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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Von Drogen und Heavy Metal zum Anbetungsmusiker - Teil 2

Im zweiten Teil seines Zeugnisses schildert Roland wie er die Kraft des gemeinsamen Gebetes kennenlernte und langsam einen Weg der Heilung begehen durfte.

Aber der Kampf war noch nicht ausgestanden…

Seine Situation verschlechterte sich zusehends, sodass er innerlich zu sich sagte: „Wenn ich nicht binnen kurzer Zeit etwas ändert, dann setze ich meinem Leben ein Ende.“ Zehn Tage später war er wieder in Medjugorje...

„Bei meiner Ankunft befreite mich die Gottesmutter von der Drogensucht und den anderen Süchten… und ich begann mich am Pilgerleben zu beteiligen.“, berichtet Roland. „In Medjugorje fühlte ich mich zu Hause. Als ich auf dem Erscheinungsberg war, auf dem Krizevac, in der Kirche, als ich die Wege entlang der Felder spazierte – überall spürte ich einen großen Frieden und eine tiefe Liebe, die mich umfingen. Ich fühlte mich angenommen und geliebt.

Von Anfang an war ich von Jelena Vasilij beeindruckt. Marisa führte uns immer zu ihr. Das Mädchen gefiel mir sehr, es war nett und hübsch und strahlte etwas Besonderes aus. Was mir am meisten geholfen hat, mein spirituelles Leben zu beginnen und den Glauben zu leben, war das gemeinsame Gebet in der Kirche von Medjugorje, dann jenes in den Gebetsgruppen und schließlich das in der Gemeinschaft. Ich spürte eine Kraft, die mir half, viele Dinge zu überwinden, die mir ansonsten die Öffnung des Herzens für die Gnade verwehrt hätten.“

Nach dieser Wallfahrt mache Roland den ersten Versuch, sein Leben zu ändern. Zu Hause angekommen, traf er sich jedoch wieder mit seinen alten Freunden und alles begann von neuem: er verfiel wieder den Drogen. Er war der Meinung, dass die „leichten“ Drogen nicht so schlimm wären. Aber gerade sie waren es, die seine Willen und seine geistigen Fähigkeiten schwächten und ihn unfähig machten, gegen das Böse anzukämpfen.

Ein zweites Mal gelang es seiner Mutter ihn zu überzeugen, nach Medjugorje zu fahren. Dabei geschah folgendes: In der Innentasche seiner Jacke versteckte er einige Joints und andere Drogen. Gleich nach der Abfahrt von Bozen sehnte er sich nach der Ankunft an der italienisch-österreichischen Grenze, unendlich seinen ersten Joint rauchen zu können, der ihm die lange Reise erleichtern sollte. Dort angekommen, nahm er die Jacke und begab sich ein wenig abseits, um in Ruhe rauchen zu können. Als er jedoch die Hand in die Jackeninnentasche steckte, fand er das Schächtelchen nicht. In heller Aufregung durchsuchte er die ganze Jacke danach. Er lief zum Bus und suchte unter dem Sitz und ringsherum – doch er fand nichts. Niemand konnte es gestohlen oder genommen haben, denn 1. wusste niemand davon, nicht einmal seine Eltern, und 2. interessierte es niemanden der Mitreisenden, denn die meisten waren ältere Menschen.

„In jenem Moment“, berichtet Roland, „spürte ich in mir so etwas wie eine starke Explosion. Ich erschrak mächtig, weil ich in meinem ganzen Leben noch nie eine derartige Gewalt in mir gespürt hatte. Ich erkannte mich nicht wieder und musste feststellen, dass jene Substanzen, die ich als völlig harmlos betrachtet hatte, letztendlich doch nicht so harmlos waren, wenn sie eine derartige Reaktion verursachen konnten. Ich beschloss zurückzufahren, weil die Abhängigkeit von den Drogen derart groß war, dass ich mental nur die Schublade zu Hause vor Augen hatte, in denen ich die Drogen unter einer Aluminiumfolie aufbewahrte. Doch wir waren im Pustertal, es war Mitternacht, keine Menschenseele weit und breit war zu sehen und Züge fuhren zu jener Stunde auch keine mehr vorbei.
Der Zustand, in dem ich die Reise fortsetzte, ist unbeschreiblich. In Medjugorje angekommen, beruhigte ich mich und kam langsam, langsam zur Vernunft. Bei jener Reise erlebte ich eine Befreiung, die in einer langen Beichte bei P. Philip, einem Franziskanerpater, gipfelte, der damals in Medjugorje wirkte und Englisch sprach.

Er half mir während der Beichte und stellt mir Fragen über Okkultismus, über mein Leben, und ich erinnere mich, dass ich tagelang geweint habe, ohne zu wissen warum.

Bei der Rückreise sagte ich zu Maria: „Ich möchte nicht nach Hause fahren, damit es mir eine Woche gut geht, um dann wieder in mein altes Leben zurückzufallen“ und ich fragte sie, was die Worte „Entscheidet euch für Gott“ bedeuteten, die ich immer wieder in meinem Inneren hörte. Indem ich mich Maria öffnete, gab mir Gott die Gnade, jeden Tag das Rosenkranzgebet und den Besuch der Hl. Messe zu wünschen und auch in die Praxis umzusetzen. Die größte Gnade war jene, dass ich – und das war für mich eine wahrlich heroische Leistung – alle meine Freunde verließ, mit denen ich in der Welt der Musik und der Drogen herangewachsen war.
Es war nicht leicht, denn die Sehnsucht nach gesunden sozialen Beziehungen, die ich in Medjugorje kennen gelernt hatte, war sehr groß. Doch die Zeit der Prüfung und der Einsamkeit dauerte nicht lange. Die Gottesmutter sorgte schließlich dafür, dass ich auf meine erste Gebetsgruppe traf, jene der Dreiheiligenpfarrei in Bozen. Dort lernte ich andere Freunde, wahre Freunde kennen.“

Durch die Gebet und Opfer seiner Eltern und eines befreundeten Priester gelang es ihm allmählich, einen Ausweg aus seiner Situation zu finden. Dank der Gabe der Musik, die er zunehmend nutzte, um das Gebetsgruppen pro Woche zu besuchen. Dann unternahm Roland einen entscheidenden Schritt: „1990 machte ich schließlich etwas, was bis zum Ende meines irdischen Lebens ein Stütze, sowie ausschlaggebend sein wird, um  stets den Willen Gottes zu tun – für mein Heil und für das Heil derer, die Gott mir anvertrauen wird: Ich weihte mich durch Maria Jesus, nach der Meinung des Heiligen Ludwig Grignion de Montfort.
Meine wiederholten Wallfahrten nach Medjugorje hatten in mir diesen Wunsch aufkommen lassen, sodass ich mich 33 Tage lang auf die Weihe vorbereitete und täglich nach den Vorgaben von Montfort meditierte und betete.“

Im selben Jahr machte Roland eine wunderschöne Glaubenserfahrung. Obwohl seine Eltern und Bekannten wussten, dass er in seinem Leben bisher nie etwas durchhalten konnte, sahen sie auch die Fortschritte, die er Dank Medjugorje gemacht hatte. Roland wollte seinen Eltern zeigen, dass er sein Leben mit Hilfe der Königin des Friedens in Ordnung bringen wollte, und beschloss, eine Arbeit zu suchen. Über einen Bekannten der Gebetsgruppe besorgte ihm sein Vater eine Arbeit als Lagerhalte. Jeden Tag besuchte er die Heilige Messe und abends ging er nie ins Bett, ohne vorher den Rosenkranz gebetet zu haben.

Am Arbeitsplatz lief alles gut und in kürzester Zeit wurde er für einen Aufstieg vorgeschlagen. In seinem Herzen spürte er jedoch immer stärker, dass er nach Medjugorje zurückkehren musste. Doch er wollte seinen Vater nicht enttäuschen, indem er wieder einmal seine Unbeständigkeit unter Beweis stellte. Und was hätte sein Chef von ihm denken sollen, der ihn schätzte und ihn  zum beruflichen Aufstieg verhelfen wollte? Die Situation schien aussichtslos zu sein. Roland betete, opferte die Heiligen Messen dafür auf und bat die Gottesmutter, ihn nach Medjugorje zu holen, wenn sie das wollte, denn für ihn schien dies unmöglich.
Kurze Zeit später fand er den Mut, sich seine Eltern gegenüber zu öffnen. Ihre Antwort lautete: „Wenn du meinst, dann geh!“ Es war unglaublich, denn er konnte spüren, dass sie wegen dieser Entscheidung nicht besorgt waren, und zugleich war er glücklich, denn er wollte sie nicht wieder enttäuschen.
Die nächste Hürde war das Gespräch mit seinem Vorgesetzten. Die Gottesmutter gab ihm Worte ein, die er zum Abschied formulieren sollte: „Herr Direktor, ich möchte kündige, weil ich mich der Vertiefung meines geistigen Lebens widmen und eine Zeitlang in Medjugorje leben möchte.“ Seine Antwort war überraschend…

Quellennachweis: Auszüge aus "Oase des Friedens", 8/2009