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Interview mit Hubert Liebherr - Teil 1

Dipl.-Ing. Hubert Liebherr wurde am 25. September 1950 in Oberschwaben geboren. Er studierte Bauingenieurs- und Vermessungswesen und war bis 1988 Mitinhaber des berühmten Liebherr-Konzerns (Baumaschinen, Fahrzeugkräne und Flugzeugausrüstung). In Medjugorje wurde er von der Muttergottes in die Nachfolge Jesu gerufen und stellt sein Leben seitdem in den Dienst der Muttergottes. Vielen Medjugorjepilgern ist der Name Hubert Liebherr ein Begriff, auch durch die Vortäge über seinen "Weg zum Glauben", die er überall dort hält, wo er angefragt wird.

Wie haben Sie Medjugorje kennengelernt?

Gemeinsam mit meinem Schulfreund Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin habe ich im Mai 1987 die für mich erste persönliche Wallfahrt nach Fatima gemacht, die für mich so beeindruckend war, weil man dort sehen konnte, wie die Menschen glauben können. Als die vielen Einheimischen mit ihren weißen Tüchern der Statue der Muttergottes zuwinkten, die in einer feierlicher Prozession vorbeigetragen wurde, da dachte ich mit Sehnsucht: So würde ich auch gerne glauben können!

Auf dem Rückflug fragte mich mein Freund, ob ich Medjugorje kennen würde. Was ist das denn für ein Wort, dachte ich, das habe ich ja noch nie gehört! Er erzählte mir von seinem Aufenthalt in Medjugorje im Jahr zuvor und den dortigen Erscheinungen der Muttergottes. Ich spürte eine große Sehnsucht nach Medjugorje in meinem Herzen und entschied, bei nächster Gelegenheit dort hin zu pilgern.

"Meine Aufgabe ist es, Menschen nach Medjugorje zu bringen."

Was waren Ihre ersten Eindrücke und Erlebnisse in Medjugorje?

Dieser erste Besuch - war eine einzige Enttäuschung für mich, was daran lag, dass meine Erwartungen riesengroß waren. Ich dachte, wenn ich jetzt komme, aus Deutschland, als junger Unternehmer, mit dem eigenen Flugzeug, mir endlich ‘mal Zeit nehme für Gott - also ein kleines bis mittleres Wunder hätte ich schon gerne gehabt; aber es war nichts. Dann vor der Abendliturgie, auf der Wiese neben der Kirche, wo damals die Beichten gehört wurden, wurde mir aufeinmal schlecht. Das soll ein Gnadenort sein, dachte ich - wo mir schlecht wird! In diesem Moment, wäre ich wahrscheinlich abgereist; aber da fiel mir etwas ein, was ich vor langer Zeit in einer Kirche einmal gemacht habe, was nicht gut war. Das musst du beichten, Hubert! Aber hier, öffentlich vor allen, das war nicht möglich. Ich dachte: Wenn da einer steht, der dich kennt und der dich beobachtet, wie du da hinläufst! So nahm ich mir vor, zur Beichte zu gehen, wenn ich wieder in Deutschland sein würde. Aber die Übelkeit wurde nicht besser. Ich dachte, jetzt muss ich ganz schnell weg! Auf dem Weg kam ein Priester und macht seinen Klappstuhl auf, setzt sich hin und stellt das Schild "Deutsch" davor.

Und das muss die Gnade Gottes gewesen sein, die mich in jenem Moment auf die Knie zog, wo ich innerlich spüren durfte, wie sehr ich Gott beleidigt habe dadurch, dass ich Ihn lange Zeit nicht mehr gesucht habe und nichts von Ihm wissen wollte. Ich habe "Rotz und Wasser" geheult bei dieser Beichte. Ich dachte, Gott werde mir nie verzeihen - ich kam mir einfach so schlecht vor. Aber nachdem der Priester die Lossprechungsworte gesagt hatte, ging es mir wieder gut und ich hatte das Gefühl in mir, Gott hat mir verziehen und Gott liebt mich trotzdem - egal, wie ich mich verhalten habe. Und das war dann wirklich ein großes Geschenk, das ich bei diesem ersten Besuch in Medjugorje bekommen habe; das Gefühl, Gott liebt mich trotz meiner Schwächen und meiner Fehler, und Gott hat mir verziehen.

Ihr möchtet mehr über Hubert Liebherr erfahren? In unserem nächsten News-Beitrag erfahrt Ihr, wie es dazu kam, dass Hubert Liebherr sich voll und ganz in den Dienst der Muttergottes gestellt hat.