Die Liebe ist der Schlüssel zum Geheimnis
1. "Liebe Kinder! Ich möchte euch zum Miterleben der heiligen Messe einladen. Viele von euch haben die Freude und die Schönheit der heiligen Messe erfahren, und es gibt solche, die ungern zur Messe kommen. Ich habe euch, liebe Kinder, auserwählt, und Jesus gibt euch Seine Gnaden in der heiligen Messe. Daher lebt bewußt die heilige Messe, und jedes Kommen soll euch Freude bereiten. Kommt mit Liebe und nehmt mit Liebe die heilige Messe an! - Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!" (3.4.1986)
2. Das Opfer, das wahrhaftig die Welt erlöst, ist die heilige Messe. Sie ist das größte aller Opfer. Die Liebe vergegenwärtigt auf unblutige Weise das blutige Opfer des ersten Karfreitag und läßt es unter uns lebendig werden. Die Liebe hat Christus dazu bewogen, bei den Menschen zu bleiben. Seine allmächtige göttliche Liebe verwandelt Brot und Wein in das göttliche Opfer für die Erlösung der Welt. Es ist die eucharistische Liebe Christi, die im Meßopfer dargebracht wird. Es ist die Liebe, der wir mit besonderer Liebe antworten müssen. Wir müssen mit Liebe zur Messe kommen und die Messe leben. Wir müssen dankbar sein für die immerwährende Liebe Christi, die Er durch Sein Opfer besiegelt. Nur wer mit Liebe die Messe mitfeiert, wird in das Geheimnis der unendlichen göttlichen Liebe eindringen, die sich auf so einfache und konkrete Weise verschenkt.
3. Maria hat die Aufgabe, uns zu lehren, wie wir Christus in echter eucharistischer Liebe begegnen können. Wir müssen um die Gnade der eucharistischen Liebe beten, damit wir stets voll Freude zur Messe kommen und sie mitfeiern können und dadurch in das Geheimnis dieser Liebe eindringen. Maria will, daß wir begreifen, daß Jesus während jeder Messe für uns stirbt, damit wir leben können. Jeder von uns darf sagen: Jetzt stirbt Jesus für mich. Durch Seinen Tod werde ich unsterblich, denn das Tor des Lebens öffnet sich für mich. Sein Opfer läßt sich mit Worten schwer beschreiben. Worte hätten hier den gleichen Effekt, als würde man einem Durstigen frisches Wasser beschreiben. Die Liebe ist der Schlüssel zum Geheimnis der göttlichen Liebe. Diese Liebe strömt in das Herz und die Seele des Menschen und der Mensch wird fähig, mit seinem ganzen Wesen konkret darauf zu antworten, indem er durch Worte, Gedanken und Werke für alle Menschen, denen er begegnet, zum himmlischen Brot wird. Er wird mit ihnen und für sie sterben und auferstehen.
4. "Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage...Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, daß ihr euch aufmacht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt." (Joh 15, 12-14 u. 16a) "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird...das ist mein Blut, das für euch vergossen wird!"
In der Liebe wachsen
1. "Liebe Kinder! Ich möchte euch zum Wachsen in der Liebe einladen. Eine Blume kann ohne Wasser nicht richtig gedeihen. So könnt auch ihr, liebe Kinder, nicht ohne göttlichen Segen wachsen. Ihr müßt von Tag zu Tag um Segen bitten, damit ihr richtig wachsen und alle eure Arbeiten mit Gott verrichten könnt. -Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!" (10.4.1986)
2. Die Liebe ist eine Gnade, aber auch die Frucht dessen, wie wir mit dieser Gnade umgehen. Maria ist eine Mutter. Sie will ihren Kindern alles Wissenswerte auf einfache, bildhafte, kluge und effektive Weise beibringen. So ist jedes Saatkorn ein Geschenk. Damit es aufgehen und Früchte tragen kann, bedarf es der Sonne, fruchtbaren Nährbodens, des Wassers und der ständigen Pflege durch den Menschen. Nur wenn alle Bedingungen erfüllt sind, kann das Saatkorn auf natürliche Weise wachsen und sich entfalten.
3. Die Liebe folgt dem gleichen Gesetz, denn sie ist das Samenkorn, das Gott in unser Herz gesetzt hat. Gott liebte den Menschen, lange bevor dieser noch geboren war. Er liebte ihn, selbst wenn nur die Möglichkeit seiner Existenz gegeben war. Gott liebte und schon, als noch niemand ahnen oder wissen konnte, daß wir einmal auf die Welt kommen werden. Seine Liebe hat uns aus dem ewigen Nichts herausgehoben und in unseren Herzen tiefe Spuren hinterlassen. Wir tragen den Samen Seiner Liebe in unserem Herzen und darum ist auch die Sehnsucht nach Liebe schon bei der Geburt fest in jedem Menschen verankert. So wie das Saatkorn, folgt auch die Liebe dem Gesetz des Wachstums - sie muß blühen und reifen, um Früchte zu tragen. So wie das Saatkorn täglich die Sonne, den Boden und das Wasser braucht, braucht auch unsere Liebe täglich den Segen, die Gnade und die Liebe Gottes. Das ist das Gesetz des Lebens.
Das Leben vieler Menschen gleicht einem vertrocknetem Zweig oder gar einem schon abgestorbenen Baum. In manche Herzen hat der göttliche Same nie Wurzeln gefaßt, weil er schon im Keim von der Sünde und dem Bösen erstickt wurde. Wer gegen die Sünde ankämpft, kämpft gleichzeitig für das Leben. Maria fordert uns als Mutter der Liebe und des Lebens auf, in Liebe zu wachsen. Wenn uns das gelingt, ist ihre Aufgabe erfüllt. Maria erwartet von uns, daß wir ihrer Aufforderung folgen, den göttlichen Segen erbitten, uns Seiner Gnade öffnen und nach Seinem Wort leben. Schon die Liebe zu sich selbst sollte uns das gebieten! Es ist noch nicht zu spät, Gott die Hand zum Bund zu reichen!
4. "Hört! Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat, und sie brachte keine Frucht. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht; die Saat ging auf und wuchs empor und trug dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach. Und Jesus sprach: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!" (Mk 4, 3-9)
Mit Liebe Verantwortung tragen
1. "Liebe Kinder! Ihr seid für die Botschaften verantwortlich. Hier ist die Gnadenquelle, und ihr, liebe Kinder, seid Gefäße, die die Geschenke überbringen. Daher, liebe Kinder, lade ich euch ein, daß ihr eure Arbeit in voller Verantwortung ausführt. Jeder wird nach eigenem Maß verantwortlich sein. Liebe Kinder, ich lade euch ein, die Gaben mit Liebe den anderen weiterzugeben und nicht nur für euch selbst zu behalten. - Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!" ( 8.5.1986)
2. Die Anwesenheit der Muttergottes und ihre Botschaften sind ein großes Geschenk. Gott bringt Seine Liebe zu den Menschen und zur Welt heute dadurch zum Ausdruck, daß er uns Maria, Seine Mutter schickt. An welchen Orten Maria auch immer erscheint, eröffnen sich für die Kinder Gottes neue Quellen der Liebe, des Lebens, des Lichts und des Friedens. Es bilden sich neue Gemeinschaften, die Kirche wird erneuert und die Welt wird geheilt, weil sich die Menschen öffnen und Finsternis, Sünde und Tod aus ihren Leben entfliehen. Gott hat Seinem Volk im Laufe der Geschichte viele dieser Orte eröffnet. An diesen geheiligten Orten, die über die ganze Welt verstreut sind, finden Millionen Seiner Kinder die Erlösung, und heute geschieht das vor allem in Medjugorje. Unzählige Menschen haben ein neues Leben begonnen, sind geistig, aber auch psychisch und physisch gesundet, und die Zahl der Geheilten steigt immer noch. Die Sünde und das Böse haben dem Menschenherz Wunden zugefügt. Gott heilt durch Maria unsere Wunden.
3. Maria spricht von der Quelle der Gnade und vergleicht uns mit Gefäßen, die barmherzige Geschenke überbringen. Darum ist die Heilung der Seele und des Körpers, besonders aber des Geistes, nicht nur ein persönliches Geschenk, sondern es wird durch den Geheilten - wie durch ein Gefäß - an andere weiterverschenkt. Jedes Geschenk verpflichtet und kann nicht totgeschwiegen werden. Es würde unter den Händen zerrinnen, vergehen. Indem man sich verschenkt, wird das Geschenk nur noch größer und wertvoller. Die Muttergottes sagt, daß wir dafür verantwortlich sind, daß die Botschaften und Aufträge mit Liebe verbreitet werden. Aber nicht nur die anderen sollen erfahren, welche Gaben uns Gott zuteil werden ließ, auch wir sollten uns viel öfter daran erinnern. Indem wir Seine Gaben angenommen haben, leben wir, und indem wir leben, helfen wir den anderen, die Liebe Gottes zu begreifen. Es kann mit Freude behauptet werden, daß viele aus Medjugorje zurückgekehrte Pilger tatsächlich echte Apostel der Friedensbotschaft geworden sind. Sie haben Gebetsgemeinschaften gegründet, sich zu sozialen Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, die sich besonders mit dem Schutz der Ungeborenen befassen, viele sind in den Ordensstand getreten und geben nun mit ihrem Leben Zeugenschaft darüber ab, daß ihnen durch die Muttergottes Gnade zuteil geworden ist. Manche Menschen sind auch rein zufällig nach Medjugorje gekommen. Mit der Kirche hatten sie wenig im Sinn und sie wollen auch sicher nicht bekehrt werden. Trotzdem kehrten sie in ihre Heimatorte als Zeugen zurück und verwirrten damit die Menschen aus ihrem Umfeld. Eine Veränderung war in ihnen vorgegangen, und fortan verbreiteten sie den Geist des Gebets und des Friedens. Das gleiche würde sich die Muttergottes von allen Pfarrmitgliedern, von allen Pilgern und von allen Christen wünschen.
4. "Wenn ich nämlich das Evangelium verkünde, kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde! Wäre es mein freier Entschluß, so erhielte ich Lohn. Wenn es aber nicht freisteht, so ist es ein Auftrag, der mir anvertraut wurde." (Kor 9, 16-17)
Quellenangaben: Text aus dem Buch "Schule der Liebe" von Pater Slavko Barbaric. Das Buch können Sie gerne bei der www.gebetsaktion.at/shop/pater-slavko-barbaric-schule-der-liebe/ bestellen.