Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria
- Die Gnadenstunde: Ein Geschenk des Himmels -
Heute, am 08. Dezember, ist das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, das in diesem Jahr aufgrund des Sonntags erst am 09. Dezember gefeiert wird. Pfr. Helmut Epp erläutert uns die Geschichte dazu. Zugleich möchten wir euch an die Weltgnadenstunde erinnern, die von 12.00 - 13.00 Uhr am Montag begangen wird.
Ein Geschenk der Gnade
Das Wort „Gnade“ kommt 185-mal in der Bibel vor und meint die unverdiente Zuneigung Gottes zum Menschen. Ein Geschenk, das man sich nicht verdienen kann. Mit solch einem Geschenk wird der Erzengel Gabriel zu Maria gesandt: „Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.“ (Lk 1,30) Davor schon hören wir: „Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.“ Maria wurde von Gott in einer außergewöhnlichen Weise beschenkt. Dies feiern wir besonders am 08. Dezember, dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis. Schon vom ersten Moment ihres Daseins an wurde Maria von der Sünde bewahrt. Sie ist von der Erbsünde ausgenommen und hat selbst nie gesündigt. Daher ist sie immer schön und entspricht dem Originalbild, wie Gott den Menschen gemacht hat.
Ein Versprechen der Gottesmutter
An diesem Festtag ist nun die Rede von einer besonderen Gnadenstunde von 12:00 bis 13:00 Uhr. Hier erfahren Sie, wie es dazu kam und wie wir die Geschenke des Himmels in Empfang nehmen können:
- Aussagen der hl. Katharina Labouré zur Gnadenstunde:
Die Gnadenstunde geht auf die Erscheinungen der Jungfrau Maria gegenüber der hl. Katharina Labouré im Jahr 1830 zurück. Dreimal zeigte sich Maria und erbat die Herstellung und Verbreitung der Wundertätigen Medaille. Bei der Erscheinung am 27. November 1830, in der Rue du Bac (Paris), gab Maria der hl. Katharina das Versprechen, dass jene, die am 08. Dezember (dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis) zwischen 12:00 und 13:00 Uhr beten, besondere Gnaden erhalten. Auch sagte sie: „Diese Medaille wird große Gnaden bringen für jene, die sie tragen und mit Vertrauen beten. Besonders an diesem Fest, das mich ehrt, sollt ihr eine Stunde lang um Gnaden bitten, von 12:00 bis 13:00 Uhr, und es werden außergewöhnliche Gnaden verliehen werden.“ D. h., hier ist die Rede davon, dass Gott uns durch Maria besonders beschenken möchte.
- Die Gnadenstunde in Montichiari (Rosa Mystica):
Ein weiterer wichtiger Hinweis auf die Gnadenstunde findet sich in den Erscheinungen von Montichiari, Italien, wo Maria als „Rosa Mystica“ der Seherin Pierina Gilli erschien. Diese Erscheinungen fanden zwischen den Jahren 1947 und 1966 statt, und Maria betonte hier erneut die Bedeutung der Gnadenstunde am 08. Dezember. Es folgen ein paar Zitate aus den Erscheinungen von Montichiari (08. Dezember 1947): „Ich wünsche, dass jedes Jahr am 08. Dezember zur Mittagsstunde eine Stunde der Gnade für die ganze Welt gehalten wird. Durch dieses Gebet werden große Gnaden auf Seelen herabkommen. Es wird eine Stunde der Umkehr und der Buße sein. Der Herr, mein göttlicher Sohn Jesus, wird Sein großes Erbarmen über die Welt ausgießen, wenn die guten Menschen weiter für ihre sündigen Brüder beten.“„Es ist mein Wunsch, dass während dieser Gnadenstunde viele Gnaden empfangen werden, durch Gebet und Buße. Ich verspreche, dass viele Seelen gerettet und in den Himmel geführt werden, wenn dieses Gebet mit Vertrauen verrichtet wird.“
Ablauf und Vorbereitung der Gnadenstunde
Wie kann so eine Gnadenstunde nun gestaltet werden?
- Gebet:
Die Gläubigen sind eingeladen, während dieser Stunde besondere Andachten, den Rosenkranz oder stille Gebete zu verrichten, um Gnaden zu erbitten. Oft betrachtet man das Ave Maria oder meditiert über die Reinheit und die besondere Rolle Mariens in der Heilsgeschichte. Dieses Hochfest ist ein besonderes Geschenk des Himmels für all jene, die das Geschenk in Empfang nehmen.
- Verheißung:
Maria versprach der hl. Katharina Labouré, dass Gläubige, die mit Glauben und Vertrauen beten, Gnaden für sich oder andere erhalten können. Diese Gnaden umfassen sowohl geistliche als auch leibliche Bitten. Obwohl es üblich ist, in einer Kirche oder Kapelle zu beten, können die Gläubigen auch an anderen Orten beten, solange sie im Zustand der Gnade sind und in Einklang mit den Gebetsanliegen stehen. „Kann jemand die Kirche nicht besuchen, betet er aber zu Hause zur Mittagszeit, wird er durch mich ebenfalls Gnaden empfangen.“ (Montichiari)
- Vorbereitung:
Es empfiehlt sich, den Tag durch die 33-tägige oder 9-tägige Andacht vorzubereiten und gereinigt durch die Beichte bereit zu sein, die Gnadengeschenke in Empfang zu nehmen. „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen.“
Mit großer Freude dürfen wir diese Gnadenstunde ersehnen und mit Maria mitwirken am Heilsgeschehen Gottes, das durch die Mittlerschaft Mariens auch für uns gilt. „Aus Seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.“ (Joh 1,16)
Quelle:Medjugorje aktuell