Ich schenke euch meine Liebe
1. "Liebe Kinder! Heute möchte ich euch meine Liebe geben. Ihr wißt nicht, liebe Kinder, wie groß meine Liebe ist, und ihr könnt sie nicht annehmen! Auf verschiedene Weise möchte ich sie euch zeigen, aber ihr, liebe Kinder, erkennt sie nicht. Ihr erfaßt meine Worte nicht mit dem Herzen, deshalb könnt ihr auch meine Liebe nicht verstehen. Liebe Kinder, nehmt mich in eurem Leben an, so werdet ihr alles annehmen können was ich euch sage und wozu ich euch einlade. - Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!" (22.5.1986)
2. Das schönste und größte aller Geschenke, welches man einem Menschen darbringen kann, ist die Liebe. Alles, was wir schenken oder was uns geschenkt wird, verliert in unseren Augen an Wert, wenn es nicht mit Liebe geschenkt wird. Wenn uns ein Mensch Liebe entgegenbringt, beginnt unser Herz zu glühen. Von welcher Freude müßte erst das Menschenherz erfaßt werden, wenn es die freudige Botschaft vernimmt, daß Gott ihm Seine Liebe schenkt! Maria, unsere Mutter, betont ausdrücklich, daß sie uns ihre Liebe schenken will. Die Liebe ist erfinderisch und sie findet Mittel und Wege, dem geliebten Wesen die Augen zu öffnen, damit es die Liebe erkennen und annehmen kann. Liebe will in erster Linie angenommen werden, denn nur dann kann sie sich voll entfalten.
3. Die Muttergottes liebt ihre Kinder, und darum beklagt sie sich auch in dieser Botschaft. Die Menschen von heute, ihre Kinder, erkennen ihre Liebe nicht. Unser Herz ist verschlossen, die Augen sind blind und die Ohren taub. Wir sind nicht mehr imstande, die Liebe anzunehmen. Die schreckliche Diagnose lautet: Geistiger Exitus. So groß die Liebe der Muttergottes zu ihren Kindern ist, so groß ist auch ihre Trauer, solche Kinder zu haben. Wie schwer muß es doch für eine Mutter sein, von ihren eigenen Kindern nicht erkannt zu werden und vor verschlossenen Herzen zu stehen.
Der Mensch von heute befindet sich in einer eigenartigen Situation: Je weiter er sich von der Liebe entfernt, desto heißer sehnt er sich danach. Diese unerfüllte Sehnsucht bringt Enttäuschung, sie verschließt das Herz und macht den Menschen von Tag zu Tag unglücklicher. Es ist wie ein Teufelskreis, aus dem es für viele kein Entrinnen mehr gibt. Gott vergißt in Seiner Liebe die Welt nicht und bietet sich ihr durch Maria dar. Wir können nicht mehr tun, als darum zu beten, daß wir mit ganzem Herzen die Liebe Gottes und die Liebe der Muttergottes erkennen und annehmen können. Dann werden wir auch ihre Botschaften und alles andere, das sie uns mit Liebe schenken will, annehmen können. Es ist tragisch, wenn Menschen, denen man seine Liebe schenken will, dafür blind sind. Diese Blindheit gleicht einer schweren Beleidigung, während uns Offenheit höchst beglückt!
4. "Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden." ( Joh 1, 10-12a)
Liebt mit innigster Liebe
1. "Liebe Kinder! Heute lade ich euch ein, in eurem Leben die Liebe gegenüber Gott und dem Nächsten zu leben. Ohne Liebe könnt ihr, liebe Kinder, nichts tun. Deshalb, liebe Kinder, lade ich euch ein, untereinander in Liebe zu leben. Nur so werdet ihr, liebe Kinder, mich und alle um euch, die in diese Pfarre kommen, lieben und annehmen können. Alle werden dann meine Liebe durch euch erfahren. Darum bitte ich euch, liebe Kinder: Fangt heute an zu lieben, mit innigster Liebe; mit jener Liebem, mit der ich euch liebe! - Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!" (29.5.1986)
2. Das einmal ausgesprochene Wort entfaltet seine Wirkung. Mit einem Wort können wir Rat und Trost spenden, Mut zusprechen, Vertrauen ausdrücken und Vergebung erbitten. Es kann zu Recht behauptet werden, daß ich, du und jeder von uns Träger des Wortes ist. Je mehr das Wort unserem Handeln entspricht und je tiefer es in unserem Wesen verankert ist, desot näher sind wir dem Wort. Gott ist das Wort und das Wort ist Gott, denn das Wort drückt das Wesen Gottes aus. Auch der Mensch ist das Wort, fraglich ist dabei nur, inwieweit der Mensch zu seinem Wort auch steht. Ein schönes Wort fördert das Schöne, aber es birgt auch eine Gefahr in sich. Wenn das schöne Wort nicht durch unser Verhalten und unsere Taten bestätigt wird, verwandelt es sich in ein zweischneidiges Schwert. Das gilt insbesondere für die Worte der Liebe. Wer von der Liebe spricht, ohne selbst zu lieben, verursacht Wunden, Enttäuschung, Auflehnung und verleitet sogar zu Gewaltakten. Wer aber liebt und von der Liebe spricht, verbreitet den Frieden.
3. Maria offenbart sich auch in dieser Botschaft als Mutter. Sie legt in unsere Hände den Schlüssel, mit dem alle Menschenherzen geöffnet werden können. Wenn wir diesen Schlüssel nicht verwenden, werden wir im Leben nichts verwirklichen können, wenden wir ihn aber an, liegt für uns alles im Bereich des Möglichen. Die Liebe folgt ihrem eigenen Gesetz, und das besagt, daß wir uns selbst und auch jeden unserer Mitmenschen lieben müssen. Wer seinen Nächsten nicht liebt, kann auch Gott und die Menschen, denen er begegnet, nicht lieben. Noch deutlicher ausgedrückt: Wer nicht den ersten Schritt tut, wird nicht den zweiten, geschweige den dritten Schritt tun können.
Die Liebe zu Gott hängt eng mit der zwischenmenschlichen Liebe zusammen. Wir können Gott lieben, indem wir unseren Nächsten lieben und unseren Nächsten können wir durch die Gnade der göttlichen Liebe lieben. Eben diese Liebe wünscht sich die Muttergottes von uns. Sie weiß, daß die Pilger, ihre geliebten Kinder, nach Medjugorje kommen werden. Sie will die Pfarre dazu erziehen, daß sie den Pilgern mit jener Liebe begegnet, mit der auch sie der Pfarre begegnet. Wahrscheinlich können wir gar nicht ermessen, wie weit wir noch von der echten Liebe entfernt sind. Aber wir können beten. Geliebt zu werden ist eine große Gnade. Lieben können und die Liebe an andere weiterzugeben, ist ein großes Geschenk. Auch jene zu lieben, die die Liebe nicht annehmen wollen, ist die Aufgabe jedes Christen.
4. "Es ist nur recht, daß ich so über euch alle denke, weil ich euch ins Herz geschlossen habe. Denn ihr habt Anteil an der Gnade, die mir durch meine Gefangenschaft und die Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums gewährt ist. Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit der herzlichen Liebe, die Jesus Christus zu euch hat. Und ich bete darum, daß eure Liebe immer noch reicher an Einsicht und Verständnis wird, damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt. Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den Tag Christi, reich an der Frucht der Gerechtigkeit, die Jesus Christus gibt, zur Ehre und zum Lob Gottes." (Phil 1, 7-11)
Die Liebe besiegt die Sünde und alle Schwierigkeiten
1. " Liebe Kinder! Heute lade ich euch zur Heiligkeit ein. Ohne Heiligkeit könnt ihr nicht leben. Deshalb besiegt mit Liebe jede Sünde. Durch Liebe könnt ihr alle Schwierigkeiten überwinden, die auf euch zukommen. Liebe Kinder, ich bitte euch, lebt die Liebe (in euren Herzen). - Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!" (10.7.1986)
2. Die Sünde ist in unserem Leben und in unserer Welt Realität. Sie wirkt als dunkle, feindliche und zerstörerische Macht. Sie zu besiegen würde bedeuten, im eigenen Leben, im Leben der anderen, der Familie, der Gemeinschaft, der Gesellschaft und der Kirche kontinuierlich fortzuschreiten, ohne jemals Rückschläge erleiden zu müssen. Kein berechtigter Wunsch bliebe unerfüllt, kein Hilferuf würde mehr auf taube Ohren stoßen, keine Träne fiele mehr in das dunkle Tal der Hoffnungslosigkeit und keine Hoffnung bliebe unerfüllt.
Die Vertreter aller Weltanschauungen und Religionen stehen vor ein- und derselben Frage: Wie kann ein neuer, besserer Mensch geschaffen werden, eine glücklichere Familie und eine gerechtere Gesellschaft? Darüber wurde schon viel diskutiert, Lösungen wurden eingebracht, Antworten gefunden und Versprechungen gemacht. Die Welt versinkt von Tag zu Tag mehr und mehr in Schmerz und Qual, in Gewalt und Ungerechtigkeit, und niemand vermag zu sagen, wie lange es noch dauern soll, bis sich die Sehnsucht, die im Inneren jedes Menschen brennt, erfüllen wird.
3. Maria ist die Bestätigung des Versprechens, das Gott uns gegeben hat. Sie ist das Symbol einer besseren Welt. Auch sie berührt diese Frage und bietet uns darauf folgende Antwort: Durch die Liebe wird das Böse und die Sünde besiegt. Die Liebe treibt uns voran und sie heilt die Wunden, die uns die Sünde zugefügt hat. Es kann daher behauptet werden, daß die Liebe ein ständiges Entflammen für das Gute ist, wodurch dem Menschen die Kraft verliehen wird, gegen alle Schwierigkeiten anzukämpfen und sie zu besiegen, damit sich alles zum Guten wenden kann, wir das Heil erlangen und eine bessere Welt erschaffen wird. Die Liebe verleiht uns eine Kraft, die unsere menschliche Kraft bei weitem übersteigt. Die Liebe, die Gott in die Herzen der Menschen senkt, ist jene Kraft, die jeder einzelne heiß ersehnt, weil sie alle Krisen überwindbar macht. Wir müssen jeden Tag darum beten, daß sich alle Menschen dieser göttlichen Liebe öffnen, um durch sie erlöst zu werden. Wir Christen könnten der Welt ein großes Unrecht antun, wenn wir ihr die Liebe Gottes vorenthalten. Maria sagt: "Ich bitte euch, lebt die Liebe in euren Herzen".
4. "Deshalb umgürtet euch, und macht euch bereit! Seid nüchtern, und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch bei der Offenbarung Jesu Christi geschenkt wird. Seid gehorsame Kinder, und laßt euch nicht mehr von euren Begierden treiben wie früher, in der Zeit eurer Unwissenheit. Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden. Denn es heißt in der Schrift: Seid heilig, denn ich bin heilig". (1 Petr 1, 13-16)
Quellenangaben: Text aus dem Buch "Schule der Liebe" von Pater Slavko Barbaric. Das Buch können Sie gerne bei der www.gebetsaktion.at/shop/pater-slavko-barbaric-schule-der-liebe/ bestellen.