Zum Hauptinhalt springen

Der Besuch der Eucharistie aus Liebe

Für viele Christen wird der Besuch der hl. Messe zu einem großen Problem. Sie suchen und finden auch die verschiedensten Ausreden, um der Messe fernzubleiben. Mit der Zeit neigen sie selbst dazu, diese Ausreden als wahr zu betrachten und sehen sie als gültigen Grund an, der hl. Messe fernzubleiben. In der Botschaft vom 21. November 1985 wird uns der Weg gezeigt, wie dieses Problem aus der Welt zu schaffen ist:

"Liebe Kinder!
Ich möchte euch sagen, daß dies jetzt die Zeit besonders für euch aus der Pfarre ist. Im Sommer sagt ihr, daß ihr viel Arbeit habt. Jetzt gibt es auf dem Feld keine Arbeit. Arbeitet an euch selber! Kommt zur heiligen Messe, denn das ist die Zeit, die euch geschenkt ist.

Liebe Kinder! Es sind genügend, die trotz des schlechten Wetters regelmäßig kommen, weil sie mich lieben und ihre Liebe auf eine besondere Weise zeigen wollen. Ich erwarte von euch, daß ihr mir eure Liebe erweist, indem ihr zur heiligen Messe kommt, und der Herr wird euch reichlich belohnen.
Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid"!

Verhindert und beschäftigt sein

Es wurde schon darauf hingewiesen, wie leicht man doch Gründe findet, um der hl. Messe fernzubleiben. Der eigentliche Hauptgrund liegt aber darin, daß Gott eben nicht an erster Stelle steht. Gottes Platz haben andere Dinge eingenommen, und so bleibt für ihn auch nicht genügend Zeit. Wenn Gott nicht mehr im Zentrum des Lebens steht, sucht der Mensch nach falschen Götzen, denen er dient, für die er Zeit und Kraft aufwendet. Alles andere, insbesondere die Religion, verliert an Bedeutung. Wenn für einen Menschen das Geld, die Macht oder etwa der Ehrgeiz zum Lebensinhalt geworden ist oder wenn der Egoismus sein Leben beherrscht, so fehlt diesem Menschen nicht nur die Zeit für das Gebet und die Begegnung mit Gott, sondern Gott wird auch gänzlich aus seinem Leben verbannt. Vor dieser Gefahr warnt die Gottesmutter in ihrer Botschaft. Wer sich aus Zeitmangel geistige Nahrung versagt, schadet sich selbst. Er steuert auf die geistige Leere zu, kann nicht mehr lieben und verzeihen, kennt kein Erbarmen und verliert die Fähigkeit, das Leben zu lieben, anzunehmen und zu achten.

An sich selbst arbeiten

Jede Begegnung mit Gott sollte im Herzen des Menschen auch den Wunsch nach Veränderung wecken. Niemand kann bestreiten, daß uns Gott bedingungslos und so, wie wir sind, liebt. Die Liebe trägt aber auch den tief verwurzelten Wunsch in sich, dem geliebten Wesen immer ähnlicher zu werden. Daher erweckt die lebensspendende Liebe Gottes zum Menschen im Gläubigen  auch den Wunsch, Gott ähnlicher zu werden, und so bleibt ihm nur die Alternative, sich zu ändern und in der Liebe und der Heiligkeit, in der Barmherzigkeit und im Verzeihen zu wachsen und offene Ohren zu haben, wenn Gott ruft. Es muß der Wunsch und das Bedürfnis jedes Menschen sein, dem Abbild Gottes, das tief in jedes Herz und jede Seele eingeprägt ist, immer ähnlicher zu werden. Die Triebfedern dafür sind die Liebe, der heiße Wunsch und das zwingende Bedürfnis, DEM, DEN WIR LIEBEN, IMMER ÄHNLICHER ZU WERDEN. Das große Unrecht, daß sich der Mensch selbst zufügen kann, besteht also darin, nicht AN SICH SELBST ZU ARBEITEN.

Uns erreicht der Aufruf Gottes, an sich selbst zu arbeiten, zu einer Zeit, da auf den Feldern und in den Weingärten immer weniger oder gar nicht mehr gearbeitet wird. Jeder, der auf dem Feld oder im Garten arbeitet oder jemals dort gearbeitet hat, wird den Sinn dieser Aufforderung verstehen. Wer eine gute Ernte haben will, darf sich nicht mit dem GUTEN SAMEN begnügen, sondern muß kontinuierlich arbeiten. Jedes Unkraut und jeder Schädling bedroht den Samen und verringert den Ernteertrag. Wer seinen Acker nicht tief genug pflügt, wird keine reiche Frucht ernten. Alle jene aber, denen die Arbeit auf dem Feld oder im Weingarten fremd ist, sollten vielleicht daran denken, wie gründlich und exakt die Arbeit an der Maschine erfolgen muß, besonders an technischen Maschinen, von wieviel Faktoren die fehlerfreie Produktion abhängt und wie auch das kleinste Gebrechen die Arbeit der Maschine oder des technischen Behelfs behindert oder sogar stoppen kann.

Der Impuls ist wichtig

Die Muttergottes ruft uns in ihrer Botschaft in mütterlicher Weise dazu auf, aus Liebe zu ihr in die Messe zu gehen. Aus Liebe zur Mutter tun auch Kinder oft das Richtige. Jedem von uns ist es in der Kindheit passiert, daß er absolut keine Lust hatte, dieses oder jenes zu tun. Dann verlangte die Mutter, es doch aus Liebe zu ihr zu tun. Augenblicklich verflog das Unlustgefühl und das Problem war gelöst. Aus Liebe zur Mutter billigt der Mensch oft unannehmbar scheinende Forderungen und versucht zu begreifen, was unbegreiflich erscheint. Die hl. Messe ist das Geheimnis der göttlichen Gegenwart und es ist ein langer Weg, bis man in dieses Geheimnis eindringen, die geheimnisvolle Begegnung in Freude umwandeln, sich fallen und sich neu stärken kann. Für den Anfang ist es wichtig, aus Liebe zur MUTTER überhaupt zur hl. Messe zu gehen. Das haben viele Mitglieder der Pfarrgemeinde Medjugorje eingesehen, und so kommen sie, ungeachtet der Witterungsverhältnisse und ihrer vielen Arbeit, täglich oder zumindest sehr oft zur Abendmesse. Aber man sollte nicht immer nur aus Liebe zur Muttergottes, sondern auch aus eigenem Antrieb zur Messe gehen, um die eigene Liebe gegenüber der LIEBE GOTTES zu intensivieren, DIE AUCH IN DER EUCHARISTIE NOCH NICHT GENÜGEND GEWÜRDIGT WIRD. Maria hat noch etwas anzubieten, was jedes Kind animiert: KOMMT, UND IHR WERDET BELOHNT WERDEN! Die allergrößte Belohnung ist aber die Begegnung mit Gott und ein Leben mit ihm. Trotzdem ist am Beginn des geistigen Wachsens das Wort "Belohnung" eher geeignet, die Wünsche und Bedürfnisse des einzelnen zu befriedigen. JEDES WACHSTUM BRAUCHT SEINE ZEIT UND KEINE PHASE DARF ÜBERSPRUNGEN WERDEN! Eines Tages fragte der hl. Petrus: "Was wird uns zuteil werden dafür, daß wir alles verlassen haben und dir nachgefolgt sind?" Jesus versprach ihnen ein Haus, Brüder und Schwestern und DAS EWIGE LBEN IN GOTT. Petrus verstand die Worte (vgl. Mt 19,27).

Quellenangaben: Text aus dem Buch "Eucharistie" von Pater Slavko Barbaric. Das Buch kann gerne bei www.gebetsaktion.at/shop/pater-slavko-barbaric/ bestellt werden.