Mit Frieden, Freude und Liebe
1. "Liebe Kinder! Zu diesem Festtag möchte ich euch sagen: Öffnet eure Herzen dem Herrn aller Herzen! Gebt mir alle eure Gefühle und Probleme! Ich möchte euch trösten in euren Versuchungen, möchte euch mit Frieden, Freude und der Liebe Gottes erfüllen. - Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!" (20.6.1985)
2. Das Glück des Menschen ist ohne Frieden im Herzen nicht denkbar. Der Friede vermittelt ein Gefühl großer Sicherheit und erfüllt das Herz mit Freude. Ein freudiges Herz ist offen für die Liebe und die Liebe verstärkt die Freude und festigt den Frieden. Jedes Menschenherz sehnt sich nach Frieden, Liebe und Freude und darum unternimmt der Mensch auch alles, um den FRIEDEN zu erlangen, den die Freude bewirkt und den die Liebe festigt.
3. Maria weist uns den göttlichen Weg zu diesem Frieden, dieser Freude und dieser Liebe. Die erste Bedingung dafür ist die offenheit gegenüber Gott, denn Er ist der Quell des Friedens, der Freude und der Liebe. Er ist der Schöpfer und somit der Herr des Herzens. Sich Ihm zu öffnen heißt nichts anderes, als Seine Liebe anzunehmen und zuzulassen, daß durch Seine Liebe Frieden in unser Herz gesenkt wird, und daß durch die tägliche Begegnung mit Gott dieser Friede, diese Freude und diese Liebe wachsen können. Maria weiß, daß uns unsere Gefühle und Probleme, Erfolge und Mißerfolge, Gesundheit und Krankheit, Reichtum und Armut daran hindern können, uns Gott zu öffnen. Sie ruft uns daher auf, unsere Gefühle, alles, was uns quält, aber auch unsere Freude in ihre Hände zu legen. Maria will uns als Mutter nicht nur Leben geben, sondern uns auch lehren, wie wir das Leben leben sollen. Daher fordert sie uns auf, ihr, der Mutter, Vertrauen zu schenken. Wer anderen seine Gefühle und Probleme anvertraut, verfährt weise, denn wer sich Gott und den Menschen nicht öffnet, verfällt in Einsamkeit. Er bleibt von den anderen isoliert, wird Gefangener eines Kerkers, in den er sich selbst gesperrt hat und bestraft sich damit selbst. Der Mensch geht verloren, so wie auch ein Saatkorn verlorengeht, das sich nicht öffnet. Jeder von uns bedarf des Trostes - des menschlichen und des göttlichen. Wer sich Frieden, Freude und Liebe nur von Menschen erhofft und nur auf menschliche Mittel baut, geht den Weg der Täuschung und Enttäuschung. Wer sich vom weltlichen Schein blenden läßt, ist blind für das Göttliche, das in ihm wohnt und er wird nur allzu leicht von der Welt enttäuscht werden können. Wenn das eintritt, sollte der göttliche Trost, der göttliche Friede und die göttliche Liebe gesucht werden. Glücklich sind jene, die das Angebot Gottes, dem Menschen durch Maria Frieden, Freude und Liebe ins Herz zu senken, vernehmen, es annehmen und die Bedingungen dafür erfüllen.
4. "Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht. Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen." (Gal 5, 22-25)
In Demut und Liebe
1. "Liebe Kinder! Heute gebe ich euch eine Botschaft, in der ich euch zur Liebe einlade. In diesen Tagen habt ihr wegen der vielen Leute, die gekommen sind, große Freude verspürt. Ihr habt zu ihnen mit Liebe von euren Erfahrungen gesprochen. Jetzt bitte ich euch, bleibt in der Demut und sprecht mit offenem Herzen zu allen, die kommen. - Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!" (28.6.1985)
2. Diese Botschaft wurde nach der feierlichen Messe anläßlich des 4. Jahrestages der Erscheinungen übermittelt. Zu diesem Zeitpunkt begann der eigentliche große Durchbruch der Botschaft des Friedens in der Welt, und die Menschen antworten seither darauf mit ihren Herzen. Für die Pfarrgemeinde war es ein freudiges Ereignis, denn die Mitglieder durften erfahren, daß sie nicht allein sind. Sie hatten einen Sieg davongetragen, und das wurde gefeiert. Die damaligen kommunistischen Machthaber änderten ihre abweisende Haltung und begannen nach dem "fetten Kuchen der Gottesmutter" zu spähen, der ja Kapital einbringen würde. Das führte dazu, daß die Pfarrgemeinde nun freier atmen konnte. Auch im Kreise der Kleriker verzeichnete man eine positive Wende. Viele bezeugten offen ihr Interesse für das Geschehen in Medjugorje. Die Freude der Pfarrgemeindemitglieder wuchs, waren sie doch Zeugen dessen geworden, daß das Werk Gottes durch Maria Früchte getragen hat. Der Erfolg machte sie stark und sie erzählten allen voll Freude davon, was sich in den abgelaufenen vier Jahren hier ereignet hatte.
3. Maria weiß als Lehrerin und Mutter, daß Erfolg auch blind machen kann. Der mit Blindheit geschlagene Mensch wird hochmütig und vergißt nur allzu leicht, daß er doch nur ein Werkzeug in der Hand Gottes ist, und daß alle seine Errungenschaften nur darauf beruhen, daß Gott in ihn Vertrauen gesetzt hat. Wer das vergißt, konzentriert seine Aufmerksamkeit nur mehr auf sich selbst und negiert damit Gott. Der Hochmut verhindert, daß Gott unsere Gedanken, Worte und Werke leiten kann. Wird aber der göttliche Wirkungskreis eingeengt, ist auch der menschliche Wirkungsbereich begrenzt und der Lebensraum schrumpft. Maria ist die demütige Magd des Herrn. Sie kennt die Gefahren des Hochmuts und ruft uns daher zur Demut auf. Der demütige Mensch weiß sein Leben und seine Mitmenschen als Geschenk zu schätzen und er weiß auch, daß dieses Geschenk von Gott kommt. Demut ist das freudige Zusammenwirken mit Gott und die bewußte Entscheidung, Werkzeug in Seinen Händen sein zu wollen. Das bedeutet nicht, die Verdienste des einzelnen schmälern zu wollen, es bedeutet vielmehr, den Dingen einen neuen Stellenwert beizumessen. Daher sind auch die Seher, das Pfarrpersonal, die Pfarrgemeinde und die in alle Welt verstreuten Zeugen aufgerufen, sich selbst und die eigenen Verdienste objektiv zu sehen und in der Demut zu bleiben, denn alles Gute kommt von Gott. Das ist der Weg der Freude und des Friedens!
4. "Aufgrund der Gande, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat...Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten! Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung! Laßt nicht in eurem Eifer, laßt euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!" (Röm 12, 3 u. 9-11)
Nehmt an und liebt!
1. "Liebe Kinder! In diesen und den folgenden Tagen werden Menschen aus allen Nationen in diese Pfarre kommen. Deshalb rufe ich euch zur Liebe auf! Liebt zuallererst eure Familienangehörigen! Dann werdet ihr imstande sein, alle anzunehmen und zu lieben, die hierher kommen. - Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!" (6.6. 1985)
2. Die Pfarre ist auserwählt, die Seher sind auserwählt, und das Volk ist auserwählt. Diese Auswahl ist der Beweis der Liebe, und diese Liebe wartet auf eine Antwort. Liebe ist das schönste Wort Gottes, ist Gott selbst. Wenn Seine Liebe als Sein Wort im Menschen das neue Wort erschaffen hat, so wird der Mensch sich selbst, seine Angehörigen und alle Menschen und Geschöpfe lieben. Das neue Wort, das sich in Worten, Taten und in unserem ganzen Verhalten äußern wird, wird Zeugnis ablegen. Viele werden in die Pfarre kommen und jeder davon ist aufgerufen und auserwählt. Sie kommen zur Mutter, die spricht und Zeugnis ablegt durch jene, die als erste gefühlt haben, daß sie auserwählt sind, die das Wort vernommen haben und zum neuen Wort für die Auserwählten geworden sind. Die, die noch kommen werden, haben das Wort bereits vernommen, sie wollen ihm folgen, es annehmen und darauf antworten.
Die Mitglieder der Pfarrgemeinde sind daher verpflichtet, Zeugen der Liebe zu sein. Sie müssen damit im engsten Familienkreis, bei den Angehörigen und Verwandten beginnen, denn oft findet man gerade für diese Menschen nicht genug Worte der Liebe. Eben aus dieser Zelle müßte aber die Kraft der Liebe ausstrahlen und alle Auserwählten erfassen, damit sie wie eine brennende Fackel allen voranleuchten und das neue Wort Gottes in die Welt verbreiten können. Es hängt somit von der Pfarrgemeinde ab, ob das Wort Gottes und das Wort Mariens auf fruchtbaren Boden fallen werden. Groß ist unsere Freude, weil Gott durch Maria zu uns spricht. Groß ist aber auch unsere Verantwortung für andere, die wir Gott und Maria gegenüber tragen!
3. Die Botschaft anzunehmen, den Mitmenschen anzunehmen und ihn zu lieben, wie auch Maria annimmt und liebt, heißt, mit der Mutter an der Schaffung einer neuen Welt mitzuwirken. Ein anderes Ziel kann und darf es für uns nicht geben. In Medjugorje verschmelzen die Pilger mit den Pfarrmitgliedern zu einer echten Gemeinschaft und machen dadurch eine neue Erfahrung. Alle Pilger haben schon bald den Eindruck, es wäre ihre eigene Pfarrgemeinde. Sie fühlen sich als Mitglieder einer großen Gemeinschaft, der Kirche, dessen Mutter Maria ist, die alle Menschen als ihre Kinder liebt. Dennoch besteht die Gefahr, daß die Tragweite der Worte Mariens nicht erkannt wird und das Wort dadurch nichts verändern und keine Zeugen hervorzubringen vermag. Eine weitere Gefahr ist die Abstumpfung. An das menschliche Ohr dringen von allen Seiten so viele Worte, so viele verlockende Melodien, daß es für das Wort Gottes taub wird. Durch Beten und Fasten, die ständige Art der Läuterung, kann diese Gefahr überwunden werden. Wer seine Angehörigen als geliebte Kinder der einen, einzigen Mutter betrachtet, als Brüder und Schwestern, die er liebt und annimmt, legt auf freudige Art Zeugenschaft vom Wort Gottes ab. Auf diese Weise tragen wir für die Liebe Gottes und das Wachsen der Liebe in dieser Welt voll Freude die Verantwortung.
4. "Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!... Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammnenhält und vollkommen macht." (Kol 3, 12 u.14.)
Quellenangaben: Text aus dem Buch "Schule der Liebe" von Pater Slavko Barbaric. Das Buch können Sie gerne bei der www.gebetsaktion.at/shop/pater-slavko-barbaric-schule-der-liebe/ bestellen.