Gott will das Beste für dich!
- Predigt von Pater Branko Rados, ehemaliger Pfarrer von Medjugorje -
Gott will für uns kein halbes Glück – Er will das Maximum. Er hat keine Ansprüche an uns aber Er fragt: „Wie ist Dein Blick: auf Dich – auf Andere – auf mich?“ Pater Branko möchte uns in seiner Predigt ermutigen, uns dem Blick Gottes auszusetzten und uns von Ihm sagen zu lassen: „Ich liebe Dich – auch und gerade dann, wenn Dich keiner liebt!“
Eine Geschichte...
Ich möchte mit einer Erzählung von zwei jungen Menschen beginnen, die sich so geliebt haben, wie nur junge Menschen zu lieben wissen. Er war ihr Prinz, sie seine Prinzessin. Sie heirateten und nach den Flitterwochen zogen sie in die gemeinsame Wohnung. Nach einigen Tagen sah die junge Ehefrau durchs Fenster eine ältere Frau in der Nachbarschaft, die Wäsche zum Trocknen aufhing. Sie sagte zu ihrem Mann: „Schau, sie hängt ja vollkommen schmutzige Wäsche auf. Oje, diese älteren Leute können nicht einmal Wäsche waschen!“
Zur Verwunderung der jungen Ehefrau wiederholte sich das über Monate hinweg. Doch an einem Morgen war sie ganz verwundert – endlich hing auf der Wäscheleine sauber gewaschene Wäsche. Und sie rief ihrem Ehemann zu: „Schau, diese ältere Dame hängt vollkommen saubere Wäsche auf! Es hat ihr sicherlich jemand beigebracht, wie man wäscht.“
Er winkte uninteressiert ab und sagte: „Ich weiß nur, dass ich heute früh unsere Fenster geputzt habe!“
Prüfe die Qualität Deines Blickes!
Diese Geschichte hat uns viel zu sagen! Auch in unserem Leben ist alles davon abhängig, wie rein das Fenster ist, durch das wir schauen.
Vielleicht scheint es Dir als junger Mann oder junge Frau so, dass diese Welt böse und kaputt ist. Vielleicht glaubst Du, dass die Menschen um Dich herum nur egoistisch sind, dass Deine Eltern zu streng sind und Dich nicht verstehen. Vielleicht denkst Du, die Kirche, der Du angehörst, sei veraltet, dass alles so traurig ist, nirgendwo ein Lächeln oder Freude zu finden ist und dass Du nichts hast, woran Du Dich erfreuen könntest.
Deshalb, bevor Du feststellst, dass es genau so ist, bevor Du anfängst, anzugreifen oder zu kritisieren, prüfe zuerst die Qualität Deines eigenen Blickes. Vielleicht ist das Fenster Deines Lebens bis jetzt schmutzig, und Dein Blick dadurch verschwommen.
Wasche die Fenster Deiner Seele!
Gott ruft Dich in diesen Tagen: „Wasche die Fenster Deiner Seele! Kläre Deinen Blick, den Blick Deines Herzens!“ Du bist hier, um sehen zu lernen, so wie Gott Dich ansieht: Mit einem kristallklaren Blick, einem Blick, vor dem es unmöglich ist, etwas zu verstecken. Vor diesem Blick versteckt Dich keine Sonnenbrille, auch kein Puder und keine Schminke. Sein Blick ist so durchdringend, dass Er in das Innerste Deiner Seele geht.
Er hat nichts gegen Deine Sonnenbrille oder gegen Deinen Schmuck, aber Er will heute etwas anderes. Er freut sich an Deinem Äußeren, aber Er möchte zuerst die Schönheit Deiner Seele und Deines Herzens sehen. In diesem Moment kennt Er all Deine Gedanken, Pläne, Wünsche und Bedürfnisse. Deshalb solltest Du Dich nicht fürchten, denn Gott schaut nicht mit dem Blick des Kritisierens und des Angreifens. Sein Blick ist immer ein Blick, der ermutigt, erhebt, der Dir Hilfe geben möchte.
Er sagt Dir heute: „Mein Blick zu Dir ist ehrlich und rein!“
Wie ist Dein Blick?
Was ist mit Dir? Wie ist Dein Blick? Mit welchem Blick schaust Du mich an? Mit welchem Blick schaust Du Dich an? Und diese ganze Welt? Du bist ein Christ! Ein Christ, weil Deine Eltern Dich haben taufen lassen. Sie haben den Glauben für Dich gewählt, sind mit Dir in die Kirche gegangen und haben über Gott gesprochen. Aber jetzt ist es Zeit, dass Du für Dich selbst antwortest! Wer ist Gott in Deinem Leben?
Glaubst Du wirklich, dass Gott Dich beim Namen nennt? Glaubst Du, dass Er gerade zu Dir gerufen hat: „Ich will, dass Du existierst! Ich möchte Deinen Blick bewundern, Dein Lächeln, Deine Schritte, Deine Schönheit. Ich möchte konstant an Deiner Seite sein! Ich möchte Dich mit meinem Blick schützen und vom Bösen bewahren!“
Oder stört Dich Sein Blick ein wenig? Ist es ein wenig anstrengend, dass Er immer an Deiner Seite ist? Es entspricht Dir vielleicht nicht ganz, dass Er in jeder Deiner Lebenssituationen da ist. Du möchtest Ihn vielleicht vor Unannehmlichkeiten schützen! Oder manchmal möchtest Du frei sein von allem – auch von Gott! Du möchtest Dich irgendwo in Deiner eigenen Welt verstecken, wie Adam, der erste Mensch, der versucht hat, sich nach dem Sündenfall vor Gottes Blick zu verstecken.
Natürlich sollst Du wissen, dass Du auch das kannst. Gott gibt Dir dieses Recht, denn Er liebt Dich so sehr, dass Er Dir die vollkommene Freiheit gibt. Aber vergiss nicht: Gerade deshalb, weil Du die Freiheit hast, hast Du natürlich auch die Verpflichtung zu antworten. Ist der Glaube für Dich eine Verpflichtung, eine Last, oder eine Inspiration und Freude?
Vergiss niemals, dass es entscheidend für Dein Glaubensleben, aber auch für Dein menschliches Leben ist, mit was für einem Blick Du schaust.
Jesus will für Dich kein halbes Glück – Er will das Maximum!
Jesus liebt Dich – nicht nur diesen kleinen Moment – eine Stunde lang – Er liebt Dich jede Sekunde! Selbst dann, wenn Du Fehler begangen hast, wenn alle Dich ausgestoßen haben und niemand mehr etwas mit Dir zu tun haben möchte. Und auch in dem Moment, wo Deine Eltern Dir voller Enttäuschung gesagt haben: „Es wäre besser, wir hätten Dich nicht geboren...!“ Jesus ist nicht von Dir enttäuscht. Seine Liebe zu Dir, und das solltest Du Dir merken, ist bedingungslos. Jesus sucht von Dir das Größte – nicht für sich, für Dich! Er will für Dich kein halbes Glück, keine mittelmäßigen Beziehungen, keine mittelmäßigen Lebensbegleiter, sondern Er will für Dich das Maximum, das Größte und das Beste!
Wie viele Male hast Du bis jetzt erlebt, dass Personen, die Du am meisten liebst, gesagt haben: „Wenn Du Dich veränderst, werde ich mich Dir gegenüber anders benehmen?“ Alle wollen heute etwas von Dir, damit sie Dich lieben. Nur Jesus sagt: „Ich liebe Dich – bedingungslos!“ Deshalb solltest Du wissen, dass Jesus Dir keine Bedingungen stellt – nicht heute und auch nicht in den Tagen, in denen Du in Medjugorje bist! Er fragt nur: „Wie ist Dein Blick?“ Liebe Jugendliche, ich hoffe, ich darf euch einfach sagen, dass Jesus nur einen Wunsch hat. Er möchte, dass Du von nun an mit der Klarheit Seines Blicks schaust: Ihn, Dich selbst, und alle Menschen um Dich herum. Jesus wünscht Dir, dass Du mit Seiner Liebe liebst. Vergiss niemals – unabhängig davon, was andere Dir sagen – Du bist der Schatz, die Perle, Du bist diese goldene Schale, die Er mit Seiner Liebe gefüllt hat. Er will kein Gold und Silber von Dir, keinen Komfort, Er möchte nur in Deinem Herzen wohnen. Er erwartet von Dir nicht das Unmögliche, Jesus ist anspruchsvoll – aber nur – weil Er selbst ALLES gegeben hat!
Die gesamte Predigt findet Ihr in unserer Zeitschrift "medjugorje aktuell", ►hier.
