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35. Internationales Jugendfestival 2024 in Medjugorje

Das 35. Jugendfestival fand vom 01. bis 06. August 2024 in Medjugorje statt und stand unter dem Thema "Maria hat das Bessere gewählt" (Lk 10,42).

 

Zum Livestream

Du konntest nicht das gesamte Programm des 35. Mladifest live mitverfolgen?

Kein Problem! In unserer Playlist gibt es die Aufzeichnungen der Zeugnisse, Katechesen, Predigten und vielem mehr.

Außerdem gibt es hier auf dieser Seite eine Zusammenfassung der Tage.

Zu den Videos

„Maria hat das Bessere gewählt..." (Lk 10, 42)

Heilige Messen, beeindruckende Katechesen und Glaubenszeugnisse, Gebet vor dem Kreuz mit Kerzen, Prozession mit der Statue der Muttergottes, eucharistische Anbetung, Beichtgelegenheit im sogenannten „Beichtstuhl der Welt“ - Lobpreis, Gemeinschaft, Freude am Glauben, Begegnung mit dem lebendigen Gott und der Muttergottes und vieles mehr...

Vor Ort oder im Stream konntest Du dabei sein.

 

Das Jugendfestival, auch Mladifest genannt, gilt als eine der größten katholischen Veranstaltungen und findet jeweils im Sommer im Wallfahrtsort Medjugorje, in Bosnien und Herzegowina statt. Jedes Jahr zieht es Zehntausende Jugendliche verschiedenster Nationen an diesen besonderen Ort. Im vergangenen Jahr folgten etwa 70.000 Jugendliche aus 80 Ländern und hunderte Priester dem Ruf der Muttergottes. 2021 verfolgten mehr als 4 Millionen Zuschauer die täglichen Live-Übertragungen des Abendprogramms. Das Festival wurde in 18 Sprachen übersetzt. (Quelle: Die Tagespost; medjugorje aktuell)

Mehr vom Jugendfestival gibt's auch auf unseren Social-Media-Kanälen:

„Das Jugendfestival ist eine Woche des hingebungsvollen Gebets und der Begegnung mit Jesus Christus, insbesondere in seinem lebendigen Wort, in der Feier der Eucharistie, der eucharistischen Anbetung und im Sakrament der Versöhnung. Dieses Ereignis hat – nach der Erfahrung vieler – die Kraft, uns zum Herrn zu führen. [...] Liebe Jugendliche, auf eurer Reise mit dem Herrn Jesus, die auch von diesem Festival inspiriert ist, vertraue ich euch alle der Fürsprache der Seligen Jungfrau Maria, unserer himmlischen Mutter, an und rufe auf euch das Licht und die Kraft des Heiligen Geistes herab. Möge euch der Blick Gottes, der euch liebt, täglich begleiten, damit ihr in der Begegnung mit anderen Zeugen eines neuen Lebens sein könnt, das ihr geschenkt bekommen habt.

Papst Franziskus in seinem Brief an die Jugend anlässlich des 32. Mladifest

Programm - Jugendfestival 2024

18:00 UhrRosenkranzgebet
19:00 UhrFeierliche Eröffnung des Mladifestes
 Eucharistiefeier
21:00 UhrAnbetung des Allerheiligsten

06:00 UhrRosenkranz auf dem Erscheinungsberg (Podbrdo) bei der Statue der Muttergottes
09:00 UhrGebet
09:30 UhrKatechese
10:30 UhrZeugnisse
12:00 UhrAngelus
PAUSE 
16:00 UhrZeugnisse
18:00 UhrRosenkranz
19:00 UhrEucharistiefeier
20:30 UhrProzession mit der Muttergottesstatue; dann Anbetung des Allerheiligsten

09:00 UhrGebet
09:30 UhrKatechese
10:30 UhrZeugnisse
12:00 UhrAngelus
PAUSE 
16:00 UhrZeugnisse
18:00 UhrRosenkranz
19:00 UhrEucharistiefeier
20:30 UhrGebet vor dem Kreuz mit Kerzen

09:00 UhrVormittagsgottesdienst nach Sprachgruppen
PAUSE 
16:00 UhrZeugnisse
18:00 UhrRosenkranz
19:00 UhrEucharistiefeier
20:30 UhrFilm/Bühnenspiel - Gemeinschaft Cenacolo

09:00 UhrGebet  
09:30 UhrKatechese
10:30 UhrZeugnisse
12:00 UhrAngelus
PAUSE 
16:00 UhrZeugnisse
18:00 UhrRosenkranz
19:00 UhrEucharistiefeier
20:30 UhrAnbetung des Allerheiligsten, MISSIO

05:00 UhrEucharistiefeier auf dem Kreuzberg
(Aufstieg individuell)
ENDE 
  • Bitte bringe Folgendes mit - insofern Dir eine Teilnahme vor Ort in Medjugorje möglich erscheint: Kleines Radio mit Kopfhörern mit FM Frequenz, eine Bibel und Regen- bzw. Sonnenschirm.
  • Gruppen, die am Jugendfestival teilnehmen, werden gebeten, keine anderen Termine oder Programme während dieser Woche zu planen.
  • Während des gesamten Jugendfestivals (außer am Sonntag) wird es keine Pilgermessen am Vormittag geben. Alle Pilger nehmen an der Abendmesse mit den Jugendlichen teil.
  • Während der ganzen Woche wird das Programm simultan übersetzt in die folgenden Sprachen: Hrvatski, English, Italiano, Deutsch, Français, Español, Portugues, Polski, Slovensky SK, Slovenski SLO, Magyar, Română, Ruski, Česky, Korean, Arabic, Chinese Mandarine, Chinese Cantonese.

© Informationszentrum MIR Medjugorje (www.medjugorje.hr

„In diesen intensiven Tagen werdet ihr das Thema: „Maria hat das Bessere gewählt …“ (Lk 10,42) betrachten. Von diesem Satz des Herrn ausgehend, möchte ich euch ein paar kurze Vorschläge für euer geistliches Wachsen anbieten, zum Einsatz in der Kirche und in der Welt.“ Mit diesen Worten von Papst Franziskus wurde das 35. Jugendfestival in Medjugorje eröffnet! Tausende Menschen aus aller Welt haben sich an diesem Gnadenort versammelt. Der Apostolische Nuntius von Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Francis Assisi Chullikatta, stand der Hl. Messe vor und ermutigte die Jugendlichen nicht zu vergessen, dass Gott uns zuerst geliebt hat, dass Er uns immer geliebt hat,
dass Er uns sucht und zu unserem Herzen spricht!
Der Abend endete mit der eucharistischen Anbetung!

Das 35. Internationale Jugendfestival mit dem Thema: „Maria hat das Bessere gewählt“ (LK 10, 42) begann mit dem Gebet des Rosenkranzes. Danach eröffnete der internationale Chor das Festival mit dem Lied „Hosanna in excelsis“.
Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, begrüßte die Jugendlichen, die aus 80 Ländern nach Medjugorje gekommen sind, mit den Worten: „Liebe Jugendliche, herzlich Willkommen in Medjugorje.
Herzlich Willkommen zum 35. Jugendfestival! Es ist so schön, euch in einer so großen Anzahl zu sehen! [...] Die Muttergottes ruft uns - und wir antworten - Gott sei Dank!“ Dann zogen die Jugendlichen mit den Fahnen ihrer Länder ein.

Die Hl. Messe wurde mit dem Lied „Come and follow me“ eröffnet. Danach begrüßte P. Zvonimir den Hauptzelebranten des Abends, den Apostolischen Nuntius von Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Francis Assisi Chullikatt mit den Worten: „Herzlich Willkommen, Herr Erzbischof, in Medjugorje zum internationalen Gebetstreffen der Jugendlichen!“ Ebenso begrüßte er alle anderen Bischöfe und auf besondere Weise den den Apostolischen Visitator für die Pfarrei Medjugorje, Msgr. Aldo Cavalli. Dieser verlas die Botschaft, die Papst Franziskus an die Teilnehmer des Jugendfestivals geschickt hatte. Darin geht Papst Franziskus auf das Motto des Festivals „Maria hat das Bessere gewählt“ (LK 10, 42) ein und wünschte den Jugendlichen, dass „die Begegnung mit dem Herrn Jesus in Gemeinschaft mit der Jungfrau Maria die Flamme eures Glaubens entfachen kann“. Zudem ermutigte er die Jugendlichen sich vom Wort Gottes erleuchten zu lassen, damit es  „wie ein Kompass sei, der euch den Weg weist, dem ihr folgen sollt."

Maria hat begriffen, dass der Herr in ihr Haus gekommen ist, doch Er wollte auch in ihr Herz kommen. Sie hat sich wirklich zu Seinen Füßen gesetzt, um Ihn zu hören und so den besseren Teil zu wählen, „das soll ihr nicht genommen werden.

Papst Franziskus in seinem Brief an die Jugendlichen

„Genauso seid ihr, liebe Freunde aufgerufen, dass ihr glaubwürdige Jünger Christi werdet. Bleibt in der Gegenwart des Meisters, um das Wort Gottes zu meditieren, erlaubt, dass es euren Verstand und euer Herz erleuchtet, damit ihr den Plan des Vaters, den Er für jeden von euch hat, entdeckt und daran mitarbeitet. [...]

Stärkt euch auch durch die Kraft der sakramentalen Gnade, der Versöhnung und der Eucharistie, besucht den Herrn in der Begegnung von „Herz zu Herz“, das heißt, in der eucharistischen Anbetung.  
Ihr müsst den Mut haben, [...] über Christus zu sprechen.
Verkündet Ihn, [...] mit euren Leben [...]
Der Herr will euch als furchtlose Apostel Seiner frohen Botschaft [...]

Maria, der Mutter der Kirche, vertraue ich jeden von euch an, damit sie euch die Kraft und die Weisheit erbittet, dass ihr mit Gott sprechen könnt und über Gott sprechen könnt. Ihr Beispiel rege euch an, dass ihr in der Welt Verkünder der Hoffnung, der Liebe und des Friedens seid."

Auszüge der Botschaft von Papst Franziskus an die Jugendlichen des Jugendfestivals

BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS

an die Teilnehmer des Jugendfestivals

Medjugorje, 01. - 06. August 2024

 

Liebe Jugendliche,

ich freue mich, dass ich diese Botschaft zum 35. Jugendfestival an euch richten kann, das euch in dieser großen Zahl in Medjugorje versammelt hat, sodass die Begegnung mit dem Herrn Jesus in Gemeinschaft mit der Jungfrau Maria die Flamme eures Glaubens entfachen kann. In diesen intensiven Tagen werdet ihr das Thema: „Maria hat das Bessere gewählt …“ (Lk 10,42) betrachten.
Von diesem Satz des Herrn ausgehend, möchte ich euch ein paar kurze Vorschläge für euer geistliches Wachsen anbieten, zum Einsatz in der Kirche und in der Welt.

Jesus erinnert uns mit dem, was Er Martha, der Schwester von Lazarus und Maria gesagt hat, dass die Haltung des glaubwürdigen Jüngers darin liegt, sich in das Hören des Wortes des Herrn zu stellen.
Maria hat begriffen, dass der Herr in ihr Haus gekommen ist, doch Er wollte auch in ihr Herz kommen. Sie hat sich wirklich zu Seinen Füßen gesetzt, um Ihn zu hören und so den besseren Teil zu wählen,
„das soll ihr nicht genommen werden“.

Die zweite glaubwürdige Jüngerin ist Maria aus Nazareth. Gott kam in das Haus dieser jungen Frau und sprach zu ihr. Sie hat das Wort Gottes in ihrem eigenen Herzen aufgenommen und nahm Teil an Seinem Plan, indem sie sich Ihm vollkommen zur Verfügung gestellt hat, als in der Fülle der Zeit Gott Seinen Sohn sandte. Sie war in der Stille unterhalb des Kreuzes anwesend, als Jesus der Sohn Gottes und ihr Sohn die Welt erlöst hat; sie hat die Apostel am Pfingsttag begleitet, als im Heiligen Geist die Kirche geboren wurde. Dem Wort Gottes erlaubend, dass es in ihr Herz eintritt, hat die Jungfrau Maria ihre Sendung in Treue und Demut verwirklicht.
Auch sie wählte den besseren Teil: Jesus, den Herrn.

Genauso seid ihr, liebe Freunde aufgerufen, dass ihr glaubwürdige Jünger Christi werdet. Bleibt in der Gegenwart des Meisters, um das Wort Gottes zu meditieren, erlaubt, dass es euren Verstand und euer Herz erleuchtet, damit ihr den Plan des Vaters, den Er für jeden von euch hat, entdeckt und daran mitarbeitet. Deshalb rege ich euch an, eine enge Verbindung mit dem Evangelium zu schaffen und dass ihr es bei euch habt, damit es wie ein Kompass sei, der euch den Weg weist, dem ihr folgen sollt. Es lesend werdet ihr lernen, Christus kennenzulernen: „Christus, der menschgewordene Sohn Gottes, ist das vollkommene, unübertreffbare, eingeborene Wort des Vaters. In Ihm sagt der Vater alles, und es wird kein anderes Wort geben als dieses.“ (KKK 65), wie auch der hl. Hieronymus bestätigt: „Die Schrift nicht zu kennen heißt, Christus nicht zu kennen“ (PL 24,17). Stärkt euch auch durch die Kraft der sakramentalen Gnade, der Versöhnung und der Eucharistie, besucht den Herrn in der Begegnung von „Herz zu Herz“, das heißt, in der eucharistischen Anbetung.  
Ein glaubwürdiger Jünger überträgt dem Nächsten das Königreich Gottes, indem er weise und stark im Geist wird, denn das Verkünden Seines Wortes ist nicht nur für Priester und Ordensleute verpflichtend, sondern auch für euch, liebe Jugendlichen. Ihr müsst den Mut haben, in euren Familien, in eurem Bildungs- und Arbeitsumfeld, in eurer Freizeit über Christus zu sprechen. Verkündet Ihn, die sichtbare Anwesenheit Christi, vor allem mit euren Leben, in eurer eigenen Existenz, in der täglichen Anstrengung und übereinstimmend mit dem Evangelium in jeder eurer konkreten Entscheidungen.
Der Herr will euch als furchtlose Apostel Seiner frohen Botschaft und als Erbauer der neuen Menschlichkeit haben.

Ihr Lieben, mein Segen möge euch begleiten, und der Mutter Maria, der Mutter der Kirche, vertraue ich jeden von euch an, damit sie euch die Kraft und die Weisheit erbittet, dass ihr mit Gott sprechen könnt und über Gott sprechen könnt. Ihr Beispiel rege euch an, dass ihr in der Welt Verkünder der Hoffnung, der Liebe und des Friedens seid.
Zuletzt erbitte ich herzlich von euch, dass ihr für mich betet.

Rom, beim hl. Johannes im Lateran, am Hochfest der hl. Apostel Petrus und Paulus, 29. Juni 2024. Papst Franziskus

 

Die Predigt hielt S.E. Erzbischof Francis Assisi Chullikatt. Er betonte, dass obwohl sich alles um uns herum ändern kann, Gottes Wort, Jesus, treu bleibt. Er ändert sich nicht, geht über die Geschichte hinaus ... Er ermutigt uns, hilft uns und führt uns zum sicheren Hafen der Erlösung. Weiter ermutigte er die Jugendlichen Jesus unser ganzes Leben anzuvertrauen: „Ahmt die Jünger auf dem Weg nach Emmaus nach. [...] Bittet Jesus bei euch zu bleiben [...] lasst Ihn eure Stärke, euer Bollwerk, euer treuer Freund, euer sicherer Kompass und eure ewige Hoffnung sein! Lasst Ihn euer Leben lang eure beste Wahl sein! Tragt Ihn in eurer Seele. Verkündet, dass Jesus der einzige Erlöser und Heiland dieser Welt [...] ist!“

In der Predigt sagte S. E. Erzbischof Francis Assisi Chullikatt: „Liebe Brüder und Schwestern in Christus, liebe Jugendliche, liebe Freunde, jeden Tag werden wir vor die Wahl gestellt, uns entscheiden zu müssen, so, wie unser Herz jeden Moment die Entscheidung zu schlagen trifft, treffen wir keine Wahl ohne Gott. Dies weist auf die Wichtigkeit unserer Entscheidungen hin. Die Entscheidung, ob wir gut oder böse sein wollen. Wenn uns jemand etwas aufzwingt, ertragen wir das einige Zeit, aber dann wollen wir unsere eigene, persönliche Entscheidung treffen; in jedem Moment unseres Lebens.

Wir sind nach dem Abbild Gottes geschaffen,mit der Gabe und der freien Entscheidung, ob wir gut oder böse werden wollen, die im Vordergrund steht. Dies wird am Ende das entscheidende Kriterium sein, ob wir zum ewigen Leben gelangen oder nicht. Gerade im Glaubensleben müssen wir dies täglich entscheiden. Maria, die Schwester von Martha, hat das, den besseren Teil des Lebens, gewählt. Dies bedeutet, Jesus zu wählen: euren Weg, eure Wahrheit, euer Leben, als unser einziges Gut, den einzigen Schatz unseres Lebens. Denn da wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. Nur wer sich für den Herrn entscheidet, wird den Weg der Erlösung finden, der zu wahrem Leben, zu wahrem Frieden und zu wahrer Freude führt. Nur wer Jesus über alles erwählt, kann Sein Wort verkörpern. Maria, die Mutter Jesu, hat eine gute und vollkommene Wahl getroffen, indem sie sich bereit erklärte, an der neuen Schöpfung teil zu nehmen.

Liebe Jugendliche, fürchtet euch nicht vor dem neuen Leben, sprecht mit Jesus, wie ihr mit einem Freund sprecht. Obwohl sich alles um euch herum in einem Moment ändern kann, bleibt Gottes Wort, Jesus, treu. Er ändert sich nicht. Geht über die Geschichte hinaus. Er ist immer bereit, euch zu begegnen, euch zu ermutigen, euch zu helfen und euch zum sicheren Hafen der Erlösung zu führen. Nur Er, als Steuermann weiß, wie Er euch sicher führen kann. Auch jetzt, in diesem Moment. Er wird nie aufhören, euch zu lieben.Er liebt euch immer. Er spricht zu eurem Herzen. Der Glaube entsteht aus dem aufmerksamen Hören des Wortes Gottes. Liebe Jugendliche, indem ihr Jünger Christi werdet, habt ihr euch für das beste im Leben entschieden. Jesus erleuchtet euch, erfüllt euch mit Seiner Gnade und hilft euch, im Glauben zu wachsen, vor allem in der Eucharistie. Erneuert dort euer Vertrauen.Jesus ist ein anspruchsvoller Freund, der auf hohe Ziele setzt.Lasst uns auf Ihn vertrauen und Ihm entgegengehen, Ihm unser ganzes Leben anvertrauen. Lasst uns den neuen Menschen anziehen, der nach dem Bild des Schöpfers erneuert wird. Es geht also um eine radikale Wahl und Entscheidung, um den besseren Teil. Jesus brachte uns neues Leben, indem Er uns innerlich und äußerlich erneuerte. Nur von Christus könnt ihr in der Stille des Gebetes, im Hören auf Sein Wort, Antworten erhalten, die weder täuschen, noch enttäuschen, sondern euch in der Hoffnung stärken, die bereits in euch ist. Er heilt euch von Ängsten, von Albträumen von jeder Verzweiflung, die euch den Frieden und die Harmonie im Leben raubt.
Er gibt unseren unsicheren und schwankenden Schritten Sinn und Zweck. In den Unsicherheiten des Alltags, wenn euer Glauben auf die Probe gestellt wird, ahmt die Jünger auf dem Weg nach Emmaus nach und bittet, wie sie,  Jesus bei euch zu bleiben, wann immer ihr die vielen Straßen des heutigen Emmaus bereisen müsst. Lasst Ihn eure Stärke, euer Bollwerk, euer treuer Freund, euer sicherer Kompass und eure ewige Hoffnung sein. Lasst sie euer Leben lang euer „bester Ball“ sein. Tragt Ihn in eurer Seele. Verkündet, dass Er der einzige Erlöser und Heiland dieser Welt und dieser Menschheit ist.

Durch das eucharistische Brot seid ihr eingeladen, das Beste zu wählen. Seid die Fackel der Zivilisation, der Liebe und der Freude, der Harmonie und der menschlichen Brüderlichkeit, die auf der ganzen Welt leuchtet.
Der hl. Alfons Maria von Liguori, dessen Gedenktag wir heute feiern, widmete sein ganzes Leben dem Herrn. Schon als junger Mann war er begeistert für den Herrn. Er wurde Bischof, der unermüdlich im Dienst seiner Diözese stand. Sein Leben bestätigt uns, dass Gott jemanden, der wie er, sein Leben in Seinen Dienst stellt, reichlich belohnt.

Möge die hl. Maria von Gott die Gnade erbitten, dass wir treue Jünger Jesu Christi werden und immer bleiben; unermüdliche Boten des Friedens, der Liebe, der Hoffnung und der Freude Christi in der Welt.
Liebe Jugendliche, möge euch Gott in allem segnen. Gelobt seien Jesus und Maria."

Im Anschluss an die Eucharistiefeier folgten die Segnung der Andachtsgegenstände und die Anbetung Jesu Christi im Allerheiligsten Altarssakrament.

640 Priester waren heute in Konzelebration mit dabei.

Nach dem Rosenkranzgebet auf dem Erscheinungsberg bei der Muttergottesstatue und dem Morgengebet hielt P. Jure Barišić eine Katechese zum Thema Beichte. Danach folgten Zeugnisse von "Marys Meals" und Emmet Dooley. Am Nachmittag konnten die Teilnehmer des 35. Mladifest die Zeugnisse von Simona Mijoković und Michael Russell O'Brien hören. Nach der feierlichen Abendliturgie gab es eine Prozession mit der Statue der Gottesmutter und eucharistische Anbetung!

Herr, erneuere uns mit Deiner Liebe

Der Tag begann um 6.00 Uhr mit dem Rosenkranzgebet auf dem Erscheinungsberg bei der Muttergottesstatue.

Ab 09:00 Uhr startete das Programm auf dem Platz hinter der Kirche, mit dem Lied „Lord I lift your name on high“. Dies wurde von Schwestern der Gemeinschaft der Seligpreisungen und der Franziskanerjugend mit Bewegungen begleitet, die die Jugendlichen zum Mitmachen animierten und zum Tanzen einluden.

Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, begrüßte die Jugendlichen: „Gelobt seien Jesus und Maria! - Guten Morgen! “ und eröffnete das Morgengebet mit dem Kreuzzeichen. Es folgte das Lied: „Komm Hl. Geist, fall auf uns herab“. Dazwischen betete P. Zvonimir das „Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein“. Dann führte er die Jugendlichen anhand der Bibelstelle (Mt 9,9-13), wo Jesus Matthäus den Zöllner in Seine Nachfolge berief und in seinem Haus zu Gast war, ins Gebet. Zum Abschluss lud P. Zvonimir alle ein, gemeinsam das „Vater unser“ zu beten und endete mit dem Segen.

P. Zvonimir führte die Jugendlichen ins Gebet, anhand des Evangeliums nach Matthäus: 

Als Jesus weiterging, sah Er einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu Ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte Ihm. Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit Ihm und Seinen Jüngern. Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu Seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten. (Mt 9,9-13)

„Herr Jesus, Du offenbarst uns die Quelle der Barmherzigkeit. Du enthüllst uns das Angesicht Gottes, das im Licht der Heiligkeit leuchtet, das die Dunkelheit der Sünde vertreibt und uns in dieses Licht ruft.
Du richtest uns nicht. Du möchtest uns nicht demütigen, sondern uns zum Leben rufen; einem Leben in Fülle; einem Leben in Deiner Liebe.

Unser Meister, wir sind Dir dankbar, denn Du wendest Dich auch heute nicht von uns Sündern ab. Danke, dass Du nicht mit dem Finger auf uns zeigst um uns vor den anderen in Verlegenheit zu bringen. Danke, dass du uns in den geheimnisvollen Raum des Beichtstuhls einlädst und uns dort Deine Barmherzigkeit zeigst.

Herr Jesus, Du hast den Blinden die Augen geöffnet, Kranke hast Du geheilt, der Sünderin hast Du vergeben und Petrus hast Du nach seinem Fallen in Deiner Liebe gestärkt. Du wolltest, dass man Dich den Freund der Sünder nennt. Vergib auch unsere Sünden. Erneuere in uns Deine Liebe. Hilf, dass wir in Einheit mit den Brüdern leben und Dein Heil allen Menschen verkünden können.

 

Nach dem Lied „Yes, Jesus loves me“ startete die Katechese von P. Jure Barišić zum Thema Beichte. Pater Jure Barišić ist seit 6 Jahren Priester und als Pfarrvikar in Medjugorje tätig. P. Zvonimir erinnerte die Jugendlichen daran, dass heute Portiunkula ist, wo wir einen vollkommenen Ablass gewinnen können.

Der Beichtstuhl ist der privilegierte Ort, wo ich die Tiefe meiner Sünde erkennen kann - und die Tiefe meiner Seele. [...] Der Beichtstuhl ist der einzige Ort auf der Welt, wo ich wirklich alles sagen darf - und zwar alles. Und das, was ich im Beichtstuhl sage, wird vergessen, wird vergeben, wird ausgelöscht. [...] Es ist der Ort, wo ich Gott begegne!“

Pater Jure Barišić in der Katechese

Pfarrvikar Jure Barišić begann die Katechese mit einer Botschaft der Muttergottes vom 26. Juni 1981 welche er zitierte: „Friede, Friede, Friede – nur Friede! Friede soll herrschen zwischen Gott und den Menschen und auch unter den Menschen!" Unsere himmlische Mutter meint damit vor allem den Frieden im menschlichen Herzen. Diesen Frieden kann nur Jesus im Sakrament der Beichte geben, weil Er der FRIEDE ist. Sie ist die Königin des Friedens, die uns als gute Mutter zu ihrem Sohn führt. Wir können allen Reichtum dieser Welt haben, aber wenn wir keinen Frieden haben, sind wir die ärmsten Menschen.

Nach der Auferstehung waren Jesu erste Worte an Seine Jünger „Friede sei mit euch". Jesus wusste, dass die Jünger nach dem Karfreitag Angst hatten. Jesus verurteilt sie nicht, Er spricht Ihnen den Frieden zu. Nach diesen Worten veränderte sich alles, und sie gingen hinaus und verkündeten die frohe Botschaft.

Menschen suchen nach Frieden in der Beichte - nach der Begegnung mit Jesus in der Beichte verändert sich alles.

Pfarrvikar Jure Barišić fuhr fort: „Wir in Medjugorje nehmen die Beichte sehr ernst - es ist ein Sakrament, welches voraus setzt, dass man seine Sünden erkannt hat." Er erklärte, dass man im Moment der Sünde nie bereits die Sünde erkennen würde. Meist erkenne man es erst als Sünde, wenn diese bereits Einfluss auf die Person nimmt. Erst dann würde man sich der Sünde bewusst und man sucht nach einem Ort, diese los zu werden.

Im neuen Testament spricht Jesus von der Beichte in verschiedenen Szenen. Für das Bedürfnis der Versöhnung nutzte Er eines der schönsten Bilder der Bibel und zwar jenes vom verlorenen Sohn und dem barmherzigen Vater, der seinen Sohn wieder auf nimmt, umarmt, und vergibt. Er gibt dem Sohn ein neues Gewand und feiert mit ihm.

Im Johannesevangelium begegnet Jesus der Samariterin am Brunnen. Es sei interessant zu erkennen, dass es Mittags war, denn nur zu dieser Tageszeit steht die Sonne direkt über dem Brunnen und erleuchtet ihn bis auf den Grund. Durch das Licht Christi können wir unsere Tiefen und den Grund unserer Sünden erkennen. Der Beichtsuhl ist der privilegierte Ort, wo ich die Tiefen meiner Sünde erkennen und sehen kann.

In jedem Menschen ist das Bedürfnis, sich jemanden anzuvertrauen und seine Sünden auszusprechen. Der Beichtstuhl ist ein besonderer Ort, weil dort ALLES gesagt werden darf.Was dort gesagt wird, wirdausgelöscht, vergeben und vergessen. Es gibt auf der ganzen Welt keinen Ort, wo das sonst so ist. Ich bin geschützt im Beichtstuhl - keiner weiß, was darin geschieht. Der Ort, an dem man sich vollkommen öffnet. Im Beichtstuhl geschieht ein Wunder und wir sehen, wie groß die Barmherzigkeit Gottes ist.

Pfarrvikar Jure Barišić betonte, wie hilfreich es sein könne, zu Beginn der Beichte das Wort Gottes z.B. in Form eines Psalms oder des Evangeliums auszusprechen. Der Priester solle kein Detektiv oder Psychologe sein - der Priester ist ein Ohr Gottes, das zuhört und den Beichtenden anregen soll. Es ist ein Sakrament und wir müssen dem Sakrament erlauben, die Kraft zu entfalten. Ein trauriges Gesicht wird fröhlich - es entsteht Frieden bei der Lossprechung. Das ist die Kraft des Sakramentes. Am Ende des Sakramentes sollte man Gott preisen und danken.

Auch immer den gleichen Beichtvater zu haben, kann von Vorteil sein, denn er kennt mich mit der Zeit gut und kann Hilfestellungen geben, um die Verführungen zu vermeiden und somit zur Besserung anzuregen.

Wir dürfen erkennen: wir sind demütig und brauchen Gott. Wir können uns nicht selbst vergeben. Gott spricht uns zu: Vergiss nicht, wer du bist: Ich habe dich erlöst und habe dir vergeben. Ich gebe dir ein neues weißes Gewand und er sagt: Lebe als Kind Gottes!

Es wäre sehr schade, diesem Sakrament aus dem Weg zu gehen und dem Herrn nicht zu begegnen, der die Güte selbst ist; der voller Barmherzigkeit ist. Medjugorje ist ein besonderer Ort wo diese Begegnung und diese Umkehr geschieht. Wir ehren hier unsere himmlische Mutter und die ganze Größe Mariens kommt aus der Größe Jesu. Sie ist die Königin des Friedens, weil ihr Sohn der Frieden istWenn das Sakrament der Beichte verschwinden würde, würde auch der Glaube verschwinden," mit diesen Worten schloss Pfarrvikar Jure Barišić die heutige Katechese.

Nach der Katechese folgten einige Lieder. Im Anschluss daran zitierte P. Zvonimir den hl. Gregor von Nyssa, indem er über die Notwenigkeit sprach, den Bedürftigen Barmherzigkeit zu erweisen und leitete damit über zu den Zeugnissen von Marys Meals", die genau dies tun. Als erstes sprach Magnus MacFarlane-Barrow, danach folgte ein längeres Zeugnis von Sr. Medhin Tesfay sowie von einigen Jugendlichen, die sich für Marys Meals engagieren.

Magnus MacFarlane-Barrow, der Gründer der internationalen Hilfsorganisation „Marys Meals“ zeigte sich sehr glücklich darüber, dass er jeden Tag für „Marys Meals“ arbeiten darf. „Marys Meals“ sei eine Frucht von Medjugorje, eine Frucht des Gebetes und ein einfaches Werk der Liebe. Jeden Tag schenkt „Marys Meals“ durch das Engagement von Ehrenamtlichen aus der jeweiligen Region hungernden Kindern Essen und die Möglichkeit zur Bildung durch kostenlose Schulmahlzeiten. Durch die Ausbildung erhalten die Kinder auch eine Perspektive, aus der Armut auszubrechen. Mehr als 2,4 Millionen Kinder in 17 ärmsten Ländern dieser Erde erhalten aktuell diese Hilfe durch „Marys Meals“. Seit dem Jahr 2002 wurden mehr als 3 Milliarden Mahlzeiten ausgegeben.

Magnus MacFarlane-Barrow verwies auf die Bibel (Jakobusbrief): Der Glaube sei ein toter Glaube, wenn er nicht durch Werke begleitet würde. Es mache glücklich, jemandem zu helfen, den man liebt. Es sei ein Geschenk der Königin des Friedens, Kindern zu helfen, wo es großes Leiden gäbe. Ein solcher Ort sei heute Tigray in Äthiopien. In den Medien würde man kaum etwas darüber hören, Tigray scheine wie vergessen zu sein. Er stellte Sr. Medhin Tesfay vor, die in Tigray für „Marys Meals“  arbeitet.

Sr. Medhin Tesfay gehört dem Orden der Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul, der im 17. Jahrhundert in Frankreich gegründet wurde, an. Sie berichtete über ihre persönlichen Erlebnisse von ihrer Arbeit für Marysmeals in Tigray, Äthiopien. Der furchtbare Krieg in Tigray habe im November 2020 begonnen, 600.000 Menschen starben durch diesen Krieg, 120.000 Menschen seien durch sexuelle Gewalt traumatisiert, 70 % der Gesundheitseinrichtungen seien zerstört, 4,5 Millionen Menschen hungern. An Weihnachten 2020 habe sie selbst eine persönliche Tragödie erlebt: an einem Tag wurden 13 ihrer Verwandten umgebracht, es war keine normale Beerdigung möglich, keine Zeit für Trauer aufgrund der vielen Arbeit für die Not Leidenden.

Kinder würden am schlimmsten getroffen, Schulen zerstört, viele Kinder müssten bis zu vier Stunden zur Schule gehen mit leerem Magen.

Der Glaube war die Quelle ihres Trostes in der Dunkelheit, es schien, dass die Welt Tigray vergessen hätte.

Magnus reagierte mit „Marys Meals“ auf diese Not in Tigray, um zu helfen! Bereits im Jahr 2017 hätten drei Schulen durch „Marys Meals“ Hilfe erfahren, die sich dann auf 223 Schulen ausgeweitet hätte. Dadurch hätten die Kinder nicht nur körperliche, sondern auch geistige Hilfe in der Perspektivlosigkeit erfahren. Dies sei ein Licht und Hoffnung für die Zukunft für die Kinder mitten in der Finsternis gewesen.

Sr. Medhin Tesfay: Immer noch brauchen 58 % der Kinder Hilfe.

Das berührende Zeugnis von Sr. Medhin Tesfay wurde von eingeblendeten Fotos aus Tigray begleitet. Sie appellierte an die Jugendlichen, dass von der Entscheidung eines jeden Menschen die Zukunft von den Not leidenden Menschen abhängen würde: Nur 22 € Spende würden reichen, um einem Kind ein ganzes Jahr eine kostenlose Schulspeisung und dadurch nicht nur ausreichend Nahrung, sondern auch durch Schulbildung eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen! Sr. Medhin Tesfay bedankte sich bei allen Spendern von „Marys Meals“.

Anschließend erläuterten mehrere Jugendliche aus Österreich, Schottland, Frankreich, Tschechien und Deutschland, wie man als Jugendlicher ehrenamtlich bei „Marys Meals“ helfen kann: Einige von ihnen sind als Botschafter für Marysmeals engagiert und organisieren Benefiz-Konzerte oder Sportveranstaltungen. Andere engagieren sich im Socialmediabereich. Die Jugendlichen freuten sich sehr darüber, Teil von „Marys Meals“ sein zu dürfen, da es für sie sinnvoll und hoffnungsvoll sei, einen Beitrag zum Guten zu leisten. Auf der Homepage Marysmealsmedjugorje.org ist ein Film über das Engagement in Äthiopien zu sehen. Zum Abschluss der „Marys Meals“ – Zeugnisse wurde zur „Marys Meals“ – Hymne getanzt und gesungen, worin die Dankbarkeit an die Gottesmutter Maria, der Königin des Friedens, zum Ausdruck gebracht wird.

Im Anschluss daran gab Emmet Dooley aus Schottland sein Zeugnis. Er sprach über reproduktive Gesundheit, Abtreibung und Menschenhandel und engagiert sich für die Einzigartigkeit und Kostbarkeit des Lebens. In dieser Mission setzt er sich international ein und zeigte den Jugendlichen u. a. auf, dass während der Empfängnis sogar ein Licht aufstrahlen würde.

Emmert Dooley sprach über reproduktive Gesundheit, Abtreibung und Menschenhandel und berichtete über seine persönlichen Erfahrungen bei Vorträgen und Workshops zu diesem Thema mit Jugendlichen. Er mahnte Sensibilität und Mitgefühl an. Wichtig sei die richtige Einstellung, niemanden zu verurteilen und Hilfsbereitschaft zu leben. Er ermutigte die Jugendlichen sehr, den Hilfesuchenden in ihren posttraumatischen, seelischen Leiden beizustehen.

Als Student sei er ein Fürsprecher für Abtreibung in besonderen Fällen gewesen, bis er durch eine persönliche Begegnung mit einer Tochter, die durch eine Vergewaltigung gezeugt wurde, seine Meinung geändert habe.

Emmert Dooley beschrieb einen Wendepunkt in seinem Leben: Sein früherer egoistischer Lebensstil habe ihn zu einem zerbrochenen Herzen geführt. „Interessant ist, dass ich immer gebetet habe, dass ich wahrhaftig eines Tages ein richtiges Mädchen treffen wollte.“ Er beschrieb eine Beziehung zu einem Mädchen, die ihn mit ihrem Ex-Freund getäuscht hat. Dadurch erkannte er, dass er durch sein Verhalten zu dieser Freundin sich selbst abgewertet hätte. Doch in Gottes Augen sei der Wert eines Menschen sehr hoch. Dies habe auch Folgen für die Art und Weise, wie man in Beziehungen miteinander umgeht. Er lernte dann eine Medjugorje-Gebetsgruppe „Rein im Herzen“ kennen, die ihm geholfen habe, andere Menschen nicht auszunutzen und Pornographie abzulehnen.

Er bereute und hat durch die Beichte und ein Zitat des hl. Augustinus durch einen Bischof die innere Heilung seines Lebens erfahren dürfen. Der Bischof riet ihm: „Du musst dich zuerst in Jesus verlieben, und dann wird alles andere in deinem Leben an den rechten Platz kommen.“

Er ermutigte die Jugendlichen: „Sagt bitte euer Ja, ladet Gott in euer Leben ein (…) und ihr werdet es nie bereuen!“

Als Beleg für diesen Weg des Heils in enger Beziehung zu Gott beschrieb Emmert Dooley den weiteren Verlauf seines Lebens, das Gott offensichtlich reich gesegnet hat. Er erläuterte den Wert der natürlichen Familienplanung in seiner Familie und rief die Jugendlichen dazu auf: „Kämpft für diese treue Liebe, die vollkommene Liebe!“ „Ihr werdet Wunder sehen!“

Vor der Mittagspause wurde zum beschwingten Medley „Magnifikat-Glory Halleluja“ mit instrumentalen Soloimprovisationen des internationalen Musikensembles getanzt.

Vor der Mittagspause wurde zum beschwingten Medley „Magnifikat-Glory Halleluja“ mit instrumentalen Soloimprovisationen des internationalen Musikensembles getanzt.
Der Vormittag endete mit dem Gebet des „Engel des Herrn“.

Um 16:00 Uhr begann das Nachmittagsprogramm schwungvoll mit den Liedern „Heaven is in my heart" und „Little light of mine" dann begrüßte Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, die Jugendlichen, die sich erneut zahlreich versammelt haben. „Heute früh waren wir auf dem Erscheinungsberg und haben den Rosenkranz gebetet. Es war sehr schön, so, wie es immer schön ist mit der Muttergottes auf dem Erscheinungsberg!" Für alle, die nicht dabei sein konnten, auch für jene, die jetzt von überall auf der Welt zu Hause per Livestream dabei sind, wurden stimmungsvolle Filmaufnahmen vom morgendlichen Gebet auf dem Erscheinungsberg gezeigt. Pater Zvonimir Pavičić sagte, dass sie für den Rosenkranz für den Frieden in der Welt gebetet haben und dass jeder von uns für den Frieden beten kann. Er sprach dann von der Initiative „Mein Rosenkranz für den Frieden in der Welt". Am Freialtar wurde ein Korb aufgestellt in den die Jugendlichen ihren Rosenkranz legen können. Dieser Rosenkranz wird dann an Orte gesandt, an denen Krieg herrscht, zu Menschen, die leiden, damit er für diese Menschen ein Trost und ein Zeichen der Nähe Gottes sein kann.

Dann zitierte P. Zvonimir den hl. Johannes Chrysostomos: „Tatsächlich ist kein Wort geeignet um die Liebe zu beschreiben, denn sie ist keine irdische, sondern eine himmlische Wirklichkeit. Ich glaube, dass selbst der Sprache der Engel die notwenigen Ausdrücke fehlen, um richtig über sie nachzudenken, da die Liebe stets genau aus den erhabenen Gedanken Gottes entspringt. Da selbst die menschliche Sprache nicht dazu geeignet ist, richtig über sie nachzudenken, sollte auch ich aufgeben? Auf keinen Fall. So, wie Gott die großen Geschenke der Reichen annimmt, so nimmt er auch die kleinen Geschenke der Armen an, die frohen Herzens sind, auch wenn sie klein und unbedeutend sind. Denn die Gabe der Hand, die zwei Münzen in die Schatzkammer wirft, ist wertvoller als die Geschenke derer, die viel Geld eingeworfen haben!"

Dann stellte er die Simona Mijoković vor. Sie gab Zeugnis davon, wie Gott sie berührt hat und wie sie dadurch ihr Leben ändern konnte. Als 12-jährige wurde sie missbraucht, hatte 14 Jahre lang Bulemie, nahm Drogen, war in der Prostitution und hat mehrfach abgetrieben. Sie war Sängerin, nahm an Misswahlen und Reality-Shows teil. Wie sie aus ihrem Leben, aus dem sie keinen Ausweg sah und dass sie nur mit Drogen aushalten konnte, hinter sich lassen konnte, könnt ihr in der Zusammenfassung lesen - oder ihr schaut euch ihr Zeugnis im Video an!

Ich bin Simona und 40 Jahre alt.  Ich bin fröhliche Ehefrau und Mutter von zehn Kindern, fünf im Himmel und fünf auf der Erde.

Ich wurde in Zagreb geboren und hatte eine glückliche Kindheit mit meinen Eltern und meinem Bruder, bis meine Mutter beschloss uns zu verlassen und nach Slowenien zu gehen. Die Ehe unserer Eltern wurde geschieden, und nach einiger Zeit holte unsere Mutter uns nach Slowenien. Ich war damals neun Jahre alt. Da ich sehr hübsch war, arbeitete ich schon als Kind an als Fotomodell. Von klein auf wurde ich sexuell missbraucht und mit 12 Jahren raubte mir ein Mann meine Jungfräulichkeit. Mit 13 Jahren fing ich an Drogen zu konsumieren. Ich begann immer schlimmere Drogen zu nehmen, erkrankte an Bulimie und wurde schließlich von einigen Frauen als Minderjährige in die Prostitution eingeführt.

Es gab verschiedene Männer in meinem Leben. Immer dachte ich, sie wären meine Rettung, aber letztlich wurde alles immer noch schlimmer. Der erste Mann an meiner Seite zwang mich drei Abtreibungen durchzuführen. Mein Leben zwischen verschiedenen Model-Aufträgen, wilden Partys, Sex, Drogen und Okkultismus wurde immer hoffnungsloser. 14 Jahre lang litt ich an Bulimie und führte 15-20 mal am Tag Erbrechen herbei.

Ich versuchte meinem Leben zu entfliehen und zog nach Zagreb, lernte dort einen Mann kennen, den ich standesamtlich heiratete. Mit 19 Jahren vor der Entscheidung ob ich für den Titel „Miss World“ antrete oder das Kind, das in mir heranwuchs, behalten würde, entschloss ich mich für ein Ja zum Leben des Kindes. Doch auch meine Mutterschaft half nicht, meine Probleme in den Griff zu kriegen. Mein Mann und ich waren im Fernsehen in verschiedenen Reality Shows zu sehen. Gleichzeitig war uns das Jugendamt auf den Fersen wegen unserer Tochter Gabriela. Mir ging es schrecklich und ich wollte die Scheidung. Statt einer Besserung meiner Lage rutschte ich nur tiefer in den Okkultismus ab.

Ich war am Tiefpunkt meines Lebens. Kokain zu nehmen war meine Normalität und mir war alles egal. Eines Tages klopfte mein Ex-Mann an meine Türe und sagte: „Simona, ich muss dir etwas sagen: Jesus, Er lebt.“ Mein Herz überlegte: Welcher Jesus? Ich kenne nur einen Jesus auf Papier, oder aus Filmen, keinen lebendigen Jesus. „Erlaube mir, dich zu Ihm zu bringen: Jesus befreit und Er heilt. Jesus macht alles neu.“ Er schenkte mir geweihtes Öl, Salz und Wasser. Ich kochte an diesem Tag Nudeln mit dem gesegneten Wasser und musste das erste mal nicht erbrechen.

Auf meinen Wunsch hin brachte er mich in das Haus Tabor in Samobor, Kroatien, das heute von Pater Ivan Martic geleitet wird. Dort wurde ich von neuem geboren. Dort wurde ich befreit, geheilt und bin wieder gesund geworden. Ich konnte meinem Ex-Mann vergeben.

Gott hat mir durch viele Gebete meinen geliebten jetzigen Ehemann Stanislaus geschenkt. Wir waren beste Freunde und leben in der Reinheit. Wir haben uns einander nicht geschenkt vor der Ehe. Ich war unsicher, ob er wirklich mein Ehemann werden sollte, da ich gleichzeitig daran dachte, vielleicht ins Kloster zu gehen. Um dies gut unterscheiden zu können, habe ich eine Reise ins Heilige Land gemacht und dort sieben Tage in diesem Anliegen gefastet. Fünf Tage war der Herr still und am sechsten Tag, in Kana, Galiläa, sprach Er: Stanislaus ist dein Ehemann und mit ihm wirst du zahlreiche Nachkommen haben. Noch im Heiligen Land habe ich ihn kontaktiert und ihm gesagt: Ich möchte dich heiraten. Am Festtag der Hl. Rita haben wir geheiratet leben heute mit unseren Kindern – Gott hat uns noch vier weitere geschenkt – in Linz, in Österreich.

Nach dem wirklich sehr beeindruckenden Zeugnis von Simona folgte das Lied „Hevenu shalom". Die Franziskanerjugend und die Schwestern der Gemeinschaft der Seligpreisungen animierten die Jugendlichen zum Tanzen und Klatschen, was diese begeistert mitmachten. Mit einem Zitat des hl. Augustinus leitete Pater Zvonimir Pavičić zum nächsten Zeugnis über: „Preist den Herrn, singt Ihm ein neues Lied [...] ein neues Lied wird von neuen Menschen gelernt, die aus Gnade neu gemacht wurden. Sie gehören bereits zum neuen Bund und das ist das himmlische Reich. Lasst das Leben ein neues Lied singen und nicht die Zunge!". Dann gab  der Sänger Michael Russell O'Brien ein kurzes Zeugnis, das er mit Liedern begleitete.

Vor 36 Jahren stand ich genau hier. Das alles hier war nur Gras (kein angelegter Platz), kaum zu glauben. 

Meine Familie ist eine irisch-italienisch katholische Familie. Alle gingen in die katholische Schule, außer ich. Ich war der am wenigsten Katholische in meiner ganzen Familie. Ich war seit Jahren nicht in der Kirche. Eines Tages erhielt meine Familie eine Videokassette über Medjugorje. Sie wollten es mir nicht zeigen, weil sie dachten, dass es mich nicht interessiert. Aber ich schaute es an und ausgerechnet ich sagte zu Mama und Papa: „Ihr müsst nach Medjugorje.“ Und irgendwie war ich plötzlich auch dabei.

Am ersten Abend in Medjugorje sangen sie außerhalb der Kirche. Ich stand mit meiner Mutter da und sie stieß mich in die Seite und sagte: „Du singst in einer Rockband, du kannst auch mit deiner Mama hier singen.“

Am nächsten Tag bin ich alleine auf den Križevac, den Kreuzberg gestiegen und bin in dem Örtchen Bijakovići gelandet und auf eine Gruppe von Leuten gestoßen, die die Seherin Vicka treffen wollten. Ich ging mit und war nur einer von vielen. Vicka rief mich herüber und sie schrieb mir einen Brief. Und selbst in Videos erzählte sie, dass sie sich an diesen Moment gut erinnern kann, da die Gospa wusste, wer ich war und ihr sagte, dass sie mir den Brief geben soll. Und plötzlich wollte jeder in Medjugorje mich treffen, auch die Priester. Mein Geburtstag ist am 25. Juni und ich bekam diesen Brief von der Gospa, ich war plötzlich fast wie berühmt. Aber wenn du nach Hause kommst, weißt du nicht wirklich, was du damit nun anfangen sollst.

Wieder Zuhause habe ich angefangen, Musik über die Gospa aufzunehmen. Niemand wusste davon. Aber heute, Dank des Internets,hat mein Lied „Hail Mary, gentle woman“ Millionen von Menschen erreicht. Also, ich singe euch heute einen katholischen Hit.

Dieses Lied heute hier, 36 Jahre später zu singen, ist besonders für mich. Ihr jungen Leute habt es so viel schwieriger heute, als ich, als ich damals hierher kam, denn ihr habt Social Media. Wenn ich euch hier sehe, bin ich total inspiriert. Der Papst ruft uns auf, Apostel ohne Angst zu sein.Wenn ich euch hier sehe, bin ich sehr stolz auf euch. 

Mit einer mehrminütigen, besinnlichen Stille bereitete Pater Zvonimir Pavičić den Beginn des Rosenkranzgebetes vor, der täglich das Abendgebetsprogramm einleitet.

Mit einem Lied begleitete der Festival-Chor den feierlichen Einzug der Priester zum Außenaltar.

Pater Jozo Grbeš, der Provinzial der Franziskanerprovinz Herzegowina, stand der Abendmesse vor. Zu Beginn sagte er:„Liebe junge Freunde, es wurde mir gesagt, dass ihr aus 80 verschiedenen Ländern hier seid! Lieber P. Zvonimir, lieber Pfarrer und liebe Mitbrüder, es heißt, dass heute 700 Priester hiersind! Liebe Väter Bischöfe mit Aldo Cavalli, man sagte mir, es sind heute Abend 10 Bischöfe hier! Das ist nur möglich, weil wir um diese Frau versammelt sind, die mit der Sonne umkleidet ist, die mit Liebe die Menschen aus allen Teilen der Welt anzieht. Heute, an diesem zweiten Tag des Jugendfestivals, ist ihr Tag. Wir nennen sie „Königin der Engel". Vor ihr möchte der Mensch rein sein. Mit ihr, so glaube ich, möchte jeder Einzelne reisen. Diese Tage der Gnade mögen für uns eine Zeit sein, in der wir eine reine Seele gewinnen werden, damit wir Zeugen der Liebe werden können. Mit diesen Worten lud er alle zum Schuldbekenntnis ein.

In seiner Predigt stellte er die Frage: Darfst du alles, was du kannst? Er lud uns ein, dem Zeitgeist zu widerstehen und mutige Christen zu sein.

„Liebe Jugendliche, liebe Bruder und Schwestern,

die Frau ist wichtig in der Geschichte der Welt. Frauen sind Siegerinnen, Gewinnerinnen, aber auch Opfer. Frauen hatten in der Geschichte und in der Bibel Einfluss, aber die meisten sind anonym, denn ihre Mission war wichtiger als ihre Anerkennung. In der Geschichte waren Frauen Heilerinnen, Erzieherinnen, Ratgeber, Krankenschwestern, Ärztinnen; weise Frauen in einer schwierigen Zeit. Durch sie kam in die Welt Gesundheit und Gnade. Die Welt ist abhängig von guten Frauen, von ihrer Kraft und Liebe. Sie sind Damen des Lichtes und des Friedens. Stärke liegt wirklich in Zärtlichkeit, Reinheit und Liebe. Die Frauen verstehen die Liebe. Unsere Welt möchte die Frauen zu Männern machen. Sie möchte den Körper der Frau halb männlich machen, dass wir nicht das eine und nicht das andere sind.

In der Welt, die so häufig durcheinander ist, steht eine Frau: Maria; heute feiern wir ihren Tag. Die Königin der Engel, der Märtyrer und der Heiligen und die Königin des Friedens. Die Mutter der Verlorenen, derer, die ohne Stimme und Namen sind. Vor allem allen Franziskanern bekannt, durch die Erfahrung des armen, heiligen Mannes aus Assisi. Durch ihn und wegen ihr ist heute unser Franziskanerfest - Portiunkula. Die Geschichte des Heils beginnt mit einem Engel und einer Frau. Der Engel spricht die starken Worte, derer jeder Mensch bedarf: Fürchte dich nicht! Sie wiederholen sich von Generation zu Generation: Fürchte dich nicht! – Fürchte Dich nicht vor der Liebe, vor Unsicherheit, vor Leiden, vor der Einsamkeit, vor der Wahrheit, dem Neuen, der öffentlichen Meinung. Fürchte Dich nicht vor Instagram oder TIkTok. - Fürchte dich nicht! Die Antwort Mariens ist die Antwort eines reinen Herzens: Mir geschehe …

Wenn sie heute auch uns sagt, ‚Seid rein‘, und eure Antwort auf das Leben und alle Lebenssituationen wird ganz einfach ‚o. k.‘ sein. Die Welt ist sehr schmutzig geworden. Sie zerstören unsere Kinder; ändern ihr Geschlecht, ihren Namen, ihre Identität. Sie reißen den Glauben aus der Seele heraus und erzeugen Lücken und Leere in jungen Menschen. Als wenn wir in einer Zeit leben würden, in der Fehler zu einer Art Tugenden geworden sind. Ein großer Musiker, der Christ geworden ist, Bob Dylan, sagte einmal: „Der Feind, den ich sehe, trägt einen Mantel des Anstandes. Einer der Lieblingstricks des Bösen besteht darin, sich mit dem Mantel der Gerechtigkeit und einer Art Frömmigkeit zu rühmen, also zu schauspielern, was er bekämpft. Der amerikanische Bischof Robert Barron sagt: „Die Fülle Christi entfernt diese Masken, diese Täuschungen und zeigt die Dinge, wie sie sind.“  Authentisches Christentum gibt nicht auf und nennt das Böse beim Namen.

Die Zahl der Selbstmorde in unserer Zeit ist immer größer, weil die Sinnlosigkeit immer tiefer ist. Die Welt ist verwirrt, chaotisch und verloren. Sie stellt das Leben Gottes und die Naturgesetze in Frage. Wir haben den Zeitpunkt erreicht, an dem wir uns die Frage stellen: Was ist der Mensch? Er kann nur Mann oder Frau sein. Genau wie Tag oder Nacht, vergänglich oder ewig … das sind die Gesetze des Lebens,die wir nicht aufgestellt haben, deshalb dürfen wir sie auch nicht einreißen. Diese Gegenpole bilden zusammen ein ausgewogenes Ganzes. Gott hat das festgelegt, der mehr Weisheit besitzt, als alle Menschen auf dieser Erde.
Wissen ist Macht und deshalb muss man den Menschen und seinen Weg kennenlernen. Wir müssen uns fragen: Darfst du alles, was du kannst? Das ist eine zentrale Frage in jeder Entscheidung und Begegnung.
Das Böse ist naiv geworden. Es war immer arrogant, egoistisch und leer. Da, wo Arroganz und Egoismus ist, herrscht eine tiefe Leere. Alle neuen Agendas gründen ihre Existenz darauf, andere anzugreifen, insbesondere all das, was eine göttliche Autorität hat: Moral, Charakter, Glaube und Familie. Und sie nehmen das an, was keinen Sinn hat, was wir mit einem ‚neuen‘ Wort Toleranz nennen. Leider auch in unserer Kirche. In gewissen Köpfen findet die Oberflächlichkeit ihren Platz. Das tut mir so leid.

Liebe Jugendliche, ich bitte euch demütig: seid anders.Seid kein Teil dieser Agendas, die alles zerstören, alles Heilige unrein machen. Seid euch dessen bewusst: behaltet ein reines Herz, reine Augen, reine Absichten, reine Wünsche, reine Sehnsüchte. Wir alle wissen, dass unsere Werte unser Verhalten prägt. Ohne Werte sind die Folgen wohl bekannt. Das ist heute nicht populär zu leben, aber mir scheint, dass das, was nicht populär ist, sehr gut ist. So seid ihr anders, attraktiv und authentisch. Christ zu sein bedeutete schon immer, anders zu sein.Wir glauben an etwas wunderbares, an etwas Tiefes, an die Liebe, an Vergebung und dass die wahre Freiheit nur großartig sein kann, wenn sie das Gute, das Schöne und das Gerechte wählt. Wir glauben, dass es sich lohnt, nach der Wahrheit zu suchen, weil sie immer zu Christus führt. Maria schenkt uns die große Liebe, Liebe, die heilt, die Gutes tut, niemals und niemanden angreift, die immer vergibt. Die Liebe ist eine große Macht und ein großes Wunder.

Wir Christen glauben den Texten der biblischen Geschichte. Glaubt den Kindern, denn sie sprechen ganz rein, sie lügen noch nicht. Deshalb müssen wir sie beschützen. Gott spricht durch sie. Die Wahrheit wird durch sie zu euch kommen. Fürchtet euch nicht. Dieses Jugendfestival schenke euch genügend Kraft, damit ihr zu Hause Zeugen sein könnt. Verbreitet die Güte, sammelt junge Menschen, damit der Geist der Liebe größer ist, als alles Böse. Liebe Freunde, heute ist es am besten Christ zu sein. Deshalb fürchtet euch nicht. Wir brauchen alle Orte, an denen wir Kraft für den neuen Tag sammeln können. Möge euer Ort hier sein, hier in Medjugorje, dem Ort der Gnade, der Königin des Friedens und unserer Frau von den Engeln. Der Mensch braucht Engel, nichts mehr als sie, zählt auf sie. Sie gehen vor euch und sie rechnen mit euch. Vergesst sie nicht. - Amen."

Das Ziel ist immer Jesus. Maria führt uns zu Jesus!

Nach der Abendmesse folgte die feierliche Prozession mit der Muttergottesstatue, der die Vertreter aller anwesenden Nationen mit ihren Fahnen nachfolgten. Ein Meer von Menschen und Lichtern begleitete die blumenumkränzte Statue unserer Königin des Friedens. Während dieser Zeit spielte der Chor sanfte, getragene Musik. Dazu gab es geistliche Impulse: „Die Muttergottes ruft uns immer von neuem zum Gebet auf. Sie lehrt uns zu beten. Mit dem Herzen zu beten bedeutet, mit dem ganzen Wesen zu beten. Mich vollkommen Gott zu öffnen, Ihm, dem Einen! Ihm, der fähig ist, jede Seele zu erfüllen!  Mich Ihm vollkommen anzuvertrauen. Ihm zu erlauben, dass das Wort Gottes herabkommt, auch in mein Herz. Der Liebe Gottes zu erlauben, uns zu verändern, uns zu heiligen! Das Ziel unserer Pilgerfahrt und dieses Jugendfestivals ist immer Jesus. Maria führt uns zu Jesus!" Diese Prozession der Nationen über den ganzen Freiplatz beim Außenaltar mündete in die Anbetung Jesu Christi im Allerheiligsten Altarssakrament. Die Begegnung mit dem Herrn fand in Stille, sanfter Musik und kurzen Gebetsimpulsen statt.

Der Tag begann mit dem Morgengebet, das P. Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer, leitete. Danach folgte die Katechese mit P. Ivan Hrkać über das Thema des Jugendfestivals „Maria hat das Bessere gewählt".
Danach folgten Zeugnisse von Marijne ruke "Mariens Hände" und P. Carlos Pinero Medina.
Der Nachmittag startete mit dem Lied "Open the eyes of my heart Lord". Dann gaben Dario Bezik und Mons. Oleksanr Jazlovetskij, Weihbischof aus Kiew, Zeugnis.
Der Heiligen Messe stand Msgr. Evelio Menjivar-Ayal, der Weihbischof der Erzdiözese Washington vor. In seiner Predigt sagte er, dass Medjugorje eine wahre Schule des Friedens für die ganze Welt sei. Viele versöhnen sich hier in der Hl. Beichte mit Gott und hätten dann den Wunsch, sich auch zu Hause mit ihren Lieben zu versöhnen. Der Abend endete mit dem Gebet vor dem Kreuz.

Der dritte Tag startete nach einer regnerischen Nacht wieder mit Sonnenschein und dem Lied „Halleluja“. Der internationale Chor, der aus Jugendlichen aus der ganzen Welt besteht, die sich bereits Tage vor dem Jugendfestival trafen, um sich gemeinsam im Gebet und auch musikalisch vorzubereiten, ist wirklich ein besonderes  Geschenk dieser Tage. Man spürt, jeder gibt sein Herz, um den Jugendlichen durch die Musik eine Atmosphäre des Gebets und der Freude zu bereiten. Es sind unglaublich viele Menschen in Medjugorje, mehr, als in den letzten Jahren. Beten wir auch von zu Hause aus für die Jugendlichen, dass sie in diesen Tagen Gott ihr Herz ganz öffnen können und sich für ein Leben mit Ihm entscheiden.

Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, begrüßte die Jugendlichen: „Gelobt seien Jesus und Maria." Dann begann er das Gebet zum Hl. Geist. Durch die inspirierende Musik entfaltete das Gebet eine kontemplative Atmosphäre, die zur Tiefe des Herzens führen konnte. Pater Zvonimir Pavičić betrachtete dann die Begebenheit als Jesus in Bethanien auf die tüchtig arbeitende Martha und die Seinen Worten lauschende Maria trifft und die berühmten Worte „Maria hat das Bessere gewählt“ (Lk 10,42) ausspricht, das Motto des Jugendfestivals. Er reflektierte diese Bibelstelle im Wechsel mit kurzen lobpreisenden Liedern. Dies mündete in ein musikalisch untermaltes Gebet zu Gott, das sehr zu Herzen ging und in die persönliche Begegnung mit Jesus eröffnete.

„Herr Jesus, Du bist gerne bei Deinen Freunden geblieben. Du warst gerne Gast bei ihnen zu Hause. Du hast all ihre Sorgen und Hoffnungen, Traurigkeiten und Freuden mit ihnen geteilt mit Deiner Anwesenheit hast Du in ihr zu Hause und in ihre Beziehungen den Segen gebracht. Du warst ihr Licht, ihr Trost, ihr Freund, ihr Lehrermeister und Herr. Du o Herr liebst auch uns, Du liebst jeden von uns. Wir, die wir uns jetzt hier versammelt haben. Du kannst nur lieben, denn Du bist die Liebe selbst. Du liebst auch uns. Du liebst unsere Familien, Du möchtest unser Freund sein, Du möchtest in unserem Haus wohnhaft sein, du möchtest mit uns die Lebenssorgen teilen. Du möchtest Dich mit uns freuen. Du möchtest mit uns wohnen.“

Nach einem fetzigen Lied startete die Katechese mit P. Ivan Hrkać aus Medjugorje, der zum Thema des Jugendfestivals „Maria hat das Bessere gewählt“ (LK 10, 42) sprach. Er sagte unter anderem, dass wir die Türe unseres Herzens nur von Innen öffnen können. Machen wir das und nehmen wir, wie Maria, zu Füßen Jesu Platz um zu hören, was Er uns sagen möchte.

P. Ivan Hrkać erläuterte, dass die Jugendlichen hier beim Jugendfestival auch in ihren Hotels erwartet wurden, wo viele „Marthas“ für sie sorgen würden: Dass es genug zum Essen gibt, die Technik beim Jugendfestival funktioniert usw..
Aber diese sinnvolle Sorge dürfe nicht dazu führen, sich selbst zu vernachlässigen! Es gäbe die von Gott Gabe des Dienens, die manche Menschen bekommen hätten. Jesus frage aber dabei: „Wie ist denn dein Herz dabei?“

In der Bibel wird dreimal geschildert, dass Jesus in das Dorf Bethanien gekommen sei. P. Ivan Hrkać schlüsselt im Folgenden die Bibelstelle auf: Martha sei fleißig bei der Arbeit auch um das Haus herum. Daher hätte sie Jesus gleich kommen gesehen und war sehr gastfreundlich zu Ihm. P. Ivan Hrkać stellte den Jugendlichen die Frage: „Würde ich das auch so machen, dass ich Jesus einlade, ins Haus zu kommen?“ Oft gäbe es so eine Art „Schutzwände“ gegenüber anderen Menschen, Martha zeigte ihre Güte. Maria setzte sich zu den Füßen Jesu und schaute auf Ihn.

P. Ivan Hrkać fragte wiederum: „Wo wärt Ihr? Würdet Ihr auch gleich in die Küche gehen?“ „Oder ist dein Ohr offen für das Wort Gottes?Martha sei so sehr mit den Arbeiten beschäftigt gewesen, wohingegen Maria wie auf einer Wolke geschwebt sei, voll von Jesus berührt gewesen sei.Fra Ivan Hrkać  regte die Jugendlichen an, darüber nachzudenken, ob sie aus der heutigen Perspektive in dieser Situation am Smartphone sitzen würden. Ob sie im Internet nachschauen würden, ob auf Tiktok etwas über Jesus zu sehen sei und dadurch von der Begegnung mit Jesus abgelenkt wären. Dann kam es laut der Hl. Schrift zu dem berühmten Konflikt zwischen Martha und Maria, wobei Martha sich an Jesus wandte, um zu erreichen, dass Maria ihr Verhalten ändern möge. Denn für Martha sei es ein Schmerz gewesen, dass Maria ihr nicht bei der Arbeit half. „In 99 Prozent der Fälle würden wir das genauso machen“ mutmaßte Fra Ivan Hrkać.

Martha wollte, dass Jesus eingreift im Sinne Marthas. Aber Jesus habe anders reagiert, weil Er uns heilen wolle. Jesus rief Martha sogar zweimal: „Martha, Martha“. Denn sie hörte nicht so wie Maria Jesus aufmerksam zu. Fra Ivan Hrkać verglich diese Situation mit der Gegenwart Jesu am Altar, wo Jesus in der kleinen Hostie zu uns kommt. Er fragte die Jugendlichen: „Wie empfange ich denn Jesus in der Hostie?“ Er erklärte dann, dass Jesus beide, Martha und Maria, erreichen wollte.

P. Ivan Hrkać: „Jesus will auch, dass Ihr euch jetzt hier beim Jugendfestival zu Seinen Füßen setzt.“ Es wäre gut, zu überlegen, was die Welt mit einem mache, ob man das Wort Jesu aufnehmen kann.

Diese „Marthas“ in Medjugorje seien auch so wichtig, die sich so sehr um alles bemühen. Aber sie müssten sich auch zu Füßen Jesu setzen, damit sie ihren Dienst mit Liebe ausführen können und nicht mit Murren oder Gram im Herzen. Denn alles beginne aus dem Inneren, aus dem Herzen. Oft sei Unruhe im Herzen. Sünde bringe Unruhe, weshalb die Beichte auch so wichtig sei, um gereinigt weitergehen zu können.

P. Ivan Hrkać: „Jesus schenkt die Gaben des Hl. Geistes, um das Herz zu  erfüllen mit Seinem Geist.“ „Das was du dann im Herzen hast bringst du mit an deinen Arbeitsplatz, in deine Familie.“

Der junge Pfarrvikar gab den Jugendlichen mehrere Hinweise für ein erfülltes Leben mit Jesus Christus: „Komme zum Herrn, nimm dir Zeit für Ihn. Schau dein Leben an, wie in einem Film.“ Man solle sich fragen, wieviel Zeit hast man mit dem Herrn verbracht habe.
„Das, was Jesus nehmen möchte, das ist die Sünde. Er möchte uns die Angespanntheit nehmen. Streitigkeiten, was sich so angesammelt hat im Herzen. Aber Er kann dies nicht machen, wenn ich nicht mit einem offenen Herzen zu Ihm komme.“ Und diese Tür unseres Herzens können nur wir von Innen her öffnen. Handeln wir also ganz nach dem biblischen Motto des diesjährigen Jugendfestivals: „Maria hat das Bessere gewählt, und das soll ihr nicht genommen werden“ (Lk 10,42).

Groovig-moderne Rockmusik („Halleluja“) des internationalen Musikensembles brachte die Jugendlichen zum fröhlichen Tanzen und Mitsingen trotz der Sommerhitze. Dieses professionelle Ensemble begeisterte die Jugendlichen mit Interpretationen der geistlichen Songs in vielerlei Stilen wie z. B. Boogie Woogie, Jazz, Country, Soul, Rock, Pop und jüdischer Folkore.

Nach der Katechese  folgte groovig-moderne Rockmusik („Halleluja“) des internationalen Musikensembles, die die Jugendlichen trotz der Hitze zum fröhlichen Tanzen und Mitsingen brachte. Dieses professionelle Ensemble begeisterte die Jugendlichen mit Interpretationen der geistlichen Songs in vielerlei Stilen wie z. B. Boogie Woogie, Jazz, Country, Soul, Rock, Pop und jüdischer Folkore. Danach folgte ein Zeugnis von Marijne ruke „Mariens Hände", einer Hilfsorganisation für Notleidende, die der Seher Jakov 2016 gegründet hat. Dabei stellte Carlo Sego den Verein und dessen Aktivitäten vor. Er sagte: „Das Größte, was wir geben können ist unsere Liebe und unsere Zeit!" Solch ein Engagement würde das Leben eines jeden bereichern und er lud die Jugendlichen ein, sich auch zu Hause in den Dienst des Nächsten zu stellen und so ausgestreckte Hände der Muttergottes zu sein!

Der Verein „Mariens Hände“ wurde von mehreren Jugendlichen beim folgenden Zeugnis vertreten: Carlo Sego aus Medjugorje, der schon von Beginn der Gründung dabei ist, stellte „Mariens Hände“ vor. Im Jahr 2016 wurde dieser Verein vom Seher Jakov Colo mit dem Ziel gegründet, Armen zu helfen. Jakov möchte damit auch Gott für alles danken, was er von Ihm geschenkt bekommen hat.

Der ehrenamtliche Helfer von „Mariens Hände“ sagte, dass er die Jugendlichen anregen möchte, das zu tun, was sie tun. Rückblickend teilte er mit, dass sich niemand bei der Gründung vorgestellt hatte, dass jetzt 700 Familien durch „Mariens Hände“ geholfen wird. Sie hörten die Botschaften der Muttergottes in Medjugorje und überlegten, wie sie die Botschaften leben könnten. Bei der Hilfe gäbe es auch wertvolle Begegnungen mit Familien, älteren Menschen und Kindern. Die Gemeinschaft Cenacolo in Medjugorje würde sehr gut mit ihnen zusammenarbeiten und auch helfen. Das Zeugnis wurde durch eingespielte Filmaufnahmen auf den Großbildschirmen veranschaulicht.

Wer die Arbeit von „Mariens Hände“ unterstützen möchte, kann den Infostand beim Jugendfestival besuchen oder für die Ehrenamtlichen ein Gebet sprechen.

Pater Zvonimir Pavičić erinnerte an Worte des hl. Augustinus, ein neues Lied zu singen, ein neues Leben in Christus zu leben.

Nach einigen Liedern stellte er dann in Kürze die Medjugorje-Zentren vor, die mit Ständen gegenüber der Anbetungskapelle vertreten sind. Die Aufgabe der Zentren in der Welt ist es, die Botschaft von Medjugorje zu verbreiten. Ebenso sagte er, dass es eine großes Leintuch gibt, auf das Gebetsanliegen notiert werden können. Dieses beschriebene Tuch wird dann während der Abschlussmesse zum Altar gebracht.

Pater Zvonimir Pavičić erklärte den Jugendlichen, dass es so wichtig sei, den göttlichen Frieden des Herzens, den man in Medjugorje erleben kann, nach Hause zu bringen in die Familien und Arbeitsplätze, den Problemen zu Hause nicht zu entfliehen. So sei er auch von Informationszentren in der Ukraine, in England, Mexiko, Paraguay eingeladen worden, um dorthin den „Geist von Medjugorje“ zu bringen. Es gäbe Menschen, die es sich finanziell nicht leisten könnten, nach Medjugorje zu pilgern, aber durch die Botschaften und die Gebete aus Medjugorje den „Geist von Medjugorje“ leben.

Dann leitete er über zum Zeugnis des spanischen Priesters P. Carlos Pinero.

Der spanische Priester Carlos Pinero Medina erzählte dann von seinen persönlichen Erfahrungen mit dem Herrn: Seit sechs Jahren ist er Priester und vor 13 Jahren habe sich sein Leben durch Medjugorje grundlegend verwandelt. Seine Mutter habe im Gegensatz zu seinem Vater einen tiefen Glauben gehabt. Er selbst hatte bis vor 13 Jahren keinen Glauben. Im Alter von acht Jahren erlebte er die Insolvenz seines Vaters. Es war ein konfliktreiches Leben. Später bekam er solch starke Depressionen, dass er nicht mehr lesen und zuhören konnte.

Er rettete sich in seiner Lebenskrise durch Sportaktivitäten (Ironman u. a.). Doch es blieb eine große Leere trotz der Schönheit des Sports, die er auch erlebte. In einem Moment der Erschöpfung habe er sich dann dem Kreuz zugewandt. Seine Mutter hatte ihm nämlich den Glauben vorgelebt und dadurch ein Fundament gelegt, auf das er sich dann wieder besonnen hatte.

Besonders tief berührt hatte ihn seine Mutter während ihrer schweren Krebserkrankung, in der sie einen inneren Frieden verkörpert habe.

2011 kam er durch seine Schwester zum Jugendfestival nach Medjugorje, was für immer sein Leben verändert habe. Die Gebete bei der Hinfahrt seien ihm zu viel gewesen, weil er zu dieser Zeit nicht an Gott glaubte. Nach einer Beichte in Medjugorje habe er einen inneren Frieden erlebt, den er noch nie zuvor erlebt hatte. Dadurch habe er erlebt, dass das Wort Gottes und die Sakramente, die seine Mutter ihm vorgelebt hatte, alles wahr sei.

Während einer Erscheinung der Muttergottes hatte er dann eine Art Vision von seinem Leben und eine tiefe Berührung mit Gott gespürt, bei mehreren Situationen in Medjugorje. So habe er Gott als einen liebenden Vater erkannt. Seine Mutter habe 40 Jahre für ihn gebetet. Er habe dann auch seine Berufung zum Priester erkannt. Zudem wurde er innerlich verwandelt und mit Freude erfüllt.

In Medjugorje habe er nach seiner Gotteserfahrung aber auch eine Art „Hölle“ erlebt: Eine lähmende Angst überfiel ihn, wovon er durch ein Fürbittgebet seines Neffen gerettet wurde.

Eine Fußverletzung auf dem Kreuzberg erkannte er als Eingreifen Gottes, dass er still halten solle und den Vorträgen in Medjugorje zuhören solle. Dadurch habe er dann die Sakramente verstanden und eine nachhaltige Bekehrung erfahren. Auch der Rest seiner Familie habe sich im Laufe der Zeit bekehrt, sodass die langjährigen Gebete seiner Mutter letztlich Frucht gebracht haben.

Pater Zvonimir Pavičić betete abschließend den „Engel des Herrn“ mit den Jugendlichen aus 80 Ländern der Erde, bevor diese mit einem geistlichen Pop-Song in die Mittagspause bis 16 Uhr verabschiedet wurden.

Pater Zvonimir Pavičić betete abschließend den „Engel des Herrn“ mit den Jugendlichen, bevor diese mit einem geistlichen Pop-Song in die Mittagspause bis 16 Uhr verabschiedet wurden.

Für Gott ist nichts unmöglich!

Das Nachmittagsprogramm startete mit fetziger Musik. Danach zitierte P. Zvonimir den hl. Franziskus von Asissi über den Dienst am Nächsten und dass wir nichts über den anderen sagen sollten, was wir nicht auch in Liebe vor ihm sagen könnten. Dann folgte das Zeugnis von Dario Bezik. Er wurde vollblind geboren. Eine Operation mit sechs Monaten brachte nur 2-3% Sehvermögen, mehr ist bis heute nicht vorhanden. Aufgrund der Behinderung schickte ihn seine Mutter in ein Internat, weshalb er sie hasste. Dieser Hass übertrug sich auf alle Frauen. Dario führte ein „unstetes Leben", benutzte die Frauen bis eine von ihm schwanger wurde. Dies war der Beginn seiner Bekehrung. Heute begleitet er Pilgergruppen - trotz seiner Blindheit - nach Medjugorje. 2019 pilgerte er mit einem Tandem 1200 Kilometer nach Medjugorje. Er lernte: „Für Gott ist nichts unmöglich, wenn Ihn die Muttergottes darum bittet!"


„Ich bin Dario, komme aus Kroatien, bin 43 Jahre alt und vollkommen blind geboren. Mit sechs Monaten kam die erste OP, die 2-3% Sehvermögen schuf, die ich bis heute habe. Ich verbrachte 12 Jahre im Internat. Mittlerweile bin ich Vater von wunderbaren Söhnen. In der Schule hatte ich keine Verbindung zu Gott. Als ich bei den Pionieren ein Gelübde ablegen sollte, haben alle eine rote Rose gekriegt und ich eine weiße Rose. Ich wurde abgestempelt und begann, die Menschen zu hassen, auch meine Mutter, weil sie mich ins Internat gegeben hatte. Durch sie habe ich alle Frauen gehasst. Ich interessierte mich für Parapsychologie, hörte von einer Meditation und bekam ein „Geschenk“ vom Bösen, die Gabe der Manipulation gegenüber anderen Menschen. Dann lernte ich Reiki bis zur 3. Ebene kennen. Später begriff ich, dass mich Gott so geschützt hat, wie ich es zugelassen habe. Ich habe Musik gemacht, Mädels gehabt, bin gereist, trotzdem war der Hass da. Ich akzeptierte nur, was direkt um mich herum und unter mir war – ich war Gott. Dann probierte ich Drogen. Mein Ziel war, durch die Musik zu verletzen. Die Liebe zu nutzen für etwas Schlimmes. Bei einem Auftritt begegnete ich meiner jetzigen Frau. Zuerst war es nur: Du bist eine in der Reihe aller meiner Mädels. Bis sie schwanger wurde. Natürlich ohne Regeln, ohne Gott, aber ich war immer gegen Abtreibung. Also sagte ich mir: Du hast keine andere Wahl, als zu heiraten. 2008 wurde mein Sohn geboren. Ein Jahr danach begann mein Weg der Bekehrung.

Der Beginn meines Glaubenslebens

Meine Frau sagte, es gäbe eine Art Gebetsgemeinschaft, wo ein wunderbarer Priester war. Wenn du auf den Weg der Bekehrung gehst, denkst du, es wird alles gut, aber der Beginn war sehr schwer. Ich hatte durch die Musik Tausende Bekannte. Als ich begann zur Hl. Messe zu gehen, entfernten sie sich nach und nach von mir. Ich war ganz alleine. Ich hatte Ordensleute, die für mich beteten, was ich aber erst später erfuhr.
2012 ging ich das erste Mal zur Exerzitien der geistlichen Erneuerung. Meine Frau empfand sie als schön und sagte: „Warum bringst du nicht Leute zu Seminaren? - Du kannst reden.“ Ich entschied dann, die Aufgabe anzunehmen, in den Weinberg Gottes zu gehen - jemand, der die Menschen anregen und zu Gott führen wird. Man versucht mit seinem Leben Christus vorzustellen, wie man Ihn kennengelernt hat.

Medjugorje - erste Erfahrung und der Ruf, Gruppen zu leiten

Was ist beim ersten Mal in Medjugorje geschehen? 2013 gab es eine Pilgerfahrt. Ich stieg auf den Erscheinungsberg und spürte in meinem Herzen, dass ich die Menschen nach Medjugorje bringen sollte. Ich sagte: „Gut, mach‘ ich“, ohne darüber nachzudenken. Außerdem war ich blind, wie sollte ich Menschen führen? Ich brauchte eher jemanden, der mich führt. Aber ich spürte dieses Wort, das durch mich hindurch ging. 2014 gab es wieder eine Pilgerfahrt nach Medjugorje. Freitags sollte sie starten. Am Mittwochs davor bekam der Priester einen Schlaganfall und konnte nicht reisen. Der Pfarrer sagte dann: „Du machst das.“ Da begann meine Verbundenheit mit Medjugorje. Bei der Ankunft fragte ich im Infozentrum, wo der Erscheinungsberg sei. 20 – 30-mal im Jahr komme ich nun nach Medjugorje. Ich weiß gar nicht, warum ich das verdient habe, dass ich so oft kommen darf.
Konstant hat die Muttergottes mir wunderbare Menschen auf den Weg gestellt. Sie hat mir Mut und Hoffnung gegeben – in Fülle. Da ich die Stationen auf dem Kreuzberg nicht lesen kann fragte ich den Herrn, was ich denn tun solle, der Herr gab mir ein, mein Leben zu erzählen. 2017 ging ich beim Jugendfestival mit den Jugendlichen in der Nacht auf den Kreuzberg. Alle hatten Lampen, ich natürlich nicht. In einem Moment suchte ich sie und sie sagten, sie würden mit der Lampe winken. Da merkten sie, dass ich nicht sehen konnte. Ich bin häufig Gast bei den Maltesern. Aber auf dem Erscheinungsberg und Kreuzberg ist mir noch nie etwas passiert. Du musst dich nur dem Herrn überlassen, dass Er dich führt.

Für Gott ist nichts unmöglich, wenn Ihn die Muttergottes darum bittet

Beim Jugendfestival in 2018 hatte ich im Herzen wieder eine Anregung: Du kommst mit dem Fahrrad nach Medjugorje. Da dachte ich: Die Muttergottes soll sich ausruhen, sie sagt so komische Sachen. Aber ich habe gelernt: Für Gott ist nichts unmöglich, wenn Ihn die Muttergottes darum bittet. Eines Abends gab eine junge Frau Zeugnis, ohne dass sie gefragt wurde, dass sie im letzten Jahr mit dem Fahrrad nach Medjugorje gekommen war. Ich erzählte Marina von meiner inneren Anregung und fragte, wie ich das tun solle. Ein junger Mann aus der Gruppe, Toni, wollte dann mit mir mit dem Tandem nach Medjugorje fahren, aber das Tandem kostete 3.000 Euro. 2019 haben wir das Fahrrad gekauft und fuhren 1.200 Kilometer nach Medjugorje - in 12 Tagen.

In Medjugorje spürt man die Anwesenheit Gottes

Zusammenfassend kann ich sagen: „Ich danke meinen Pilgern, die eine gute Unterstützung sind: Ich danke euch, dass ihr glaubt, dass der Herr in uns allen ist, nicht nur in mir, dass ihr Medjugorje erkannt habt, als Oase, nicht nur als Ort des Friedens, sondern des Lebens. Hier kommen nicht nur Katholiken hin, nicht nur Christen, auch andere Religionen, auch Sekten. Sie sagen: „Hier spürt man die Anwesenheit Gottes“ und sie bekehren sich. Sie erkennen, dass Christus der einzige Gott ist, dass Maria unsere himmlische Mutter ist und uns in Medjugorje ihre ausgestreckte Hand hinhält, die wir ablehnen oder annehmen können. Ich wünsche euch allen das, was mir geschehen ist. Dass ihr mit eurem ganzen Wesen die ausgestreckte Hand der Muttergottes annehmen könnt. Das ihr das Herz des Herrn annehmen könnt und zulassen, dass Er in eure Herzen kommen kann. Lobt den Herrn, preist Ihn. Ich danke euch, dass ihr mir zugehört habt.

Danach gab es eine musikalische Einlage des Chors und Orchesters, die zum Singen und Tanzen aller einlud.
Im Anschluss daran zitierte P. Zvonimir Papst Benedikt XVI:Je näher der Mensch Gott ist, desto näher ist er auch den Menschen. Das sehen wir am besten bei Maria. Die Tatsache, dass sie mit ihrem ganzen Wesen an der Seite Gottes war, legt am besten Zeugnis ab, von ihrer Nähe zu jedem Menschen. Jeder, in seiner Schwachheit und Sünde, kann sich zu jeder Zeit und jeder Art von Schwierigkeiten an die Muttergottes wenden, weil sie Verständnis für alle und für alles hat und sie jedem gerne mit ihrem Gebet hilft".

Dann begrüßte er Mons. Oleksandr Jazlovetskij, Weihbischof aus Kiew, der den Jugendlichen sein Zeugnis gab. Er kam erstmals 2010 als Priester nach Medjugorje, da er viel (auch negatives) darüber gehört hatte. Nachdem er hier die Hl. Messe gefeiert und Beichte gehört hat, zweifelte er nicht mehr an der Echtheit der Ereignisse. Er sagt: „Maria ist unsere Mutter [...] denn das sagte Jesus am Kreuz als Er starb. Damit stellte Er uns alle unter ihren Schutz!" Er sprach u. a. über das Skapulier, die Wichtigkeit der Botschaft von Fatima, die Weihe an Maria und den Rosenkranz. Auch betonte er die Wichtigkeit Mariens und des Rosenkranzes für sein Heimatland, die Ukraine, und bedankte sich herzlich bei all jenen, die sich an der Aktion "Rosenkranz für den Frieden in der Welt" beteiilligen.

Bei Gott gibt es keinen Zufall

Liebe Jugendliche, ich freue mich sehr, euch zu sehen. Wir sind nur hier, weil die selige Jungfrau Maria uns sehen wollte - nicht zufällig, denn bei Gott gibt es keinen Zufall. Dieser Ort wird in uns Spuren hinterlassen. 2010, als Priester beim Studium in Rom, war ich zum erste Mal hier inkognito, nicht als Priester zu erkennen. Warum habe ich mich so verhalten? Ich hörte in dieser Zeit viel über Medjugorje – auch Kritik. Deshalb wollte ich das mit eigenen Augen sehen. Ich erfuhr, es sei möglich, an den Erscheinungen teilzunehmen. Ich habe Hl. Messen gefeiert und Beichte gehört und seitdem nicht mehr gezweifelt. Ein Italiener, der seine gläubige Frau hierher brauchte, hinterließ großen Eindruck bei mir: Zwei Tage lang kritisierte er alles, was hier geschieht. Dann bekehrte er sich. Heute ist er praktizierender Christ. Das zweite Mal kam ich mit einer Pilgergruppe und das letzte Mal mit ukrainischen Seminaristen. Heute bin ich offiziell als Bischof hier. Von Herzen danke ich der seligen Jungfrau Maria, dass sie mich eingeladen hat. Danke, dass ich heute sprechen darf. Ich erzähle euch meine Erfahrung von Medjugorje und von der Ukraine, wo seit zwei Jahren und fünf Monaten Krieg herrscht.

Die Versprechen der Muttergottes

Beim ersten Mal in Medjugorje erlebte ich, wie wir alle mit der Muttergottes, verbunden sind. Wir sind alle Kinder Mariens und sie ist unsere Mutter. Das sind nicht nur Worte, denn Jesus sagte das, als Er starb und stellte uns somit alle unter ihren Schutz. Gibt es irgendeinen Menschen auf dieser Welt, der so gewissenhaft seine Aufgabe wahrnimmt, wie Maria? Es reicht aus, die vielen Erscheinungen Mariens im Laufe der Geschichte zu sehen. Sie alle kennen Guadeloupe, Lourdes und Fatima. Aber das sind nur die berühmtesten. Einige Versprechen der Muttergottes berühren mich sehr. Beispiel: das Skapulier und das 3 x „Gegrüßet seist du, Maria … “. Das Skapulier: ein Stoff-Bildchen von Maria und Jesus. Das eine trägt man auf der Brust und das andere auf dem Rücken. Maria gab dem Mönch Simon Stock aus England das Versprechen: Wer sich das Skapulier auflegen lässt, es täglich trägt, versucht, im Stand der Gnade zu leben und jeden Tag versucht, ein marianisches Gebet für die Verstorbenen zu sprechen, wird am nächsten Samstag nach seinem Tod aus dem Fegefeuer gerettet. Wenn jemand das Gebet „Gegrüßet seist du Maria … “ drei Mal am Morgen und drei Mal am Abend mit dem Zusatz betet: ‚Befreie mich von Todsünde‘, wird Maria ihm helfen, wieder aufzustehen. Und wenn er nicht aufstehen will, kann er diese Worte nicht mehr aussprechen.
Fragt eure Priester nach dem Skapulier. Beginnt drei Mal morgens und drei Mal abends die „Gegrüßet seist du Maria ... “ zu beten. Schon 20 Jahrhunderte kommt Maria, um uns Trost zu bringen. Sie erscheint einfachen Menschen, sogar Kindern. Die Muttergottes gibt uns Anweisungen, ruft zum Gebet auf, das alles verändern kann. Wie wichtig war die Botschaft der Muttergottes in Fatima. Sie bat, dass Russland dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht werden solle.

Die Macht des Rosenkranzes

Als Teenager las ich diese Botschaft und dachte: Warum soll ich gerade für Russland beten? Inzwischen begreife ich das: Wieviel Traurigkeit kam von dort in unser Land. Seit dem Krieg sind mehr als 32.000 Zivilisten gestorben. Nur Gott weiß, wie viele Stoßgebete nach dem Ausbruch des Krieges an Ihn gerichtet wurden. Die Ukrainer lieben Maria sehr. Wir haben viele Bilder von ihr in den Kirchen und Häusern. In der Ukraine gibt es zwei nationale marianische Heiligtümer. Dort praktizieren besonders die Jugendlichen das Rosenkranzgebet; gerade auch beim Anrücken der Russen auf Kiew. Hier das Beispiel einer Familie: Die gesamte Familie betete intensiv den Rosenkranz und hörte die anrollenden Panzer. Alle beteten um den Schutz Mariens. Plötzlich war Stille und später wurden sie immer leiser. Der Kommandeur dieser Kolonne sagte, sie wären verloren gegangen und hätten deshalb mit den Panzern umgedreht. Diese eine Familie rettete das ganze Dorf mit dem Rosenkranzgebet um den Schutz der Muttergottes.

Die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens

Es gab ein Marianisches Wunder: Einen Monat nach Kriegsbeginn, im März 2022, wollten die russischen Truppen Kiew einkreisen. Immer mehr Überfälle und Vergewaltigungen in unseren Städten und Dörfern. Am 25. März 2022 haben der Papst, die Bischöfe und Priester die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariens gebetet. Die Worte waren: „Mutter Gottes und unsere Mutter, wir empfehlen dir die Kirche und die ganze Welt an und auf besondere Weise Russland und die Ukraine. Empfangt diesen Akt, den wir mit Liebe ausführen. Für den Frieden in der Welt. Wir glauben, dass auf deine Fürsprache der Frieden kommen wird.“ Nur drei Tage danach gewannen die ukrainischen Truppen ihren ersten Kampf, bis zum 02. April die ganze Region um Kiew. Eine ältere Frau sagte mir: „Sehen Sie, wie stark die Muttergottes ist? Nur eine Woche nach der Weihe ist Russland aus unserem Gebiet.“ Warum kommen so viele Ukrainer nach Medjugorje? Weil die Muttergottes sagt: „Das, was ich in Fatima begonnen habe, werde ich in Medjugorje vollenden.“ Der Satan bringt Krieg und Tod. Davon kann uns nur die Muttergottes befreien. Deshalb rufe ich euch heute auf: Helft uns, den Frieden wieder in unser Land zu bringen. Nur Gott weiß, wie viele Menschen gerettet wurden oder Hilfe durch euer fürsprechendes Gebet bekommen haben. Die Ukrainer sind sehr dankbar für die Rosenkränze, die hier in den letzten Jahren bei den Jugendfestivals gesammelt und in die Ukraine geschickt wurden. Ein evangelischer Christ, der nicht recht an die Muttergottes glaubte, hatte von einem Freund einen Rosenkranz geschenkt bekommen. Nach einem Autounfall, bei dem alles an ihm verbrannt war, blieb nur der Rosenkranz verschont. Wie schon gesagt, diese Rosenkränze müssen nicht unbedingt in die Hände von Katholiken. Sammelt sie bitte weiter. Soldaten tragen sie um den Hals. Die meisten sind orthodox und kennen den Rosenkranz nicht, aber sie lieben die Muttergottes sehr und glauben, dass jemand für sie betet und jemand sie beschützt. Zuletzt danke ich dem Apostolischen Visitator und den Franziskanern herzlich, die den Priestern, die an diesen Hl. Ort kommen, Unterstützung anbieten. Auch danke ich der Pfarrei, Nancy und Patrick und der Gemeinschaft Mariens für die ständige Sorge um uns. Noch einmal danke ich für die Initiative mit den Rosenkränzen. Auch für das Gebet und das Fasten. Gemeinsam mit Maria können wir alle Kriege beenden, denn nur durch Gebet und Fasten können Kriege verhindert werden. – Ich danke euch allen.
Zuletzt möchten wir gemeinsam ein Lied singen, welches ein Gebet sein möge, für den Frieden in unseren Herzen, in den Familien, in der Ukraine, im Hl. Land und in der ganzen Welt.

Fotos: ICMM (Media Mir Medjugorje)

„Wenn ihr euch leer oder einsam fühlt, geht zu Jesus. Er kann diese Leere mit Seiner Anwesenheit füllen!"

Msgr. Evelio Menjivar-Ayal, Weihbischof der Erzdiözese Washington, in der Predigt vom 03. August

Nach den Zeugnissen und dem Rosenkranzgebet folgte die Eucharistiefeier. Hauptzelebrant war Msgr. Evelio Menjivar-Ayal, Weihbischof der Erzdiözese Washington.  Er hielt die Predigt in der Abendmesse. Darin berichtete er vom Eucharistischen Kongress, den er vor zwei Wochen in Indianapolis besucht hatte. Er sagte: „Wir haben erkannt, dass unsere Welt verwundet ist und dass wir alle Heilung brauchen, aber leider sind viele von uns von der Quelle getrennt, aus der unser Leben, unsere Kraft und unser Friede kommen. Jesus Christus ruft uns dazu auf, zur Quelle und zum Höhepunkt unseres Glaubens und Wohlergehens zurückkehren: zu Seiner wirklichen Präsenz in der Eucharistie, der Präsenz, die konkret und real wird, wenn wir selbst zum eucharistischen Volk und zur Gegenwart Gottes in der Welt werden." Er rief die Jugendlichen dazu auf, Demjenigen wieder zu begegnen, der allein der Weg, die Wahrheit und das Leben ist!  Abschließend lud er die Jugendlichen ein Gott in diesen Tagen oder auch zu Hause zu fragen, welchen Weg Er für sie geplant hat. „Habt keine Angst, „Ja“ zum Herrn zu sagen, wie Maria es getan hat! Habt keine Angst, euer Leben dem Herrn zu geben!"

Liebe junge Freunde,

erst vor zwei Wochen hatte ich die Gelegenheit, am nationalen Eucharistischen Kongress in Indianapolis, Indiana, teilzunehmen. Zusammen mit mehr als fünfzigtausend Katholiken aus allen Diözesen der Vereinigten Staaten. Es war ein Tag der erfüllt war mit großer Freude, Hingabe, Brüderlichkeit und geistlicher Erneuerung. In drei Jahren mühevoller Vorbereitung für den Kongress wurde die Notwendigkeit des eucharistischen Erwachens in der Kirche sehr deutlich: Wir haben erkannt, dass unsere Welt verwundet ist und dass wir alle Heilung brauchen, aber leider sind viele von uns von der Quelle getrennt, aus der unser Leben, unsere Kraft und unser Friede kommen.  Wir alle brauchen die Heilung. Jesus Christus ruft uns dazu auf, zur Quelle und zum Höhepunkt unseres Glaubens und Wohlergehens zurückzukehren: zu Seiner wirklichen Präsenz in der Eucharistie, der Präsenz, die konkret und real wird, wenn wir selbst zum eucharistischen Volk und zur Gegenwart Gottes in der Welt werden.

Liebe Jugendliche, auch Ihr seid aus fernen Ländern nach Medjugorje gekommen, zum Heiligtum Mariens, der Königin des Friedens, indem Ihr auf der Suche nach der Quelle des wahren Friedens und all dem Guten seid, dem Frieden, der die Frucht einer  persönlichen Begegnung mit Jesus und einer  brüderlichen Begegnung mit anderen ist. Der Heilige Geist, der in den Herzen der Gläubigen wohnt, ist Derjenige, der jeden von euch aufgerufen hat, wieder vom Neuen Ihm zu begegnen, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Es ist offensichtlich, dass wir, viele innere Wunden tragen, unsere Familien sind verwundet, unsere Gemeinschaften sind verwundet, die Welt ist verwundet. Kriege, Unsicherheit, Marginalisierung, erzwungene Migration, Verlust des Wertes des Lebens und der Menschenwürde, das sind tiefe Wunden, die die Welt, die Menschheit bluten lassen. Wir haben den Frieden verloren und die Menschheit scheint die Richtung verloren zu haben, die Gott vorgezeichnet hat.

Wir lassen uns leicht manipulieren

Oft verhalten wir Menschen uns so wie Herodes, der die Enthauptung bei Johannes dem Täufer befohlen hat, obwohl er eine gewisse Anziehungskraft gegenüber Johannes und seiner Botschaft verspürte, wie wir es heute im Evangelium gehört haben. Ein starker und tiefer Glaube an Jesus Christus fehlt uns und wir vergessen den zentralen Platz des Menschen und der konkreten Lebenssituation, wir lassen leicht zu, dass uns Menschen mitreißen und manipulieren, oder Ideologien, die polarisieren, spalten, den anderen erniedrigen, denjenigen, der unsere Ideen nicht teilt. Und wenn jemand uns nicht mehr nützlich ist, machen wir ihn zu unserem Feind, wir reden schlecht über ihn oder sie, wir entfernen ihn, oder sie aus der Liste der Kontakte und sozialen Netzwerke. Dies ist die gebräuchlichste Art und Weise indem wir Menschen loswerden, die wir heute als lästig und unangenehm empfinden. Aber selbst dann, wenn wir sie beseitigen, werden wir von schlechten Erfahrungen gezeichnet, wir werden unsicher, misstrauisch und deshalb isolieren wir uns leicht und werden am Ende traurig, sind ohne Freunde und ohne wesentlichen Beitrag zum Wohlergehen anderer.

Und wisst ihr warum? Weil unsere „Weinschläuche“ leer sind. Es gibt immer eine Leere in uns. Wir streben danach, sie zu füllen, aber nicht unbedingt mit dem, was wirklich befriedigt. Und das Zeichen dieser Leere ist unser Bedürfnis, unser Wunsch, immer mehr materielle Güter zu besitzen, Zugriff auf die neueste Technologie zu haben, das neueste Handy zu kaufen, andere nach Belieben zu kontrollieren und zu manipulieren. So werden wir zu unersättlichen Konsumenten, Manipulatoren und werden manipuliert, weil unsere „Weinschläuche“, unsere Herzen, leer sind.

Die gute Nachricht ist, wir sind hier

Aber, wir sind hier! Das ist eine gute Nachricht.Wir sind hier. Es ist gut, dass wir hier sind! (Dann lud er die Jugendlichen ein: Sage zur Person neben dir: Es ist wirklich schön, dass du da bist!) Es ist gut, dass wir hier sind! Manche, wie ich, sind zum ersten Mal hier, andere sind vielleicht schon mehrmals gekommen. Wir befinden zu den Füßen Jesu und Seiner Mutter Maria, der Königin des Friedens. Sie, Maria, ist eine großartige Lehrerin des wahren Friedens und der wahren Freude.„Mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter“, sagte Maria. Heute sind wir eingeladen, in ihre Schule einzutreten; in die Schule des aufmerksamen Hörens auf das Wort Gottes; in die Schule der Liebe; in die Schule des Gebetes; Schule der Heiligkeit. Sie fragt uns heute: „Sohn, Tochter, wonach suchst du, wonach sehnst du dich, was brauchst du, um Frieden und wahres Glück zu finden? Möchtest du, dass Frieden und Harmonie in deinem Herzen, in deiner Familie, in deiner Schule, in deiner Gemeinschaft herrschen? Möchtest du ein Friedensstifter in der Welt sein?Tut alles, was mein Sohn Jesus euch sagt. Führt Seinen Willen aus. Die Lehre unserer Mutter und Lehrerin Maria ist so einfach: „Was Er euch sagt, das tut!“

Papst Franziskus sagt uns in Fratelli Tutti, dass der Frieden Jesu der Frieden ist, nach dem wir uns so sehr sehnen, Shalom, „es ist zuallererst Sein Geschenk, die Frucht der Liebe, das ist niemals menschliche Errungenschaft; und ausgehend von diesem Geschenk, ist der Friede eine harmonische Beziehung mit Gott und mit sich selbst, mit anderen und mit der geschaffenen Welt. Frieden ist auch eine Erfahrung der Barmherzigkeit Gottes, der Vergebung und des Wohlwollens, das uns fähig macht, als Gegengeschenk die Barmherzigkeit, die Vergebung zu zeigen, indem wir Ablehnung aller Formen von Gewalt und Unterdrückung abweisen. Deshalb ist Gottes Frieden wie ein Geschenk, das untrennbar damit verbunden ist, Erbauer und Zeugen des Friedens zu sein; Friedensstifter, die bereit sind Heilungsprozesse und erneute Begegnung mit Einfallsreichtum und Mut zu beginnen.“ (Nr. 225)

Maria lehrt uns in Medjugorje wo wir die Quelle des wahren Friedens finden können

Medjugorje ist seit vielen Jahren eine wahre Schule des Friedens und der Brüderlichkeit für die ganze Welt. Maria, die Königin des Friedens, versammelt in diesem Heiligtum durch pastorale Initiativen, wie z.B. das „Internationale Jugendfestival“, Millionen ihrer Kinder, besonders junge Menschen, wie euch, und Sie lehrt sie, wo sie die Quelle des wahren Friedens und den Sinn im Leben finden können.

Meistens beginnt diese Begegnung mit Jesus durch Maria mit einem starken Drang des Herzens zum Schweigen, zur Sammlung, zum Gebet und zum Empfang des Sakramentes der Versöhnung. Wie viele Menschen kehrten in diesem Heiligtum "Maria, Königin des Friedens", zum Glauben und zu den Sakramenten zurück?Das Sakrament der Beichte bringt inneren Frieden, weil wir mit Gott, mit uns selbst und mit unseren Brüdern und Schwestern versöhnt sind. Wie viele Menschen kehrten mit der festen Absicht nach Hause zurück, die Beziehung zu ihren Lieben zu verbessern, um erneut die Beziehung mit dem Freund, der Freundin, von denen man sich distanziert hat wieder herzustellen, die Sucht zu bekämpfen oder schlechte Bindungen loszuwerden?

Liebe Jugendliche, liebe Freunde, wenn ihr nach Hause zurückkommt, möge die Freude und der Frieden, die Erkenntnis, dass ihr geliebt und versöhnt seid, auf euren Gesichtern sichtbar sein.Entdeckt erneut den unermesslichen Wert, den ihr als Menschen und als Kinder Gottes habt. Wenn ihr euch leer oder einsam fühlt, geht zu Jesus. Er kann diese Leere mit Seiner Anwesenheit füllen.

Fragt Jesus: Was willst Du von mir?

Eine weitere wertvolle Frucht von Medjugorje und dieser Treffen sind die vielen Berufungen, zum Priestertum, zum geweihten Leben und zur heiligen Ehe. Viele junge Menschen vor euch [haben sich gefragt], und ich hoffe, dass viele von euch hier dazu ermutigt werden, sich während Ihres Aufenthalts oder nach der Reise ernsthaft zu fragen: Was will Gott von mir? Welchen Weg der Heiligkeit hat Gott für mich geplant? Freunde, es lohnt sich, sich Gott hinzugeben, diesem Aufruf, der dem Leben einen Sinn gibt. Das Leben mit Sinn macht uns glücklich, auch wenn es nicht immer ein einfaches und perfektes Leben ist. Wichtig ist, ein klares Ziel zu haben, damit unser Blick und unser Herz auf die Quelle unseres Friedens und unserer Freude, auf Jesus Christus, gerichtet ist. Habt keine Angst, „Ja“ zum Herrn zu sagen, wie Maria es getan hat! Habt keine Angst, euer Leben dem Herrn zu geben!

Möge diese Pilgerreise in Medjugorje, dieses Treffen mit anderen jungen Menschen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten, aus unterschiedlichen Sprachen und Kulturen dazu beitragen, in uns eine Kultur der Begegnung zu schaffen, die Frieden, Freundschaft, Brüderlichkeit und Solidarität fördert. Möge dieses Treffen ein neues Pfingsten für uns sein. Möge der Heilige Geist das Feuer Seiner Liebe in uns neu entzünden; Möge der Herr in unseren Herzen ein neues missionarisches Feuer erwecken.Möge der Herr uns vereinen und uns als Boten des Friedens, der Brüderlichkeit und der Nächstenliebe senden. Vergessen wir nicht, für den Frieden zu beten und jederzeit Friedensstifter zu sein. Mögen Gott und die Jungfrau Maria, Königin des Friedens, euch segnen.

„Medjugorje ist seit vielen Jahren eine wahre Schule des Friedens und der Brüderlichkeit für die ganze Welt. Maria, die Königin des Friedens, versammelt in diesem Heiligtum [...] Millionen ihrer Kinder, besonders junge Menschen, wie euch, und sie lehrt sie, wo sie die Quelle des wahren Friedens und den Sinn im Leben finden können.

Msgr. Evelio Menjivar-Ayal, Weihbischof der Erzdiözese Washington, in der Predigt

Im Anschluss an die Eucharistiefeier folgten die Segnung der Andachtsgegenstände und das Gebet vor dem Kreuz mit Kerzen.

Das Gebet vor dem Kreuz begann mit einem sehr getragenen Lied in verschiedenen Sprachen:  „Holy ist the Lord“. Währenddessen näherte sich ein Gewitter, und der Himmel wurde immer wieder durch Blitze erhellt.

In der Stille und im Einklang betrachten wir das Kreuz und richten unseren Blick auf das Opfer Jesu. Aus dem 1. Brief des Apostels Petrus erfahren wir: „Durch Ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der Ihn von den Toten auferweckt und Ihm die Herrlichkeit gegeben hat, so dass ihr an Gott glauben und auf Ihn hoffen könnt. Der Wahrheit gehorsam, habt ihr euer Herz rein gemacht für eine aufrichtige Bruderliebe. Darum hört nicht auf, einander von Herzen zu lieben. Ihr seid neu geboren worden, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen; aus Gottes Wort, das lebt und das bleibt. Denn alles Sterbliche ist wie Gras und all seine Schönheit ist wie die Blume im Gras. Das Gras verdorrt und die Blume verwelkt, doch das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit. Dieses Wort ist das Evangelium, das euch verkündet worden ist.

In diesem Moment der Betrachtung des Kreuzes öffnen wir uns für die mächtige Liebe Jesu, der für uns gestorben ist, damit wir leben können. Wir danken Ihm für Sein Opfer und Seine bedingungslose Liebe, die uns trotz unserer Schwächen und unseres Fallens umfängt. Sein Kreuz ist ein Zeichen der Liebe, das uns lehrt, einander vollkommen und vorbehaltlos zu lieben. Möge dieses Kreuz für uns ein Ort der Begegnung sein, sowohl mit Gott als auch mit den Menschen, die uns auf unserem Lebensweg begleiten.

Auch das Evangelium nach Johannes spricht uns an: „Jesus sprach zu ihnen: Nur noch kurze Zeit ist das Licht bei euch. Geht euren Weg, solange ihr das Licht habt, damit euch nicht die Finsternis überrascht. Wer in der Finsternis geht, weiß nicht, wohin er gerät (Joh 12,35). Solange ihr das Licht bei euch habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichts werdet (Joh 12,36).“

Lassen wir uns gemeinsam im Gebet und in der Betrachtung des Kreuzes berühren. Allmächtiger Gott, Dein Sohn hat für uns das Leiden des Kreuzes ertragen und mit Seiner Auferstehung die Welt erleuchtet. Möge das Licht vom Ostermorgen ständig das Leben aller Christen erleuchten, damit sie als Kinder Gottes ein neues Leben leben, durch Christus unseren Herrn – Amen. Der Herr sei mit euch. Es segne euch der Allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist – Amen. Preiset den Herrn.

Im Anschluss wurde das Lied „Ave Maria“ angestimmt. In einer besonderen Meditation mit Kerzen wird das Licht der Osterkerze an die Jugendlichen weitergegeben, begleitet von besinnlicher, instrumentaler Klaviermusik. Den Abschluss bildet das wunderschöne Lied „Shine Your Light on Me, Jesus“ und die Blitze des Gewitters erhellten immer wieder den Himmel. Es fühlte sich an, als hätte Gott den Regen absichtlich erst nach der Meditation geschickt, um diesen besonderen Moment zu segnen.

Am Vormittag fanden die Hl. Messen in den Sprachgruppen statt. Die Deutsche Messe war um 10:00 Uhr am Außenaltar. Pfr. Klemens hielt die Predigt und sagte zu den Jugendlichen: "Jesus macht dich glücklich - nicht die Welt!" Hier in Medjugorje sei man glücklich, weil man Zeit mit Jesus verbringt! Der Nachmittag war gefüllt mit Zeugnissen der Gemeinschaft Cenacolo.
Die Abendmesse hielt
Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje. Zum Abschluss des Tages fand das Bühnenspiel der Gemeinschaft Cenacolo statt.

Jesus macht dich glücklich - nicht die Welt!

Am Vormittag fanden, so, wie es an den Sonntagen beim Jugendfestival immer ist, die Hl. Messen in den Sprachgruppen statt. Die Deutsche Messe war um 10:00 Uhr am Außenaltar. Pfr. Klemens hielt die Predigt und sagte zu den Jugendlichen: "Jesus macht dich glücklich - nicht die Welt!" Hier in Medjugorje sei man glücklich, nicht wegen des guten Essens oder der Freunde, sondern, weil man Zeit mit Jesus verbringe! Er lud die Jugendlichen ein, sich auch zu Hause in Gebetsgruppen zusammen zu schließen und die Sakramente zu empfangen, denn die weltlichen Dinge würden einen nicht erfüllen und glücklich machen. Aber: Jesus möchte unser Glück, darum sollten wir unser Herz öffnen und Ihm alles schenken, was darin ist!

Danke für euer Vorbild

„Liebe Jugendliche, liebe Brüder und Schwestern, liebe Mitbrüder im priesterlichen Dienst, heute ist Sonntag beim Jugendfestival, aber auch der Gedenktag des hl. Pfarrers von Ars, des Patrons der Priester. Ich bin selbst noch nicht so lange geweiht und möchte euch, liebe Mitbrüder, herzlich danken. Ich kenne die meisten Jugendfestivals und Aufenthalte in Medjugorje von dieser Seite (er zeigte auf die Zuschauerplätze). Ich habe immer unten gesessen und danke euch für euer Vorbild, an dem man sich orientieren konnte. Danke auch für die Hilfe in den Beichten, die mir geholfen hat, meinen Weg zu finden und mit der notwendigen Ausrüstung diesen Weg zu gehen.“

Liebe Brüder und Schwestern, wir sind hier in Medjugorje, weil uns die Gottesmutter hierher gerufen hat. Sie hat uns eingeladen, ihrem Ruf zu folgen und hier ein Stückchen weiter ihrem Sohn, Jesus, zu begegnen. Die Gottesmutter hat einmal gesagt: 'Liebe Kinder, in dieser gnadenvollen Zeit lade ich euch ein, Freunde Jesu zu werden.' Ihr seid hier und habt schon viel von dieser Freundschaft untereinander erlebt. Unsere Gruppe mit Jugendlichen war zum Beispiel bereits am Wasserfall. Wir hatten eine schöne Zeit, in der wir gemeinsam im Wasser waren und Eis gegessen haben—gute Gemeinschaftszeiten.

Warum sind in Medjugorje alle Menschen glücklich?

Es ist einfach eine schöne Zeit. In Medju sind immer alle glücklich, hat einmal jemand zu mir gesagt in den letzten Tagen. Und die Frage ist: Warum eigentlich? Warum sind hier in Medju alle Menschen glücklich? Was könnte der Grund dafür sein? Das Baden? Es mag sicher helfen, aber das haben wir auch zu Hause. Gutes Essen? Haben wir ebenfalls zu Hause. Gute Freundschaften? Da kommen wir der Sache schon etwas näher, aber auch das ist nichts, was wir nicht auch zu Hause haben. Gute Freundschaften gibt es auch dort. Wir sind hier versammelt, um Jesus zu begegnen, und wir sind hier, weil Jesus uns eine Antwort der Liebe und des Glaubens im Leben geben möchte.

Jesus möchte den Hunger und Durst unserer Seele erfüllen

Letztendlich ist das Glück, das wir hier erfahren, wo wir gar nicht so genau wissen, wo es herkommt, das, was uns Jesus schenkt. Heute haben wir im Evangelium gehört: 'Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.' Wer kennt diesen Hunger und Durst nach Glück nicht? Diesen Hunger nach dem vollen Leben, nach der Fülle, die jetzt schon kommt. Jesus möchte diesen Hunger und Durst unserer Seele ganz erfüllen. Er möchte, dass wir aus Seiner Quelle trinken können, damit wir nie mehr durstig werden. Er schenkt uns Seine Gegenwart in der heiligen Eucharistie, im Gebet und in der Beichte. Im Jahr 2010 saß ich dort hinten, in diesem Bereich, in der letzten Bankreihe. Es war Ostern 2010 – ich habe damals nicht wirklich an Jesus geglaubt. Ich suchte nach dem Sinn des Lebens, und während der Anbetung am Gründonnerstag war unser Herr Jesus hier, auf dem Altar. Plötzlich hat es mich getroffen, und ich wusste, dass es wahr ist: Jesus ist wirklich da vorne. Es gibt Gott wirklich, und Er ist in der Eucharistie für uns da. Noch mehr: Er möchte, dass ich in Liebe zu Ihm komme. Er ist wegen mir – und wegen dir – da.

Er möchte Dich glücklich machen

Die Leute aus dem Evangelium, wie wir heute gehört haben, sind Jesus nachgelaufen. Sie hatten Hunger und sind zu Ihm gekommen. Vielleicht waren sie sich gar nicht so bewusst, warum sie bei Jesus waren, aber sie sind ruhig geworden. Ihr Herz fand Frieden, und so waren sie da. Jesus sagt zu ihnen: 'Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr satt geworden seid.' Und dann führt Er weiter aus: 'Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt.' Jesus möchte uns sagen, dass keine neue Kleidung, kein Top-Handy und auch nicht das neue Motorrad uns letztendlich glücklich machen – auch nicht, wenn es ein 500-ccm-Motorrad ist. All das wird irgendwann nicht mehr genug sein. Unser Herz sehnt sich nach mehr; unser Herz ist ein Fass ohne Boden und für die Ewigkeit, für die Fülle Gottes gemacht. Egal, was wir hineingeben, es wird nie genug sein. Jesus möchte dich glücklich machen, und der Beweis dafür, dass Jesus derjenige ist, der uns Frieden im Herzen schenkt, dieses Glück im Herzen, das haben wir hier in Medjugorje. Hier spüren wir ein bisschen von diesem Beweis, wenn wir uns anschauen, dass wir äußerlich im Wesentlichen ähnliche Dinge haben wie auch zu Hause. Nur innerlich ist alles total anders. Innerlich dürfen wir diese Momente des Glücks, der Freude und auch dieser leichten Beziehung zueinander erleben. In Jugendgruppen ist es hier ganz einfach, mit anderen zu reden, und es gibt nicht so viel Stress und Probleme wie in der Welt draußen. Der Unterschied ist, dass ihr hier viel Zeit mit Jesus verbringt. Ihr seid oft bei Ihm in der Heiligen Messe, im Lobpreis, in der eucharistischen Anbetung und in der Beichte. Auch wenn wir das Leben Jesu betrachten, sehen wir den Unterschied. Jesus macht dich glücklich, nicht die Welt.

Dieses Glück ist auch zu Hause möglich

Die Gottesmutter hat gesagt: 'Liebe Kinder, in dieser gnadenvollen Zeit lade ich euch ein, Freunde Jesu zu werden. Betet für den Frieden in euren Herzen und arbeitet an eurer persönlichen Bekehrung.' Die Bekehrung, das griechische Wort metanoia, bedeutet im Wesentlichen eine Umkehr: so zu denken, zu reden und zu handeln, wie Jesus es uns gezeigt und vorgelebt hat, Er, der Sohn Gottes. Gott, der Mensch geworden ist, möchte uns in diese Haltung hineinnehmen. Man könnte jetzt sagen: 'Ja, okay, Medjugorje ist halt Medjugorje, oder? Hier ist hier – und zu Hause ist zu Hause.' Aber es muss nicht so sein, oder? Es ist gut möglich, dass die Freude in Jesus und auch in der Gemeinschaft untereinander, die wir hier erfahren, auch zu Hause möglich ist. Schließt euch zu Gebetsgruppen zusammen, damit der Geist, den wir hier erleben, auch zu Hause immer mehr unser Leben durchdringt.

Empfangt auch zu Hause die Sakramente, betet gemeinsam und geht gemeinsam zur Beichte. In meiner Familie war es so, dass unser Familienurlaub immer hier in Medjugorje stattfand. Ich war, glaube ich, 9 oder 10 Jahre alt, als das begann, und es war immer dasselbe: Morgens die Deutsche Messe, nachmittags das Meer und abends das Abendprogramm. Jedes Mal bin ich hochmotiviert nach Hause gefahren und dachte: 'Jetzt, Jesus, möchte ich mit Dir leben.' So bewusst vielleicht nicht, aber ich hatte wirklich den Vorsatz, zu Hause zu beten. Es hat auch die ersten zwei Wochen gut funktioniert – der Rosenkranz – aber irgendwie begann es meistens nach zwei Wochen zu bröckeln, und nach vier Wochen war oft nichts mehr davon übrig. Das Ganze habe ich drei- oder viermal probiert, und immer war es das Gleiche. Wenn ich jetzt zurückblicke, glaube ich, dass es an zwei Dingen lag: Erstens, dass ich keine Freunde hatte, die auch im Glauben waren, und zweitens, dass ich zu Hause nicht mehr zur Beichte gegangen bin. Dadurch ist mein Herz letztendlich immer ein bisschen mehr verschlossen geblieben.

Betet, bis euch das Gebet zur Freude wird - die Welt erfüllt uns nicht

Öffnet euch dem Gebet, damit das Gebet für euch zu einem Bedürfnis wird. Betet, bis das Gebet zur Freude wird. Diese einfachen Worte der Gottesmutter, diese einfachen Hinweise helfen uns, diesen Weg zu finden. Ich hatte als junger Mann, als Jugendlicher, immer den Traum, einen Audi R8 zu besitzen – ein sehr schnelles Auto, für diejenigen, die es nicht kennen, mit 500 PS. Ich stellte mir vor, wie erfüllend es wäre, endlich ein solches Auto zu haben und damit zu fahren. Vor zwei oder drei Jahren hatte ich tatsächlich die Gelegenheit, in einem solchen Auto mitzufahren. Es war großartig, es hat Spaß gemacht, und die Beschleunigung war unglaublich. Aber nach 15 Minuten war es bereits gewöhnlich, und nach 30 Minuten war es normal. Wieder einmal stellte sich heraus: Ein tolles Auto, aber letztendlich bleibt das Loch im Herzen bestehen. Es ist nicht genug, es ist nicht die Fülle, es ist einfach zu wenig.

Wir brauchen eine Erneuerung im Glauben

'Liebe Kinder, nur so könnt ihr zu Zeugen des Friedens und der Liebe Jesu in der Welt werden.'Nur durch das Gebet können wir wirklich zu Jesus kommen. Wir brauchen eine Erneuerung im Glauben, und wir brauchen Zeugen Jesu in der Welt. Und ihr, liebe jungen Freunde, ihr seid berufen, starke Männer und schöne Frauen für Jesus in unserer Zeit zu werden. Unsere Zeit braucht das so dringend. Unser Papst Franziskus hat in einem Dokument geschrieben, dass die Pfarrgemeinden zu pulsierenden Zentren der Begegnung mit Christus werden sollen. Das bedeutet, dass die Beziehung zu Jesus, die wir hier erfahren, auch in unseren Heimatländern, in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich oder Südtirol, immer mehr Realität werden soll. Eine sehr gute Möglichkeit, dass dieser Geist auf unsere Heimatregionen überspringt, ist im Rahmen einer Bewegung wie „Devine Generation“ gut möglich. Es gibt ein Buch namens „Wenn Gott sein Haus saniert“, das sich ein bisschen an die Älteren unter uns richtet. Es geht darin um Wege nach vorne, Wege der Hoffnung, Wege der Freude, Wege in Jesus. Wege in der Eucharistie, um diese Wege zu einem pulsierenden Zentrum der Begegnung mit Christus Stück für Stück mehr Realität werden zu lassen.

Jesus möchte unser Glück

Liebe Leute, Jesus möchte euer Glück. Jesus möchte euch, liebe Jugendliche, gebrauchen. Er hat einen Platz für euer Leben. Er hat einen Plan für euer Leben, und Er möchte euch führen. Liebe Leute, das ist der Kern, den Jesus uns geben möchte, und die Gottesmutter ist diejenige, die uns zu ihm führen möchte. 'Maria hat das bessere Teil gewählt' – das Motto dieses Jugendfestivals – und dieser bessere Teil ist, zu den Füßen Jesu zu sitzen, bei Ihm in Seiner Gegenwart, in Seinem Wort. 'Liebe Kinder, öffnet Jesus euer Herz und schenkt Ihm alles, was darin ist.'Amen.

„Als Jesus am Kreuz starb schrie Er: 'Ich dürste!' Wir müssen den Durst Jesu bei den Seelen mit Liebe, Freundlichkeit, Mitgefühl, Zärtlichkeit und mit sanftmütiger Liebe stillen!"

Zitat von Mutter Teresa mit dem Pater Zvonimir Pavičić den Nachmittag eröffnete

Der Nachmittag begann schwungvoll mit mitreißenden Liedern der Gemeinschaft Cenacolo, die an diesem Nachmittag Zeugnis geben. P. Zvonimir zitierte Mutter Teresa mit folgenden Worten: „Als Jesus am Kreuz starb schrie Er: 'Ich dürste!' Wir müssen den Durst Jesu bei den Seelen mit Liebe, Freundlichkeit, Mitgefühl, Zärtlichkeit, mit sanftmütiger Liebe stillen. Mit jeder Tat an den Kranken und Sterbenden löschen wir den Durst Jesu gegenüber dieser Person, durch die Liebe! Indem wir dieser Person die Liebe Gottes schenken. Indem wir uns um ungewollte, ungeliebte, einsame und arme Menschen kümmern, lösche ich den Durst Jesu bei den anderen, in dem ich die Liebe in die Tat umsetze".

Dies war die passende Überleitung für die Zeugnisse der Gemeinschaft Cenacolo, die die Liebe gegenüber dem Nächsten auf beeindruckende Weise lebt.  Viele von ihnen waren drogenabhängig oder in anderen Abhängigkeiten, einsam, unglücklich. Viele hatten in ihrem Leben das, was man mit Geld kaufen kann, aber nicht die wahre Liebe. Durch die Gemeischaft Cenacolo, die Mutter Elvira Petrozzi gegründet und die zwei Häuser in Medjugorje hat, wurden sie zu neuen Menschen. Hört unbedingt in ihre beeindruckenden Zeugnisse. Zuerst sprach Hubert, ein Priester aus Polen. Er sagte: „Vor 20 Jahren habe ich etwas mehr gesucht. Ich war verlorengegangen in der Finsternis dieser Welt und ich habe gedacht, dass ich in meinem Leben durch Alkohol und Drogen Vergnügen habe. Doch irgendwann war mein Schrei „Ich dürste! Ich will etwas ändern und weiß nicht, wie ich das tun soll“. Danach kam das Zeugnis von Michele aus Belgien.

Foto: ICMM (Media Mir Medjugorje)

Hubert aus Polen: Öffnen wir unser Herz für das Wirken Gottes, das auch heute im Leben der jungen Menschen geschieht

In war verlorengegangen, wollte etwas ändern und wusste nicht wie!

„Mein Name ist Hubert. Ich bin Priester. Ich habe einen deutschen Namen und komme aus Polen. Als wir darüber nachdachten, was wir über uns als Gemeinschaft sagen können, da hat der Hl. Geist die Worte von Mutter Teresa geschenkt: 'Ich dürste'. Wir sind da mit unserer Armut, unserem täglichen Kampf und allem, was wir im Leben gemacht haben. Egal ob aus Italien, Polen oder Amerika – in einem bestimmten Moment unseres Lebens haben wir die Worte gehört: 'Ich dürste'. Wir haben das Gefühl gespürt: 'Ich kann nicht mehr; das Leben in Sünde und Lüge reicht nicht mehr aus.' Mutter Elvira hat diese Worte gehört und hat die Gemeinschaft Cenacolo gegründet wegen uns jungen Menschen.
Vor 20 Jahren habe ich etwas mehr gesucht. Ich war verlorengegangen in der Finsternis dieser Welt und ich habe gedacht, dass ich in meinem Leben durch Alkohol und Drogen Vergnügen habe. Doch irgendwann war mein Schrei „Ich dürste! Ich will etwas ändern und weiß nicht, wie ich das tun soll“. Da hat mir der Herr die Gemeinschaft Cenacolo in den Weg gestellt und ich bin dadurch dem HERRN begegnet. Ich bin vielen Freunden mit so viel Wahrheit und Aufopferung begegnet.
‚Maria hat das Bessere gewählt' – das ist das, was Mutter Elvira auch gewählt hat. Sie hat uns vor den Herrn gestellt. Sie hat uns die Barmherzigkeit und Liebe Gottes und Seine Vergebung gezeigt. Durch die Anwesenheit der Liebe Jesu in meinem Leben habe ich mein Herz mit Jesus erfüllt. Mit euch wollen wir an diesem Nachmittag singen, tanzen und leben trotz unserer Armut. Wir können nicht still sein – wir sagen: Gott existiert und wir haben Seine Barmherzigkeit erlebt! Wir sagen „DANKE Mutter Elvira“ mit unserem Lächeln. Gestern vor einem Jahr hat sie ihre Augen geschlossen. Wir rufen laut – so wie sie es getan hat – ‚Wir sind dem Heil begegnet. Wir haben das Bessere gewählt!' Und öffnen wir unser Herz für das Wirken Gottes, das auch heute im Leben der jungen Menschen geschieht!“.

Michele aus Belgien: Ich bin hierher zur Muttergottes gekommen, damit sie mir hilft, einen Weg zu finden

Ich habe gespürt, dass sie mich anschaut und liebt und dass mich der Blick der Liebe Gottes trifft. Die Muttergottes gab mir Antworten auf die Fragen, die ich hatte.

„Ich heißte Michele und komme aus Belgien. Ich lebe schon mehrere Jahre in der Gemeinschaft Cenacolo. Ich habe vom Herrn das Geschenk des Priestertums bekommen – zusammen mit Hubert und anderen Priestern. Heute bin ich mit großer Freude da, um dem Herrn und der Königin des Friedens zu danken.
Vor 25 Jahren beim Jugendfestival in Medjugorje bin ich der Gemeinschaft Cenacolo begegnet. Das ist mein Jahrestag hier. Als ich hierher kam, saß ich dort drüben. Ich war 21 Jahre alt. Ich hatte vollkommen den Glauben an das Leben verloren. Ich lebte in meiner Familie und hatte die Erfahrung gemacht, dass mein Vater den Arbeitsplatz verloren hatte. Und ich erlebte, wie er 15 Jahre lang ständig nach Arbeit gesucht hat und von einer Arbeit zur anderen ging. Als ich hierher kam, hatte ich Angst vor dem Leben, Angst dass ich durch die Welt eingeengt werde. Ich war traurig und verzweifelt und habe nicht geglaubt, dass ich mit meinem Leben etwas Gutes tun kann.
Ich bin hierher zur Muttergottes gekommen, damit sie mir hilft, einen Weg zu finden. Und ich habe gespürt, dass sie mich anschaut und liebt und dass mich der Blick der Liebe Gottes trifft. Und deshalb gebe ich heute Zeugnis, weil ich dankbar bin, dass die Muttergottes mir Antworten auf die Fragen gab, die ich hatte.
Zum einen bin ich in die Gemeinschaft Cenacolo gekommen. Das war wie ein Same, durch den mein Herz berührt wurde. Ich war so fasziniert von dem Ganzen. Ich habe mich verliebt. Wie wenn du einer jungen Frau begegnest und dich verliebst. Mein Herz hüpfte. Ich konnte es nicht erklären. Ich fühlte mich so angezogen und geliebt. Die Muttergottes hat erlaubt, das dies geschieht – dass das Geschenk der Berufung geschieht.
Zum anderen bin ich durstig nach Medjugorje gekommen. Heute ist mein Herz genährt. Heute sage ich der Königin des Friedens und Mutter Elvira Danke und allen Personen, die mich begleitet und mir geholfen haben. Ich bin dankbar, dass ich die Schritte der Heilung wagen konnte. Danke auch meinen Eltern und besonders auch allen Kranken. In unserer Gemeinschaft gab es zum Beispiel eine ältere Person und eine Ordensschwester, die uns immer ermutigt haben, indem sie sagten, dass sie all ihre Leiden in Liebe für uns und besonders für alle Priester bringen. Beten wir zum Abschluss ein ‚Gegrüßet seist du Maria' für all diese Menschen.“

Es folgten viele weitere kurze Zeugnisse. Unter anderem sagte Nicolina aus Kroatien, dass sie den Sinn des Lebens nicht erkennen konnte: „Ich war abhängig von Personen, der Meinung der anderen und von Dingen - heute bin ich frei! Ich kann einfach sein und möchte aus Gott leben!"
Miriam aus Italien, gab Zeugnis von ihrem Leben. Ihre Kindheit war geprägt von von der Wut auf ihren in Abhänigkeit gefangenen Vater. Später hatte sie die Wahl zwischen Gefängnis oder Cenacolo. Gott sei Dank hat sie sich für die Gemeinschaft entschieden. Sie sagte: „Es war eine Gnade der Muttergottes, dass ich den Mut hatte, ‚Ja' zur Gemeinschaft und ‚Ja' zu meinem Vater zu sagen. In der Gemeinschaft hatte ich den Mut zur Veränderung meines Lebens."

Danach gaben Gioele und Jona, zwei Brüder aus Italien ihr Zeugnis: Sie sagten: „Wären wir nicht in die Gemeinschaft gegangen, wären wir nicht mehr am Leben! Wir sind mit Werten aufgewachsen und doch sind wir 'verloren' gegangen." Es folgten viele weitere Zeugnisse und ein beeindruckendes Lied über Sr. Elvira, die Gründerin der Gemeinschaft.

Die Mitglieder der Gemeinschaft sprechen durch ihre Zeugnisse wirklich ins Herz. Sie haben in ihrem Leben die Auferstehung erlebt!

Nicolina aus Kroatien: Ich konnte den Sinn des Lebens nicht erkennen

Ich war abhängig von Personen, der Meinung der anderen und von Dingen - heute bin ich frei! Ich kann einfach sein und möchte aus Gott leben!

„Ich heißte Nicolina und komme aus Kroatien. Es gibt eine Sache, die ich sagen möchte: Auch wenn ich nicht abhängig von Drogen und Alkoholwar, so war ich doch abhängig von dieser Welt. Ich komme aus einer Familie, die normal aussieht und nach außen keine Probleme hatte. Aber es gab keine Gemeinschaft und Liebe untereinander. Heute bin ich glücklich, dass ich in der Gemeinschaft bin. Solange ich in der Welt gelebt habe, hat mich die Welt verblendet und ich konnte den Sinn des Lebens nicht erkennen. Ich war abhängig von Personen, der Meinung der anderen und von Dingen. All das hat mich blind gemacht. Heute kann ich eine Frau und Freundin sein, die frei ist von all den materiellen Dingen. Ich kann 'sein' und ich kann sagen, dass ich aus Gott leben möchte. Ich danke der Gemeinschaft und allen Schwestern, die mir so nahe sind und mich auf meinem Weg beleiten. Heute bin ich glücklich und auferstanden!

Steven aus Italien: Gott hatte andere Pläne und Er schenkt so viel mehr!

Es ist schön, mit Gott zu träumen. Gott macht große Dinge.

„Mein Name ist Steven und ich komme aus Italien. Wie schön ist es, das Leben hier zu sehen. Das schenkt mir so viel Freude. Es ist schön, mit Gott zu träumen. Gott macht große Dinge. Als ich in die Pubertät kam, lebte ich viele Jahre in Abhängigkeit und hatte eine Freundin. Als ich dann in die Gemeinschaft kam, wartete meine Freundin drei Jahre auf mich, damit wir dann heiraten könnten. Aber Gott hatte andere Pläne! In dieser Zeit legte Er in mein Herz den Wunsch in die Mission zu gehen. Aber ich wollte das nicht – ich wollte heiraten. Ich habe gerungen und gebetet: Herr, zeig mir eine Antwort. Und ich hörte die Stimme des Herrn, die mir sagte: 'Geh und verlasse alles'. Das war wie ein Feuer in mir. Ich war gehorsam und bin in die Mission gegangen. Ich bin vorwärts gegangen. Da hörte ich in mir den Ruf zum Priestertum. Das war für mich ein Schreck und ich wollte das nicht annehmen. Und ich kämpfte innerlich fünf Jahre lang bis ich spürte: Gott will es mir geben! Als ich das gespürt habe, hatte ich so eine Freude in mir. Heute bin ich seit zwei Jahren im Priesterseminar. Und ich spüre: Gott macht große Dinge! Es ist schön, mit Ihm zu träumen. Es scheint so, dass Er etwas nimmt – aber Nein! Er gibt so viel mehr! Ich habe meine Geschwister zu Hause verlassen – schaut wie viele Geschwister ich heute hier habe.“

Miriam aus Italien: Es war eine Gnade der Muttergottes, dass ich den Mut hatte, Ja' zur Gemeinschaft und Ja' zu meinem Vater zu sagen

Meine Kindheit war voll von Wut auf meinen Vater, der abhängig war. Später hatte ich die Wahl Gefängnis oder Cenacolo? Hier hatte ich den Mut zur Veränderung meines Lebens!

„Ich bin Miriam aus Italien. Ich hatte ernsthafte Probleme mit Abhängigkeit. Ich hatte keine einfache Kindheit, denn mein Vater war ein Abhängiger. Und so habe ich meine ganze Kindheit mit einem mächtigen Gefühl der Wut und Rache verbracht. Als ich 19 Jahre alt war, konnte ich mich nicht mehr im Spiegel anschauen und nicht normal mit anderen Menschen sprechen. Ich habe meinen Vater gehasst.
Nach vielen Jahren ist mein Vater dann in die Gemeinschaft Cenacolo eingetreten. Als er dann wieder ausgetreten ist, hat er mir und meinem Freund geholfen, dass wir dort eintreten. Denn ich kam zu dem Moment, dass ich wählen musste: Gefängnis oder Cenacolo. Es war eine Gnade der Muttergottes, dass ich den Mut hatte, ‚Ja' zur Gemeinschaft und ‚Ja' zu meinem Vater zu sagen und dazu, dass mir jemand helfen wird. In mir war der Wunsch, dass ich jemandem begegne, der mir Liebe schenkt und der mir glauben wird.
Als ich zum Gebet in der Kapelle geblieben war konnte ich die Tür meines Herzens öffnen. Ich habe mich für die Veränderung entschieden. Nach so vielen Jahren habe ich beschlossen, nicht mehr egoistisch zu sein. Und ich bekam den Wunsch, die Vergebung weiterzugeben. Ich erkannte, dass es in uns eine Chance gibt. Wir sind nicht das, was wir denken! Und so bin ich in die Mission nach Argentinien gegangen und blieb dort einige Jahre. Dort habe ich die Liebe an die Kinder und Menschen weitergegeben, die ich bekommen hatte. Das ist nicht leicht. Und ich muss mich jeden Tag neu daran erinnern. Mir hilft eine Sache, die wir in der Gemeinschaft lernen: Aufstehen, wenn ich falle und weitergehen!“

Gioele und Jona aus Italien: Ich habe verstanden, dass sich das Glück in einfachen und reinen Sachen befindet!

Wären wir nicht in die Gemeinschaft gegangen, wären wir nicht mehr am Leben! Wir sind mit Werten aufgewachsen und doch sind wir 'verloren' gegangen.

„Hallo ich bin Gioele und bin zusammen mit meinem Bruder hier. Wären wir zwei nicht in die Gemeinschaft Cenacolo eingetreten und immer noch draußen in der Welt, wären wir nicht mehr lange am Leben geblieben. Wir sind in einer Familie aufgewachsen, die uns Werte geschenkt hat: Gebet, Achtung, Erziehung. Und doch sind wir verlorengegangen. Ich habe meinen Bruder mitgezogen. Er hat gelitten als ich gefangen genommen wurde. Von diesem Moment hat uns das Böse getrennt. Bis dahin hatten wir viel zusammen gemacht – vor allem viel Fußball gespielt. Das Böse hat es geschafft, uns zu trennen.
Später sind wir uns in der Gemeinschaft neu begegnet. Es war gut so, dass jeder seinen Weg  und seinen eigenen Verlauf hatte. Das ist Gnade, sich von Neuem zu begegnen. Da muss ich Mutter Elvira danken..“
„Hallo ich bin Jona aus Italien und 20 Jahre alt. Zu meinem Bruder Gioele hatte ich in der Welt eine oberflächliche Beziehung. Mit 18 Jahren, also sehr jung bin ich in die Gemeinschaft eingetreten. Deshalb gibt es von mir nur wenig zu erzählen. Aber ich kann sagen, ich war ein verlorener junger Mann. Ich dachte, dass sich das Glück in oberflächlichen Sachen, in Geld findet. Als ich meinem Bruder wieder begegnet bin und gesehen hatte, wie er lächelt und auf reine Art spricht, war das für mich wie eine Ohrfeige! Ich habe verstanden, dass sich das Glück in einfachen und reinen Sachen befindet!
Ich war sehr traurig. Und ich folgte meinem Bruder im Bösen. Was er getan hatte, das wollte ich auch tun. Als ich ihn so glücklich gesehen hatte, habe ich mich entschieden, ihm auch im Guten zu folgen. Ich habe die Familie, die Schule und den Fußball verlassen. In der Gemeinschaft habe ich dann von Neuem das Glück entdeckt – entdeckt, dass ich keine Masken aufsetzen muss. Ich konnte in der Gemeinschaft Gott sehen. Meine Mama hatte mir Gott gezeigt. Nun weiß ich: Gott kennt mich besser als sonst jemand. Gott ist es, der mir hilft und mich erhebt. Das ist die schönste Sache, die ich in der Gemeinschaft aufgedeckt habe.

Vlado aus Österreich: Ich habe auf mein Leben geschaut und in mir kam der Wunsch auf, es zu ändern

Ich lebte mit Alkohol, Drogen, Gewalt und Erpressung und landete schließlich im Gefängnis. Dann kam ich in die Gemeinschaft, begann über meine Unsicherheiten und Ängste zu sprechen und frei zu leben.

„Hallo ich bin Vlado aus Österreich. Ich bin in Wien geboren und aufgewachsen. Meine Wurzeln liegen in Bosnien-Herzegowina. Ich lebte jahrelang im Bösen, was ständig mit vielen schlechten Sachen verbunden war : Alkohol, Drogen, Gewalt und Erpressung. Nach einer Weile habe ich meine Ehefrau kennengelernt - aber ich habe mein ganzes Leben vor ihr versteckt. Nach einer Zeit hat sie aber verstanden, wie ich gelebt habe. Sie hat verstanden, wie ich aufgewachsen bin und wie sich all meine Fehler gesammelt hatten. Schließlich landete ich im Gefängnis. Ich dachte, dass ich dadurch alles verloren hatte, so, wie ich alles Materielle verloren hatte. Tatsächlich waren auch meine Familie und meine Freunde verloren. Dann bin ich in die Gemeinschaft Cenacolo eingetreten. Es war sehr schwer, denn ich hatte viel Stolz und Hochmut in mir. Aber es gab eine schöne Sache: Meine Ehefrau hat mich begleitet - vom ersten Tag an bis heute. In der Gemeinschaft stellte ich mir viele Fragen: Weshalb habe ich das alles getan? Weshalb hatte ich diesen Weg gewählt? Und ich begann dort, über meine Unsicherheiten und Ängste zu sprechen und auf freie Art und Weise zu leben. Ich habe begonnen, mein Leben anzuschauen und in mir kam der Wunsch auf, es zu ändern. Vieles davon begann in der Anbetung. Ich bekam dort neue Gedanken: Ich will ein guter Vater für meine zwei Kinder sein, ein guter Ehemann. Ich will mit ganzem Herzen lieben. Heute ist es für mich eine unglaubliche Sache, wenn ich meine Familie ansehe, die in Frieden lebt. Ich habe begonnen, die Dinge klar zu sehen. Ich habe begonnen, meine Augen zu öffnen und die Farben des Lebens zu erkennen: das Leben in der Familie, die Zukunft im Glauben und im Gebet“.

Nina aus der Slowakei: Ich habe mich immer darum bemüht, geliebt zu werden

Ich wollte angenommen und geliebt sein und habe die Liebe in den falschen Dingen gesucht

„Hallo, ich bin Nina. Aufgewachsen bin ich in einer Familie, die von außen vollkommen aussah und in der alles ordentlich war. Ich habe mich immer darum bemüht, geliebt zu werden und dass man sieht, was ich tue. Dennoch erlebte ich ein Gefühl des Abgewiesenwerdens und hatte das Gefühl, dass mich niemand sieht. Ich begann, die Achtsamkeit und Liebe in falschen Dingen zu suchen. In meinem Herzen hatte ich immer nur den Wunsch, dass ich geliebt werde, Freunde und einen Freund habe … Mit der Zeit habe ich immer mehr das Böse geliebt. Ich tat das Schlechte. Als ich das Glück nicht mehr gefunden habe, hatte ich den Wunsch, zu sterben. Ich habe versucht, mir das Leben zu nehmen. Doch meine Eltern wollten mich aus dem Bösen befreien und haben mich mit 15 Jahren in die Gemeinschaft Cenacolo gebracht. Mit 16 Jahren trat ich dort ein. Das erste Jahr war für mich ein Kampf und ich wollte nicht im Cenacolo bleiben. Doch später habe ich gemerkt, wie sehr ich dort Liebe empfange und dass da Schwestern sind, die mich lieben. Und jeden Tag darf ich lernen: Nicht wie die anderen mich sehen ist entscheidend. Heute bin ich glücklich: Jesus hat mein Leben geändert!

Pater Santiago aus Argentinien: Wir atmen den Duft der Auferstehung!

Wie sehr sind wir privilegiert, dass wir glauben dürfen. Wir können die Auferstehung wählen! Dieser Weg heißt: 'Liebe, Liebe, Liebe und Dienen'

„Mein Name ist Santiago – heute Pater Santiago. Ich wurde in Argentinien geboren. Ich war tot und heute bin ich in der Gemeinschaft Cenacolo. Wir sind eine Gemeinschaft, wo wir auferstehen. Deshalb will ich mit euch über die Auferstehung und Ostern sprechen. Was kommt nach dem Tod, nach der Finsternis? Jeder hat seinen Weg. Eines Tages, als die Auferstehung in mir begonnen hat, hat sich der Weg vor mir geöffnet. Ich war nicht oberflächlich. Und so habe ich mich gefragt: 'Herr, was muss ich tun mit diesem neuen Leben?' Und der Herr sagte: ‚Komm und geh mit mir! Wir gehen in die Hölle der Drogenabhängigen. Für sie bin ich ans Kreuz gegangen.'  Für diese Sendung hat mir der Herr eine große Freude ins Herz gegeben. Und ich darf die Phantasie und Zärtlichkeit und die Geduld Gottes in der Auferstehung der anderen sehen.

Jeder, der in Medjugorje ist, hat den Weg der Bekehrung begonnen und entdeckt, dass er gut ist und dass die Liebe und die Vergebung Gottes größer sind als alles. Wir atmen den Duft der Auferstehung. Wie sehr sind wir privilegiert, dass wir glauben dürfen. Wir können die Auferstehung wählen. Doch dafür brauchen wir Geduld. Wir, die wir auf dem Weg sind, geben Zeugnis von der Auferstehung. Doch es ist schwer und man muss sich Zeit dafür nehmen. Als ich als junger Mann in die Gemeinschaft eintrat, sagte jemand zu mir: „Der Herr ist in drei Tagen auferstanden. Du wirst ein wenig länger dafür brauchen.“

Im Namen von Mutter Elvira darf ich sagen, die Auferstehung muss genährt, geliebt und gestärkt werden. Dafür gibt es einen direkten Weg, von dem Mutter Elvira sagt, dass er ‚Liebe, Liebe, Liebe und Dienen' heißt. Das ist leicht zu sagen, aber nicht leicht zu leben. Deshalb müssen wir einander ermutigen. Mutter Elvira sagte: „Die Liebe existiert. Wo die Liebe ist, da ist Auferstehung.“ Mutter Elvira hat jahrelang darüber gesprochen. Heute haben wir ein Lied für euch vorbereitet, das wir selber geschrieben haben - mit Worten von Mutter Elvira … über Freiheit, über sie selbst und über den Tod. Sie sagte: ‚Nur die Liebe bleibt.` Wenn wir nun das Lied hören, werden wir bitten: ‚Mutter Elvira, halte Fürsprache bei der Muttergottes. Möge sie zu unseren Herzen sprechen und uns den nächsten Schritt im Abenteuer Auferstehung zeigen.'“

Marco zum Lied über Sr. Elvira

Mutter Elvia hat direkt in unser Herz geschaut. Durch ihre Augen haben wir das Paradies gesehen.

Marco ist einer der Verantwortlichen in der Gemeinschaft Cenacolo. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in der Gemeinschaft: „Als sie uns gesagt haben, dass Mutter Elvira nur noch ein paar Stunden zu leben hat - war der 16. Juli – der Jahrestag, an dem unsere Gemeinschaft eröffnet wurde. Trotz der Traurigkeit haben wir Freude verspürt. Mutter Elvira ist an diesem Tag nicht in den Himmel gegangen – sie wollte jeden von der Gemeinschaft nochmal sehen. Sie hat hier mit uns gesungen, getanzt und geschwitzt … Mutter Elvira war ein Vulkan! Der Vulkan Ätna ist nichts im Vergleich zu ihr. Als Elvira das erste Mal nach Medjugorje gekommen ist, ist in ihr eine Explosion der Freude geschehen.
Sie hat auf uns gewartet und wir alle sind zu ihr gekommen. Sie hatte keine Schönheit mehr und ihr Leib war nicht mehr schön. Aber mit ihren Augen hat sie uns direkt ins Herz geschaut. Durch ihre Augen haben wir das Paradies gesehen. Wir sind ihre Kinder, ihre Nachkommen, Kinder dieser Frau. Nichts von allem dürfen wir uns behalten. Das ganze Erbe ist für euch. Passt darauf auf! Erlaubt, dass es wächst und heranreift!
Der Tod hat nicht gesiegt! Wir sind dem HERRN begegnet! Wir haben den Auferstandenen gesehen. Die Augen von Mutter Elvira schauen uns heute vom Himmel aus an. Danke Mutter Elvira! Danke auch all den Franzsikanerpatres. Wir lieben Euch. Das ist eine besondere Pfarrei hier. Wir müssen diese Pfarrei in die Welt tragen.“

Pierre aus Vietnam: In der Gemeinschaft habe ich wahrhaftige Freunde gefunden

Im Gefängnis wurde ich ein anderer Mann. Durch das Gebet meiner Mutter kam ich in die Gemeinschaft.

„Ich bin Pierre aus Vietnam. Ich war verlorengegangen und bin im Gefängnis gelandet. Dort habe ich sehr gelitten, denn ich wurde dort oft geschlagen und misshandelt. Als ich das Gefängnis verließ, war ich ein anderer Mann. Meine Mutter hatte all die Jahre für mich gebetet. So bin ich in die Gemeinschaft Cenacolo eingetreten. Dort war ich so dankbar für meinen Schutzengel – das ist ein junger Mann, der mir zur Seite gestellt wurde und der immer für mich da war. Er half mir die ersten Schritte in der Gemeinschaft zu machen. Durch die Zeit im Gefängnis konnte ich nicht mehr schlafen und nässte nachts oft ein. Der Schutzengel stand dann immer mit mir auf, wechselte mit mir die Bettwäsche und begleitete mich zur Dusche. Während ich duschte, wusch er meine Bettwäsche. Er hat mich immer ermutigt und gesagt: „Langsam. Schritt für Schritt“. Durch ihn bin ich in der Gemeinschaft geblieben. Heute geht es ihm nicht gut. Er ist immer in meinem Gebet und auch wenn mein Gebet klein ist, vergesse ich ihn nicht.
In der Gemeinschaft habe ich wahrhaftige Freunde gefunden. Und ich habe gespürt, dass das Gebet nicht nur in der Kapelle gelebt wird.  Und das Allerschönste, was wir tun können, ist, Menschen auf den Erscheinungsberg zu tragen. Einmal, als ich an die Reihe kam, trug ich einen blinden Mann auf den Berg. Es war am Tag seiner goldenen Hochzeit. Als ich ihn fragte, wie lange er schon blind sei, sagte er mir, dass er blind geboren war und noch niemals seine Frau gesehen hatte. Doch er sagte mir, dass das für ihn nicht wichtig sei, mit den Augen zu sehen, sondern ihm reicht es, mit dem Herzen zu sehen. Denn mit dem Herzen können wir Gott sehen. Eine andere Erfahrung, die ich machen durfte, ist die, dass gerade mein Cousin in der Gemeinschaft ist. Ich kenne ihn schon mein ganzes Leben lang. Und trotzdem entdecke ich in den Tagen, seitdem er hier ist, wer er wirklich ist. Ich wusste nicht, wer er ist, denn ich habe ihn nicht wirklich gesehen und geliebt. Wenn wir Einheit haben und Gott da ist, kann uns nichts aufhalten.“

Anni aus Italien: Heute bin ich glücklich!

In meiner Kindheit wurde ich ausgelacht, verurteilt und ausgegrenzt. Später rutschte ich in die Depression und wollte mir das Leben nehmen. Heute bin ich in der Gemeinschaft. Wenn ich mit Gott bin, bin ich auf einem guten Weg!

Mein Name ist Anni aus Italien und ich bin 23 Jahre alt. In meiner Kindheit litt ich darunter, dass mich Menschen ausgelacht, verurteilt und ausgegrenzt haben. Doch ich wollte trotzdem niemandem Böses tun. Gott hat mir in dieser Zeit eine Freundin zur Seite gestellt – mit ihr konnte ich das Gebet und die Liebe leben. Auch meine Familie hat mir geholfen, meine Kreuze mit Liebe und Achtung zu tragen. Als ich 13 Jahre alt war, starb meine Freundin. Ich wollte Gott nicht beschuldigen, aber ich fragte: Weshalb ist das geschehen? Meine Eltern, die eine große Liebe zur Muttergottes haben, schickten mich in diesem Jahr nach Lourdes. Und ich konnte dadurch all meine Leiden annehmen. Ich selbst habe niemals Mauern in meinem Leben aufgebaut. Aber meine Mitschüler haben es mir gegenüber getan. So hatte ich keine Freunde und bin in die Depression gefallen. Daraufhin wechselte ich die Schule und in der neuen Schule tat ich alles, damit andere mich annehmen. So bin ich in die Welt der Abhängigkeit gerutscht. Dadurch zerbrachen die Beziehungen in meiner Familie und ich bekam Probleme mit der Polizei. Für mich machte das Leben keinen Sinn mehr und ich versuchte, mir das Leben zu nehmen. Meine Eltern wussten sich keinen Rat mehr und was sie mit mir tun sollten. So bin ich mit 19 Jahren in die Gemeinschaft eingetreten. Heute bin ich glücklich, glücklich, glücklich. Ich bin glücklich, denn ich sehe, dass mich meine Familie von neuem liebt. Ich bringe ihnen dasLicht. Ich fürchte mich nicht mehr, verwundet zu werden. Wenn ich gut bin, wenn ich mit Gott bin, bin ich auf einem guten Weg. Für mich ist es ein großes Geschenk in Medjugorje zu sein. Und ein Teil von dem Traum, den ich als Kind hatte, hat sich verwirklicht. Ich bete, dass ich immer mehr der Muttergottes ähnlich werde. Der Weg hilft mir, jeden Tag das Gute zu leben und den HERRN zu lieben.

Raphael aus Italien: Der Beichtpriester ermutigte mich bei der Muttergottes Hilfe zu suchen

Der Wohlstand hat mich zur Droge geführt. Ich verprasste das Geld meiner Eltern und führte ein unverantworliches Leben.

„Ich bin Raphael aus Italien, 53 Jahre alt und vor zwei Jahren in die Gemeinschaft eingetreten. Als Kind hatte ich eine glückliche Kindheit und hatte katholische Eltern, die sich geliebt haben. Bei mir war es keine Wunde, die mich zur Droge geführt hatte, sondern der Wohlstand. Ich war so sehr geliebt und hatte niemals ein „Nein“ von meinen Eltern gehört. Ich hatte sehr viele Idole – ältere Jungs, die Frauen hatten, Drogen nahmen und erfolgreich waren. Das hat mich angezogen. Ich wollte der Beste sein! Mit 20 Jahren hatte ich ein neues Auto, eine junge Frau als Freundin und viel Geld in der Tasche. Doch das reichte mir nicht aus. Ich war unreif und egoistisch. Nachdem ich einige Jahre mit der Frau gelebt hatte - wir wollten nicht heiraten - wurde sie schwanger. Doch sie erlitt eine Fehlgeburt und wir trennten uns voneinander. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich nicht mehr zurück nach Hause. Ich spürte meine Freiheit und nahm mir eine andere Frau. Ich erkaufte mir ihre Liebe, indem ich ihr alles gab, was ich hatte. Alles, was meine Eltern durch ihre Kraft erspart hatten. Das ging solange, bis meine Mutter krank wurde. Von diesem Moment an brauchte mein Vater das Geld für meine Mutter und ich bekam keine finanzielle Unterstützung mehr. Ich wurde arbeitslos und meine Freundin verließ mich. In dieser Zeit starb meine Mutter und ich konnte ihren Tod nie annehmen. Immer wieder wechselte ich die Arbeit, nahm Drogen und führte ein unverantwortliches Leben. Schließlich starb auch mein Vater. Ich war mittlerweile 50 Jahre alt und zurück blieb ein enttäuschter Mann, der unreif und unverantwortlich lebte und sich selbst als Kind erlebte, das keinen Nutzen hatte. Ich hatte keinen Willen mehr, weiterzuleben. 

In dieser Zeit lernte ich durch eine Verwandte die Gemeinschaft Cenacolo kennen. Im nachhinein sage ich, dass es der HERR war, der mich dazu geführt hatte. Denn ich hatte das Gebet schon lange verloren. In der Gemeinschaft erlebte ich die Liebe der Mitbrüder, die mir die Kraft gab, den Weg in der Gemeinschaft zu gehen. Bei einer Beichte bekam ich einen wichtigen Rat für mein Leben, denn der Beichtpriester fragte mich, bei wem ich als Kind immer Hilfe gesucht hatte. Das war meine Mutter gewesen. Der Beichtpriester ermutigte mich, nun das Gleiche zu tun und bei der Muttergottes Hilfe und Zuflucht zu suchen. Dadurch hat sich in meinem Leben alles verändert! Ich habe begonnen zur Muttergottes zu beten und ich erlebe mich immer mehr als nutzvolle und reife Person.

In der Gemeinschaft hatte ich als Schutzengel, der mir zur Seite stand, einen jungen Mann. Ich hätte sein Vater sein können! Aber er hat für mich die Wäsche gewaschen und mir gezeigt, wie ich arbeiten kann. Ich bat die Muttergottes, dass auch ich für meinen Schutzengel da sein kann. Die Muttergottes gab mir die Kraft dafür. Das Gebet hat mir geholfen, dass ich gut zu meinen Mitmenschen bin. Durch die Muttergottes erfahre ich, dass ich mein Leben retten kann, auch wenn ich jahrelang Böses getan habe.“

Nach den Zeugnissen begann das Abendprogramm mit dem Rosenkranz.

Die Hl. Messe hielt Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje. In seiner Predigt verdeutlicht er sehr anschaulich, wie wichtig es ist, sich hier auf Erden bereits auf den Himmel vorzubereiten.

Wie wichtig es ist, nicht nur an irdische Güter zu denken, die alle vergänglich sind. Gott wünsche sich von uns diese „Vorbereitung“ auf den Himmel. Er liebt uns immer, auch wenn wir - oder gerade weil wir - schwache Menschen sind. Er wünscht sich nichts mehr, als dass wir uns an Sein Wort halten, durch die Sakramente gestärkt treu im Glauben bleiben und so einmal einen Platz in Seiner  ewigen Herrlichkeit finden dürfen.

Nach der Hl. Messe fand das Bühnenspiel der Gemeinschaft Cenacolo statt.

Liebe Jugendliche,

die Evangelien sprechen häufig über die Menge, die Jesus nachfolgte, Ihm zuhörte und bei Ihm sein wollte. Er zog die Aufmerksamkeit des Volkes auf sich, das Ihn sehen, berühren und sich von ihm überzeugen wollte; von Seiner Heiligkeit, Seiner Macht, die in Ihm wohnt.

Die wahre Nahrung liegt im himmlischen Brot und in Gottes Wort

Das heutige Evangelium lehnt sich an das der Brot- und Fischvermehrung an, wo sogar noch Reste blieben. Dieses Übermaß zeigt, dass Gott jeden sättigt, der zu Ihm kommt. Wer Gott näher kommt, wird die Fülle und den Sinn des Lebens spüren, den Gott schenkt. Die Menschen, die Jesus nach Kapharnaum nacheilen, bitten Ihn erneut, und Er ist enttäuscht, dass sie nur Gedanken zum Brot des irdischen Lebens haben. Er sagt, sie sollen sich lieber um das Brot kümmern, das für das ewige Leben bleibt. Dieses Brot gibt die Kirche in jeder Eucharistie weiter. Liebe Jugendliche, wir sind eine Menge hier, versammelt, um uns durch das Brot des Herrn, Seinen heiligsten Leib, zu nähren. In jeder Eucharistie erhalten wir auch Nahrung durch Jesu Wort. Durch das lebendige Wort Gottes. Lebendig, weil es kein toter Buchstabe ist, sondern ein Wort, dass Gott an uns wendet – jetzt! Hier! Wer sagt, dass Gott schweigt und die Menschen Sein Wort nicht mehr verkünden, der hat die Schönheit der eucharistischen Gemeinschaft nicht entdeckt. Diese Worte, die von diesem Ort unaufhörlich fließen, die die Liebe Gottes zu uns kundtun.

Die Liebe Gottes ist unermesslich und Er sorgt für uns

Gott verlässt uns niemals, sondern wendet sich immer mit Seinem Wort an uns. Was sagt uns Gott heute? Er sorgt sich um uns, Er kümmert sich. Seine Liebe verblasst nicht, Sein Interesse für uns bleibt auf ewig bestehen. Er kann nicht aufhören, die Menschen zu lieben. Auch dann nicht, wenn der Mensch murrt und nicht sieht, welche Gaben und Gnaden Gott ihm gibt. Die Israeliten dachten, dass Gott sie vergessen hätte, weil sie Hunger hatten und deshalb nicht mehr an Seine Verheißungen dachten. Es ist auch uns eine Warnung und Ermahnung, dass unsere irdischen Sorgen viel unbedeutender sind, als das, was Gott für uns vorbereitet hat. Dass wir uns nicht von Gottes Plan und Seinem Willen entfernen. Wenn ich murre, verliere ich Vertrauen, dass Er mich auf dem rechten Weg führt. Wir Christen sollen Gott blind vertrauen, auch wenn es schein, dass alles gegen uns ist. Wenn es scheint, dass die irdischen Mächte stärker sind, als der Herr, auch dann muss man im Glauben ausharren und durchhalten. Was bedeuten Lebensenttäuschungen im Gegensatz zur Fülle, mit der der Herr mich führt? So sollen wir uns immer wieder sagen, dass nichts schwierig ist, sondern wir mit Gott durchs Leben gehen.

Jesus ist die Lösung all unserer Probleme

Gott ist großartig und es gibt keine Worte für Ihn. Alles, was wir sagen könnten, ist zu gering. Er liebt uns so sehr, dass Er sich nicht abwendet, wenn wir murren, Seine Versprechen vergessen, den mit Ihm geschlossenen Bund vergessen, auch dann ist Er bei uns! Er ist auch bei uns, wenn wir sündigen; selbst dann überschüttet Er uns mit Seiner Gnade, damit wir der Sünde widerstehen und erkennen, dass nur Er uns das Leben schenken kann. Auch dann, wenn wir Wunder von Ihm erbitten, tut Er sie vor unseren Augen; und zeigt uns so unaufhörlich Seine Barmherzigkeit. Lieber junger Freund, hast du jemals vor Gott gemurrt, warst du unzufrieden mit einer Entwicklung in deinem Leben? Vielleicht hat Gott dir den Wunsch nicht erfüllt, für den du gebetet hast. Aber das liegt nicht daran, dass Er dich nicht gehört hätteoder dich nicht lieben würde. Es ist deshalb, weil Er möchte, dass du dein Herz zum Himmel erhebst, dorthin, wo Er wohnt und die ewigen Freuden sind; der wahre Sinn. Ich wiederhole nochmals: Was bedeutet eine Enttäuschung in meinem Leben, ein Verlust, bezogen auf die unvergängliche Freude, die Gott mir schenkt? Den murrenden Israeliten gibt Er das Brot vom Himmel. Auf die irdischen Probleme wirkt Er mit der Gabe vom Himmel. Darin zeigt Er, dass Er das Brot vom Himmel ist und auf die Erde herabkommt. Wer das begreift, der wird nie hungern. Jesus ist die Lösung Gottes für alle unsere Probleme. Er, der vom Himmel herabgestiegen ist, um uns in den Himmel zu führen. Wenn du ein Problem hast, geh‘ zu Jesus, nähre dich durch Seinen Leib, und Er wird dir helfen, alle Hindernisse des Lebens zu überwinden. Er lädt uns selbst dazu ein, indem er sagt:'Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an Mich glaubt, wird nie mehr durstig sein.' Wie kommt man am sichersten zu Jesus? Durch die Kirche, durch die Sakramente, in denen Er uns begegnet. Schaut, wir alle hier sind zu Jesus gekommen – das ist der erste Schritt! Was dann? Wir sollen an Ihn und Sein Wort glauben. Wie glaubt man? Wie ein Kind, das den Eltern vertraut und im Herzen spürt, dass sie es nicht verlassen. Auch wenn die Eltern ein wenig im Raum entfernt sind, spürt das Kind trotzdem deren Wärme und Liebe und lässt sich in ihre Arme fallen. So sollen auch wir uns vertrauensvoll in die Hände Gottes, in Seine Arme werfen. Wir sind hier zum Herrn gekommen. Wir begegnen Ihm hier in diesem wunderbaren Sakrament der Eucharistie, begegnen dem, der uns die Sünden vergibt, der uns mit Seinem Wort aufhebt und durch Seinen Leib nährt. Er schenkt uns das himmlische Brot, damit wir in den Bedrohungen, Ängsten und Enttäuschungen nicht zugrunde gehen, sondern immer diesem himmlischen Brot nachfolgen und uns nach den himmlischen Dingen sehnen, nach dem Herzen, welches auch unsere Herzen erhebt und in den Himmel führt. Wenn du Angst hast, geh' zur Messe. Da wirst du dem Herrn begegnen. Er wird dich ermutigen, Er wir dir neue Horizonte eröffnen, Er wird dich ernähren und dein Leben retten und dich in den Himmel führen. - Amen

„Wenn du ein Problem hast, geh‘ zu Jesus, nähre dich durch Seinen Leib, und Er wird dir helfen, alle Hindernisse des Lebens zu überwinden.“

Pater Zvonimir Pavičić

Jesus lässt uns nicht allein

Im Anschluss an die Hl. Messe folgte ein beeindruckender Bühnenauftritt der Gemeinschaft Cenacolo,der die Pilger tief bewegte.

In ihrer Darbietung erzählten sie die kraftvolle und berührende Geschichte des geistlichen Weges von der Dunkelheit ins Licht. Die zentrale Botschaft der Aufführung war, dass Jesus Christus, das Licht der Welt, uns in unseren dunkelsten Momenten nicht allein lässt. Er führt uns aus den Schatten der Hoffnungslosigkeit heraus und zeigt uns den Weg zu einem neuen Leben voller Hoffnung und Glauben.

Die Szenen zeigten eindrucksvoll, wie der Glaube an Jesus unser Leben verwandeln kann. Auch in Zeiten, in denen alles aussichtslos erscheint und wir keinen Ausweg sehen, ermutigt uns diese Aufführung, unser Vertrauen ganz in Jesus zu setzen. Er ist der gute Hirte, Der uns auch in den dunkelsten Tälern führt und uns auf den Weg des Lichts bringt. Durch Seine unendliche Liebe und Barmherzigkeit schenkt Er uns neue Hoffnung und die Gewissheit, dass wir niemals allein sind.

Die Aufführung war eine Einladung, sich von der Liebe Jesu berühren zu lassen und sich von Ihm führen zu lassen, um in Seinem Licht ein Leben in Fülle zu finden.

Heute ist schon der letzte ganze Tag des Jugendfestivals. Das Morgengebet und die anschließende Katechese hielt Pater Zvonimir Pavičić.
Das erste Zeugnis gab John Pridmore, der ein Leben voll Gewalt, Drogen, Sex und Geld führte. Durch das ausdauernde Gebet seiner Mutter erhielt er die Gnade der Bekehrung.
Danach folgte das Zeugnis des Ehepaares Luigi lo Mele und Marcela Caricato.
Am Nachmittag gaben Mitglieder des Pilgerleitervereins „Društvo vodiča" ihr Zeugnis.

Hauptzelebrant der Abschlussmesse war Mons. Petar Palić, Bischof von Mostar-Duvno. Das 35. Jugendfestival endet mit der Anbetung und der Missio (Sendung).

Der letzte komplette Tag des Jugendfestivals hat begonnen. Es hat etwas abgekühlt und ist leicht bewölkt. Um 09.00 Uhr startete das Morgengebet mit dem Lied: „Jesus in the morning". Pater Zvonimir Pavičić begrüßte die Jugendlichen: „Gelobt seien Jesus und Maria. Habt ihr genügend Schlaf gekriegt?

Wir beginnen mit unserem Morgengebet und bitten den Hl. Geist, dass Er uns erleuchtet und unsere Herzen erfüllt; dass Er uns bereitet für all die Worte, die wir hören werden, die Zeugnisse die wir erleben werden und für all das Schöne, das im Laufe dieses Tages geschehen wird. "

Dann eröffnete er das Morgengebet mit dem Kreuzzeichen. Es folgte das Lied: „Veni sancte spiritus“. Dazwischen betete P. Zvonimir das „Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein“. Dann betrachtete er die Bibelstelle Joh 11, 1-11, in der Lazarus gestorben war und Jesus hinging, um ihn aufzuwecken. Er bat Jesus: „Jesus, komm und schau unser Leben an. Sei mit uns. Erwecke in uns alles was tot ist. Erwecke uns, damit wir Kinder der Auferstehung, Kinder der Hoffnung sind. Kinder des himmlischen Vaters."

Zum Abschluss lud P. Zvonimir alle ein, gemeinsam das „Vater unser“ zu beten und endete mit dem Segen.

Aus dem Evangelium nach Johannes:

In jener Zeit war ein Mann krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Marta. Maria war jene, die den Herrn mit Öl gesalbt und Seine Füße mit ihren Haaren abgetrocknet hatte; deren Bruder Lazarus war krank. Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, sieh: Der, den du liebst, er ist krank. Als Jesus das hörte, sagte Er: Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern dient der Verherrlichung Gottes. Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden. Jesus liebte aber Marta, ihre Schwester und Lazarus. Als Er hörte, dass Lazarus krank war, blieb Er noch zwei Tage an dem Ort, wo Er sich aufhielt. Danach sagte Er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen. Die Jünger sagten zu Ihm: Rabbi, eben noch suchten dich die Juden zu steinigen und du gehst wieder dorthin? Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist. So sprach Er. Dann sagte Er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken. (Joh 1, 1-11)

„Jesus, Du bist niemals fern von uns. Du bist immer in unserer Nähe. Noch mehr: Du möchtest in unseren Herzen wohnen. Du möchtest in unser Leben miteingeschlossen sein, genauso, wie du mit Martha, Maria und Lazarus befreundet warst. Du möchtest, dass jeder von uns Dich in sein Leben aufnimmt, in sein Herz."

Zwischen den Kurzmeditationen wurde das Lied „Hvala Christe - Danke Jesus" gesungen.

Als Du gehört hast, dass Dein Freund Lazarus gestorben ist, warst du traurig. Auch wenn Du wusstest, dass Du ihn von neuem zum Leben erwecken wirst. Sein Tod hat Dich tief getroffen; die Traurigkeit seiner Schwestern. Du hast den Schmerz in Deinem Herzen gespürt und Du hast gemeinsam mit Maria geweint. Aber Du hast sie nicht ohne Hoffnung gelassen. Du hast nach dem Ort gefragt, wo man ihn hingelegt hat. Du gingst zu ihm und erwecktest ihn von neuem zum Leben.

Herr, komm und schau. Das haben sie zu Dir gesagt. Und du stimmtst zu. Du gehst und schaust. Du hast Anteil genommen am Leiden und der Traurigkeit, aber Du verwandelst sie in Freude und Hoffnung, die nur Du geben kannst. Herr, komm und schau. Komm und schau unser Leben an. Sei mit uns. Erwecke in uns alles was tot ist. Erwecke uns, damit wir Kinder der Auferstehung, Kinder der Hoffnung sind. Kinder des himmlischen Vaters."

 

Nach dem schwungvollen Lied "This is the day that the Lord has made" startete die Katechese mit P. Zvonimir Pavičić.

Die Katechesen beim Jugendfestival sollen den Jugendlichen helfen, im geistigen Leben zu wachsen.

Pater Zvonimir Pavičić lud die Jugendlichen ein, Zeit in die Freundschaft mit Jesus zu investieren. Wir können Seine Stimme nur erkennen, wenn wir Zeit mit Ihm verbringen. Unsere Freundschaft mit Jesus dürfe nicht nur aus Worten bestehen, sondern wir müssen sie jeden Tag  erneuern.

Wir müssen den Glauben auch zu Hause leben

Pater Zvonimir Pavičić stellte fest, dass sich jeder danach sehne, einen Freund zu haben, dem man alles anvertrauen kann. Und dieser Freund solle in erster Linie Jesus sein! Was dies konkret bedeute, erläuterte der junge Priester der Pfarrei Medjugorje in seinen weiteren Ausführungen. Er stellte nüchtern fest: „Es ist am schwersten, den Glauben in seinem Dorf zu leben.“ In Medjugorje beim Jugendfestival sei es einfach, den Glauben zu leben mit Tanzen und Singen unter Gleichgesinnten. Aber es sei notwendig, auch in der eigenen Stadt, in der eigenen Pfarrei und in der Familie die Freundschaft mit Jesus zu leben und dadurch für Jesus Zeugnis abzulegen. Dies sei am schwersten, aber es sei sehr wichtig, das zu tun.

Pater Zvonimir Pavičić stellte als Beispiel den hl. Franz von Assissi vor: Heute denke jeder an den hl. Franz und die hl. Klara, wenn der Ortsnamen Assissi fällt. Wie kam das? Beide hätten Jesus angenommen und den Glauben in Assissi gelebt, wodurch sich Vieles dort gewandelt habe. Pater Zvonimir Pavičić ermutigte die Jugendlichen: „Jeden der Jesus aufnimmt und Sein Freund wird, wird der HERR verherrlichen.“
Er verwies auch auf das naturgegebene Prinzip: Die Tür zu unserem Herzen ist verschlossen und man kann sie nur von innen öffnen. Gott habe uns einen eigenen Willen gegeben, dass wir entscheiden können, ob wir die Tür für Ihn öffnen.

Um die Stimme Jesu zu erkennen, müssen wir Zeit mit Ihm verbringen

Der Pater erklärte weiter: „Gott will, dass ich IHN annehme aus Liebe.“ „Die Liebe ist der einzige Schlüssel.“ Aber es bedürfe, dass wir uns entscheiden.
In der Hl. Schrift ermahnt der Herr in der Offenbarung des Johannes laut Pater Zvonimir die Kirche: „Ich stehe vor der Tür und klopfe. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, da werde ich eintreten und wir werden Mahl halten.“
Jesus stehe vor der Tür und klopfe an. Er würde warten, Er komme nicht mit Gewalt. Weiter zitierte Pater Zvonimir die Bibel: „Meine Schafe hören meine Stimme und folgen mir nach.“ Er fragt die Jugendlichen: „Kenne ich die Stimme Jesu? Wie erkenne ich die Stimme Jesu? Wenn ich mit IHM Zeit verbringe, wenn ich mich nähre durch Sein Wort, dann erkenne ich die Stimme Jesu!“ Am Grab Jesu habe Maria Magdalena die Stimme Jesu in dem Moment erkannt, als Jesus sie bei ihrem Namen angesprochen habe. Wie kann man die Stimme Jesu erkennen? Wir leben in einem Sturm von Stimmen und es sei schwer, in diesem Sturm die Stimme Jesu zu erkennen. „Wir erkennen die Stimme Jesu, wenn wir regelmäßig mit Jesus Zeit verbringen!“ Maria aus Bethanien setzte sich zu den Füßen Jesu und hörte Ihm zu, verbrachte Zeit mit Jesus. Der Pater erläuterte, was es bedeute, sich zu den Füßen Jesu zu setzen: Jünger, Schüler zu sein. Wenn Jesus an meiner Seite sei, dann sei man mutig wie Maria. Denn Jesus stehe über allem. Trotz des Spotts über den christlichen Glauben, sei man dann bereit, den Lästerungen zu ertragen.

Es braucht beides - Gebet und Werke

Es gäbe schöne Momente bei der freundschaftlichen Beziehung mit Jesus, zärtliche Momente, die uns die Kraft geben würden. Aber ein Freund Jesu zu sein, trage auch diese schwere Seite, dass man sich häufig mit den Feinden Jesu konfrontieren muss, dass man aber dann mit dem Kopf durch die Wand gehen könne, um Jesus zu verkünden. Pater Zvonimir Pavičić betrachtete mit den Jugendlichen dann noch weitere Lebensbeispiele:
Franz Jägerstetter aus Österreich wollte zur Zeit Hitlers aufgrund seines christlichen Glaubens nicht zum Militär. Er habe dadurch Widerstand gegen das Regime hervorgerufen, obwohl er eine Frau und Kinder hatte. Denn seine Freundschaft mit Jesus sei an erster Stelle gewesen. Bezugnehmend auf das diesjährige Motto des Jugendfestivals „Maria hat das Bessere gewählt“ (Lk 10,42) stellte Pater Zvonimir fest: Martha und Maria haben sich gestritten, was besser sei: „Kontemplation“ oder „Aktion“. Beide Frauen sollten die zwei Seiten unseres Lebens sein, jeder solle beide Seiten haben. Maria sei sicherlich später auch aufgestanden und habe ihrer Schwester Martha geholfen. Denn wer Jesus zuhört, tue auch die Werke und nicht nur beten.

Die Liebe Jesu hilft uns Hürden zu überwinden

Eine weitere geistige Lebensweisheit verriet der junge Pater den Jugendlichen: „Wenn ich mit meinem Freund nicht beten kann, dann bedeutet das, dass wir nicht wirklich gute Freunde sind.“
Pater Zvonimir brachte die Person Jesu den Jugendlichen nahe mit seiner Feststellung, dass Jesus ein Mann mit Gefühlen gewesen sei, denn als Jesus hörte, dass Lazarus gestorben sei, habe Jesus geweint. Jesus kenne also auch unsere Situationen der Trauer oder des Schmerzes. „Gerade in diesen Momenten muss ich mich Jesus anvertrauen, damit ER mich zum Leben auferweckt.
Das sei die Freundschaft Jesu: „Seht wie lieb er ihn hatte.“ „Wenn du ein wahrer Freund Jesu wirst, dann wirst du auch erleben, wie ER dich liebt.“ Der Pater ermutigte die Jugendlichen mit dem Zuspruch: „Du wirst die Liebe Jesu spüren, die dir erlauben wird, jede Mauer und jede Hürde zu überwinden.“ Trotzdem müsse man realistisch sein: Lazarus sei gestorben, auch wenn er Freund Jesu war. Man sei trotz der Freundschaft mit Jesus nicht befreit von Leiden und Tod. Gott erlaube, dass wir sterben, damit wir mit Jesus auferstehen könnten.
Es könne also durchaus sein, dass man miterleben müsse, dass z. Bsp. die eigene Familie zerfällt. „Martha, Maria und Lazarus, das sind die drei Seiten eines jeden von uns.“ Unser tägliches „Sterben“ in unseren Alltagssituationen biete die Möglichkeit, dass Jesus uns auferweckt. Pater Zvonimir: „Erlaube nicht, dass eine Enttäuschung dich von Jesus wegbringt!“ Dass man sich zurückzieht, Kontakte abbricht oder keinen Sinn mehr im Leben sieht. Er versicherte den Jugendlichen, wenn sie wahrhaft Freund mit Jesus sind und dann das Herz Jesus öffnen, dass ER dann Hoffnung und Freude geben wird, die einem niemand nehmen könne. Denn Jesus könne keiner beherrschen, Er hat den Tod besiegt. „Er liebt dich. Er wird dich nie verlassen.“ Es bedürfe, dass wir in Freundschaft mit Jesus leben. Das dürften nicht nur Worte sein.

Suchen wir die tägliche Begegnung mit Jesus

Als Priester habe er als Hilfe das Breviergebet, das den ganzen Tag begleitet. Daher empfahl er, den Tag dem Herrn zu übergeben und Ihm zu zeigen, wie sehr man den Herrn sucht. Ein wahrer Freund sei der, nach dem man sich sehnt. Die Begegnung sei dann eine Freude. Diese Freundschaft mit Jesus müsse man konstant erneuern. „Ich kann nicht sagen, Jesus ist mein Freund, wenn ich Ihm nicht jeden Tag begegne.“ Beim Gebet, der Betrachtung der Hl. Schrift, in der täglichen Hl. Messe. „Es bedarf, Jesus einzuladen, Er wird alles zum Guten wenden.“
Es folgten Lieder des internationalen Chores mit Rockband-Orchester, die die Jugendlichen zum Mittanzen und Mitsingen animierten.

In der Beichte begegnen wir der Liebe Gottes

Nach einigen weiteren Liedern startete das Zeugnis von John Pridemore.

Als John zehn Jahre alt war sagten ihm seine Eltern, dass sie sich scheiden lassen würden. In der Folge geriet sein Leben mehr und mehr aus den Fugen: Er führte ein Leben, das sich nur um illegales Geld, Gewalt, Drogen und Sex drehte. Eines Abends schlug er einen Mann so zusammen, daß der Mann tot zu sein schien. Mitten im Schlamassel seines kriminellen Lebens – er war 27 Jahre alt – bekam Gott endlich die Chance, ihn mit Seiner Liebe zu berühren.

Das tägliche Gebet seiner Mutter, von dem er nichts wusste, hat ihm die Gnade der Bekehrung erwirkt.

In Medjugorje war er zum ersten Mal bei der Beichte und begegnete dort der Liebe Gottes. Seine Mission ist es, Zeugnis zu geben, vor allem an Schulen und unter Jugendlichen.

John begann sein Zeugnis mit einem Gebet: „Komm Heiliger Geist auf die Fürsprache Mariens, Pater Slavkos und aller Heiligen."
Danach erzählte er von seinem Freund Jimmy, der zwölf Jahre im Gefängnis war. Dieser wollte nach der Zeit im Gefängnis mit einem Freund einen Priester in der Kirche lächerlich machen, doch dieser erhob die Hand, rief laut „Jesus“ und beide fielen zu Boden. Durch dieses Ereignis bekehrte sich JImmy, empfing die Beichte, konnte sich aber nicht vergeben. John riet im daraufhin in Medjugorje am Grab P. Slavkos den Rosenkranz zu beten. Dies tat er. Dort erschien ihm die Muttergottes und sagte ihm: „Jesus ist für dich gestorben, damit du dir selbst vergeben kannst.“

John erzählte von seinem Leben, dass er sich nach der Scheidung seiner Eltern dazu entschied, niemanden zu lieben. Mit 27 Jahren hatte er großen Besitz durch organisierte Kriminalität erworben. Als er beinahe einen Menschen tötete, hatte er das Gefühl, einen Herzinfarkt zu bekommen und sterben zu müssen. Er sah all die schlechten Dinge, die er getan hatte und Gefahr lief, in die Hölle zu kommen. Da begegnete er der Liebe Gottes und entschied sich, dies mit anderen zu teilen. Seine Mama hatte für ihn jedenTag gebetet. In der Geschichte vom verlorenen Sohn entdeckte er seine Geschichte.
In Medjugorje beichtete er zum ersten Mal in seinem Leben und begegnete darin der Liebe Gottes. Seit seiner Bekehrung hat er vier Bücher geschrieben, Mary’s Meals nach Irland gebracht und in 65 Ländern Zeugnis gegeben.
Sein Rat: Geht zum Grab zum Grab von Pater Slavko, betet den Rosenkranz und fragt, was ihr tun sollt und ihr werdet den Willen Gottes für euer Leben erkennen.
Mit Johannes Paul II. ruft er uns zu: „Ihr seid das Licht Christi, brennt! Die Finsternis kann das Licht nicht überwältigen.“ Er ermutigte uns, dieses Licht zu werden, das die Welt verändert, indem wir Jesus empfangen, durch den Rosenkranz an der Hand der Muttergottes gehen, die Heilige Schrift lesen, fasten, bereit sind, uns für Jesus zu opfern und aufrichtig die Beichte ablegen.

Pater Zvonimir Pavičić erinnerte an Franz Jägerstetter aus Österreich, der während des Naziregimes umgebracht wurde.

In einem Brief an seine Frau hatte er geschrieben: „[...] Ich bin meinem Erlöser dankbar, dass ich für Ihn Leiden und sterben darf. Ich glaube an Seine unendliche Barmherzigkeit und dass Gott mir alles geben und mich in der Stunde des Todes nicht verlassen wird. Das Herz Jesu, das Herz Mariens und mein Herz sind ein Herz, die für immer und ewiglich verbunden sind."

Danach folgte das Zeugnis des Ehepaares Luigi lo Mele und Marcela Caricato.

Nach dem Zeugnis betete P. Zvonimir mit den Jugendlichen den „Engel des Herrn". Mit einem schwungvoll vom Chor interpretierten „Stravo kralijce mira" verabschieden wir uns in die Mittagspause.

Luigi war Fußballer, der sein Glück in Vergnügungen und im Nachtleben gesucht und scheinbar gefunden hatte. Als ihm sein Leben aus der Hand glitt, lernte er Marcela kennen, die ihn zu einer Pilgerfahrt nach Medjugorje einlud. Er war wütend, da er Pilgerfahrten hasste, aber aus Liebe zu ihr, begleitete er sie. Beim Besteigen des Erscheinungsberges erkannte er den Sinn des Lebens: Nicht die materiellen Dinge sind der Höhepunkt des Lebens, sondern die Begegnung mit der Muttergottes und mit Jesus, die das Herz verändert. Er ging zur Beichte und wurde eine neue Person. Am letzten Abend rief ihn jemand, er solle allein zum Erscheinungsberg kommen. Dort erfuhr er vollkommene Befreiung und ein Glück wie niemals zuvor.

Ihre Hochzeit sollte während einer Pilgerfahrt nach Medjugorje sein, bei der alle Gäste beichten, zur Messe gehen und den Berg besteigen sollten. 108 Personen aus Italien folgten ihre Einladung. Luigi sagt uns: „Sucht nicht das Glück es existiert nicht, sucht den Frieden. Wenn ihr den Frieden findet, werdet ihr glücklich sein."

Das Nachmittagsprogramm startete mit fetziger Musik des internationalen Jugendfestival-Orchesters. Zusammen mit dem Festival-Chor erklang der Song „Bless the Lord o my soul“ und „Halleluja, your love makes me sing". Danach begrüßte P. Zvonimir  den Pilgerleiterverein „Društvo vodiča".

„Das Gebetsprogramm, das Fasten, das Lesen der Hl. Schrift, das Besteigen der Berge, die Beichte, haben nur ein Ziel, dass die Seele sich auf den Weg zum Frieden macht. Der Beweis für diesen Wert, das war wir tun, finden wir im unaufhörlichen heranreifen gegenüber Gott und dem Nächsten. Lieber Pilger, entscheide dich, diese äußeren MIttel zu nutzen, damit deine Seele diesen Weg des Friedens gehen kann." So hat es P. Slavko in einem Gebetbuch für die Pilger geschrieben. Er wusste, dass die Pilger in Medjugorje auch eine Begleitung brauchen, die sie führt. So hat er den Pilgerleiterverein von Anfang an unterstützt. Die Pilgerleiter begleiten und führen die Pilger und bringen ihnen Medjugorje nahe.

Die Geschichte der Pilgerleiter

Zuerst gab Vesna Šimić ihr Zeugnis. Sie ist Präsidentin des Pilgervereins „Društvo vodiča".

„Ihr alle wisst ganz gut dass die selige Jungfrau Maria hier in der Pfarrei erscheint, seit 1981, aber zuvor war es ein einfaches Dorf. Die Menschen haben sich mit Landwirtschaft beschäftigt, hier wo wir stehen waren Weinberge. Was hat das mit Pilgerleitung zu tun? Nein – das hat keinen Zusammenhang, aber als die Muttergottes hier her gekommen ist, haben die Menschen hier noch mehr gefastet. Sehr schnell kamen Pilger aus der ganzen Welt, jeder hatte seine eigene Sprache - wie konnten wir uns also verständigen? Sie haben sich bemüht und die Sprache in der Schule gelernt und haben versucht den Pilgern zu erklären, was hier so geschieht. Wir sind zusammen zu den Gebetsplätzen, zur Kirche gegangen. Und auch meine Kollegen erinnern sich: Sie waren jung, hatten aber Zeit für alles: Schule, Feldarbeit, Arbeit mit den Pilgern und abends kamen sie zum Gebetesprogramm…

Eine Kollegin hatte das gleiche Alter wie die Seher und fragte sich: Warum ist die Muttergottes nicht ihr erschienen nur ihnen? Doch durch die Gespräche mit den Pilgern und durch das Verbreiten der Botschaft, hat sie verstanden: Sie möchte Pilgergleiter werden -  so hat sie die Sprache gelernt. Heute ist sie Pilgerleiterin, schon den größten Teil ihres Lebens und sie hat auch ein Buch über die Erscheinung der Muttergottes geschrieben.
Eine andere Kollegin lebt hier in der Nähe, hat alles mitverfolgt und Botschaften für die Pilger übersetzt. Dies war eine Anregung, dass sie weiterhin lernte. Auch ihre Tochter ist jetzt Pilgerleiterin.
Aber es gibt auch einen anderen Moment: Wir sind hier in Bosnien Herzegowina, damals Jugoslawien. Damals war das ein kommunistisches Regime – ein Regime ohne Gott. Als die Erscheinungen begonnen haben, hat man versucht das ganze aufzuhalten. Aber sie haben es nicht geschafft. Wer kann denn die Muttergottes aufhalten, dass sie zu ihren Kinder kommt? Dieses Regime herrscht nicht mehr. Die Muttergottes ist weiterhin eine geduldige Mutter. Es kamen auch Pilgerleiter aus andern Teilen Jugoslawiens hierher. Sie kannten Sprachen aber kannten sich nicht aus mit Glaubensthemen.
Die Franziskaner und junge Menschen kamen zu dem Schluss, dass man nun die Pilgerleiter formen muss, ihnen wahre Führung für die Pilger zeigt, und dass es ein Platz des Gebetes ist. Medjugorje ist keine Touristenort. Ihr habt und werdet es erfahren – es ist ein Platz des Gebetes und der Versöhnung.

Eine Frucht von Medjugorje

1991 wurde die erste Prüfung über die Glaubensthemen, die Hl. Schrift und den Katechismus in der Pfarrei für die Pilgerleiter organisiert und der Verein für Pilgerleiter gegründet. Nach Hl. Schrift das zweitbeste Buch für mich. Ich empfehle euch dieses Buch - es sind Antworten auf viele Fragen. Wenn wir euch Medjugorje rüberbringen wollen, ist es wichtig dass wir die ersten sind, die alles wissen, damit wir es euch sagen können.
Seit 33 Jahren gibt es uns jetzt. Wir glauben fest, dass dieser Verein eine der vielen Früchte in Medjugorje ist. Wir treffen uns monatlich und haben auch einen geistlichen Assistent, momentan P. Zvonimir.
Wir betrachten gemeinsam die Botschaften, beten den Rosenkranz als Mitglieder, aber auch zusammen mit allen Pilgern die wir auf die Berge begleiten.

Wir sind ungefähr 100, haben unterschiedliche Berufe. Die meisten haben einen Universitätsabschluss: Architekten, Mediziner, Professoren….
Es sind unterschiedliche Bereiche, in denen wir uns engagieren. Einige sind Volontäre, einige im Verein, andere bei Mary`s Meals. Es reicht nicht aus, nur über die Botschaften zu sprechen, sondern sie zu leben. Das Ziel unseres Vereins und dessen Gründung ist, ein gutes Beispiel zu sein. Wir sind wie eine Brücke: Wir empfangen euch schon am Flughafen und erzählen von Medjugorje... Wir freuen uns, wenn wir Gesichter sehen, die öfter hier herkommen und auch ihre Freunde mitbringen. Dieser Ort ist offen für alle Menschen, die das Wort Gottes hören wollen. Wir führen euch zu den Bergen, beten den RK, gehen zusammen zum Abendgebetsprogramm. Wir sprechen über unsere Geschichte, Bräuche, Traditionen, verbinden euch mit diesem Ort, mit diesem Land und erklären euch das geschichtliche. Dass ihr ein vollkommenes Bild von Medjugorje bekommt.
Dieser Ort ändert euch und auch uns. Wir alles die wir hier wirken und arbeiten sind hier um euch zu dienen. Durch unser Wirken, unsere Schritte, lernt auch ihr die Liebe der Muttergottes kennen. Dies ist eine Zeit der Gnade. Wir wissen, dass die Mutter mit uns ist.

Pilgerleiter zu sein ist eine Lebensaufgabe

Zeugnis von Miljenko Miki Musa

Ich bin seit 33 Jahren hier und darf Bekehrungen und Heilungen miterleben. Dieser Beruf als Pilgerleiter ist eine Lebensaufgabe für mich.
1991 war ein Treffen in Medjugorje und eigentlich habe ich über eine Karriere als Rock`n Roll Sänger nachgedacht, aber ich wusste, ich muss nach Medjugorje zurück, um den Pilgern zu dienen, mit all meinen Schwächen und Unvollkommenheiten. Nach dem Krieg stieg ich mit einer Pilgergruppe auf den Kreuzberg, einige stiegen barfuß hinauf und der Priester nahm eine Falsche Wasser. Er hat ihnen die Füße gewaschen und sagte: „Stellt euch vor, wenn ihr einmal eigene Familien gründet, auf diesen Berg hochtragt und ihnen sagt: ‚Mein Kind, sieh dir diesen Ort an, dieser Ort der getränkt ist von Schweiß, Gebeten, Tränen… dies ist unser Zuhause, hier gehören wir hin.'" Das war für mich der Moment, in dem der Hl. Geist mir die Gnade schenkte, diesen Reichtums des Glaubens zu erkennen.

Medjugorje ist ein Ort der Wunder

Eine Pilgergruppe beschloss, sich einen Pilgerleiter zu nehmen und nach den Erklärungen kam der Priester der Gruppe auf diesen Leiter zu und sagte, dass er, erst nachdem er in den vergangen Tagen auf den Bergen war, an den Messen und Gebeten teilgenommen hat, er das Wesentliche der Spiritualität Medjugorjes verstanden hat.
Unsere Sendung, unsere Mission ist, dass wir bereit sind, Information weiterzugeben, zu beten, dass die Pilger keine Zeit verschwenden.
Medjugorje ein Ort der Wunder. Das Wunder geschieht hier jeden Tag: Verliert nicht die Hoffnung! Heute, um 19 Uhr, wird das größte Wunder der Menschheit geschehen: Die Eucharistie, die Hl. Messe.
Die Muttergottes sagte den Sehern, dass wenn sie sich zwischen einer Erscheinung und der Hl. Messe entscheiden müssten, sie sich immer für die Hl. Messe entscheiden sollen. Denn hier empfangen wir den lebendigen Jesus und Er sollte immer im Mittelpunkt unseres Lebens stehen. Papst Benedikt XVI. sagte: „Ohnedie Eucharistie würde die Kirche gar nicht existieren." Und Papst Franziskus sagt: „Die Eucharistie ist das Brot für die Sünder - nicht die Belohnung für Heilige.

Die Muttergottes ruft uns, ihre Botschaften zu leben

Vergesst etwas Wichtiges nicht: Die Weisheit kommt mit der Erfahrung. Eure Eltern, Großeltern erzählen euch aus ihrer persönlichen Erfahrung, weil ihr ihnen wichtig seid. Wenn ihr denkt, dass sie euch euch nicht verstehen, vergesst nicht, dass auch sie einmal jung waren und auch so ähnliche Probleme hatten wir ihr heute. Wenn sie 100-mal das Gleiche wiederholen, dann, weil sich euch lieben und bereit sind, das Leben für euch zu geben.
Vergesst nicht, dass die Muttergottes uns seit 43 Jahren unermüdlich aufruft, indem sie die gleichen Botschaften wiederholt, die Pater Jozo in 5 Hauptbotschaften für uns zusammengefasst hat:
Die Hl. Messe (nicht nur sonntags), das tägliche Lesen der Hl. Schrift, täglich den Rosenkranz mit dem Herzen zu beten, zweimal die Woche bei Brot und Wasser zu fasten, die Beichte. Ich weiß das klingt anspruchsvoll. Aber zusammen versuchen wir dies und gehen zusammen mit der Königin des Friedens. Sie wird uns ihre Hand hinstrecken und uns zu ihrem Sohn führen -
machen wir uns mir ihr zusammen auf den Weg und sagen mit dem hl. Papst Johannes Paul II.: „Totuus tuus" - „Vollkommen dein."

Danach intonierte der Chor und das Orchester die Lieder „Let it shine" und „Resucito", wozu die Jugendlichen begeistert mittanzten.

Pater Zvonimir stellte im Anschluss daran Sr. Dijana Mlinarić, eine Karmelitin, vor. Sie ist bekannt durch ihre Hingabe in ihrer Arbeit mit den Jugendlichen.
In ihrem Zeugnis sagte sie: „Mit Christus zu sein und Ihm nachzufolgen, ist das Allerwichtigste! Wahrhaftig zu beten! Es ist wichtig, sich nur für Jesus Zeit zu nehmen. Diese  Begegnung schenkt Leben!"
Sie sagte: „Bevor ich Gott gesucht habe, hat Er mich gesucht!"
Zudem gab sie Zeugnis von ihrem Apostolat für das Leben. Selbst unehelich geboren wurde ihrer Mutter zur Abtreibung geraten. Sie hat sich aber für das Leben entschieden - obwohl ihr Freund sie verlassen hat. Sie sagte zu Dijana: „Du darfst nicht vergessen, dass du ein Kind der Liebe bist!" Sr. Dijana sagte aus dieser Erfahrung heraus zu den Jugendlichen: „Du musst wissen, dass Du das geliebte Kind Gottes bist, ob Du es weißt oder nicht, ob Du es fühlst oder nicht!"

In der Stille geschieht die wahre Begegnung mit Gott

„Gelobt seien Jesus und Maria. Als Erstes möchte ich euch bitten, still zu werden. Die Erfahrung meines Lebens ist, dass in der Stille die wahre Begegnung mit Gott geschieht! Wir haben in diesen Tagen so viel gehört und es gibt viele Begegnungen. Aber es ist wichtig, auch einen Moment anzuhalten und in Stille zu sein. In diesen Tagen, aber auch zu Hause, damit uns bewusst wird, dass der Herr hier lebendig anwesend ist.
Öffnen wir unser Herz für Ihn, dass der Hl. Geist uns hilft, dass der Herr durch jedes Wort verherrlicht wird.“

Ich bin Sr. Maria Dijana vom verwundeten Herzen Jesu. Ich bin Ordensfrau, Karmelitin, das ist ein kontemplativer Orden. Kontemplativ zu sein bedeutet, im Gebet zu sein. Wir sind aufgerufen zum Gebet, darin einzutauchen. Das bedeutet für mich als Ordensfrau – und das ist das allerwichtigste: „Mit Christus zu sein und Ihm nachzufolgen! Wahrhaftig zu beten! Nach dem Beispiel der seligen Jungfrau Maria. Ich hatte eine Begegnung mit Jesus und habe auf Seinen Ruf geantwortet. Ich möchte dies leben; diese Beziehung. Das ist die Grundlage für mich. Es ist wichtig, sich nur für Jesus Zeit zu nehmen. Diese Begegnung, die das Leben schenkt!"

Wir müssen unseren Wert von Gott abhängig machen - nicht von den Menschen!

Sie sagte: „Bevor ich Gott gesucht habe, hat Er mich gesucht!" Zudem gab sie Zeugnis von ihrem Apostolat für das Leben. Selbst unehelich geboren wurde ihrer Mutter zur Abtreibung geraten. Sie hat sich aber, obwohl ihr damaliger Freund sie verlassen hat, für das Leben entschieden. Sie sagte zu Dijana: „Du darfst nicht vergessen, dass du ein Kind der Liebe bist!"
Aus dieser Erfahrung heraus war es betonte Sr. Dijana: „Wir müssen unseren Wert von Gott abhängig machen, nicht von den Menschen! Gott liebt jeden Menschen aufrichtig - egal, welche Wunde du hast, egal wie sündhaft du vielleicht lebst und wie sehr andere dich abweisen. Unser Papa wartet immer mit ausgestreckten Armen auf Dich! Egal, wo Du geboren bist und wo Du lebst: Du musst wissen, dass Du das geliebte Kind Gottes bist, ob Du es weißt oder nicht, ob Du es fühlst oder nicht!"

Sie sagte: „Gottliebt jeden Menschen aufrichtig. Gerade in deinen Wunden - Er kann Dich neu machen, Dich ändern." 
Besonders eine Frage möchte sie uns vor allem für größere Entscheidungen mitgeben: „Wie sehr gefalle ich Gott?"

Seid Teil einer Gemeinschaft

Sie erzählte auch aus ihrer Kindheit, in welcher sie ohne den Glauben aufwuchs. Besonders beeindruckt war sie als kleines Kind von der ersten Hl. Kommunion, die sie zufällig beobachtete. Die Pfarrei wurde zu ihrer zweiten Heimat, wie sie sagt. „Ein Freund in Gott bleibt wirklich ein Freund!“ Sie ermutigt uns, einer Pfarrei, einer Gemeinschaft anzuschließen.

Nach langer Suche ihres Weges in der Welt, hatte sie immer stärker diese Sehnsucht nach der Begegnung mit dem Lebendigen Gott. „Gott hat mein Durcheinander gesehen und heute kann ich danke sagen, dass Er mich beschützt hat, in den Situationen, denen ich ausgesetzt war.“
Diese drei Dinge wolle sie uns besonders mitgeben: Die wahre Lehre ist wichtig, authentische Spiritualität, das kirchliche: Ein Teil der Gemeinschaft zu sein. Und sie ermutigt uns: „Gott kann jeden berühren! Gott kann jeden Weg zum Guten wandeln“ Der Weltjugendtag, das Jugendfestival sind Begegnungen mit Gott.
„Bleibt nicht oberflächlich!" Wir sollten Jesus alles hingeben: „Er ändert alles!"

Habt Mut zu träumen!

Gott schenkte ihr eine tiefe Liebe zu den Kindern und Jugendlichen. „Habt den Mut zu träumen!“ Wir sollen nicht auf das Schlechte in dieser Welt fokussiert sein.

Sr. Dijana berichtete auch über die Suche nach ihrer Berufung, wobei der Erscheinungsberg ein einschneidendes Ereignis in ihrem Leben war. Sie hörte Jesus Stimme: „Möchtest Du mir nachfolgen?
Am Ende rief sie uns dazu auf, Gott in allen zu lieben und Jesus alles was uns belastet, hinzugeben.“

Wir müssen unseren Wert von Gott abhängig machen, nicht von den Menschen! Gott liebt jeden Menschen aufrichtig - egal, welche Wunde du hast, egal wie sündhaft du vielleicht lebst und wie sehr andere dich abweisen: Unser Papa wartet immer mit ausgestreckten Armen auf Dich!

Sr. Dijana Mlinarić

Wir teilen und Gott schenkt sich uns

Nach den Zeugnissen und dem Rosenkranzgebet folgte die Eucharistiefeier.

Vor Beginn der Heiligen Messe sagte der Ortspfarrer, P. Zvonimir, dass es beim Tagesgebet eine Stille geben werde, während der jeder Einzelne sein Gebet, dem Herrn hinhalten kann, damit wir Ihm alle Gebete gemeinsam darbringen.

Hauptzelebrant war Mons. Petar Palić, Bischof von Mostar-Duvno und Apostolischer Administrator von Trebinje-Mrkan in Bosnien und Herzegowina.

In seiner Predigt ging der Bischof von Mostar auf das Tagesevangelium ein, in dem es um die Brotvermehrung geht. Er sagte, dass das Evangelium der Brotvermehrung sehr aktuell sei und fragte, wie wir als Kirche damit umgehen sollen, wenn die Kräfte viel geringer sind als die Herausforderungen. „Lasst uns unsere Armut und Misserfolge Jesus darbringen und es wird ausreichen!"

Bischof Petar Palić, der Bischof von Mostar-Duvno, begrüßte zu Beginn der Predigt die Jugendlichen und verglich sie mit der Menschenmenge aus dem Evangelium, die Jesus aufsuchte. Er nahm Bezug auf die Lesung aus dem Buch Jeremia, bei der es um richtige und falsche Propheten ging. „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“, zitierte er die heilige Schrift. Des Weiteren zitierte er den heiligen Vater Papst Franziskus:  Die Kirche hat den Mut einer Mutter, die weiß, dass sie ihre Kinder vor den Gefahren, die von Satan ausgehen, schützen muss, um sie zu Begegnung mit Jesus zu führen. Dazu gehört auch die Mahnung zur Wachsamkeit …“.

Er sagte, dass das Evangelium von der Brotvermehrung sehr aktuell sei und fragte, wie wir als Kirche damit umgehen sollen, wenn die Kräfte viel geringer sind als die Herausforderungen. Jesus bitte die Jünger, den hungrigen Menschen etwas zu essen zu geben. Lasst uns unsere Armut und unsere Misserfolge Jesus darbringen und es wird ausreichen.

Er fragte die Zuhörer, wann sie das letzte Mal für ihr Heimatland, ihre Diözese, ihre Gemeinschaft, ihrem Pfarrer, ihrem Bischof gedankt hätten? Wenn wir demütig und dankbar seien, würden Wunder geschehen, nicht mit spektakulärem Pomp sondern mit kleinen, oft leisen und unhörbaren Schritten. Wir teilen und Gott schenkt sich uns. Wir sprechen wunderbare Worte und Er prägt sie in das Herz eines Menschen ein. Wir beten auf dem Sterbebett und Gott tröstet den Menschen für die Ewigkeit. Wir vernichten Arbeitsplätze und Er baut immer noch Sein Königreich auf. Wir dienen den Bedürftigen in Schwachheit und Seine Macht ist in den Schwachen groß. Wir geben das Wenige, was wir haben, und Er gibt sich selbst völlig hin. Wo wir an die Grenzen kommen, fangen Gottes Möglichkeiten gerade erst an!"
„Und sie aßen alle und wurden satt, und am Ende waren noch zwölf volle Körbe übrig". Diese seien ein Zeichen dafür, dass Gott nicht geizig ist mit seinen Segnungen.

Daraufhin lud er die Zuhörer ein, ihre eingesammelten Körbe nicht hier zu lassen, sondern mit nach Hause zu nehmen.

„Wir teilen, und Gott schenkt sich uns. Wir sprechen wunderbare Worte und Er prägt sie in das Herz eines Menschen ein. Wir beten auf dem Sterbebett und Gott tröstet den Menschen für die Ewigkeit. Wir vernichten Arbeitsplätze, und Er baut immer noch Sein Königreich auf. Wir dienen den Bedürftigen in Schwachheit, und Seine Macht ist in den Schwachen groß. Wir geben das Wenige, was wir haben, und Er gibt sich selbst völlig hin. Wo wir an die Grenzen kommen, fangen Gottes Möglichkeiten gerade erst an!"
Bischof Petar Palić, Bischof von Mostar-Duvno in der Predigt

Zum Abschluss dankte P. Zvonimir Bischof Petar Palić: „Vielen Dank Vater Bischof, dass Sie heute mit uns waren und diese Hl. Messe gefeiert haben.In Konzelebration waren 684 Priester!" Er lud die Jugendlichen für den nächsten Morgen zur abschließenden Hl. Messe um 05:00 Uhr auf dem Kreuzberg ein.„Danke dem Herrn, danke der Muttergottes für dieses 35. Jugendfestival. Ich hoffe, dass diese Zeit für euch eine Zeit der Gnade war, eine Zeit der geistlichen Erneuerung und ich hoffe, dass wir uns auch nächstes Jahr sehen werden!"

Danach wandte sich Bischof Petar Palić an die Jugendlichen: „Ich möchte noch drei Danksagungen sagen: Zuallererst die Danksagung an Gott. Der zweite Punkt: Danke den Übersetzern. Denn wären sie nicht da, würdet ihr, die ihr nicht kroatisch könnt, nicht viel verstehen. Und danke dem Ortspfarrer P. Zvonimir und den pastoralen Mitarbeitern, die auch dann hier sind, wenn ihr nicht da seid und die sich um diese Pfarrei kümmern. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Bereitschaft. Und natürlich auch danke unserem Chor, den Musikern, denn wir haben durch ihre Hilfe zweifach gebetet!"
Im Anschluss an die Eucharistiefeier folgte die Anbetung und Missio.

(Auf dem Bild seht ihr unterhalb des Allerheiligsten die Gebetsanliegen der Jugendlichen, die diese in den Tagen des Festivals auf eine Leinwand geschrieben hatten.)

Danke Jesus, dass Du Dich uns in der Eucharistie schenkst!

Die Anbetung wurde mit dem mehrsprachigen Lied: „O Jesus wir beten Dich an“ eröffnet.

„Heiligster Herr Jesus, wir möchten Dir danken, danken, dass Du Dich uns in der Eucharistie schenkst. Dass Du Dich uns geschenkt hast, im Stückchen Brot. Dass Du uns nicht alleine gelassen hast, als Waisen; Du bist immer bei uns geblieben. Und wir wissen, Herr, jeder von uns, dass Du hier lebendig bist, anwesend bist. Deshalb beten wir Dich an. Wir beten Dich an unsern Gott, den einzigen Herrn und König. Wir beten Dich an und wir preisen Dich. Du kennst uns am besten, du hast uns erschaffen, uns erlöst. Versammelt um Dich, sind wir ähnlich, wenn nicht sogar gleich, wie Deine Jünger und Apostel. Auf Dich haben sie gehört. Sie haben Deine Wunder gesehen. Wie schön ist es, in Deiner Gesellschaft zu sein, in Deiner Nähe und den Frieden zu spüren, die Liebe zu spüren, aber auch die Freude in diesem Moment zu spüren, Herr. Wir haben so vieles auf unserem Herzen, und wir möchten Dir das alles sagen. Aber manchmal sind Worte nicht ausreichend, das auszudrücken, was im Herzen ist. Deshalb, Herr, danke für diese Zeit, für dieses Jugendfestival, was wir mit Dir verbracht haben. Wir haben uns versammelt in Deinem Namen. Wir sind alle gekommen, um Dich zu suchen, um Frieden zu suchen, die Freude. Aber die Wahrheit ist, dass Du uns gefunden hast. Du hast nicht erlaubt, dass wir ohne Dich sind, in dieser Welt herumirren. Du, Herr, hast uns Ruhe gegeben. Deshalb danke, Herr, danke für diese Zeit, alle Katechesen, alle Zeugnisse, in denen Du anwesend warst. Danke, Herr, für das Wort, was wir gehört haben, das Wort, das an uns gewandt ist. Aber vor allem: Danke für die Liebe, mit der Du uns liebst und deshalb beten wir Dich an. Deine Liebe beten wir an, oh Herr.

Herr, wenn wir nur begreifen würden, wie groß Deine Liebe ist ...

Herr Jesus, wenn wir nur wüssten, wie sehr Du uns liebst, würden wir Dich nie verletzen mit unseren Sünden. Herr, wenn wir nur begreifen würden, wie groß Deine Liebe zu uns ist, wir würden nie von Deinen Geboten abkommen. Die Liebe, mit der Du uns liebst, hat kein Maß. Deshalb hast Du Dein Leben für uns hingegeben. Während wir Dich anbeten, Herr, während wir Dir danken, gewähre uns so eine Liebe, dass wir sie weiterverbreiten können in dieser Welt. Jeder von uns, Herr, ist aufgerufen, Deine ausgestreckte Hand zu sein. Gib uns Beständigkeit, Ausdauer, dass wir Dich loben und preisen können in unserem Zuhause, in unserem Land. Denn Herr, Du bist groß, vollbringst große Taten, Du bist der einzige Heilige! Danke Herr, für Deine und unsere Mutter, Maria, Königin des Friedens. Danke, dass sie uns immer zu Dir führt, wie eine gute Mutter, die ihre Kinder auf dem sicheren Weg leitet. Ihre Anwesenheit sieht man hier; sie schützt diesen Ort, wie jede Mutter, die ihr Zuhause schützt, so beschützt sie diesen Ort vor allem Bösen. Aber das Evangelium sagte, dass sie all dies in ihrem Herzen bewahrte und darüber nachsinnt. Herr, wir bitten Dich, dass auch wir all diese Geschehnisse in unseren Herzen bewahren, und betrachten, dass unser Herz wie ihres ist: rein und demütig. Danke Herr, für die Liebe, danke für so viel Barmherzigkeit, die sich in diesen Tagen hier in Medjugorje ergossen hat: so viele haben gebeichtet, sich bekehrt, ihr Herz gereinigt. Herr, wir danken Dir, gelobt und gepriesen seist Du. Dir sei Ehre, Lob und Preis! Du bist unser Gott, unser Herr, deshalb loben wir Dich, preisen wir Dich, beten wir dich an."

Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium!

Pater Zvonimir bat die Vertreter aller Länder, die hier beim Jugendfestival anwesend sind, mit den Fahnen und den Schildern ihrer Länder vor den Altar zu kommen, und den Rosenkranz als Geschenk entgegen zu nehmen.

„Liebe Jugendliche, nehmt den Rosenkranz als die Hand Mariens an, die sie euch reicht, dass ihr mit Jesus und Maria durch’s Leben geht und dass ihr von Ihnen lernt. Seid Evangelisten in eurer Familie, in eurer Stadt, in eurem Land."

Die Rosenkränze wurden vom Ortsbischof, Monsig. Petar Palić und dem Apostolische Visitator, Erzbischof, Monsig. Aldo Cavalli, ausgeteilt, mit den Worten, getreu nach dem Evangelium:

„Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium; allen Geschöpfen. Mir ist alle Macht gegeben, im Himmel und auf Erden. Macht alle Völker zu meinen Jüngern […] Lehrt sie, das zu bewahren, was ich euch geboten habe. Ich bin bei euch, alle Tage, bis ans Ende der Welt.“

Heute Morgen endete das 35. Mladifest offizell mit der Hl. Messe auf dem Kreuzberg. Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, sagte zu den Jugendlichen in seiner Predigt: „Vergesst diese Tage nicht, vergesst nicht, wie schön es für uns mit dem Herrn war, denn es ist immer schön, in der Nähe Gottes zu sein. Er verwandelt uns in bessere Menschen.  Möge die Königin des Friedens uns immer mit ihrer Fürsprache begleiten und uns helfen, immer zu Füßen Jesu zu sein, auf Seine Worte zu hören und somit „den besseren Teil zu wählen der uns nicht genommen wird“.

 

Heute Morgen endete das 35. Jugendfestival mit der Hl. Messe auf dem Kreuzberg. Unzählige Pilger und viele Priester nahmen den beschwerlichen Weg auf sich, um besonders auf dem Kreuzweg – Jesus, der Sein Leben für uns gab - zu begegnen, und Ihn dann lebendig in der Hl. Messe zu empfangen. Bereits die ganze Nacht hindurch konnte man sehen, wie der Kreuzweg von den Lichtern unzähliger Taschenlampen erhellt war, da sich viele Jugendliche bereits nach der Sendung "Missio" auf den Weg gemacht hatten.

Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, sagte zu den Jugendlichen in seiner Predigt: „Wir haben in Medjugorje die Gegenwart Jesu genossen: im Gebet, im Gesang, in der Eucharistie, in der Anbetung... Nehmen wir sie mit nach Hause. Möge alles, was wir hier empfangen haben, bei uns und in uns bleiben, damit auch wir diese Welt verändern können, um alle Menschen zu Jesus zu bringen!"

Wir sind unendlich dankbar für alles, was wir in diesen Tagen in Medjugorje erfahren durften. Danke, dass ihr uns in diesen Tagen begleitet habt!

Möge die Freude und der Friede von Medjugorje auch euch zu Hause erfüllen

Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, sagte zu den Jugendlichen in seiner Predigt, in dem er auf das Evangelium des Tages von der Verklärung des Herrn (Mt 17,1-9) einging:

„Liebe junge Leute, heute feiern wir das Fest der Verklärung des Herrn – jenes Ereignis, als Jesus Petrus, Jakobus und Johannes mit sich nahm und vor ihnen verklärt wurde. Wir haben es auch geschafft, einen Hügel zu erklimmen. Auf diesem Hügel erlebten viele die Verklärung. Jesus hat ihr Leben hier verändert. Sie glaubten an Jesus, öffneten Ihm ihre Herzen und Er verwandelte sie in neue Menschen. Er lädt uns auch heute ein, Ihm unsere Herzen zu öffnen, um uns zu neuen Menschen zu machen, zu wahren Christen, zu jenen, die immer nach Jesus suchen und mit Ihm leben wollen. Wir haben in Medjugorje die Gegenwart Jesu genossen: im Gebet, im Gesang, in der Eucharistie, in der Anbetung... Nehmen wir sie mit nach Hause. Möge alles, was wir hier empfangen haben, bei uns und in uns bleiben, damit auch wir diese Welt verändern können, um alle Menschen zu Jesus zu bringen. Vergesst diese Tage nicht, vergesst diese Momente nicht, wie schön es für uns mit dem Herrn und mit allen war, die beim Jugendfestival waren, denn es ist immer schön, in der Nähe Gottes zu sein. Er macht uns immer zu besseren Menschen. Er verwandelt uns in bessere Menschen. Bitten wir Ihn daher, uns immer in Seiner Nähe zu halten, und möge Seine und unsere Mutter, die Königin des Friedens, uns immer mit ihrer Fürsprache begleiten und uns so helfen, immer zu Füßen Jesu zu sein, auf Seine Worte zu hören und somit „den besseren Teil zu wählen der uns nicht genommen wird“.

Jesus lädt uns auch heute ein, Ihm unsere Herzen zu öffnen, um uns zu neuen Menschen zu machen, zu wahren Christen, zu jenen, die immer nach Ihm suchen und mit Ihm leben wollen.

Pater Zvonimir Pavičić in der Predigt auf dem Kreuzberg

Videoaufnahmen in Medjugorje:

Foto Đani

Pape Ivana Pavla II 6, Međugorje 88266, Bosnien und Herzegowina

Weitere Infos unter: facebook.com/foto.djani