3. Advent: Drei Geschenke für Jesus


In dieser Geschichte von Jonathan könnten sicher viele von uns ihren eigenen Namen einfügen – denn wie ihm, so geht es oft auch uns. Lassen wir uns – wie Jonathan – so von Jesus beschenken, damit wir frei werden von allem, was uns hindert, Jesus zu begegnen.

Mit den Hirten kam auch der achtjährige Jonathan in den Stall von Bethlehem. Er schaute das Jesuskind an, und das Jesuskind schaute ihn an. Da traten Jonathan Tränen in die Augen. „Warum weinst du?“, fragte Jesus. „Weil ich dir nichts mitgebracht habe ...“, sagte Jonathan.

Bring mir all das, wo in deinem Leben ‚ungenügend‘ drunter steht!

„Du kannst mir trotzdem etwas schenken“, entgegnete Jesus. „Drei Dinge möchte ich von dir haben“, sagte Jesus. Jonathan schlug sofort vor: „Meinen Mantel, meine elektrische Eisenbahn und mein schönstes Buch mit den vielen Bildern?“ „Nein“, sagte Jesus, „das alles brauche ich nicht. Dazu bin ich nicht auf die Erde gekommen. Ich möchte von dir etwas ganz anders haben.“ „Was denn?“ fragte Jonathan neugierig. „Schenk mir deine letzte Klassenarbeit“,sagte Jesus ganz leise, damit es sonst niemand hören konnte. Da erschrak Jonathan. „Jesus“, flüsterte er zurück und kam dabei ganz nahe an die Krippe, „da hat doch der Lehrer drunter geschrieben: „Ungenügend!“ „Eben darum will ich sie haben.“ – „Aber warum denn?“ fragte Jonathan. „Du sollst mir immer das bringen, wo in deinem Leben ‚ungenügend‘ drunter steht. Versprichst du mir das?“ „Ja, gerne“, antwortete Jonathan.

Bring mir all das, was du in deinem Leben zerbrochen hast !

„Und ich möchte noch ein zweites Geschenk von dir haben“, sagte Jesus, „deinen Milchbecher.“ „Aber den habe ich doch heute morgen kaputtgemacht!“ „Bring mir immer das, was du im Leben zerbrochen hast. Ich will es wieder heil machen. Gibst du mir auch das?“ „Ja, wenn du es haben willst, gerne“, sagte
Jonathan. „Jetzt mein dritter Wunsch“:, sagte Jesus. „Bring mir die Antwort, die du deiner Mutter gegeben hast, als sie dich fragte, wie denn der Milchbecher zerbrochen ist.“ Da legte Jonathan die Stirn auf den Rand der Krippe und weinte bitterlich. „Ich, ich, ich...“, brachte er mühsam hervor, „ich sagte, der Becher sei heruntergefallen, in Wahrheit habe ich ihn aber im Zorn vom Tisch geschubst.“

Bring mir all das Böse, das du getan hast, ich will Dir vergeben und dich frei machen!

„Bring mir alle deine Lügen, deinen Trotz, dein Böses, das du getan hast“, sagte Jesus. „und wenn du damit zu mir kommst, will ich dir vergeben und dir helfen. Ich will dich davon frei machen und mich deiner Schwäche annehmen. Willst du dir das von mir schenken lassen?“ Und Jonathan hörte und staunte. Sein Herz war voll Freude. Er kniete nieder vor der Krippe und dankte dem Jesuskind.