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Vorwort zur Zeitschrift Oase des Friedens von Dr. Christian Stelzer

„Bekehre dich und glaube an das Evangelium!“, sind uns allen bekannte Worte des Priesters am Aschermittwoch, die er spricht, wenn er die Stirn der Gläubigen mit einem Aschenkreuz bezeichnet. Wie ein Weckruf wollen sie uns daran erinnern, wozu wir als Christen im Innersten gerufen sind: uns abzukehren von der Sünde und danach zu trachten, ein heiliges Leben zu führen.

„Das Wort »Kehrt um und glaubt an das Evangelium!« steht nicht nur am Beginn eines christlichen Lebens, sondern begleitet alle seine Schritte, erneuert sich ständig und verbreitet sich durch Verzweigungen in allen seinen Äußerungen“, hob der emeritierte Papst, Benedikt XVI., bei seiner Generalaudienz am Aschermittwoch des Jahres 2010 hervor, der damals so wie heuer auf einen 17. Feber fiel. Papst Benedikt setzte fort: „Jeder Tag ist eine Zeit der Gnade, weil uns jeder Tag dazu auffordert, uns Jesus zu überlassen, Vertrauen in ihn zu haben, in ihm zu bleiben, seinen Lebensstil zu teilen, von ihm die wahre Liebe zu lernen, ihm in der täglichen Erfüllung des Willens des Vaters, des einzigen großen Lebensgesetzes, zu folgen“, so Benedikt XVI. „Jeder Tag, auch dann, wenn es an Schwierigkeiten und Mühen, Ermüdungen und Niederlagen nicht fehlt, auch wenn wir versucht sind, den Weg der Nachfolge Christi zu verlassen und uns in uns selbst, in unseren Egoismus zu verschließen, ohne uns Rechenschaft über die Notwendigkeit zu geben, uns der Liebe Gottes in Christus zu öffnen, um dessen Logik der Gerechtigkeit und Liebe zu leben.“, betont der emeritierte Papst am Beginn der Fastenzeit 2010, um uns dann zu ermutigen: „»Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung« (2 Kor 6,2). Alle können sich dem Wirken Gottes, seiner Liebe gegenüber öffnen; durch unser Zeugnis für das Evangelium sollen wir Christen eine lebendige Botschaft sein – oftmals sind wir sogar das einzige Evangelium, das die Menschen von heute noch lesen“, so Benedikt XVI.

Diese Fastenzeit fällt in eine besondere weltgeschichtliche Zeit. Und wie immer in solch besonderen Momenten erheben verschiedene Propheten der Endzeit ihre Stimme. Der Apostel Paulus sagt uns deutlich: „Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch: „Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da. Lasst euch durch niemand und auf keine Weise täuschen!“ (2 Thess 2,1-3).

„Welches sind die Grundhaltungen des Christen hinsichtlich der Letzten Dinge: des Todes, des Endes der Welt?“, fragt Papst Benedikt bei der Generalaudienz am 12. November 2008, um dann zu antworten: „Die erste Haltung ist die Gewissheit, dass Jesus auferstanden ist, dass er für immer beim Vater und eben damit für immer bei uns ist.

An zweiter Stelle steht die Gewissheit, dass Christus bei mir ist. Die Zukunft ist keine Finsternis, in der sich keiner zu orientieren vermag. Der Christ weiß, dass das Licht Christi stärker ist, und lebt daher in keiner vagen Hoffnung, sondern in einer Hoffnung, die Sicherheit gibt, und Mut macht, sich der Zukunft zu stellen.

Schließlich die dritte Haltung: Der Richter, der wiederkommt – er ist zugleich Richter und Heiland –, hat uns die Aufgabe hinterlassen, in dieser Welt auf seine Art zu leben. Er hat uns seine Talente übergeben. Deshalb ist unsere dritte Haltung: Verantwortung für die Welt, für die Brüder vor Christus und zugleich auch die Gewissheit seiner Barmherzigkeit.“, so der emeritierte Papst.

Die Gospa, wie die Kroaten liebevoll Maria nennen, lädt uns am Beginn der Fastenzeit zu Gebet, Fasten und Verzicht ein. Sie sagt uns: „Seid frohe Träger des Friedens und der Liebe, damit es euch wohl ergehe auf Erden. Sehnt euch nach dem Himmel, und im Himmel gibt es weder Trauer noch Hass. … Entscheidet euch von Neuem zur Umkehr und möge die Heiligkeit in eurem Leben die Herrschaft übernehmen.“

Danke, liebe Gospa, für Deine Worte am Beginn dieser besonderen Zeit! Mögen sie uns helfen, das Ostergeheimnis besser zu begreifen und zu erfahren!

In dieser OASE laden uns der Priester und Arzt Ignaz Hochholzer und der Diakon Zlatko Saravanja ein, die Worte der Gottesmutter zu betrachten.
Wir bringen ein Gespräch mit dem Seher Jakov Colo über die von ihm gegründete Hilfsorganisation Marijine ruke – Hände Mariens.
Mag. Marija Stelzer schreibt über ihre Erfahrungen in der Gebetsschule der Gospa und Maria Elfriede Lang-Pertl gibt Zeugnis von ihrem Weg mit der Gospa.

Einen gesegneten Beginn der Fastenzeit und viel Freude am Lesen,
Christian Stelzer

Oase des Friedens Februar 2021