- von Salvador Inguez Morales -

Salvador Inguez Morales ist ein junger Mann, dessen Leben von Jugend auf durch die Muttergottes von Medjugorje beeinflusst wurde - ohne je dort gewesen zu sein. Durch das Leben der Botschaften erkannte er seine Mission, die wirklich außergewöhnlich ist!

Mein Name ist Salvador Inguez Morales und ich wurde 1974 als jüngstes von zehn Geschwistern in einer Bauernfamilie in Mexiko geboren. Als ich zehn Jahre alt war, habe ich, durch die Vorsehung Gottes, von meiner Großmutter ein Buch über Medjugorje bekommen. Das Wort Medjugorje hat sich tief in mein Herz eingeprägt.

Geheimnisvoll und anziehend

Als Kind verbrachte ich meine Ferien auf der Ranch meiner Großmutter, wo das Gebet eine große Rolle spielte. Täglich beteten wir den Rosenkranz, lasen aus der Hl. Schrift, dem Leben der Heiligen und den Botschaften der Muttergottes.

Besonders faszinierte mich das Titelbild eines Buches über Medjugorje: eine majestätische Kirche mit zwei Türmen, ein großer Berg und Pilger, die zu Fuß dorthin gingen. In meinem Herzen wuchs der Wunsch, diesen Ort kennenzulernen, doch meine Großmutter sagte: „Das ist zu weit, mein Kind.“

Doch die Botschaften der Königin des Friedens berührten mich tief. Begriffe wie Umkehr, Fasten und Buße wurden mir vertraut. Schon damals fastete ich bei Wasser und Brot und spürte eine tiefe innere Ruhe. Diese Glut in meinem Herzen ließ mich über Gott und die Botschaften der Muttergottes sprechen und kleine Opfer für die Seelen darbringen.

Ich habe Dinge getan, die mir früher peinlich waren!

Die Botschaften gaben mir ein tiefes Verständnis davon, was es bedeutet, Christ und Katholik zu sein. Sie riefen mich dazu auf, die Sakramente aktiv zu leben und eine enge Beziehung zu Gott zu pflegen. Ich spürte, dass ich nur Christus gehören wollte und begann, ohne Scheu Gutes zu tun – älteren Menschen zu helfen, Almosen zu geben und kleine Werke der Nächstenliebe zu leisten.

Überzeugt, meine Berufung gefunden zu haben, trat ich ins Priesterseminar ein. Doch Gott hatte einen anderen Plan. Ich schloss mein Studium ab, machte eine Ausbildung in der Altenpflege und begann, im Krankenhaus zu arbeiten. Eine Zeit lang geriet Medjugorje in Vergessenheit.

Dann fand ich das Buch meiner Großmutter wieder. Die Adresse auf der Rückseite führte mich zu einer Gebetsgruppe – Maria, Königin des Friedens. Dort traf ich einen Bruder mit ähnlichem Weg. Gemeinsam beschlossen wir, die Botschaften der Muttergottes zu jenen zu bringen, die Gottes Liebe noch nicht erfahren haben.

Gib mir dein verwundetes Herz!

Wir begannen, Obdachlose, Drogenabhängige und Menschen in Bordellen zu besuchen. Im Gebet erhielten wir den Namen für unser Apostolat: „Maria, Königin des Friedens – Gib mir dein verwundetes Herz.“

Bei einem Besuch in einem Bordell hatte ich einen Vortrag vorbereitet, doch vor den Prostituierten und Transvestiten fiel mir nichts mehr ein. Stattdessen fragte mich eine Frau direkt: „Was verlangst du?“ – und nannte ihren Preis. Ich erwiderte: „Du bist unbezahlbar. Dein Wert ist das ganze Blut Christi, das für dich vergossen wurde.“

Dann zeigte ich ihnen ein Bild der Königin des Friedens und erklärte, dass ich nicht hier bin, um zu verurteilen, sondern um eine Botschaft der Liebe, Barmherzigkeit und des Friedens zu bringen. Ich sprach über Medjugorje und sagte ihnen, dass sie eine Mutter im Himmel haben – denn keine dieser Seelen soll sterben, ohne sie kennenzulernen.

Das Wirken der Königin des Friedens!

Eines Tages fühlte ich mich gedrängt, auch zu Dieben über Gottes Liebe zu sprechen. In einer Gasse mit Drogenabhängigen trat mir einer mit einem scharfen Gegenstand entgegen und forderte: „Gib mir alles, was du hast!“ Ich hob die Hand mit meinem Rosenkranz und sagte: „Nur den Rosenkranz aus Medjugorje nicht!“

Verwundert fragte er: „Was ist Medjugorje?“ Während ich ihm erklärte, durchsuchte er meine Tasche – doch statt Geld fand er nur eine Bibel, Rosenkränze und Bilder der Königin des Friedens und des Barmherzigen Jesus. Genervt rief er: „Das gibt’s doch nicht! Was hast du noch?“ Ich sagte: „Ich bin durstig.“

Überrascht nahm er mich mit, um mir Wasser zu kaufen. Von diesem Moment an wurden wir Brüder. Später half er mir sogar, die Straßen zu fegen, um einen Altar der Königin des Friedens aufzustellen, an dem wir mit den Prostituierten den Rosenkranz beteten.

Er liebt dich!

Eines Tages erhielt ich eine Nachricht von einem Unbekannten auf Facebook. Er hatte meine Bilder gesehen und wollte mich treffen. Zunächst dachte ich, es handle sich um ein Mädchen, doch dem war nicht so. Als ich ihm erklärte, dass ich kein Interesse habe, ließ er nicht locker und schrieb mir unaufhörlich.

Schließlich sagte ich ihm: „Ich habe bereits jemanden, den ich liebe, und ich würde ihn für nichts in der Welt verlassen.“ Er vermutete, ich sei homosexuell, und schlug sogar eine Beziehung zu dritt vor. Da erinnerte ich mich an etwas und antwortete: „Mein Verlobter hat bereits ein Datum und eine Uhrzeit für unser Treffen festgelegt.“

Er war begeistert, und so verabredeten wir uns vor der Kathedrale. Als er fragte, wo mein Verlobter sei, führte ich ihn hinein und zeigte auf das Kreuz: „Hier ist er. Er wartet schon lange auf dich.“

Medjugorje

Im Mai 2012 wurde ich von einem spanischen Regisseur eingeladen, an einem Dokumentarfilm über die Rolle der Jungfrau Maria teilzunehmen. Der Film trägt den Titel „Das Land Mariens“, und es gibt auch einen Ausschnitt vom Jugendfestival 2013. Im selben Jahr schenkte mir der Regisseur eine Reise nach Medjugorje – ein Lebenstraum, der mit 38 Jahren in Erfüllung ging.

Seitdem hat sich mein Leben völlig verändert. Die Muttergottes ist unaufhaltsam, und ebenso diejenigen, die mit ihr gehen. Unser Apostolat wächst stetig, und wir erfahren immer wieder die Gegenwart und Führung der Muttergottes.

An alle Jugendlichen, Brüder und Schwestern, die in Medjugorje sind: Nutzt diese gnadenvolle Zeit, um zu entdecken, welche Berufung Maria für euch hat. Und wenn ihr sie bereits kennt, bittet sie, euch eure Mission zu zeigen.


Quelle: Medjugorje aktuell

Dieser Text ist eine gekürzte Version. Das vollständige Zeugnis kann in unserer Zeitschrift nachgelesen werden.