Die Freude ist ein Geschenk des Auferstandenen!
- von Pfr. Thomas Müller, Totus Tuus -
Mit seinen Gedanken zu Ostern gibt uns Pfr. Müller eine gute Inspiration, um uns wirklich von der Freude erfüllen zu lassen, die mit diesem großen Fest verbunden ist. Dabei ist diese Freude nicht von äußeren Dingen abhängig, sondern davon, wie sehr wir Gott Quelle und Mittelpunkt unseres Lebens sein lassen.
Freut euch!
Zwei Frauen hatten in ihrer Liebe zu Jesus allen Mut zusammengenommen und sich mit Salben und Tüchern auf den Weg zum Grab gemacht, um dem Leichnam ihres Herrn und Meisters eine letzte Ehre zu erweisen. Als sie am Grab ankamen, so lesen wir bei Matthäus, „(...) entstand ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz und sein Gewand war weiß wie Schnee. […]" Der Engel sagte zu den Frauen: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn Er ist auferstanden, wie Er gesagt hat. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo Er lag. […]" Sogleich verließen sie das Grab und eilten voll Furcht un großer Freude zu Seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: „Seid gegrüßt!“ (Mt 28,1-6.8-9) Die ersten Worte des Auferstandenen Herrn an die beiden Frauen, die hier mit „Seid gegrüßt!“ wiedergegeben werden, heißen aus dem griechischen Urtext wörtlich übersetzt: „Freut euch!“. Die Freude ist das erste, was Jesus Seinen Jüngern am Ostertag bringt, damals wie heute. Die Freude ist das Kennzeichen eines österlichen Menschen, der dem Auferstandenen begegnet ist. Bereits der Prophet Nehemia forderte das Volk Gottes in schwerer Zeit auf: „Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke!“ (Neh. 8,10)
Wie sieht es mit meiner Freude aus?
Diese Freude gibt uns die Kraft, auch in schweren Zeiten weiterzugehen, die Hoffnung nicht zu verlieren und anderen das Licht der Liebe Christi zu bringen. Auch uns gilt der Gruß und die Aufforderung des Auferstandenen Herrn: „Freut euch!” Aber wie können wir zu dieser österlichen Freude gelangen, zu der wir als Kinder Gottes berufen sind?
In ihrer Botschaft vom 25.02.1999 weist Maria uns den Weg zu dieser Freude. „Meine lieben Kinder, öffnet eure Herzen und gebt mir all das, was in ihnen ist: Freude, Trauer, und jeden, auch den kleinsten Schmerz, damit ich sie Jesus darbringen kann, so dass Er mit Seiner unermesslichen Liebe eure Trauer verbrenne und in die Freude Seiner Auferstehung verwandle. Darum rufe ich euch jetzt auf besondere Weise auf, meine lieben Kinder, eure Herzen dem Gebet zu öffnen, damit ihr durch das Gebet Freunde Jesu werdet.“
Lassen wir Gott in unseren Herzen die Quelle der Freude öffnen!
Die Freude, die von Gott kommt, ist ein Geschenk des Auferstandenen an Seine Freunde. Es ist die Freude am Herrn. Er ist die Quelle, der Mittelpunkt und das Ziel dieser Freude. Am Ostertag jubelten die Jünger vor Freude, die Angst fiel von ihnen ab, wie ein alter Mantel, obwohl sich an den äußeren Umständen nichts geändert hatte. Und doch hat sich alles geändert - sie sind Christus begegnet, und Er hat in ihrem Herzen die Quelle der Freude geöffnet. Dieser Weg zur Teilhabe an der Freude des Auferstandenen steht auch uns offen.
In der Botschaft vom 25.04.2006 sagt Maria: „Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch auf, mehr Vertrauen in mich und meinen Sohn zu haben. Er hat mit Seinem Tod und Seiner Auferstehung gesiegt, und Er ruft euch auf, dass ihr durch mich Teil Seiner Freude werdet. Ihr seht Gott nicht, meine lieben Kinder, aber wenn ihr betet werdet ihr Seine Nähe spüren.“
Quelle: Medjugorje aktuell