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Friede, Friede, Friede und nur Friede

Es ist immer notwendig, vom Frieden zu reden. Der hl. Augustinus hat gesagt: „Meine Seele ist unruhig bis sie den Frieden findet in Dir, o Gott…“ Wenn der Mensch Gott verliert, wird er unruhig und es kann ihn kein anderer Reichtum zufrieden stellen als Gott. Ich bin ein Zeuge unseres Heimatkrieges, war acht Jahre lang davon umgeben. Wir müssen beten, dass sich der Krieg niemals wiederholt. Ich lade alle Menschen unserer Zeit, besonders die gläubigen Christen, ein, dass wir alle gemeinsam für den Frieden beten. Denn ohne Frieden ist das Leben auf dieser Welt unmöglich. Maria, die Königin des Friedens hat gesagt: „Ecce ancilla Domini – siehe, ich bin die Magd des Herrn.“ So sind auch wir als Geschöpfe Gottes und gläubige Christen gerufen, uns Gott hinzugeben. Denn ohne Hingabe an Gott, ohne Gehorsam Gott gegenüber gibt es keine Frieden auf dieser Welt. Dieser Marsch nach Medjugorje lädt uns alle zum Frieden ein.

Heute ist es schwer, einen Ort auf dieser Welt zu finden, wo man Menschen sehen kann, die mit dem Rosenkranz in der Hand auf die Straße gehen und beten. Solche Menschen entdeckt man selten, aber hier in Medjugorje sehen wir sie jeden Tag. Ich war unlängst in Lourdes, wo man das 150. Jubiläum feiert Ich war überrascht von dem, was ich gesehen habe. Wir müssen uns bewusst sein, dass sich auch Medjugorje in diese Richtung entwickelt, aber es gibt auch vieles, was man hier anders erlebt. Gerade deshalb, weil Medjugorje unserer Zeit gegeben ist und wir die Gnade durch die Gegenwart der Gospa jeden Tag erleben dürfen. Medjugorje wurde zu einem weltweiten Beichtstuhl, die Menschen kommen hierher und wollen sich auf besondere Weise mit Gott, mit den anderen Menschen und mit sich selbst versöhnen. Doch wenn sich der Mensch Gott nicht vollkommen öffnet, kann er schwer die wahre Gnade bekommen. Wenn das menschliche Herz verschlossen ist, kann es nicht ehrlich beten. Hier hilft den Menschen die Gospa, das sie sich ihrem Sohn öffnen können.

Ich sage immer: Geben wir unsere Hände der himmlischen Mutter, sie wird uns zu ihrem Sohn führen. Die Gnade bringt uns nach Medjugorje.
Im Alten Testament sprach Gott: „Abraham, Abraham, wo bist Du?“ Jener antwortet: „Hier bin ich“. Heute fragt uns die himmlische Mutter: „Christ, wo bist Du?“ Und wir müssen antworten: „Hier bin ich!“. Die Mutter ruft ihre Kinder und sie folgen ihrem Ruf. Ich habe während der Novene hier in Medjugorje die Pilger beobachtet, und es ist mir aufgefallen, dass viele von ihnen älter waren als ich: “Großväter und Großmütter, mehr als siebzig Jahre alt. Sie gehen auf die Berge mit dem Stab in der Hand, barfuss und ganz verschwitzt. Es gibt keine Reichtum auf dieser Erde, für den sich jemand so opfern würde und das tun würde. Aber wenn Gott und die Muttergottes rufen, dann antworte man bereitwillig. Wenn man das sieht, freut man sich und so können Sie sich vorstellen, wie sehr sich Gott freut. So wie sich der Herr einst über den verlorenen Sohn gefreut hat, so freut sich auch unsere Mutter über tausende und abertausende Pilger, die herkommen, um zu beten, zu singen, zu beichten und umzukehren.

Die Menschen wissen nicht, wohin sie gehen sollen. Es hat immer Wegweiser gegeben, nach denen sich die Menschen orientiert haben, um nicht in die Irre zu gehen, wie z.B. den Kompass. Auch wir Christen brauchen Orientierung: “Wir haben unseren Herrn Jesus Christus. Wir sind Kinder Gottes und als solche sind wir Nachfolger unseres Retters und Erlöser. Ihm und Seiner Mutter müssen wir folgen und auf dem Weg gehen, den sie uns zeigen.

Am 24. Juni 2008, gleich nach dem Friedensmarsch, gab Pater Petar Vlasic, Pfarrer von Medjugorje, ein Interview
Quellennachweis: Gebetsaktion Wien