Siebenundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis


SONNTAGSEVANGELIUM

Die Apostel waren sicher nicht ungläubig, aber ihr Glaube war noch schwach, das hat ihnen Jesus wiederholt bescheinigt. Wo aber der Glaube schwach ist, fehlt es auch an Mut und Zuversicht. Die Bitte „Stärke unseren Glauben“ ist zu allen Zeiten notwendig. – Was im zweiten Teil dieses Evangeliums vom Herrn und seinem Knecht gesagt wird, setzt eine soziale Situation voraus, die uns unerträglich erscheint. Jesus setzt sich damit hier nicht auseinander. Er will den Jüngern nur sagen, dass sie mit ihrer Arbeit keinen Anspruch vor Gott erwerben. Dass der Jünger zur Arbeit für Gott gerufen wurde und dass er sie tun konnte, ist Geschenk Gottes. Dieses Geschenk darf ihm genügen.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg nach Jerusalem weiterzogen, sagte ein Mann zu Jesus: Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst.
Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.
Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben!
Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich Abschied nehmen von denen, die in meinem Hause sind.
Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

Lk 9,57-62

Quellen:
Evangelium Tag für Tag
Tagesimpuls Schott Erzabtei Beuron