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Novene zum Heiligen Josef

Die Novene wird zur Vorbereitung auf das Hochfest des Heiligen Josef zum 19. März (10.-18. März) gebetet, oder auch während des Jahres.

Nachfolgende Novene wurde uns von www.gebete.ch zur Verfügung gestellt.
Die nicht gekennzeichneten Zitate stammen von Papst Johannes Paul II. aus einer Ansprache, die er am 19. März 1980 gehalten hat.

Der Engel Gabriel wurde von Gott in die Stadt Nazareth in Galiläa zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus Davids stammte, und ihr Name war Maria. Lk 1, 26f
Der Galiläer Josef von Nazareth hat sich mit einem jungen Mädchen namens Maria verlobt. Nach jüdischem Eherecht kam die vor Zeugen erfolgte Verlobung bereits der eigentlichen Eheschließung gleich. Josef bekennt sich also zu Maria; gemeinsam mit ihr möchte er den Weg durchs Leben gehen.

Josef war zwar alles andere als reich und angesehen, aber er stammte aus gutem Haus. Er war ein Sohn Davids, ein Nachfahre seines großen Ahnherrn David, aus dessen Geschlecht der Messias hervorgehen sollte. Weil Josef der gesetzliche Gatte Marias war, konnte Jesus nach der Rechtssprechung seiner Zeit beanspruchen, Erbe Davids, des messianischen Geschlechtes zu sein.

Josef, wie viele von uns warst du verlobt und verheiratet. Wir bitten dich, leihe uns deine Unterstützung, damit wir gute Eheleute und Eltern seien, und sei uns ein mächtiger Fürsprecher in unseren Anliegen.

Noch bevor sie in der Ehe zusammenlebten, zeigte es sich, dass sie ein Kind erwartete, durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Mt 1,18f
Josef wurde der Mutterschaft Marias gewahr, ohne dass er in das Geheimnis einbezogen worden wäre. Aber er behält einen kühlen Kopf; er beschuldigt und verstößt seine Frau nicht.

Wie es der frommen Gesinnung eines alttestamentlichen Gerechten entspricht, erbarmt er sich seiner Verlobten, indem er sich von ihr trennen will. Dieses sein Verhalten zeigt Josef als stillen, feinfühligen und zurückhaltenden Pflegevater Jesu.

Heiliger Josef, du gerechter und frommer Mann. Weise uns den rechten Weg, der zu dir in den Himmel führt. Hilf uns gerecht und fromm zu leben, und sei uns ein mächtiger Fürsprecher in unseren Anliegen.

Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte, Josef, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebähren; ihm sollst du den Namen Jesus geben. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Mt 1,20f.24
Josef versteht nicht so recht, was vor sich geht. Er läuft Gefahr, seine ihm zugedachte Aufgabe zu verfehlen. Da empfängt er eine persönliche Verkündigung. Gott zieht ihn ins Vertrauen.

Er wird auf Erden zum Mann der göttlichen Erwählung, ein Mann mit einer besonderen Vertrauensstellung. Er erhält seinen Platz in der Heilsgeschichte. Und wie Maria sagt er sein Ja und gehorcht. Die ihm zugedachte Aufgabe, Vaterstelle beim Messias auszuüben, füllt er vollständig mit seinem ganzen Leben aus.

Heiliger Josef, hilf mir, darauf achtzugeben, was Gott mit mir vorhat, und ihm keinen Widerstand entgegenzusetzen und sei uns ein mächtiger Fürsprecher in unseren Anliegen.

So ging auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt, weil er aus dem Haus und dem Geschlecht Davids war, um sich mit Maria, seiner Vermählten, die ein Kind erwartete, eintragen zu lassen. Lk 2,4f.
Kaiser Augustus möchte alle Bewohner des Römischen Reiches in Steuerlisten erfassen. Als gehorsamer Staatsbürger begibt sich Josef dazu in seine Vaterstadt, seine Frau ist hochschwanger.

Josef unterzieht sich dieser Pflicht, wie er auch auf das Wort Gottes hört und es befolgt. Das ist der echte, gegen allen Anschein auf Gott vertrauende Fromme, der Gehorsam zu Gehorsam führen lässt (A. Vögtle).

Josef, du Mann des Gehorsams, hilf mir, mich ganz der Vorsehung zu überlassen und dem Vater im Himmel zu gehorchen, sei uns ein mächtiger Fürsprecher in unseren Anliegen.

Als die Engel von ihnen fort in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander, kommt, wir gehen nach Bethlehem, um dieses Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat. So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Lk 2,15f.
Josef und Maria befinden sich mit ihrem Kind Jesus in der Umgebung von Bethlehem in einer Höhle. In ihrer Nähe sind Hirten, die damals zu den verachtetsten Menschen gehörten. Sie kommen eilends herbei, um das Kind zu sehen.

Josef unterstützt Maria, wo er nur kann. Er weiß um ihr Geheimnis, hält sich aber still im Hintergrund und gehorcht und betet und glaubt.

Josef, dein schlichter, treuer Glaube sei Vorbild für meine Hingabe an Jesus und seinen Vater im Himmel. Sei uns ein mächtiger Fürsprecher in unseren Anliegen.

Als die Magier wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte, steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten. Da stand Josef auf und floh in der Nacht mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten. Als Herodes gestorben war, erschient dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum und sagte, steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel. Und weil er im Traum einen Befehl erhielt, zog er in das Gebiet von Galiläa und ließ sich in der Stadt Nazareth nieder. Mt 2,13f. 19.22f.
Die ganze Lebensbeschreibung Josefs und das Vollmaß seiner Heiligkeit sind in dem Wort enthalten, er tat es.

Josef, wie wir ihn aus dem Evangelium kennen, war ein Mann der Tat. Die Stimme aus der Höhe weist ihn an, nach Ägypten zu fliehen, um dem Kindermord von Bethlehem zu entgehen. Und er tut es mit schlichter Selbstverständlichkeit. Und als die Gefahr vorbei ist, wird er wieder zurückgerufen. Und auch jetzt hört, gehorcht und führt er aus. Josef, kein Mann vieler Worte (in der Bibel ist kein einziges Wort von ihm überliefert), sondern ein Mann der Tat.

Heiliger Josef, du Mann der Tat, statt großer Worte, Zweifel und Widerreden, hast du das Aufgetragene einfach ausgeführt. Hilf auch uns, zu tun statt zu reden, und sei uns ein mächtiger Fürsprecher in unseren Anliegen.

Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen. Und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was das Gesetz verlangt, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten, denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Als seine Eltern alles getan hatten, was Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth zurück. Lk 2,22.27f. 33.39. 
Josef staunt über die Worte Simeons, der wie Josef ein gerechter und frommer Mann ist. Josef nimmt Anteil an dem Geheimnis, das Jesus umgibt, er ist eingeweiht. Aber er bleibt in Christus verborgen, in seinem Geheimnis und seiner Sendung.

Und genauso blieb der Sohn Gottes, das fleischgewordene Wort, während seines irdischen Lebens verborgen, er verbarg sich im Schatten Josefs. Josef war schon gestorben, bevor Jesus mit seiner Predigttätigkeit begann. Er nahm es mit ins Grab, das Geheimnis des Messias und das Geheimnis seines bescheidenen, aber nicht unwichtigen Anteils daran.

Heiliger Josef, du warst eingeweiht in das Geheimnis des Gottessohnes. Aber auch wir, Söhne Gottes, sind einbezogen in das große Geheimnis von Schöpfung, Erlösung und Vollendung. Und wir bitten dich, sei uns ein mächtiger Fürsprecher in unseren Anliegen.

Seine Eltern reisten jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Auch als Jesus 12 Jahre alt geworden war, zogen sie hinauf. Bei der Rückkehr aber blieb er in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. Sie suchten und fanden in schließlich nach drei Tagen im Tempel unter staunenden Zuhörern. Als seine Eltern ihn sahen, gerieten sie außer sich, und seine Mutter sagte zu ihm, Kind, warum hast du uns das angetan? Dein Vater und ich suchten dich voller Angst. Da sagte er zu ihnen, wie konntet ihr mich suchen? Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss? Doch sie verstanden nicht, was er damit meinte. Dann kehrte er mit ihnen nach Nazareth zurück und war ihnen gehorsam. Lk 2,41-51

Jesus unterstellt sich seinen Eltern in allem, wie das im Orient üblich ist. Josef und Maria sorgen für ihren Sohn. Sie geben das Beispiel einer zugleich menschlichen wie heiligen Familie. Und Josef ist ein herzensguter Vater. Er ist der Mann eines beispielhaften Gottvertrauens, Glaubens und Gehorsams, der Mann der keuschen Ehrfurcht, der treuen Arbeit und Fürsorge für seine Familie. (A. Vögtle)

Heiliger Josef, hilf uns, unseren Kinder gute Eltern zu sein, und dass wir allen, die mit uns zu tun haben, mit väterlichen Wohlwollen begegnen. Und sei uns ein mächtiger Fürsprecher in unseren Anliegen.

Und sie sagten, ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Joh 6,42 Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Mt, 13,55
Josef ist ein Mann der Arbeit. Er ist Zimmermann, ein damals im Orient wenig geachtetes Gewerbe, das sich meist kaum lohnte. Deshalb lässt ja später die überaus bescheidene Herkunft Jesu die Leute die Nase über ihn rümpfen. Josef ist ein Mann der Arbeit. Er arbeitet in bescheidener und doch großartiger Weise mit am Werk der Erlösung.

Seine Taten sind einfache Alltagshandlungen, die aber gleichzeitig eine klare Bedeutung für die Erfüllung der göttlichen Verheißung in der Geschichte des Menschen besitzen, Werke, die von geistiger Tiefe und reifer Schlichtheit erfüllt sind.

Josef, du Vorbild treuer Pflichterfüllung, hilf uns, unsere Arbeit gewissenhaft und gut zu erfüllen, und sei uns ein mächtiger Fürsprecher in unseren Anliegen.