Zum Hauptinhalt springen

Medjugorje hat Papst Franzikus viel zu verdanken. So ernannte er am 31. Mai 2018 Erzbischof Henryk Hoser auf unbestimmte Zeit zum Apostolischen Visitator von Medjugorje. Gleichzeitig erfolgte die Übertragung der pastoralen Kompetenz von der Diözese Mostar hin zum Apostolischen Visitator. Im Mai 2019 erlaubte der Vatikan offizielle Wallfahrten, so dass auch Bistümer, Pfarreien und Priester Wallfahrten organisieren konnten. Seit August 2019 sandte Papst Franziskus an die Jugendlichen des Jugendfestivals in jedem Jahr einen Gruß und seinen Segen. Von 2020 bis 2023 legte er jeweils das Motto des Jugendfestivals aus.

Nachdem Erzbischof Hoser am 13. August 2021 verstarb, ernannte Papst Franziskus Erzbischof Aldo Cavalli auf unbestimmte Zeit zum Apostolischen Visitator für Medjugorje. Am 19. September 2024 hat der Vatikan Medjugorje offiziell als Pilgerort bestätigt. Das Urteil „Nihil Obstat“ bedeutet, dass nichts gegen den Glauben und die Frömmigkeit spricht, die sich dort seit den ersten Marienerscheinungen 1981 entwickelt haben, dass es Anzeichen für ein Wirken des Hl. Geistes gibt und dass man die Botschaften verbreiten darf.

Papst Franziskus hat entschieden, dass Wallfahrten nach Medjugorje ab sofort offiziell von Diözesen und Pfarrein organisiert werden können. Bisher waren nur private Pilgerfahrten möglich.

Diese Ankündigung erfolgte am Sonntag, dem 12. Mai 2019, durch den Apostolischen Nuntius für Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Luigi Pezzuto, und den Apostolischen Visitator für Medjugorje, Erzbischof Henryk Hoser, während der Heiligen Messe in der Pfarrkirche Medjugorje.

Es sei darauf zu achten, dass die Wallfahrten mit Behutsamkeit begleitet werden, damit nicht der Eindruck entstehe, dass damit eine kirchliche Anerkennung der bekannten Ereignisse, die weiterhin der Prüfung der Kirche bedürften, erfolge. Deshalb solle mit Bedacht vorgegangen werden, damit die Wallfahrten keine Verwirrung oder Zweideutigkeit hinsichtlich der kirchlichen Lehre schaffen.

Dies gelte auch für Geistliche jedes Ranges, die sich nach Medjugorje begäben und dort die Heilige Messe feiern oder konzelebrieren, auch wenn dies in würdiger Weise geschehe, sagte der interimistische Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhles, Alessandro Gisotti, in Antwort auf Journalistenfragen zur Ankündigung vom 12. Mai 2019.

Die Entscheidung des Papstes sei seelsorglich motiviert angesichts des "beträchtlichen Zustroms nach Medjugorje und der reichen Früchte der Gnade, die daraus entstanden sind".

In einem Interview mit der kroatischen Tageszeitung Slobodna Dalmacija vom  17. März 2013 berichtet der frühere Pfarrer von Medjugorje, P. Jozo Zovko, wie er Ende der 90er Jahre in Buenos Aires Gebetstreffen leitete und bei dieser Gelegenheit Erzbischof Bergoglio, dem heutigen Papst Franziskus, begegnen konnte.

Im Hafen von Buenos Aires berichtete P. Jozo Zvoko Ende der 90er Jahre vor Tausenden von ausgewanderten Italienern, Kroaten und Menschen aus anderen Nationen von den Erscheinungen in Medjugorje. Bei diesem Treffen segnete er auch eine Statue der Königin des Friedens, die heute über dem Hafen, der ihren Namen trägt, schützend die Arme ausbreitet.
Pater Jozo hatte während seines Besuches auch Gelegenheit, Erzbischof Bergoglio und Erzbischof Ognenovich zu begegnen. Pater Jozo erinnert sich: „Wir verbrachten einige Zeit zusammen und konnten über alles reden. Erzbischof Bergoglio hat alles sehr interessiert. Wir beteten auch gemeinsam und der Bischof bat mich, ihn zu segnen. Ich begegnete einem wunderbaren Menschen. Ich bin mir sicher, dass er eine gute Wahl für die Kirche ist und dass es für ihre Erneuerung keinen Besseren gibt als Papst Franziskus.

Er ist ein großes Geschenk für die Kirche. Und er ist auch eine Frucht der Gnade für unsere Zeit und wagt es auch, über unsere Unterlassungen zu sprechen.“, so Pater Zovko in dem Interview.
Und weiter sagt er: „Der neue Papst hat uns gleich zum Gebet eingeladen und seine erste Geste war der Besuch der Muttergottes in Santa Maria Maggiore mit einem Blumenstrauß. In ihm ist ein Mensch ähnlich wie Maria in Kana gekommen, der weiß, zu wem wir gehen sollen.

Wir brauchen solche Menschen, die so tief im Gebet verankert sind. Er hält den Rosenkranz in der Hand und er stützt sich ganz auf das Evangelium. Das ist der Schlüssel, der alle versperrten Türen öffnet und der uns den Weg zeigt." 

Quelle:Oase des Friedens