Ich versuche, die Muttergottes als Vorbild zu nehmen
- Interview mit Vicka Mijatkovic, Seherin aus Medjugorje -
Ein Bild, das vielen Medjugorjepilgern vertraut ist, ist Vicka auf der Treppe, vor dem blauen Haus, die, während sie spricht, den Pilgern winkt und Kusshände zuwirft. Für viele von uns ist sie wirklich ein Vorbild geworden, die Liebe zu leben. Möge und das Interview aus dem Jahr 2011 mit Vicka helfen, die Muttergottes noch mehr zu lieben.
Also ich muss sagen, ich habe nie eine Begegnung auserwählt. Jede Begegnung ist etwas ganz Besonderes und ich kann nicht sagen, welche die besonderste war. Ich kann vielleicht sagen, dass ein Tag im Jahr vielleicht besonders ist, wenn sie mit Jesus in ihren Armen kommt – oder vor ein paar Jahren, wo die Muttergottes an Karfreitag mit Jesus als Erwachsenem geommen ist. Er war sehr verwundet, hatte eine Dornenkrone auf und Seine Kleidung war zerrissen. Und die Muttergottes hat gesagt: „Ich bin gekommen, um euch zu zeigen, wie sehr Jesus für uns gelitten hat!“
Mich hat die Botschaft zutiefst berührt: „Liebe Kinder, wenn ihr wüsstet, wie sehr ich euch liebe, würdet ihr vor Freude weinen!“, aber mir ist bewusst, dass wir von dieser Liebe sehr entfernt sind.
Das, was die Muttergottes uns empfiehlt, ist die Botschaft, dass ein Mensch betet und dass er die Situation annimmt, in der er lebt, damit er sich selbst annehmen kann. Denn wenn wir uns und diese Situation angenommen haben, dann werden wir die Botschaften der Muttergottes begreifen können. Die Muttergottes sagt: „Wie froh wäre ich, wenn ihr heute ein bisschen Zeit für mich finden würdet.“ Und sie sagt: „Ihr sprecht viel, aber ihr betet wenig!“ und daher ruft sie uns zum Gebet auf und dass wir nicht soviel sprechen! Es wäre schön, wenn man vielleicht etwas davon realisieren könnte, wozu die Muttergottes uns aufruft.
Wenn die Muttergottes Botschaften gibt, dann gibt sie die Botschaften an die ganze Welt. Denn sie sagt: „Ich bin die Mutter von allen in der ganzen Welt!“ Wenn sie spricht, bezieht sich das nicht nur auf Medjugorje, sondern auf die ganze Welt. Sie sagt: „Ich habe Medjugorje auserwählt auf eine besondere Art und Weise. Ich freue mich über jeden Pilger, der hierhin kommt, aber ich bin noch glücklicher, wenn ihr die Botschaften mit dem Herzen annehmt und sie dann in der ganzen Welt verbreitet.“
Das ist eine besondere Liebe, aber auch gleichzeitig eine besondere Gabe, weil ein Mensch es möchte, und sich wünscht. Die Muttergottes hat nie die Menschen auserwählt in der Art und Weise, dass einer größer oder kleiner wäre – alle Menschen sind gleich. Ich versuche, die Muttergottes als Vorbild zu nehmen: All die Liebe und Ausdauer, die sie hat, einfach an die Menschen weiterzugeben. Wenn ein Mensch etwas mit dem Herzen und aus Liebe tut, dann gibt es keine Probleme.
Es ist kein Problem, wenn man den Tagesablauf selbst plant. Bei mir in der Familie ist es so, dass wir morgens gemeinsam aufstehen und das allerwichtigste ist, dass wir gemeinsam beten. Und dann hat jeder seine Verantwortung. Die Kinder fühlen nie, dass sie Mangel an mir haben oder umgekehrt. Du schaust immer als erstes, dass die Familie glücklich ist. Bevor wir ins Bett gehen, beten wir den Rosenkranz. Unsere Tochter Marija liest dann ein paar Zeilen aus der Bibel. Sie und Ante sind sehr fröhlich, sehr glücklich. Sie sagen, dass sie mit Liebe beten und nicht: „Oh, jetzt ist mir langweilig geworden!“ Sie lieben es und sagen z. B.: „Heute Abend haben wir wenig gebetet, morgen werden wir ein bisschen mehr beten!“ Und dann beten wir einen Rosenkranz. Die ersten zwei Geheimnisse betet Maria vor, die nächsten zwei Ante und das letzte bete ich. Dann haben sie gesagt: „Mensch bin ich glücklich, ich habe heute mehr gebetet!“

Sie haben das so angenommen. Ihnen ist das selbstverständlich, dass die Mutter die Muttergottes sieht. Sie sind froh darüber und sagen: „So, jetzt kommt die Muttergottes, wir beten und die Mama hat die Erscheinung!“ Sie benehmen sich wie die anderen Menschen um sie herum. Es gibt keine Probleme mit ihnen.
Wenn uns die Muttergottes zum Weg der Heiligkeit aufruft, dann erwartet sie nicht, dass wir schon heilig sind, sondern dass wir auf dem Weg sind, heilig zu werden. Aber die Heiligkeit ist auch, wenn ein Mensch sich zum Guten verändern möchte. Wenn die Muttergottes uns zur Heiligkeit aufruft, dann begreifen die Menschen: Ich muss heilig werden. Aber die Heiligkeit wird an ganz praktischen einfachen Dingen erkannt, die uns die Muttergottes gibt und das ist das ganze Leben. Es ist wichtig, dass wir Ausdauer haben und dass der Wunsch da ist, dass wir uns zum Guten verändern möchten.
Das ist eine ganz besondere Gnade, die man überhaupt nicht in Worte fassen kann. Es gibt kein größeres Glück, keine größere Freude. Diesen Moment kann man nur im Herzen leben. Dieser Moment ist etwas ganz Besonderes.
Es war nicht schwer für mich, denn wenn die Muttergottes etwas erbittet, dann ist es nicht schwer. Egal, was die Muttergottes von Dir erbittet, Du machst es voller Freude, denn sie will ja nur unser Bestes.
Ich würde sagen, jeder persönlich wird in seinem Herzen erkennen, was er machen soll. Die Entscheidung dazu liegt bei jedem selbst. All jenes, was wir in unseren Herzen fühlen, ist sicher gut. Und daher ist es gut, dass wir der Muttergottes unser Herz übergeben und sie tut alles was gut ist für uns.
Quelle: Medjugorje aktuell
