Eindrücke von Pilgern zum Fest der Kreuzerhöhung in Medjugorje

Die Kreuzerhöhung Christi ist ein Fest der Hoffnung
„Seit 1934 ist der Križevac ein Ort der Begegnung und des Gebets, ein Ort, an dem wir den Segen des Herrn erbitten – nicht nur für diese Region, sondern für die ganze Welt. Die Muttergottes sagte in ihren Botschaften, dass das Kreuz Gottes Plan war. Und tatsächlich: als es errichtet wurde, war es Teil Seines Planes. Heute sind wir Zeugen, wie unzählige Gläubige aus aller Welt vor diesem Kreuz beten und Kraft schöpfen, besonders dann, wenn sie den Berg besteigen, im Gebet verweilen und über die Passion Christi nachdenken. Die Kreuzerhöhung Christi ist daher ein Fest der Hoffnung: dass all unsere Schmerzen, Sünden und Schwierigkeiten im Kreuz Christi überwunden werden – in Seinem Leiden, in Seinem Tod. In Ihm überwinden wir die Welt, den Tod und das Böse“, erklärte Pater Zvonimir Pavičić, Pfarrer von Medjugorje, zur Bedeutung des Križevac.
„Der Herr vereint uns zu einem Leib. Auch wenn wir viele sind, werden wir durch die Kommunion, die Feier der Eucharistie und den gemeinsamen Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Christus eins. Das ist es, was uns verbindet – trotz all unserer Unterschiede. Alle sind eins in Gott, Der uns erschaffen hat“, sagte Pater Zvonimir mit Blick auf die Pilger, die aus aller Welt nach auf den Kreuzberg kommen, und lud sie ein, im Schatten des Kreuzes Christi zu stehen.
„Ein Mitbruder hat mir einmal erzählt, wie ihm eine Predigt von Pater Ivan Dugandžić hier auf dem Križevac geholfen hat, seine Sorgen und Kreuze Gott zu übergeben. Pater Ivan sagte damals, dass alles Leiden leichter und alle Kreuze kleiner werden, wenn wir im Schatten des Kreuzes Christi stehen. Ich lade alle ein, dort ihren Platz zu suchen. Denn nur Er schenkt uns den Sieg über unser Leiden“, fügte Pater Zvonimir hinzu.

Wir sind berufen, Zeugen der Liebe zu sein.
Auch Pater Jozo Grbeš, Provinzial der Franziskanerprovinz Herzegowina, sprach nach der Messe über die Bedeutung des Kreuzes:
„An diesem heiligen Ort zu sein, ist eine Berufung und zugleich eine Ehre. Es ist eine Ehre, mit Christus zu gehen. Und wenn man irgendwo auf der Welt Sein Kreuz besteigt – besonders hier, an diesem Ort, der für Millionen Menschen heilig ist –, dann kann man nur Gott danken. Das Kreuz ist ein einzigartiges Zeichen der Demut. Es ruft uns Christen dazu auf, demütig zu sein, denn Der Herr spricht zu den Demütigen und führt mit ihnen Gegenwart und Zukunft. Das Kreuz ist immer ein Zeichen der Demut und Bescheidenheit – und zugleich der Erlösung. Es lädt uns ein, demütig zu werden.“
Weiter betonte er: „Das Kreuz ist das einzige Zeichen, das wir niemals missbrauchen dürfen. Heute gibt es so viele Symbole, mit denen sich Menschen schmücken, doch das Kreuz hat einen besonderen Platz. Es ist ein reines Zeichen der Liebe. Ich habe großes Mitgefühl mit jenen, die ihr Kreuz als schwer empfinden. Aber das Kreuz zeigt uns: Wir müssen es bis zum Ende tragen. Warum es bei manchen kürzer und bei anderen länger dauert, weiß allein Gott im Geheimnis der Erlösung. Doch wir sollen es mit Dankbarkeit tragen – und gerade diese Dankbarkeit macht es leichter.“
An die Jugend gerichtet sagte er: „Das Christentum ist die Antwort auf jede Form von Gewalt, auf alles Böse und auf jeden Egoismus in dieser Welt. Wir sind berufen, Zeugen der Liebe zu sein. Wer sich Christ nennt und im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes das Kreuzzeichen macht, ist gerufen, ein Zeuge der Liebe zu sein.“

Auch Pilger teilten ihre Eindrücke
„Ich war schon mehrmals hier am Kreuz, aber es ist jedes Mal etwas Besonderes. Diesmal bin ich mit meiner Familie gekommen – auch mit zwei kleinen Kindern, die zum ersten Mal den Aufstieg geschafft haben. Es ist schön, hier zu beten, zu Gott und zur Muttergottes, die uns so viel bedeutet. Jahr für Jahr strömen Gläubige aus aller Welt hierher. Für mich ist dieser Ort einzigartig – nicht nur in Bosnien und Herzegowina, sondern auf der ganzen Welt“, sagte ein Pilger aus Posušje.
Kristina, ebenfalls aus Posušje, ergänzte: „Wir sind uns oft gar nicht bewusst, wie viel wir in Gottes Hände legen dürfen. Wenn wir ihm alles anvertrauen und ihm danken, wird er alles zum Guten führen.“
Josip Mišić aus Čitluk sagte: „Wie jedes Jahr bin ich zur Kreuzerhöhung hierhergekommen, um zu beten. Ich sehe, wie viele Menschen den Weg heraufkommen. Jeder bringt seine persönlichen Gebete und seine Hoffnung auf ein besseres Morgen mit. Wer nicht hier sein kann, sollte zu Hause oder in der Kirche beten – aber wer die Möglichkeit hat, sollte einmal hierherkommen.“
„Es ist unbeschreiblich. Ein ganz besonderes Erlebnis. Es ist, als würde Jesus uns emporheben, wie ein Vogel, der uns trägt“, sagte Ljuba Radoš aus Tomislavgrad über ihren Aufstieg zum Križevac. Für sie stehe das Kreuz im Alltag an erster Stelle.
„Wir erklären auch unseren Kindern die Bedeutung des Kreuzes. Nichts ist so wertvoll. Und für mich ist es besonders bewegend, dass selbst ältere Menschen den Križevac hinaufsteigen. Dafür danke ich Gott und der Muttergottes“, fügte Ljuba hinzu.
Slobodan Galić aus Imotski berichtete: „Wir kommen fast jedes Jahr. Meine Frau und ich sind regelmäßig hier, entweder auf dem Križevac oder unten in Medjugorje. Ich besuche auch Messen in Rama, Kedžara, Makarska oder in unserer Kirche des hl. Antonius. Aber wenn ich von hier weggehe, bin ich besonders erfüllt. Das kann man kaum beschreiben.“
Marko sagte: „Wir freuen uns jedes Jahr auf diesen Tag. Für mich ist das Kreuz das Wichtigste überhaupt – das Zentrum meines Lebens.“
Auch Mate Šaravanja aus Dobro Selo war bewegt: „Obwohl ich schon älter bin, komme ich jedes Jahr hierher. Es ist ein wunderbares Erlebnis, diese Atmosphäre zu spüren und die Gläubigen aus aller Welt zu sehen. Das ist etwas ganz Besonderes.“
Mijo aus Posušje kam mit seiner Frau und den zwei Kindern: „Wir kommen, wann immer wir können. Wir spazieren ein wenig, beten gemeinsam und verbringen Zeit miteinander. Gerade weil heute vieles in die falsche Richtung läuft, wollen wir unseren Kindern helfen, den richtigen Weg zu erkennen – damit sie den Wert des Glaubens und der Kirche verstehen, regelmäßig die Messe besuchen und zu Gott beten.“
Quelle: Radio Mir Medjugorje
Foto: ICMM
Dieser Beitrag wurde gekürzt – die vollständige Version findest du in unserer Zeitschrift "medjugorje aktuell".