- Zeugnis von Alexander, Totus Tuus -

Es ist Mittwoch. Deutschsprachige Pilgermesse in Medjugorje. Ein Priester fragt die anwesenden Kinder: „Was wünscht sich die Muttergottes in Medjugorje?“ Diese Frage scheint für die Kinder leicht zu sein. Schnell werden Dinge wie „Gebet“, „Bibel“, „Frieden“ usw. genannt. Nach einer gewissen Zeit, den Kindern scheint wohl nichts mehr einzufallen, gibt der Priester die Frage an die Erwachsenen weiter. Nun meldet sich ein Jugendlicher und antwortet mit sichtlicher Begeisterung: „Die Muttergottes wünscht sich das Fasten bei Wasser und Brot“.

Botschaft der Muttergottes vom 20.09.1984

„Liebe Kinder! Heute rufe ich euch auf: Beginnt mit ganzem Herzen zu fasten! Es gibt viele Leute, die fasten, aber nur, weil alle fasten. Es ist ein Brauchtum geworden, das niemand unterbrechen möchte. Ich bitte die Pfarre, daß sie aus Dankbarkeit fastet, weil mir Gott erlaubt hat, so lange in dieser Pfarre zu bleiben. Liebe Kinder, fastet und betet von Herzen! - Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

Ja, das Fasten bei Wasser und Brot. Einer der großen Eckpunkte von Medjugorje! Trotzdem etwas, was von vielen – nicht nur Kindern – gerne vergessen wird. Und selbst bei jenen, die auf der Pilgerfahrt noch voller Eifer fasten, ist dieses, kaum zu Hause angekommen, längst vergessen. Um so mehr freue ich mich und glauben Sie mir, ich freue mich wirklich, wenn ich in einem Bus auf der Rückfahrt von Medjugorje sitze und ein Mitpilger ans Mikrofon geht und sagt: „Ich möchte mich entscheiden zu Hause zu fasten“. Aber warum sollte ich, ein Student von noch nicht einmal 23 Jahren, sich darüber freuen, dass ein anderer sich für das Fasten entscheidet? Vielleicht ist es einfach die eigene Erfahrung (sofern man mit 22 Jahren überhaupt von Erfahrungen sprechen kann …) die mir immer wieder zeigt, wie gut das Fasten ist.

Das Fasten verändert unser Herz!

Mit 15 Jahren wurde ich zum ersten Mal mit einem Fasten in diesem Ausmaß konfrontiert – weniger aus eigener Entscheidung, sondern durch meine Schwestern, die sagten: „Wir werden jetzt fasten.“ Unser Besuch beim Jugendfestival in Medjugorje erfüllte uns mit Begeisterung für den Glauben und legte den Grundstein für diesen Weg. Natürlich waren die vergangenen Jahre nicht immer einfach, doch gerade in schwierigen Zeiten half das Fasten – oft unbewusst – weiterzugehen.

Jedes Mal, wenn wir aus Liebe zu Jesus und Seiner Mutter auf Genuss verzichten, verändert sich unser Herz. Wir erkennen, dass wir nicht alles brauchen, was wir zu brauchen glauben, und lernen, uns immer wieder zu überwinden.

Diese Erfahrung stärkt uns in schweren Zeiten, die oft mit Verlust oder Herausforderungen verbunden sind. Das treue Fasten erinnert uns daran, dass es mehr gibt und Schwierigkeiten nicht das Ende bedeuten. So können wir in unserer Liebe zu Gott wachsen. Ein vertiefender Blick dazu findet sich im Buch „Fasten mit dem Herzen“ von Pater Slavko.

Aspekte des Fastens

Einige Dinge möchte ich noch betonen:

  • Fasten führt uns früher oder später zu GOTT und dem Gebet – oder wir geben es auf. Zudem vertieft es unsere Liebe zur Eucharistie.

  • Fasten ist keine Erfindung von Medjugorje, sondern ein uralter Bestandteil der Kirche. Die Muttergottes erinnert uns nur daran.

  • Jeder kann fasten – auch Kinder! Natürlich nicht mit Wasser und Brot, aber jeder kann altersgerecht beginnen. Es ist bewegend zu hören, wenn ein Kind aus Liebe zur Muttergottes im Kindergarten auf ein Bonbon verzichtet. Wichtig ist, klein anzufangen – etwa nur Wasser trinken oder halbtags fasten.

  • Entscheidend ist die richtige Absicht: „Muttergottes, aus Liebe zu dir und deinem Sohn will ich heute mit Wasser und Brot leben.“

Zum Abschluss ein Wort von Pater Slavko:


Quelle: Medjugorje aktuell

Die Texte in diesem Artikel wurden gekürzt. Den vollständigen Text finden Sie in der oben genannten Zeitschrift.