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Das Herz mit Liebe reinigen

1. "Liebe Kinder! Alles hat seine Zeit! Heute lade ich euch ein, daß ihr an euren Herzen zu arbeiten beginnt; jetzt sind alle Feldarbeiten beendet. Zur Reinigung verwahrloster Räume nehmt ihr euch Zeit, aber das Herz läßt ihr unbeachtet. Deshalb arbeitet mehr daran, mit Liebe jeden Teil eures Herzens zu reinigen. - Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!" (17.10.1985)

2. Der Mensch muß wachsen, sich entfalten und reifen. Wenn sich dieser Prozeß nicht vollziehen kann, ist der Mensch tot. Dieses Gesetz gilt sowohl für die körperliche als auch für die seelische und geistige Entwicklung. Leider ist jedoch oft zu bemerken, daß die seelische und geistige Entwicklung der körperlichen Entwicklung nachhinkt. In unserer heutigen Welt mit ihren falschen Wertvorstellungen passiert es immer öfter, daß der Mensch sein Augenmerk nur auf Körper und Besitztümer lenkt, der seelischen und geistigen Entfaltung jedoch keine Bedeutung beimißt. So trifft man auch immer mehr Menschen, die seelisch und geistig verkümmert, unreif, wenn nicht gar innerlich tot sind. Je mehr Besitz die Menschen angehäuft haben, desto größer ist die Gefahr, daß ihre geistige Entwicklung vernachlässigt wird. Man kann schon von einem Glücksfall sprechen, wenn Menschen ihren materiellen Reichtum nur als Basis für die geistige und seelische Weiterentwicklung ansehen. Im umgekehrten Falle treten Störungen verschiedenster Art auf. Die Menschen vermögen geistige Werte nicht mehr zu schätzen und werden inhuman.

3. Maria forder uns als Mutter und Lehrerin auf, das notwendige Gleichgewicht nicht zu verlieren. So wie ein Feld bestellt werden muß, darf auch die Herzensbildung nicht außer acht gelassen werden. Wer Früchte ernten will, muß seinen Acker bearbeiten, sonst verrottet auch der allerbeste Samen. Mit unserem Herzen verhält es sich nicht anders. Wir müssen entschlossen gegen das Übel ankämpfen. Die Wurzeln des Egoismus, des Hochmuts, der Trägheit und anderer schlechten Gewohnheiten müssen ausgerottet werden. Insbesondere aber muß das Herz von den Wurzeln befreit werden, die uns an die irdische Welt fesseln und uns zu ihren Sklaven werden lassen. Wer nicht ununterbrochen an sich selbst arbeitet, ist weder für den Geist offen, noch können die Gaben des Geistes Wurzeln fassen und wachsen. Diese Arbeit muß mit Liebe erfolgen, denn ohne Liebe wird die geistige Saat nicht aufgehen. Deshalb gelten für die Erziehung die gleichen Regeln wie für die Feldarbeit: Reinigen, jäten, ausschneiden, an den festen Stamm binden, gießen und auslesen - eine nicht eben leichte Arbeit! Dazu bedarf es des Wissens, des Zeitaufwandes, der Liebe, der Erfahrung, der Besonnenheit und der Mithilfe anderer Menschen.

4."Täuscht euch nicht: Gott läßt keinen Spott mit sich treiben; was der Mensch sät, wird er ernten. Wer im Vertrauen auf das Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber im Vertrauen auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. Laßt uns nicht müde werden, das Gute zu tun; denn wenn wir darin nicht nachlassen, werden wir ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist. Deshalb wollen wir, solange wir noch Zeit haben, allen Menschen Gutes tun, besonders aber denen, die mit uns im Glauben verbunden sind." ( Gal 6, 7-10)

Der Weg zur Schönheit

1. "Liebe Kinder! Ich möchte euch Tag für Tag in Heiligkeit, Güte, Gehorsam und Liebe Gottes kleiden, damit ihr Tag für Tag schöner und bereiter werdet für euren Herrn. Liebe Kinder, hört auf meine Botschaften und lebt sie! Ich möchte euch führen. - Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!" (24.10.1985)

2. Jede Mutter will ihr Kind in das schönste Gewand kleiden. Eine gute Mutter wird alles tun, um ihr Kind zu verschönern. Das Kind soll schön sein und es soll ihm gut gehen. Heute sind viele Eltern nur noch auf die äußere Schönheit ihrer Kinder bedacht. Sie rackern sich ab, um ihrem Kind alles bieten zu können. Das ist nicht unbedingt schlecht, und sie würden dem Kind gegenüber unverantwortlich handeln, würden sie es vernachlässigen. Wenn sich die elterliche Liebe jedoch nur auf den Körper und das Aussehen des Kindes konzentriert, so ist dies keine echte Liebe, und für das Kind wird das verhängnisvolle Folgen haben. Die wahre Schönheit kann sich ohne die Schönheit des Geistes nicht entfalten. Die gleiche Sorgfalt, die wir dem Körper und dem Aussehen widmen, müssen wir auch der inneren, der geistigen Schönheit bzw. der Persönlichkeitsentwicklung widmen.

3. Maria kennt die geistigen Kleidungsstücke ihrer Kinder und darum sagt sie auch, daß sie uns Tag für Tag in Heiligkeit, Güte, Gehorsam und Liebe Gottes kleiden will.

Heiligkeit ist der Ausdruck für den menschlichen Geisteszustand, in dem sich eine geistige und körperliche Gesundheit und eine tiefe Verbundenheit mit Gott und den Menschen äußert. Wenn die Gesetze des Geistes über die Gesetzte der Materie herrschen, dann ist das richtige Gleichgewicht zwischen Geist, Seele und Körper hergestellt. Wer diese Balance gefunden hat, wird weder einsam noch ausgeschlossen sein, sondern wird in neuer Einheit mit Gott und den Menschen leben. Er ist für die neue Begegnung schön gewandet. Die Güte ist ein Teil seines geistigen Gewandes, und durch sie wird er in jedem Geschöpf etwas Gutes erkennen können. Durch die Güte vermag sich der Mensch so zu akzeptieren, wie er eben ist und er wird auch die anderen akzeptieren. Die Güte ist jene geistige Macht, die verhindert, daß der Mensch Sklave seiner bösen Triebe wird. Er wird niemanden verurteilen, niemanden verachten und bereit sein, mit anderen seine geistigen und materiellen Güter zu teilen.

Der Gehorsam ist jener Teil des geistigen Gewandes, der uns mit Gott, dem Schöpfer, und Seinem Willen verbindet. Der Gehorsam macht uns offen für das Wort Gottes und befähigt uns, sich Seinem Willen zu unterwerfen und nach der göttlichen Vorsehung zu leben. Der Hochmut dagegen unterbindet jegliches Zusammenwirken mit Gott. Die Liebe Gottes schließlich ist jener Teil des geistigen Gewandes, der allen Dingen erst ihren Wert verleiht, denn ohne die Liebe Gottes wäre alles wertlos und leer. Maria war in dieses Gewand gehüllt und darum ist die das schönste aller menschlichen Geschöpfe. Sie will, daß auch ihre Kinder in diesem Gewand erstrahlen.

4. "Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben, und erneuert euren Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit." (Eph 4, 22-24)

Quellenangaben: Text aus dem Buch "Schule der Liebe" von Pater Slavko Barbaric. Das Buch können Sie gerne bei der www.gebetsaktion.at/shop/pater-slavko-barbaric-schule-der-liebe/ bestellen.