sich mit den Aposteln zu Tisch. Und er sagte zu ihnen: Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen. Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes. Und er nahm den Kelch, und sprach das Dankgebet und sagte: Nehmt den Wein, und verteilt ihn untereinander! Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt. Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, das für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!"

e) AM BROTBRECHEN WERDET IHR IHN ERKENNEN

Was die zwei Jünger nach der Auferstehung erlebten, und worüber der Evangelist Lukas berichtet, ist eine echte Botschaft und macht uns die Eucharistie begreiflicher. In diesem Geschehen entdecken wir alle menschlichen, aber auch die göttlichen Elemente des Eucharistieopfers. Die Jünger flohen, enttäuscht und erschüttert vom Karfreitagsgeschehen. Es wurde ihnen bewußt, daß sie vergebens auf Christus gebaut hatten. Sie vertrauten einander ihre Qual, ihre Angst und ihre Hoffnungslosigkeit an. Niemand weiß, wie lange dieser Zustand gedauert und wie es geendet hätte, hätte sich in das Gespräch nicht der AUFERSTANDENE "gemischt". Sie erkannten ihn nicht sofort, aber ihre Herzen begannen zu brennen. Zum Zeichen der Dankbarkeit luden sie den FREMDEN ein, in ihrem Haus zu übernachten und erst anderntags den Weg fortzusetzen. Der FREMDE willigte ein. Jedoch nicht etwa, weil er eines Nachtlagers bedurft hätte, sondern weil er INNIG WÜNSCHTE, bei den Seinen zu sein, die Er bereits mit Seinem Wort gestärkt hatte. Er wollte sie jedoch auch mit Seinem LEIB stärken- denn er gab Sein Leben hin für alle.

Im Lukasevangelium 24, 13-35 steht geschrieben:

"Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.

Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so daß sie ihn nicht erkannten. Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen, und der eine von ihnen - er hieß Kleofas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, daß du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus von Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, daß er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten, ihn selbst sahen sie aber nicht.

Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Mußte nicht der Messias all das erleiden, um so in seiner Herrlichkeit zu gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns, denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.

Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloß? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, uns sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach."

Die Begegnung mit Christus, das durch die Begegnung entflammte Herz, die erstarkte Hoffnung und der erwachte Glaube, der wiedergewonnene Sinn für das Leben und die verflogene Müdigkeit, die Rückkehr nach Jerusalem und die Kunde an Petrus und die Apostel, daß Christus WIRKLICH AUFERSTANDEN ist, so wie auch die angenommene Mission sind sowohl Ursache als auch RESULTAT  der eucharistischen Begegnung.

Quellenangaben: Text aus dem Buch "Eucharistie" von Pater Slavko Barbaric. Das Buch kann gerne bei www.gebetsaktion.at/shop/pater-slavko-barbaric/ bestellt werden.