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32. Internationales Jugendfestival 2021 in Medjugorje - Zusammenfassung

Das 32. internationale Jugendfestival findet vom 1. bis 6. August 2021 in Medjugorje statt.
Das diesjährige Treffen steht unter dem Thema: "Was muss ich Gutes tun?" (Mt 19,16).

Sobald uns aktuelle Informationen, Bilder oder Video-Aufzeichnungen vorliegen, veröffentlichen wir sie unmittelbar auf dieser Seite!

Ein Teil der Vorträge und Predigten sind bearbeitet und schon verlinkt. Viel Freude beim Anschauen!

Das Programm finden Sie hier.

Brief von Papst Franziskus

Der Heilige Vater, Papst Franziskus, schickte zum 32. Mladifest einen langen Brief an die Jugend! Diesen überbrachte er durch den Apostolischen Nuntius von Bosnien und Herzegowina, Luigi Pezzuto.

Er berichtet darin von einem reichen jungen Mann, der sich auf den Weg machte, das wahre Glück zu suchen. Er begab sich auf die Reise „den Meister zu finden, um das ewige Leben, das heißt die wahre Freude, zu erben.“
Als der reiche junge Mann den Meister – Jesus – fand, nannte dieser ihm 3 Schritte dazu:
Der erste Schritt: Tue Deinem Nächsten Gutes.
Der zweite Schritt: Verkaufe Deinen Besitz und schenke ihn den Armen.
Der dritte Schritt: Folge Mir nach.
Dies war für den jungen reichen Mann eine sehr schwere Entscheidung …

Robert Kardinal Sarah war Hauptzelebrant der Eröffnungsmesse am 1. August 2021.
Die Verlesung des Papstbriefes ist unter dem 1. August anzuhören.

Gruß von Kardinal Christoph Schönborn

Liebe jugendliche Teilnehmer des 32. Mladifestes in Medjugorje,

in dankbarer Verbundenheit schicke ich Euch heuer auch wieder meine Grüße und Segenswünsche. 

Nach der Covid-Pause des letzten Jahres konntet Ihr wieder zahlreich nach Medjugorje kommen. Was bewegt Euch, diese, zum Teil sehr weite, Reise auf Euch zu nehmen? Niemand hat Euch befohlen zu kommen. Ihr tut es, weil Euch etwas anzieht; genauer: jemand zieht Euch an.

Seit die Gospa sich vor 40 Jahren zum ersten Mal den jugendlichen Sehern gezeigt hat, haben viele Menschen – alt und jung – diese Anziehung gespürt. In der Nähe Mariens haben sie Trost und Kraft gefunden; Freude und Hoffnung. Und viele haben das Geschenk der Vergebung durch die Beichte erhalten. So seid auch Ihr gekommen, um Maria zu finden, und das heißt immer auch: ihren Sohn Jesus.

Ich wünsche Euch, dass Ihr gestärkt von Medjugorje nach Hause zurückkehrt, mit der Freude der Gemeinschaft, die Ihr hier erleben konntet. 

Es gibt viele Sorgen und Nöte, aber lasst Euch in der Hoffnung stärken und gebt anderen die Hoffnung weiter, die in Euch ist. 

Viele warten auf Zeugen der Hoffnung. 

Ihr könnt diese Zeugen sein.

Mit herzlichen Grüßen

Euer

Christoph Kardinal Schönborn

Übersicht der Woche

Sonntag, den 01. August 2021

Das 32. Internationale Jugendfestival mit dem Thema: "Was muss ich Gutes tun?" (Mt 19,16) wurde von Pater Marinko Sakota, dem Ortspfarrer von Medjugorje, eröffnet.

Pater Marinko Sakota begrüßte die 101 teilnehmenden Länder und unabhängigen Staaten, die, nach der pandemiebedingten Pause im Jahr 2020, nun endlich wieder in Medjugorje vor Ort sein können mit den Worten: „Es ist eine große Freude, mit Maria auf dem Weg zu Jesus zu sein.“

Der Apostolische Nuntius von Bosnien und Herzegowina, Bischof Luigi Pezzuto, schloss sich der Begrüßung an.
Er freute sich, dass der Hl. Vater, Papst Franziskus, auch zu diesem Jugendfestival einen langen Brief schickte: „Ich muss euch ein sehr wertvolles Dokument übergeben – ein langer Brief von Papst Franziskus. Dieser Brief kann für euch Wegbegleiter sein. Ich zeige euch das Schreiben, welches in Kroatisch verfasst ist; zwei Jugendliche werden es vorlesen.“

Der Hl. Vater berichtet in seinem diesjährigen langen Brief an die Jugendlichen des Mladifestes von einem reichen jungen Mann, der sich auf den Weg machte, das wahre Glück zu suchen. Er begab sich auf die Reise „den Meister zu finden, um das ewige Leben, das heißt die wahre Freude, zu erben.“
Als der reiche junge Mann den Meister – Jesus – fand, nannte dieser ihm 3 Schritte dazu:
Der erste Schritt: Tue Deinem Nächsten Gutes.
Der zweite Schritt: Verkaufe Deinen Besitz und schenke ihn den Armen.
Der dritte Schritt: Folge Mir nach.
Dies war für den jungen reichen Mann eine sehr schwere Entscheidung …

Den vollständigen Text des Briefes finden Sie hier.

Es folgte während der Eucharistiefeier die Predigt von Kardinal Robert Sarah, emerit. Präfekt der Gottesdienstkongregation:

Liebe Exzellenz, Nuntius Pezzuto, liebe Exzellenzen Bischöfe, liebe Priester, liebe Brüder und Schwestern,

im 6. Kapitel des Johannes-Evangeliums beginnt Jesus (nach der Brotvermehrung) vom Brot des Lebens zu sprechen, was die Bedeutung des Brotes vertiefen soll. Die Menschen fragten nach Jesus und suchten Ihn, nachdem er ihren leiblichen Hunger gestillt hatte. In Kafarnaum sagte Er ihnen, als sie fragten, was sie tun müssten, um die Werke Gottes zu vollbringen: „Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den Er gesandt hat.“
Wir sind hier nach Medjuorje gekommen, um unseren Glauben zu erneuern und eine neue lebendige Beziehung zu Gott aufzubauen; das Gebet zu vertiefen. Mit anderen Worten: „Welchen Platz hat Gott in unserem Leben?“ Wir sind gekommen, weil wir unsere ‚Batterien‘ aufladen wollen und um die Barmherzigkeit Gottes zu bezeugen. Viele Menschen z. B. in unserer Familie oder in unserem Umfeld scheinen der Frage des Glaubens eher skeptisch gegenüber zu stehen; es scheint so, als wären sie frei … doch sehen wir jeden Tag die Form dieses Atheismus.
In der 2. Lesung hörten wir, dass wir uns nicht vom Materiellen leiten lassen sollen. Dies führt ins Verderben. Wir wissen, was dieses ‚nur im Materiellen leben‘ bedeutet: Lügen, Irrwege, die Verleumdung Gottes führt auch zur Verleumdung des Menschen. So „zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.“
Heute ruft uns Christus auf, zu essen, um zu leben und nicht zu leben, um zu essen. Denn Jesus sagt, unser Hunger und unser Durst ist ein anderer … Er sieht unsere Angst davor, dass wir in unserem Dasein uns selbst überlassen bleiben … (Ohne Gott - Anm. d. Red.)
Der Herr lädt uns daher ein, ans andere Ufer zu gehen. Das ist kein leichter Weg, aber wir verlassen damit den Egoismus und den Hedonismus. Denn das einzige, was uns gesund machen kann, ist die Hl. Eucharistie als das Heilmittel für’s Leben. Wir wagen es, als arme Sünder, an die Hl. Eucharistie heran zu treten.
Der Mensch ist kein Individuum für sich alleine, sondern sich in Liebe anderen hin zu geben, wie Jesus sich uns in der Hl. Eucharistie schenkt. Mit ihr erlangen wir die Erlösung unserer Seele.
Jesus erzählt uns vom wahren Brot, das vom Himmel gekommen ist und Leben schenkt. Er möchte, dass wir vom Brot für den Leib zum Brot für die Seele kommen, denn nur Er kann unseren Hunger für die Ewigkeit stillen. Die Hl. Eucharistie ist die Quelle und der Höhepunkt des christlichen Lebens; in Jesus kommt Gott vom Himmel herab – natürlich müssen wir Ihn aufnehmen.

Im Prolog des Johannes-Evangeliums lesen wir: „Er kam in Sein Eigentum, doch die Seinen nahmen Ihn nicht auf.“ – Heute feiern wir die Hl. Messe auch nicht immer in tiefer Andacht und Ehrfurcht vor Gott. Was ist dieses Werk Gottes, an dem wir berufen sind, zu arbeiten? – Jesus so anzunehmen, wie Er ist, als den Sohn Gottes!
Wir glauben, indem wir alles in Jesu Leben berücksichtigen, von Seiner Geburt bis zu Seiner glorreichen Himmelfahrt, indem wir Ihn im Allerheiligsten Sakrament des Altares verehren.
Wenn ihr nach der Hl. Kommunion in der Stille seid, denkt nicht viel nach; seid einfach in Seiner Anwesenheit in euch.
Jesus sprach am Gründonnerstag: „Das ist mein Leib … das ist mein Blut … “ und wir Priester wiederholen diese Worte bei jeder Feier der Hl. Messe.
Der Leib des Herrn ist lebensspendend – mich zu reinigen – ich werde das, was ich empfangen habe!
Liebe Brüder und Schwestern, demütig bitte ich: lasst uns der Hl. Eucharistie näher kommen und Ihn in Stille anbeten, lasst uns mit Hilfe der seligsten Jungfrau Maria Sein Reich suchen und darauf vertrauen, dass uns Seine Gnade geschenkt wird. Möge die Mutter von Medjugorje uns alle segnen – Amen.

Mitfeiernde Geistliche waren: Luigi Pezzuto, Apostolischer Nuntius von Bosnien und Herzegowina, Tadeusz Wojda, Erzbischof von Danzig/ Polen, Guido Gallese, Bischof von Alessandria, Pater Miljenko Steko, Provinzial der Herzegowina, Pater Marinko Sakota, Ortspfarrer von Medjugorje.

Im Anschluss an die Eucharistiefeier folgten die Segnung der Andachtsgegenstände und die Anbetung Jesu Christi im Allerheiligsten Altarssakrament.

266 Priester waren in Konzelebration mit dabei.
Weltweit verfolgten ca. 4.130.400 Millionen User das Treffen der Jugend via Internet.

Liebe Jugendliche!

Das Jugendfestival ist eine Woche des hingebungsvollen Gebets und der Begegnung mit Jesus Christus, insbesondere in seinem lebendigen Wort, in der Feier der Eucharistie, der eucharistischen Anbetung und im Sakrament der Versöhnung. Dieses Ereignis hat – nach der Erfahrung vieler – die Kraft, uns zum Herrn zu führen. Gerade dies ist der erste Schritt des „reichen jungen Mannes“ von dem die synoptischen Evangelien berichten (vgl. Mt 19, 16-22; Mk 10, 17-22; Lk 18, 18-23). Er machte sich auf den Weg, und je mehr er ging, umso mehr eilte er dem Herrn entgegen, voller Begeisterung und Sehnsucht, den Meister zu finden, um das ewige Leben, das heißt die wahre Freude, zu erben. Das diesjährige Motto des Festivals ist eigentlich die Frage, die dieser junge Mann Jesus stellte: „Was muss ich Gutes tun?“. Dies sind die Worte, die uns vor den Herrn bringen der seinen Blick auf uns richtet und uns liebevoll einlädt: „Komm und folge mir nach!“.

Das Evangelium erwähnt den Namen dieses jungen Mannes nicht, was darauf hindeutet, dass er jeden von uns repräsentieren kann. Er besitzt nicht nur viele Güter, sondern scheint auch gebildet, wohlerzogen und von einer gesunden Fürsorge motiviert zu sein, die ihn auf die Suche nach wahrem Glück, d.h. nach dem Leben in Fülle, führt. Aus diesem Grund begibt er sich auf die Reise, um dem Meister zu begegnen, der autoritativ, glaubwürdig und vertrauenswürdig ist. Er findet solche Autorität in der Person Jesu Christi und fragt ihn deshalb: „Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ (Mk 10, 17). Der junge Mann setzt also voraus, dass das Gute aus eigener Kraft gewonnen wird. Der Herr beantwortet diese Frage, indem er die Gegenfrage stellt: „Warum nennst du mich gut?“ Niemand ist gut außer Gott, dem Einen (Mk 10,18). Auf diese Weise lenkt Jesus ihn auf Gott, der das einzige und höchste Gut ist, von dem alles Gute zu uns kommt.

Um ihm zu helfen den Zugang zur Quelle der Güte und des wahren Glücks zu finden, weist Jesus ihn auf den ersten Schritt hin, der getan werden muss, nämlich zu lernen, dem Nächsten Gutes zu tun: „Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote!“ (Mt 19, 17). Jesus führt ihn zurück ins irdische Leben und weist ihm den Weg zum ewigen Leben, und das ist der Weg der konkreten Nächstenliebe. Aber der junge Mann antwortet, dass er dies schon immer getan und er erkannt habe, dass das Befolgen der Gebote nicht ausreiche um glücklich zu sein. Dann sah Jesus ihn fürsorglich an. Der Herr erkennt die Sehnsucht nach Fülle, die der junge Mann in seinem Herzen trägt und seine gesunde Fürsorge, die ihn anspornt, zu suchen, deshalb empfindet er ihm gegenüber Sanftmut und Zuneigung.

Außerdem erkennt Jesus die Schwachstelle seines Gesprächspartners, der zu sehr an die vielen materiellen Güter gebunden ist, die er besitzt. Deshalb schlägt der Herr einen zweiten Schritt vor, und das ist der Übergang von der „Logik des Verdienstes“ zur „Logik des Geschenks“: „Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben“ (Mt 19, 21). Jesus ändert seinen Standpunkt. Er lädt ihn ein, nicht darüber nachzudenken, wie man die Ewigkeit sichert, sondern sich ganz in diesem irdischen Leben hinzugeben und so dem Herrn nachzufolgen. Es ist ein Aufruf zu weiterem Wachstum, ein Übergang von der Logik Vorschriften auszuführen um eine Belohnung zu erlangen, zu bedingungsloser und vollständiger Liebe. Jesus bittet ihn, das zu verlassen, was das Herz belastet und die Liebe behindert. Das, was Jesus vorschlägt, ist nicht ein Mann, der allem beraubt wird, sondern ein Mann der frei und reich an Beziehungen ist. Wenn das Herz mit Gütern überhäuft ist, werden der Herr und der Nächste nur eines von vielen Gütern sein. Unser „zu viel haben“ und „zu viel wollen“ erstickt das Herz und macht uns unglücklich und unfähig zur Liebe.

Schließlich schlägt Jesus einen dritten Schritt vor und das ist die Nachfolge: „Komm und folge mir nach!“ „Nachfolge Christi ist nicht eine äußerliche Nachahmung, denn sie berührt den Menschen in seinem tiefsten Inneren. Ein Jünger Jesu zu sein bedeutet ihm gleich geworden zu sein“ (Johannes Paul II. Enzyklika Veritatis Splendor, 21). Im Gegenzug werden wir ein reiches und glückliches Leben bekommen, erfüllt mit den Gesichtern so vieler Brüder und Schwestern, Väter, Mütter und Kinder ... (vgl. Mt 19, 29). Christus nachzufolgen ist kein Verlust, sondern unschätzbarer Gewinn, während der Verzicht auf die Nachfolge, zu der wir berufen sind, ein Hindernis auf dem Weg ist. Allerdings ist das Herz des reichen jungen Mannes zwischen „zwei Herren“ geteilt: Gott und dem Reichtum. Aus Angst vor dem Risiko und dem Verlust der Güter kehrt er traurig nach Hause zurück: „Er war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg“ (Mk 10, 22). Der junge Mann zögerte nicht eine wichtige Frage zu stellen, aber er fand nicht den Mut, die Antwort anzunehmen, die ein Aufruf ist, sich selbst und seinen Reichtum „loszulassen“, um sich mit Christus zu „verbinden“, um mit Ihm zu schreiten und die wahre Freude zu entdecken.

Freunde, Jesus spricht auch zu jedem von euch: „Komm und folge mir nach!“ Habt den Mut eure Jugend zu leben, indem ihr auf den Herrn vertraut und mit ihm schreitet. Lasst euch von Seinem Blick erobern, der voller Liebe ist, der uns von der Verführung der Götzen befreit, und vom falschen Reichtum, der Leben verspricht, aber den Tod bringt. Habt keine Angst das Wort Christi zu empfangen und seinen Ruf anzunehmen. Lasst euch nicht entmutigen, wie der reiche junge Mann aus dem Evangelium es getan hat; Richtet stattdessen euren Blick auf Maria, unserem großen Vorbild in der Nachfolge Christi, und vertraut euch ihr an, die mit den Worten „Siehe ich bin die Magd des Herrn“ bedingungslos den Ruf Gottes erwiderte. Ihr Leben ist eine vollkommene Hingabe ihrer selbst, vom Moment der Verkündigung bis zum Kalvarienberg, wo sie unsere Mutter wurde. Richten wir unseren Blick auf Maria, um Kraft zu finden und die Gnade zu empfangen, die uns erlaubt, unser eigenes „Hier bin ich“ auszusprechen. Richten wir unseren Blick auf Maria, um zu lernen, Christus in die Welt zu tragen, wie sie es tat, als sie voller Sorge und Freude der heiligen Elisabeth zu Hilfe eilte. Richten wir unseren Blick auf Maria, um unser Leben in ein Geschenk für andere zu verwandeln. Durch ihre Fürsorge für die Ehegatten in Kana lehrt sie uns, auf andere Rücksicht zu nehmen. Sie zeigt uns mit ihrem Leben, dass im Willen Gottes unsere Freude liegt und es nicht leicht ist, ihn anzunehmen und zu leben, aber dies uns die wahre Freude offenbart. Ja „die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die Sein Heilsangebot annehmen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der geistlichen Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude“ (Apostolisches Schreiben Evangelii Gaudium, 1).

Liebe Jugendliche, auf eurer Reise mit dem Herrn Jesus, die auch von diesem Festival inspiriert ist, vertraue ich euch alle der Fürsprache der Seligen Jungfrau Maria, unserer himmlischen Mutter, an und rufe auf euch das Licht und die Kraft des Heiligen Geistes herab. Möge euch der Blick Gottes, der euch liebt, täglich begleiten, damit ihr in der Begegnung mit anderen Zeugen eines neuen Lebens sein könnt, das ihr geschenkt bekommen habt. Dafür bete ich, segne euch und bitte euch, dass auch ihr für mich betet.

Rom, hl. Johannes im Lateran,
am Festtag des hl. Petrus und Paulus, 29. Juni 2021


Papst Franziskus

Quelle: medjugorje.hr

Übersicht der Woche

Montag, den 02. August 2021

Der Tag begann um 6.00 Uhr mit dem Rosenkranzgebet auf dem Erscheinungsberg bei der Muttergottesstatue. Pater Marinko Šakota, Ortspfarrer von Medjugorje, begann dieses Gebet im Namen des Kreuzes Jesu Christi.

Das Vormittagsprogramm des zweiten Tages begann schwungvoll mit Liedern des internationalen Chores des Jugendfestivals, das die Teilnehmer begeisterte und zum Mitmachen anregte. Während des Morgengebets wünschte Pater Marinko Šakota den Anwesenden die Erfahrung des Hl. Geistes, indem er das Kirchenlied „Komm Schöpfergeist, kehr bei uns ein …“ zitierte.

Nach dem Morgengebet folgte die Katechese von Msgr. Tadeusz Wojda, S.A.C., dem Erzbischof von Danzig in Polen. Er überbrachte Grüße von Erzbischof Hoser, dem Apostolischen Visitator für Medjugorje, den er ein paar Tage zuvor noch zu Hause besucht hatte. Er sei sehr traurig, dass er gerade nicht in Medjugorje anwesend sein könne. Gesundheitlich sei er auf dem Weg der Besserung: „Betet für ihn, dass er bald gesund wird, und wieder nach Medjugorje zurückkommen kann“.

Msgr. Wojda sprach über das Thema: „Was muss ich Gutes tun!“, dem diesjährigen Thema des Jugendfestivals, das von dem jungen Mann handelt, der Jesus suchte, um Ihm diese Frage zu stellen. „Er beschloss zu Jesus zu gehen und öffnete Ihm sein Herz! Indem er mit Jesus im Dialog war, bekommt man den Eindruck, dass er mehr gesucht hat. Der junge Mensch sucht immer mehr. Er ist nicht zufrieden mit einer einfachen Lösung.“ Er erwähnte einige Heilige der Kirche, u.a. den gerade selig gesprochenen Marcello Callo, den seligen Carlo Acutis, die selige Clara Badano … und davon, dass auch sie mehr suchten und es gefunden haben. Ein Jugendlicher wolle Gott und die Welt entdecken. Der junge Mann aus dem Evangelium hatte alles, aber er war nicht glücklich, er hatte im Herzen keinen Frieden. Wir alle würden dieses Gefühl kennen: „Ich bin gläubig, bete, gehe in die Kirche, aber mein Glaube ist schwach und zeigt sich nicht im meinem Alltag. Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung zu sein, aber wenn ich tiefer schaue, sehe ich große Grauzonen darin und stelle mir Fragen. So, wie viele von uns, sucht der junge Mann aus dem Evangelium dieses mehr, und Jesus antwortete auf seine Frage: ‚Verkaufe alles, was du hast, und folge mir nach. Der junge Mann ging traurig weg, weil er ein großes Vermögen hatte‘. Jesus gab ihm den Schlüssel, um sein Problem zu lösen, aber er hat es nicht angenommen. Er hatte die Möglichkeit, diesen geistigen Hunger nach mehr zu stillen und nutzte das nicht. Wieso? Das Gebunden-Sein an die Dinge war stärker als der Aufruf Jesu. Er hatte nicht den Mut, auf den Ruf Jesu zu antworten. Die Frucht davon ist die Trauer.“ Msgr. Wojda sagte weiter: „Die Nähe Gottes können wir erst erfahren, wenn unser Herz frei wird! Wenn es nicht an materielle Güter gebunden ist.“ Das Gebunden-Sein an die kleinsten Dinge bedeute, dass man das Herz für Gott verschließt. Im Leben solle man Gott wählen und nicht Dinge. Damit wir die Liebe Gottes gegenüber uns verstehen könnten, müssten wir Ihn mit ungeteiltem Herzen annehmen. „Gott selbst hat sich in Jesus offenbart, damit wir Seine unendliche Liebe begreifen können.“ Wir seien aufgerufen, in unserem Leben Jesus zu wählen. Die wahre Freude würde aus der Freundschaft mit Gott geboren und ohne Freude würden wir Menschen nicht leben können. Diese Freundschaft mit Jesus sollten wir leben und davon Zeugnis geben, damit auch andere diese finden könnten. 

Dann folgte das Zeugnis von Sanja Barišić. Sie lebt in Medjugorje, ist 55 Jahre alt und war 14 Jahre lang drogenabhängig. Ihre Familie war nicht gläubig, aber ihre Oma hatte einen tiefen Glauben, den sie auch im Kommunismus bezeugte. Sie sagte: „Das Fürbittgebet meiner Oma wirkte Wunder. Sie betete für mich und hat mich der Muttergottes von Medjugorje geweiht.“ Nach vielen Jahren Drogenabhängigkeit und einem Selbstmordversuch kam sie in die Psychiatrie wo sie einem Mann begegnete, der ihr sagte: „Was machst Du? Wer bist Du, dass Du Dir nicht vergeben kannst, wenn doch Jesus Christus selbst die Barmherzigkeit ist, und Dir schon vergeben hat.“ Dieser Satz hat sie berührt und tagelang beschäftigt. Nach der Psychiatrie kam sie in die Gemeinschaft Cenacolo, wo sie sechs Jahre blieb. Später arbeitete sie in Medjugorje in einem Hotel und wurde später auch Pilgerleiterin. In dieser Zeit wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Sie wurde operiert und bekam Chemotherapie, da der Krebs gestreut hatte. In dieser Zeit kam ein Priester aus Rom zu ihr. Er sagte: „Du bist krank, komm, wir beten zusammen.“ Nach diesem Gebet sah man auf ihrer Computertomographie keine Metastasen mehr. Heute ist sie krebsfrei. Und obwohl er sehr aggressiv war, macht sie sich keine Sorgen ob er zurückkehrt, sondern schaut darauf, jeden Tag das Gute zu wählen.


Das Programm am Nachmittag begann mit einem Zeugnis von P. Mathieu Rey, Programmdirektor von Radio Maria in Frankreich:

P. Mathieu erzählte kurz von seinem Leben. Er ist auf Mauritius in einer katholischen Familie aufgewachsen und verspürte bereits im Alter von sieben Jahren den Wunsch Priester zu werden. Mit zwölf Jahren wandte er jedoch der Kirche den Rücken zu. Nach der Schule begann ein Studium der EDV-Technik, dass ihm jedoch nach vier Jahren langweilig wurde. Er bemerkte die vielen Obdachlosen in seiner Stadt, die Drogenabhängigen, interessierte sich für Menschen in Not, und das, so bezeugt er, hat sein Herz geöffnet. Er begann sich nach dem Sinn seines Lebens zu fragen und beschloss, nachdem er von Freunden von Medjugorje gehört hatte, obwohl er sie zuerst verspottete, im Mai 1997 dorthin zu fahren. Dort angekommen berührte ihn besonders die Botschaft vom 25.04.1997, in der er Antworten auf all seine Fragen fand. Innerhalb der nächsten fünf Tage hat sich sein ganzes Leben verändert. Er hat begriffen, dass sein Leben ohne Gott Gott selbst verletzt hat und dass sich im Kreuz Jesu die Vergebung der Sünden befindet. Er bezeugte, dass er in Medjugorje auf besondere Weise der persönlichen Liebe der Gottesmutter begegnet sei und lud die Jugendlichen ein, sich ganz Maria anzuempfehlen und zu weihen, wozu er abschließend ein Gebet sprach.

Noch einige seiner prägnanten Sätze: „Ihr werdet nirgends auf der Welt einen so starken Ruf zur Umkehr finden wie in Medjugorje.“ „Gott hat einen Plan der Liebe für jeden von uns“. „Es ist kein Zufall, dass du heute hier in Medjugorje bist.“ „Die selige Jungfrau Maria ruft uns hier zur Umkehr auf, dazu, die Lauheit abzulegen.“ „Wir erlauben zu sehr dem Geist der Welt, dass er uns vergiftet. Wenn wir also hier sind, dann deshalb, damit wir erlauben, erneuert zu werden.“ „Wir sind geschaffen vollkommen zu lieben.“ „Gott nimmt unser Leben, unsere Person sehr ernst. Er will, dass wir mit Ihm im Himmel sind. Wir haben auf der Erde nur kurze Zeit. Werden wir unser Leben für Gott und für den Nächsten verbrennen oder machen wir Kompromisse?“ „Die Muttergottes sagt häufig: „Entscheidet euch für Gott!“ Gott ist kein Magier. Er erwartet unsere freie Zustimmung. Wir müssen wählen, unser Ja, unser Fiat geben. Wir müssen erlauben, dass Er in unserem Leben alles neu macht.“ „Wenn wir also Maria gehören und sie sich vor nichts fürchtet, warum fürchten wir uns dann?“ „Fürchtet ihr euch vor der Zukunft? Wenn ihr euch der jetzigen Welt anpasst, müsst ihr euch auch fürchten. Denn der Geist der Welt bläut uns jeden Tag ein, dass ihr keine Zukunft habt, krank sein werdet. Der Geist der Welt sagt: eure Zukunft ist ohne Hoffnung. Wir gehören aber Maria. Wir müssen uns vor nicht s fürchten. Unsere Zukunft ist Gott!“

P. Miljenko Steko, der Provinzial der Franziskaner der Herzegowina, eröffnete um 19.00 Uhr feierlich die Hl. Messe. In der Predigt sagte er:

„Liebe Jugendliche, Euch hat die Liebe Gottes aus der ganzen Welt nach Medjugorje zu diesem Jugendfestival zusammen gerufen und euch zu einer Familie des Volkes Gottes versammelt. Auch dann, wenn ihr euch wieder in alle Teile der Welt zerstreut seid!“ Dann sprach er über das Motto des Jugendfestivals: „Was muss ich Gutes tun?“. Er betonte, dass der Kampf mit den irdischen Gütern heute viel größer sei als zur Zeit Jesu. Von allen Seiten kämen irgendwelche Angebote. Man versuche die Menschen mit Slogans zu überzeugen, sorglos zu leben. Aber unsere wahre Zukunft sei die Ewigkeit. Mit jedem Schritt müssen wir uns bemühen, uns diese Zukunft zu sichern. Gerade während der Pandemie hätten wir gespürt, wie wenig wir in der Hand hätten. Weiter sagte er: „Wir können uns das ewige Leben nicht verdienen. Jesus hat es durch Sein Opfer am Kreuz den Menschen aller Zeiten verdient und bietet es allen Menschen an. Aber es kann nur von den Menschen angenommen werden, die den Bedingungen zustimmen, die Jesus festlegt!“ Medjugorje erinnere uns seit vier Jahrzehnten in der Schule der Muttergottes an diese Bedingungen: „Kehrt um! Bekehrt euch! Tut Buße! Betet beharrlich! Liebt! Vergebt! Tragt freiwillige Opfer! Tragt euer Kreuz froh! Verherrlicht Gott! Stellt Gott alles zur Verfügung, was ihr habt, was ihr seid: unsere Fähigkeiten, unsere Kräfte, sogar unser Leben! Weiter sagte er: „Es gibt keinen Eintritt in den Himmel durch ermäßigte Preise!“
Wir Menschen seien immer wieder traurig, aber es gäbe nur ein unaufhörliches Leid, wenn wir das Angebot Gottes ablehnen würden. Er ermutigte uns, anhand des Gleichnisses des barmherzigen Vaters, uns immer an die Güte und Freundlichkeit des Vaters zu erinnern, was auch den verlorenen Sohn zum Vater zurückbrachte. Diese Güte die aufrichtet und vergibt sei hier in Medjugorje so sichtbar. „Hier haben so viele in den Beichtstühlen ihre Laster und falschen Ideale beweint und ein neues Leben begonnen. So viele haben ihre Berufung hier gefunden.“ Diese Zeit hier sei auch für die Teilnehmer die Gelegenheit, unser Leben zu wandeln. Abschließend sprach er über die Gnade des Portiunkulaablasses, den wir heute gewinnen können.

Nach dem Gebet der 7 „Vaterunser“, „Gegrüßet seist du Maria“ und „Ehre sei dem Vater“ folgte die Segnung der Andachtsgegenstände. Im Anschluss daran begann die Meditation mit den Kerzen und das Gebet vor dem Kreuz.
Das Gebet begann mit der Bibelstelle 1 Petr 2,21-24: „Dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt. Er hat keine Sünde begangen und in seinem Mund war kein trügerisches Wort. Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter. Er hat unsere Sünden mit Seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch Seine Wunden seid ihr geheilt.“
Herr Jesus Christus, wir sind im Gebet vor Deinem Kreuz. Du rufst uns von Deinem Kreuz herab auf, auf Deinen Spuren zu gehen. Du rufst uns auf, Deinem Beispiel, das Du uns gegeben hast, zu folgen und das beinhaltet das geduldige Tragen des Kreuzes. Deshalb kommen auch wir, o Herr, heute Abend zu Dir. Wir bitten in der Stille unserer Herzen vor Deinem Kreuz. Wir bitten Dich auch um die Gnade der Nachfolge. Wir bitten Dich um Geduld, um Kraft, während wir durch unsere Lebenskreuze erdrückt werden. Doch Herr Jesus, vor allem möchten wir Dir heute Abend in diesem Gebet für Dein Kreuz danken und das Opfer, das Du für uns ertragen hast. Danke, dass Du an Deinem Kreuz auch unsere Schwächen, unsere Schwierigkeiten auf Dich genommen hast, und danke, dass Du auch uns rufst, dass wir unserer Sünden sterben und als Kinder Gottes leben.
Nach einem Lied folgte eine zweite Bibelstelle, aus dem Hl. Evangelium nach Johannes (19,28-30): „Danach, da Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte Er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet. Ein Gefäß voll Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm voll Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an Seinen Mund. Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach Er: Es ist vollbracht! Und Er neigte das Haupt und übergab den Geist.“
Herr Jesus Christus, Du lehrst uns die Hingabe in die Hände des Vaters. Du hast uns auf die erhabenste Art und Weise gezeigt, wie wir den Willen Gottes tun sollen. Du zeigst es uns von neuem und hinterlässt uns Dein Vorbild und Beispiel. An uns alle richtest du heute den Ruf, es so zu tun. Doch Herr, wir kommen heute Abend mit unseren Schwächen. Wir bekennen, dass wir schwach sind und dass wir immer wieder fallen. Häufig suchen wir unsere Kreuze zu tragen in dem wir uns nur auf unsere Kräfte verlassen. Wir fallen Herr, haben keinen Erfolg. Wir meinen, wir wissen es besser als Du, was besser für uns wäre. Wir drücken Dir unseren Willen auf: In der Stille, im Gesammelt-Sein, in unserem Herzen. Während wir im Gebet vor dem Kreuz sind, möchten wir heute Abend das Gegenteil tun. Wir möchten uns dazu entscheiden, Dir nach Deinem Beispiel nachzufolgen. Nach Deinem Beispiel der Hingabe in die Hände des guten Vaters, der uns immer unermesslich liebt, der am besten weiß, was wir im Leben brauchen. Und Du, Herr Jesus, der Du uns auf die erhabenste Art und Weise gezeigt hast, wie wir den Willen Gottes tun können, hilf uns, dass wir jeden Tag von neuem sagen: Dein Wille geschehe. Herr Jesus Christus, lehre uns die Hingabe.

Im Anschluss daran wurden die Kerzen der Anwesenden entzündet, während das Lied „Shine your light“ gesungen wurde, das davon handelt, dass Jesus Sein Licht über uns strahlen lassen möge. Wie unglaublich beeindruckend, wie der Platz und die Gesichter der Anwesenden immer mehr vom Licht der Kerzen erleuchtet wurde.
Es folgte eine weitere Bibelstelle aus Johannes 21, 4-14: „Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.“
Herr Jesus Christus, Du bist das Licht der Welt. Nur Du kannst mit Deinem Licht alle Dunkelheit vertreiben, jede Sünde. Wir haben heute Abend gesehen, wie Dein Licht die Dunkelheit erleuchtet und sich verbreitet. Danke Herr für diese Einheit mit uns. Danke für Deine Anwesenheit und Schönheit; dass wir zusammen sein können. Auch wir, als Jünger, wissen, dass Du bei uns bist. Auch wenn wir Dich nicht mit unseren physischen Augen sehen, wissen, wir dass Du mit uns bist. Danke, dass Du uns auch heute meine Deinem Brot, Deiner Eucharistie, genährt hast, genau wie Deine Jünger im Evangelium. Danke, dass wir Dich immer wieder in der Eucharistie erkennen können, dass wir Dich in Deinem heiligsten Leib empfangen dürfen. Das Empfangen Deines Leibes verklärt uns immer nach Deinem Bild und Abbild und schenkt uns die Kraft, den Willen des Vaters zu tun. Du zeigt uns, dass nur der, der den Willen des Vaters tut, reichte Frucht in seinem. Leben bringen kann. Manchmal verstehen wir Deinen Willen nicht und es ist uns nicht ganz klar, was du von uns ersuchst. Im Evangelium sehen wir, dass die Jünger es erst dann geschafft haben als sie taten, worum Du sie batst. Herr, hilf uns und begleite uns durch Deine Gnade, dass wir die Netze dorthin auswerfen, wo Du das möchtest, und dass wir auf dem Weg gehen, den Du uns zeigt. Dein Weg ist der Weg in das Leben, der Weg ins Licht. Herr Jesus Christus, während wir heute Abend die entzündeten Kerzen in den Händen halten, möchten wir einen Moment innehalten, Dir Herr danken und vor Dich, Herr, unsere Gebete, unsere Wünsche und unsere Bitten legen, die wir heute Abend in unserem Herzen zu Dir gebracht haben. Das Licht des Ostermorgens erleuchte alle Dunkelheit in unseren Herzen und weise uns den Weg, den wir gehen sollen. Wir bitten Dich, dass auch wir Licht in das Leben unserer Nächsten bringen, so, wie wir das auch heute Abend getan haben.

Das Gebet endete mit dem Segen, einem Lied zu Maria und ein paar weiteren Liedern.

311 Priester waren in Konzelebration dabei.
Weltweit verfolgten ca. 4.256.700
Millionen User das Treffen der Jugend via Livestream - dabei sind die YouTube-Kanäle noch nicht miteingerechnet.

Videos vom Montag:
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Übersicht der Woche

Dienstag, den 03. August 2021

Es folgte eine lange Katechese für die Jugendlichen von Kardinal Robert Sarah, emer. Präfekt der Gottesdienstkongregation.

Seine Katechese leitete er durch ein bereits von Papst Johannes Paul II. aufgegriffenes Gespräch zwischen Jesus und einem jungen, reichen Mann exemplarisch ein. Der junge Mann fragte Jesus was er Gutes tun müsse, um das ewige Leben zu erringen. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens versuchte er Antworten darauf zu finden, was ihn dazu befähige, wahres Glück zu erkennen, damit er Gutes tun könne und dies mit dem Willen Gottes übereinstimme.

Darauf aufbauend lauteten die zentralen Fragen des Vortrags von Sarah folgendermaßen: Warum leben wir und was ist der Sinn unseres Lebens? Ferner: Wie gelangt man zum ewigen Leben? Durch unseren Verdienst oder durch ein bestimmtes Geschenk Gottes? Wenn ja, inwiefern können wir durch unsere guten Werke daran teilnehmen, dass wir an diesem verheißenen ewigen Leben Anteil haben?

Am Beispiel von Nikodemus, einem Mitglied des Sanhedrins, versuchte er eine Antwort darauf zu finden. Nikodemus führte ein nächtliches Gespräch mit Jesus, das die wahre Identität Jesu und das Erringen des ewigen Lebens zum Inhalt hatte. Dabei verwies Jesus auf die geistige Dimension, das Geborensein durch den Geist. Dieses stehe durch das Prinzip des neuen Lebens, der neuen Geburt und dem Kommen des Schöpfers durch die Liebe im Gegensatz zur fleischlichen Geburt. Der Heilige Geist schaffe ein neues Wesen bei der Geburt eines jeden Menschen. Doch wie können wir das ewige Leben folglich erlangen?

Die Schilderung der Taufe Jesu durch seinen Cousin, Johannes, im Mk-Evangelium erfolgte durch Wasser. Johannes selbst sagte: Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er wird euch aber mit Feuer, dem Heiligen Geist, taufen. Wasser bildet die Substanz des Sakraments, das die Menschen seit jeher als Symbol des Lebens ansahen. Doch das wesentliche Element, das die Taufe ausmacht, ist die Allerheiligste Dreifaltigkeit, indem wir sprechen: ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. In seinem ersten Brief fügt der hl. Johannes der Taufe ein weiteres Symbol hinzu: das Blut der Erlösung, des Kreuzes Jesu Christi. Jesus ist durch Wasser und Blut gekommen. Und der Geist ist es, der als die Wahrheit Zeugnis ablegt. In der Taufe treten wir damit durch Wasser, Blut und Geist in den Bund mit Christus ein. Jesus selbst rief uns dazu auf, sein Blut zu trinken und sein Fleisch zu, um Anteil an ihm zu haben. So verwandelt uns der Heilige Geist in der Messe, der über Fleisch und Blut gerufen wird. Im Römerbrief machte Paulus möglich, dass wir mit Christus gestorben sind und so auch mit ihm auferstehen. Doch das Gnadengeschenk erfordere den Glauben, so Ambrosius von Mailand. Die Geburt aus Gott durch die Taufe ist damit der Ausgangspunkt, ein wahres, christliches Leben zu führen und Zeugnis davon sowie vom Glauben zu geben. Dies gilt es insbesondere in einer vom Unglauben geprägten Welt des 21. Jahrhunderts umzusetzen. Kardinal Sarah schlussfolgert, dass das ewige Leben bereits begonnen hat, da es uns durch die Taufe geschenkt wurde. Wie können wir dieses Wissen konkret umsetzen?

Das ewige Leben ist das Zeugnis für ein Leben in der Nachfolge Christi. Dazu gehören auch Märtyrer, die für ihren Glauben und die Liebe starben. Im und seit dem 20. Jahrhundert gab es nicht nur unzählige Märtyrer, sondern auch zahlreiche Häresien und Versuchungen. Daher der Aufruf von Kardinal Sarah an alle Jugendlichen, Zeugen des Lebens, der Liebe und des Glaubens zu sein.

Der Nachmittag begann mit einem Zeugnis von Mary's Meals:

Das Zeugnis wurde eingeleitet durch die Lieder „Hosanna“ und „Evenu Shalom Pace A Te“ des Chores. Die Liebe wirkt immer mehr in uns, so Pater Marinko Šakota zum dritten Tag des 32. Mladifestes. Zu einer der vielen Früchte von Medjugorje in der Welt zähle auch Mary‘s Meals. Eine Organisation, die ihren Anfang durch Magnus, einen schottischen Mann, nahm, der oft nach Medjugorje kam. Dieser Same der Liebe wuchs in ihm. Beim diesjährigen Jugendfest ließ er sich durch Don Josip Ulić, einen Priester aus der Diözese Split vertreten, der von Pater Marinko vorgestellt wurde.
Mary’s Meals ist eine Organisation, die als Gottes Werk in Medjugorje geboren wurde, um andere Menschen zu ernähren. Aktuell kämpft sie in 19 Ländern gegen den Hunger in der Welt an und nährt fast 2 Mio. Kinder. Magnus, der Gründer von Mary’s Meals, sieht sich selbst als privilegierten Menschen, weil er von Menschen umgeben sei, die Gutes tun. Wir seien Geschöpfe in Christus Jesus, um gute Werke zu tun, die Jesus im Voraus dafür geschaffen hat, dass wir sie tun, wie Magnus, den heiligen Paulus zitiert. Diese guten Werke zur Ernährung anderer Menschen beizutragen, nennt er „Kleine Werke der Liebe“, die jeder vollbringen könne. Insbesondere die hl. Muttergottes Maria, Königin des Friedens, habe uns in ihren Botschaften dazu aufgerufen, dass wir zu Menschen des Gebets werden, die nach dem Evangelium leben, um gute Werke vollbringen zu können.
Während der letzten 16 Monate erlebte Mary’s Meals zwar eine große strukturelle Veränderung, doch setzen sie ihre Mission unverändert fort. Zahlreiche Projekte, darunter eine Buchvorstellung von Magnus, eine Filmveröffentlichung mit Gerard Butler und digitale Veranstaltungen, wie eine Online-Wallfahrt nach Medjugorje, wurden durchgeführt. Diese trugen dazu bei, die Kinder zu nähren und Seife sowie Körperhygieneartikel bereitzustellen.
Drei Zeugnisse von zwei Jugendlichen und einer Ordensschwester rundeten das Zeugnis, Gutes zu tun als humanitäre Hilfe und Sinn des Lebens, ab.

Hauptzelebrant und Prediger bei der Abendmesse war der Erzbischof von Danzig/ Polen, Tadeusz Wojda.

In seiner Predigt knüpfte er an den heutigen Evangeliumstext Mt 14,22-36 an und strebte auf Basis eines zur Bischofsweihe erhaltenen Bildes dieser Textstelle einige Überlegungen an. Das Bild zeigte die Jünger und Jesus, die im Boot fahren, als der See Gennesaret wieder ruhig war. Die angsterfüllten und überraschten Jünger schauten auf Jesus, hinter ihnen die Dunkelheit, doch Jesus trat mit seinem Licht ein – dem Licht als neuer Hoffnung und des Friedens. Würde ich in dieser Situation Jesus erkennen oder schreien? Würde ich wie Petrus den Mut aufbringen zu sagen: Herr, wenn du es bist, lass mich auf dem Wasser wandeln?

Die Frage ist, ob der wahre Glauben solche Zeichen braucht oder der Glaube an Jesus alles sein soll. Für die Jünger war dies zumindest ein besonderer Tag. Dieser Situation ging die wundersame Brot- und Fischvermehrung mit 5000 Menschen voraus. Die Jünger hatten Jesus zunächst darum gebeten hatten, die Menschen wegschicken zu dürfen, da sie nur zwei Fische und fünf Brote besaßen. Doch Jesus wies sie darauf hin, dass sie den Menschen zu essen geben sollten. Er sprach das Dankgebet, brach das Brot und es ging nicht aus. Dieses Wunder blieb den Jüngern im Gedächtnis. Doch während ihrer Suche nach Antworten wies Jesus sie an, mit dem Boot ans andere Ufer zu fahren, obwohl der See zu dieser Zeit unruhig war. Da Jesus die Jünger an diesem Tag auf die Probe stellte, lernten sie mit dem Akt des Glaubens und Vertrauens eine wichtige Lektion Jesu, dass es Demut und Glaube benötige. Es braucht mehr als rationale Erklärungen, dass Jesus für uns nur Gutes will, deshalb hat er sein Leben für uns am Kreuz hingegeben. Jesus ist immer bei uns, auch in Angst und Not. Wie Paulus sagte, kann Jesus uns immer helfen und einen Ausweg schaffen. Probleme und Gegenwind stärken den Glauben, wenn wir ihm unser Herz öffnen. Erzbischof Tadeusz Wojda schloss mit den Worten, dass das Evangelium uns die Notwendigkeit lehre, wieder auf den Herrn Jesus zu vertrauen, wir ihn bitten sollen, ihm zu vertrauen und ihn nicht mit einem Trugbild zu verwechseln.

Die gesamte Predigt gibt es HIER zum Nachlesen!

Dieser Abend endete mit einer Prozession mit der Muttergottesstatue und der Anbetung des Allerheiligsten

446 Priester waren in Konzelebration dabei.
Weltweit verfolgten ca. 4.343.400 Millionen User das Treffen der Jugend via Livestream.

Evangelium nach Matthäus 14,22-36

Gleich darauf drängte er die Jünger, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um für sich allein zu beten. Als es Abend wurde, war er allein dort. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Petrus erwiderte ihm und sagte: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme! Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und kam über das Wasser zu Jesus. Als er aber den heftigen Wind bemerkte, bekam er Angst. Und als er begann unterzugehen, schrie er: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, Gottes Sohn bist du.

1. Vor einigen Jahren erhielt ich anlässlich meiner Bischofsweihe einige Geschenke. Eines der Geschenke war besonders. Es war ein sehr kleines Bild. Dieses Bild zeigt den heutigen Evangelienabschnitt. Der Autor hat den Moment aufgezeichnet, nachdem es am See Genezareth wieder ruhig war. Jesus trat zu Seinen Jüngern ins Boot. Die Segel waren halb abgesenkt, die Ruder waren gesenkt, und die Jünger schauten versteinert auf das Unerwartete. Alle schauten auf Jesus.

Auf ihren Gesichtern mischte sich Angst mit Überraschung und vielleicht sogar mit der unausgesprochenen Frage: Wer bist du? Die dunklen Farben des Bildes verstärken die Dramatik der Nacht, sowie die Gefährlichkeit der gerade erlebten Momente. Jesus tritt in diese nächtliche Atmosphäre ein, umgeben von Licht. Alles sieht wieder normal und friedlich aus, außer den Gesichtern und Herzen derer, die im Boot sind. Aber Jesus bringt ihnen das Licht, das einen neuen Tag, eine neue Hoffnung bezeichnet.

Ich habe dieses Bild gern, denn es inspiriert. Ich habe es immer vor mir. Wenn ich mich an meinen Schreibtisch setze, um zu arbeiten, schaue ich mir oft dieses Bild an und denke für einen Moment: Wenn ich in diesem Boot gewesen wäre, unter diesen Umständen von Nacht und Sturm, würde ich Ihn erkennen oder würde ich schreien, dass Er ein Trugbild sei? Hätte ich den Mut, wie Petrus, um aufzuschreien: "Herr, wenn Du es bist, befiehl mir, auf dem Wasser zu Dir zu kommen!"

Ich suche nach Antworten auf die Fragen, die sich mir stellen, und dann frage ich mich: Braucht der wahre Glaube solche Zeichen oder soll der Glaube die Frucht des Vertrauens auf Jesus sein? Es gibt noch etwas, was mich anspornt darüber nachzudenken: Dieses Bild hat mir nie Angst oder Schrecken bereitet ... Vielleicht, weil Jesus im Mittelpunkt steht und Er immer Frieden mit sich bringt.

2. Die im heutigen Evangelium beschriebene Szene gewinnt noch an Bedeutung, wenn man sie im Kontext der Ereignisse des ganzen Tages sieht, die die Jünger erlebt haben. Es war ein ganz besonderer Tag: der Tag der Vermehrung der Brote und Fische, um die große Menschenmenge zu ernähren, die Jesus nachfolgte. Der Evangelist stellt fest, dass es 5.000 Männer waren, Frauen und Kinder hat er nicht mitgerechnet. Die Menge hätte also leicht zwanzig- oder vielleicht mehrere Tausende von Menschen umfassen können. Das ist keine kleine Stadt! Sie alle folgten Jesus und dürsteten nach Seiner Lehre.

Als die Jünger sahen, dass es bald Abend wird, baten sie Jesus, Er möge die Menschen wegschicken: „Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können." Ihre Sorge wurde noch stärker, und Jesus antwortete: „Sie brauchen nicht zu gehen. Gebt ihr ihnen zu essen.“ Sie waren erstaunt und antworteten: „Wir haben hier nichts außer fünf Brote und zwei Fische“. Als Jesus ihren schwachen Glauben sah, blickte Er zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote, gab sie den Jüngern und die Jünger der Menge ... Brot und Fisch gingen nicht aus und sie fragten sich, wie das möglich sei und wer Jesus wirklich ist!

Diese wundersame Vermehrung von Broten und Fischen blieb stark im Gedächtnis der Jünger. Sie suchten nach einer vernünftigen Erklärung für das, was passiert war, aber vergebens. Sie fühlten sich verloren und wollten Jesus eigentlich fragen, aber Er drängte sie sofort in das Boot zu steigen und an das andere Ufer zu gehen. Sie stiegen ein, waren sich jedoch unsicher, Ihnen war bewusst, dass der See Genezareth nachts unruhig und gefährlich sein konnte. Schließlich kannten sie ihn gut. Wer weiß, wie oft sie auf hoher See vom Sturm überrascht worden waren ...

Sie ruderten, aber das Boot bewegte sich nur langsam vorwärts, gepeitscht von den Wellen und dem Gegenwind! Der Evangelist sagt nicht, was sie dachten oder sagten, vielleicht überlässt er die Antwort unserer Vorstellung ... 

Dieser Tag war für die Jünger sehr wichtig, auch wenn sie ihn noch nicht verstanden. Es war Seine Lektion der Demut und des Glaubens. Zuerst tat Er ein großes Zeichen der Vermehrung, damit sie verstehen, dass Er ihnen Nahrung gab die sie anspornte, die ihren Glauben stärkte.

Inmitten des Sees und der Wellen stellt Er ihren Glauben auf die Probe. Von ihnen wurde nichts erwartet als der Akt des Glaubens und des Vertrauens. Wollte er vielleicht, dass sie verstehen, dass Er ihnen gegenüber nicht gleichgültig sein kann, nachdem Er Brot und Fisch vermehrt hat, um eine so große Menschenmenge zu nähren? Oft ist es so, wenn wir ähnlichen Versuchungen ausgesetzt sind, streiten wir mit Gott, wir finden es schwierig sie zu akzeptieren, ihnen zu widerstehen, sie abzulehnen und damit werden wir der Möglichkeit beraubt, dass unser Glaube wächst und reift.

3. Der Glaube erfordert jedoch die Trennung vom menschlichen Denken, die Trennung von all den unnützen Dingen dieser Welt, um voll und ganz auf Jesus zu vertrauen. Jeder braucht einen solchen inneren Übergang zum anderen Ufer, wo auf uns der Jesus des Glaubens wartet, der Jesus des vollkommenen Vertrauens, wo es mehr als eine rationelle Erklärung braucht, den Willen Gottes anzunehmen, im Bewusstsein, dass Jesus nur Gutes für uns will, um das zu bestätigen, hat Er Sein Leben am Kreuz für uns hingegeben.

Kardinal Robert Sarah, den wir in diesen Tagen hier in Medjugorje treffen können, gab uns eine schöne Überlegung. Er erklärte, was der Glaube ist. Er sagte: „Der Glaube ist zu wollen, was Gott will, zu lieben, was Gott liebt, auch wenn es uns ans Kreuz führt.“ Im Glauben ist Gott meine Festung, meine Burg und mein Fels. Sein Wort kann mich weder täuschen noch enttäuschen. Das Vertrauen des Christen besteht in der völligen Hingabe an die ewige Treue Christi. Es kann vorkommen, dass schwere Situationen sich zeigen, dass Stürme unser Leben bedrohen, dass Stürme jede menschliche Stütze zerstören, aber Jesus bleibt immer bei uns. "(Kard. Robert Sarah, Nicolas Diat, Bóg albo nic. Rozmowa o wierze, Wydawnictwo Sióstr Loretanek, Warszawa 2016, S. 288 -289).

4. Um einen solchen Glauben zu haben, ist es notwendig, den See zu überqueren, wo sich die Wellen der Gewalt und des Bösen treffen, die stark gepeitscht werden; wo Hilflosigkeit und Schwäche erfahren werden vor dem Wind der mächtigen und unverständlichen Ereignisse, wo viele Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen sind, die in uns Angst und Schrecken auslösen.

Es gibt viele Formen von Angst, Furcht und Drangsal, die uns gelegentlich angreifen: Angst vor Gott oder vor der Zukunft; Angst davor, dass das Böse uns nicht ergreift, die Sünde, der Hass; Angst, wenn wir den Sinn des Lebens verlieren. Dann erleben wir Enttäuschungen und sehen überall böse Geister ...

In diesen Situationen müssen wir erkennen, dass wir nicht allein sind. Er ist neben uns. Wenn wir uns mit den Wellen und dem Wind des Unglücks konfrontieren, wacht Er über uns, unterstützt uns und begleitet uns mit Seinem Gebet. Unsere Hilflosigkeit wirft uns in die Arme Jesu und gebärt das Bewusstsein des Glaubens. Es macht uns verantwortlicher für unsere Handlungen und Entscheidungen und bewusster, dass wir ohne Ihn nirgendwo hingehen, dass wir uns immer entscheiden müssen, ob wir weiterhin Seine Hilfe suchen oder ob wir zurückgehen und uns mit dem zufrieden geben, was wir bereits erreicht haben und was uns erlaubt, mit der Mentalität der Welt zu gehen… Müsste unser Leben so sein!?

5. Jesus erwartet von uns Gläubigen ein Zeugnis des Glaubens, einen starken, entschlossenen Glauben, einen Glauben, der keine Angst vor drohenden Wellen oder Gegenwinden hat! Jesus erwartet von uns einen Glauben, der die Zuversicht ist, dass Er uns nicht im Stich lässt, vor allem wenn der Gegenwind die Stabilität unseres menschlichen Bootes bedroht, den Glauben, dass er immer bei uns ist. Wenn Er Widrigkeiten zulässt, dann deshalb, weil unser Glaube noch gereinigt, gestärkt und vertieft werden muss. Ja, Er wird, wenn Er es für notwendig hält, immer in der Lage sein, alles zu besänftigen, was uns bedroht. Jesus ist treu und wird nicht erlauben, dass wir Widrigkeiten erleben, die über unsere Kräfte hinausgehen. Er wird uns in der Versuchung einen Ausweg schaffen, sodass wir sie bestehen können. (vgl. 1 Kor 10,13)

Das Problem ist, dass wir Ihn nicht immer erkennen können, wenn Er zu uns kommt. Statt uns zu entsetzen und zu schreien sollten wir uns nicht schämen, wie Petrus zu fragen: „Herr, wenn du es bist, befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!“, oder noch mehr: „Herr, rette mich, Herr, stärke meinen Glauben ...“. Schwierigkeiten lassen den Glauben wachsen, aber nur, wenn wir unseren Blick auf Jesus Christus richten und Ihm in unseren Herzen Platz machen.

6. Der heutige Evangeliumsabschnitt lehrt uns daher eine grundlegende Sache: die Notwendigkeit, wieder auf den Herrn Jesus zu vertrauen und einen starken Glauben zu haben! Bitten wir daher Jesus, unseren Glauben zu vermehren, damit wir in Schwierigkeiten und Versuchungen volles Vertrauen zu Ihm haben und Ihn nicht mit einem Trugbild verwechseln... Jesus, bitte stärke unsere Schritte, und wenn unser Glaube nachlässt, strecke uns Deine Hand entgegen, wie bei Petrus, und sei unser Retter. Amen.

Übersicht der Woche

Mittwoch, den 04. August 2021

Nach der Eröffnung durch den Chor begrüßte Pater Marinko die Jugendlichen mit dem Morgengebet. Er legte ihnen ans Herz, sich dem Hl. Geist zu öffnen. Weiterhin wünschte er den Teilnehmern den Glauben der Kananäischen Frau, die Jesus bat, ihrer Tochter den Dämon auszutreiben (Mt 15, 21-28).

Im Anschluss hielt Pater Bojan Rizvan aus Zadar die Katechese. Zunächst dankte er Pater Marinko ganz herzlich für die Einladung zum Festival. Er betonte mit Freude, dass er genau vor 7 Jahren, am 04.08.2014 als Neupriester das erste Mal die Hl. Messe in Medjugorje gefeiert hat.

Wir können mit dankbarem Herzen der Vorsehung entgegen gehen und brauchen keine Angst vor dem Leben mit Christus zu haben. Auch das Kreuz anzunehmen sollen wir lernen, denn das, was wertvoll ist, ist schwer – es ist so, als würde Gott unser Leben schreiben und manchmal drückt er etwas fester auf den Kugelschreiber – und dies sind die schweren Momente.

Das Mladifest ist ein Abenteuer, mit dem dreieinigen Gott zu gehen. Dafür brauchen wir Mut. Eure Anwesenheit hier zeigt euren / unser aller Mut, aber auch unsere Gebrechlichkeit, dass wir ohne Gott nichts tun können. Was ich hier sagen möchte: Was kann ich Gutes tun? Damit wir das Wort Gottes verstehen, ist es notwendig, dass wir Ihm vertrauen. 

Im Matthäus-Evangelium 19, 16-22 heißt es: „Wenn Du das ewige Leben erlangen willst, dann halte die 10 Gebote, verkaufe deinen Besitz und folge mir nach.“ Aber der Mann, zu dem Jesus dies sagte, hatte ein großes Vermögen und ging traurig weg. Wir haben in der Jugend die Möglichkeit, alle Wege zu wählen. Deshalb tauchen auch in diesem Lebensalter so viele Fragen auf. Papst Franziskus sagt: „Ein jugendliches Herz ist fähig, zu lieben und zu fragen.“ Manche aber verkomplizieren ihr Leben. Aber: überlegt nicht zu viel, zweifelt nicht zu viel. Der, der unaufhörlich überlegt, zweifelt und zu keiner Entscheidung kommt - dies führt zur Enttäuschung. Wenn wir Zweifel haben, sind die Lehrer das Richtige, die nicht nur ihr Wissen vermitteln, sondern die, die sich auch für ihre Schüler einsetzen. Wenn wir Jesus unsere Fragen stellen, werden die Antworten nicht immer bequem sein, dafür aber richtig! Um das ewige Leben zu erlangen, muss Jesus die Prioritäten in unserem Leben setzen – durch Seine Gebote; wir müssen sie aber mit und in der Liebe Gottes tun, sonst werden sie uns zur Last.

Alles, was Gott durch die Heilsgeschichte sagt, sagt uns, das Gute zu tun. In der Begegnung mit Jesus Christus leben, bedeutet Alles. In Seiner Nachfolge zu sein, zu verzichten, sich ganz ‚leer‘ zu , machen, um sich dann mit Gott zu ‚füllen‘ und dann mit Liebe und Freude Seine Güte feiern zu können – Amen.

Guillermo Esteban "GRILEX", aus Spanien erzählte den Jugendlichen von seinem Weg aus der Dunkelheit hin zum Glauben:

Ich komme aus einer christlichen Familie und mache christlichen Rap. Diese Musik lernte ich in der Schule, aber mit schlechten Texten, mit Flüchen, kennen. Bis ich 17 war, dachte ich nicht daran, selbst Rap-Texte zu schreiben, aber mein Bruder wurde krank, und die Ärzte sagten, er würde sterben. Das war für die ganze Familie sehr schwer. Ein Freund fragte mich: „Warum schreibst Du nicht ein Lied für Deinen Bruder?“ Dies tat ich auch und stellte den Song bei YouTube ein – mit großem Erfolg: er bekam gleich tausende Clicks.

Dann bekam ich eine Mail, in der mir mitgeteilt wurde, etwas für meinen Song verwendet zu haben, was ihnen gehöre und ich solle entweder eine Strafe zahlen oder meinen Song von YouTube löschen. Ich war entsetzt, weil das Lied ja für meinen todkranken Bruder war; das wollte ich nicht löschen.

Deshalb begann ich dann, Songs mit Flüchen zu schreiben. Die kamen super gut an. Aber je erfolgreicher ich war, umso leerer fühlte ich mich. Ich ging in eine Kirche um nachzudenken. Das Allerheiligste war dort ausgesetzt. Irgendwann sagte ich zu Gott: „Wenn Du existierst, werde ich den Christen Gutes tun; wenn Du nicht existierst, werde ich Unfrieden unter den Christen säen.“ Fortan bestand mein Leben zunächst aus Sex, Partys und Drogen.

Eines Tages forderte mich meine Mutter auf, mit ihr zur Messe zu gehen. Zunächst wollte ich das nicht, ging aber dann doch mit ihr hin. Dort lud mich eine junge hübsche Frau zu einem Abendessen ein (das hatte ich zumindest so verstanden). Da es eine junge hübsche Frau war, nahm ich die Einladung freudig an. Aber dort ging es nicht um ein Abendessen zu zweit, sondern es war ein sogenannter Alpha-Kurs-Abend, an dem viele Menschen teilnahmen. Sie sprachen über christliche Dinge; über Gott, und es gab auch kleine Speisen, mit denen wir bedient wurden. Ich verstand nichts, aber ich sah, dass sie alle ein fröhliches Gesicht hatten. Ich fragte eine Person nach dem Grund. Sie sagte: „GRILEX, dass ich dir diene macht mich fröhlich.“ Das war ein Schlag für mich, weil ich ja aus ‚dem Dunklen’ kam. Ich sprach später mit der jungen Frau: „Gott gibt es nicht – man sieht ihn nicht.“ Sie antwortete: „Siehst du den Wind? – nein, aber du spürst ihn. […] Jesus ist gekommen, um alle Wunden zu heilen.“

Ihr habt Wunden – ich habe Wunden. Ihr seid Sünder – ich bin ein Sünder. Wir sind hier in Medjugorje eine Gemeinschaft – ein Team. Hier haben wir die Gelegenheit, neu zu beginnen, zu beichten, gesund zu werden. Schaut das Kreuz an: Jesus hat den letzten Tropfen Blut für dich gegeben, er ist für deine Unvollkommenheit gestorben, aber dennoch hat er dir Seine ganze Liebe geschenkt. Der einzige, der dir treu bleibt, ist Er.

Durch die junge Frau bin ich zu Jesus zurückgekehrt – Er ist die Liebe. Ich fand die Beichte wieder und entdeckte im Gesicht des Priesters, trotz meiner schlimmen Sünden, so viel Liebe. Bei der Lossprechung wurde ich mir der Liebe Gottes bewusst. 

Bedenkt noch: Zu Jesu Lebzeiten waren es nur 12 Menschen, die mit der Lehre Jesu begannen. Es gab kein Instagram, kein Facebook, kein YouTube – es gab nur diese 12 Menschen. Und du denkst, es bringt nicht viel, wenn du beginnst … ??

Zum Schluss möchte ich euch noch 3 Sätze mit auf den Weg geben:

Christus lebt

Christus wartet auf dich

Jetzt bist du dran!

Das Nachmittagsprogramm begann mit Zeugnissen der Gemeinschaft Cenacolo:

Ivana

Die Gabe des Glaubens habe ich vor 17 Jahren in Cenacolo bekommen. Dort bin ich lächelnden Menschen begegnet und hätte nie gedacht, dass ich das auch mal könnte. Ich habe schlecht gelebt; war abhängig.
Irgendwann spürte ich in meinem Herzen, dass ich bis an mein Lebensende den Rosenkranz beten sollte. Den aber habe ich vor meinen Eltern versteckt. Ich habe mich nicht geschämt, schlecht zu leben, aber den Rosenkranz versteckte ich. Dann hat der Herr begonnen, dass ich an jedem Tag in meinem Leben Schritte tun musste: z. B. mich nicht zu fürchten, mich selbst hinzugeben … auch wenn ich das alles nicht wollte. Aber das hat mich stark gemacht. Heute sind meine Brüder und Schwestern (in Cenacolo) da, die mit mir diesen Weg teilen.

Sabine

Ich bin dem Herrn vor Cenacolo begegnet. Mit 22 Jahren war ich bei einem Verkehrsunfall in Lebensgefahr. Das Einzige, was ich dachte war: ‚Heute kann ich nicht sterben, Ich habe noch nichts in meinem Leben getan.‘ Noch einige Jahre habe ich zwar ‚normal‘ gelebt, studiert, aber ich spürte, dass ich mehr tun musste. Denn ab diesem Moment nach dem Unfall war ich bereit, dem Herrn zu begegnen.
Nach ein paar Jahren kam mir der Gedanke, nach Medjugorje zu fahren – dies ist ein Ort des Friedens. Ich bin auch der Gemeinschaft Cenacolo begegnet und erkannte, dass dies meine Brüder und Schwestern sind. Auch ich habe dann zu Hause, im Verborgenen, den Rosenkranz gebetet. Als ich nach einem Jahr wieder nach Medjugorje kam, verspürte ich den Ruf: „Komm und sieh“ und so blieb ich ein paar Monate in der Gemeinschaft. Nun bin ich seit 20 Jahren da, mit Brüder und Schwestern, die ich immer haben wollte. Hier sehe ich: wenn ich jeden Tag kleine Dinge mit viel Liebe tue, bin ich täglich bereit für eine Begegnung. Schon seit ein paar Jahren arbeite ich in unserer Mission in Liberia mit Waisenkindern, mit denen, die verlassen und / oder krank sind. Das ist jetzt mein Dienst und ich habe ein erfülltes Leben.

Die Zwillinge Luka und David

Luka

Ich war abhängig und zerstörte mich immer mehr, weil ich meine innere Leere nicht füllen konnte. Eines Tages sagte David, ich solle mein Leben ändern, obwohl er auch falsch lebte. Wir waren böse; die Leute hatten Angst vor uns.
In Cenacolo habe ich Jesus gefragt, was ich für ein glückliches Leben bräuchte. Dieses begann, als ich mich der Gemeinschaft völlig anvertraute. Ich beschäftigte mich mit dem Glauben und so füllte sich meine innere Leere. Ich danke Gott, dass David seit ein paar Jahren auch hier ist und jeden Morgen danke ich Ihm für mein Leben und die positive Veränderung.

David

Ich wollte, dass Luka sein Leben verändert. Denn seit ich 18 bin, habe ich Gewalt und Lüge gelebt. Mein Job war es, als Security in Diskos zu arbeiten. Aber anstatt de-eskalierend einzuwirken, habe ich provoziert, um mich zu prügeln. In einer Nacht fand ich, als ich nach Hause kam, meinen Bruder in einem ganz schlechten Zustand. Ihm wollte ich helfen, habe aber mit meinem Leben so weiter gemacht. Nachdem Luka 2 Jahre in Cenacolo war, sah ich ihn und war von seiner Veränderung fasziniert. Luka schenkte mir einen Rosenkranz, und ich bat damit abends vor der Arbeit um den Schutz in der Nacht. Als ich meinen Bruder dann eine Woche lang besuchte, begriff ich, dass ich mein Leben auch ändern kann. Ich sollte dann 3 Tage nach Hause gehen, um alles zu regeln und danach wieder nach Cenacolo kommen. Ich kam zurück und entdeckte eine neue Welt: die Vorsehung, das Gebet und wahre Freundschaft. In den ersten Monaten fühlte ich mich nicht gut; ich habe geschrien und geweint. Aber ich glaube, dass diese Tränen geheilt haben. Dank der Gemeinschaft bin ich der Familie von Neuem begegnet und habe sie von Neuem umarmt. Seit ein paar Monaten habe ich die Gabe / das Geschenk bekommen, dass ich hier in Medjugorje leben darf. Früher habe ich meine Kraft als ‚Rausschmeißer‘ genutzt, heute nutze ich sie, um Menschen auf den Erscheinungsberg zu tragen. Jesus ist mit seiner Demut und seiner Stille in mein Leben gekommen.

Anella

Mit 22 Jahren war ich sehr wütend auf Gott und das Leben. Denn mit 9 Jahren verlor ich meine Mutter und mit 19 meinen Vater. Das war so schlimm für mich, dass ich abhängig wurde.
An diesem Altar hier in Medjugorje habe ich einmal Mutter Elvira gesehen. Sie sagte, wir müssten uns mit unserer Familie versöhnen und sie sang und tanzte. Dies fand ich damals sehr seltsam.
Und ich bat Gott um Hilfe: ich fragte Jesus: ‚Was muss ich tun?‘ Als ich noch nicht in der Gemeinschaft war, arbeitete ich online.
In meinem Leben habe ich keine Drogen genommen, aber Hochmut und Stolz waren in mir. Manchmal träumte ich so ein bisschen vor mich hin und wollte nach Amerika auswandern. Aber in meinen Träumen sah ich, wie die vielen Lichter der Stadt die Sterne auslöschten.
Ich bat Maria, dass sie mir einen Weg zu Gott öffnen möge. Dann schlug ich in der Hl. Schrift eine Stelle auf, wo geschrieben steht, dass man sich der Vorsehung hingeben soll. Daraufhin habe ich alles zurückgelassen und bin in die Gemeinschaft eingetreten.  

Hauptzelebrant bei der Abendmesse war Guido Gallese, Bischof von Alessandria, der Folgendes predigte:

Ihr Lieben,

in der Lesung haben wir gehört, dass Männer in ein fremdes Land gesandt wurden, um es zu erkunden. Nach 40 Tagen kehrten sie zurück und erzählten, was ihre Augen, aber auch ihre Herzen gesehen hatten. Die einen sagten: ‚Ja, wir können dort hingehen.‘ Die anderen sagten: ‚Nein.‘ Natürlich gab es dort keine Riesen, aber ein Teil der Männer fürchtete sich, in das fremde Land zu gehen.

Liebe Jugendliche, fürchtet euch nicht! Papst Johannes Paul II. sagte zu Beginn seines Pontifikats: ‚Fürchtet euch nicht.‘ Wenn wir uns fürchten, verlieren wir das Ziel in unserem Leben. Warum ist es so wichtig, sich nicht zu fürchten? Weil die Angst sich dem Glauben widersetzt. Die Angst ist das Gegenteil des Glaubens. 

Petrus und die Jünger fürchteten sich auch, als der Sturm und die hohen Wellen auf dem See ihr Boot fast zum Kentern brachten, aber Jesus schlief hinten im Boot. Die Jünger weckten ihn aus Angst und Jesus gebot dem Sturm und den Wellen zu schweigen. Er fragte daraufhin die Jünger: ‚Warum habt ihr solche Angst? – Habt ihr noch keinen Glauben?‘ Damit bedeutet Jesus, dass auch Er die Angst als Gegenspieler des Glaubens betrachtet. Bei uns sucht Er den großen Glauben. Ich frage euch: ‚Was müssen wir also tun, wenn wir Angst haben?‘ – Wir müssen sagen: Wir haben gesündigt.

In der Wüste murrte das Volk Israel. Wir müssen uns erinnern, dass Gott in allen Situationen unseres Lebens an unserer Seite ist. Oft aber scheint es uns so, als ob Gott schlafe. Aber Er ist bei uns; wir müssen nur den Glauben daran haben. 

In der Wüste haben wir Gedanken an ein besseres Land und sagen: ‚Es reicht, Herr.‘ Aber nur, wenn wir vertrauensvoll in der Wüste bleiben, können wir in das bessere Land gelangen.

Die Frau im heutigen Evangelium schrie zu Jesus, ihre Tochter vom Dämon zu heilen, aber er antwortete nicht und ging weiter. Aber die Frau hörte nicht auf zu schreien und deshalb baten Ihn Seine Jünger, doch zu helfen, damit das Geschrei ein Ende habe. Aber Jesus lehnte zum zweiten Mal ab. Durch das Gespräch der Jünger mit Jesus hatte die Frau Gelegenheit, sich Ihm zu nähern. Sie warf sich vor seine Füße und bat Ihn erneut. Zum dritten Mal lehnte Jesus ab. Sie aber gab nicht auf und konterte. Daraufhin heilte Jesus die Tochter aufgrund des großen Glaubens der Frau. 

Es ist der Glaube an Jesus, der uns rettet. Deshalb sind wir aufgerufen, zu antworten, wie das Wort Gottes zu jedem von uns spricht. Welche Ängste haben wir? Bitten wir um Vergebung? Übergeben wir Ihm unser Leben? Wir möchten alle Gläubige sein. Jeder von uns schenke Ihm sein Leben, auf das er geheilt werde. 

Gelobt seien Jesus und Maria.

Mitfeiernder Geistlicher: Pater Miljenko Steko, Provinzial der Herzegowina.

Es folgte ein Bühnenspiel der Gemeinschaft Cenacolo zum Thema: "Fürchte dich nicht!".

Die Filmkritik vorab:
Super Kulisse, tolle Requisite, phantastische Musik, ausgewählte Texte – einfach Spitze!! Den Film anzusehen, ist ein unbedingtes MUSS. Es ist einfach unglaublich, was all diese Laien mit ihrem ganzen Einsatz „auf die Beine“ gestellt haben.

Ein wirklich phantastisches Werk.

Anmoderation
Zunächst betonte Marco aus der Gemeinschaft Cenacolo, dass nicht er jetzt vor den Zuschauern stünde, sondern die Gemeinschaft und Mutter Elvira. Wenn es das JA von Mutter Elvira und das JA der Mutter Maria nicht gegeben hätte, dann wären auch sie alle nicht in Medjugorje. Deshalb würden sie heute keinen Film, sondern ein DANKE zeigen. Er erinnerte die Zuschauer, und er betonte sehr deutlich, dass sie alle keine Schauspieler seien. Dann moderierte Marco den Film an: Dieser bestünde aus zwei Teilen und der erste Teil zeige etwas vom Leben des Hl. Josef und der zweite Teil das Leben des erwachsenen Jesus.

Erster Teil
Er beginnt mit einer kurzen Rede Jesu und alle Umstehenden sind erstaunt, wie weise der Sohn des Zimmermanns, den sie alle kennen, spricht.
Josef geht aus seiner Heimat weg nach Nazareth, wo er an einem Brunnen Maria zum ersten Mal begegnet. Er richtet sich mi seinem Handwerk in der Stadt ein; Maria besucht ihn.
Der Vater Marias‘ spricht mit Josef, dass Maria etwas ganz besonderes sei, dass Josef zu ihr gehen solle und wenn Maria ihn nicht wolle, dann würde auch er keine Verbindung der beiden wollen, obwohl das so nicht Brauch sei. Als Josef bei Maria ist, gestehen sich beide ihre Liebe.
Dann spricht der Engel zu Maria. Als Josef erfährt, dass Maria schwanger ist, will er sie verlassen, aber auf Geheiß des Engels bleibt er bei ihr.
Es folgt die Geburt Jesu und die Hirten, wie auch alle Menschen, machen sich auf, das Kind zu verehren.

Abmoderation
Nach dem Ende des ersten Teils sprachen die Darsteller von Josef und Maria. Danach erläuterte Marco, dass sie ganz bewusst den Satz von Maria: ‚Josef, ich habe mich in dich verliebt.‘ in diesen Film genommen hätten, weil sie glaubten, dass Maria diesen Satz heute zu jedem von uns sagen würde.

Zweiter Teil
Der zweite Teil schildert einige Passagen aus dem Wirken Jesu: z. B. die Hochzeit zu Kana, das Gleichnis vom verlorenen Schaf, die Heilung des Gelähmten. Auch zeigt er die Erweckung des Lazarus.
Dem folgt die Begeisterung beim Einzug Jesu in Jerusalem, die Vertreibung der Händler aus dem Tempel, der Verrat des Judas in Gethsemane.
Zwischendrin gibt es zwei Sequenzen: Jesus lehrt als 12jähriger im Tempel und der greise Simeon darf das Kind schauen, bevor er stirbt.
Zum Schluss erlebt der Zuschauer die Passion unseren Herrn Jesus Christus bis zur Auferstehung.

Abmoderation
Marco schloss mit den Worten, dass er all dem Geschehen einen Namen geben wolle, so, wie auch ein Film einen Namen habe. All dies sei ein WUNDER, denn sie alle seien VOR Cenacolo auch tot gewesen und lebten nun wieder – sie alle seien mit Jesus auferstanden.
Er dankte Pater Marinko, den Franziskanerpatres und der Pfarrei Medjugorje.

323 Priester waren in Konzelebration dabei.
Weltweit verfolgten ca. 4.749.420 Millionen User das Treffen der Jugend via Livestream.

Videos vom Mittwoch:
www.medjugorje.de/aktuell/news-detail/news/morgengebet-am-0408-jugendfestival-2021/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=1351c8b83543f00b43d41d2cc8ffc4f3
www.medjugorje.de/aktuell/news-detail/news/katechese-am-0408-jugendfestival-2021/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=366ecb44e84b0d0dd436f5c81651581e
www.medjugorje.de/aktuell/news-detail/news/guillermo-esteban-grilex-jugendfestival-2021/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=937d236ed17fc5644735c8a61978b783

www.medjugorje.de/aktuell/news-detail/news/gemeinschaft-cenacolo-jugendfestival-2021/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=45edba0f15b19a1ce3fcd1615e16547e
www.medjugorje.de/mediathek/videos/jugendfestival/news/predigt-vom-0408-jugendfestival-2021/?no_cache=1&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=3346f22784ba592c4d2f69f38fa3fc07
www.medjugorje.de/mediathek/videos/jugendfestival/news/kardinal-schoenborn-jugendfestival-2021/?no_cache=1&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=3bff983a11c09ee82e503615d73f3cfb
www.medjugorje.de/mediathek/videos/jugendfestival/news/buehnenspiel-cenacolo-teil-i-jugendfestival-2021/?no_cache=1&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=0f6be665a7e7311fc5d312e0201e8c99
www.medjugorje.de/aktuell/news-detail/news/buehnenspiel-cenacolo-teil-ii-jugendfestival-2021/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=edf96e141658cefb760562c3fe4be358

Übersicht der Woche

Donnerstag, den 05. August 2021

Langsam füllt sich der Platz am Außenaltar. Es ist schwül und es regnet, die Anwesenden suchen einen Platz unter den Bäumen.
Der internationale Chor bereitet mit Musik die Pilger auf das Morgengebet vor, das von Pater Marinko geleitet wird.
Mit „Komm Schöpfer Geist kehr bei uns ein…..“ beginn er das Gebet.
Im Anschluß liest er die Bibelstelle aus Mt 16,13-23 vor:

"Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Menschen den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus antwortete und sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein. Dann befahl er den Jüngern, niemandem zu sagen, dass er der Christus sei. Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären: Er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten und Hohepriestern und Schriftgelehrten vieles erleiden, getötet und am dritten Tag auferweckt werden. Da nahm ihn Petrus beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen, und sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen! Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Tritt hinter mich, du Satan! Ein Ärgernis bist du mir, denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen."

Der junge Pater Goran Azinovic ist der erste Redner am heutigen Tag.

Seine Katechese begann er mit dem Beispiel des hl. Johannes Maria Vianney, des hl. Pfr. von Ars. Dieser konnte kein Latein und so stand es Spitz auf Knopf, ob er zum Priester geweiht werden würde. Ausschlaggebend dafür, dass er doch zum Priester geweiht werden konnte, waren drei Fragen, die der Bischof den Professoren über Johannes Maria Vianney stellte: „Liebt er die Eucharistie?“ – „Er liebt sie und ist jeden Tag bei der Hl. Messe!“ „.- „Liebt er die Muttergottes?“ – „Ja, er liebt sie!“ – „Kann er den Rosenkranz beten?“ – „Ja!“ Der Bischof sagte: „Dann weiht ihn zum Priester!“ Dann wandte sich P. Goran an die Jugendlichen: „Was habt ihr hier Gutes gelernt? Was hat man euch in Medjugorje beigebracht?“ Darauf könnt ihr antworten, dass ihr die Prüfung bestanden habt. „Man hat uns drei Dinge beigebracht: Die Eucharistie zu lieben! Maria zu lieben! Und den Rosenkranz zu beten! D.h. ihr habt die drei wichtigsten Dinge gelernt, die ihr euer ganzes Leben tun solltet, um heilig zu werden. Nehmt diese drei Dinge mit nach Hause. Mehr braucht ihr nicht mitzunehmen.“
Dann gab er das beeindruckende Beispiele zweier Männer, des hl. Maximilian Kolbe und von Rudolf Heß, und sagte: „Ihr könnt der eine oder der andere davon sein!“. Beide waren als Kinder auf Wallfahrten in Lourdes und Tschenstochau, waren Ministranten. Die Mutter von P. Maximilian Kolbe wünschte sich, dass ihr Sohn Priester würde, ebenso wünschte sich das der Vater von Rudolf Heß für seinen Sohn. „Jeden Morgen beteten die Eltern von Maximilian Kolbe vor der Muttergottes. Als er 10 Jahre alt war erschien ihm die Muttergottes und bot ihm zwei Kronen an, eine rote und eine weiße. Die rote steht für die Reinheit, die rote für das Märtyrertum – und P. Maximilian Maria Kolbe wählte beide.“ Dann sprach P. Goran die Jugendlichen direkt an: „Die Muttergottes will keine halbherzigen Menschen, sie will Soldaten. Ihr, die ihr hier im Regen ausgeharrt seid, seid eine Armee!“ Dann fuhr er fort: „Die Muttergottes legt heute diese zwei Kronen vor euch (dies verdeutlichte er durch zwei Rosenkränze – einen roten und einen weißen). Maria fragt Dich, um die Welt mit Dir für Christus zu gewinnen, welchen Rosenkranz willst du heute wählen?“ Es ist nicht leicht Märtyer zu sein, die Reinheit zu leben.“
Dann führte er das Beispiel beider Männer fort. „P. Maximilian Kolbe wurde Priester und gründete eine Stadt der Unbefleckten, in der es 700 Ordensleute gab, hat Millionen von Büchern gedruckt, hat in Nagasaki ein Kloster gebaut. Er hat seine Intelligenz für Gott genutzt und Rudolf Heß für das Böse. Rudolf Heß war für Ausschwitz mitverantwortlich. Er hat sich Zyklon B ausgedacht. Durch dieses Gas konnte man Millionen von Menschen töten. – P. Maximilian Kolbe kam nach Ausschwitz und wurde dort umgebracht. Die Menschen klagten und weinten und Heß fragte wer da gestorben sei. Sie erzählten ihm von P. Maximilian Kolbe, dass er sein Leben für einen anderen hingegeben habe. Heß konnte es nicht fassen. In Ausschwitz gab es keine Barmherzigkeit. Das Lager wurde gemacht um den Glauben zu töten. Aber der Vulkan des Glaubens explodierte an diesem Tag, denn P. Maximilian Kolbe hat das Fundament des Glaubens dort hineingelegt. In diesem Moment sprach Gott zu Heß: ‚Du hast Millionen Menschen umgebracht und warst berufen, Priester zu sein‘. Doch er ließ sich nicht anrühren. Nach dem Krieg wurde er gefangengenommen, und in den Geburtsort Johannes Paul II. gebracht, Wadowice. Ein Jahr lang haben die Polen ihn bedient, und das hat ihn zerbrochen. Er hat Blut erwartet, Rache. Aber sie haben ihn bedient und diese Barmherzigkeit der Polen hat ihn zerbrochen. Das oberste Gericht hat Rudolf Heß zum Tod verurteilt. Aber: Als die Glocken der Kirche daneben zu läuteten begannen, begann Heß zu weinen und bat um einen Priester; ein Mann, der 3 Millionen Menschen umgebracht hat, dem keiner von uns Barmherzigkeit entgegen bringen würde. Und er hat gebeichtet. Das wissen nur wenige Leute. Gott ist der Richter deines und meines Lebens, aber diese Geschichte wurde erzählt, damit du von Anfang an Maximilian Kolbe bist!“
„Maximilian Kolbe ist gestorben, damit wir sozusagen diese Liebe einatmen und nicht den Hass wie Heß.“ Noch ein letztes Wunder. Wisst ihr in welchem Bistum Ausschwitz liegt? Krakau! Und wer ist aus Krakau gekommen? Papst Johannes Paul II., der Große. Wo die Welt voll Hass ist, tut Gott ein Wunder.

Im Anschluss stellte Jakov Colo, einer der Seher von Medjugorje, die Hilfsaktion "Mariens Hände" (Marijine Ruke) vor, das im Juli 2016 in Medjugorje mit dem Ziel gegründet wurde, Armen und allen, die in Not sind zu helfen. Vor der Gründung der humanitären Organisation waren wir bereits drei Jahre lang für die Armenhilfe tätig.

Ich möchte euch herzlich grüßen und mit den Worten der Muttergottes beginnen, die sie schon so oft an diesem Ort gesagt hat: „Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“
Wie schön ist es von neuem so viele junge Menschen zu sehen.
Ihr seid deshalb hier in Medjugorje weil Gott wollte das ihr hier seid, weil die Gospa euch gerufen habt und weil ihr euch auf den Weg gemacht habt.
Und das erste, was wir dem Herrn sagen sollten ist ein so kleines Wort und doch so groß – Danke! Danke Herr für die 40 Jahre, Danke Herr, dass du deiner Mutter erlaubst mit uns zu sein. Gott sendet uns seine Mutter 40 Jahre lang. Da erkennen wir wie groß die Liebe Gottes zu uns ist. Wie groß die Liebe der Muttergottes zu uns ist.
Wie oft hat sie in ihren Botschaften gesagt: Liebe Kinder!
Einmal sagte sie: „Wenn  ihr wüsste, wie sehr ich euch liebe, würdet ihr vor Freude weinen.“
Haben wir wirklich vor Freude geweint? Habt ihr die Freude erlebt, die die Muttergottes hat. Oder die Freude, das der Herr in unserem Herzen anwesend ist?
Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr dies erfahren dürft und es mit nach Hause nehmt.
Ich war damals noch ein Kind, als die Erscheinungen begannen. Durch ein Geschenk des Himmels durfte ich die Muttergottes kennenlernen und durch sie Jesus Christus.
Deshalb kommt die Gottesmutter nach Medugorje, um uns zu Jesus zu führen.
Die Gospa ist als erstes eine Mutter. Ich erinnere mich, als ich zum ersten mal ihre Augen sehen und diese übergroße Liebe spüren durfte.
Die Gospa war mein ganzes Leben lang meine Mutter.
Viele haben Schwierigkeiten in ihrem Leben. Fürchtet euch nicht vor den Schwierigkeiten. Fürchtet euch nicht zu fallen. Gott ist immer bei uns.
Wenn du meinst du bist alleine spürst du, dass Gott und die Gospa ihre Hände auf deine Schulter legen und sagen, du bist nicht alleine, fürchte dich nicht, ich bin dein Vater, ich bin deine Mutter. Und so bereitet uns Gott alle vor. Ich wiederhole – fürchtet euch nicht, fürchtet euch vor nichts, wenn ihr Gott in eurem Leben habt, braucht ihr euch vor nichts zu fürchten.

Wir Seher sind nicht heilig. Ich hatte in meinem Leben oft Schwierigkeiten, aber Gott war immer da, er stand mir immer bei.
Er gibt auch dir die Hand, dich zu erheben um vorwärts zu gehen.
Nach großen Schwierigkeiten in meinem Leben fragte ich mit, kann ich noch etwas für Gott tun? Wie kann ich das weiter geben, was ich geschenkt bekommen habe.
Im Gespräch mit Pater Marinko haben wir 2013 ein Büro für Arme gegründet.
Jetzt kann ich meine Hände ausstrecken, zuerst für Gott und für Maria und für andere – für dien.Arme.
Von mir aus kann ich nichts. Es geht alles nur mit IHM.
Wir denken oft nur an die materiellen Dinge. Sich den Bedürftigen anzunehmen, ihnen Liebe zu schenken, das ist das Ziel, denn jeder Mensch hat eine Würde.
Bei meinem ersten Besuch einer bedürftigen Familie wusste ich nicht was mich erwartet und was ich tun soll. Als sich die Türe öffnete umarmte mich die Frau wortlos und fing an zu weinen.
Das war dieser Moment, der mir Kraft gegeben hat, weiter zu gehen.
Ein Lächeln, eine Umarmung, ein Gebet mit den Menschen hilft so viel und kostet nichts.

2016 wurde dann der humanitäre Verein Mariens Hände (Marijine Ruke) gegründet.

40 Jahre lang streckt die Gospa uns die Hände entgegen.
Jetzt haben wir die Gelegenheit die ausgestreckten Hände Mariens zu sein für all jene, die unsere Hilfe benötigen.
Heute sind wir ca. 60 freiwillige, hauptsächlich junge Menschen, die sich mir angeschlossen haben.

Worin hilft der Verein:
Nahrung austeilen
Fahrdienste
Einkauf
Wohnung für diejenigen bezahlen, die keine Wohnung haben
Kleidung, Möbel
Und vieles mehr

Alle sind willkommen, ob Katholik oder nicht.
Durch unser Beispiel können wir bezeugen was es heißt, den Glauben zu leben. Alle anzunehmen.
Derzeit planen wir eine Feldküche, in der ca 200 Mittagessen an Bedürftige ausgeteilt werden können.

Danken wir Gott für das Brot, das wir täglich essen? Wir haben alles, und so viele sind arm und fühlen sich ungeliebt.

Es gibt so viele Kinder und Erwachsene die sich ungeliebt fühlen.
In diesen Menschen können wir Jesus Christus begegnen.

Das wichtigste, was wir aus Medjugorje mitnehmen können sind die Botschaften der Gottesmutter: Gebet, Bekehrung, Frieden, Buße, Fasten, hl. Messe. Wenn wir das zu Hause umsetzen, dann haben wir alles gelernt.
Leben wir es, damit die anderen an uns die Liebe Gottes erkennen.

Ich bete für euch alle, für all eure Bedürfnisse, Anliegen und Kranke.
Bitte betet auch für uns, damit Gott uns so viel Liebe schenkt, damit wir unsere Aufgaben erfüllen können, dass wir die ausgestreckten Hände der Gottesmutter sein können.

Danach folgte das Zeugnis von Simona Nováková. Simona kommt aus der Slowakei, ist 29 Jahre alt und lebt seit Januar in der Gemeinschaft „Licht Mariens“ in Medjugorje, wo sie dem Herrn ein Jahr in den Anliegen der Muttergottes geschenkt hat.

Simona wuchs in einer gläubigen Familie auf, in der sie besonders durch ihre Oma im Glauben wuchs. Da sie sehbehindert zur Welt kam, musste sie ab ihrem 7. Lebensjahr in ein Internat für Blinde gehen, das weit entfernt von daheim war. Sie bezeugt, dass sie dort die Nähe und Schönheit der Muttergottes auf besondere Weise erfahren hat; dass die Muttergottes sie geführt, gelehrt und getröstet hat. Während der mittleren Reife hörte sie oft von Medjugorje. Als sie dorthin fuhr, spürte sie auf besondere Weise den Frieden und die Nähe der Muttergottes. Dann begann sie ihr Sprachstudium. Dort bemerkte sie, dass sie mehr Zeit für Dinge brauchte, als andere, was sie sehr störte. In dieser Zeit lehrten sie Jesus und Maria darauf zu schauen, was sie darüber denken, und dass sie mit ihr zufrieden sind. Sie bemerkte auch, dass die Muttergottes damit begann, sie zu Jesus zu führen und ihr Verhältnis zu Ihm zu formen. Der Herr zeigte ihr, dass Er ihr anstelle des Sehens andere geistige Gaben gegeben hatte, die ihr und anderen helfen können, aber nur, wenn sie mit Ihm zusammenarbeiten würde. Eines Sommers kam sie für einen Monat nach Medjugorje und lebte eine Zeit bei der Gemeinschaft „Licht Mariens“ mit, wo es die Möglichkeit gab, tiefer in die Schule der Muttergottes einzutauchen und gleichzeitig auch die Berufung zu prüfen. Nach Hause zurückgekehrt versuchte sie das zu leben, was sie in der Gemeinschaft gelernt hat. Dort hatte sie sich auch, so wie die Muttergottes in einer Botschaft einlud, in Jesus in der Eucharistie verliebt. So nahm sie die Mühe auf sich, auch in größere Städte zu reisen, um Jesus anbeten zu können. Nichts konnte sie davon abbringen. Jedes Jahr in den Sommerferien kam sie erneut nach Medjugorje und blieb jedes Mal für einen Monat. Im Jahr 2016 machte sie ihr Diplom als Übersetzerin und Dolmetscherin für Englisch und Russisch und entschied sich dazu, dem Herrn mit diesen Sprachen zu dienen. Dann durchlebte sie eine Zeit der schweren Prüfung, als sie ihr Augenlicht komplett verlor. Dies war eine Zeit großer geistiger Kämpfe gegen die Angst, die Ruhelosigkeit, und eine geistige Dunkelheit, in der sie auch darum kämpfte, Gott und sich selbst ihr Misstrauen Ihm gegenüber zu vergeben. In dieser Zeit spürte sie, dass ihr nur Gott den Frieden und die Freude in dieser Situation schenken kann, besonders auch durch das Wort Gottes, das sie zu lesen begann und das nach und nach ihr Herz veränderte. Sie sagte: „Nach ein paar Monaten konnte ich Gott vergeben, dass Er erlaubte, dass ich vollkommen blind geworden war, und das mit Freude anzunehmen. Ich habe die Freude und den Sinn darin gefunden, dass ich mein Leiden der Muttergottes in ihren Anliegen aufopfere. Ich habe verstanden, dass wir häufig mit den Augen sündigen, und dass jedes Organ ein Geschenk von Gott ist, und dass wir dafür verantwortlich sind, ob wir dieses Organ geheiligt haben, oder nicht.“ Weiter sagte sie: „Die Muttergottes sagt, dass das Kreuz uns zur Freude wird, wenn wir es annehmen, und ich kann bezeugen, dass das so ist!“
Abschließend sagte sie: „Ich möchte jeden ermutigen, der irgendwelche Fehler oder Schwierigkeiten hat, und ihm sagen, dass unsere Freude nicht von unserem Mangel abhängig ist. Meine Freude hängt von meiner Beziehung zum Herrn ab. Davon, wie sehr ich zulasse, dass der Herr meine Freude ist!“

Das Zeugnis am Nachmittag des fünften Tages des Jugendfestivals stammte von Bischof Guido Gallese aus der italienischen Diözese Alessandria, der bereits gestern die hl. Messe feierte.

Er berichtete über seine Berufung zum Priester und damit zum Nachfolger der Apostel. Sein erster Besuch von Medjugorje sei im Sommer 1982 mit seiner Familie gewesen, in einer Zeit der Verfolgung. Damals war wies er ein Alter von 20 Jahren auf und war Mathematik-Student. Dies war für ihn ein sehr beeindruckendes Erlebnis, da er in der Kirche eine tiefe – bislang unbekannte – Liebe gefunden hatte. Zudem war er sehr begeistert von der freudigen Teilnahme der Menschen an der Eucharistiefeier und dem Rosenkranzgebet. Nachdem er die vielen Menschen gesehen hatte, die voller Überzeugung zur Beichte und der Messe gingen, stellte er für sich fest, dass das Evangelium die Wahrheit ist.
Nach der Rückreise von Medjugorje 1982 hatte er nachts einen Traum mit einem Licht, das immer stärker wurde. In diesem Licht war etwas, eine leuchtende Gestalt. Im Traum hat er sich selber gesagt, dass es die Gospa war. Seine Reaktion war allerdings ein Fluchtgedanke vor den Veränderungen in seinem Leben. Selbige Gedanken plagten ihn beim nächsten Ruf Gottes. In einem anderen Moment hörte er eine Stimme, als wäre es die Muttergottes, aber in unbekannter Sprache. Zu diesem Zeitpunkt fragte er den Herrn zugleich, was er tun solle. Doch der Herr antwortete nicht sofort. Der Herr wartet, bis er uns eine Antwort gibt, weil wir noch nicht bereit sind, noch Schritte im Herzen tun müssen und bereit sein müssen, seinen Ruf zu beantworten.
In den folgenden Sommern zwischen 1982 und 1985 kam er regelmäßig nach Medjugorje. Er las zahlreiche Bücher über Heilige und Priester, er meditierte im Weinberg über das Evangelium, doch ohne Ergebnis, die Dunkelheit blieb. Erst im August 1985, als er an einem Freitag um 13 Uhr den Rosenkranz betend mit seiner Mutter zum Kreuzberg hoch gegangen war, wurde ihm klar, dass seine Seele klar geworden war. So bezeugte er: Wenn wir beten, reinigt sich unsere Seele. Er verstand, dass seine Seele einen tiefen Durst nach Gebet hatte, welchen er nur durch Hingabe löschen konnte und dass er sich dem Herrn weihen musste. Seine erneute Begegnung mit Papst Johannes Paul II. in Genf bestätigte seine Überzeugung. Endlich verstand er, was Gott von ihm verlangte. Er war sich nun sicher, dass er ein Diözesanpriester werden wollte als Nachfolger der Apostel, um das Wirken Jesu Christi auf dieser Welt fortzusetzen.
Im Oktober hatte er nun die Aufgabe seinen Entschluss den Eltern mitzuteilen, die sehr unterschiedliche Reaktionen zeigten. Damit war der Weg geebnet ins Priesterseminar einzutreten. Dort handelte er einen Deal mit der Muttergottes aus: „Ich werde mich bemühen, aber du bemühe dich, dass ich nicht den Wehrdienst tun muss.“ Mit einer vorgezogenen Diakonen- und Priesterweihe gelang schließlich die Aussetzung des Wehrdienstes und mit den Weihen war er nach fünf Jahren zum Priester geweiht worden. Sein abschließendes Zeugnis lautete folgendermaßen: „Ich danke dem Herrn, weil er mich geführt hat. Ich war nicht dieser gute junge Mann, für den ich mich hielt. Der Herr hat es geschafft, dass ich vorwärts gehe trotz meiner Makel. In einem Moment beschloss Gott, dass ich zum Nachfolger der Apostel werde.“

Erzbischof Msgr. Luigi Pezzuto, der Apostolische Nuntius in Bosnien-Herzegowina mit Sitz in Sarajevo, begann die feierliche Hl. Messe mit der Erinnerung an das Gedenken eines außergewöhnlichen marianischen Ereignisses, das mit diesem Tag verbunden, und der Überlieferung nach am 5. August 358 in Rom geschehen ist. Dort erschien die Jungfrau Maria Papst Liberius im Traum und bat darum, ihr zu Ehren, eine Kirche in Rom zu bauen, an der Stelle, wo am 5. August Schnee fiele. Und dies geschah, mitten im Sommer, auf dem Esquilin-Hügel in Rom. Im Gehorsam gegenüber dem Traum des Papstes Liberius wurde hier die Basilika Santa Maria Maggiore gebaut. „Wie viele Gnadengeschehnisse, vielleicht gewöhnliche, kann jeder von uns in seinem persönlichen Leben erkennen! Lasset uns daher bei dieser Eucharistie unser „Danke“ dem Herrn aussprechen, solange wir unsere besondere Bitte um das Ende der Pandemie darbringen, damit die Hoffnung der Menschheit auf eine bessere Zukunft nicht zerstört werde.
Die Predigt begann er mit einem Gruß an alle, die an der Liturgie teilnahmen, besonders an die Jugendlichen, und jenen, die virtuell anwesend waren. „Nach der Eucharistie werden wir heute Abend die Sendung – die Missio - erleben. Und wahrhaftig, die innige Freude einer direkten Begegnung mit Jesus treibt euch, dies der ganzen Welt mitzuteilen, damit die ganze Welt an eurer Freude und eurer Hoffnung teilhaben kann. Eine direkte und glaubwürdige Erfahrung kann es nicht geben, wenn nicht der Ansporn und die Offenheit für die Sendung da ist. Am Ende des Festivals könnt ihr wirklich sagen: ‚Ich bin wirklich Jesus begegnet und kann jetzt nicht anders, als Ihn der Welt zu verkünden.

Die gesamte Predigt gibt es HIER.

Mitfeiernde Geistliche waren: Bischof Gallese aus Italien und Bischof Wieslaw Lechowicz aus Polen.

Erzbischof Msgr. Luigi Pezzuto, der Apostolische Nuntius in Bosnien-Herzegowina mit Sitz in Sarajevo, begann die feierliche Hl. Messe mit der Erinnerung an das Gedenken eines außergewöhnlichen marianischen Ereignisses, das mit diesem Tag verbunden, und der Überlieferung nach am 5. August 358 in Rom geschehen ist. Dort erschien die Jungfrau Maria Papst Liberius im Traum und bat darum, ihr zu Ehren, eine Kirche in Rom zu bauen, an der Stelle, wo am 5. August Schnee fiele. Und dies geschah, mitten im Sommer, auf dem Esquilin-Hügel in Rom. Im Gehorsam gegenüber dem Traum des Papstes Liberius wurde hier die Basilika Santa Maria Maggiore gebaut. „Wie viele Gnadengeschehnisse, vielleicht gewöhnliche, kann jeder von uns in seinem persönlichen Leben erkennen! Lasset uns daher bei dieser Eucharistie unser „Danke“ dem Herrn aussprechen, solange wir unsere besondere Bitte um das Ende der Pandemie darbringen, damit die Hoffnung der Menschheit auf eine bessere Zukunft nicht zerstört werde.

Die Predigt begann er mit einem Gruß an alle, die an der Liturgie teilnahmen, besonders an die Jugendlichen, und jenen, die virtuell anwesend waren. „Nach der Eucharistie werden wir heute Abend die Sendung – die Missio - erleben. Und wahrhaftig, die innige Freude einer direkten Begegnung mit Jesus treibt euch, dies der ganzen Welt mitzuteilen, damit die ganze Welt an eurer Freude und eurer Hoffnung teilhaben kann. Eine direkte und glaubwürdige Erfahrung kann es nicht geben, wenn nicht der Ansporn und die Offenheit für die Sendung da ist. Am Ende des Festivals könnt ihr wirklich sagen: ‚Ich bin wirklich Jesus begegnet und kann jetzt nicht anders, als Ihn der Welt zu verkünden. 

Papst Franziskus definiert das Festival in seiner diesjährigen langen und schönen Botschaft an euch als ‚eine Woche des Gebets und der Begegnung mit Jesus‘. Daher fühle ich mich als Hirte und Repräsentant des Papstes in dem Land, in dem die Vorsehung die besondere Präsenz des Übernatürlichen manifestieren wollte, verpflichtet, besonders euch Jugendliche zur Begeisterung und Hingabe aufzurufen, Christus der Welt zu verkünden, zuallererst in euren christlichen Gemeinschaften, denen ihr angehört. Überall besteht ein großer Bedarf am Zeugnisgeben und der Verkündigung. Seid großzügige Zeugen und Evangelisierende auch gegenüber den Hirten der Kirche, nicht nur um sie zu ermutigen, sondern um ihnen zu helfen, ihre Rolle auszuführen, zu erkennen, was der Heilige Geist für die Kirche und für die Welt wünscht. Er, der Heilige Geist, ist in der Tat ein wahrer und großer Führer, der die Kirche und die ganze Menschheitsgeschichte, bis zur Erfüllung des Heilsplans führt, den der Vater konzipiert und durch die Person Jesu, durch Sein Werk und Sein Wort verwirklicht.

Es scheint mir, dass ich aus der Botschaft des Papstes noch einen anderen Aspekt verstehe: Wahrhaftig will der "reiche Mann" aus dem Evangelium, schließlich „ewig glücklich“ sein. Und hier kommt die Frage: „Was soll ich tun?“ Die Sehnsucht des jungen Mannes nach dem Evangelium besteht darin, endloses Glück zu erlangen. Deshalb ist er besorgt um das "Tun": Was muss ich tun, um ewiges Glück zu erlangen? Am Ende ist die scheinbar komplizierte Antwort Jesu sehr einfach: „Tu Gutes, sei gut.“ Das versteht der junge Gesprächspartner Jesu auch selbst: Ihr könnt nicht das ewige Glück haben, ohne Gutes zu tun, wenn wir nicht gut sind. Aber was muss man Gutes tun, um gut zu sein? Hier sind einige Vorschläge in dieser Hinsicht im Lichte der Botschaft von Papst Franziskus:

- ständig in Freundschaft und Gemeinschaft zu sein, mit Demjenigen der die höchste Güte ist, das heißt mit Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Du machst dich nicht selbst gut, sondern es ist die höchste Güte, das heißt, Gott ist Derjenige, der dich gut macht. Aus eigenen Kräften würdest du niemals gut sein und Gutes tun können. Die ständige Freundschaft und Gemeinschaft mit Gott wird durch das Gebet, das sakramentale Leben, insbesondere durch die Eucharistie, das Bußsakrament und das Leben der Gebote Gottes aufgebaut und aufrechterhalten.

- Ein weiterer wichtiger Vorschlag von Papst Franziskus im Lichte des Abschnittes über den `reichen Mann´, sind die Worte Jesu: „Willst du vollkommen sein, geh, verkaufe, was du hast und gib es den Armen so wirst du einen Schatz im Himmel haben.“ (Mt 19,21). Dieser Ruf Jesu wird meist als Entsagung gedeutet. Doch Jesus ruft uns nicht dazu auf, etwas aufzugeben, um etwas anderes zu bekommen, vielleicht sogar etwas Besseres. Das ist es nicht: "Ich dir und du mir" Mit Gott wird kein Vertrag geschlossen: Ich gebe dir dies, und dann musst du mir das andere als Belohnung geben. Gott möchte, dass unsere Beziehung zu Ihm auf Liebe basiert, als Ausdruck der Liebe zuallererst zu Ihm und dann zum Nächsten. Daher „Geh, verkaufe was du hast“ ist nicht die Schwächung der Person und der Menschenwürde, sondern seine Stärkung, als Ausdruck – durch einen scheinbaren Verzicht – der vollkommenen und kostenlosen Gabe deines Wesens der Liebe. Mit anderen Worten, wie es Papst Franziskus in seiner Botschaft sagt: „Jesus bittet ihn, das zu verlassen, was das Herz belastet und die Liebe behindert. Das, was Jesus vorschlägt, ist nicht ein Mann, der allem beraubt wird, sondern ein Mann der frei und reich an Beziehungen ‚mit Gott und den Brüdern‘ ist.“ Und Papst Franziskus fügt hinzu: „Unser zu „viel haben“ und „zu viel wollen“ erstickt das Herz und macht uns unglücklich und unfähig für die Liebe… „Daher ist die Nachfolge Christi kein Verlust, sondern ein unschätzbarer Gewinn. Während der Verzicht auf die Nachfolge, zu der wir berufen sind, ein Hindernis auf dem Weg ist.“ Liebe jungen Freunde und ihr, die ihr weniger jung seid, das Lebensprogramm, das uns der Abschnitt aus dem Evangelium über den 'reichen Mann' vorschlägt und zu dem uns Papst Franziskus, dadurch inspiriert, aufruft, es zu verwirklichen, erweckt wahrscheinlich in euch – wie in mir – das Gefühl der Verwirrung über die Anforderungen des Weges. Es stellt sich die Frage: Wer ist in der Lage diese Lehre in die Tat umzusetzen? Stattdessen sagt uns der Papst wortwörtlich in seiner Botschaft selbst: „Lasst euch nicht entmutigen, wie der reiche junge Mann aus dem Evangelium; Richtet stattdessen euren Blick auf Maria... vertraut euch ihr an... die mit ihrem „Hier bin ich“ bedingungslos dem Ruf Gottes erwiderte…“

... Richten wir unseren Blick auf Maria, um Kraft zu finden und die Gnade zu empfangen, die uns erlaubt, unser eigenes „Hier bin“ dem Herrn zu sagen. Die ganze Kirche, zusammen mit allen hier anwesenden Hirten, vertraut euch alle der mütterlichen Fürsprache der Jungfrau Maria an. Und wir alle stellen uns fromm unter ihren Schutzmantel, indem wir innig zu ihr beten. Möge sie unser Gebet annehmen und uns zu Hilfe eilen in all unseren Bedürfnissen. Amen.

P. Marinko dankte abschließend der Königin des Friedens für das 32. Jugendfestival bevor der Segen und im Anschluss das Gebet der 7 „Vater unser“, „Gegrüßet seist du Maria“ und „Ehre sei dem Vater“ folgte. Nach dem Gebet wurde das Allerheiligste zur Anbetung ausgesetzt.
„Jesus, wir möchten Dir unser Herz öffnen, damit Du darin wohnhaft wirst. Wandle uns, mit Deiner Gegenwart und erfasse unsere Herzen mit Deiner Liebe, damit auch wir so lieben können, wie Du, o Herr geliebt hast. Danke für Deine Anwesenheit und dafür, dass Du Dich uns schenkst.“

„Allmächtiger Gott, Danke, dass Du uns schenkst, dass wir den Leib Deines geliebten Sohnes Jesus Christus empfangen können und dass wir Ihn im Allerheiligsten anbeten dürfen. Wir bitten Dich, dass jede Begegnung mit Deinem Sohn, vor allem in diesen Tagen des Jugendfestivals, uns stärkt und uns in das Bild Deines Sohnes wandelt, damit auch wir, wenn wir von Medjugorje nach Hause kommen, noch entschiedener unseren Glauben leben können und damit wir den anderen Zeugnis von Deinem Sohn geben können. Danke Herr, für diese Begegnung.

Nach der kurzen Anbetung wurden die Priester eingeladen zu den Jugendlichen zu gehen und ihre Arme über sie auszubreiten und für sie zu beten. Nach dem offiziellen Segen folgte das Lied „Gospa majka moja“ und im Anschluss daran die Missio – die Sendung.

P. Marinko, der Pfarrer von Medjugorje, sagte: „Jesus möchte uns zu den anderen senden“. Dann bat er Msgr. Luigi Pezutto, den Nuntius von Bosnien-Herzegowina sowie P. Miljenko Steko, den Provinzial der Franziskaner der Herzegowina, nach vorn zu kommen und die Gaben an die Repräsentanten der verschiedenen Länder zu überreichen. Ausgewählte Jugendliche kamen, wie bei der Eröffnung, mit ihrem Landesschild auf die Bühne und empfingen einen Rosenkranz.

P. Marinko führte fort: „Liebe Jugendliche, liebe Freunde, hören wir nun das Wort Gottes, das, was Er uns jetzt sagt: ‚Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.‘ - Liebe Jugendliche, geht in die Welt und schenkt das, was ihr beim Jugendfestival empfangen habt, weiter. Geht zu den anderen!“ Es folgte eine weitere Bibelstellung zur Sendung: „Jesus sagte noch einmal zu Ihnen: ‚Friede sei mit euch. Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch!“
Danach sang der internationale Chor die Hymne von Medjugorje, die der Nuntius voller Freude mitdirigierte. Nach einem weiteren Lied folgte ein kleiner Clip mit einem „Blick hinter die Kulissen“ und „Bildern und Eindrücken des Jugendfestivals“, sowie ein Dankeschön an den internationalen Chor und die Übersetzer.
P. Marinko beendete den Abend mit den Worten: „Liebe Freunde, danke euch allen für euer Zeugnis für eure Freude, für eure Liebe. Wir sehen uns im nächsten Jahr beim 33. Jugendfestival!“
Auch das Übersetzerteam wünschte noch einen guten Aufenthalt, eine gute Heimreise. Ein besonderer Gruß ging auch an alle, die in diesen Tagen über Internet mit Medjugorje verbunden waren. „Gottes Segen, den Schutz den Mariens! Bis zum nächsten Mal“
Am Ende übernahm der Chor mit Liedern den Ausklang des Abends. Morgen früh ist mit der Hl. Messe auf dem Kreuzberg der Abschluss des Jugendfestivals.

319 Priester waren in Konzelebration mit dabei.
Insgesamt haben ca. 5.249.000 Millionen User das Programm des Jugendfestivals über den Livestream verfolgt.

Übersicht der Woche

Freitag, den 06. August 2021

Das Jugendfestival endete mit dem Aufstieg auf den Kreuzberg. Dort feierten die jugendlichen Frühaufsteher um 5.00 Uhr die Hl. Messe.

Täglich wurde das gesamte Programm für all diejenigen, die das Festival nicht vor Ort miterleben konnten, LIVE übertragen. Ab sofort können Sie alle Katechesen, Predigten und Zeugnisse des Jugendfestivals in unserer Mediathek abrufen.

Das Jugendfestival wurde simultan in 15 Sprachen übersetzt.

Zusammenfassung zur Konzelebration und Übertragung:
Sonntag

266 Priester in Konzelebration
Weltweit verfolgten ca. 4.130.400 Millionen User das Treffen der Jugend via Livestream.

Montag
311 Priester in Konzelebration
Weltweit verfolgten ca. 4.256.700 Millionen User das Treffen der Jugend via Livestream - dabei sind die YouTube-Kanäle noch nicht miteingerechnet.

Dienstag
446 Priester in Konzelebration
Weltweit verfolgten ca. 4.343.400 Millionen User das Treffen der Jugend via Livestream.

Mittwoch
323 Priester in Konzelebration
Weltweit verfolgten ca. 4.749.420 Millionen User das Treffen der Jugend via Livestream.

Donnerstag
319 Priester in Konzelebration
Weltweit verfolgten ca. 5.249.000 Millionen User das Treffen der Jugend via Livestream.

Übersicht der Woche

Videoaufnahmen in Medjugorje: