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Botschaftsbetrachtung von P. Marinko Šakota

Die Botschaftsbetrachtung von P. Marinko Šakota OFM soll uns helfen, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

2025

„Helfen wir der Muttergottes, damit sich ihre Mission erfüllt

Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. August 2025

von P. Marinko Šakota, OFM


Botschaft der Königin des Friedens vom 25. August 2025
„Liebe Kinder, meine Kinder, meine Geliebten! Ihr seid auserwählt, weil ihr meinen Weisungen gefolgt seid, sie in die Praxis umgesetzt habt und ihr Gott über alles liebt. Deshalb, meine lieben Kinder, betet von ganzem Herzen, damit meine Worte sich verwirklichen. Fastet, bringt Opfer, liebt aus Liebe zu Gott, der euch erschaffen hat, und meine lieben Kinder, seid meine ausgestreckten Hände für diese Welt, die den Gott der Liebe noch nicht kennengelernt hat. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“
(Mit kirchlicher Erlaubnis)


Liebe Kinder, meine Kinder, meine Geliebten!

Wenn wir diese Worte der Muttergottes hören, spüren wir ihr sanftes mütterliches Herz, ihre Freude und Liebe zu ihren Kindern.
Die Muttergottes liebt ihre Kinder so sehr, dass es ihr nicht genügt zu sagen: „Liebe Kinder.“ Wie eine Mutter, aus der vor lauter Freude Worte wie „Mein Sonnenschein, mein Engel, mein Goldstück!“ hervorsprudeln, so sagt auch sie: „Liebe Kinder, meine Kinder, meine Geliebten!“ Man könnte sich fragen: Wie kann die Muttergottes uns so sehr lieben, wo wir doch schwach und sündig sind? Das liegt daran, dass ihre Liebe nicht schwach ist, wie unsere. Ihre Liebe hängt nicht von uns und unserem Verhalten ab. Wenn das so wäre, würde sie uns lieben, wenn wir gut sind, und aufhören, uns zu lieben, wenn wir Fehler machen. Zum Glück ist das nicht so. Unsere Schwächen und Sünden sind kein Hindernis für ihre Liebe – im Gegenteil, sie sind der Grund, warum sie uns noch mehr liebt und noch näher bei uns ist. Ähnlich wie eine Mutter ihr Kind immer liebt, aber es noch mehr liebt, und sich noch mehr um es sorgt, wenn es krank ist oder leidet.

„Ihr seid auserwählt, weil ihr meinen Weisungen gefolgt seid, sie in die Praxis umgesetzt habt und ihr Gott über alles liebt."

Die Muttergottes sagt: „Ihr seid auserwählt, weil...“
Man würde eher erwarten: Nachdem ihr auserwählt wurdet, seid ihr meinem Ruf gefolgt, habt meine         Weisungen befolgt und liebt Gott über alles. Doch sie sagt: „Ihr seid auserwählt, weil...“ Diese Reihenfolge könnte bedeuten: Ich habe euch auserwählt, weil ich an euch geglaubt habe, weil ich gespürt habe, dass gerade ihr meinem Ruf folgen, meine Weisungen umsetzen und Gott über alles lieben werdet. Als wolle sie uns mit diesen Worten Anerkennung schenken und sagen: Ich habe mich nicht geirrt – es war eine gute Entscheidung, gerade euch auszuwählen. Natürlich bleibt die große Frage: Beziehen sich diese Worte der Muttergottes auch auf mich? An wen dachte sie, als sie diese Worte aussprach? Auch an mich?

Deshalb, meine lieben Kinder, betet von ganzem Herzen, damit meine Worte sich verwirklichen. Fastet, bringt Opfer, liebt aus Liebe zu Gott, der euch erschaffen hat, und meine lieben Kinder, seid meine ausgestreckten Hände für diese Welt, die den Gott der Liebe noch nicht kennengelernt hat.“

Nachdem sie uns Anerkennung geschenkt hat, stellt uns die Muttergottes eine neue Aufgabe: Ihr zu helfen, damit sich ihre Worte und ihre Mission erfüllen – die Mission, wegen der sie seit nunmehr 44 Jahren zu uns kommt.
Es gibt fünf Wege, wie sich ihre Worte und Pläne verwirklichen können:

a) Von ganzem Herzen beten
Wir beten – mit dem Anliegen, dass sich die Worte und die Mission der Muttergottes erfüllen. Jeden Tag, mit dem ganzen Herzen. Für die Muttergottes.

b) Fasten
Wir fasten mit dem Anliegen, dass sich die Worte, Pläne und Wünsche der Muttergottes erfüllen. Mittwochs und freitags. Mit dem Herzen. Für die Muttergottes.

c) Opfer bringen
Wie? Ich werde zum Erscheinungsberg oder auf den Kreuzberg gehen und mit dem Anliegen beten, dass sich die Worte der Muttergottes erfüllen.
Ich werde etwas tun, das mir sonst schwerfällt – genau das. Ich werde zu einer Person gehen, mit der ich kein gutes Verhältnis habe. Ich werde mich aufopfern. Wegen der Muttergottes.
Ich werde einem armen oder alten Menschen ein Geschenk bringen. Ich werde Kranke im Krankenhaus oder Senioren im Heim besuchen… Es fällt mir schwer –aber für die Muttergottes ist mir nichts zu schwer.

d) Lieben
Wen sollen wir lieben? Nach einigen weiteren Worten wird klar: Die Welt – also die Menschen. Besonders jene – ja, gerade jene! – die den Gott der Liebe noch nicht kennengelernt haben.

Mit welchem Motiv?

Aus Liebe zu Gott, der uns erschaffen hat.
Anders gesagt: Aus Dankbarkeit gegenüber Gott. Denn Gott hat sowohl uns als auch sie erschaffen – alle. Seine Liebe ist wie die Sonne, die immer scheint – für alle: Für Gute und Böse, für uns und für sie.

Wer ist gut, wer ist böse? Es wäre nicht klug, vorschnell zu urteilen, zu welcher Gruppe wir selbst gehören.

e) Die ausgestreckten Hände der Muttergottes für die Welt sein
Warum? Weil diese Welt den Gott der Liebe nicht kennt. Und weil die Muttergottes dieser Welt die Liebe zeigen möchte – aber sie kann und will das durch uns tun, durch dich und mich. Denn diese Welt will sie retten, ihr helfen, den Gott der Liebe kennenzulernen.

Warum möchte die Muttergottes das?
Weil sie Mutter ist – weil sie liebt und leidet.
Weil sowohl wir als auch die anderen ihre geliebten Kinder sind.

Die Liebe ist so.
Nur die Liebe kann für andere leiden, wenn sie auf dem falschen Weg sind.
Können wir uns vorstellen, wie sehr die Muttergottes unter dieser Welt leidet, die Gottes Liebe nicht kennt und fern von Gott lebt…
Können wir uns vorstellen, wie sehr sie helfen möchte…

Vielleicht sagen uns die einleitenden Worte der Botschaft – „Liebe Kinder, meine Kinder, meine Geliebten!“ – noch mehr. Als möchte sie uns sagen: „Euch habe ich erwählt! Ihr seid meine Hoffnung – nur ihr! Ohne euch kann ich der Welt nicht helfen, meinen Kindern, die fern sind von mir, von Gottes Liebe, von meinem Sohn.“

Wie sehr erinnern uns diese Worte der Muttergottes an eine Mutter, deren Kind auf einen schlechten Weg geraten ist – in Drogen oder anderes –, die nun ihrem anderen Sohn oder ihrer Tochter ähnliche Worte sagt, in der Hoffnung, dass sie helfen, das verlorene Kind zu retten und auf den richtigen Weg zurückzubringen. Und wir? Und ich? Wie sieht unsere, wie sieht meine Liebe aus? Wie weit reicht sie? Nur bis zu mir selbst und meinen Bedürfnissen? Nur bis zu den Bedürfnissen meiner Familie? Oder vielleicht ein bisschen weiter...

Ab dem 25. August 2025 – dem Tag, an dem wir diese Botschaft empfangen haben – wird sich zeigen, auf wen sich die Worte der Muttergottes wirklich beziehen:Ihr seid auserwählt, weil ihr meinen Weisungen gefolgt seid…“


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

Die Muttergottes möchte nicht, dass wir gegen Satan kämpfen, sondern dass wir uns für Gott entscheiden und Ihn in unserem Leben an die erste Stelle setzen

Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. Juli 2025 von P. Marinko Šakota, OFM


Botschaft der Königin des Friedens vom 25. Juli 2025
„Liebe Kinder! In dieser Zeit der Gnade, in der der Allerhöchste mir erlaubt, euch zu lieben und auf dem Weg der Heiligkeit zu führen, will Satan euch mit dem Seil des Unfriedens und des Hasses verstricken. Lasst nicht zu, dass er vorherrscht, sondern kämpft, meine lieben Kinder, für die Heiligkeit jedes Lebens! Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“ 
(Mit kirchlicher Erlaubnis)

„In dieser Zeit der Gnade, in der der Allerhöchste mir erlaubt, euch zu lieben und auf dem Weg der Heiligkeit zu führen, will Satan euch mit dem Seil des Unfriedens und des Hasses verstricken“.

Wir wissen, dass Medjugorje eine Schule der Muttergottes ist, wo sie uns lehrt, wie man das Evangelium lebt. In dieser Botschaft erinnert  uns die Muttergottes – damit wir es nicht vergessen –  daran, dass die Zeit, in der wir leben,  eine Zeit der Gnade ist. Obwohl diese Zeit schwierig und angespannt ist und viele Konflikte und Kriege mit sich bringt, ist sie dennoch eine Zeit der Gnade weil Gott der Muttergottes erlaubt, uns zu lieben und uns auf den Weg der Heiligkeit zu führen.

Wer sich bewusst ist, dass diese Zeit eine Zeit der Gnade ist, wird sie nicht verpassen und nicht zulassen, dass sie an ihm vorübergeht, sondern danach streben, sie intensiv zu leben.

Satan versuchte schon Adam, Eva und Jesus von Gott zu trennen und sie auf seine Seite zu ziehen, und dies versucht er jetzt mit uns. In der heutigen Zeit will er uns „mit dem Seil des Unfriedens und des Hasses verstricken“. In der Gegend von Medjugorje sagt man über jemanden, der zum Lügen neigt: „Was für ein Verstricker!“ Satan ist der Vater der Lüge; er ist derjenige, der verstrickt.

Jeder, der schon einmal mit Seilen gearbeitet hat, weiß, wie sehr sich Seile verstricken können. Mit diesem Bild will uns die Gottesmutter die Augen öffnen für das, was Satan mit uns vorhat: Er will uns „verstricken“, sodass wir nicht mehr wissen, was gut und was böse ist, was richtig und was falsch ist, was der richtige und was der falsche Weg ist. Satan kann uns so sehr „verstricken“ und blenden, dass wir nicht einmal merken, dass wir verstrickt sind. Viele Menschen glauben heute, sie seien nicht frei, doch in Wirklichkeit sind sie in das Böse verstrickt und vom Bösen geblendet.

Wie macht Satan das? Mit Unfrieden und Hass. Wenn ein Mensch unfriedlich ist – zum Beispiel, weil er verletzt wurde – wird er verwirrt und kann nicht mehr zwischen der Wahrheit und seiner eigenen Einbildung und Lüge unterscheiden. Noch schlimmer ist es, wenn in ihm Hass lebt, der ihn blind macht und ihn dazu bringt, sich völlig im Bösen zu verstricken, andere mit verzerrtem Blick zu sehen und blind für seinen eigenen Zustand zu sein.

„ Lasst nicht zu, dass er vorherrscht, sondern kämpft, meine lieben Kinder, für die Heiligkeit jedes Lebens!“

Die Muttergottes sagt nicht: Erlaube Satan nicht, zu herrschen. Nein, sondern dass wir nicht zulassen dürfen, dass er vorherrscht, denn er weiß ganz genau, dass wir Menschen sind, das heißt, dass wir schwach sind – und Satan ist listig.

Wir können Satan nicht daran hindern, in der Welt zu wirken, aber wir können etwas tun: Wir können verhindern, dass er in uns und unter uns vorherrscht. Satan wird es also immer wieder versuchen und wir werden vor seinen Versuchungen nie völlig geschützt sein, aber wir dürfen ihm trotzdem nicht vorherrschen lassen.

Konkret: Jemand verletzt mich oder tut mir Unrecht. Ich ärgere mich und werde wütend. Das ist menschlich, aber dann muss ich aufpassen, dass Satan die Situation und meinen Schmerz nicht ausnutzt und mich mit Hass und Feindseligkeit ansteckt. Wenn ihm das gelingt, herrscht er vor. Wenn ich mich jedoch verletzt fühle – was normal ist –, aber trotzdem nicht zulasse, dass Satan, das Böse, mich besiegt, mich auf seine Seite zieht, mich dazu bringt mich ebenfalls zu hassen, sondern wenn ich stattdessen  im Gebet nach innerer Heilung und Freiheit strebe, dann herrscht Satan nicht vor.

Wie werden wir das schaffen? Indem wir kämpfen. Zu kämpfen bedeutet, sich nicht vom Fluss treiben zu lassen, wohin und wie er will, sondern sich zu wehren. Wir wissen: Nur ein lebendiger Fisch schwimmt stromaufwärts. Zu kämpfen bedeutet, dass wir doch etwas verändern können, dass wir nicht passiv sein dürfen. Es gibt zwei Arten des Kampfes: Wir können gegen etwas kämpfen oder für etwas und jemanden kämpfen. Die Gottesmutter möchte, dass wir für das Leben kämpfen, für die Heiligkeit des Lebens, und zwar jedes einzelnen Lebens.

Was ist der Unterschied zwischen diesen Arten von Kampf?

Künstler stellen Maria, die in den Himmel aufgenommen wurde, meist mit ihrem zum Himmel gerichteten Blick dar, mit gefalteten Händen, die auf der Brust ruhen und einer Schlange unter den Füßen.

Das ist der Kampf Mariens. Es wirkt, als ob dies ohne große Anstrengung sei, ohne richtigen Kampf, doch trotzdem tritt sie die Schlange nieder und  besiegt sie.

Warum geht Maria auf diese Weise mit dem Teufel um? Sollte sie sich nicht mehr anstrengen, auf die Schlange zu treten und so ein Beispiel im Kampf gegen das Böse und den Bösen zu geben?

Es mag uns seltsam erscheinen, aber die Art und Weise, wie Maria den Teufel besiegt, ist das komplette Gegenteil eines Kampfes. Maria hat nichts mit der Schlange zu tun. Die Schlange ist da, aber für Maria scheint es so, als wäre sie nicht da. Ihr Blick ist nicht auf die Schlange gerichtet, sondern auf Gott. Ihr ganzes Wesen, ihr Gesicht, ihre Augen und ihre Hände sehnen sich nach Gott. Ihre völlige Hingabe gilt Gott. Sie ist Ihm völlig zugewandt. Nur Gott ist ihr wichtig. Nichts und niemand kann ihren Blick von ihm abwenden.

Maria kämpft nicht gegen den Teufel, sondern Sie lebt für Gott. Ihr einziger Wunsch ist, sich Gott zu öffnen und Ihm ihr ganzes Wesen zu übergeben.

Und genau das ist der Sieg über das Böse, denn das Böse will nichts sehnlicher als eines – einen Kampf! „Steig herab vom Kreuz!“ riefen sie Jesus zu, hilf dir selber, wenn Du Gottes Sohn bist, kämpfe, reagiere auf das, was mit Dir passiert!

Mit seiner List will der Böse den Menschen dazu verleiten, sich ihm entgegenzustellen, damit er seine Spielregeln übernimmt und damit er beginnt, nach der Logik „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ zu handeln.

Wenn ein Mensch dem zustimmt, breitet sich das Böse aus und der Teufel freut sich. Wie froh war er, als Petrus sein Schwert aus der Scheide zog um Jesus zu verteidigen!

Maria, die in den Himmel aufgenommen wurde, möchte nicht, dass wir gegen Satan kämpfen, sondern dass wir uns für Gott entscheiden und Ihn in unserem Leben an die erste Stelle setzen. Sie ruft uns zur Heiligkeit auf, und das ist der Kampf gegen Satan. Das ist die richtige Art, ihm zu widerstehen. Im Gegensatz zu Satan, der Krieg und Hass will, ruft Maria uns dazu auf, mit unserem Herzen zu beten und zu fasten, uns zu öffnen und uns Gott völlig hinzugeben.

Im Kampf gegen Satan, der alles Schöne und Gute im Menschen zerstört, braucht ein Christ als Waffen nur das Kreuz und den Rosenkranz. Das Böse wird nicht mit geballten Fäusten besiegt, sondern mit offenen Händen im Gebet, nicht durch einen Krieg vom Thron herab, sondern durch den Tod am Kreuz.

Krieg kann nicht durch Krieg beendet werden, Hass kann nicht durch Hass besiegt werden. Nur durch Liebe.

„Die Heiligkeit jeden Lebens“

Diese Botschaft verbirgt sehr viel in sich. Was bedeutet „für die Heiligkeit jeden Lebens“?

Erstens: Was bedeutet Heiligkeit?

Ist Heiligkeit die Antwort auf den Ruf Jesu? „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist!“ (Mt 5, 48)

Robert Lax fragte seinen Freund Thomas Merton: „Tom, was willst du vom Leben?“ Merton antwortete: „Nun, ich denke, ich möchte ein guter Katholik sein.“ Lax antwortete: „Nein, nein, das ist nicht genug. Du sollst ein Heiliger sein wollen.“

Ist Jesus zu streng zu dem nachlässigen Diener, weil er das ihm anvertraute Talent vergraben hat, sodass es nicht wachsen kann? Viele Christen scheinen nicht vollkommen sein zu wollen, als ob sie mit dem Durchschnitt zufrieden wären.

Was bedeutet das? „für die Heiligkeit jedes Lebens“?

Vor allem handelt es sich um die Heiligkeit unseres eigenen Lebens, aber auch um die Heiligkeit des Lebens der Menschen, mit denen wir leben und arbeiten. Die Muttergottes ist für uns ein Beispiel, ein Vorbild dafür, wie man für die Heiligkeit jedes Lebens kämpft. In diesen 44 Jahren kämpft sie für uns, sie lebt für uns, sie tut alles, um uns zu helfen. Das ist Liebe. Dies ist die Bedeutung ihrer Worte: „Gott hat mir erlaubt, euch zu lieben.“

Die Worte „jedes Lebens“ bedeuten viel mehr. Auch die Natur ist  lebendig. In der heutigen Zeit ist  die Natur sehr bedroht. Wer hat sie so gefährdet? Der Mensch. Gott hat diese Welt dem Menschen anvertraut, damit er die Natur weiterhin lenkt und aufbaut. Gott hat den Menschen dazu geschaffen und ihm Gaben gegeben. Doch aus der Erfahrung der Geschichte wissen wir, dass der Mensch für sich selbst und für diese Welt gefährlich wird, wenn er etwas Wichtiges vergisst: dass er nicht der Schöpfer ist, sondern dass er geschaffen wurde und dass es einen Schöpfer über ihm gibt.

Deshalb ist Gottes Wort für uns so wichtig. „Denk daran, Israel!“ Es ist eine dauerhafte Berufung von Gott. Das Buch Genesis lehrt uns, dass die Fähigkeiten, Fertigkeiten und moralischen Kapazitäten des Menschen Hand in Hand gehen sollten.

Aufgrund seiner Fähigkeiten (er verfügt über genetische Daten, künstliche Intelligenz …) betrachtet sich der Mensch als Schöpfer. Doch wir wissen, dass ein Mensch, wenn er allein gelassen wird und ohne Bewusstsein für den Schöpfer lebt, Grenzen überschreitet und zum Zerstörer wird.

Die Bibel (das Buch Genesis, der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse) sagt uns, dass die Fähigkeiten und die moralischen Kapazitäten des Menschen, sein Wissen, seine technischen Fähigkeiten und seine Sorge um das moralische Gesetz im Menschen Hand in Hand gehen müssen. Wenn die moralischen Fähigkeiten des Menschen nicht wachsen, wird er für sich selbst und für die Natur gefährlich.

Was bedeutet das moralische Gesetz in uns? Zum Beispiel. Ich bin in der Natur und höre einen Hilferuf. Jemand ist in Gefahr. Dann verspüre ich zwei Wünsche in mir: a) ihm zu helfen (das kann auf den Herdentrieb zurückgeführt werden, auch Tiere helfen einander); b) ihm nicht zu helfen, weil ich Angst um mich selbst habe (Selbsterhaltungstrieb).

Aber neben diesen beiden Impulsen verspüre ich noch einen weiteren: c) den Impuls, dass ich einer Person in Gefahr helfen SOLLTE, ja sogar MUSS, d. h. dass ich diesem ersten Impuls folgen und den zweiten überwinden muss, der mich dazu auffordert, diese Situation zu vermeiden.

Ist das Wort Gottes und das kritische Wort der Kirche ein Versuch, die Freiheit der Wissenschaft einzuschränken, technische Möglichkeiten zu verhindern oder Gottes Freiheit und die Würde des Menschen zu verteidigen?

Gottes Wort und Gebet können den Menschen vor sich selbst retten und auch die Natur retten. Ein Wissenschaftler meinte, dass jedes wissenschaftliche Labor eine Anbetungskapelle haben sollte, sodass der Wissenschaftler zuerst die Kapelle und erst dann das Labor betritt. Es stimmt, dass der Mensch mit seinem Verstand wundersame Dinge vollbringen kann. Zum Beispiel eine Atombombe. Ein Wunder, nicht wahr? Es kommt darauf an, aus welcher Perspektive wir es betrachten: Aus der Perspektive desjenigen, der sie abwirft und vom Flugzeug aus beobachtet, was unter ihm passiert, oder aus der Perspektive desjenigen, der bombardiert wird.

Wenn allein die Vernunft die Norm ist, dann ist das Ergebnis unvernünftiges Verhalten. Zum Beispiel die Verschmutzung und Zerstörung der Natur (man sagt, dass es bis 2050 mehr Plastik als Fische in den Ozeanen geben wird).

Ein Mensch kann seine moralischen Fähigkeiten und seinen Sinn für Gut und Böse verlieren. Sein Gewissen kann taub und verzerrt werden. Ein Mensch spürt oder erkennt möglicherweise nicht, dass Satan ihn mit einem Seil aus Unfrieden und Hass verstrickt hat.

Hier ist unsere Gelegenheit, auf den Ruf der Mutter zu antworten! Jedem von uns wurde eine Chance gegeben, ein Moment der Gnade, um für die Heiligkeit zu kämpfen! Wir können wählen. Was für eine Gnade!


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

Ideologien vergehen – Gott bleibt

Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. April 2025 von P. Marinko Šakota, OFM


„Auch heute danke ich dem Allmächtigen, dass ich bei euch bin und euch zum Gott der Liebe und des Friedens führen kann.“

Die Muttergottes dankt Gott. Es ist ein Zeichen der Liebe. Wer liebt, der dankt. Sie liebt uns, ihre Kinder. Sie ist froh, dass sie kommen und uns helfen kann, dass sie uns „zu Gott führen“ kann. Sie ist glücklich, dass Gott ihr diese Gelegenheit gegeben hat.

Was für ein wunderbares Beispiel für uns, um zu einem Zustand heranzuwachsen, in dem wir glücklich sind, anderen helfen zu können! Dann wird uns nichts mehr schwerfallen. Wir werden Gott dafür danken, dass er uns die Möglichkeit gibt, zu den Bedürftigen zu gehen, die Kranken zu besuchen, den Armen materielle Hilfe zu leisten, Mutter zu sein, den Kindern ein Vater zu sein, in der Schule zu unterrichten, in einem Krankenhaus zu arbeiten, als Priester oder Ordensschwester zu wirken …

Wir haben uns sicherlich gefragt, wer Gott ist und wie Gott im Inneren ist. Die Muttergottes sagt uns, dass Er der Gott der Liebe und des Friedens ist. Das ist nichts Neues. Daran erinnert uns die Gottesmutter. Und schon der heilige Johannes sagt in seinem Brief dasselbe: „Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.“ (1. Johannes 4,16) Und der Psalmist singt: „Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe,von ihm kommt mir Hilfe.“ (Psalm 62:2)

„Die Ideologien, die euch und euer geistliches Leben zerstören, sind vergänglich.“ 

Unsere Gospa ist die Mutter der Hoffnung. Manchmal erscheinen uns die Ideologien, die derzeit die Welt beherrschen, wie Materialismus, Atheismus und Gender-Ideologie, mächtig, weil sie so viele Leben ruinieren und so viele Menschen in die falsche Richtung führen, dass wir meinen, sie würden die Welt erobern und seien unbesiegbar. In ihrer Botschaft gibt uns die Muttergottes Hoffnung und ermutigt uns, dass sowohl vergangene als auch gegenwärtige Ideologien vergänglich sind.

Denken wir an ein Beispiel. Napoleon Bonaparte wurde am 15. August 1769 auf Korsika geboren. Wir würden sagen: Was für ein Glück für ihn, am Fest Mariä Himmelfahrt geboren worden zu sein! Aber so war es nicht. Etwas störte Napoleons Glück. Worum ging es? Am Fest Mariä Himmelfahrt sind alle Augen auf Maria gerichtet, und Napoleon wollte, dass an diesem Tag, seinem Geburtstag, die Aufmerksamkeit aller auf ihn gerichtet sind. Weil er mächtig ist! Er ist der Herrscher Europas! Und noch etwas störte ihn. An diesem Tag, dem Fest Mariä Aufnahme in den Himmel, wird ein Satz aus dem Lukasevangelium, aus dem Magnificat Lobgesang Mariens, gelesen: „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.“ Was also tat Napoleon, als er Kaiser von Frankreich wurde? Per amtlicher Verordnung vom 19. Februar 1806 schaffte er das Fest Mariä Himmelfahrt ab. Denn wer hätte an diesem Tag gewagt zu behaupten, dass jemand die Mächtigen und Gewaltigen vom Thron stürzen würde?! Er war der Mächtige. Er hielt sich für mächtig. Und er wollte, dass alle so über ihn denken. Und wenn man an seinem Geburtstag liest, dass die Mächtigen vom Thron gestürzt werden, dann bedeutet das, dass dies auch ihm passieren könnte. Und das darf ja nicht geschehen! Aber genau das geschah , nur wenige Jahre nachdem er das Marienfest abgeschafft hatte. Nach der Niederlage bei Waterloo folgte der Zusammenbruch Napoleons. Der Mächtige wurde entthront. Das Fest Mariä Himmelfahrt wurde wieder eingeführt und die Worte des Magnificat wurden erneut in den Messen gelesen.

„Ich rufe euch auf, meine lieben Kinder, zu Gott zurückzukehren, denn mit Gott habt ihr Zukunft und ewiges Leben.“

Neben dem mächtigen Napoleon fielen auch noch mächtigere Systeme wie der Nationalsozialismus, der Faschismus und der Kommunismus. Und Maria bleibt.

Bleiben wir einfach mit Maria auf dem Weg, tun wir einfach, was sie uns sagt, und wir werden erleben, wie auch die aktuellen Ideologien vergehen.

Die Muttergottes sagt uns, was der wahre Weg ist, der Zukunft hat und uns zum ewigen Leben führt: zu Gott zurückzukehren und mit Gott zu leben.

Wie viele werden getäuscht, indem sie ohne Gott leben, sich nur auf ihre eigene Kraft verlassen und nur für diese Welt leben! Wie weise waren unsere Großväter und Großmütter, Väter und Mütter, die mit Gott lebten! Alles, was sie taten, geschah mit Gott.

Wie kehren wir zu Gott zurück?

Wenn du zur Beichte gehst, kehrst du zu Gott zurück. Wenn du zur Heiligen Messe gehst, kehrst du zu Gott zurück. Wenn du anfängst zu beten, kehrst du zu Gott zurück.

Wann soll ich beginnen?

Lass dich nicht täuschen und sage: „ab heute!“ …


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

Wir sind Teil des Plans der Muttergottes

Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. Mai 2025

von P. Marinko Šakota, OFM


„Liebe Kinder! In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch auf, Menschen der Hoffnung, des Friedens und der Freude zu sein, damit jeder Mensch ein Friedensstifter und Liebender des Lebens sei. Meine lieben Kinder, bittet den Heiligen Geist, dass Er euch mit der Kraft seines Heiligen Geistes des Mutes und der Hingabe erfülle. Auch diese Zeit wird ein Geschenk für euch sein und ein Gehen in der Heiligkeit zum ewigen Leben. Ich bin bei euch und liebe euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"(Mit kirchlicher Erlaubnis)


„In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch auf, Menschen der Hoffnung, des Friedens und der Freude zu sein, damit jeder Mensch ein Friedensstifter und Liebender des Lebens sei.„

Die Muttergottes erinnert uns daran, dass die Zeit, in der wir mit ihr leben, eine Zeit der Gnade sei ist. Warum sagt sie das?Als ob wir das nicht wüssten? Die Muttergottes erinnert uns daran, dies nicht zu vergessen, denn wir könnten es bereuen, wenn diese Zeit vorbei ist und wir danach erkennen, was wir alles verpasst haben. Deshalb ist es wichtig, sich dessen bewusst zu sein und diese Zeit bestmöglich zu nutzen.

Ich rufe euch auf. Seien wir uns dessen bewusst, denn wir gewöhnen uns daran, dass die Muttergottes uns ruft. Es ist eine Gnade, dass die Muttergottes uns auffordert, etwas zu tun, denn das bedeutet, dass sie auf uns zählt, dass wir ihr wichtig sind und dass auch wir etwas beitragen können, unserer Mutter, helfen, ihre Pläne zu verwirklichen. Vielleicht denken wir es ist schwierig und anspruchsvoll. Jedoch, ist es eine Gnade, gerufen zu werden! Es ist ein Privileg, Teil des Plans der Muttergottes zu sein!

Der Ruf ist der Wunsch der Muttergottes, dass wir Menschen der Hoffnung, des Friedens und der Freude werden. Die Bedeutung dieses Rufs besteht darin, etwas zu werden, um des Gebens willen. Es ist gut für uns, wenn wir zu Menschen der Hoffnung, des Friedens und der Freude geworden sind, denn das gibt uns ein gutes Gefühl. Wie schön es ist, Hoffnung, Frieden und Freude zu haben!

Der Sinn unseres Lebens und unserer Bemühungen endet damit nicht; es geht weiter. Die grundlegende Wirkungsdynamik Jesu lautet: „Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! So wie ich euch geliebt habe, so liebt auch ihr einander.“

Die Muttergottes folgt den Spuren ihres Sohnes: Wir müssen Menschen der Hoffnung, des Friedens und der Freude werden, nicht nur für uns selbst, damit es uns gut geht, sondern auch für andere – damit es auch ihnen gut geht, damit auch sie zu Friedensstiftern und Liebenden des Lebens werden. Nach dem Beispiel, das Jesus uns gab, und nach dem Beispiel, das Maria uns gibt.

Verbreiten wir um uns Liebe, Hoffnung, Frieden, Freude – darin liegt das Glück

In letzter Zeit haben wir bemerkt, dass die Muttergottes uns immer häufiger dazu aufruft, zu geben und anderen zu helfen. Den Grund dafür haben wir gerade durch Erklärung erkannt: Die Handlungsweise Jesu. Aber vielleicht auch aus einem anderen Grund: Um dem Zeitgeist zu widerstehen, insbesondere dem Individualismus und Egoismus, die heute immer stärker die Welt beherrschen und die Oberhand zu gewinnen drohen.

Die Logik dieses Zeitgeistes lautet: Mir geht es gut, und die anderen sind mir egal. Ich habe kürzlich persönlich einen Mann sagen hören: „Kinder?“ Nein, ich möchte keine Kinder! Dass sie mir mein Glück und meine Freude verderben!

Wir können uns nur vorstellen, wie viele einsame, untröstliche, entmutigte, hoffnungslose, verzweifelte, unglückliche und arme Menschen es gäbe, wenn wir der Denkweise solch egoistischer Menschen folgen würden.

Was würde mit der Welt, mit uns allen geschehen, wenn es keine Menschen gäbe, die sich für andere aufopfern und mit ihrer Liebe und Güte, Wärme, Freundlichkeit, Frieden und Liebe um sich herum verbreiten? Was würde mit uns geschehen, wenn es keine Menschen gäbe, die uns vergeben, die uns nicht akzeptieren? Es würde eine Eiszeit herrschen. Wir würden vor Kummer sterben.

Natürlich ist es nicht einfach, Opfer zu bringen und sich selbst, seine Zeit und Liebe anderen zu schenken. Natürlich ist es nicht leicht, zu vergeben, andere und das Kreuz anzunehmen und mit anderen geduldig zu sein, wenn sie unsere Wünsche und Erwartungen nicht erfüllen. Aber seien wir ehrlich: All das erwarten wir auch von anderen, und all das macht uns glücklich. Wenn es uns also glücklich macht, dann werden auch andere glücklich sein, wenn wir uns für sie aufopfern.

Obwohl es manchmal schwierig und unpopulär erscheint, Opfer zu bringen und unsere Zeit für andere zu opfern, zu vergeben, das Kreuz auf sich zu nehmen und Geduld gegenüber den Schwächen anderer zu zeigen, weil sie uns den Trost rauben. Es ist nicht schwierig. Es hängt von der Liebe ab.

Denken wir an die Worte der Muttergottes: Wenn du keine Liebe hast, ist dir nichts möglich, aber wenn du Liebe hast, ist dir alles möglich. Jemand sagte: „Es ist schön, ein glücklicher Mensch zu sein, und noch schöner ist es, wenn man auch anderen hilft, glücklich zu sein.“ Ich fühle mich gut, wenn ich ein Mensch voller Hoffnung, Frieden und Freude bin. Ich bin wirklich glücklich. Aber könnte ich glücklich sein, wenn ich nur ich glücklich wäre? Ist es nicht noch besser und schöner und macht mich noch glücklicher, wenn ich anderen helfe, auch so zu sein? Darin liegt das wahre Glück.

„Meine lieben Kinder, bittet den Heiligen Geist, dass Er euch mit der Kraft seines Heiligen Geistes des Mutes und der Hingabe erfülle.“

Es bleibt jedoch die Frage: Wie lässt sich das erreichen, worüber wir gesprochen haben? Die Muttergottes offenbart uns ein Geheimnis: Betet! Warum? Wir würden müde werden, wenn wir uns nur auf unsere oft schwachen menschlichen Kräfte verlassen würden. Die Bedeutung des Gebets: Beten bedeutet, Kraft von Gott zu erbitten. Alles, was wir tun, mit Gott zu tun. Dies ist eine völlig entgegengesetzte Richtung zu der Satans, denn er wollte von Anfang an, dass Adam und Eva ohne Gott, allein und autonom leben. Das Versprechen lautete: Denn so werden sie zu Göttern. Die Folgen derer, die daran glaubten und in diese Richtung gingen, sind uns wohlbekannt: Vom mächtigen Römischen Reich an, von Napoleon und Hitler, Stalin und dem Kommunismus und anderen Ideologien bis zum heutigen Tag. Alle diese mächtigen „Götter“ sind gefallen und zugrunde gegangen. So wird es auch mit der Ideologie der Moderne sein, die heute mächtig zu sein scheint.

Wir brauchen nicht nur Wissen, sondern auch Kraft. Aus diesem Grund möchte die Muttergottes, dass wir zum Heiligen Geist beten, denn der Heilige Geist gibt uns Stärke, und diese Stärke liegt im Mut und in der Hingabe.

Mut ist eine innere Stärke, die uns hilft, ohne Angst durchs Leben zu gehen und keine Angst vor Hindernissen zu haben, die schwierig und unerreichbar erscheinen. Und Hingabe ist die Stärke, mit der wir uns selbst und alles, was wir haben und tun, in Gottes Hände legen. Kurz gesagt: Mut zu haben bedeutet, uns Gott zu überlassen, damit Er uns führen kann.

Maria hat das Wirken des Heiligen Geistes an sich erfahren,deshalb ist es für uns irgendwie verständlich, warum Maria uns ermutigt, zum Heiligen Geist zu beten. Weniger klar ist uns jedoch, warum sie möchte, dass wir um Mut und Hingabe beten.

Auf den ersten Blick mag es seltsam erscheinen, aber auch hier spricht sie aus eigener Erfahrung. Denn wer war mutiger als Maria, sich auf ein Abenteuer mit Gott einzulassen und Sein Angebot anzunehmen, – obwohl sie mit Josef verlobt war – ohne ihn ein Kind zu empfangen, und dieses Kind ist der Sohn Gottes?!

Wer war mutiger als Maria, die ohne Ehemann schwanger wurde und in einer Umgebung lebte, die bereit war, sie dafür zu steinigen?! Gibt es ein größeres Beispiel der Hingabe als Maria, die sich Gott völlig hingab, als sie sagte: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“?!

Sie, die nach heutigen Maßstäben als „schwach“ gelten würde, besiegte alle Mächtigen dieser Welt, weil sie mutig war und alles in Gottes Hände legte. Deshalb verrate uns dein Geheimnis Maria, damit auch wir in der Lage sind, das Böse zu besiegen.

„Auch diese Zeit wird ein Geschenk für euch sein und ein Gehen in der Heiligkeit zum ewigen Leben.“

Die Muttergottes offenbart uns die Tiefe und Bedeutung dieser Gnadenzeit: Diese Zeit ist ein Geschenk an uns, und zwar ein wundersames, unverdientes Geschenk von Gott, von unserer Gospa. Und das Geschenk wird uns nicht als Belohnung für einige unserer Leistungen gegeben. Der Zweck besteht darin, uns eine Gelegenheit und Ermutigung zu bieten, ein Gehen in der Heiligkeit zum ewigen Leben.

An diesem Punkt stellt sich die Frage: Sind wir mit diesem Geschenk nicht privilegiert? Gibt es viele, denen eine solche Gnade zuteilwurde wie uns? Wie und in welchem Umfang nutzen wir dieses Geschenk? Inwieweit ist diese Zeit der Gnade unser Gehen in Heiligkeit und inwieweit ist es ein Gehen ins leere?

„Ich bin bei euch und liebe euch.“

Wie einfach sind diese Worte der Muttergottes! So einfach, dass wir sie leicht umgehen und überspringen könnten. Aber das wäre ein großer Fehler. In dieser Einfachheit verbirgt sich eine tiefe Botschaft.

Ich bin bei euch. Das heißt: Fürchtet euch nicht, ihr seid nicht alleine! Gibt es eine größere Ermutigung als diese?

Ich liebe euch. Gibt es ein größeres Glück als dieses: Zu wissen und zu spüren, dass unsere Mutter uns liebt, dass wir keine Waisen oder zufällig auf dieser Welt sind. Auch wenn wir manchmal meinen, dass die Gesellschaft, in der wir leben – diese egoistische Gesellschaft, die uns ablehnt und unterschätzt – es vorziehen würde, wenn es uns Christen nicht gäbe, gibt es dennoch keine größere Freude als diese: Es gibt jemanden, der uns liebt, es gibt jemanden, der auf uns zählt, es gibt jemanden, der uns braucht – und das ist unsere Mutter Maria!

Wie schade! Es wäre ein vergeudetes Leben, dieses Glück nicht mit anderen zu teilen. „O Mensch gib acht nicht klein einherzugehen unter den Sternen!“


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

Kehrt zu Gott und zum Gebet zurück!

Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. April 2025

von P. Marinko Šakota, OFM


Winde der Unruhe, des Egoismus und der Sünde erfassen viele Herzen und führen sie in Unfrieden und Verderben.

Der Wind kann sehr gefährlich für das Leben sein. Es reicht aus, sich an einen Sturm auf See, einen Schneesturm oder einen Wüstensturm zu erinnern, damit wir wissen, worum es geht. Ein solcher Wind hat schon viele Menschen auf See, im Schnee und im Sand ins Verderben getrieben. In Medjugorje kommt es manchmal vor, dass der Wind aus Afrika mit Wolken und Regen Wüstensand mit sich bringt, der die Plätze verschmutzt. Die Muttergottes sagt uns, dass Unfrieden, Egoismus und Sünde sich wie der Wind über die ganze Welt ausbreiten, „viele Herzen erfassen und sie in Unruhe und Verderben führen“. Tatsächlich breiten sich Unruhe und Unsicherheit aus und dringen in die Herzen der Menschen ein. Grund dafür sind Nachrichten über Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, Terroranschläge in einigen europäischen Ländern und Politiker und ihr Streben nach Dominanz.

Was sind das für Winde? Medien, Internet, soziale Netzwerke, Zeitungen, Mobiltelefone, Fernsehen?

Wie viel Sünde wird durch Pornografie verbreitet? Was ist der Grund dafür, dass der Geist des Egoismus junge Menschen immer stärker beeinflusst? Ist das nicht der Wind, der sich im Westen ausbreitet und dazu führt, dass viele, viele Christen von der Kirche, vom Glauben und vom Gebet abfallen?

Klatsch und Geschichten über andere sind wie der Wind. Negatives Gerede über andere ist wie ein Wind, der Gerüchte und Verleumdungen verbreitet. Wie viel Böses und Hass dringt wie der Wind in die Herzen der Menschen ein, infiziert sie und nimmt sie gefangen! Wie listig das Böse doch ist, wie leicht es die Menschen täuscht, sie blendet und sie gegen andere Menschen aufbringt.

Deshalb rufe ich euch auf, meine lieben Kinder, zu Gott und zum Gebet zurückzukehren, damit es euch Wohl ergehe in euren Herzen und auf der Erde, auf der ihr lebt.“

Menschen, denen es gelang, vor dem Sturm vom Meer an Land zurückzukehren oder Schutz zu finden, als ein Schnee- oder Sandsturm ihr Gebiet heimsuchte, wurden gerettet. Die Muttergottes ruft uns dazu auf, zu Gott und zum Gebet zurückzukehren, denn auf diese Weise finden wir Schutz und werden vor den Stürmen bewahrt, die Unfrieden, Egoismus und Sünde bringen.

Die Muttergottes verspricht uns: wir werden nicht nur gerettet, sondern es wird uns Wohl ergehen, sowohl im Herzen als auch auf der Erde, auf der wir leben.

Wir werden Frieden und Zufriedenheit im Herzen haben, und in Bezug auf die Erde, auf der wir leben, werden wir Klarheit erlangen, wie wir mit der Schöpfung richtig umgehen sollen.

Gebet, Heilige Messe, Beichte – das ist eine Rückkehr zu Gott.

Viele Dinge, wie Arbeit, Menschen, Sorgen, Süchte..., entfernen uns von Gott, weil uns die Zeit für das Gebet und die Heilige Messe fehlt. Die Sünde entfernt uns besonders, weil sie unsere Herzen versklavt und blind macht und sie in eine Richtung führt, die der Richtung Gottes entgegengesetzt ist.

Deshalb ist die heilige Beichte eine Rückkehr zu Gott. So wie der jüngere, verlorene Sohn zur Besinnung kam, Buße tat und zu seinem Vater zurückkehrte, so ist auch die Beichte unsere Rückkehr zum barmherzigen Vater.

 „Ich liebe euch, meine lieben Kinder, und deshalb werde ich nicht müde, euch zur Umkehr aufzurufen.

Wir Menschen werden meist müde und geben auf, wenn es um diejenigen geht, die den falschen Weg eingeschlagen haben, die in Süchte verfallen sind, die uns verletzt und sich von uns distanziert haben.

Bei der Muttergottes ist das jedoch nicht so – sie wird nicht müde. Den Grund für ihre Unermüdlichkeit offenbart sie uns ganz klar: Weil sie uns liebt!

Ihre Liebe zu uns ist der Grund, warum sie erscheint, warum sie schon so lange bei uns ist, warum sie uns zur Umkehr und zu einem Weg mit Gott aufruft.

Zweifellos ist ein Mangel an Liebe oder eine schwache Liebe der Grund, warum wir müde werden und warum wir aufgeben und uns von denen distanzieren, die Schwäche zeigen. Wir kümmern uns nur um uns selbst, wir denken nicht an andere, wir helfen anderen nicht, weil wir keine Liebe haben. Liebe ist der Schlüssel, der unsere Herzen, Münder und Hände öffnet, damit wir unermüdlich Gutes tun und Menschen in unterschiedlichsten Nöten selbstlos helfen können.

Schauen wir deshalb auf Maria, lernen wir von ihr und beten wir zum Herrn, dass Er die Liebe in uns erweckt und stärkt.

Der Wind hat aber auch positive Seiten: mit seiner Hilfe werden Segel und Schiffe in Bewegung gesetzt, er erzeugt mit Hilfe von Windrädern Strom, er verbreitet Pollen von einem Obstbaum und bestäubt andere Obstbäume, die dann neue Früchte tragen...

Wenn die Liebe in uns größer wird, wer weiß, vielleicht weht ein guter Wind durch uns, der Freundlichkeit, Frieden und Freude für andere Menschen, Zusammengehörigkeit und Vergebung verbreitet.

Und letztendlich sollten wir den Aufruf der Muttergottes zur Umkehr nicht vergessen. Wen ruft die Muttergottes zur Umkehr auf? Menschen, die sich von Gott und dem Gebet entfernt haben und vom Wind des Unfrieden, des Egoismus und der Sünde führen lassen? Natürlich! Aber wir sollten uns nicht als unberufen zur Umkehr betrachten. Das wäre ein großer Fehler …


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

Ein Leben im Gebet führt mich in die Zukunft!


Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. März 2025 von P. Marinko Šakota, OFM

„Liebe Kinder, in dieser Zeit der Gnade, in der ihr zur Bekehrung aufgerufen seid, rege ich euch an, meine lieben Kinder, mir eure Gebete, eure Leiden und eure Tränen darzubringen, zur Bekehrung der Herzen, die fern vom Herzen meines Sohnes Jesus sind. Betet mit mir, meine lieben Kinder, denn ohne Gott habt ihr keine Zukunft, auch nicht das ewige Leben. Ich liebe euch, aber ohne euch kann ich euch nicht helfen, deshalb sagt 'Ja' zu Gott. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“

(Mit kirchlicher Erlaubnis)


„... in dieser Zeit der Gnade, in der ihr zur Bekehrung aufgerufen seid …“.

Warum sind wir erneut zur Bekehrung aufgerufen?

Weil wir oft andere und die Welt verändern wollen. Wir beschäftigen uns mit anderen Menschen, wir zeigen mit dem Finger auf sie, wir reden über sie, wir wissen alles, was anderen passiert ist, was in der Welt passiert ist ...

Natürlich muss es nicht unbedingt schlimm sein, mit jemandem über eine dritte Person oder ein Ereignis zu sprechen, denn es kann ein Zeichen dafür sein, dass uns das, was anderen passiert, nicht gleichgültig ist. Aber wir müssen vorsichtig sein, denn wir könnten uns zu sehr auf andere konzentrieren und die Notwendigkeit unserer eigenen Bekehrung vergessen.

Die Frauen von Jerusalem klagten und weinten um Jesus, der unschuldig leidet. „Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder!“ (Lk 23, 28)

Die Versuchung besteht darin, über andere zu sprechen und zu glauben, dass für sie eine Bekehrung notwendig sei, während man sich gleichzeitig aus der „Geschichte“ heraushält und sich nicht herausgefordert sieht. Paulus schreibt: „Das aber geschah an ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben, uns, die das Ende der Zeiten erreicht hat.“ (1 Kor 10, 11).

Als einmal einer der Brüder in der sketischen Wüste einen Fehltritt getan hatte, wurde Moses, der Äthiopier, zur Beratung über eine geeignete Strafe, eingeladen. Moses nahm einen leckenden Krug mit Wasser und trug ihn auf seiner Schulter. Als er den Ort des Treffens erreichte, kamen die Mönche heraus und fragten ihn, warum er den Krug tragen würde. Er antwortete: „Meine Sünden laufen hinter mir aus mir heraus und ich sehe sie nicht; aber heute komme ich, um über die Fehler eines anderen zu richten.“ Als sie das hörten, vergaben die versammelten Brüder dem irrenden Mönch und konzentrierten sich auf ihre eigenen Fehler.

„... rege ich euch an, meine lieben Kinder, mir eure Gebete, eure Leiden und eure Tränen darzubringen, zur Bekehrung der Herzen, die fern vom Herzen meines Sohnes Jesus sind.“

Hören wir den Ruf der Mutter? Spüren wir den Schmerz der Mutter für diejenigen, die fern vom Herzen Jesu sind?

Die Muttergottes bittet uns, ihr zu helfen, weil sie wegen solcher Menschen leidet. Warum leidet sie, wenn sie im Himmel ist? Sie leidet, weil sie liebt. Wer nicht liebt, leidet nicht. Es ist ihm egal, was mit anderen passiert. Solch ein Mensch denkt nur an sich selbst.

Aus den Worten der Muttergottes, dass die Herzen der Menschen fern vom Herzen Jesu sind, können wir erkennen, dass es viele gibt, die ohne Gott leben und sich nur auf ihre eigene Kraft und nur auf materielle Sicherheit verlassen. Viele haben Jesus und die Heilige Messe vergessen,sie sind kalt geworden und haben sich von Seinem Herzen entfernt.

Lasst uns in den Anliegen der Muttergottes beten, für die Bekehrung der Herzen derer, die fern vom Herzen Jesu sind.

Auf diese Weise zeigen wir sowohl unsere Liebe zur Mutter als auch unsere Liebe zu diesen Menschen. Das Gleiche gilt, wenn wir wegen etwas leiden oder weinen.

So erkennen wir welchen Sinn unser Leiden und unsere Tränen haben. Für uns wird es einfacher sein und – so glauben wir – auch für andere besser.

„... Betet mit mir, meine lieben Kinder ...“

Die Muttergottes betet auch. Warum betet die Muttergottes wenn sie im Himmel ist? Sie betet, weil sie liebt, weil wir ihr am Herzen liegen.

Wenn wir überprüfen möchten, ob wir Liebe haben, ob wir Menschen lieben, ob uns andere am Herzen liegen, ob uns der Frieden in der Welt am Herzen liegt, sollten wir uns die Frage stellen: Bete ich für andere?

Bete ich für Frieden in den Herzen der Menschen, in den Familien, in der Welt, für die Bekehrung der Sünder? Wenn ich nicht bete, gibt es keine Liebe in mir.

Mit anderen Worten: Wenn Liebe in mir ist, ist sie sehr schwach.

Entscheiden wir uns jetzt, für andere, für den Frieden und für die Bekehrung der Menschen zu beten. So wird die Liebe in uns erwachen. Und noch etwas: Wenn wir von nun an beten, tun wir dies in dem Bewusstsein, dass wir im Gebet nicht allein sind, sondern dass wir mit unserer Mutter Maria beten.

„... denn ohne Gott habt ihr keine Zukunft, auch nicht das ewige Leben.“

Warum verbindet die Muttergottes das Gebet, Gott, die Zukunft und das ewige Leben? Ist das Gebet so wichtig? Entscheidet das Gebet über die Zukunft und das ewige Leben?

Wenn wir das Gebet so verstehen, dass wir uns – meist kurze – Zeit nehmen, um Gott um etwas zu bitten, um unsere Interessen zu verwirklichen, dann werden wir diese Worte der Muttergottes nicht verstehen.

Beten ist viel mehr als das – es ist eine Lebensweise. Die Muttergottes sagt: „Ohne Gott habt ihr keine Zukunft...“, und beten bedeutet, mit Gott zu leben. Nicht allein.

Das Gebet ist eine Zeit, in der ich nachdenke, Gottes Gedanken lausche und mich frage, wie Jesus das sieht und was Jesus an meiner Stelle tun würde.

Beten – ist die Art und Weise, wie ich mein Leben organisiere. Handle ich, wie Jesus es von mir erwartet, wie ich mit Geld umgehe, mit Menschen kommuniziere, Probleme löse, Geschöpfe wahrnehme…

Wenn ich bete, bedeutet das: Ich möchte nicht alleine leben, sondern mein Leben aus der Beziehung zu Gott heraus gestalten. Deshalb brauche ich Zeit zum Beten, zur Eucharistie gehen, in der Anbetung zu Jesus kommen, vor dem Kreuz zu beten, in der Beichte Gottes Barmherzigkeit zu erfahren, Gottes Wort zu lesen, zu fasten …

Ein solches Leben hat Zukunft und ein solches Leben führt zum ewigen Leben, weil ich auf Gott vertraue.

„Ich liebe euch, aber ohne euch kann ich euch nicht helfen.“

Wahre Liebe erduldet alles. Die Muttergottes liebt uns, sie möchte uns helfen, aber aufgrund unseres freien Willens ist sie machtlos. Ebenso wie jene Eltern, dessen Kind einen falschen Weg einschlägt. Sie leiden darunter, aber sie können ihm nicht helfen.

Erinnern wir uns daran, was die Muttergottes über die Freiheit sagt: „Ich liebe euch unermesslich und wünsche, dass jeder von euch mir gehöre! Aber Gott hat jedem die Freiheit gegeben, die ich in Liebe achte und vor der ich mich in Demut verneige.“ (25.11.1987)

Die Muttergottes möchte uns helfen, aber sie möchte uns nicht zwingen, weil sie unsere Freiheit achtet: „Ich möchte euch gerne Tag für Tag immer mehr im Gebet führen, jedoch will ich euch nicht zwingen.“ (14.08.1986)

Also es kommt auf uns an!

„.. deshalb sagt 'Ja' zu Gott.“

Wie kann uns Mutter Maria helfen? Vor allem durch ihr eigenes Beispiel. Sie sagte „Ja“ zu Gott: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn! Mir geschehe nach deinem Wort!

Diese Worte kamen aus ihrem Herzen und öffneten die Tür für Gottes Ankunft in der Welt. Maria kann dir nicht helfen, und du kannst ihr nicht helfen, wenn du zu Gott nicht sagst: „Ja, Gott, hier bin ich!“


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

Die persönliche Umkehr soll in unserem Leben sichtbar werden

Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. Februar 2025

von P. Marinko Šakota, OFM


Die Umkehr am Beispiel der Natur

  1. „Liebe Kinder! Möge euch diese Frühlingszeit Anregung zur persönlichen Umkehr sein, damit ihr mit eurem Leben betet; und liebt Gott über alles, für all jene, die in Not sind.“

Von Jesus, aber auch von der Muttergottes erfahren wir, dass die Natur eine Schule ist, in der wir viel über Spiritualität lernen können.

Wenn Jesus Seinen Zuhörern das Reich Gottes erklären möchte, bedient Er sich Bildern aus der Natur. Die Muttergottes tut das Gleiche, indem sie in dieser Botschaft zu uns über die Umkehr spricht. Wenn wir möchten, dass in unserem Leben eine Umkehr geschieht und wenn wir verstehen möchten, was Umkehr ist, dann schauen wir auf die Natur.

Konkret: Lasst  uns die kommenden Frühlingszeit betrachten.

Der Monat März ist die Zeit der „Umkehr“, d.h. der Veränderungen.

Die Jahreszeit befindet sich im Umbruch, sie verändert sich.

Das kalte Winterwetter wird weniger und die Frühlingswärme wird stärker.

Diese „Verwandlung“ ist an den Bäumen und Wiesen sichtbar. Die Leblosigkeit des Winters verwandelt sich in neues Leben.

Die Muttergottes betont das Wort persönlich, weil ich die Umkehr brauche, nicht andere.

Wir denken oft das Gegenteil: Dass ich mich nicht ändern muss, aber andere schon.

Eine solche Denkweise verhindert eine Umkehr.

Und wenn jemand nicht das Bedürfnis nach Umkehr verspürt, verschließt er sich der „Sonne“, dem Wirken Gottes und damit der Entstehung neuen Lebens.

Stellen wir uns vor, die Natur würde im Frühjahr keine Veränderung wünschen?

Was wäre, wenn sie „nein“ zur zunehmenden Wärme der Sonne sagen würden?

Ist es nicht so, dass sich im Frühling alle Lebewesen in der Natur öffnen, wenn die Voraussetzungen gegeben sind? Und der Mensch? Wann sind alle Voraussetzungen für den Menschen erfüllt?

Die Ziele der Umkehr

Die Muttergottes nennt die Ziele der Umkehr:

  • a) damit wir mit unserem Leben beten und Gott über alles lieben
  • b) für all jene, die in Not sind.

Wenn sich jemand bekehrt, wenn sich sein Leben verändert, dann verändert sich auch seine Einstellung zu Gott und den Menschen.

Er ist nicht mehr nur mit sich selbst, seinen Sorgen und Freuden beschäftigt, sondern denkt viel mehr an Gott und an die Menschen in Not.

Gott ist ihm so wichtig geworden, dass er Ihm mehr Zeit und Aufmerksamkeit widmet, als zuvor.

Er beginnt und beendet seinen Tag nicht nur mit einem Gebet, sondern sein Gebet ist auch tiefer geworden, es kommt von ganzem Herzen.

Er liest und hört das Wort Gottes nicht mehr als etwas, das ihn nichts angeht, sondern erkennt sich darin, wie in einem Spiegel, wieder.

Sein Blick ist aufmerksamer gegenüber Menschen in Not und sein Herz ist offener und hilfsbereiter. Von einem oberflächlichen und gleichgültigen Gläubigen wird er zu einem, der aktiv und engagiert ist.

Unsere Umkehr sollte für andere sichtbar sein

  1. „Meine lieben Kinder, seid meine Hände des Friedens und des Gebets, seid Liebe für jene, die nicht lieben, nicht beten und nicht den Frieden wollen.“

Wenn es im Leben eines Gläubigen zu einer Umkehr kommt, verändert sich seine Mentalität, seine Denkweise. Die Umkehr wird bereits in seinem Gebet sichtbar. Ein solcher Mensch betet nicht mehr nur für sich und seine Bedürfnisse. Er liest nicht nur die Botschaften der Muttergottes und legt sie beiseite, sondern er hört anhand ihrer Worte auf ihr Herz, ihre Bedürfnisse und Wünsche.

Diese Botschaft weist beispielsweise auf den Ruf der Mutter hin, sich mit ihr für die Erlösung der Welt einzusetzen. Deshalb liegt es ihm am Herzen, ihr zu helfen, damit ihre Pläne wahr werden. Er weiß, dass er nicht die ganze Welt verändern kann, aber wie Maria glaubt er, dass für Gott nichts unmöglich ist.

Er betrachtet sich als Mitarbeiter Gottes und der Muttergottes. Alles was er tut, tut er nicht allein, aus der Kraft seines eigenen Willens, sondern er lässt zunehmend Gott und die Gottesmutter durch ihn wirken. Und so wird er zu „Händen“ der Muttergottes.

Ein Beispiel aus dem Leben von Mutter Teresa

Einmal versuchte ein Journalist, Mutter Teresa zu provozieren: „Mutter Teresa, Sie sind jetzt siebzig Jahre alt. Wenn Sie sterben, wird die Welt genauso aussehen wie vor Ihnen. Was hat sich in der Welt nach all Ihren Bemühungen verändert?“

Ohne die geringste Ungeduld und mit einem gewinnenden Lächeln antwortete sie: „Wissen Sie, ich wollte nie die Welt verändern. Ich habe nur versucht, ein Tropfen reinen Wassers zu sein, in dem sich Gottes Liebe widerspiegeln kann. Kommt Ihnen das wie eine Kleinigkeit vor?" Wie so oft herrschte Stille im Raum. Keiner traute sich, etwas zu sagen. Mutter Teresa wandte sich erneut an den Journalisten und sagte: „Warum versuchen Sie nicht, ein Tropfen reines Wasser zu sein? Dann wären wir zu zweit. Sind Sie verheiratet?" "Ja." „Erzählen Sie das auch Ihrer Frau. Dann sind wir zu dritt. Haben Sie Kinder?" „Ja, drei.“ „Sagen Sie das auch Ihren Kindern. Dann sind wir zu sechst.“

Sorgen wir nur für uns selbst oder auch für andere?

Wie viele Christen folgen heute nicht der Muttergottes und Mutter Teresa, sondern lassen sich von Menschen inspirieren, die vom Geist dieser Welt überwältigt wurden? Und dieser Geist, insbesondere Individualismus und Egoismus, schleicht sich in ihr Leben ein, sodass sie sagen: Was habe ich mit anderen zu tun? Ich habe mein eigenes Leben. Die anderen interessieren mich nicht. ihre Probleme und Sorgen liegen allein bei ihnen.

Wie viele Christen hat dieser Geist der Welt verführt und erobert? Wie viele haben sich in ihren Wohnungen eingeschlossen, wollen nichts mit anderen zu tun haben und sind zu Werkzeugen der Selbstsucht geworden? Wie viele Menschen sind vom „Winter“, von der Kälte gegenüber anderen geprägt?

Es ist gut, an die eigene Gesundheit zu denken, doch wie viele Menschen widmen ihrer Gesundheit zu viel Zeit und geben zu viel dafür aus und kümmern sich zu detailliert um ihren Körper?

Wir brauchen Frieden in uns selbst und in unseren Familien, aber wie viele Menschen sorgen sich nur um ihren eigenen Frieden?

Es ist notwendig, für die Familie zu sorgen, zu arbeiten und Geld zu verdienen, aber wie viele Menschen kümmern sich nur darum, dass sie selbst genug Geld haben?

Die Muttergottes möchte uns vor diesem Geist bewahren, der dem Geist Jesu völlig widerspricht, deshalb ruft sie uns dazu auf, uns anders zu verhalten: Zu einer engagierten Liebe zu den Menschen. Ein Christ, der von dieser Liebe geleitet wird, ist nicht gleichgültig, ihm ist das Befinden anderer nicht gleichgültig, sondern er denkt an sie, sorgt sich um sie und versucht, etwas für sie zu tun.

Werden wir zu „Händen“ der Muttergottes

Er schaut nicht darauf, warum andere sich nicht engagieren, sondern ergreift selbst die Initiative. So wird er zu „Händen“ der Muttergottes; „Händen“ des Friedens und des Gebets. Die Muttergottes lehrt uns, dass wir andere lieben können, indem wir für sie beten. Wenn ein Christ für diejenigen betet, die den Frieden nicht lieben, nicht beten oder sich keinen Frieden wünschen, bringt er ihnen bereits seine Liebe entgegen. Das ist natürlich erst der Beginn der Liebe. Das Gebet soll ihn dazu bewegen, auch Werke zu vollbringen. Es stellt sich die Frage: Wem folge ich? Wer ist mein Vorbild und Maßstab für mein Verhalten? Werde ich den Menschen folgen, die vom Geist dieser Welt überwältigt wurden und mich von ihrem Egoismus anstecken lassen, oder werde ich der Muttergottes folgen und zu ihren Händen des Friedens und des Gebets werden, zu ihrer Liebe für die Menschen?

Werde ich nur für mich selbst leben, für meine kurzfristigen Freuden, und mich nur um meine Gesundheit und meinen Körper sorgen, nur um meinen Frieden und mein Geld? Oder werde ich diesen Moment der Gnade, den mir die Muttergottes schenkt, nicht verpassen und der Mutter helfen, die still, aber stark darum bittet, dass wir ihr helfen?

Der kommende Frühling bringt uns wunderschöne Botschaften. Wenn wir sie nur lesen könnten ...


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

 

Stellen wir Gott wieder in den Mittelpunkt unseres Lebens

Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. Januar 2025

von P. Marinko Šakota, OFM


Welche Botschaft der Muttergottes ist die erste?

Die erste Botschaft der Muttergottes sind nicht ihre Worte, sondern ihr Kommen zu uns und ihre Anwesenheit. Dies regt uns dazu an, uns zu fragen: Warum kommt die Gottesmutter zu uns Menschen, vom Himmel auf die Erde? Was ist der Grund für ihr Kommen? Mit ihrem Kommen und ihrer Anwesenheit unter uns sagt uns die Muttergottes:

Ich bin gekommen, um euch zu helfen, weil ihr Hilfe braucht. Alleine schafft ihr das nicht. Ihr seid meine lieben Kinder. Ich liebe euch! Ihr seid mir wichtig! Ich sorge mich um euch!

Durch ihr Kommen und ihre Anwesenheit erfahren wir, wer und wie die Muttergottes ist:

  • Sie ist nicht gleichgültig; Es ist ihr nicht egal, was mit uns passiert.
  • Sie ist im Himmel, lebt mit Gott, hat Frieden, ist aber „unruhig“, denn sie kann nicht ruhig bleiben, wenn wir keinen Frieden haben, wenn wir nicht den richtigen Weg gehen.

Daraus lernen wir, was wahre Liebe ist und werden uns daran messen. Es stellt sich die Frage: Sind wir gleichgültig? Ist es für uns wichtig, ob die Mutter zu uns kommt oder nicht? Ob wir auf ihre Rufe antworten oder nicht?
 

In diesem Jahr der Gnade rufe ich euch zur Umkehr auf.“

Die Muttergottes folgt dem Ruf von Papst Franziskus, möge dieses Jahr ein Jahr der Gnade sein. Sie tut das, weil sie die Kirche liebt und achtet, weil sie die Mutter der Kirche ist. Sie ist nicht einfach in ein neutrales Gebiet gekommen, sondern hat sich für die Pfarrei Medjugorje entschieden, und die Pfarrei ist die Grundeinheit der Kirche. Die Muttergottes tut dies, weil sie die Erneuerung der Kirche und dadurch die Erneuerung der Welt möchte.

Warum Umkehr? Das Jahr der Gnade erinnert uns an den ersten Ruf Jesu:

„Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1, 15)

Ein Beispiel für die Umkehr ist der jüngere oder soganannte verlorene Sohn, der von seinem Vater, von zu Hause, in ein fremdes Land ging. Von einem freien Mann wurde er zu einem Sklaven und einem Blinden. Seine Umkehr begann, als er „zur Besinnung kam“, als ihm klar wurde, was er getan hatte. Dann beschloss er, zu seinem Vater, also nach Hause, zurückzukehren. Brauchen auch wir die Umkehr? Jeder von uns! Wir alle entfernen uns von Gott, vom Gebet und voneinander.

Heute gibt es viele Prüfungen, viele Herausforderungen, viele Versuchungen, die uns anziehen, uns von Gott und dem Gebet wegziehen, und das Ergebnis ist, dass wir nicht „zu Hause“ sind, dass wir zu Sklaven und Blinden geworden sind.

Hören wir also auf unsere Mutter und begeben wir uns auf den Weg der Umkehr. „Kommen wir zur Besinnung“, erkennen wir in unseren Herzen die Entfernung zu Jesus, zum Gebet, zum Wort Gottes, zu unseren Nächsten, zu unseren Nachbarn, zu den Bedürftigen, zu den Leidenden…
 

 „Stellt Gott, liebe Kinder, in den Mittelpunkt eures Lebens und die Früchte werden die Liebe zum Nächsten und die Freude am Zeugnisgeben sein ...“

Diese Worte der Muttergottes stellen uns vor die Frage: Wer und was steht im Mittelpunkt unseres Lebens? Dies können wir bereits zu Hause überprüfen: Steht der Fernseher im Mittelpunkt? Das Festnetztelefon oder vielleicht ein Mobiltelefon?

Eine weitere Möglichkeit zur Überprüfung: Wer und was befindet sich in meiner inneren Mitte, in meinem Herzen? Wo ist mein Herz, worauf ist es ausgerichtet, womit ist es den größten Teil des Tages beschäftigt? Wonach strebt es, was will es, was ist ihm am wichtigsten, was möchte es auf keinen Fall loslassen oder missen? Nun verstehen wir, was Umkehr bedeutet: Gott wieder in den Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen.

Wie werden wir es erkennen? Wenn wir den Tag mit dem Gebet beginnen und Gott für den neuen Tag danken. Wenn wir uns und unsere Lieben gleich zu Beginn des Tages Gott anvertrauen. Wenn wir wie Maria sagen: „Herr, mir geschehe nach Deinem Wort, Dein Wille geschehe heute.“ Weiterhin, wenn wir am Abend Gott für den vergangenen Tag danken, wenn wir aus der Heiligen Schrift lesen (wir können Lesungen vom Tag nehmen). Wenn die Heilige Messe sonntags unverzichtbar ist ...

Noch eine weitere Überprüfung: Wenn Gott im Mittelpunkt unseres Lebens steht, werden die Früchte folgende sein: Wir werden unsere Nächsten lieben und wir werden voller Freude Glaubenserfahrungen bezeugen. Wenn dies nicht der Fall ist, bedeutet das, dass Gott (noch) nicht im Mittelpunkt unseres Lebens steht. Beten wir also dafür, möge Gott im Mittelpunkt unseres Lebens stehen.
 

„ ... und die Heiligkeit eures Lebens wird zum wahren Zeugnis des Glaubens werden.“

Nun wissen wir, was Heiligkeit ist. Die Muttergottes betont das „wahre“ Zeugnis. Was bedeutet „wahres“ Zeugnis: Das ist nicht etwas, was wir einfach so tun können,wir können das nicht erzwingen. Es muss von selbst kommen. Wenn es wahr ist, strengen wir uns nicht an und tun nicht so, als ob. Wenn unser Leben heilig geworden ist, erfüllt von Gott, wenn Gott wirklich im Mittelpunkt unseres Lebens steht, werden wir nichts anderes tun können, als die Erfahrung des Glaubens warhaftig zu bezeugen.

Denken wir an unsere Eltern: Sie dachten nicht darüber nach, wie sie ihren Glauben bezeugen würden. Sie haben keine Projekte erstellt. Sie haben den Glauben einfach gelebt. Ihr ganzes Leben war wahr. Es war nicht zwischen dem Kirchgang, einem Leben im Glauben und einem anderem Leben geteilt.

Die Frage ist deutlich: Und wir? Legen wir Zeugnis für den Glauben ab und ist dieses Zeugnis wahr? Wenn nicht, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, damit anzufangen ...


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

2024

Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. Dezember 2024 von P. Marinko Šakota, OFM


Warum sollten wir beten?

Das Gebet hat viele Dimensionen. Unsere Liebe Frau offenbart uns eine wichtige: Das Gebet dient dem Frieden, damit der Frieden herrscht und vorherrsche. Deshalb ist das Gebet wichtig für den Frieden, es wirkt für den Frieden. Frieden hängt vom Gebet ab.

Wenn die Muttergottes die Worte „herrschen“ und „vorherrschen“ verwendet, hat sie das Böse vor Augen, das ebenfalls herrschen und vorherrschen will. Hier einige Beispiele:

„Ihr fragt euch: Warum so viele Gebete? - Schaut euch um, liebe Kinder, und ihr werdet sehen, wie sehr die Sünde auf dieser Erde die Herrschaft an sich gerissen hat.“ (13. September 1984)

„Der Unfriede hat sich der Herzen bemächtigt und der Hass beherrscht die Welt.“ (25. November 2001)

„Meine lieben Kinder, lasst zu, dass Gott zu eurem Herzen spricht, denn Satan herrscht und will eure Leben und die Erde, auf der ihr geht, zerstören.“ (25. März 2020).

Zuallererst möchte die Muttergottes, „dass das Gebet jederzeit in (unserem) Herzen vorherrsche“ (2. Mai 1985). Das Gebet ist mit dem Herzen, wenn es in einem bestimmten Moment Vorrang vor etwas anderem hat, das angeboten wird (Fernsehen usw.), was ein Zeichen dafür ist, dass das Herz verfügbar und offen für das Gebet ist und dass die Person bereit ist, Gott Zeit und Priorität zu überlassen.

Darüber hinaus möchte Unsere Liebe Frau, dass Frieden und Liebe in unseren Herzen herrschen und siegen, um das Böse und die Unruhe zu besiegen. Was stärker ist, wird herrschen und siegen und dann über uns, unsere Gedanken, unsere Worte herrschen. Was in uns stärker ist, prägt unser Sehen und Hören, unsere Gedanken und Einstellungen.

Ein Mensch, der nicht vergeben kann, ist ein wahrer Blinder, der nicht erkennt, dass die Realität nicht so ist, wie sie ihm präsentiert wird. Er erkennt nicht, dass er sich von den Netzen des Bösen, die in ihm lauern, gefangen und verstricken lässt. Er ist ein Sklave des Hasses, der in ihm herrscht. Er ist ein Komplize des Bösen, der im Verborgenen arbeitet. Deshalb warnt die Königin des Friedens: „Seid stark im Gebet und mit dem Kreuz in den Händen, betet, dass das Böse euch nicht benutzt und nicht in euch siegt.“ (25. März 2015)

Wenn Frieden und Liebe in unseren Herzen herrschen, dann werden sie „über alles Böse und alle Unruhen“ um uns herum siegen. Deshalb möchte die Muttergottes, dass wir beten, damit Frieden und Liebe in uns stärker werden und wir dann alles Böse besiegen können. Das Gebet dient daher dazu, den Frieden und die Liebe in uns zu stärken.

Und nun lasst uns von der Theorie zur Praxis übergehen und mit dem Beten beginnen.


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

Weihnachten werden wir erleben, wenn wir beten!


Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. November 2024 von P. Marinko Šakota, OFM

1. „In dieser Gnadenzeit der Erwartung möchte ich euch zum Gebet aufrufen

Der Advent ist eine Gnadenzeit, eine Chance, eine von Gott geschenkte Zeit. Was Gnade bedeutet, lässt sich am Beispiel von Pater Slavko Barbarić deutlich erkennen. Er verstand: „Die Erscheinungen der Muttergottes sind ein besonderer Moment, eine Gnade. Ich möchte mein Leben für die Pläne der Muttergottes geben. Die Muttergottes hat uns erwählt und ich entscheide mich, ihr Mitarbeiter zu sein! Sie braucht mich! Alles andere ist unwichtig, das darf ich mir nicht entgehen lassen!“ Und er hat sein ganzes Leben für die Muttergottes hingegeben.

Die Bedeutung des Advents ist die Vorfreude auf Weihnachten, also die Vorfreude auf die Geburt Jesu im Herzen, in der Familie und in der Gemeinschaft. Es stellt sich die Frage: War die Adventszeit in den letzten Jahren für uns Christen eine Zeit der Erwartung? Oder ist sie alles andere als das?

In den letzten Jahren wurde der Advent mancherorts (in Zagreb, Wien...) laut angekündigt und damit die Botschaft vermittelt: schon jetzt, zu Beginn und im Advent, gibt es eine Feier, ein Fest. Damit ist nicht die Weihnachtsfeier gemeint. Solche Menschen nutzen den Advent und Weihnachten, um möglichst viel Geld zu verdienen. Aber das ist nicht Weihnachten. Weihnachten beginnt auch nicht in der Adventszeit, sondern am 25. Dezember. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: Wann sollten wir die Weihnachtskrippe und den Weihnachtsbaum zu Hause aufstellen, das Haus und die Straßen schmücken: Schon zu Beginn des Advents oder an Heiligbend? Die Muttergottes lädt uns auch in dieser Botschaft zum Gebet ein. Warum bittet sie uns wieder darum? Liegt es daran, dass wir nicht beten? In der Kirche, insbesondere im Westen, wird oft nur diskutiert, Vorschläge gemacht, Sitzungen abgehalten... Die Muttergottes lehrt uns: Tut nichts ohne das Gebet. Das Gebet ist die Art und Weise, Weihnachten zu erleben.

Warum beten wir? Es gibt viele Gründe. Wie sollen wir uns beispielsweise heute ohne Gebet orientieren? Der Mensch hat immer nach „Navigatoren“ gesucht, die ihm helfen, seinen Weg zu finden. Die Menschen der Antike orientierten sich anhand der Sterne, der Sonne und der Beobachtung der Natur. Sie wussten, wo der Norden war, als sie sahen, auf welcher Seite eines Baumes oder Steins die Flechte (Moos) lag.

Das macht Jesus Seinen Zeitgenossen deutlich: „Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist...” (Mk 13, 28)

Heute ist die gesamte Erde vermessen, für jeden Teil der Erde gibt es einen Reiseführer und eine Navigation. Wenn wir in die falsche Richtung gehen oder uns verlaufen, bringt uns die Stimme des Navigators wieder auf den richtigen Weg. Aber was ist mit dem spirituellen Navigator?

Wer wird uns helfen? Wie werden wir wissen, was wahr, gut, moralisch, schön und wesentlich im Leben ist, wenn wir nicht beten?

2. „damit der Advent das Gebet der Familie sei.”

Der Advent ist eine Zeit des Familiengebets. „Ohne Gebet gibt es keine Familie“, sagte Mutter Teresa. Wenn eine Familie betet, sendet sie eine Botschaft: „Wir leben mit Gott, nicht allein! Wir verlassen uns nicht nur auf die schwachen menschlichen Kräfte!“ Darüber hinaus verbindet das Gebet Familienmitglieder, bringt Wärme, schafft eine gesunde Atmosphäre, in der man gut leben, kommunizieren und auftretende Probleme lösen kann.

Es ist wichtig zu beachten: Beten bedeutet nicht, ständig zu sprechen und Worte zu äußern. Im Gebet muss Stille herrschen. Das Zuhören ist entscheidend, denn nur so können wir Gottes Stille und Schweigen verstehen, eigentlich Gottes große Liebe, die schweigt, die im Herzen und Schoß Mariens lebt, die in einem gewöhnlichen Stall geboren wird.

Nur in der Stille und in einem Herzen, das zuzuhören und wahrzunehmen weiß, können wir Jesus kennenlernen, der niemals spricht und niemals handelt, ohne vorher in der Stille zu sein, in der Stille mit dem Vater.

3. „meine lieben Kinder, welche ich zärtlich umarme

Hier stellen wir die Frage: Mutter Maria, wie kannst du uns sündige und schwache Menschen umarmen? Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Die Liebe unserer Mutter ist wunderbar! Unermesslich, bedingungslos! Wir haben eine Mutter, die uns nicht abgelehnt hat, obwohl wir schwach und sündig sind. Nicht nur das: Sie umarmt uns zärtlich. Deshalb ist die nächste Frage, die wir uns stellen müssen: Können wir dieser Liebe gegenüber gleichgültig bleiben? Können wir lau bleiben und nicht auf ihre Rufe antworten? Aber woher sollen wir diese mütterliche Liebe erfahren, wenn wir nicht beten? Wenn wir nicht in Stille und Schweigen auf das Herz Mariens hören, indem wir mit unserem Herzen tief in die Betrachtung eintauchen?

4. „rege ich euch zum Gebet für den Frieden in der Welt an, damit der Friede über den Unfrieden und den Hass vorherrsche.“

Die Muttergottes möchte, dass wir für den Frieden beten und dass wir unseren Nächsten, die in Unruhe, Krieg und Konflikten leben durch unser Gebet helfen, und dass wir dadurch in der Liebe wachsen. Wenn wir für andere beten, befreien wir uns selbst, von unserem Ego.

Die heutige Welt möchte, dass mein „Ich“, mein Ego, im Mittelpunkt steht, die Muttergottes möchte aber, dass andere im Mittelpunkt stehen.

Die Muttergottes sagt uns klar und deutlich, was sie möchte, dass im Gebet in uns geschieht: dass der Friede über den Unfrieden und den Hass vorherrsche.

Die Muttergottes sagt nicht, dass Frieden herrschen soll. Wir sind schwach und deshalb herrscht oft kein Friede, sondern Unruhe und Hass.

Sie sagt, dass Frieden vorherrschen soll, dass wir uns im Gebet schulen, um den Frieden in uns zu stärken, damit er siegen kann.

Der hl. Augustinus verstand: Ohne Gott gibt es keinen wahren Frieden. Deshalb brauchen wir das Gebet: dass wir uns Gott öffnen, in dem wahrer Frieden ist, und dass wir von Gott Kraft erhalten, damit wir uns für den Frieden entscheiden und Menschen des Friedens sein können. Dass die Kräfte in uns gestärkt werden, die uns im bestimmten Moment fähig machen, damit der Friede über den Unfrieden und den Hass vorherrsche.

Zum Schluss hören wir die Worte des hl Johannes vom Kreuz: „Die Menschen, die sich in Aktivitäten verschenken, die glauben, mit ihren Predigten und äußerlichen Werken die ganze Welt auf den Kopf stellen zu können, mögen einen Moment innehalten.Sie werden schnell verstehen, dass es für die Kirche nützlicher und für den Herrn angenehmer wäre, ganz zu schweigen von dem guten Beispiel, das sie anderen geben würden, wenn sie die Hälfte ihrer Zeit dem inneren Gebet widmen würden. Dann würden sie mit einer einzigen Tat und mit viel weniger Aufwand viel mehr Gutes bewirken als mit tausend anderen, für die sie ihr Leben aufwenden. Durch inneres Gebet würden sie die Gnade und spirituelle Kraft erhalten, die sie für diese Werke benötigen. Ohne sie bleibt alles ein großes Durcheinander.“


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

In den Heiligen haben wir wahre Freunde und Helfer für unser Leben

Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. Oktober 2024 von P. Marinko Šakota, OFM


1. „In dieser Zeit, in der ihr den Tag aller Heiligen feiert, sucht ihre Fürsprache und Gebete“

Die Muttergottes möchte, dass wir in der Zeit um den 1. November, während wir das Hochfest Allerheiligen feiern, alle Heiligen bitten, für uns zu beten damit sie vor Gott für uns eintreten.

Einer der Gründe, die Fürsprache und Gebete aller Heiligen zu ersuchen, ist die gegenseitige Verbindung zwischen der irdischen und der himmlischen Kirche. Gott möchte, dass wir füreinander beten, denn so wird im Gebet die Liebe zum Ausdruck gebracht. Dazu bedarf es einer Klarstellung.Wenn wir über Liebe sprechen, denken wir normalerweise an gute Werke gegenüber unseren Nächsten, daher fällt es uns schwer, uns vorzustellen, dass Liebe im Gebet für den Nächsten dagebracht wird. Aber wenn wir in die Tiefe und das Geheimnis der Liebe eintauchen, dann erkennen wir, dass sie im Gebet für den Nächsten gegenwärtig ist. Wenn wir nämlich für andere beten, lieben wir sie, denn in einem solchen Gebet denken wir nicht an uns selbst, sondern an andere, wir wünschen ihnen alles Gute, wir treten für andere ein, wir kümmern uns um sie und ihr Wohl. Und genau das ist Liebe.

Wenn wir um die Fürsprache und das Gebet aller Heiligen bitten, zeigen wir damit, dass wir nicht alles alleine schaffen können, sondern dass wir auf andere angewiesen sind. Der Mensch von heute denkt, dass er niemanden braucht, dass er alles alleine machen kann. Das stimmt aber nicht, denn wir alle sind auf andere angewiesen: Auf Eltern, Lehrer, Professoren, Ärzte, Viehzüchter, Händler, Bahn- und Busfahrer...

Wenn wir um die Fürsprache der Heiligen bitten, ist das ein Zeichen dafür, dass wir auf ihre Hilfe vertrauen. Die Heiligen können es kaum erwarten, uns zu helfen, denn sie leben die Liebe. Indem wir uns im Gebet mit ihnen verbinden, bauen wir ein Netzwerk der Liebe auf und werden von innen heraus stärker.

2. „damit ihr in Einheit mit ihnen den Frieden findet.“

Die Erfahrung zeigt uns, dass wir Frieden finden, wenn wir im Einklang mit den Menschen um uns herum sind, mit Familienmitgliedern, Verwandten, Freunden und Arbeitskollegen. Wenn Unruhe vorherrscht oder Konflikte und Auseinandersetzungen beginnen, bricht die Einheit zusammen und wir verlieren den Frieden. Eine besondere Möglichkeit den Friedens zu erreichen, ist, wenn wir mit Gott in Einheit verbunden sind, wenn wir Ihm vertrauen, wenn wir Ihn lieben und Seine Liebe in uns tragen.Die Einheit und die Verbindung mit den Heiligen werden uns helfen, wahren Frieden in Gott zu finden, denn ihre eigene Erfahrung der Einheit mit Gott und des Friedens in Ihm ist groß, tief und vielfältig.

Wenn wir außerdem wissen, dass wir auf dem Lebensweg nicht alleine sind, dass die Heiligen bei uns sind, dass wir in ihnen wahre Freunde und Helfer haben, werden wir den Frieden erreichen und bewahren. Der Frieden wird zu einer inneren Stärke, die uns durch unterschiedliche Unruhen, die uns von allen Seiten bedrohen, begleitet.

3. „Mögen die Heiligen euch Fürsprecher und Vorbild sein, damit ihr ihnen nachfolgt und heilig lebt.“

Hier erweist sich Maria als wahre Lehrerin. Sie lehrt uns, dass unsere Heiligen beides sein sollten: Fürsprecher und Vorbilder. Warum nicht nur Fürsprecher?

Es kommt vor, dass Gläubige Heilige nur als Fürsprecher erkennen, zu denen sie sich flüchten, um Hilfe für ihre komplexen und schwierigen Lebenssituationen zu erbitten. Das ist nicht falsch, kann aber unzureichend sein.

Das heißt, obwohl wir in den Heiligen Fürsprecher für unseren Lebensweg haben, sollten wir dennoch einen Schritt weiter gehen und in ihnen Vorbilder dafür erkennen, wie wir das Evangelium leben können. Ohne von den Heiligen zu lernen, werden wir weder Fortschritte machen noch im Glauben wachsen. Wir bleiben nur Hilfesuchende, und das normalerweise so lange, bis unsere Wünsche in Erfüllung gehen. Das Ziel des geistlichen Lebens besteht darin, dass wir im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe wachsen, anderen helfen und selbst Vorbilder werden.

Lesen wir daher die Biografien der Heiligen, erforschen wir das Geheimnis ihres Lebens und lernen wir von ihnen, um Inspiration für das Leben des Evangeliums hier und jetzt zu bekommen. Bringen wir Kindern und Jugendlichen bei, das Leben der Heiligen kennenzulernen. Ermutigen wir sie, in den Heiligen echte Helden und Vorbilder zu sehen, da sie sonst den Unterschied zwischen Allerheiligen und Halloween (wo sie den Tod feiern) nicht erkennen können.


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

  1.  „Aus Liebe zu euch hat Gott mich unter euch gesandt

Gott wirkt und offenbart sich auf verschiedene Weise. Oft durch Engel und Menschen. Zuerst sandte Er den Engel Gabriel zu Maria, um Seinen Plan für sie zu verkünden; und in unserer Zeit sendet Er Maria, um uns Seinen Willen zu verkünden. Gott wirkt immer aus Liebe.

Aus Liebe zum Volk Israel sandte Er Mose, um das Volk durch ihn aus der Sklaverei zu führen. Er sendet auch Propheten, um die Menschen vom falschen Weg auf den richtigen Weg zurückzubringen. Aus Liebe zu uns Menschen sandte Er Seinen Sohn Jesus, um uns zu retten. „Aus Liebe zu uns“ schickt Er uns die Mutter Maria.

Gott liebt den Menschen, aber nicht, weil der Mensch es verdient hätte, sondern weil Gottes Liebe so ist. Jesus sagt, dass Gottes Liebe wie die Sonne ist, die sowohl den Guten als auch den Bösen scheint. Was passiert in uns, und verändert sich etwas, wenn wir hören und wissen, dass Gott uns bedingungslos liebt?

  1. um euch zu lieben und zum Gebet und zur Bekehrung für den Frieden in euch und in euren Familien und in der Welt zu ermutigen.

Gott sendet uns unsere Mutter Maria aus drei Gründen:

 a) um uns zu lieben; b) um uns zum Gebet zu ermutigen; c) um uns zur Bekehrung für den Frieden zu ermutigen.

 a)   uns zu lieben:

Die Muttergottes liebt uns immer, aber in dieser Zeit möchte Sie, dass wir Ihre Liebe zu uns auf besondere Weise spüren und erfahren. Die Liebe der Muttergottes ist groß, frei, ähnlich wie die Liebe Gottes, weil Sie bedingungslos liebt, weil Sie uns liebt, auch, wenn wir nicht gut sind.

b) um uns zum Gebet zu ermutigen:

Nur aus einem Grund sollen wir zum Gebet ermutigt werden: Weil wir vergessen zu beten. Die Muttergottes möchte uns das Gebet nicht aufzwingen, sondern vielmehr korrigiert Sie uns, denn Sie möchte, dass wir uneingeschränkt leben: arbeiten und beten, für Leib und Seele sorgen.

c) um uns zur Bekehrung für den Frieden zu ermutigen:

Ein Mensch kann Frieden haben und trotzdem in Sünde leben, in Abhängigkeit von Alkohol und Drogen, aber das ist ein falscher Frieden. Ohne Bekehrung gibt es keinen wahren Frieden.

Der Weg der Muttergottes zum Frieden beginnt immer beim Einzelnen. Frieden sollte zunächst im eigenen Herzen beginnen, sich in der Familie ausbreiten und dann sollten wir ihn weitertragen, in die Welt, in der wir leben.

  1. Meine lieben Kinder, vergesst nicht, dass der wahre Frieden nur durch das Gebet kommt, von Gott der euer Friede ist.

„Meine lieben Kinder, vergesst nicht ...!“ Die Muttergottes erinnert uns, weil wir Gott und Gottes Güte uns gegenüber vergessen. Wir vergessen das Gebet, die Eucharistie, das Wort Gottes ...

Wir vergessen, dass die Quelle des wahren Friedens in Gott ist und dass Er nur durch das Gebet zu uns kommt. Der Psalmist hat Folgendes erfahren: „Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe.“ (Ps 62, 2)

Der hl. Augustinus erlebte dasselbe. Er suchte überall den Frieden und fand ihn in Gott: „... geschaffen hast du uns auf Dich hin, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir“.

Jesus sagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele... .“ (Mt 11, 28-30).

Wir werden keinen Frieden finden, wenn wir uns ständig mit unseren Schwierigkeiten auseinandersetzen, wenn wir ständig an unsere Wunden, Sünden und Unruhen denken.

Jesus bietet uns einen Ausweg: Indem wir unseren Blick von uns selbst auf Ihn richten, in sein Herz schauen, von Ihm lernen und Sein Joch, Seine Liebe auf uns zu nehmen. Wenn wir Seine Liebe und Freude erkennen, Seinem Weg mit Begeisterung gehen und für Seine „Projekte“ leben, dann werden wir erfahren, dass Sein Joch süß und Seine Last leicht ist.

Jemand der nach diesem Beispiel lebte, war unter anderem Mutter Teresa. Als ein Journalist aus New York sah, was Mutter Teresa für die Kranken und Armen tat, sagte er: „Ich würde das nicht mal für eine Million Dollar tun.“ Mutter Teresa sagte ihm: „Ich auch nicht.“

Also suchen wir nicht verzweifelt nach Frieden und Glück für uns selbst, sondern dienen wir, wie Mutter Teresa, dem Frieden und Glück anderer, den Menschen, die verwundet, arm, abhängig sind... Dann werden wir den Frieden und Glück ganz unbemerkt finden.

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

„Heute ist mein Gebet mit euch für den Frieden.“

Manche werden sagen: Für den Frieden sollte etwas getan und unternommen und nicht nur gebetet werden. Die Wahrheit ist, dass etwas getan werden muss. Aber die Muttergottes betet auch. Und sie möchte, dass wir mit ihr für den Frieden beten.

Warum ist es wichtig, für den Frieden zu beten?

Wenn wir Gott um Frieden bitten, vertrauen wir nicht nur auf unsere eigene Kraft, sondern auf Gott, weil wir wissen, dass unsere Kraft und unsere Anstrengungen nicht ausreichen. Gott möchte, dass wir beten, denn auf diese Weise zählen wir auf Ihn und verbinden uns mit Ihm. Wenn wir nicht beten, bleiben wir allein, nur mit unseren schwachen menschlichen Kräften.

Natürlich sollten wir den Frieden unter uns Menschen anstreben, aber nur mit Gott können wir ihn vollständig erreichen. Das Ende des Krieges führt zu Frieden, aber wahrer Frieden ist viel mehr. Krieg kann aufhören und es ist sehr wichtig, zu versuchen, ihn zu stoppen; zum Beispiel jetzt in der Ukraine oder im Nahen Osten. Aber selbst wenn er endet, kann der Krieg in den Herzen der Menschen weitergehen.

Darüber hinaus beginnt die Liebe bereits im Gebet, das Gegenteil davon ist die Gleichgültigkeit. Vielleicht haben wir uns am Anfang für die Kriege, die Opfer und das Leid der Menschen in der Ukraine oder im Nahen Osten interessiert. Und dann haben wir uns sehr schnell an alles gewöhnt, wurden gleichgültig und unser Interesse an dem, was dort passiert ist weniger geworden. So viele Menschen leiden dort! Wenn wir für den Frieden in den genannten Regionen beten, entsteht Liebe in uns. Wir wünschen diesen Menschen Gutes, wir wollen, dass Frieden herrscht. Wenn die Liebe in uns stark ist, wird sie uns dazu bewegen, mehr für den Frieden in diesen Regionen zu tun. Und es gibt sicherlich Möglichkeiten.

„Gut und Böse kämpfen und wollen in der Welt und in den Herzen der Menschen vorherrschen.“

Es gibt Gutes und es gibt Böses. Beides existiert in der Welt und in den Herzen der Menschen. Sowohl Gut als auch Böse kämpfen. Gottes Wunsch ist es, dass das Gute in diesem Kampf siegt, und der Wunsch des Bösen ist es, dass das Böse siegt.

Uns Christen und Gläubigen im Allgemeinen wird vorgeworfen, Kriege und Konflikte zwischen Menschen und Nationen verursacht zu haben. Das stimmt. Aber ihre falsche Schlussfolgerung ist, dass die Religion schuld sei.

Es ist nicht die Schuld des Glaubens, sondern, dass wir Christen versagt haben, dass wir das Gute nicht siegen lassen konnten. Es ist nicht die Schuld Jesu, sondern das Fehlen von Jesus in uns. Jesus sagt: „Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch.“ Wo war Jesus unter den Christen, als sie sich im Ersten und Zweiten Weltkrieg gegenseitig und auch die Juden töteten? Hier waren die Christen meilenweit von Jesus entfernt. Das ist die Ursache.

Deshalb ist es wichtig, dass die Muttergottes in dieser Botschaft über den Kampf spricht und das Wort „vorherrschen“ verwendet. Denn auch wir Christen bleiben vom Kampf zwischen Gut und Böse nicht verschont: In uns gibt es Gutes und Böses. Auch in uns kann Neid auftauchen. Auch wir können verletzt werden. Auch wir können auf andere wütend sein. Manchmal können wir jemanden nicht ausstehen, manchmal wollen wir ihn nicht treffen oder hören oder wir hassen ihn sogar. Es kann auch für uns schwierig sein, zu vergeben. Es ist alles möglich.

Können wir Christen uns von Ungläubigen unterscheiden und wie werden wir das tun? Dadurch, dass in uns nie Neid oder Hass aufkommt oder es nie dazu kommt, dass wir andere nicht ausstehen können? Nein, das ist unmöglich. Obwohl wir gläubig sind, bleiben wir Menschen. Aber wir können uns von Ungläubigen unterscheiden, wenn das Gute in uns vorherrscht und nicht das Böse, wenn die Liebe überwiegt und nicht Neid oder Hass, wenn die Akzeptanz anderer überwiegt und nicht Ablehnung und Feindseligkeit.

Deshalb beten wir, weil wir wissen, dass wir es nicht alleine schaffen können. Nur mit dem Herrn werden wir Erfolg haben. Deshalb ist es wichtig, um Liebe zu beten, denn wenn die Liebe in uns vorherrscht, dann wird auch das Gute vorherrschen.

"Seid Menschen der Hoffnung und des Gebets und des großen Vertrauens auf Gott, den Schöpfer, für den alles möglich ist.“

Maria spricht diese Worte aus eigener Erfahrung. Der Engel Gabriel sagte ihr nämlich nicht: „Maria, du wirst die Mutter Gottes sein, somit werden dir alle Prüfungen, Sorgen und Kreuze erspart bleiben.“ Nein. Er sagte zu ihr: „Maria, der Herr ist mit dir! Fürchte dich nicht!“ (siehe: Lk 1, 28-30) Maria antwortete: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast!“

Danach war ihr Leben alles andere als einfach. Es war voller Prüfungen und Kreuze. Aber Maria ging nicht allein durch ein solches Leben, sondern mit dem Herrn, in Hoffnung und Gebet und mit großem Vertrauen auf Gott, den Schöpfer. Und sie hat erfahren, was der Engel ihr bereits gesagt hatte, dass mit Gott alles möglich ist.

Das wünscht sich Maria auch für uns. Sie verspricht uns kein problemloses Leben. Sie lädt uns nicht ein, uns von der Welt zu isolieren, sondern möchte, dass wir Menschen der Hoffnung, des Gebets und des großen Vertrauens auf Gott in dieser Welt sind. Eine Mutter könnte sich nichts Besseres wünschen, als dass wir fähig und bereit sind für die Lebenswege, für oft schwierige Herausforderungen. Und wir sind dazu fähig, wenn wir mit Hoffnung, Gebet und starkem Glauben an Gott „ausgerüstet“ sind. Dann haben wir nichts zu befürchten. Und dann werden auch wir erfahren, dass für Gott wirklich alles möglich ist.

„Möge, meine lieben Kinder, der Frieden in euch und um euch vorherrschen.“

Auch hier verwendet die Muttergottes das Wort „vorherrschen“. Das ist sehr wichtig, denn sie möchte uns damit sagen, dass auch wir Christen von Unruhen und Kreuzen nicht verschont bleiben. Wir folgen Jesus, aber wir sind Menschen: wir sind schwach, wir fallen, wir machen Fehler, wir verursachen Unruhe untereinander und wir leiden unter der Unruhe, die andere verursacht haben. Aber es ist wichtig, dass in uns und um uns herum Frieden vorherrscht, um die Unruhe zu besiegen, um das Böse zu besiegen.

Es ist fast unmöglich, dass in uns und in unseren Familien keine Unruhe auftritt, aber wir dürfen die Unruhe nicht zulassen, damit nicht das Böse siegt, sondern wir müssen alles tun, damit Frieden und Liebe vorherrschen, um das Böse zu besiegen.

Vergessen wir nie, dass der erste Schritt zu diesem Ziel immer das Gebet ist. Und zwar das Gebet für den Frieden in uns, in unseren Herzen. Nicht in anderen, sondern in uns, in mir. Unser Gebet lautet nicht: „Herr, gib ihm oder ihr Liebe zu mir.“ Sondern: „Herr, gib mir Liebe für einen Menschen, der mich nicht ausstehen oder den ich nicht ausstehen kann.“

Meine Mutter Bernardica (alle nannten sie Nada) erzählte mir kurz vor ihrem Tod von ihrer Erfahrung. Es war wie eine Art Testament. Manche Menschen machten ihr Probleme, wodurch sie sehr litt. Um ein Gelübde zu erfüllen beschloss sie, zu Fuß nach Humac in die Pfarrei des hl. Antonius zu pilgern. Dort angekommen betete sie Folgendes: „Gott, verwandle meine Feinde in meine Freunde!“ Sie sagte mir, dass sie seitdem Frieden gefunden hatte und sie nie wieder eine ähnliche Last in ihrer Seele tragen musste.

Die Schlussfolgerung davon ist: Wenn sich mein Herz verändert, wenn Liebe und Frieden in meinem Herzen vorherrschen, ändert sich alles. Dann sehen Menschen, Probleme und Kreuze anders aus. Dann „wenden“ sich die Feinde und werden zu Freunden. Ja, das ist möglich. Uns Menschen ist das oft nicht möglich, aber mit dem Herrn ist alles möglich.

„Ich segne euch mit meinem mütterlichen Segen, damit ihr, meine lieben Kinder, Freude seid für all jene, denen ihr begegnet.“

Die Muttergottes segnet uns. Sie tut dies, weil sie unsere Mutter ist und eine Mutter das Beste für ihr Kind möchte. Jede Mutter sollte ihr Kind jeden Tag segnen, ihm ein Kreuz auf die Stirn machen und sagen: „Mein liebes Kind, möge Gott dich segnen!“

Aber die Muttergottes segnet uns auch aus einem anderen Grund: Sie möchte, dass wir eine Freude für alle Menschen sind, denen wir im Alltag begegnen. So verstehen wir die Bedeutung des Segens der Mutter besser: uns mit dem Segen zu befähigen, damit wir erreichen können, was sie von uns ersucht.

Warum möchte die Muttergottes, das wir Freude für all jene sind, denen wir begegnen?

Wer wird den Menschen Freude sein, wenn nicht wir Christen? Wer wird für jene Freude sein, die sich Sorgen darüber machen, ob sie über genügend materielle Dinge zum Überleben verfügen, wenn nicht wir Christen? Oder für jene, die nicht glauben? Für jene, deren Angehörige gestorben sind? Für jene, deren Freude verschwunden ist, weil sie mit jemandem in Konflikt geraten sind? Für jene, die schwer gesündigt haben? Für jene, die im Leben unzufrieden sind oder sich unglücklich fühlen? Oder für jene, die denken, dass sie ihre Berufung verpasst, dass sie sich nicht verwirklicht haben?

Jesus hat den Menschen durch Seine Geburt und Seine Liebe zu uns Freude gebracht. Und Maria bringt uns Freude mit ihren Erscheinungen und ihrer mütterlichen Liebe. Mit der Einladung, den Menschen, denen wir begegnen, Freude zu sein, möchte Maria, dass wir weiterhin das tun, was Jesus und sie für uns tun. Daher wollen Jesus und Maria den Menschen, denen wir begegnen, Freude sein, und das möchten sie durch uns.

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

„Meine lieben Kinder!“

In dieser Botschaft fügte die Muttergottes „meine“ zu den üblichen Worten, mit denen die Botschaften anfangen, hinzu. Warum?

Wird in den Worten „liebe Kinder“ nicht deutlich, dass wir ihr gehören? Vielleicht um uns zu erklären, wer wir sind? Weil wir es vielleicht vergessen haben? Oder um ihre Liebe zu uns noch stärker zum Ausdruck zu bringen?

„Mit Freude habe ich euch auserwählt und führe euch, weil ich in euch, meine lieben Kinder, Menschen des Glaubens, der Hoffnung und des Gebets sehe.“

Einige sagen, dass sich die Muttergottes in den Botschaften wiederholt. Das ist wahr, auch in dieser Botschaft sagt sie uns, dass sie uns auserwählt hat – allerdings fügt sie dieses Mal „mit Freude“ hinzu. Aber warum wiederholt die Muttergottes einige Worte? Vielleicht, weil wir sie und ihre Worte leicht vergessen?
Ja, das ist einer unserer Schlüsselprobleme – dass wir vergessen, was war, was Gott uns gegeben hat, was Er für uns getan hat, was die Muttergottes für uns getan hat ... Wenn wir vergessen, was uns gegeben wurde, ist das ein Zeichen dafür, dass wir undankbar sind und damit der Wahrheit gegenüber ungerecht. Und nicht nur das. Durch das Vergessen distanzieren wir uns von der Muttergottes und hören auf, ihre Mitarbeiter zu sein.

Warum hat  die Muttergottes uns mit Freude auserwählt und warum führt sie uns auf einem Weg, der 43 Jahre dauert?

Hier lernen wir etwas über die Gospa: Sie sieht. Sie sieht, was in uns gut und positiv ist, sie sieht, dass wir Menschen des Glaubens, der Hoffnung und des Gebets sind. Wie sehen wir uns selbst? Wie sehen wir andere um uns herum? Was sehen wir in ihnen? Sehen wir auch wie Gospa sieht?

Vielleicht sehe ich bei anderen nur Schwächen, deshalb möchte ich mich nicht mit ihnen auseinandersetzen? Was würde passieren, wenn ich in anderen sehen würde, was die Gospa in uns sieht?

„Lasst euch vom Stolz, mein zu sein, führen, meine lieben Kinder...“

Warum spricht die Muttergottes von Stolz? Warum möchte sie, dass wir stolz darauf sind, ihr zu gehören?

Lasst  uns zunächst Stolz von Hochmut und Eitelkeit unterscheiden. Im Gegensatz zu Hochmut und Eitelkeit, die in die falsche Richtung gehen, ist Stolz ein positiver Wert. Stolz ist das Bewusstsein dessen, was wir sind. Das Gegenteil von Stolz ist Vergesslichkeit, Verlust des Bewusstseins für den eigenen Wert und Scham aufgrund einiger Schwächen.

Vielleicht gibt es einen Grund, warum die Muttergottes möchte, dass wir heute stolz sind? Vielleicht möchte jemand anderes den Stolz in uns auslöschen?

Wie stolz waren unsere christlichen Vorfahren! Sie schämten sich ihres Glaubens nicht. Sie wussten, wer sie waren und waren bereit, dies vor allen zu bezeugen.

Oft werden die Schwächen mancher Christen, insbesondere der Priester, betont, als wollten manche Ideologien den heutigen Christen ein Schuldgefühl und einen Minderwertigkeitskomplex aufzwingen.

Und tatsächlich schämen sich einige Christen im Westen für ihre Zugehörigkeit zur Kirche und verzichten darauf, weil sie nicht zu einer Kirche gehören wollen, die Schwächen an sich hat.

Schauen wir, wie sehr uns die Mutter ermutigt, mit dem Ruf, stolz zu sein! Wie sehr sie unseren Geist hebt! Wie sehr sie uns heilt!

O, danke, Mutter, dass du uns nicht wegen unserer Schwächen aufgegeben hast! Danke, dass du trotz all unserer Sünden und Unvollkommenheiten immer noch zu uns sagst, dass du uns auserwählt hast und dass du auf uns zählst bei deinen Plänen, Frieden auf der ganzen Welt zu verbreiten!

Danke, dass du dich unserer nicht schämst, sondern öffentlich sagst und betonst, dass wir deine Kinder sind!

Werden wir uns der Mutter schämen? Werden wir uns schämen, ihre Kinder zu sein? Werden wir sie verleugnen? Vor wem soll man sich schämen? Für wen und warum sollte man sie verleugnen?

„und ich führe euch zu Ihm, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist...“

Manche Christen haben keine oder keine gute Beziehung zu Maria.

Aus dem Grund: Weil Jesus der Einzige ist, der wichtig ist, d. h. weil Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Wie schade, dass sie so denken! Denn Maria sagt uns auch in dieser Botschaft deutlich, was ihre einzige Aufgabe und Rolle ist: uns zu Jesus zu führen, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist!

Wenn Gott eine Mutter brauchte und wenn Jesus sie uns (Johannes...) vom Kreuz her anvertraute und als unsere Mutter gab, dann brauchen auch wir eine Mutter auf dem Weg zu Gott. Jesus würde sagen: „Wer Ohren hat, der höre.“ Selig sind diejenigen, die das verstehen!

 „Ich führe euch zu Ihm.“

Maria tut, was der Wunsch Jesu ist: „Kommt zu mir!“ Das erinnert uns an die Schule Jesu, in der es mehrere Schritte gibt.

Der erste Schritt ist das Gebet: zu Jesus kommen; zur Eucharistie kommen; das Evangelium lesen; Jesus anbeten; vor dem Kreuz beten...
Das Gebet, „zu Jesus zu kommen",  ist heute von entscheidender Bedeutung, denn viele Christen kommen nicht zu Jesus, nehmen nicht an der Eucharistie teil...

Wenn sie nicht zu Jesus kommen, entfernen sie sich von Ihm und vergessen Ihn. Und noch etwas: Sie bleiben allein, nur mit ihrer eigenen Kraft, nur in ihrem Verstand, nur in der Menschenliebe, nur in ihrem Sehen... Oder sie gehen zu anderen; dienen anderen Göttern...

Der zweite Schritt führt uns tiefer: „Lernt von mir!“ Zu lernen, Jesus kennenzulernen, Seine Worte, Sein Herz. Indem wir die Evangelien lesen, die Eucharistie feiern, Jesus anbeten, vor dem Kreuz beten, lernen wir Jesus kennen, Sein Herz, Seine Liebe.

Der dritte Schritt ist die Wandlung: Dem Heiligen Geist zu erlauben, unsere Herzen so zu verwandeln, dass sie dem Herzen Jesu ähneln. Deshalb ist es wichtig, zum Heiligen Geist zu beten: Heiliger Geist, verwandle mein Herz ... Lass mein Herz wie das Herz Jesu werden ... Lasst uns in unseren Herzen wiederholen: Jesus, bilde mein Herz nach Deinem Herzen ...

und ich bin mit euch, damit der Frieden in euch und um euch herum siegt, denn mit diesem Anliegen hat Gott mich zu euch gesandt.“

Die Muttergottes „wiederholt“ noch einmal und sagt uns erneut, dass sie nicht (nur) aus eigenen Willen zu uns gekommen ist, sondern Gottes Auftrag, Gottes Sendung erfüllt. Weiterhin sagt sie uns, welche Rolle sie bei dieser Sendung hat: uns zu helfen, damit der Friede in uns und um uns herum siegt.

 „Möge der Friede siegen“ – das bedeutet, dass es sich um einen Kampf handelt. Die Muttergottes sieht die Situation in der Welt: Der Kampf ist zwischen Gut und Böse. Wer und was wird in uns und um uns herum siegen: Frieden oder Unruhe? Gut oder Böse?

Unterscheiden wir zwischen zwei Sachen: Frieden in uns und Frieden um uns herum. Indem sie uns in ihrer Schule unterrichtet, möchte die Muttergottes uns helfen, damit in uns der Frieden siegt, und sie ruft uns dazu, ihr zu helfen, damit Frieden um uns herum und in anderen siegt. Erinnern wir uns an ihren Ruf:

„...seid  meine ausgestreckten Hände des Friedens zu den Menschen...“

Damit kommen wir zum vierten Schritt in der Schule Jesu und der Muttergottes: Geht zu anderen! Jesus sendet Jünger, um das, was sie von Ihm erhalten und gelernt haben, an andere weiterzugeben und so das Reich Gottes auf der ganzen Welt zu verbreiten.

Das Gleiche möchte die Muttergottes durch uns: dass wir, die wir in ihrer Schule gelernt haben, wie der Frieden in uns siegt, anderen (um uns herum) helfen, damit Frieden in ihren Herzen und in den Familien siegen kann.

Sollen wir „Ja“ zur Mutter sagen? Und es nicht nur sagen, sondern anfangen, zu handeln. Oder werden wir sie vergessen und aufgrund unserer schwachen Liebe oder aufgrund des Mangels an Liebe in uns, die Liebe verraten?

Um eine solche Lebenschance, die uns die Mutter bietet – die „meine lieben Kinder“ sagt – nicht zu verpassen, sollten wir jetzt sagen: „Ich möchte das, was du möchtest, meine liebe Mutter Maria!“


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

 

Wenn wir Gott vergessen, ist der Friede in Gefahr
Betrachtung zur Botschaft vom 25. Juni 2024 von P. Marinko Šakot


„Ich freue mich mit euch und ich danke Gott, dass Er mir erlaubt hat, bei euch zu sein, um euch zu führen und zu lieben.“

Die Gospa freut sich. Warum freut Sie sich mit uns?

Liegt es nicht an den vielen „Kindern“, die sich zu den Erscheinungen und zum Erscheinungsjubiläum in Medjugorje versammelten, aber auch an den vielen, die den Rufen der Mutter gefolgt sind und jeden Abend während der Novene auf dem Erscheinungsberg gebetet haben? Und es waren viele!
Und wie viele Menschen auf der ganzen Welt haben dies zu Hause oder in Gebetsgruppen getan!

Die Gospa ist dankbar. Diesmal dankt sie Gott, dass Er ihr erlaubt hat, bei uns zu sein. Ist das nicht eine klare Botschaft für uns: Dass auch wir nicht alles allein, sondern mit Gott tun sollten? Denn die Muttergottes tut nichts ohne Gott. Das hat Sie immer so gemacht, während Sie auf  Erden lebte und jetzt im Himmel.

Warum erscheint die Muttergottes und warum ist sie bei uns? Die Mutter gibt uns die Antwort: Um uns zu führen und zu lieben.

Warum brauchen wir jemanden, der uns führt? Warum will die Muttergottes das tun? Es gibt Menschen, vor allem im Westen, die wollen nicht, dass jemand sie führt, weil sie denken, dass sie keine Hilfe brauchen, dass sie für sich allein ausreichend sind. Aber wenn wir tiefer blicken, werden wir erkennen, dass wir nicht ohne andere leben können: Von Geburt an, bei der Erziehung, aber auch wenn wir erwachsen werden. Wir leben mit der Hilfe anderer: Ärzte, Professoren, Busfahrer, Lokführer, Kaufleute ... aber nicht nur das. Wir brauchen die Hilfe anderer, denn viele wissen heute nicht, wie man mit anderen zusammenlebt, in der Ehe, in guten nachbarschaftlichen Beziehungen, bei der Arbeit ... Die Muttergottes möchte uns helfen, zu lernen, wie man mit Gott lebt, wie man ein gutes Leben führt auf Erden.

Warum brauchen wir jemanden, der uns liebt? Warum liebt uns die Muttergottes?

Wir können nicht ohne Liebe leben. Ein Mensch heilt, verliert nicht die Hoffnung und wird ermutigt, wenn er weiß, dass ihn jemand liebt. Die Mutter sagt uns, wir sollen nicht vergessen, dass Sie uns liebt, denn so werden wir Sicherheit, Ermutigung und Frieden spüren.

„Meine lieben Kinder, der Friede ist in Gefahr und die Familie steht unter Angriff.“

Auch wir sehen - und die Muttergottes noch mehr -, dass der Frieden in der Welt in Gefahr ist. Eine der Hauptursachen dafür ist, dass wir Gott vergessen. Wenn der Mensch ohne Gott lebt, bleibt er allein. Es genügt, sich an den Ersten und Zweiten Weltkrieg zu erinnern, um die Folgen eines solchen Lebens zu verstehen. Wenn der Mensch Gott ausschließt, schließt er leicht sowohl den Menschen als auch die Natur aus. Die Gender-Ideologie will keine Familie. Wir wissen nicht, wie viele ihrer Diener es sind und wie viele sich nicht bewusst sind, dass die Familie Gottes Schöpfung ist. Gott möchte, dass Adam und Eva zusammenleben, weil sie auf diese Weise „einander helfen“. Und Er möchte, dass sie nicht allein, sondern mit Ihm leben. Wer gegen die Familie ist, ist ein Mitarbeiter des Bösen...

„Meine lieben Kinder, ich rufe euch auf, kehrt zum Gebet in der Familie zurück..“

Mutter Teresa sagte: „Eine Familie, die betet, bleibt zusammen.“ Das Gebet in der Familie ist ein Zeichen dafür, dass Mann und Frau nicht alleine, und nicht nur aus eigener Kraft, sondern gemeinsam mit Gott leben wollen. Wenn sie gemeinsam mit ihren Kindern beten, bringen die Eheleute den Kindern bei, wie man lebt: Auf beiden Beinen stehen, ganz leben, nicht nur arbeiten, sondern auch beten, nicht nur den Körper, sondern auch die Seele nähren, nicht nur den Körper reinigen, sondern auch die Seele. Das gemeinsame Gebet in der Familie stärkt den Glauben ihrer Mitglieder, vereint die Familie, bringt Wärme und weckt die Liebe zu Gott und zu den Menschen.

„Stellt die Heilige Schrift an einen sichtbaren Platz und lest sie jeden Tag. “

Die Gospa ist konkret. Sie möchte, dass wir die Heilige Schrift an einen sichtbaren Ort in unserem Haus stellen. So, wie der Fernseher an einem sichtbaren Ort steht, sodass wir ihn sofort bemerken, sobald wir das Haus betreten, so sollte die Heilige Schrift sichtbar sein.Wir sollten Gottes Wort jeden Tag lesen. Nicht nur sonntags, wenn wir Gottes Wort hören, sondern wir sollten es jeden Tag in der Familie lesen.

Es stimmt, wir verstehen Gottes Wort nicht immer und können es unbewusst und oberflächlich lesen. Und doch bleibt der erste Schritt einfach, mit dem Lesen der Heiligen Schrift zu beginnen. Und wenn wir nicht alles verstehen, lesen wir  weiter. Seien wir beharrlich beim Lesen. Lasst uns dabei von nichts entmutigen, denn Versuchungen werden sicherlich nicht ausbleiben.

Um  Gottes Wort zu hören, ist nicht nur Gottes Wort wichtig. Der Boden, auf den das Wort fällt, ist wichtig. Dieser Boden ist ín uns. Unser Herz ist der Boden! Der Sämann sät den Samen. Gott spricht Sein Wort, aber die Frage ist, auf welchen Boden Sein Samen fällt. Es ist wichtig, uns bewusst zu machen, dass der Boden in uns steinig und dornig, aber  auch fruchtbar sein kann.

Ein Bild für Gottes Wort ist eine Walnuss. Eine Walnuss hat ihr Äußeres, aber auch ihr Inneres. Die Schale, das Äußere, ist hart und geschlossen. Aber wenn ich die Schale öffne, finde ich darin Nahrung. Wenn ich Gottes Wort lese oder höre, kann mir dieses Wort wie eine Nussschale aussehen: hart, unverständlich und unwichtig. Manchmal, wenn ich Gottes Wort lese, erkenne ich nichts, es sagt mir nichts, ich erkenne nichts Besonderes. Und dann öffnet es sich plötzlich und ich bemerke etwas, was mir bis dahin unsichtbar war: Ich erkenne Nahrung im Wort Gottes.

„Liebt Gott über alles, damit es euch wohl ergehe auf der Erde..“

Für Jesus steht die Liebe Gottes an erster Stelle („Liebe deinen Gott von ganzem Herzen“). Weiterhin „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!". Warum tut Jesus das? Warum möchte auch die Muttergottes, dass wir Gott lieben, Ihn „über alles andere“ lieben? Warum möchte Er, dass die Liebe zu Gott an erster Stelle steht, vor der Liebe zu sich selbst und zu den Nächsten?

Die Botschaft ist klar: Obwohl überall über Liebe gesprochen wird, wissen wir oft nicht, was wahre Liebe ist. Im Westen sind wir stark dem Individualismus und Egoismus ausgesetzt, daher hört man oft: Liebe dich zuerst! Und das bedeutet: Denk an dich, lass andere gehen. Wer so lebt, denkt: Ich interessiere mich nicht für andere, ich bin wichtig. Was kümmern mich andere!

Wir wissen welche Folgen ein solches Denken für die Gesellschaft und die Kirche bringt: Uns geht es nicht gut und wir werden es auch nicht gut haben auf der Erde! Unsere zwischenmenschlichen Beziehungen werden kalt, wir distanzieren uns immer mehr voneinander, wir denken nur noch an uns selbst und an unser Vergnügen, wir verlieren den Sinn für den Nächsten, für Menschen in Not ... Auch wenn wir materiell reich sind, verlieren wir das Schöne: Wärme in zwischenmenschlichen Beziehungen, menschliche Nähe, bedingungslose Freundschaft, die Freude am Zusammensein mit anderen...

Warum fragt Jesus Simon: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“

Denn nur so kann Simon zu  Petrus werden (Menschenfischer, Fels, Vorsteher der Gemeinde). Nur wenn die Liebe Jesu in ihm ist, also wahre Liebe, wird er in der Lage sein, den Auftrag Jesu auszuführen: „Weide meine Lämmer!“

Nur wenn wir in der Liebe Jesu wachsen, werden wir in der Lage sein, „die Lämmer Jesu zu weiden“, echte Eltern, Erzieher, Ärzte, Priester ... zu sein, diejenigen, die über sich selbst hinausgegangen sind und an andere denken, diejenigen, für die andere wichtig sind. Nur dann wird es uns nicht schwer fallen, etwas zu tun.

Und so wird es uns und den Menschen neben uns auf Erden gut gehen!


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.

Die Betrachtung zur Botschaft liegt uns nicht vor.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Deutschsprachiges Informationszentrum für Medjugorje

„Ich bin bei euch, um euch zu sagen, dass ich euch liebe!“

Betrachtung zur Botschaft vom 25. April 2024 von P. Marinko Šakota

„Ich bin bei euch, um euch zu sagen ...“

Bewusst oder unbewusst tauchen in uns Fragen auf: Warum ist die Muttergottes zu uns gekommen?  Warum erscheint sie so lange und was will sie mit ihrem Kommen erreichen?
In den Botschaften offenbart uns die Muttergottes die Gründe, warum sie bei uns ist.  Nennen wir einige:

•    Sie möchte uns sagen, dass Gott existiert (in den ersten Tagen der Erscheinung)
•    Sie möchte uns helfen, wahren Frieden zu finden
•    Sie möchte uns lehren, wie man betet, wie man liebt ...

In dieser Botschaft gibt uns die Muttergottes eine weitere Klarstellung: „Ich bin bei euch, um euch zu sagen...“ Die Muttergottes möchte uns also etwas sagen. Was sie uns sagen will, kann nicht unwichtig sein. Hören wir auf die Mutter: „Ich bin bei euch, um euch zu sagen, dass ich euch liebe und euch zum Gebet anrege.“
Warum will uns die Muttergottes das sagen? Liegt es nicht daran, dass wir es oft vergessen oder uns dessen nicht bewusst sind?

... „dass ich euch liebe“

Die Muttergottes möchte uns zunächst sagen, dass sie uns liebt. Wir würden sagen: Nichts Besonderes. Weil wir an diese Worte gewöhnt sind und an jene: „Liebe Kinder!“ Aber das Problem besteht gerade darin, dass wir uns daran gewöhnt haben, sodass uns diese Worte nicht mehr berühren, wir sie nicht mehr erleben.
Deshalb möchte uns diese Botschaft wachrütteln, um die unglaubliche Wahrheit zu verstehen: Die Gospa liebt uns! Die Gospa liebt dich! Die Gospa liebt mich! Können wir uns daran gewöhnen?! Nun, es ist fast unwirklich, unglaublich! Warum liebt mich die Gospa? Weil ich es verdient habe? Weil ich in diesem Universum wichtig bin?
Nein. Hier geht es nicht um uns, sondern um Gospa: Ihre Liebe ist wunderbar. Ihre Liebe ist so groß, dass sie uns trotz unserer Schwächen und Sünden liebt. Ihre Liebe sagt uns, dass sie sich um uns kümmert, dass wir wichtig sind, dass sie unsere Mutter und wir ihre Kinder sind. Die Liebe einer Mutter ist so groß, dass sie leidet und weint, wenn wir in die falsche Richtung gehen. Sie liebt uns, weil sie möchte, dass es uns gut geht und weil sie uns helfen möchte.
Wenn wir glauben und ein offenes Herz haben, heilen diese Worte (Ich liebe dich) das verletzte Herz in uns, bringen uns Frieden und Freude, geben uns Sicherheit, weil wir wissen: Die Mutter, die mich liebt, ist bei mir! Und noch etwas: Diese Worte wecken in uns das Bedürfnis, auf diese Liebe zu antworten. Denn wie kann man der wundersamen, unverdienten Liebe unserer himmlischen Mutter gegenüber gleichgültig bleiben?

... „und euch zum Gebet anrege“

Noch etwas möchte die Muttergottes: uns zum Gebet ermutigen. Viele Gläubige stellen die Frage: Warum ruft uns die Muttergottes am häufigsten zum Gebet auf? Nun, das wissen wir doch! Nun, es geht nicht nur um das Gebet!
Es ist wahr, es geht nicht nur ums Gebet, aber die Muttergottes ruft uns zum Gebet auf, denn genau das vergessen wir. Es mag für uns seltsam klingen, aber mit ihren beharrlichen Gebetsrufen möchte die Muttergottes nichts anderes sagen als: dass wir ganz leben. Nicht einseitig, sondern umfassend. Nicht auf einem, sondern auf beiden Beinen. Ora et labora (bete und arbeite) ist die Regel des hl. Benedikt. Es ist ein vollständiges Leben: Beten, aber nicht nur beten, sondern auch arbeiten. Arbeite aber nicht nur, sondern bete auch. Beides.
Leben wir ganzheitlich, wenn wir uns nicht nur um den Körper, sondern auch um die Seele kümmern. Ein erfülltes Leben ist, wenn wir den Körper, aber auch die Seele nähren, wenn wir den Körper reinigen (waschen, duschen), aber auch die Seele. Nahrung für die Seele ist hauptsächlich in der Eucharistie und im Wort Gottes. Die Reinigung der Seele geschieht meist in der Beichte.
Die häufigen Gebetsrufe der Muttergottes sind ein Zeichen dafür, dass wir nicht beten, und das bedeutet, dass wir nicht ganz, sondern einseitig leben, dass wir nur auf einem Bein stehen (sich um materielle Dinge sorgen). Wer ist also einseitig? Gläubige, die in die Kirche gehen, beten und arbeiten? Oder diejenigen, die nicht in die Kirche gehen, die nicht beten, sondern nur arbeiten, nur an materiellen Gewinn denken?

... „denn Satan ist stark und jeden Tag wird seine Kraft stärker, durch jene, die den Tod und den Hass gewählt haben.“

Ein weiterer Grund, warum die Muttergottes uns zum Gebet ruft, ist Satan. Sie sagt nicht, dass wir Satan fürchten. Hab keine Angst, denn Gott ist stärker. Es ist nicht wahr, dass Satan in allem und überall um uns herum ist, aber sind diejenigen, die nicht glauben, dass Satan existiert, nicht blind? Die Muttergottes sagt uns deutlich, dass Satan existiert und dass wir ihn nicht unterschätzen dürfen.
Gottes Wort lehrt uns, dass Satan der Feind des Menschen und der Vater der Lüge ist. In welche Falle tappen viele? Der Satan präsentiert sich  nie als Feind des Menschen, sondern als Freund, auch nicht als Vater der Lüge, sondern der Wahrheit, nicht als Dunkelheit, sondern als Licht (Luzifer bedeutet Lichtträger).
Er sagt Adam und Eva, dass sie Götter sein werden und dass es keine Sünde ist, wenn sie Gottes Gebot brechen. Er möchte Jesus in der Wüste helfen und Ihm sogar Brot geben.
Da er der Feind und Vater der Lügen ist, lockt Satan viele leicht auf das „dünne Eis“. Das bedeutet nicht, dass Satan sofort am Werk ist, wenn wir negative Gedanken über jemanden oder Gefühle wie Wut, Neid oder Hass haben. Aber wir müssen vorsichtig sein, wenn solche Dinge auftauchen, denn Satan möchte solche Emotionen ausnutzen und uns für seine Zwecke missbrauchen. Wir haben die Erfahrung gemacht, wie ein Funke ein Feuer erzeugt, wie ein gewöhnlicher negativer Gedanke oder ein gewöhnliches negatives Gefühl einen Streit, Meinungsverschiedenheiten und Unversöhnlichkeit hervorruft, und das ist genau das, was Satan will.
Deshalb ruft uns die Muttergottes zum Gebet auf, denn wenn wir beten, wenden wir uns wieder Gott zu und bitten Ihn um Hilfe und Schutz. Wenn wir den Herrn bitten, unseren Glauben zu stärken und unsere Liebe zu steigern, werden wir innerlich stärker und bereiter, dem Bösen zu widerstehen.
Wir können Prüfungen nicht vermeiden. Gottes Wort lehrt uns, dass es gleich zu Beginn der Erschaffung des Menschen (Adam und Eva) Prüfungen gab. Nun, Satan hat auch Jesus in Versuchung geführt. Aber Adam und Eva haben die Prüfung nicht bestanden und Jesus hat gewonnen. Warum hat Er gewonnen? Weil Er betete und fastete.

... „Ihr, meine lieben Kinder, seid Gebet und meine ausgestreckten Hände der Liebe, für all jene, die in der Finsternis sind und das Licht unseres Gottes suchen.“

Wessen Hände und wessen Stimme werden wir sein? Wir können nicht neutral sein. Wir sind immer die Mitarbeiter von irgendjemandem. Wenn wir zu Satan gehören, wird er seinen Einfluss durch uns verstärken und so wird sich das Böse ausbreiten. Wem dienen wir zum Beispiel, wenn wir negative Geschichten über andere erzählen (Klatsch und Verleumdung)? Wessen Instrumente sind wir, wenn wir Menschen hassen und nicht vergeben?
Es ist der Wunsch der Muttergottes, dass wir ihre ausgestreckten Hände der Liebe für Menschen sind, die sich in der Dunkelheit befinden. Wir werden dazu in der Lage sein, wenn wir uns daran erinnern, dass die Muttergottes uns liebt. Es ist Weisheit, wenn wir verstehen: Die Muttergottes liebt mich. Mich – so, schwachen und sündigen Menschen.
Das bedeutet, dass ich wichtig bin und dass die Muttergottes auf mich zählt. Wie kann ich auf solche Liebe nicht antworten? Kann ich eine solche Chance, die mir geboten wird, ungenutzt lassen?
Im Ruf der Muttergottes spüren wir, dass die Muttergottes mit ihren Händen Frieden und Liebe zu Menschen bringen möchte, die in der Dunkelheit, in der Sünde, fern von Gott und Gottes Liebe, in Konflikten und Kriegen, in Unversöhnlichkeit, in Depressionen sind ... aber sie kann es nicht alleine schaffen, sondern nur durch dich und mich.
Für uns, die wir in der heutigen Gesellschaft leben, ist es nicht leicht, den Ruf der Muttergottes den Menschen zu helfen, zu verstehen oder zu leben, denn auch wir Christen sind Kinder dieser Zeit, und das bedeutet, dass die Gesellschaft (Medien, Schule...) auch uns beeinflusst. Besteht heute nicht die Tendenz, nur für sich selbst zu leben? Damit ich mich gut fühle, damit ich mich schön fühle? Waltet nicht der Gedanke: Ich interessiere mich nicht für andere. Andere sind mir eigentlich egal.
Indem sie uns einlädt, ihre ausgestreckten Hände des Friedens und der Liebe für Menschen zu sein, die in Dunkelheit und Sünde leben, will die Muttergottes nichts anderes als nur das, was Jesus will: Dass wir nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere leben. Und warum will sie das? Wir können diese Frage nur beantworten, wenn wir verstehen, was wahre Liebe ist.


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Seid Gebet, Licht und Zeugen für jene, denen ihr begegnet!

Betrachtung zur Botschaft vom 25. März 2024 von P. Marinko Šakota

1.      In dieser Zeit der Gnade betet mit mir, dass das Gute in euch und um euch herum siegt.

Wir denken vielleicht, dass die Zeiten, in denen wir leben, schwierig sind. Das stimmt, aber die Muttergottes sagt uns, dass dies eine Zeit der Gnade ist. Das dürfen wir nicht vergessen! Obwohl es schwierig ist, leben wir trotzdem in einer Zeit der Gnade. Gerade wir, du und ich, leben in einer besonderen Zeit, in der sich uns der Himmel auf besondere Weise öffnet. Die Muttergottes, Maria, beschloss, uns auf unserem Weg zu begleiten und mit uns, mit dir und mir, diese Welt zu verändern. Wie kann man dem gegenüber gleichgültig bleiben? Die Muttergottes sagt: „Betet“. Um die Welt zu verändern, beginnt die Muttergottes immer mit dem Gebet. Nichts ohne Gebet!

„Betet mit mir!“ Die Gospa möchte, dass wir mit ihr beten. Also betet die Muttergottes. Wenn wir jetzt beten, sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass wir mit der Mutter beten. Wir sind nicht allein, sondern mit der Gospa.

Die Muttergottes betet, „dass das Gute in uns und um uns siegt“. Wenn wir beten, möge dies unser Anliegen sein: dass das Gute in uns, in dir und in mir, in deiner Familie, um uns herum, in unserem Ort, in unserer Stadt, unserer Gemeinde, unserem Staat, in unserer Welt siegt.

Was ist das Gute?

Wenn in deiner Familie Liebe, Verständnis, Vertrauen und Akzeptanz herrschen, das ist das Gute. Wenn Frieden herrscht, Zusammengehörigkeit – das ist das Gute. Wenn wir an andere denken und anderen helfen – das ist das Gute. Wenn wir das Gebet und die Eucharistie nicht vergessen haben – das ist das Gute. Wenn wir Kinder dazu erziehen, mit Jesus zu leben – das ist das Gute.

Was ist Sünde?

Es ist Sünde, wenn dieses Gute zerstört wird. Wenn es in der Familie keine Einheit, keinen Frieden, keine Freude und kein Vertrauen gibt, das ist Sünde; weil das Gute zerstört wurde, das Gesunde und Schöne.

Wenn die Muttergottes sagt: „Möge das Gute siegen“, bedeutet das, dass es sich um einen Kampf handelt. Wir wissen, wie wir manchmal in uns selbst um das Gute kämpfen: Wenn wir von schlechten Gedanken angegriffen werden, über eine andere Person, Neid, Hass, Unversöhnlichkeit ... Wenn es in der Familie Streit gibt, wenn es kein Gespräch gibt ...

Wenn Kinder und Jugendliche auf Neues stoßen, das durch die Gender-Ideologie auferlegt wird...

Wer wird diesen Kampf gewinnen? Wer und was siegt in dir, in deinem Herzen? In deiner Familie? Beten wir mit der Mutter, dass das Gute in uns und um uns herum siegt!

2.      Auf besondere Weise, meine lieben Kinder, betet vereint mit Jesus auf Seinem Kreuzweg.

Die Muttergottes lehrt uns, wie man betet: sich mit Jesus auf Seinem Kreuzweg zu vereinen. Sie ist für uns ein Vorbild – Maria. Sie folgte Jesus, Sie blieb Ihm treu, Sie vereinte sich mit Ihm und mit Seinem Leiden, auch dann, als alle Ihn verließen, als sie Ihn verurteilten, Ihn auspeitschten, Ihn anspuckten, Ihn beleidigten.

Sie blieb bei Ihm bis zum Kreuz und Tod. Und noch weiter – bis zum Grab! Und dann, als nach menschlichem Verständnis kein anderer Gedanke mehr möglich war als: Es ist vorbei! Nichts mehr ist übrig! Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit!

Doch trotz alledem war Maria berarrlich und blieb Jesus treu. Und am Ende? Auferstehung! Das Leben hat gewonnen, das Licht war stärker als die Dunkelheit, die Liebe stärker als der Hass.

Der Kreuzweg Jesu, insbesondere die Kreuzigung und der Tod am Kreuz sind für uns eine Schule. Eine Schule der Freiheit und Liebe! Am Palmsonntag jubelten sie Ihm zu: Hosanna! Und schon fünf Tage später schrien sie mit aller Kraft: Kreuzigt ihn!

In all dem bleibt Jesus frei. Am Kreuz, von allen Seiten umgeben von Hass, Beleidigungen, Bespuckungen, bleibt Jesus frei, betet für diejenigen, die Ihn gekreuzigt haben, damit der Vater ihnen vergibt.

Inmitten des Hasses liebt Jesus. Was für eine Schule für uns alle, für unsere Kinder, für die Jugendlichen, für Ehepaare, für Priester!

Im Westen entfernt man die Kreuze aus den Räumen und sagt: Das Kreuz darf nicht vor Kindern aufgestellt werden, es ist so schrecklich es anzusehen! Was und wen stellen wir Kindern und Jugendlichen vor? Welche Vorbilder?

Am Fuße des Kreuzes riefen sie Jesus zu: „Rette dich selbst!“ Hören wir heute nicht immer häufiger solche Stimmen: „Denk nur an dich selbst!“ Rette dich selbst! Genieße! Andere sind mir egal! Lass es nur mir gut gehen! Sollen wir solche egoistischen Menschen, die nur an sich selbst denken, vor Kinder und Jugendliche stellen? Werden wir zulassen, dass sie von einer Gender-Ideologie erzogen werden, die alles anbietet, was gegen Gottes Willen ist?

Deshalb möchte die Mutter, dass wir uns auf Seinem Kreuzweg mit Jesus vereinen, um frei zu bleiben, die wahre Liebe zu erkennen, uns von ihr inspirieren zu lassen und danach zu streben, von dieser Liebe zu leben!

3.      Legt in eure Gebete diese Menschheit, die ohne Gott und ohne Seine Liebe umherirrt.

Die Muttergottes möchte, dass wir für die Menschheit beten. Warum? Weil „ohne Gott und ohne Seine Liebe umherirrt.“ Die Menschheit irrt herum.

Das bedeutet, dass es keinen Wegweiser gibt, dass die Menschheit den Wegweiser, das Wort Gottes, die Zehn Gebote, das Evangelium verloren und vergessen hat.

Deshalb wissen viele Menschen nicht mehr, was wahr ist, was richtig ist und wie man richtig leben soll. Sie nehmen - ohne kritisch zu sein - alles in sich auf, was ihnen die Medien und die obszönen Moralvorstellungen anbieten.

Mögen unsere Anliegen im Gebet jeden Tag diese sein – für die Welt, in der wir leben, dass diese Welt Jesus findet, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.

4.      Seid Gebet, seid Licht und Zeugen all jenen, meine lieben Kinder, denen ihr begegnet, damit der barmherzige Gott Barmherzigkeit mit euch habe.

Die Muttergottes möchte dieser Welt helfen, aber ohne uns geht es nicht!

Das ist die Grundbotschaft von Medjugorje. Sie möchte den Menschen Gebet, Licht und Zeugin sein, aber das kann sie nur durch uns, durch mich und dich. Sie möchte jedem Menschen sagen: Du bist Gottes und mein Kind! Gott liebt dich, Gott vergibt dir! Vergiss Gott und die ewigen Werte nicht!

Vergiss die Liebe Gottes nicht, den Gott, der dich aus unbeschreiblicher Liebe erschaffen hat, der Sein Leben für dich hingab, Er möchte, dass du für immer bei Ihm bleibst.

Die Muttergottes möchte dies alles jedem Menschen auf Erden sagen, aber sie kann es nur durch dich und mich sagen. Entscheide dich, wähle! Wenn du dich für die Mutter und ihren Weg entscheidest, gibt es Freude für dich und deine Familie!

Rechne damit: Es ist kein einfacher Weg, aber er erfüllt das Herz mit unbeschreiblicher Freude. Denn was könnte schöner und süßer sein, als die Hände, Augen und die Stimme der Muttergottes zu sein ...

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung

Seien wir Licht für jene, die im Dunkeln sind

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Januar 2024 von P. Marinko Šakota

In der Botschaft der Muttergottes bemerken wir drei Themen: Das erste bezieht sich auf uns, dass die gesäten Samen des Guten im Gebet und in der Erneuerung der Herzen Früchte tragen. Im zweiten Teil gibt die Muttergottes eine Diagnose des Zustands: Das Unkraut breitet sich über die ganze Welt aus und macht die Herzen der Menschen unfruchtbar. Im dritten Teil geht es um den Aufruf an uns, etwas zu tun, um die Situation zu ändern.

1. Betet und erneuert euer Herz, damit das Gute, das ihr gesät habt, die Frucht der Freude und der Einheit mit Gott hervorbringt.

Wenn wir nur die Medien lesen würden, würden wir denken, dass es auf der Welt viel mehr Böses als Gutes gibt. Es ist wahr, dass es Böses gibt und dass viele es säen, aber die Muttergottes lehrt uns, etwas anderes zu sehen: Sie ist eine Mutter, die das Gute sieht, dass wir, Ihre Kinder, auch Gutes säen, und Sie sagt es uns.
Tatsächlich gibt es unter uns Menschen, die Gutes säen. Aber wir gewöhnen uns daran und wenn wir kein reines und offenes Herz haben, werden wir leicht blind und erkennen dies nicht mehr. Nun ja, aber das Gute gibt es wirklich! Wie viel Gutes wird jeden Tag in der Familie gesät! Wie viel Gutes tun Eltern ihren Kindern! Wie viele gibt es, die Menschen in Not helfen, die sich für den Frieden um sie herum und in der Welt einsetzen, die ihre Arbeit in der Schule, in der Fabrik, auf der Baustelle verantwortungsvoll verrichten! Wie viel Gutes säen Ärzte und Krankenschwestern! Wie viel Gutes tun Piloten, Zug-, Straßenbahn- und Busfahrer, die so viele Passagiere befördern! Ebenso Priester und Ordensschwestern, Laien...
Aber jetzt kommt eine wichtige Erkenntnis: Das Gute, das wir tun, muss nicht immer gute Früchte tragen. Jemand hilft anderen, hat aber keine Freude und ist nicht in der Einheit mit Gott, weil er unzufrieden und enttäuscht ist, weil niemand sieht, dass er Gutes getan hat, oder ihm Anerkennung dafür gibt. Um dies zu verstehen, genügt es, sich an Paulus zu erinnern, der sagt: „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.... Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht,  nützte es mir nichts.“ (1 Kor 13, 1-3)
Deshalb ruft uns die Muttergottes dazu auf, zu beten und unsere Herzen zu erneuern, denn sie möchte, dass in uns eine Verwandlung der Herzen stattfindet.  Ein verwandeltes Herz sieht alles anders. Selbst wenn jemand das Gute, das ich getan habe, nicht sieht, kann ich fröhlich und in Einheit mit Gott sein.
Im Prozess der Herzensverwandlung kann uns das Gebet helfen, in dem ich mich Gott anvertraue: „Herr, Du siehst alles und weißt, was ich getan habe.“ Deshalb ist es mir nicht wichtig, ob die Menschen es sehen oder nicht. Lass das, was ich getan habe, zu Deiner Ehre geschehen.“
Auf diese Weise leben wir die Worte Jesu: „So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.!“ (Lk 17, 10) So wird das Herz erneuert, von Erwartungen befreit und wir werden fröhlich und in in einer starken Verbindung mit Gott sein.

Was bedeutet es, mit Gott vereint zu sein?
Wir sind mit Gott verbunden, wenn wir Gott ähnlich sind. Und wenn Gott Gutes tut, ist es immer bedingungslos und frei, unabhängig davon, ob die Menschen es sehen, anerkennen und Ihm danken.

2. Das Unkraut hat viele Herzen erfasst und sie sind unfruchtbar geworden

Die Muttergottes warnt uns, dass das Unkraut existiert, dass es sich über die ganze Welt ausbreitet (es hat viele Herzen befallen) und bei den Menschen Unfruchtbarkeit verursacht.

Was heißt Unkraut?
Ackerunkraut ist eine Pflanze, die aufgrund giftiger Substanzen Vergiftungen, Muskel- und Nervenschäden sowie den Tod von Nutztieren (Geflügel, Schweine, Ziegen, Kaninchen) verursachen kann.
Im übertragenen Sinne ist es ein Symbol für etwas Schädliches, das guten Beziehungen und der Arbeit schadet, aber auch ein Symbol für Menschen, die gute Beziehungen stören. Da es solche Menschen überall gibt, entstand ein Sprichwort: In jedem Korn steckt Unkraut.
Wir wissen es nicht, aber nehmen wir zum Beispiel Klatsch, Tratsch und das Erzählen negativer Dinge über andere Menschen. Das kann wie wie Unkraut sein! Wie sehr kann es das Herz und die zwischenmenschlichen Beziehungen vergiften! Und wie sehr kann es das Herz unfruchtbar machen: Ja, es unmöglich machen, dass zwischen Menschen und sogar zu Gott Liebe entsteht, und damit werden Frieden, Freude, Zusammengehörigkeit, gute Beziehungen blockiert!
Das Unkraut kann Neid sein, der das Innere vergiftet, was dazu führt, dass die Gedanken und Gefühle einer Person in eine Richtung gehen, die das Bild einer anderen Person verzerrt und oft zu negativen Gefühlen und einem Abbruch der Beziehungen zu Freunden und Verwandten führt.
Medien und soziale Netzwerke können Unkraut säen. Uns wird immer bewusster, wie sich durch sie die Gender-Ideologie immer weiter ausbreitet und Unkraut sät, das „das Gehirn wäscht“ und in die Irre führt. Wie viele Menschen haben sich von Gott und der Kirche entfernt, weil die Medien sie beeinflusst und von ihrer „Wahrheit“ überzeugt haben! So werden Menschen unfruchtbar, wenn sie Gutes um sich herum säen: Sie gebären keine Kinder, sie erziehen Kinder nicht in einer gesunden Lehre, sie verbreiten nicht die Frohe Botschaft von Jesus, sie denken nicht an die Bedürfnisse von anderen, sondern nur an die ihren ...

3. deshalb seid, liebe Kinder, ihr das Licht, die Liebe und meine ausgestreckten Hände in dieser Welt, die sich nach Gott sehnt, der die Liebe ist.

Aber ungeachtet der Tatsache, dass viele Menschen Unkraut säen, dass sich so viele vom Glauben an Gott und die Kirche entfernt haben, sieht die Muttergottes wieder das Gute, das existiert: In den Menschen gibt es ein Verlangen, eine Sehnsucht nach Gott, der die Liebe ist!
Es ist offensichtlich, dass dieser Wunsch tief im menschlichen Herzen verankert ist und nicht verschwinden kann. Es kann mit verschiedenen Schichten überzogen sein, etwa mit der ausschließlichen Fokussierung auf Sorgen um materielle Dinge, mit Süchten, oder dass Menschen die Erfüllung dieses Wunsches in verschiedenen religiösen Bewegungen, im Yoga und dergleichen suchen.
Die Muttergottes verurteilt niemanden, sondern lädt ihre treuen Kinder ein, sich zu engagieren. Nicht um diejenigen zu kritisieren, die sich von Gott und der Kirche entfernt haben, sondern um ein Licht für diejenigen zu sein, die in der Dunkelheit sind, Liebe für diejenigen, denen es an Liebe mangelt, und ihre ausgestreckten Hände für jeden Menschen zu sein.
Die Muttergottes ist eine Mutter, die jedem ihrer Kinder helfen möchte, insbesondere denen, die weit von Gott und Ihrem Herzen entfernt sind. Sie möchte den Kindern, die vom Unkraut befallen und vergiftet wurden, Licht bringen, Liebe schenken und sie in ihre Arme schließen. Aber ohne uns geht es nicht. Sie braucht uns!
Die Muttergottes ruft uns, weil sie an uns glaubt. Wir  müssen damit anfangen, unsere Mutter ernst zu nehmen. Wenn wir ihr nicht helfen, bleiben wir unfruchtbar. Und wenn wiriIhr helfen, was für eine Freude und was für ein Erlebnis, eins mit Gott zu sein!

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Die Botschaft der Muttergottes ist ein Aufruf zum Gebet!

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Januar 2024 von P. Marinko Šakota


In der Betrachtung zur Botschaft vom 25. Januar erinnert uns P. Marinko daran, dass es auf unsere Antwort auf den Ruf der Muttergottes ankommt. Lassen wir unser Herz anrühren und bleiben wir nicht gleichgültig gegenüber ihren Botschaften.

"Liebe Kinder! Möge diese Zeit eine Zeit des Gebets sein.“

Als die Botschaft erschien, stellten einige sofort Fragen: Warum ist sie so kurz? Warum hat die Muttergottes die Worte „Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid“ ausgelassen? Vielleicht ist sie von uns enttäuscht?         

Allerdings verhielt sich die Muttergottes schon früher ähnlich, so dass sie in manchen Botschaften nur wiederholte: „Betet, betet, betet!“ Auch diese neue Botschaft ist kurz, aber aussagekräftig. Darin brachte die Muttergottes noch einmal ihre grundlegende Absicht zum Ausdruck, was ihr auf dem Herzen liegt, nämlich ein Aufruf zum Gebet.         

Es braucht unsere Antwort

Nicht wahr, wir möchten, dass die Muttergottes uns eine etwas längere Botschaft sendet? Aber hat sie uns nicht schon alles gesagt? Was sollte sie uns sonst noch erklären? Nein, wir brauchen keine Erklärung mehr, sondern nur noch unsere Antwort: Endlich ihrem Ruf zu folgen, ihr zuzuhören und zu beginnen zu beten! In der Familie, allein und in der Pfarrgemeinde. Wie viel? Das Herz wird entscheiden.

Stellen wir die Frage: Warum ist das Gebet wichtig?

Die Menschen entfernen sich von Gott weil sie nicht beten

Wenn wir die Kirche im Westen betrachten, sehen wir, wie viele Christen sich von Gott und der Kirche entfernt haben. Warum? Es gibt sicherlich mehrere Gründe, aber einer ist der wichtigste: Weil die Menschen nicht beten! Wenn sie nicht beten, entfernen sie sich nach und nach von Gott, verlieren das Gefühl für die Gegenwart und Nähe Gottes und damit das Bedürfnis nach Gott und dem Gebet. Und die Bedeutung des Gebets ist genau diese: dass wir zu Gott zurückkehren, dass wir uns nicht von Ihm entfernen, dass wir Ihm mit unserem Herzen nahe sind, dass wir Seine Worte nicht vergessen.

Das Gebet ist Nahrung für die Seele. Die Seele kann nicht leer bleiben. Wenn wir uns nicht von Gottes Wort und Seiner Liebe ernähren, werden wir uns von anderen Nahrungsmitteln ernähren. Aber welcher Art?

Wie können wir Jesu Freunde sein, wenn wir Ihm nicht begegnen?

Das Gebet ist eine Schule. Jesus sagt: „Komm zu mir und lernt von mir.“ Wie können wir von Jesus lernen, wenn wir nicht beten? Wie werden wir Gott, den barmherzigen Vater, erkennen, wenn wir Ihn nicht in der Eucharistie, in der Beichte, beim Lesen des Wortes Gottes erkennen? Jesus möchte, dass wir mit Ihm befreundet sind. Wie werden wir Freunde sein und wie wird sich unsere Freundschaft entwickeln, wenn wir Ihm nicht im Gebet, beim Lesen und Zuhören Seiner im Evangelium geschriebenen Worte, im Gottesdienst, im Gebet vor dem Kreuz, beim Wiederholen Seines Namens begegnen.

Beten bedeutet, an Gott zu glauben, Ihm zu vertrauen. Wie wird unser Vertrauen in Gott gestärkt, wenn wir nicht beten, wenn wir Ihm nicht vertrauen und uns Ihm nicht hingeben?

Beten bedeutet, Gott zu danken, und wenn wir danken, ist das ein Zeichen dafür, dass wir nicht blind sind und nicht vergessen haben, was Gott für uns getan hat: dass Er uns erschaffen hat, dass Er uns so sehr liebt, dass Er Sein Leben hingegeben hat für uns, dass Er uns jeden Tag so viele Gaben gibt, dass wir sie gar nicht zählen können. Jesus möchte, dass wir Ihn nicht vergessen: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Wenn wir sonntags die Eucharistie nicht feiern, werden wir Ihn vergessen und Ihn daher wie Petrus verleugnen und wie Judas verraten.

Warum hören wir nicht auf die Muttergottes? Warum sind wir so kalt und taub gegenüber ihrem Ruf?

Letztendlich lehrt uns die Muttergottes, dass unser Gebet für sie wichtig ist und dass Kriege durch Fasten und Gebet beendet werden können. Verraten wir die Muttergottes nicht, wenn wir nicht fasten und beten? Enttäuschen wir sie nicht damit? Zeigen wir ihr nicht damit, dass sie uns nicht wichtig ist, dass wir uns nicht an sie und ihre Worte halten?

Wie werden wir jemals vor ihrem Angesicht stehen, wie werden wir ihr in die Augen schauen können, wenn wir nicht – zumindest ein wenig– das tun, wozu sie uns seit Jahren mütterlich und mit so viel Liebe aufruft? Wenn die Muttergottes uns versichert, dass unser Gebet dazu beiträgt, den Frieden auf der ganzen Welt zu verbreiten, warum hören wir dann nicht auf sie?

Wenn sie uns so sehr liebt, warum sind wir dann so gleichgültig? Wenn sie uns versichert, dass sie nicht ohne uns auskommt, dass sie unsere Gebete braucht, warum sind wir dann so kalt und taub? Warum sind uns andere Sachen, Berufe und Hobbys wichtig, die mütterlichen Worte der Muttergottes jedoch nicht?

Lassen wir uns erschüttern und geben wir unsere Antwort aus Liebe

Die letzte Botschaft ist kurz. Und es ist gut, dass es so ist: dass es uns erschüttert, uns aus dem Schlaf weckt und unsere Schritte dazu bewegt, in die Kirche zur Eucharistie, zur Beichte, zur Anbetung, auf den Kreuzberg und zum Erscheinungsberg zu gehen, unsere steifen Hände zu bewegen die Heilige Schrift zu nehmen, das Evangelium zu lesen, den Rosenkranz in die Hand zu  nehmen ...

Ist diese Zeit in deinem Leben zu einer Zeit des Gebets geworden? Werden wir auf die Mutter hören oder muss sie uns aufgeben, weil es für sie keinen Sinn mehr hat, mit uns zu sprechen und uns zu Hilfe zu rufen? Mein und dein Gebet oder das Fehlen von Gebeten werden zeigen, ob die Muttergottes uns wichtig ist, wie sehr wir an ihrem Wort und ihrer Liebe festhalten.

Wenn die Muttergottes in dieser kurzen Botschaft zu uns sagt: „Liebe Kinder“, sagen auch wir, du und ich, jetzt, in dieser Stunde, während wir diese Zeilen lesen: Liebe Mutter! Danke, dass du mich liebst! Ich will dich auch lieben. Zumindest etwas mehr als zuvor...


Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

2023

Wo Gott ist, da ist Frieden

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Dezember 2023 von P. Marinko Šakota

„Ich bringe euch meinen Sohn Jesus, um eure Herzen mit Frieden zu erfüllen, denn Er ist Frieden.“
Frieden ist eine der tiefsten Sehnsüchte des menschlichen Herzens.  Der Mensch tut alles, um Frieden zu finden.  Andererseits ist es unglaublich, wie leicht ein Mensch den Frieden verliert und zerstört, auch wenn er das nicht will.  Was sind die Ursachen dafür? Auf den ersten Seiten der Heiligen Schrift, im Buch Genesis, finden wir die Antwort: Wenn sich der Mensch von Gott entfernt, verliert er seinen Frieden. Aber auch wenn dies so ist, hat sich Gott nicht vom Menschen distanziert.  Darüber hinaus kam ihm Gott so nahe, wie er sein konnte: In Jesus, der Mensch, Kind, wurde.  Deshalb sagt die Muttergottes, dass in Jesus Frieden ist.  In Jesus ist Gott dem Menschen sehr nahe, und wo Gott ist, ist Frieden. In Jesus brachte Gott Seine Liebe zum Menschen auf die tiefste Weise zum Ausdruck. Jesus ist Gottes Liebe, und wo Liebe ist, ist Frieden.

„Meine lieben Kinder, sucht Jesus in der Stille eures Herzens, damit Er von neuem geboren wird.“
Warum erwähnt die Muttergottes, dass wir Jesus in der Stille unseres Herzens suchen sollen? Es gibt zwei Arten von Stille: äußere und innere. Äußeres Stille ist wichtig, reicht aber nicht aus, um Jesus zu begegnen. Wir können in äußerer Stille sein und innerlich den Lärm von Gedanken, Gefühlen und Vorstellungen erleben. Wir können in äußerer Stille leben und innerlich abgelenkt und abwesend sein. Wenn wir vom Lärm der Gedanken und Gefühle abgelenkt werden, sind wir nicht in der Lage, uns selbst, anderen oder Jesus zu begegnen. Deshalb ist es wichtig, die Erfahrung der inneren Stille zu machen. Zuerst müssen wir innehalten, uns hinsetzen, den Körper beruhigen und dann mit Aufmerksamkeitsübungen beginnen. Wir können zunächst eine Weile den Geräuschen um uns herum lauschen. Wir werden sicherlich in unseren Gedanken abschweifen, deshalb müssen wir aufwachen und in die Realität zurückkehren und den Geräuschen noch einmal aufmerksam lauschen. Dann können wir uns unseres Körpers bewusst werden: von Kopf bis Fuß, der Berührung der Kleidung an uns, und auch die Atmung kann uns dabei helfen, Aufmerksamkeit zu üben. Beachten wir, wie die Luft am Eingang der Nasenlöcher ein- und ausströmt. Ziel dieser Übungen ist es, zur Ruhe zu kommen, aufmerksam zu werden und wahrzunehmen, was in uns vorgeht. Erst wenn wir aufmerksam werden für das, was uns am nächsten ist (Geräusche, Körper, Atem), können wir Jesus hören und zu uns sprechen lassen, Ihn erkennen. Danach können wir einen Text aus dem Evangelium nehmen, ihn lesen, zuhören und darüber meditieren, nach Jesus suchen, Ihn kennenlernen wollen, uns fragen, was Jesus uns sagen möchte. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Namen Jesus in deinem Herzen zu wiederholen. Wir bringen den Namen Jesus in unseren Atem. Während wir mit diesem heiligen Namen atmen, lasst unser Herz gleichzeitig Sehnsucht nach Jesus haben. Die Muttergottes sagt uns, was es bedeutet, Jesus in der Stille unseres Herzens zu suchen: damit Er von neuem geboren wird. Was bedeutet es, „von neuem geboren“ zu werden?

Die Muttergottes meint damit, dass Jesus in uns geboren wird. Vielleicht erscheint es uns fremd und wir fragen uns, ob und wie es möglich ist? Johannes erzählt uns in seinem Evangelium von zwei Arten der Geburt: der körperlichen Geburt und der Geburt Gottes. „... die nicht aus Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“

Was bedeutet aus Gott geboren werden? Vergleichen wir diese beiden Geburten mit einem Computerprogramm. Wir arbeiten wahrscheinlich alle an einem Computer und wissen, was ein Programm darin bedeutet. Das Programm ermöglicht uns die „Bewegung“, das Handeln, schränkt es aber auch ein. Wir sind alle „aus Blut, aus dem Willen des Fleisches und des Mannes“ geboren. Wir haben ein körperliches Programm. Neid, Hass treten auf, wir können nicht vergeben, wir wollen nicht mit einer anderen Person sprechen ... Wir verhalten uns so, wie es das Programm in uns vorschreibt. Wir folgen dem Neid, wir lassen uns vom Hass beherrschen, wir vergeben nicht und wir reden mit jemandem nicht. Wir sind uns nicht einmal bewusst, wie stark dieses Programm in uns ist und wie wir alles so machen, wie es uns befiehlt. Eine neue Geburt bedeutet einen Programmwechsel, also einen Sinneswandel. Es ist eine neue Art zu denken, zu sehen und zu urteilen. Die Neugeburt bedeutet, das „Programm“ Christi anzunehmen und danach zu handeln. Das physische Programm bleibt immer noch in uns, aber es ist nicht mehr entscheidend. Wir denken im Rahmen des Programms Christi. Neid tritt auf, aber wir bemerken ihn und folgen ihm nicht. Ein negativer Gedanke über eine andere Person taucht auf, aber wir erkennen ihn und lassen ihn los. Der Gedanke kommt, dass wir mit jemandem nicht reden sollten, dass wir nicht vergeben sollten, aber der Gedanke an Christus ist stärker, wir folgen dem Programm Christi.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Geburt eine Menschwerdung vorausgeht. Die Erfahrung zeigt uns, dass die Menschwerdung unsere alltägliche Realität ist. Verschiedene Gedanken und Gefühle werden in uns verkörpert und geboren. Warum flucht ein Kind? Weil es dies von den Älteren gehört hat. Der Fluch, den die Älteren aussprachen, fand fruchtbaren Boden, verkörperte sich im Kind, und daraus kommt es hervor. „Damit Jesus in uns geboren wird“ – das bedeutet, dass das Wort Jesu in uns wohnhaft wird, dass es in unserem Herzen fruchtbaren Boden findet. Deshalb ist es wichtig, täglich mit offenem Herzen die Texte des Evangeliums zu lesen und zuhören, wozu die Muttergottes uns aufruft. Und wenn das Wort und der Gedanke Jesu in uns wohnhaft werden, wird es gute Früchte tragen. Wir müssen besonders dafür beten, dass Gottes Liebe in uns von neuem geboren wird, damit sie in unseren täglichen Begegnungen mit Menschen zum Ausdruck kommt.

„Die Welt braucht Jesus, deshalb, meine lieben Kinder, sucht Ihn durch das Gebet, denn Er schenkt sich jedem von euch täglich.“
Mit jedem Tag wird uns klarer, dass die Welt Jesus braucht – und zwar immer mehr. Deshalb kam Jesus in die Welt, weil die Welt Ihn brauchte. Die Welt braucht Jesus, denn ohne Ihn gibt es keine Orientierung, kein Maß für Gut und Böse, keine echte Nahrung, kein Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinweg nimmt, das den Menschen von Lasten befreit, der Seele wahren Frieden schenkt. Ohne Jesus weiß die Welt nicht, was bedingungslose Liebe Gottes ist. Ohne Jesus versinkt die Welt in Sinnlosigkeit und einer gnadenlosen Haltung gegenüber anderen und der Natur. Die Muttergottes lehrt uns, dass Frieden nur im Gebet gefunden werden kann, und der Grund ist klar: Weil das Gebet eine Rückkehr zu Gott ist, der die Quelle des Friedens ist. Wir haben bereits gesagt, dass der Mensch den wahren Frieden verliert, wenn er sich von Gott entfernt, und dass er ihn findet, wenn er Gott nahe ist. Beten bedeutet, zu Gott zurückzukehren und Ihm nahe zu sein.

Wenn wir Menschen heute Frieden finden, in Frieden leben und diesen wunderschönen Planeten Erde, den uns der Schöpfer anvertraut hat, bewahren wollen, bleibt uns keine andere Wahl als das Gebet. Und zwar Gebete mit dem Herzen, in denen wir auf Gottes Wort, Gedanken und Willen hören, in denen wir das Herz Jesu und die Liebe Gottes kennenlernen und in denen wir zulassen, dass Gott unsere Herzen verwandelt. Die Muttergottes sagt, dass Jesus „sich täglich jedem von uns hingibt“. Dies ist eine Gelegenheit für uns, uns zu entscheiden, Jesus jeden Tag Zeit zu geben und Ihm unser Herz zu öffnen.

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Die Betrachtung zur Botschaft liegt uns noch nicht vor.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Deutschsprachiges Informationszentrum für Medjugorje

Die Muttergottes möchte durch unser Gebet die Welt verändern und Gottes Frieden in sie bringen

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Oktober 2023 von P. Marinko Šakota


Die Winde des Bösen, des Hasses und des Unfriedens wehen über die Erde, um die Leben zu zerstören.

Mit dem Bild des Windes vermittelt uns die Muttergottes ein anschauliches Bild davon, wie stark das Böse in letzter Zeit ist. So wie der Wind Gebiete verwüsten kann, so zerstört das Böse heute den Frieden: In der Ukraine, Israel und Palästina, Taiwan...
Es gibt Gebiete auf der Welt, in denen es häufig zu Erdbeben kommt. Darauf müssen Gebäude mit soliden Fundamenten errichtet werden. Auf welcher Grundlage bauen heutige Politiker und viele Organisationen Frieden auf? Sie streben zwar nach Frieden, aber ist der Boden, auf dem sie bauen, nicht brüchig und instabil, weil sie nur mit menschlicher Kraft bauen? Ist uns jetzt bewusst, warum die Muttergottes seit so vielen Jahren den Aufbau des Friedens auf einem anderen Fundament fordert? „deshalb rufe ich euch auf, dass ihr alle mit mir durch das Gebet eine neue Welt des Friedens aufbaut.“ (25. Dezember 1992)


 Deshalb hat mich der Allerhöchste zu euch gesandt, um euch auf den Weg des Friedens und der Einheit mit Gott und den Menschen zu führen.

Wenn sie über Frieden spricht, fügt die Muttergottes ein weiteres Wort hinzu, nämlich wahr. Daraus schließen wir, dass es auch einen falschen Frieden gibt. Sie sagt uns deutlich, wo die Quelle des wahren Friedens liegt „denn Gott ist der wahre Frieden.“ (25. Dezember 1998.) „Nur in Gott ist der wahre Friede.“ (25. 12. 2000.)
Die Muttergottes weist uns ständig darauf hin, wo der Unfriede beginnt: „Der Unfriede hat sich der Herzen bemächtigt und der Hass beherrscht die Welt.“ (25. 11. 2001.) Alles beginnt im Herzen: sowohl Frieden als auch Unfrieden. Seit zweiundvierzig Jahren lehrt uns die Muttergottes, dass das Herz entscheidend ist. Wenn der Hass in das Herz eindringt, herrscht und regiert er den Menschen. Die Früchte des Hasses sind uns klar: Unruhen, die zu Mord- und Kriegsgedanken führen können. Wenn Gott hingegen im Herzen ist, herrscht Frieden. Der hl. Johannes lehrt uns, dass Gott im Herzen ist, wenn die Liebe im Herzen ist:
„Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in Ihm.“ (1 Joh 4, 16)
Gott sendet Seine Mutter, um uns zu helfen, diese Wahrheit zu verstehen: Es gibt keinen Frieden in der Familie und in der Welt, wenn es keinen Frieden im Herzen gibt, und Frieden im Herzen beginnt, wenn die Liebe im Herzen herrscht. Wo findet man Liebe? Was ist wahre Liebe, die Frieden bringt? Die Mutter lehrt uns: Liebe im Herzen, die wahren Frieden bringt, empfangen wir im Gebet. Aber an diesem Punkt stellt sich eine wichtige Frage: Wenn das Gebet der Weg zum Frieden ist, wie kommt es dann, dass es Menschen gibt, die beten, aber andere hassen und Kriege führen?
Die Muttergottes offenbart uns, dass der Schlüssel zu diesem Rätsel im Gebet mit dem Herzen liegt. Nur in einem solchen Gebet öffnet sich das Herz für die Liebe Gottes. Wahrer Frieden ist nur möglich, wenn Gottes Liebe im Herzen ist. Lasst uns den Unterschied zwischen wahrem und falschem Frieden klären. Falscher Frieden wird nicht als falsch, sondern als wahr dargestellt. Ein Süchtiger konsumiert Alkohol oder Drogen, um Frieden zu finden. Wenn er dies konsumiert, findet er eine Art Frieden, aber es ist ein falscher Frieden. Der Mensch kann jemandem gegenüber negative Gefühle - und trotzdem Frieden haben. Es kann Eifersucht oder Neid und sogar Hass im Herzen geben, und der Mensch behauptet immer noch, Frieden zu haben. Die Menschen, die Jesus vor Gericht brachten, und diejenigen, die Ihn verurteilten und kreuzigten, waren überzeugt, dass sie Gutes taten und das Gesetz erfüllt hatten. Ihr Gewissen war rein. Sie dachten nicht, dass sie Böses, sondern Gutes taten.
Deshalb betet Jesus für sie: „… Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lk 23, 34) Sie wissen es nicht, sie sind blind und vollkommen in Frieden, völlig davon überzeugt, dass sie das Richtige getan haben. Sie dachten nicht einmal, dass sie Bekehrung brauchen. Nur im Gebet mit dem Herzen ist ein Mensch bereit für seine eigene Bekehrung, und ohne Bekehrung, ohne sich selbst zu ändern, gibt es keinen wahren Frieden.


Ihr, meine lieben Kinder, seid meine ausgestreckten Hände: Betet, fastet und bringt Opfer dar für den Frieden.

Die Gospa streckte ihre Hände aus, sie sehnt sich so sehr nach Frieden, aber sie kann nicht ohne uns: Wir sind ihre Hände in dieser Welt! Stellen wir uns vor: Du und ich sind die Hände der Muttergottes für den Frieden in der Welt! Eine wunderbare Rolle, die uns die Mutter anvertraut! Wie viel Bedeutung misst die Muttergottes uns bei! Was für eine wunderbare Aufgabe übergibt sie uns! Was für eine einzigartige Mission für den Frieden in der Welt! Dürfen wir das verpassen?!
Die Dynamik der Muttergottes, den Frieden in der Welt zu verbreiten, ist unerwartet, denn sie beginnt nicht beim Wandel der politischen und wirtschaftlichen Systeme, bei den Mächtigen und den Massen, sondern beim Menschen als Einzelnen, seinem Herzen und seinen Gebeten. Die grundlegende Botschaft von Medjugorje lautet: Die Muttergottes möchte durch das Gebet des einfachen Menschen die Welt verändern und Gottes Frieden in diese unruhige Welt bringen. Hier ist für uns jetzt die Gelegenheit: anzufangen zu beten, so dass die Pläne der Muttergottes für den Frieden in der Welt wahr werden - und mit dem Fasten und Opfern, auf die von uns gewählte Weise, zu beginnen.


Der Schatz, nach dem sich jedes Herz sehnt.

Die Muttergottes erinnert uns daran, was Frieden ist: Ein Schatz, nach dem sich jedes menschliche Herz sehnt. Die Frage ist nur, wohin der Wunsch unseres Herzens gerichtet sein wird. Augustinus bezeugt uns mit seinem Beispiel: „... Geschaffen hast Du uns auf Dich hin, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir“.

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Wem werden wir folgen: dem Modernismus oder echten Vorbildern?

Betrachtung zur Botschaft vom 25. September 2023 von P. Marinko Šakota


„Liebe Kinder! Ich rufe euch zum starken Gebet auf.“

Warum betont die Muttergottes den Wert des starken Gebetes? Was meint sie damit? Vielleicht könnten wir denken, dass die Muttergottes Unterschiede zwischen „starkem“ und „schwachem“ Gebet macht.
Aber wenn man die gesamte Botschaft betrachtet, ist es offensichtlich, dass die Muttergottes etwas anderes damit meint. Unser Gebet ist nicht stark, das heißt, wir sind nicht stark und entschlossen, uns die Zeit zum Beten zu nehmen. Etwas anderes ist stärker, als unser Wunsch und unsere Entscheidung. Es ist nicht die Entscheidung zu beten, die vorherrscht, sondern das Fernsehen, Handy und allerlei andere Dinge.
In der Botschaft vom 25. Januar 2013 äußerte die Gospa den selben Gedanken, jedoch mit einem Bild: „Möge euer Gebet stark sein wie lebendiger Stein.“
Das Gebet so stark, wie ein lebender Stein... Ein Stein, der nicht „lebendig“ ist, kann bewegt, weggeschoben und an einen anderen Ort gebracht werden. Der lebende Fels, den wir auf dem Podbrdo und dem Križevac sehen können, lässt sich nicht verschieben. Er ist solide, weil er tief im Boden verwurzelt ist.
Die Gebetszeit muss so festgelegt sein, dass nichts anderes sie stören kann. Wie bei unseren Ältesten, bei denen die Entscheidung zum Beten tief verwurzelt war, so sollten auch wir sein: Dass kein anderer Termin, keine andere Person, Besuche, Arbeiten, Fernsehen oder Handy das Gebet ersetzen. Nichts!
Findest du tagsüber Zeit zum beten? Kann etwas deine persönliche Entscheidung ändern, morgens oder abends in der Familie zu beten?


 „Der Modernismus möchte in eure Gedanken eintreten und euch die Freude am Gebet und an der Begegnung mit Jesus rauben.“

Die Gospa spricht wieder vom Modernismus. Sie warnt uns, dass der Modernismus wie ein Dieb ist, der uns etwas Wertvolles stehlen kann, und der Wert ist die Freude im Gebet. Wenn er unsere Freude am Gebet stiehlt, stiehlt er auch unseren Wunsch zu beten.
Wenn wir erkennen, wie einige moderne Phänomene wie Handys und das Internet leicht in unsere Gedanken eindringen und uns leicht die Zeit für „das einzig Notwendige“ stehlen, von dem Jesus Martha erzählt, nämlich die Begegnung mit Ihm, werden wir leichter verstehen, warum die Muttergottes möchte, dass wir wachsam sind, wenn es um den Modernismus geht.
Junge Menschen sollten sehr vorsichtig sein, denn die Moderne bietet „Interessantes“. „Die Messe ist mir langweilig “, sagen Jugendliche oft. Das Gleiche hört man auch zum Familien- und Einzelgebet.
Da es auf dem Handy unzählige interessante Sachen gibt, kann die Versuchung für einen jungen Menschen groß sein, sonntags nicht zur Messe zu gehen, die nicht „interessant“ ist, also nicht in der Art und Weise interessant, wie das Leben in sozialen Netzwerken dargestellt wird.
Ich wende mich besonders an euch, liebe junge Freunde: Die Antwort auf das Wort „Interessant“ beim Gebet liegt darin, im Gebet mit dem Herzen zu wachsen, wie es uns die Muttergottes lehrt. Wenn wir lernen, im Gebet aufmerksam zu sein, wird das Gebet für uns interessant sein.
Wenn wir lernen, unter die Oberfläche zu „blicken“ und die „verborgene Perle“ beim Lesen des Wortes Gottes zu entdecken, das Herz Jesu, Seine Denk- und Sichtweise kennenzulernen, dann wird Gottes Wort für uns interessant. Wenn wir in der Eucharistie Nahrung für die Seele entdecken, dann wird es für uns interessant. Das Gleiche gilt für die Beichte, das Rosenkranzgebet auf dem Erscheinungsberg und den Kreuzweg auf Križevac.


„Deshalb, meine lieben Kinder, erneuert das Gebet in euren Familien, damit mein mütterliches Herz froh werde, wie in den ersten Tagen, als ich euch auserwählt habe, und das Gebet Tag und Nacht widerhallte“.

Der Modernismus breitet sich aus und wie ein Sturm wütet er immer mehr um sich herum; vor allem im Westen. Und der Westen ist nicht weit entfernt. Besonders heute, wo es durch kleine Geräte, für die wir teuer bezahlt haben, in unsere Gedanken, Herzen und Häuser gelangt. Wer innerlich nicht stark und im Glauben verwurzelt ist, wird zur leichten „Zielscheibe“, leicht formbar. Er „verkauft“ seine Ideologie auf schöne Weise an einen solchen Modernismus und formt Denken und Vision so, dass wir heute äußerlich freie, aber innerlich geblendete und gefangene, einer Gehirnwäsche unterzogene Menschen haben.
Warum ruft uns die Muttergottes dazu auf, das Gebet in unseren Familien zu erneuern? Warum erwähnt sie die „ersten Tage“, als sie uns „auswählte“? Warum erinnert sie uns daran, dass wir damals Tag und Nacht gebetet haben?
Als fürsorgliche Mutter und Lehrerin möchte sie uns offenbar an etwas äußerst Wichtiges erinnern! Auf schöne Weise möchte sie unsere Erinnerungen an Zeiten wieder aufleben lassen, die noch nicht lange zurückliegen, die wir aber vielleicht vergessen haben. Und sie möchte, dass wir uns an einige Menschen erinnern, die wir kannten.
Ja, die Mutter stellt uns wahre Zeugen vor: Unsere Großeltern und unsere Eltern, die Menschen aus Međugorje, Bijakovici, Miletina und andere Gemeindemitglieder, unsere „Eichen“, die im Inneren stark und solide waren, weshalb der Kommunismus – der „Modernismus“ von damals - sie nicht „biegen“ konnte! Sie waren stark, weil sie durch das Gebet und den regelmäßigen Besuch der Heiligen Messe genährt wurden! Hätte ihnen irgendetwas das Gebet oder die heilige Messe ersetzen können? Nichts und niemand!
Welche besseren Beispiele brauchen wir?! Es gibt Vorbilder für uns, aber keine Vorbilder, die weit weg von uns gelebt haben, sondern mit denen wir aufgewachsen sind, zu denen wir aufgeschaut haben, die uns mit ihrem Leben den Weg geebnet haben! Folgen wir ihnen einfach - und hier ist die Antwort auf die Frage, wie man der Moderne widerstehen kann!


„der Himmel schwieg nicht, sondern schenkte diesem Ort der Gnade reichlich Frieden und Segen“.

Unsere liebe Mutter – wie wir Ihr in einem Lied singen – erinnert uns an die Früchte der Treue zu Gott und an die Gebete unserer Ältesten: Medjugorje wurde zu einem Ort der Gnade, über den der Himmel sich reichlich ergoss. Es hat uns Frieden geschenkt, es hat uns sowohl während des Kommunismus, als auch während des Krieges beschützt, und es wird uns auch in Zukunft schützen. Es hat uns mit Segnungen gesegnet wie kaum jemand anderen. Aber die Wahl liegt jetzt vor uns. Wir stehen an einem Scheideweg. Es gibt viele Richtungen. Wem werden wir folgen: der Moderne oder unseren Vorbildern?

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. August 2023 von P. Marinko Šakota

„In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch zum Herzensgebet auf. Mögen eure Herzen, meine lieben Kinder, im Gebet zum Himmel emporgehoben sein …“

Betet – Das ist die häufigste Botschaft der Muttergottes in Medjugorje. Doch warum fügt sie dem „Betet“ noch etwas hinzu – nämlich „mit dem Herzen“? Ist es nicht ausreichend das sie sagt: „betet“? Offensichtlich nicht, denn die Muttergottes weiß, dass wir im Gebet an der Oberfläche der Erfahrung bleiben können. Die Gospa unterscheidet das „Gebet aus Tradition“ und das „Gebet mit dem Herzen“ (2. Mai 1985). Das Gebet aus Tradition ist ein Gebet, das nicht ins Herz eindringt, sondern als äußerer Akt an der Oberfläche verbleibt, und der als Verpflichtung und zu erfüllende Pflicht angesehen wird. Bei einem solchen Ansatz überwiegen die Gründe für das Versäumen des Gebets leicht die Gründe für das Beten. In einem solchen Gebet steckt weder Tiefe noch persönliche Erfahrung. Während eines solchen Gebets sind wir eher abwesend als anwesend. Unser Herz ist nicht beim Gebet, sondern woanders. Ein solches Gebet fließt in Lauheit, Gleichgültigkeit und Mittelmäßigkeit. Wir sind nicht vollständig und mit ganzem Herzen darin versunken, sondern nur teilweise. Nach einem solchen Gebet bleiben wir unverändert oder kehren auch unverändert nach Hause zurück.

Im Gebet mit dem Herzen – wie die Muttergottes sagt – erhebt sich das Herz zum Himmel. Es weckt die Sehnsucht nach dem Himmel, nach Gott, nach Gottes Nähe. Was die Psalmisten erlebt haben, erscheint im Herzen: „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und Gottes Antlitz schauen?“ (Ps 42)

„Gott, du mein Gott, dich suche ich, meine Seele dürstet nach dir. Nach dir schmachtet mein Leib wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.“ (Ps 63, 2)

Im Gebet mit dem Herzen geben wir uns ganz Gott hin. Darin sind wir gerne, präsent und aufmerksam mit unserem Herzen. Wir beten nicht um, etwas zu erbeten, sondern wir erleben alles, was wir tun, mit unserem Herzen. Wir sind nicht halb darin (im Gebet) versunken, lau und unentschlossen, sondern mit unserem Herzen – ganz und gar.

Beim Gebet mit dem Herzen geht es nicht um eine neue Gebetsform wie den Rosenkranz, die Anbetung usw., sondern um die Art und Weise, wie man den Rosenkranz betet, wie man die Messe feiert, wie man Jesus anbetet ... Darüber hinaus ist es wichtig, wenn ich mit dem Herzen bete, was in mir passiert, während ich bete. Verändert mich das Gebet (wie den Zöllner im Tempel) oder bleibe ich derselbe wie zuvor (wie ein Pharisäer im Tempel).

„…damit euer Herz den Gott der Liebe spürt, der euch heilt und euch mit unermesslicher Liebe liebt.“

Die Muttergottes sagt das wir Gott spüren können, aber mit einer Bedingung: „Ihr seht Gott nicht, meine lieben Kinder, aber wenn ihr betet werdet ihr Seine Nähe spüren.“ (25. 4. 2006.)

So ist es für uns Menschen möglich, Gott und Gottes Liebe im Gebet zu spüren – natürlich nur im tieferen Gebet, im Gebet mit dem Herzen. Wie wird dies erreicht?

Es sollte betont werden, dass es sich hierbei um eine Gnade handelt, die jedoch angenommen werden kann. Deshalb ist es wichtig, zum Heiligen Geist zu beten, der die Herzen öffnet und die Fähigkeiten in uns weckt. Paulus versichert uns, dass es so ist „…die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Röm 5, 5). Deshalb ist die Liebe Gottes in uns, was bedeutet, dass wir nicht danach streben sollten, sie zu erlangen, sondern nur danach, sie zu bewahren und zu erwecken; das heißt, die Schichten zu entdecken, die sie bedecken und die Sinne in uns abstumpfen, damit sie in uns und durch uns wirken kann und damit wir sie fühlen können. Und das ist oft die große Schwierigkeit, denn wir sind uns dieser Schichten nicht bewusst.

Neben dem Gebet zum Heiligen Geist ist natürlich auch das Fasten eine große Hilfe - das Fasten mit dem Herzen, das die (harten) Schichten entfernt, die sich in unserem Herzen abgelagert haben und uns für tiefere Realitäten unempfindlich machen.

„Deshalb bin ich bei euch, um euch auf dem Weg der Herzensbekehrung zu führen.“

Der Sinn und das Ziel des Betens mit dem Herzen ist die Bekehrung des Herzens. Wir können beten und fasten, aber wenn wir uns der Notwendigkeit unserer eigenen Bekehrung, der Notwendigkeit meiner Bekehrung oder der Bekehrung meines Herzens nicht bewusst sind, bleiben wir an der Oberfläche. Bei der Bekehrung des Herzens findet die Transformation statt. Wenn sich das Herz verändert, ändert sich alles. Wenn wir beten und nach dem Gebet gleich bleiben, hat das Gebet seinen Zweck nicht erfüllt. Das Gebet sollte auf Bekehrung abzielen, denn seine Erfüllung liegt in der Veränderung des Bittstellers. Wenn dies nicht geschieht, wird unser Gebet kein Weg zum Frieden in der Welt sein und wird niemanden verändern – es wird auch uns nicht verändern!

Mit Bekehrung meint die Muttergottes nicht nur eine einmalige Transformation (vom Unglauben zum Glauben). Es ist erst der Anfang, aber wenn man bedenkt, dass kein Tag wie der andere ist, müssen wir jeden Tag neu beginnen.

„…ihr könnt nicht sagen, dass ihr bekehrt seid, denn euer Leben muss zur täglichen Umkehr werden…“ (25.02.1993)

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Juli 2023 von P. Marinko Šakota

„Liebe Kinder! In dieser Zeit der Gnade, in der der Allerhöchste mich zu euch sendet, um euch zu lieben und zu führen auf dem Weg der Umkehr, bringt eure Gebete und Opfer für all jene dar, die fern sind, und die die Liebe Gottes nicht kennengelernt haben. Ihr, meine lieben Kinder, seid Zeugen der Liebe und des Friedens für alle friedlosen Herzen. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“ (Botschaft, 25. Juli 2023)

1. „In dieser Zeit der Gnade, in der der Allerhöchste mich zu euch sendet, um euch zu lieben und zu führen auf dem Weg der Umkehr“

Warum ist die heutige Zeit eine Zeit der Gnade?
Auf die Frage, was Medjugorje ist, gibt uns die Muttergottes die Antwort: „Hier ist die Gnadenquelle …“ (8. Mai 1986) Und: „Heute möchte ich mich für eure Anwesenheit an diesem Ort, wo ich besondere Gnaden gebe, bedanken.“ (25. 3. 1987.)

Warum ist Medjugorje eine Quelle der Gnade oder ein besonderer Ort der Gnade?

Die Gnade besteht darin, dass sich in Medjugorje durch die Erscheinungen der Muttergottes seit zweiundvierzig Jahren der Himmel auf besondere Weise öffnet. Die Gnade liegt auch darin, dass die Muttergottes zu uns spricht, dass sie uns Botschaften gibt, mit denen sie ihre Wünsche und Absichten zum Ausdruck bringt. Die Botschaften sind von so großer Bedeutung, dass die Muttergottes sagt: „...Deshalb möchte ich euch Botschaften geben, wie es sie noch nie und nirgendwo in der Geschichte seit dem Beginn der Welt gegeben hat.“ (4. April 1985)
Darüber hinaus basiert die Gnade auf Folgendem: „Heute hat mir der Herr erlaubt, euch erneut zu sagen, dass ihr in einer Zeit der Gnade lebt. Ihr seid euch nicht bewusst, meine lieben Kinder, dass euch Gott eine große Chance gibt, euch zu bekehren und in Frieden und Liebe zu leben.“ (25. Oktober 2006)
Diese Gnade, diese Chance wurde uns, den Pfarrmitgliedern von Medjugorje, gegeben, aber auch allen, die den Botschaften der Gospa folgen, die uns anweisen, uns zuerst zu bekehren und den Frieden zu leben. Aber das ist nicht das Ende der Gnade.  Die Muttergottes selbst sagt uns: „Meine lieben Kinder, ihr seid auserwählt für den Frieden und die Freude Zeugnis zu geben.“ (25. Oktober 2001) Und in einer anderen Botschaft: „Durch euch möchte ich die Welt erneuern.“ (25. Oktober 1996)

Medjugorje ist also ein konkreter Ort und diese gegenwärtige Zeit ist eine besondere Gelegenheit, auf die Rufe der Muttergottes zu antworten! Diese Gelegenheit ist Gnade! Diese Gelegenheit wurde uns gegeben! Nicht für andere, sondern für uns! Und zwar jetzt! Grade jetzt! So wie Paulus sagte: „Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung“. (2 Kor 6, 2) Diese Gnade wird uns daher als Gelegenheit angeboten, der Muttergottes bei der Verwirklichung ihrer Pläne zu helfen. Und ihr Hauptplan und Wunsch ist die Rettung und die Erneuerung dieser Welt, aller Seelen, das heißt, jedes Menschen.

Der größte Fortschritt, den der Mensch von heute machen kann, ist die Rückkehr – die Rückkehr zu Gott! Die Schlange zieht uns von Gott weg und die Muttergottes möchte uns zu Gott zurückbringen. Das, was die Muttergottes tut, ist Gnade! Werden wir diese Gnade vorübergehen lassen?

2. „Bringt eure Gebete und Opfer für all jene dar, die fern sind, und die die Liebe Gottes nicht kennengelernt haben.“

In der heutigen Welt herrscht bei vielen Menschen Oberflächlichkeit, sie sind weit entfernt von Gott, vom Gebet und der Kirche, sie sind gleichgültig und desinteressiert an spirituellen und ewigen Werten.

Was lehrt uns die Muttergottes, wie soll man mit solchen Menschen umgehen und wie soll man auf sie zugehen?

Die Muttergottes möchte überhaupt nicht, dass wir diese Menschen verurteilen. Sie möchte nicht, dass wir sie ablehnen. Aber nicht nur das, sie möchte, dass wir ihnen helfen, sie lieben und mit unserem Leben die Liebe und Güte Gottes ihnen gegenüber bezeugen. Beginnen wir mit dem Beten und Fasten für die Menschen, die weit von Gott entfernt sind und die Liebe Gottes nicht kennen gelernt haben. Das ist es, was die Mutter von uns ersucht. Das ist unsere Aufgabe und unsere Mission. So tragen wir dazu bei, dass sich der Frieden Gottes auf der ganzen Welt verbreitet. Wir sehen vielleicht nicht (sofort) die Wirkung von Gebet und Fasten, aber vertrauen wir der Mutter! Erinnern wir uns daran, was sie uns sagt: „Der Rosenkranz allein kann Wunder in der Welt und in ihrem Leben bewirken.“ (25. Januar 1991) „Heute rufe ich euch auf, dass ihr euch durch das Gebet Gott öffnet, damit der Heilige Geist in euch und durch euch Wunder zu wirken beginnt.“ (25. Mai 1993) „Meine lieben Kinder, das Gebet wirkt Wunder.“ (25. April 2001) „…und vergesst nicht, meine lieben Kinder, dass Gebet und Fasten Wunder in und um euch herum bewirken." (25. 9. 2020)

3. „Ihr, meine lieben Kinder, seid Zeugen der Liebe und des Friedens für alle friedlosen Herzen.“

Die Muttergottes möchte, dass wir vor den Menschen Zeugnis ablegen, deren Herzen friedlos sind. Herzen können friedlos sein, weil Menschen im Konflikt mit anderen leben, weil sie anderen nicht vergeben haben, wenn sie sie verletzt haben, weil sie sich selbst nicht vergeben haben, nachdem sie die Sünden begangen haben. Darüber hinaus können die Herzen friedlos sein, weil die Menschen weit von Gott entfernt sind, weil sie den Sinn des Lebens nicht entdeckt haben.

Wie kann man vor solchen Menschen Zeugnis ablegen?

Das beste Zeugnis ist Ihr eigenes Beispiel. Wenn die Person die schwer gesündigt hat, gebeichtet und erlebt hat, dass Gott ihr vergeben hat, und wenn sie sich danach selbst vergeben hat, kann sie den Sündern bezeugen, dass es möglich ist, auch nach einer schweren Sünde Frieden in der Begegnung mit dem barmherzigen Vater zu finden. Wenn die Person, die im Konflikt mit anderen gelebt hat, diesen Menschen vergeben hat, kann sie durch ihr Beispiel bezeugen und bestätigen, dass dies möglich ist.

Wir bitten um die Gabe der Liebe, damit wir den Leiden der Menschen, deren Herzen friedlos sind, nicht gleichgültig gegenüberstehen.

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Betrachtung von P. Marinko Šakota OFM:

An jedem 25. des Monats gibt uns die Gottesmutter eine Botschaft, die uns dazu anregen soll, im Glauben und in der Liebe zu wachsen. In der Botschaft vom 25. April 2023 lädt uns P. Marinko ein, Vorbild für andere zu werden.

"Uns allen ist klar, dass in der heutigen Welt und bei vielen Menschen Oberflächlichkeit herrscht; dass sie weit weg von Gott, vom Gebet und der Kirche sind, dass sie gleichgültig und desinteressiert an geistlichen und ewigen Werten sind. Was lehrt uns die Muttergottes, wie wir mit solchen Menschen umgehen und wie wir uns ihnen nähern sollen? Die Muttergottes schließt jede Form von Gewalt und Druck aus. Sie will auf keinen Fall, dass wir diese Menschen verurteilen. Sie möchte nicht, dass wir sie ablehnen, sondern dass wir ihnen helfen, sie lieben, für Gerechtigkeit und Frieden eintreten, für Menschen beten, die fern vom Gebet und von Gott sind, und dass wir ihnen gegenüber mit unserem Leben Gottes Liebe und Güte bezeugen. Sie sagt uns klar, was sie von uns erwartet: „Seid Gebet und Liebe für all jene, die fern von Gott und Seiner Liebe sind!“ (25. 4. 2014.)

Werdet zum Vorbild für andere…
Die Muttergottes möchte nicht nur, dass wir durch Gebet Zeugnis ablegen, sondern dass der Friede in der Welt verbreitet wird, durch uns, die wir Gebet für andere geworden sind (seid Gebet) und durch uns, die wir Liebe für andere geworden sind (seid Liebe)! Dies geschieht, wenn das Gebet und das Leben nicht getrennt sind und wir zum Vorbild werden; wenn unser Leben zum Beispiel für andere geworden ist. Das bedeutet, dass wir nicht nur von Liebe reden und predigen, sondern mit unserem ganzen Wesen Liebe sind - wie Franziskus in Assisi oder Maximilian Kolbe in Auschwitz. Dass wir nicht nur über Hunger und Hilfe für die Hungrigen sprechen, sondern dass unser ganzes Wesen Nahrung, Medizin für die Hungrigen und Bedürftigen wird, wie bei Mutter Teresa in Kalkutta. Dass wir nicht nur beten – unser Gebet aber oberflächlich bleibt, sondern dass unser Gebet und unser Leben eins werden, wie bei Pater Slavko Barbarić in Medjugorje. D.h. es geht um unser eigenes Beispiel – das ist das einzige Werkzeug, das wir auf dem Weg zur Verbreitung des Friedens verwenden können!

Ihr braucht nicht mit Worten darüber zu sprechen. Ihr, liebe Kinder, müsst sie leben und mit eurem Leben Zeugnis ablegen.“ (20.9.1985)

… indem ihr eure Beziehung mit Gott wahrhaft lebt
Vorbild für andere zu sein das geschieht nicht nur aus eigener Kraft. Es ist die Frucht, des Herzensgebetes und des Lebens aus der Beziehung mit Gott. Die Muttergottes lehrt uns genau das und sie betont das Gebet zum Heiligen Geist: Wenn wir nicht beten und uns nicht dem Hl. Geist öffnen, können wir nicht Gebet sein das liebt und nicht Liebe die betet für jene, die fern von Gott und dem Glauben sind. Das Gebet ist der Anfang und die Inspiration zum Handeln. Wenn der Heilige Geist uns mit Liebe erfüllt und uns inspiriert, werden wir vorwärtsgehen und einem Menschen in Not eindeutig helfen.
Hier offenbart sich uns Gottes Wirkweise: Gott wirkt durch Menschen. Gott wirkt durch Menschen, die sich dem Heiligen Geist und Seiner Liebe öffnen. Gott schweigt nicht, wenn Menschen leiden. Auch in Auschwitz schwieg Gott nicht, aber die überwiegende Mehrheit der Christen schwieg. Unsere himmlische Mutter wirkt auf die gleiche Weise: durch Menschen. Auch sie schweigt nicht. Sie kam zu uns, in diese Welt, um durch uns Menschen, die sich ihren Rufen zum Gebet und zur Liebe öffnen, den Frieden in der friedlosen Welt zu verbreiten.
Jesus schwieg nicht, sondern Er kam in diese Welt, liebte sie und gab Sein Leben für diese Welt hin. Maximilian Kolbe schwieg nicht inmitten von Auschwitz. Mutter Teresa schwieg nicht in Kalkutta. Pater Slavko Barbarić schwieg nicht, als die Königin des Friedens ihren Aufruf an uns wandte...
Deshalb stellt sich zu Recht die Frage: Wo stehen wir Christen? Warum schweigen wir Christen? Warum handeln wir nicht? Und schließlich die entscheidende Frage: Wie ist unser Gebet?"

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Betrachtung von P. Marinko Šakota OFM:

"Uns allen ist klar, dass in der heutigen Welt und bei vielen Menschen Oberflächlichkeit herrscht; dass sie weit weg von Gott, vom Gebet und der Kirche sind, dass sie gleichgültig und desinteressiert an geistlichen und ewigen Werten sind. Was lehrt uns die Muttergottes, wie wir mit solchen Menschen umgehen und wie wir uns ihnen nähern sollen? Die Muttergottes schließt jede Form von Gewalt und Druck aus. Sie will auf keinen Fall, dass wir diese Menschen verurteilen. Sie möchte nicht, dass wir sie ablehnen, sondern dass wir ihnen helfen, sie lieben, für Gerechtigkeit und Frieden eintreten, für Menschen beten, die fern vom Gebet und von Gott sind, und dass wir ihnen gegenüber mit unserem Leben Gottes Liebe und Güte bezeugen. Sie sagt uns klar, was sie von uns erwartet: „Seid Gebet und Liebe für all jene, die fern von Gott und Seiner Liebe sind!“ (25. 4. 2014.) 

Werdet zum Vorbild für andere…
Die Muttergottes möchte nicht nur, dass wir durch Gebet Zeugnis ablegen, sondern dass der Friede in der Welt verbreitet wird, durch uns, die wir Gebet für andere geworden sind (seid Gebet) und durch uns, die wir Liebe für andere geworden sind (seid Liebe)! Dies geschieht, wenn das Gebet und das Leben nicht getrennt sind und wir zum Vorbild werden; wenn unser Leben zum Beispiel für andere geworden ist. Das bedeutet, dass wir nicht nur von Liebe reden und predigen, sondern mit unserem ganzen Wesen Liebe sind - wie Franziskus in Assisi oder Maximilian Kolbe in Auschwitz. Dass wir nicht nur über Hunger und Hilfe für die Hungrigen sprechen, sondern dass unser ganzes Wesen Nahrung, Medizin für die Hungrigen und Bedürftigen wird, wie bei Mutter Teresa in Kalkutta. Dass wir nicht nur beten – unser Gebet aber oberflächlich bleibt, sondern dass unser Gebet und unser Leben eins werden, wie bei Pater Slavko Barbarić in Medjugorje. D.h. es geht um unser eigenes Beispiel – das ist das einzige Werkzeug, das wir auf dem Weg zur Verbreitung des Friedens verwenden können! 

„Ihr braucht nicht mit Worten darüber zu sprechen. Ihr, liebe Kinder, müsst sie leben und mit eurem Leben Zeugnis ablegen.“ (20. 9. 1985.) 

… indem ihr eure Beziehung mit Gott wahrhaft lebt
Vorbild für andere zu sein das geschieht nicht nur aus eigener Kraft. Es ist die Frucht, des Herzensgebetes und des Lebens aus der Beziehung mit Gott. Die Muttergottes lehrt uns genau das und sie betont das Gebet zum Heiligen Geist: Wenn wir nicht beten und uns nicht dem Hl. Geist öffnen, können wir nicht Gebet sein das liebt und nicht Liebe die betet für jene, die fern von Gott und dem Glauben sind. Das Gebet ist der Anfang und die Inspiration zum Handeln. Wenn der Heilige Geist uns mit Liebe erfüllt und uns inspiriert, werden wir vorwärtsgehen und einem Menschen in Not eindeutig helfen.

Hier offenbart sich uns Gottes Wirkweise: Gott wirkt durch Menschen. Gott wirkt durch Menschen, die sich dem Heiligen Geist und Seiner Liebe öffnen. Gott schweigt nicht, wenn Menschen leiden. Auch in Auschwitz schwieg Gott nicht, aber die überwiegende Mehrheit der Christen schwieg. Unsere himmlische Mutter wirkt auf die gleiche Weise: durch Menschen. Auch sie schweigt nicht. Sie kam zu uns, in diese Welt, um durch uns Menschen, die sich ihren Rufen zum Gebet und zur Liebe öffnen, den Frieden in der friedlosen Welt zu verbreiten.

Jesus schwieg nicht, sondern Er kam in diese Welt, liebte sie und gab Sein Leben für diese Welt hin. Maximilian Kolbe schwieg nicht inmitten von Auschwitz. Mutter Teresa schwieg nicht in Kalkutta. Pater Slavko Barbarić schwieg nicht, als die Königin des Friedens ihren Aufruf an uns wandte...

Deshalb stellt sich zu Recht die Frage: Wo stehen wir Christen? Warum schweigen wir Christen? Warum handeln wir nicht? Und schließlich die entscheidende Frage: Wie ist unser Gebet?"

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Betrachtung von P. Marinko Šakota OFM:

"Wir stellen uns wahrscheinlich die Frage: Warum so eine kurze Botschaft? Vielleicht, weil wir längere Botschaften gewohnt sind, die wir nur lesen und sagen: Wirklich eine schöne Botschaft? Vielleicht möchte die Muttergottes uns aus dem Schlaf wecken, damit wir anfangen können, das zu leben, wozu sie uns aufruft? Vielleicht möchte sie uns in einem Satz sagen, was der Kern all ihrer Botschaften ist?

Die Kirche erneuert sich, wenn wir uns selbst verändern

Warum ist das Gebet für die Gottesmutter so wichtig? Welche Zeit ist die beste Zeit zum Beten?

Es wird viel über den Synodalen Weg in der Kirche gesprochen. Es werden verschiedene Theorien und Vorschläge zu Veränderungen in der Kirche aufgestellt. Wahrscheinlich sind einige externe Änderungen wirklich notwendig. Im Laufe der Geschichte hat es in der Kirche Veränderungen gegeben, warum also nicht heute? Aber die Kirche erneuert sich nicht, indem sie andere oder ihre eigene Struktur verändert, so notwendig es manchmal auch sein mag. Die Kirche erneuert sich, indem wir uns selbst verändern! Wie der hl. Franz von Assisi, wie Maximilian Kolbe, wie Mutter Teresa, wie P. Slavko Barbarić. Aber sich selbst zu verändern, das beginnt im Gebet.

Frieden finden wir nur im Gebet

Die Muttergottes lehrt uns: Frieden kann nur im Gebet gefunden werden, denn das Gebet ist eine Rückkehr zur Quelle des Friedens – zu Gott. Wir haben uns von Gott entfernt – das ist unsere Grundsünde und die Ursache für den Verlust des Friedens – und nur in der Rückkehr zu Gott werden wir Erlösung und Frieden finden: "Durch das tägliche Gebet werdet ihr in Gott den wahren Frieden finden." (25. März 2007)

Uns Menschen wird heute nicht der Fortschritt retten, sondern die Rückkehr! Zu beten bedeutet, zu Gott zurückzukehren, mit Gott zu leben, und das aus der Beziehung zu Ihm heraus, sich nicht nur auf die eigenen Kräfte verlassen, sondern im Vertrauen auf Gott leben. Wir können keinen wahren Frieden finden, wenn wir nicht beten, d.h. wenn wir Gott, der Quelle des Friedens, nicht im Gebet begegnen und uns nicht von Seiner Liebe nähren.

Ohne sich Zeit für das Gebet zu nehmen, ist es nicht möglich zu beten, und vor allem ist es nicht möglich zu lernen, mit dem Herzen zu beten. "Heute lade ich euch alle ein, dass euer Gebet ein Gebet mit dem Herzen sei. Jeder von euch soll Zeit für das Gebet finden, so dass ihr im Gebet Gott entdeckt." (25. April 1991)

Welche Zeit zum Gebet empfiehlt die Muttergottes?

Die Muttergottes sagt: "Meine lieben Kinder, ich lade euch ein, … zu jeder Zeit zum Gebet zu greifen." (25. April 1997) Also kann jede Zeit, jede Tages- und Nachtzeit die richtige Zeit für das Gebet sein. Die Muttergottes möchte, dass wir "jeden Tag" beten. (25. September 1990) Einer der Gründe dafür ist folgender: "Meine lieben Kinder, ihr könnt nicht sagen, dass ihr mir gehört und dass ihr durch meine Botschaften Bekehrung erlebt habt, wenn ihr nicht bereit seid, jeden Tag Gott Zeit zu widmen." ( 25. Juli 1994)

So kann also die Liebe zur Muttergottes und das Bewusstsein, dass wir "Ihr" gehören, der Hauptgrund für das tägliche Gebet sein. Wenn wir die Muttergottes überhaupt lieben und Ihr Opfer für uns schätzen, werden wir auf Ihren Rat hören. Außerdem ist die Verbindung mit der Muttergottes und die Erfahrung ihrer Nähe ein Grund zum Beten: "Ihr könnt nicht in meiner Umarmung sein, wenn ihr nicht bereit seid, jeden Tag zu beten." (25. August 1995)

Gott ist der Grund für unser tägliches Gebet

Der Hauptgrund für das tägliche Gebet ist Gott. Dies sollte so wichtig sein, dass die Muttergottes zu Verantwortung und Entschlossenheit aufruft: "Ich lade euch ein, verantwortlich und entschieden zu sein und euch Gott jeden Tag im Gebet zu weihen." (25. Januar 1998)

Die Bedürfnisse der Seele sind der Grund für das tägliche Gebet: "Betet, meine lieben Kinder, damit euch das Gebet zur täglichen Nahrung werde!" (25. Januar 1992)

Die Muttergottes gibt uns die Freiheit, die Zeit zum Beten zu wählen. Das Wichtigste ist, sich Zeit zu nehmen, und wann diese sein wird, ist weniger wichtig: "Deshalb, meine lieben Kinder, bestimmt am Tag eine Zeit, in der ihr in Frieden und Demut beten und Gott, dem Schöpfer, begegnen könnt." (25. November 1988)

Die Muttergottes empfiehlt jedoch den Morgen und den Abend als privilegierte Momente für das Gebet: "Deshalb rufe ich euch auf, dass ihr den Tag immer mit Gebet beginnt und mit Gebet beendet." (3. Juli 1986)

Findest du im Laufe des Tages Zeit zum Beten? Entschuldigst du dich, dass du wegen Arbeit und Verpflichtungen keine Zeit zum Beten hast?

Der Schüler kam zum Lehrer und sagte zu ihm: "Sie haben einmal gesagt, dass Gott es mehr schätzt, wenn wir Ihm das Leben schenken als Worte. Er wünscht sich die ganze Zeit meines Lebens, nicht nur ein paar Stunden. Ist es überhaupt gut, mit Worten zu beten und zu besonderen Stunden zu beten?" Der Lehrer antwortete: "Der Bräutigam sagte zu seiner Braut: ‚Ich habe viel zu tun. Aber alles, was ich tue, tue ich für dich!" Allerdings fand keiner von ihnen Zeit, miteinander zu reden. Und als sie sich einmal trafen, konnten sie einander nichts sagen. Wer nur Worte für einen anderen hat, hat kein Herz für ihn. Doch wer ein Herz für den anderen hat, hat Worte für ihn. Wer nur äußerlich Zeit mit dem anderen verbringt, der liebt ihn nicht. Aber wer den anderen liebt, schenkt ihm auch Zeit."

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Betrachtung von P. Marinko Šakota OFM:

"In dieser Botschaft können wir vier wichtige Dinge sehen, die unsere himmlische Mutter, die Königin des Friedens, vor uns stellt:

  1. Satan wirkt und will uns verführen
  2. Die Muttergottes sagt, dass sie bei uns ist
  3. Die Muttergottes zeigt uns den Weg, wie wir uns nicht von Satan verführen lassen
  4. Die Muttergottes offenbart uns ihren Plan mit uns

1. Die Muttergottes ist Mutter, und eine Mutter möchte ihre Kinder vor den Gefahren, die auf sie lauern, schützen. So warnt sie uns, dass Satan uns verführen will.
Wir müssen Satans Aktivitäten gut studieren. Satans Absicht ist es, uns zu täuschen und zu blenden, damit wir an der Oberfläche bleiben. Und an der Oberfläche zu bleiben, heißt, sich nicht zu „verwurzeln“, sich nich stärken zu können. Als solche sind wir leicht zu Fall zu bringen.
Satan spricht nie über Sünde, aber im Hintergrund von allem, was er tut, ist es seine Absicht, dass wir der Sünde verfallen, dass die Sünde uns blind macht, uns versklavt und uns oberflächlich macht. Das Wirken Satans ist nicht sofort erkennbar, weil er durch „kleine“ Dinge auf den Menschen einwirkt.

2. Als wahre Mutter jedoch tröstet die Muttergottes ihre Kinder. Sie tröstet uns so, indem sie uns sagt, dass sie bei uns ist. Große Freude wird in uns sein, wenn wir begreifen: Die Muttergottes, die himmlische Mutter, ist bei uns, sie ist bei mir! Angst und Sorgen werden verschwinden, und Freude und Dankbarkeit werden erscheinen.

3. Die Muttergottes zeigt uns den Weg, wie wir uns nicht von Satan verführen lassen.
Die Muttergottes möchte nicht, dass wir an der Oberfläche bleiben, unverwurzelt, sondern dass wir uns durch Gebet und Fasten verwurzeln, damit unser Glaube festbleibt. Und wenn Er fest ist, dann kann Satan ihn nicht leicht erschüttern.
Satans Verführungsmethode besteht darin, unsere Augen und unser Herz von Gott und dem Gebet auf materielle Dinge zu lenken, uns mit allem und jedem zu befassen, um uns von Gott und dem Gebet zu entfernen, damit wir das Bedürfnis nach Gott nicht mehr spüren und damit wir dann einmal sagen: Ich brauche Gott nicht! Ich kann ohne Gott gut leben!
Die Muttergottes tut das Gegenteil: Sie ruft uns zur Bekehrung auf, d. h. unseren Blick auf Jesus auszurichten: „und ihr meine lieben Kinder, schaut auf meinen Sohn und folgt Ihm in Entsagung und Fasten nach Kalvaria.“. Das ist die Art wie wir frei und verwurzelt bleiben: a) Zu Verzichten und zu Fasten, so das in uns die Sehnsucht und das Bedürfnis nach Jesus erweckt wird; b) Auf Jesus zu schauen - im tiefen persönlichen Gebet, in der Anbetung, im Gebet vor dem Kreuz, beim Lesen des Evangeliums.

4. Die Muttergottes offenbart uns ihren Plan mit uns: Die Mutter liebt uns und führt uns zur Freude des Herzens, im Glauben, der wächst. Die Muttergottes möchte, dass wir etwas Unbeschreibliches erleben: Ihre Liebe, die Freude des Herzens und den Glauben, der wächst; und er wächst, wenn wir Gott über alles lieben.
Dies ist eine Botschaft, die uns von neuem aufruft, unsere Mutter, die Königin des Friedens, noch stärker in unseren Herzen zu umarmen, ihr für ihre Liebe zu uns zu danken und ihr durch Gebet und Fasten zu helfen, dass sich ihre Pläne verwirklichen."

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Betrachtung von P. Marinko Šakota OFM:

"Bei der Betrachtung dieser Botschaft der Muttergottes, die sehr tiefgründig ist und viele wichtige Details enthält, kann ich nicht alle einbeziehen, sondern muss mich auf einige davon beschränken.

Warum erscheint die Muttergottes?

Haben wir uns jemals gefragt, warum die Muttergottes überhaupt erscheint? Warum kommt sie aus der Ewigkeit her auf die Erde zu uns Menschen? Warum kommt sie zu dieser Zeit, in der wir heute leben? Was möchte die Gospa? Was erwartet sie von uns Gläubigen?

Aus Ihren Erscheinungen in Lourdes 1858, Fatima 1917 und Kibeho (Ruanda) 1981 sehen wir, dass die Muttergottes in Krisenzeiten erscheint. Laut dem Zeugnis der sechs Seher erschien die Muttergottes zum ersten Mal am 24. Juni 1981, am Fest des hl. Johannes des Täufers. Die Muttergottes selbst offenbart die Gründe, warum sie in Medjugorje erscheint:

„Ich rufe euch, liebe Kinder, dass ihr jetzt die Wichtigkeit meines Kommens und den Ernst der Situation begreift! Ich will alle Seelen retten und sie Gott darbringen. Deshalb beten wir, dass sich alles gänzlich verwirkliche, was ich begonnen habe." (25. August 1991) 

Der Ernst der Situation, in der sich die heutige Menschheit befindet – das ist der Grund des Kommens der Muttergottes nach Medjugorje! Da die Muttergottes die Seelen (Menschen) retten will, zeigt sich der Ernst der Lage in deren Verlorenheit.

Die Muttergottes erklärt uns, wohin wir als Menschheit gehen: „Ich bin so lange bei euch, weil ihr auf dem falschen Weg seid.“ (25. Januar 2009) Seit einundvierzig Jahren kommt die Muttergottes zu uns, weil wir nicht in die richtige Richtung gehen: „Ich bin zu euch gekommen, um euch zu helfen, und deshalb rufe ich euch auf, euer Leben zu ändern, denn ihr habt einen beklagenswerten Weg eingeschlagen - den Weg des Verderbens.“ (25. März 1992) In der Botschaft vom 25. Januar 2023 ist die Muttergottes ganz klar: „Die Zukunft steht am Scheideweg, weil der moderne Mensch Gott nicht will. Deshalb steuert die Menschheit auf ihr Verderben zu. 

Die Muttergottes kommt zu uns, weil wir wie in einem Labyrinth verstrickt sind und wir alleine nicht wissen, wie wir den Ausweg und den richtigen Weg finden sollen:

  • „Ihr, liebe Kinder, könnt das nicht alleine. Deshalb bin ich da, um euch zu helfen.“ (4.12.1986)
  • „Nur durch meine Hilfe, meine lieben Kinder, werdet ihr die Augen öffnen.“ (25. Januar 2009)

Die Muttergottes sagt uns also, dass die Situation, in der sich die heutige Menschheit befindet, ernst ist, weil wir uns auf die falschen Wege konzentriert haben. Von welchen Wegen sprechen wir und was sind die Ursachen für die falsche Ausrichtung?  

Dafür gibt es viele Gründe. Um nur einige zu nennen:

  1. Der Verlust des Friedens durch die Entfernung von Gott und dem Gebet ist die erste und grundlegende Ursache: „Euer Herz sehnt sich nach Frieden, den es auf Erden immer weniger gibt. Deshalb sind die Menschen weit von Gott entfernt und die Seelen sind krank und gehen dem geistigen Tod entgegen.“ (25.12.2019)
  2. Sünde: Ihr fragt euch: Warum so viele Gebete? - Schaut euch um, liebe Kinder, und ihr werdet sehen, wie sehr die Sünde auf dieser Erde die Herrschaft an sich gerissen hat.“ (13. September 1984)
  3. Das Wirken Satans: „Satan spielt mit euch und euren Seelen“ (25. März 1992), „betet, dass er (Satan) euch (nicht) hin und her zerrt und mit euch macht, was er will.“ (25. Januar 1998), „damit Satan euch nicht rüttelt wie der Wind die Äste.“ (25. Oktober 2013) Und in der letzten Botschaft vom 25. Januar 2023 spricht die Muttergottes über Satan: „Betet mit mir um den Frieden, denn Satan will Krieg und Hass in den Herzen und Völkern.“
  4. Die Mentalität der Welt und die Ideologie, die in der heutigen Gesellschaft herrscht, die die Muttergottes "Modernismus" nennt, weisen deutlich darauf hin, dass Satan und sein Plan im Hintergrund stehen: "Ihr, meine lieben Kinder, betet und kämpft gegen die Versuchungen und alle bösen Pläne, die euch der Teufel durch den Modernismus anbietet. Seid stark im Gebet und mit dem Kreuz in den Händen, betet, dass das Böse euch nicht benutzt und nicht in euch siegt.“ (25. März 2015)

Der Modernismus ist die Mutter des Relativismus, der wiederum die Menschen stark beeinflusst. Alles ist relativ. Es gibt keine festen, ewigen Werte. Werte hängen von Interessen ab. Deshalb können sie nach Belieben verändert und geformt werden. Ein solcher Geist verstellt den Blick auf wesentliche, ewige Werte und formt durch die Medien und Bildungseinrichtungen eine neue Mentalität – materialistisch, hedonistisch und egoistisch. Auch die Muttergottes spricht von diesem Geist: „In dieser Zeit, in der man wegen einer konsumistischen Geisteshaltung vergisst, was es bedeutet, zu lieben und die wahren Werte zu schätzen,...“ (25. März 1996), deshalb warnt sie uns: „Ihr, meine lieben Kinder, betet und kämpft gegen den Materialismus, den Modernismus und den Egoismus, die euch die Welt anbietet.“ (25. Januar 2017)

Was können wir aus all dem schließen?

Die Muttergottes hat sich aus gutem Grund als Königin des Friedens in Medjugorje vorgestellt. Sie erscheint wegen uns Menschen, weil wir zum falschen Weg verführt wurden. Das zeigt sich am besten am Beispiel unseres Verhältnisses zur Natur: zur Umweltverschmutzung, Naturzerstörung und zum Klimawandel. Der Mensch kann nur die Augen verschließen, um nicht zu sehen, dass wir eine große Wende machen-, dass wir umkehren müssen.

Die erste und wichtigste Wendung, die wir vollziehen müssen, betrifft nicht unsere Beziehung zur Natur, sondern unsere Beziehung zu Gott. Wir haben uns von Gott entfernt – das ist die Ursache all unserer ernsthaften Probleme. Die Abwendung von Gott verursacht den Verlust des persönlichen Friedens, des Friedens zwischen den Menschen und eine inakzeptable Beziehung zur Natur.

Die Kraft des Gebets

Im Gegensatz zu den zahlreichen Versuchen der Menschen, diese Welt zu verändern und Frieden zu bringen (mit Waffen und Verhandlungen, materiellem Überfluss), ruft die Muttergottes zu etwas Unerwartetem auf – dem Gebet:

  • "Ohne das Gebet gibt es keinen Frieden." (6. September 1984)
  • "Deshalb erlaubt Er (Gott) mir, mit euch zu sein, euch zu belehren und euch zu helfen, den Weg des Friedens zu finden. Diesen Weg könnt ihr nicht erkennen, wenn ihr nicht betet." (25. März 1988).

In der Botschaft vom 25. Januar 2023 ruft die Muttergottes mehrmals zum Gebet als Weg zum Frieden auf: „Betet mit mir um den Frieden, denn Satan will Krieg und Hass in den Herzen und Völkern. Deshalb betet, und opfert eure Tage dem Fasten und der Buße, damit Gott euch Frieden gibt... Betet mit mir, damit sich das, was ich in Fatima und hier begonnen habe, verwirklicht. Betet und bezeugt den Frieden in eurer Umgebung und seid Menschen des Friedens."

Warum ruft die Muttergottes uns grade zum Gebet auf, als Mittel um die Welt zu verändern und Frieden zu verbreiten? Was ist eigentlich Gebet? Welche Bedeutung hat es? Worin liegt sein Geheimnis?

Die Muttergottes lehrt uns: Frieden kann nur im Gebet gefunden werden, denn das Gebet ist ein Besuch oder vielmehr eine Rückkehr zur Quelle des Friedens – zu Gott! Da wir uns von Gott entfernt haben – was ist unsere Grundsünde und die Ursache für den Verlust des Friedens – nur in der Rückkehr zu Gott werden wir Erlösung und Frieden finden:

  • „Nur so, meine lieben Kinder, werdet ihr den wahren Frieden finden, den Frieden, den euch nur Gott gibt.“ (25. Oktober 1998)
  • „Durch das tägliche Gebet werdet ihr in Gott den wahren Frieden finden.“ (25. März 2007) 

Wir Menschen werden heute nicht durch Fortschritt, sondern durch Rückkehr gerettet! Zu beten bedeutet, zu Gott zurückzukehren, mit Gott zu leben, und das aus der Beziehung zu Ihm, nicht nur aus eigener Kraft, sondern im Vertrauen auf Gott. Wir können keinen wahren Frieden finden, wenn wir nicht beten, d.h. wenn wir Gott, der Quelle des Friedens, nicht im Gebet begegnen und uns nicht von Seiner Liebe nähren.

Es wird viel über den Synodalen Weg in der Kirche gesprochen. Es gibt verschiedene Theorien und Vorschläge zu Veränderungen in der Kirche. Wahrscheinlich sind einige externe Änderungen wirklich notwendig. Im Laufe der Geschichte hat es in der Kirche Veränderungen gegeben, warum also nicht heute? Aber die Kirche wird nicht erneuert, indem man andere verändert, Strukturen verändert, so notwendig sie manchmal auch sein mögen. Die Kirche erneuert sich, indem sie sich selbst verändert! Wie der hl. Franz von Assisi, wie Mutter Teresa, wie P. Maximilian Kolbe. Natürlich denke ich nicht, dass jeder Christ das Martyrium ertragen sollte, das P. Maximilian Kolbe in Auschwitz erlitten hat, sondern dass der Glaube in jeder Situation bezeugt werden sollte, besonders in einer schwierigen Situation und auch heute, wo viele Ideologien hauptsächlich auf die Kirche herabgefallen sind.

Auch aus der letzten Botschaft vom 25. Januar 2023 können wir aus den Worten der Muttergottes schließen, dass unser Alltag und unsere Umgebung, in der wir leben, der Ort unseres Zeugnisses und der Verbreitung des Friedens ist: „Betet und bezeugt den Frieden in eurer Umgebung und seid Menschen des Friedens."

Wir sind die Hoffnung der Muttergottes

Die grundlegende Botschaft von Medjugorje lautet: Die Gospa möchte die Welt verändern und Gottes Frieden in diese friedlose Welt bringen durch das Gebet und zwar das Gebet einfacher Menschen:

  • „…deshalb rufe ich euch auf, dass ihr alle mit mir durch das Gebet eine neue Welt des Friedens aufbaut.“ (25. Dezember 1992)

Klingt es nicht fast unglaublich, dass wir so wichtig sind? Hören wir uns an, was die Muttergottes über uns und unsere Rolle für den Frieden in der Welt sagt:

  • Liebe Kinder! Ich möchte, dass ihr begreift, dass Gott jeden von euch auserwählt hat, um ihn für den großen Erlösungsplan der Menschheit einzusetzen. Ihr könnt nicht begreifen, wie groß eure Rolle im Plan Gottes ist. Deshalb betet, liebe Kinder, damit ihr im Gebet den Plan Gottes mit euch begreifen könnt.“ (25. Januar 1987)

In der letzten Botschaft vom 25. Januar 2023 offenbart uns die Muttergottes deutlich, was wir im Plan der Muttergottes sind: „Ihr, meine lieben Kinder, seid meine Hoffnung.“

Welchen großen Wert legen Gott und die Muttergottes auf uns! Was für eine wunderbare Aufgabe ist es , die sie uns überlassen! Was für eine einzigartige Mission für den Frieden in der Welt! Dürfen wir das verspielen?!

Hier müssen wir eine wichtige Lektion lernen: Obwohl wir manchmal denken mögen, dass andere fähiger sind als wir und dass das, was wir tun, wertlos ist, ist der Ansatz der Muttergottes ein völlig anderer: „Liebe Kinder, ich weiß, dass ihr es könnt, aber nicht wollt, weil ihr euch in diesen Dingen (für) gering und unbedeutend haltet. Es ist notwendig, dass ihr mutig seid..." (31. Oktober 1985)

Da Gott uns für wichtig und notwendig hält und die Muttergottes dasselbe tut, müssen auch wir uns unseres Wertes und unserer Rolle im Frieden in der Welt bewusst sein. Auch wenn wir klein und sündig sind, können wir viel Gutes tun. Natürlich, wenn wir glauben. Und wenn wir wollen."

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.