34. Friedensmarsch von Humac nach Medjugorje
Tausende Pilger beten für den Frieden
24.06.2025
Am frühen Morgen des 24. Juni versammelten sich erneut Tausende von Pilgern aus aller Welt zum traditionellen Friedensmarsch von Humac nach Medjugorje – einem der bedeutendsten spirituellen Ereignisse am Vorabend des Jahrestages der Erscheinungen der Muttergottes. Bereits um 6 Uhr begann der 34. Friedensmarsch vor der Kirche und dem Kloster des Hl. Antonius in Humac. P. Dario Dodig, Pfarrer von Humac, spendete den Pilgern den Segen, bevor sie sich nach einem gemeinsamen Gebet auf den rund 13 Kilometer langen Weg zur Pfarrkirche in Medjugorje machten.

Ein Weg des Gebets und der Hoffnung
Der Ursprung des Friedensmarsches liegt in einer Zeit großer Not: Inmitten des Krieges in Kroatien und Bosnien und Herzegowina wurde er als Gebetsinitiative ins Leben gerufen – inspiriert durch die eindringlichen Botschaften der Muttergottes: „Betet für den Frieden“ und „Betet vor dem Kreuz“. Der Friedensmarsch wurde damit zu einem eindrucksvollen Ausdruck des Vertrauens in die Kraft des Gebets und des Kreuzes – und zu einem Zeugnis des Wunsches nach innerem und äußerem Frieden.
Pater Dario Dodig betonte: „Ich denke, das ist das Wichtigste, gerade in der heutigen turbulenten Welt: dass wir den Frieden vom Herrn empfangen – den göttlichen, nicht den menschlichen Frieden. Das sind die ersten Worte des auferstandenen Jesus an Seine Jünger – ‚Der Friede sei mit euch‘ – verbunden mit dem Heiligen Geist. Genau diesen Frieden brauchen heute die Menschen und die Welt, und in diese Richtung sollten wir uns alle bewegen.“
Auch Pater Zvonimir Pavičić, Pfarrer von Medjugorje, hob die spirituelle Tiefe des Marsches hervor: „Der Friedensmarsch ist mehr als ein Weg – er ist ein Weg des Gebets. Ursprünglich entstand er als Gebet für Frieden in unserer Region, doch heute ist das Bedürfnis nach weltweitem Frieden größer denn je. Wir beten vor allem um den inneren Frieden zwischen Gott und dem Menschen, aber auch für den Frieden in den Kriegsgebieten dieser Welt. Der gesamte Rosenkranz wird gebetet, gesungen und betrachtet – es ist ein echtes Opfer, das wir für den Frieden darbringen können.“

Bewegende Eindrücke
Unter den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren auch berührende persönliche Zeugnisse zu hören. Zdravka aus Drinovac sagte über ihre erste Teilnahme: „Ich bin zum ersten Mal beim Friedensmarsch, gemeinsam mit meinen beiden Töchtern. Wegen gesundheitlicher Einschränkungen konnten wir nicht die gesamte Strecke mitgehen, aber wir haben uns später angeschlossen. Ich bin aus Dankbarkeit gekommen – für all die Gnaden, die uns die Muttergottes im Laufe meines Lebens geschenkt hat.“
Der junge Messdiener Petar Tomić aus Humac berichtete beeindruckt: „Zum ersten Mal wurde ich ermutigt, mitzugehen. Wir sind zu sechst organisiert, und ich bin überwältigt von der Anzahl der Menschen – so viele, die beten und sich Frieden in der Welt wünschen. Gerade heute ist dieser Marsch wichtiger denn je.“
Mario Planinić aus Sarajevo, ein langjähriger Pilger, sagte: „Medjugorje ist ein Werk Gottes – das lässt sich mit menschlichen Worten nicht beschreiben, man muss es erleben. Ich war bei fast jedem Friedensmarsch dabei und ermutige andere, wiederzukommen und die Liebe Gottes zu spüren.“
Silvija Keller aus der Schweiz, Mitglied des Vereins Medjugorje Schweiz, erklärte bewegt: „Ich komme seit 1986 nach Medjugorje, habe den ersten Friedensmarsch mitgemacht und jährlich fünf bis sechs Gruppen hierher begleitet. Leider kann ich wegen meines Alters und der Sonne nicht mehr mitgehen, aber es erfüllt mich mit Freude, so viele Menschen zu sehen, die diesen Weg weitergehen.“


Feierlicher Empfang in Medjugorje
Vor der Pfarrkirche in Medjugorjue wurden die zahlreichen Pilger – viele mit ihren Landesflaggen – feierlich empfangen. Gemeinsam mit dem Seher Ivan Dragićević und P. Zvonimir Pavičić beteten und sangen sie. Zahlreiche weitere Priester, Brüder, Novizen und Seminaristen der Franziskanerprovinz Herzegowina begleiteten den Marsch, während Gemeindemitglieder und Geistliche, die nicht mitgehen konnten, in Medjugorje auf die Pilger warteten. Zum Abschluss spendete P. Marin Mikulić, Pfarrvikar von Medjugorje, allen Anwesenden den Segen mit dem Allerheiligsten Altarsakrament – ein bewegender Schlusspunkt dieses Gebetsmarsches für den Frieden.