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In Memoriam - Pfarrer von Medjugorje Pater Petar Vlasic

Am 8. November 2012 wurde uns mitgeteilt, dass unser Ortspfarrer von Medjugorje, Pater Petar Vlasic, nach langer schwerer Krankheit in den Morgenstunden verstorben ist.
Im Namen aller deutschsprachigen Organisatoren und Freunde von Medjugorje haben wir der Pfarrei Medjugorje unser Beileid mit nachfolgendem Text zum Ausdruck gebracht:
"Mit Bestürzung haben wir heute Morgen vom Ableben Pater Petars, dem Ortspfarrer von Medjugorje, erfahren. Der Pfarrei Medjugorje wollen wir auch im Namen aller deutschsprachigen Organisatoren und Medjugorje-Freunde unsere aufrichtige Anteilnahme überbringen."
Über Mail erreichte uns folgende Nachricht:
Liebe Mitarbeiter im Deutschsprachigen Medjugorjezentrum! Vielen Dank für die Initiative, der Pfarrei von Medjugorje zum Heimgang von P. Petar die Anteilnahme auszusprechen. Ich selber habe P. Petar als gütigen Priester erlebt, der sich der Bedeutung der Erscheinungen der Gospa bewusst war und sich dafür einsetzte. Nun wird er mit den anderen tapferen Mitstreitern: Pater Leonard Orec, Pater Ljudevit Rupcic und Pater Slavko Barbaric vom Himmel her das Werk der Gospa für das Reich Gottes begleiten. - Pater Bernardin
Wir danken Pater Petar für die Zusammenarbeit mit allen Organisatoren und Gruppenleitern, für seinen Einsatz und sein Bemühen, die Botschaften der Muttergottes zu verbreiten.

Deutschsprachiges Infomationszentrum für Medjugorje

Pater Petar Vlasic

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In Memoriam - aus Glasnik Mira, Zeitschrift der Pfarrei Medjugorje

In Medjugorje ist am 8. November 2012 in den frühen Morgenstunden, gestärkt mit den hl. Sterbesakramenten nach schwerer Krankheit P. Petar Vlasic im 75. Lebensjahr, im 51. Jahr seines Ordenslebens und im 47. Jahr seines Priestertums, gestorben.
Er bekleidete die Ämter von Vikar und Ortspfarrer in zehn Pfarren, er war Guardian in Mostar und Definitor seiner Provinz. In Medjugorje lebte er seit 1999, den Dienst des Ortspfarrers versah er seit August 2007 bis zu seinem Tod. P. Petar wurde am 19. Juli 1938 in Sovici, in der Pfarre Gorica, geboren. Seine Eltern waren Krizan und Ruza Benovic. Zum Priester geweiht wurde er am 11. Oktober 1966.
P. Petar wurde am 9. November in Medjugorje im Grab der Franziskaner auf dem Friedhof Kovacica, unweit der Kirche zum hl. Apostel in Medjugorje, begraben. Der Leib des Verstorbenen war bis 13 Uhr in der Pfarrkirche aufgebahrt, die Begräbnisfeierlichkeiten begannen mit der hl. Seelenmesse um 15 Uhr. Hauptzelebrant war Msgr. Ratko Peric, der Bischof der Diözese Mostar-Duvno, Konzelebranten waren der Provinzial Pater Dr. Ivan Sesar, P. Rozo Brkic, der Generaldefinitor der Franziskanerprovinz in der Herzegowina, P. Marinko Sakota, der Pfarradministrator, und 183 weitere Priester.
Bei der Einleitung sagte der Bischof, dass wir bei der Seelenmesse für die Seele des Verstorbenen beten, und beim Begräbnis geben wir dem Leib des Verstorbenen das Geleit und geleiten ihn zur Erde, aus der er entnommen wurde. Er drückte der ganzen Provinz, der Pfarre Medjugorje, der Geburtspfarre zum hl. Stephanus in Gorica-Sovici und der nahen und entfernteren Verwandtschaft sein Beileid aus. Er dankte P. Petar für 47 Jahre priesterlichen Dienst und Arbeit in zehn Pfarren der Diözese. P. Petar starb im 75. Lebensjahr, einem Alter, in dem Priester und Bischöfe in Pension gehen. Er ging in diesem Alter in den Ruhestand und den Frieden bei Gott ein, bemerkte der Bischof zum Schluss.
Die Predigt hielt der Provinzial. Unter anderem sagte er: "Auf unseren P. Petar kann man die Worte des alttestamentlichen Dichters buchstäblich anwenden: Herr, mein Herz ist nicht stolz, nicht hochmütig blicken meine Augen. Ich gehe nicht um mit Dingen, die mir zu wunderbar und zu hoch sind. Ich ließ meine Seele ruhig werden und still; wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir (Ps 131).
Er hatte eine starke Liebe zu seiner Provinz, besonders zur Kirche. Auf seine Begegnung mit dem Herrn bereitete sich P. Petar während seines ganzen irdischen Lebens vor, indem er sich jeden Tag mit der Nahrung nährte, die Jesus für das ewige Leben versprochen hat, als er uns sagte:
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag (Joh 6, 54).
Aus dem gebrechlichen Leib von P. Petar strahlten wahre Frömmigkeit und franziskanische Einfachheit. Wo immer er wirkte, hinterließ er eine helle Spur, was auch die Tatsache bezeugt, dass sich die Gläubigen in den Pfarren, in denen er wirkte, an ihn immer gerne und mit Dankbarkeit erinnern ...
An der Schwelle seines 70. Lebensjahres, als er es am wenigsten erwartete und wollte, nahm er im Geist seines Ordensgelübdes auf ausdrücklichen Wunsch seiner Vorgesetzten den verantwortungsvollen, schweren und komplexen Dienst des Pfarrers in dieser weltbekannten Pfarre an. Und hier gab er trotz der immer häufigeren Krankheiten alles, was er hatte, indem er mit den geistigen und materiellen Gütern äußerst gewissenhaft umging. Er stand als einer der ersten auf und ging an jedem Morgen zu der Stätte, wo man Kerzen anzünden kann. Dort zündete er eine Kerze für die Lebenden und Verstorbenen an, betete vor dem Gekreuzigten und begann danach den Tag mit dem Breviergebet, der hl. Messe und dem Gebet. Immer hinterließ er den Eindruck eines ernsthaften, gewissenhaften Priesters und Ordensmannes, der in seinem Beruf zufrieden und froh ist und der sich der Mitverantwortung für die Gegenwart und Zukunft seiner Ordensgemeinschaft und der Kirche Christi bewusst ist. Er strahlte Güte, Herzlichkeit, Einfachheit und menschliche Wärme aus.
Auch wenn er in letzter Zeit durch eine schwere Krankheit niedergedrückt war, ertrug er alles geduldig, heldenhaft, ergeben in den Willen und in die Hände Gottes.
"P. Petar, Du hattest Worte und Liebe für den Menschen, du hattest ein Herz für bedürftige Menschen. Bei dir wusste die linke Hand nicht, was die rechte tat (vgl. Mt 6,3), du hattest ein offenes Herz und offene Hände, nie hast du sie verschlossen.
Du hast es gelernt, mehr Entbehrungen zu ertragen als im Überfluss zu leben, genauso wie es der heilige Paulus sagt, dass man in alles eingeweiht ist.
Du kanntest sowohl den Frost des Duvno, die Kälte, Eis und Schnee, als auch die Hitze der Herzegowina und die feindlichen Granaten des letzten Krieges, aber du hattest als obersten Leitsatz: Gott und Mensch, Gott für den Menschen und der Mensch für Gott. Möge Gott durch Jesus dein himmlischer Lohn sein, und möge dich Maria, der du hier in Medjugorje an der letzten Station deines Priesterdienstes ergeben warst, als ihren geliebten Sohn zu ihrem Sohn führen.
P. Petar, danke für deine 47 Jahre Priestertum in der Herzegowina, für den Dienst für Gott und das Volk, für die Gospa und für so viele Pilger, die kamen und dich gerne trafen. "
Am Ende der Messfeier verabschiedete sich P. Marinko Sakota von P. Petar, indem er seinen Lebenslauf vortrug und ihm für sein Leben als Bruder und für das Beispiel der Geduld in der Krankheit dankte. Er dankte auch allen, die P. Petar in den schwersten Augenblicken geholfen haben, dem Krankenhauspersonal in Citluk und Mostar und besonders Berislav Kozina.
Im Namen der Heimatpfarre verabschiedete sich vom Verstorbenen P. Zeljko Grubisic, der Pfarrer von Gorica-Sovici. Er betonte, dass P. Petar gerne in seine Pfarre kam und an seinem Lächeln und seinem herzlichen Umgang mit den Pfarrbewohnern erkenntlich war.
Im Namen der Kollegen von P. Petar verabschiedete sich P. Marinko Leko, Pfarrer in Rakitno. P. Marinko erinnerte sich an die gemeinsamen Momente und an den Beginn, er dankte dem Kollegen für seine Menschlichkeit, für die Freundschaft und für das starke Zeugnis des priesterlichen und brüderlichen Lebens, das P. Petar auf seine einfache, aber ausgeprägte und originelle Weise lebte. "Du warst wirklich ein wahrer Priester Christi!", sagte P. Marinko zum Abschluss.
Nach dem bischöflichen Schlusssegen der hl. Messe verlas der Provinzial die letzten Anweisungen des Verstorbenen und segnete den Sarg. Die Novizen nahmen das Kreuz, das Bild und die Blumen. Die Priester, die in Medjugorje ihren Dienst tun, nahmen den Sarg und es begann die Prozession in Richtung Kovacica mit dem Gebet der glorreichen Geheimnisse des Rosenkranzes. Die Prozession erfüllte den Raum von der Kirche bis zum Grab und verband so den Ort, wo P. Petar gebetet und gewirkt hatte, mit seiner letzten Ruhestätte auf der Erde.
Nach der Segnung des Grabes wurde der Sarg zu den Klängen Königin des Himmels, die der große Pfarrchor ,Königin des Friedens' anstimmte, ins Franziskanergrab versenkt.

(Aus dem Glasnik Mira, Dezember 2012 - veröffentlicht: www.gebetsaktion.at/)