Papst Leo XIV.: -

„Habemus Papam“ waren die beiden mit größter Spannung erwarteten Worte der letzten Tage, die Kardinal Dominique Mamberti heute um 19.13 Uhr vom Balkon des Petersdoms im Vatikan sprach.

Der neue Papst ist der US-amerikanische Kardinal Robert Francis Prevost, bisher Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe. Er nahm den Namen Leo XIV. an und ist damit der erste Papst aus Nordamerika. Wie sein Vorgänger Papst Franziskus stammt auch er aus einem Augustiner-Orden.

Die ersten Worte des Heiligen Vaters

Liebe Schwestern und Brüder,

dies ist der erste Gruß des auferstandenen Christus – des Guten Hirten, der sein Leben für die Herde Gottes hingegeben hat. Möge dieser Friedensgruß auch eure Herzen berühren und in eure Familien einkehren. An alle Menschen, wo immer sie auch sind, an alle Nationen, an die ganze Welt: Der Friede sei mit euch.

Es ist der Friede des auferstandenen Christus – ein entwaffnender, sanfter, demütiger und zugleich beständiger Friede. Er kommt von Gott, einem Gott, der uns alle bedingungslos liebt.

Noch klingen die leisen, aber kraftvollen Worte von Papst Franziskus in unseren Ohren, als er Rom und die ganze Welt an jenem Ostermorgen segnete. Mit demselben Geist möchte ich diesen Segen weitertragen. Gott liebt uns. Gott liebt euch alle. Das Böse wird nicht siegen. Wir sind in Gottes Händen.

Lasst uns also ohne Angst, vereint, Hand in Hand mit Gott und miteinander voranschreiten. Wir sind Jünger Christi – und Christus geht uns voraus. Die Welt braucht sein Licht. Die Menschheit braucht ihn als Brücke, durch die Gottes Liebe uns erreicht.

Lasst uns helfen – und einander helfen – Brücken zu bauen: durch Dialog, durch echte Begegnungen, im Geist der Einheit. Damit wir ein Volk werden, das in Frieden lebt.

Danke, Papst Franziskus.

Ich danke auch meinen Mitbrüdern im Kardinalskollegium, die mir das Vertrauen geschenkt haben, als Nachfolger Petri den Weg mit euch zu gehen – als eine geeinte Kirche, die sich unermüdlich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzt. Lasst uns gemeinsam als treue Männer und Frauen Jesu Christi wirken, ohne Furcht das Evangelium verkünden und missionarisch leben.

Ich bin ein Sohn des heiligen Augustinus – des großen Kirchenvaters und des Ordens, der seinen Namen trägt. Augustinus sagte: „Für euch bin ich Bischof, mit euch bin ich Christ.“ In diesem Geist wollen wir gemeinsam dem Ziel entgegengehen: der ewigen Heimat, die Gott für uns bereitet hat.

Einen besonderen Gruß sende ich an die Kirche in Rom. Gemeinsam wollen wir eine missionarische Kirche sein – eine Kirche, die Brücken baut, die den Dialog sucht, die offen ist für alle. Eine Kirche, die – wie dieser Platz mit offenen Armen – jeden aufnimmt, der Liebe, Nähe und Hoffnung braucht.

(auf Spanisch)
Und wenn ihr mir noch ein Wort erlaubt: Mein Gruß geht auch an meine Freunde aus der Diözese Chiclayo in Peru – ein gläubiges Volk, das seinem Bischof treu zur Seite stand, den Glauben geteilt hat und viel, sehr viel gegeben hat, um eine Kirche zu bleiben, die Christus treu ist.

An euch alle – Brüder und Schwestern in Rom, in Italien und auf der ganzen Welt: Wir wollen eine synodale Kirche sein. Eine Kirche, die unterwegs ist. Eine Kirche, die unaufhörlich nach Frieden und Liebe sucht und die besonders den Leidenden nahe sein möchte.

Heute ist der Gebetstag zur Heiligen Jungfrau Maria von Pompeji. Unsere Mutter Maria geht mit uns. Sie will uns nahe sein, uns mit ihrer Liebe und Fürsprache begleiten. Deshalb lade ich euch ein: Lasst uns gemeinsam beten – für diese neue Mission, für die ganze Kirche und für den Frieden in der Welt. Bitten wir Maria, unsere Mutter, um ihre besondere Gnade."

Mit diesen Worten wandte sich der Heilige Vater in seiner ersten Ansprache an die Gläubigen im Vatikan und betete gemeinsam mit ihnen das Ave Maria.


Quelle:  Radio Mir Medjugorje
Foto:
Vatican Media