In Medjugorje begann die 28. Internationale spirituelle Erneuerung für Priester
30.06. - 04.07.2025
Die 28. Internationale Geistliche Erneuerung für Priester wurde gestern mit einer feierlichen Abendmesse in Medjugorje eröffnet. Etwa 250 Priester aus 37 Ländern der Welt nehmen an dieser geistlichen Erneuerung teil – darunter Vertreter aus den USA, Indien, Vietnam, England, Malawi, Sri Lanka, Dänemark, Litauen, Rumänien, der Ukraine, Tschechien, Peru, Mexiko, Costa Rica, China, Belgien, dem Kongo, Burkina Faso, Thailand, Kasachstan, Ungarn, Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, dem Tschad, Slowenien, Serbien, Polen, Kanada, der Slowakei, Ghana, Kamerun, Nigeria, Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina.
„Das größte Motiv sollte Jesus selbst sein. Ihn mit Maria kennenzulernen – das ist das Ziel jedes christlichen Lebens. Auf diesem Weg darf uns nichts im Wege stehen.“
Ein gemeinsamer Ruf zur Verkündigung
Die zahlreichen versammelten Priester wurden vom Pfarrer von Medjugorje, P. Zvonimir Pavičić, herzlich begrüßt. Er betonte, dass sie in dieser Woche beten, nachdenken und sich von der besonderen Spiritualität Medjugorjes nähren würden. Sein Dank galt P. Mladen Parlov, der als Dozent dieser Geistlichen Erneuerung fungiert und die Hl. Messe leitete, an der 264 Priester teilnahmen. Den Rosenkranz betete vor der Hl. Messe P. Karlo Lovrić.
Zu Beginn der Hl. Messe begrüßte Don Mladen Parlov alle Teilnehmer in Medjugorje und freute sich auf das gemeinsame Zusammensein sowie auf die geistliche Auseinandersetzung mit dem Priesteramt – dem Geschenk, das Gott ihnen anvertraut hat.
In seiner Predigt betonte Don Mladen Parlov, dass die Verkündigung des Reiches Gottes „eine anspruchsvolle und dringende Aufgabe“ sei, der nichts im Wege stehen dürfe. Er unterstrich, dass diese Mission nicht nur einigen, sondern allen Gläubigen anvertraut ist.
Der Ruf zur Verantwortung: Jesus und die Nachfolge als Lebensauftrag
„Es ist leicht einzusehen, dass diese Aufgabe besonders unseren Priestern gilt. Doch in Wahrheit betrifft sie alle, die durch die Taufe Verantwortung für das Reich Gottes tragen – für ihr eigenes Leben und darüber hinaus“, erklärte er. Das heutige Evangelium, in dem Jesus zur Nachfolge aufruft, sei zugleich ein persönlicher Ruf an jeden, das eigene Herz zu prüfen: „Wurde etwas verhindert oder blockiert? Mit welchen Motiven wende ich mich an Jesus?“
Don Mladen Parlov fuhr fort: „Vielleicht bin ich nach Medjugorje gekommen, um für Gesundheit, für Segen der Familie oder für Heilung der Herzenswunden zu beten. Das sind gute Motive. Doch das größte Motiv sollte Jesus selbst sein. Ich komme zu unserer himmlischen Mutter, damit sie mir die Schönheit und Größe von Jesus zeigt – um Ihn in ihrer Schule kennenzulernen, wie es der heilige Johannes Paul II. lehrte. Jesus mit Maria zu entdecken, ist das Ziel jedes Christenlebens. Und auf diesem Weg darf uns nichts im Wege stehen.“
Er rief dazu auf, Verantwortung für die Welt zu übernehmen: „Wir dürfen die Augen vor dem Bösen nicht verschließen, aber auch nicht den Rücken kehren. Wir müssen sehen, wie wir selbst zum Guten beitragen können – zuerst in unserem eigenen Leben, damit das Reich Gottes dort herrscht und sich dann durch uns auf andere ausbreitet.“
Don Mladen Parlov betonte, dass diese Verantwortung alle Christen betrifft – nicht nur Priester, Mönche und Nonnen, sondern alle Getauften: „Wir können nicht sagen: ‚Das ist mir egal.‘ Es muss uns wichtig sein, denn Gott vertraut uns viel an – unser Leben, unsere Welt, unsere Mitmenschen.“
Seine Predigt schloss er mit den Worten des Heiligen Paulus, der im Brief an die Römer sagt, dass uns nichts von der Liebe Christi trennen kann – weder Trübsal noch Angst, Verfolgung, Hunger oder Gefahr.
Quelle: Radio Mir Medjugorje
Foto:ICMM