Im Gebet und Fasten öffnet man sich der Gnade Gottes!
Ein Zeugnis von Hermine, Medjugorje Deutschland e.V.
"Ende der 90er Jahre kam ich zum ersten Mal nach Medjugorje und lernte eine mir damals unbekannte Spiritualität kennen: freies Gebet, monatliche Beichte, wöchentliches Fasten eine lebendige Kirche. Ich fühlte mich sofort wohl. Seit dieser Zeit habe ich Medjugorje oft besucht und die fünf Bausteine verinnerlicht: Hl. Messe, Rosenkranzgebet, Beichte, Bibel lesen, und auch das Fasten am Mittwoch und Freitag, was ich bis heute praktiziere.
Vor ein paar Jahren wollte meine Schwester an den Fasten- und Gebetsexerzitien in Medjugorje teilnehmen, was ich mir, obwohl ich zweimal wöchentlich fastete, damals nicht vorstellen konnte. 2014 war es dann soweit und ich fuhr mit. Bei der Kennenlernrunde erzählte ein älteres Ehepaar, dass sie nur zum Danken hier hergekommen wären. Ich kenne Dankwallfahrten, aber eine Teilnahme an einer Woche Fasten, Beten und Schweigen war für mich unglaublich und beeindruckte mich sehr. Am Ende des Seminars stand auch für mich fest, die Muttergottes ruft mich, und ich werde nächstes Jahr wieder teilnehmen - nur zum Danken!
Eine Begegnung mit Gott
Während dieser Woche, die geprägt war von Schweigen, Fasten bei Wasser und Brot (herrlichem, teilweise selbstgebackenem Brot), Gebet, täglichem Vortrag eines Franziskaners der Pfarrei, Hl. Messe, Kreuz- und Erscheinungsberg und der Möglichkeit der 24-stündigen Anbetung, habe ich den Geist von Medjugorje so intensiv gespürt, wie nie zuvor. Auch wurde mir klar, dass zum Fasten auch das Schweigen gehört, weil genau das passiert, was die Muttergottes in ihrer Botschaft vom 25. Juni 1997 sagte: „Öffnet eure Herzen und schenkt Gott Zeit, damit Er euer Freund sei.“ Nur in der Stille, im Schweigen und in der Anbetung können wir Gott begegnen. Im nächsten Jahr nahm ich wieder teil und dieses Seminar war ganz anders, hatte einen anderen Schwerpunkt. Die ersten Tage war ich geplagt von Unruhe, innerer Abwesenheit etc. In der Anbetung, nachdem ich Jesus mein Leid über meine Not geklagt hatte, schoss mir plötzlich ein Gedanke durch den Kopf: „Manche Dämonen können nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden.“ Und ab diesem Zeitpunkt hatte ich einen Frieden und eine Freude in meinem Herzen, die nicht beschreibbar waren. Beim Nachschlagen im Buch von Pater Slavko, dem Initiator der Fastenexerzitien, „Mit dem Herzen fasten“, fand ich folgende Bibelstelle: „Warum konnten wir den Dämon nicht aus - treiben? Er erwiderte ihnen: Diese Art kann nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden“. (Mk 9,28-29) Beim Nachschlagen in meiner Bibel – Einheitsübersetzung – stand nur „... diese Art kann nur mit Gebet ausgetrieben werden ...“ Im Laufe der Zeit ist das Fasten aus der allgemeinen Kirche verschwunden – leider. Denn ich durfte und darf immer noch erleben wie wichtig und wertvoll Fasten ist. Sr. Hildegard von der Gemeinschaft der Seligpreisungen war in den 90er Jahren Mitarbeiterin von Pater Slavko bei den Fasten- und Gebetsseminaren. Während des Seminars erzählte sie uns, dass die Muttergottes in einer Botschaft zu den Sehern sagte, sie sollen Fastennovenen (9 Tage) halten. Die Franziskaner, die Pilger etc. wussten nicht, wie sie damit umgehen sollten. Die Seher hingegen fingen sofort damit an.
Fasten ist eine Entscheidung!
Seit 2014 nehme ich jährlich an dem deutschsprachigen Fasten- und Gebetsseminar in Medjugorje teil. Auch für 2017 habe ich das geplant. Denn die Muttergottes, die all unsere Gebete und Opfer an ihren Sohn weitergibt, ruft uns in ihren Botschaften immer wieder sehr deutlich zu Gebet und Fasten auf. In ihrer Botschaft vom 21. Juli 1982 sagt sie: „Am besten wird bei Wasser und Brot gefastet. Durch Fasten und Beten können Kriege beendet und die Naturgesetze aufgehoben werden. Das Fasten kann durch Liebeswerke nicht ersetzt werden. Wer nicht fasten kann, soll es immerhin durch Gebet, Liebeswerke und eine Beichte ersetzen, doch sind außer den Kranken alle zum Fasten aufgerufen.“ Fasten heißt nicht hungern! Es gibt so viele unterschiedliche gute Brotsorten die einem das Fasten leicht machen. Schwierig ist nur der Schritt, es zu versuchen. Ein Schritt, den ich nie bereut habe, und nur jedem empfehlen kann. Jährlich finden ca. drei deutschsprachige Fastenexerzitien in Medjugorje statt.
Auch der hl. Franz von Assisi war davon überzeugt: Im Gebet und im Fasten öffnet man sich der Gnade Gottes."
Quelle: Zeitschrift "medjugorje aktuell", Heft 109.