Zeugnis von Michael, Oberallgäu

Vor etwa eineinhalb Jahren erzählten mir Freunde zum ersten Mal von Medjugorje. Kurz darauf lud mich eine Freundin zum Jugendfestival ein, das dort stattfinden sollte – und ich sagte spontan zu. Je mehr ich im Laufe des Jahres darüber erfuhr, desto größer wurde meine Vorfreude. Schließlich sagte ich sogar eine geplante Reise zu einem Rockfestival ab, um stattdessen mit nach Medjugorje zu fahren.

Echt beeindruckend!

Der Tag der Abfahrt rückte näher, und es ging auf große Fahrt. Nach 17 Stunden Busfahrt kamen wir endlich an – und ich war gespannt, was mich erwarten würde. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, ging ich mit einigen aus unserer Gruppe gleich noch Richtung Kirche und Pavillon, wo gerade das Abendprogramm zu Ende ging. Die Stimmung und die vielen gläubigen Jugendlichen aus so vielen verschiedenen Nationen waren wirklich beeindruckend.

Die Bekannten, mit denen ich zuvor über Medjugorje gesprochen hatte, sagten mir auch: Wenn du nach Medjugorje gehst, musst du beichten – und am besten gleich zu Beginn der Woche, weil man Medjugorje dann intensiver erlebt. Eine Person meinte sogar, Medjugorje sei der Beichtstuhl der Welt.

Also dachte ich mir: Wenn die Welt hier beichten kann, dann kann ich das auch. Und so bin ich – gleich zu Beginn der Wallfahrt, zum ersten Mal nach 20 Jahren – wieder zur Beichte gegangen. Das war ein unbeschreibliches Gefühl!

Glaube verbindet

Im Laufe der Woche lernten wir uns innerhalb der Gruppe immer besser kennen. Schon nach kurzer Zeit entwickelten sich so intensive Gespräche, wie man sie mit guten Freunden zu Hause oft selbst nach Jahren nicht führt. Es beeindruckte mich, wie viele tiefgehende Gedanken sich die Jugendlichen bereits über sich selbst und ihr Leben gemacht hatten. Auch lernte ich viele interessante Menschen aus ganz unterschiedlichen Nationen kennen. Und das, was uns alle verband und hierher geführt hatte, war der Glaube.

In den folgenden Tagen bestiegen wir den Erscheinungsberg und den Kreuzberg, besuchten die Gemeinschaft Cenacolo, hörten Zeugnisse, Berichte der Seher, Katechesen und einen für mich besonders spannenden Vortrag über Medjugorje und die Marienerscheinungen.

Mit der Zeit schloss sich für mich der Kreis. Die Botschaften der Muttergottes – Beichte, Fasten, Eucharistie, Bibellesen und das gemeinsame Gebet – begannen für mich Sinn zu machen. Gerade die gelebte Gemeinschaft, also den Glauben mit Gleichaltrigen zu teilen, war das, was mir in den vergangenen Jahren gefehlt hatte.

Und ich merkte: Genau das ist es, was das Leben lebenswert macht und ihm Sinn gibt. Deshalb habe ich für mich beschlossen, genau das in meinen Alltag mitzunehmen – meinen Glauben wieder aktiver, intensiver und bewusster zu leben. Und dafür ist für mich die Gemeinschaft unersetzlich.

Das hat mir gefehlt!

Mein Geschenk der Gospa an mich war die Fahrt selbst– und die Erkenntnis, was im Leben wirklich wichtig ist und was mir in den letzten Jahren zunehmend gefehlt hatte.

Ich erinnerte mich dabei auch an eine sehr eindrucksvolle katholische Messe im Frühjahr in Afrika. Schon auf dem Weg zur Kirche kamen eine Freundin und ich mit einem Afrikaner ins Gespräch, der eine Bibel bei sich trug. Es stellte sich heraus, dass er zur gleichen Messfeier unterwegs war wie wir. Sofort zeigte er uns den Weg – und auch in der Kirche fühlten wir uns auf Anhieb wie Teil einer großen Gemeinschaft.

Wir wurden herzlich aufgenommen, und es war, als wären wir schon hunderte Male dort gewesen. Die Menschen feierten die Heilige Messe voller Begeisterung und Freude – und doch auf eine Weise, die ganz selbstverständlich war. Man spürte: Für sie gehört der Glaube ganz natürlich zum Alltag.

Es ist ein wunderbares Gefühl: Man kann irgendwo auf der Welt sein – aber wenn man eine Kirche betritt, ist es, als käme man nach Hause.

Solche Erlebnisse wie in Afrika oder Medjugorje sind wahre Geschenke, die man nicht jeden Tag erlebt. Und so hoffe ich, dass mich die Gospa auch im nächsten Jahr wieder nach Medjugorje einlädt.

Der letzte Abend dort spiegelte all das wider: Wir feierten gemeinsam mit Menschen aus vielen Nationen die Heilige Messe – und danach, auf dem Vorplatz, das Ende einer wunderschönen, intensiven Zeit, begleitet von lautem Gesang und trommelndem Rhythmus, bevor alle wieder in die unterschiedlichsten Teile der Welt aufbrachen – und doch im Glauben und Gebet miteinander verbunden blieben.

Zu Hause angekommen erinnerte ich mich an eine Muttergottesstatue, die ich einmal von meinen Eltern geschenkt bekommen hatte. Ich nahm sie aus dem Regal – und auf der Rückseite las ich: „Kraljica Mira – Medjugorje.“

Da wurde mir bewusst: Medjugorje war mir doch schon lange bekannt. Und dass die Muttergottes – meine Mutter – mir viel näher war und ist, als ich bisher gedacht hatte.

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Quelle: Medjugorje aktuell
Foto:ICMM

Hinweis: Dieser Erfahrungsbericht wurde redaktionell gekürzt. Die vollständige Version ist in der Zeitschrift Medjugorje aktuell erschienen.