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Wir sind eingeladen, heilig zu werden

Wir alle möchten glücklich oder - wie man auch sagt- "selig" sein. Alles, was wir tun, zielt darauf ab, dass wir glücklich werden. Aber das pure Glück auf Erden gibt es nicht. Es gibt wenige Menschen, die ganz glücklich sind. Über allen hängen Schmerz, Leiden, Unsicherheit und Tod. Vieles im Leben enttäuscht uns.

Unsere himmlische Mutter von Medjugorje, die Königin des Friedens, ist zu uns gekommen und bleibt so lange, um uns zu belehren. Sie zeigt uns, wie wir leben sollen, wie wir mit dem Herzen beten und immer mit Gott rechnen sollen. Deshalb hat sie uns zur Umkehr, zum starken Glauben und zur völligen Hingabe eingeladen. Mit einem Wort, sie lädt uns zur Heiligkeit, zur Vollkommenheit ein. Das ist unsere Lebensaufgabe.

"Liebe Kinder! Heute lade ich euch zur Heiligkeit ein. Ohne Heiligkeit könnt ihr nicht leben. Deshalb besiegt mit Liebe jede Sünde. Durch Liebe könnt ihr alle Schwierigkeiten überwinden, die auf euch zukommen. Liebe Kinder, ich bitte euch, lebt die Liebe in euren Herzen." (10.7.1986)

"Liebe Kinder! Ich bitte euch, von heute an den Weg der Heiligkeit anzunehmen. Ich liebe euch, und deshalb wünsche ich, dass ihr heilig seid. Ich möchte nicht, dass euch Satan auf diesem Weg hindert. Liebe Kinder, betet und nehmt alles an, was euch Gott auf diesem Weg, der bitter ist, anbietet. Wer aber diesen Weg zu gehen beginnt, dem enthüllt Gott die ganze Wonne, und er wird gerne jedem Ruf Gottes folgen. Richtet die Aufmerksamkeit nicht auf die kleinen Dinge. Strebt nach dem Himmel!" (25.7.1987)

"Liebe Kinder! Ich rufe euch auf, dass sich jeder von euch bewusst für Gott und gegen Satan entscheidet. Ich bin eure Mutter und möchte alle zur vollkommenen Heiligkeit führen. Ich wünsche, dass jeder von euch hier auf Erden glücklich sei und dass jeder von euch mit mir im Himmel sein möge. Dies ist, liebe Kinder, das Ziel meines Kommens und mein Wunsch!" (25.5.87)

Was ist Heiligkeit?

Heiligkeit ist vor allem ein Gnade, ein Geschenk, die glückliche Einheit mit Gott.

Heiligkeit ist die Fülle des Glaubens und der Gnade, die Verfügbarkeit des Herzens, das sich für das Wirken Gottes und Seines Geistes öffnet. Sie ist das Siegel des Glaubens.

Heiligkeit ist Liebe - sie nimmt ihren Anfang in der Liebe und verwirklicht sich in der Liebe zu Gott und zu den Brüdern. Die Liebe macht uns Gott ähnlich!

"Die Heiligkeit ist fundamentale Bedingung und unverzichtbare Voraussetzung für die Erfüllung der Heilssendung der Kirche", sagte Papst Johannes Paul II. in seiner Enzyklika "Christi fideles laici" (CL17)

Karl Rahner meinte einmal, dass der Christ am Ende des 2. Jahrtausends ein Mystiker sein wird oder dass er gar nicht sein wird. Deshalb hat der große französische Philosoph J. Maritain gesagt: "Jesus bereitet für Seine Kirche so große Dinge vor, dass wir sie uns gar nicht ausdenken können."

Die Einladung zur Heiligkeit, d.h. zur Vollkommenheit, ist eine unaussprechlich große Gnade für den Einzelnen und für die ganze Kirche. Diese Einladung hat den Zweck, dass sich das Geheimnis und das Leben Christi treu verwirklichen, damit alle Leute zu ihm hingezogen werden.

Die Heiligkeit ist vor allem die Gegenwart des Heiligen Geistes in uns.

Die Heiligkeit offenbart sich am stärksten durch die bewusste und eifrige Erfüllung der Standespflichten, weiters auch durch das opferbereite Eintreten für die Anderen, denen wir uns ganz schenken und denen wir um Christi willen dienen.

Christus wird oft als "der Heilige Gottes" bezeichnet. Wir sind heilig, weil wir zu Ihm gehören! Er nährt uns mit dem Brot des Lebens. Vereint mit Christus müssen wir der Welt das große Zeugnis von dem einen Heiligen Gott geben. Gott, der Ursprung des Lebens und der Heiligkeit ist. So werden wir für die Welt zum Zeichen des lebendigen Gottes.

Wir leben in einer Zeit, die nach Heiligen dürstet. Nur sie leben im Jetzt- getragen von der Ewigkeit, sind vereint mit den Menschen und Freunde Gottes, durch sie wird die Welt wiedergeboren in der Kraft des Himmels, sie stehen mit beiden Beinen am Boden und atmen die Atmosphäre Gottes.

Nur sie sind Realisten, denn es ist ihnen bewußt, dass nur Gott die Menschen ändern kann und dass die Erde den Menschen erst dann gehören kann, wenn die Menschen Gott gehören. Heilig zu sein ist im Grunde genommen ganz normal, alltäglich und einfach. Es ist so einfach, dass wir es gar nicht sehen, dass wir daran vorbeigehen ohne es zu bemerken.

Wenn die Liebe die Sehnsucht des Willens nach dem erkannten Guten ist, dann setzt sich das Glück im Besitzen dieses Guten zusammen, das wir lieben. Die Heiligkeit ist die Ordnung in der Liebe. Die Güte ist nichts anderes als Liebe, die sich dem anderen schenken möchte.

Heilig ist derjenige, der vollkommen und erhaben ist, der die Fülle der Güte, der Barmherzigkeit und der Liebe ist. Heilig ist derjenige, dem nichts Böses, keine Sünde, keine Finsternis und nichts Negatives etwas anhaben kann. Man kann sagen: Heilig ist nur Gott.

Die Gospa von Medjugorje ruft uns unermüdlich auf, uns für die Heiligkeit zu entscheiden. Wir sollen begreifen, dass es ein wahrhaftiges wahres Leben ohne Heiligkeit nicht gibt. Sie möchte unsere Aufmerksamkeit darauf lenken. Sie möchte uns ständig zu Jesus führen. Die Heiligkeit ist der beste Weg, auf dem wir dieses große Geschenk erreichen.

Begreifen wir doch endlich, dass Heiligkeit heißt, Christus auf dem Weg nachzufolgen: Christus anzunehmen, sich selbst zu entsagen, den unheiligen Neigungen und Dummheiten, dem eigenen Bösen zu entsagen. Heilig ist derjenige, der jeden Tag mit beiden Händen sein Lebenskreuz umarmt und es ohne Jammern und Fluchen trägt, der seine Pflichten vollkommen erfüllt und Gott jeden Tag preist. Heilig ist derjenige, der Gott den ersten Platz im Leben gibt und der täglich gegen die Begierden und Versuchungen kämpft; der sich für die Wahrheit und für die Gerechtigkeit einsetzt. Heilig zu sein bedeutet, mit Gott zu gehen, Sein Freund zu sein, Ihm zu vertrauen. Heilig sein kann jeder, der es möchte. Gott hat jedem Christen die Möglichkeit gegeben, heilig zu sein, und lädt uns durch den hl. Petrus ein: "Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden." (1 Petr 1,15)

Für die Heiligkeit braucht es keinen Ort, sondern nur die Veränderung des Herzens durch das Gebet, durch den Empfang der Sakramente und das Hören auf das Wort Gottes. Und das kann jeder Gläubige. Gott und die Menschen zu lieben, das ist die Heiligkeit. Der hl. Paulus ermahnt die Laien, dass sie leben "wie es sich für Heilige gehört" (vgl. Eph 5,3).
Wenn uns Jesus lehrt, den Namen Gottes zu heiligen, möchte Er uns lehren, dass Gott der Heilige ist und dass wir eingeladen sind, Ihn zu loben und zu preisen, Ihm zu danken und Ihn anzubeten und selber heilig zu sein. Wir sind zur Ehre Gottes erschaffen.

Wenn wir beten "Dein Wille geschehe", dann weihen wir uns Gott und werden Freunde Gottes. Das bedeutet: Glauben, dass Er uns liebt und die Erlösung und Rettung annehmen. So werden wir von der Sünde befreit und können als wahre Kinder Gottes leben.

"So verwandelt sich das Gebet, durch das wir es wünschen, dass der Name Gottes geheiligt wird, in ein Gebet, das rettet, erlöst und uns das Herz öffnet, damit wir alles erfassen, was Gott uns schenkt. " Geheiligt werde Dein Name", heißt daher: Dein Name soll in uns verwirklicht werden, damit man es an uns sieht und damit wir, Gott und die Menschheit, in seinem Namen gemeinsam vereint sind..." ( Tomislav Ivancic).

Unsere Berufung ist heilig zu sein. Wenn wir Gott für alles danken, Ihn loben und preisen, wenn wir beten "Geheiligt werde Dein Name", dann sind wir auf dem Weg der Heiligkeit. Deshalb tun wir alles im Namen Gottes. Ihm sollen alle Ehre und aller Ruhm gebühren. Dann wird es uns zur Erlösung dienen.

Heilig zu werden ist die einzige, erhabene Aufgabe eines jeden von uns. Heilig werden kann jeder, der es ernstlich möchte, und zwar mit der Hilfe Gottes.

Eine große, heilige Frau hat auf den Einband ihres Tagebuches geschrieben: " Mein einziger Wunsch, den ich auf Erden haben, ist: Ich möchte um jeden Preis heilig werden!"

"Denn ich - Jahwe - bin euer Gott. Erweist euch als heilig, und seid heilig, weil ich heilig bin." (Lev 11,44)

"Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott." (vgl. Eph 1,4)

"Das sind die Verheißungen, die wir haben. Reinigen wir uns also von aller Unreinheit des Leibes und des Geistes und streben wir in Gottesfurcht nach vollkommener Heiligung." (2 Kor 7,1)

"Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!" (Kol 3,12)

Nach den Worten des Apostels sind in der Kirche alle zur Heiligkeit eingeladen: "Das ist es, was Gott will: eure Heiligung." (1 Thess 4,3)

Zur Heiligkeit hat uns auch das letzte Konzil eingeladen: "Alle Christgläubigen sind also zum Streben nach Heiligkeit und ihrem Stand entsprechender Vollkommenheit eingeladen und verpflichtet."
(Lumen Gentium, 42) Das Konzil sagt "alle", und nicht nur die Priester und Ordensleute, wie wir vielleicht glauben. "Alle Christgläubigen jeglichen Standes oder Ranges sind zur Fülle des christlichen Lebens und zur vollkommenen Liebe berufen." (Lumen Gentium,40)

"Deshalb, liebe Kinder, betet und ändert euer Leben, auf dass ihr heilig werdet! Ich werde euch immer nahe sein." (13.11.1986)

Das Gebet mit dem Herzen ist uns allen eine große Hilfe, damit wir uns ändern, damit wir besser, gerechter, anständiger und somit auch heiliger werden. Das ist unsere Lebensaufgabe.

"Liebe Kinder! Ich freue mich über euch alle, die ihr auf dem Weg der Heiligkeit seid und bitte euch, helft durch euer Zeugnis allen, die nicht heiligmäßig leben können. Deshalb, liebe Kinder, soll eure Familie der Ort sein, wo die Heiligkeit geboren wird. Helft allen, heilig zu leben, besonders aber eurer eigenen Familie. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!" (24.7.1986)

"Liebe Kinder! Ihr wisst, dass ich euch auf dem Weg der Heiligkeit führen möchte, aber ich will euch nicht zwingen, heilig zu werden. Ich möchte, dass jeder von euch durch seine kleinen Entsagungen sich selbst und mir hilft, dass ich euch führen kann und dass ihr von Tag zu Tag der Heiligkeit näher seid. Deshalb, liebe Kinder, will ich euch auch nicht zwingen, die Botschaften zu leben. Diese lange Zeit, die ich bei euch bin, ist ein Zeichen, dass ich euch unermesslich liebe und dass ich von jedem einzelnen wünsche, dass er heilig wird. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!" ( 9.10.1986)