Als Familie durch das Gebet den Frieden finden


In der Botschaft vom 25. Juni 2024 stellt die Muttergottes die Familie in den Mittelpunkt! Die Gospa erinnert uns daran, dass die heutige Familie vielen Herausforderungen gegenübersteht und daher die Kraft des gemeinsamen Gebets braucht.
 

Heute freuen wir uns, Euch das berührende Zeugnis einer Familie aus Salzburg vorzustellen. In ihrem Zeugnis beschreiben sie, wie ihnen das Gebet hilft, als Familie im Frieden miteinander zu wachsen.

„Liebe Kinder! Ich freue mich mit euch und ich danke Gott, dass Er mir erlaubt hat, bei euch zu sein, um euch zu führen und zu lieben. Meine lieben Kinder, der Friede ist in Gefahr und die Familie steht unter Angriff. Meine lieben Kinder, ich rufe euch auf, kehrt zum Gebet in der Familie zurück. Stellt die Heilige Schrift an einen sichtbaren Platz und lest sie jeden Tag. Liebt Gott über alles, damit es euch wohl ergehe auf der Erde. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

Monatsbotschaft vom 25. Juni 2024 an  Seherin Marija Pavlović-Lunetti

Eine Familie, die miteinander betet, bleibt zusammen!

Die Muttergottes lädt uns in Medjugorje unentwegt in die Schule des Gebetes ein, damit wir nach und nach den wahren Frieden des Herzens finden. Johannes Paul II. hat den Familien in vielen Teilen der Welt zugerufen: „Christliche Familie – werde wieder eine betende Familie!“ und von Mutter Teresa kennen wir das Wort: „Eine Familie, die miteinander betet, bleibt zusammen.“ Diesem Ruf zu folgen bedeutet für uns nicht, dass wir unseren Weg ohne Schwierigkeiten gehen können, aber in der Tat ist für uns das persönliche und familiäre Gebet die letztlich wichtigste Kraftquelle, um auf dem Weg zu bleiben, immer wieder neu zu beginnen und im inneren Frieden zu wachsen.


Zu beten bedeutet, Gott zuzuhören ...

Worin besteht für uns das Wesen des Gebetes? Wir können es am besten durch einen Vergleich mit unserem Familienalltag ausdrücken. Die Beziehungen in der Familie brauchen die regelmäßige und vertraute Begegnung im Gespräch. Nicht immer müssen es viele Worte sein – oft genügt die liebevolle und verständnisvolle Präsenz des anderen. Wichtig sind die Nähe, die Offenheit des Herzens, die geschenkte
Zeit und die Zeichen der Liebe. Ähnliches kann über die Beziehung mit Gott gesagt werden.


Das Gebet am Morgen und am Abend

Das familiäre Gebet ist für uns etwas geworden, was zum Ablauf des Tages genauso dazugehört wie das Zähneputzen. Besonders wichtig ist uns das Gebet am Morgen und am Abend.

Am Morgen dürfen wir einen neuen Tag mit Gott beginnen – wir werden uns bewusst, dass Er da ist und wir mit Seiner Liebe bei den vielen konkreten Dingen des heutigen Tages rechnen dürfen. Wir brauchen als Familie dieses Öffnen für die Wirklichkeit Gottes, damit der neue Tag auf einem guten Fundament stehen kann.

Das Abendgebet hat einen anderen Schwerpunkt: Hier versuchen wir, uns die Ereignisse des Tages zu vergegenwärtigen und die Spuren der liebevollen Fürsorge Gottes zu entdecken. Immer mehr lehrt uns die Erfahrung, dass Gott uns ja durch die Wirklichkeit umarmt. Gleichzeitig können wir alles Offene – und davon gibt es im Leben jeder Familie ja genug – in Seine Hände legen.

Nach dem Abendessen und dem „Badprogramm“ nehmen wir uns 30 bis 40 Min. Zeit für dieses „betende Innehalten“ – eine Zeit, die uns auch miteinander immer wieder neu in Verbindung bringt. Wir beten in der Regel den Rosenkranz und nutzen die Struktur dieser Gebetsform, um unser Leben und die Wirklichkeit des vergangenen Tages vor Gott und voreinander auszudrücken.

Zunächst beten wir ein Gesätz zum Hineinfinden, um dann vor einem nächsten Gesätz das Gute und Schöne des Tages zu sammeln. Es ist uns wichtig, die Dinge ausdrücklich zu benennen, denn so oft nehmen wir das Gute als selbstverständlich an und das Negative scheint so übermächtig groß. Ja, letztlich sind ja all diese Dinge Ausdruck der Güte und der vorsehenden Liebe Gottes. Und so werden wir durch diesen Schritt sehend und bemerken erst, wie viel uns eigentlich geschenkt ist.

Vor dem nächsten Gesätz sammeln wir die Scherben des Tages – wo waren die schlechten Gedanken und Worte und was haben sie angerichtet? Oft geht es hier ganz schnell, aber öfters brauchen wir an diesem Punkt viel Zeit, damit wir einander erzählen können, wie es zum Streit kam, wie die Wurzel vielleicht schon in einer Schulerfahrung lag und wie sich alle Beteiligten jetzt fühlen. All das mündet ein in die Schritte „Es tut mir leid, ich bitte um Vergebung“ und „Ja, es hat weh getan, aber ich vergebe dir“. Und dann gibt es ein Zeichen: Ein Kreuz in die Hände und auf die Stirn – gefolgt von einem Bussi und einer dicken Umarmung. Und dann wissen wir, dass wir jetzt alles getan haben, damit die Dinge wieder gut sind. Dieses tägliche Schuldschein-Zerreißen kostet uns innerlich immer wieder einiges, aber es erlaubt uns gleichzeitig, neu aufzustehen und unseren Weg fortzusetzen.


 

Das komplette Zeugnis findet Ihr in unserer Zeitschrift "Medjugorje Aktuell".

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