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Kreuzberg

Ungefähr einen Kilometer von der Kirche von Medjugorje entfernt erhebt sich der Berg Križevac, der zum gleichen Bergrücken des Crnica gehört.

Auf einem steilen und steinigen Weg gelangt man zum Kreuz auf dem Gipfel. Dieser Weg ist mit 15 sehr schönen Bronze-Relieftafeln, die die Kreuzwegstationen unseres Herrn darstellen, geschmückt. Pilger halten inne und betrachten betend das Leiden und Sterben unseres Herrn. Auf jeder dieser Tafeln ist die Muttergottes abgebildet, die ihren Sohn und auch uns auf dem Kreuzweg unseres Lebens begleitet.
Auf dem Gipfel (ca. 520 Meter über dem Meer) hat 1933 der damalige Pfarrer von Medjugorje mit seiner Gemeinde ein 8,52 Meter hohes Kreuz aus Zement errichtet. Auf dem Kreuz ist folgende Inschrift zu lesen: "An Jesus Christus, Erlöser der Menschheit als Zeichen unseres Glaubens, unserer Liebe und Hoffnung und zur Erinnerung an die Passion Jesu vor 1900 Jahren".
Zu dieser Zeit gab es immer wieder extreme Dürren und große Hungersnöte, bei denen viele Menschen ums Leben kamen. Der Bischof von Mostar beklagte dieses Elend beim Heiligen Vater in Rom. Dieser schenkte dem Bistum Mostar daraufhin eine Reliquie des Kreuzes Jesu, das der Bischof der Pfarrei Medjugorje übergab. Diese Reliquie wurde in den Querbalken des Kreuzes auf dem Kreuzberg eingemauert. Seit dieser Zeit starb in dieser Gegend niemand mehr an Hunger, auch nicht während des 2. Weltkrieges. Die Pfarrei machte das Gelübde, jährlich eine Heilige Messe auf dem Kreuzberg zu feiern. Das geschieht, seit das Kreuz am 15. März 1934 fertiggestellt wurde. Später sagte die Muttergottes in ihren Botschaften, dass dieses Kreuz im Plan Gottes war, als Vorbereitung auf ihr Kommen.

Der Kreuzberg zieht nicht nur zahlreiche Pilger wegen seiner Naturschönheit oder wegen dieses Kreuzes an. Viele Personen bestätigen, seit dem Beginn der Marienerscheinungen ein Licht oder andere "Zeichen" am Kreuz gesehen zu haben. Alle haben diese Zeichen in Beziehung mit der Muttergottes und mit ihrer Botschaft gebracht. Sie haben verstanden, dass der Weg, der zum Frieden führt, über das Kreuz geht. So haben viele Pilger die Verehrung des Kreuzes zum Zeichen ihres Glaubens angenommen.

Chronik

Den Beschluss, dieses Kreuz aus Anlass des Jubiläums des Erlösertodes unseres Herrn Jesus Christus zu errichten, teilte der damalige Pfarrer Bernardin Smoljan der Pfarrbevölkerung am 21. Januar 1934 mit.
Die Bewohner von Medjugorje haben ihr Schicksal und das ihrer Familien und der ganzen Pfarre an Christus und das Kreuz gebunden. Ihre ganze Liebe zum Gekreuzigten wollten sie in dem 14 m hohen Betonkreuz auf dem Berg Šipovac (Ursprünglicher Name des Kreuzberges), der Anhöhe im Süden der Pfarrei zum Ausdruck bringen.
Das Kreuz wurde mit der Absicht errichtet, dass jeder Mensch, ob gläubig oder ungläubig beim Eingang in die Pfarrei sofort das wichtigste Zeichen für die Menschen, die hier leben, erkennt - das haben sie im Rahmen der 1900 Jahrfeier des Kreuzestodes Christi, so wollten sie ihre Zugehörigkeit zu Christus und zur Kirche mit einem sichtbaren Zeichen bekunden. Tagelang haben alle Bewohner, vom Kind bis zum Greis das dazu benötigte Material durch Dickicht und unwegsames Gestrüpp auf den Šipovac hinaufgetragen. Endlich konnte man am 16. März 1934 das erste Hl. Messopfer feiern und das Kreuz feierlich einweihen, in dessen Kreuzungsbalken ein Splitter des Kreuzes Christi eingebaut ist, ein Geschenk aus Rom. Zur gleichen Zeit wurde der Name Šipovac in Križevac (Kreuzberg) umbenannt.
Bis zur Vollendung des Vorhabens vergingen nur 52 Tage. Die Inschrift auf dem Kreuz erstellte Ing. Šimun Boras aus Mostar, ausgeführt wurde sie von Ante Dugandžić-Redžo aus Međugorje. Schon im darauffolgenden Jahr wurde am 12. April eine Sühneprozession auf den Kreuzberg veranstaltet und danach eine hl. Messe gefeiert. Im September 1935 wurde die Feier der Kreuzerhöhung auf Anordnung des Ortsbischofs Pater Alojzije Mišić eingeführt. In den vergangenen 30 Jahren wurde der Kreuzberg zu einer unerlässlichen Station für viele einheimische und ausländische Pilger, die Medjugorje besuchen. Jeden Freitag beten die Pfarrangehörigen und die Pilger am Nachmittag regelmäßig Kreuzwegandachten auf den Kreuzberg.

Quelle: www.medjugorje.hr

Der Kreuzberg - Jahrzehnte eines Phänomens, alles von A bis Z

Auszug aus dem Buch von Marijan Sivric - Ivo Scepanovic:

Der Berg Križevac (Kreuzberg) oberhalb von Medjugorje ist eine Station, die Pilger aus der ganzen Welt häufig besuchen. Es handelt sich um eine Erhebung von 520 Metern über dem Meeresspiegel und ist nicht direkt mit der Geschichte über die Erscheinungen der Muttergottes verbunden. Der Kreuzberg bezeugt jedoch den ergebenen Glauben der Einwohner von Medjugorje, den es noch vor den Nachrichten über die Botschaften der Jungfrau Maria gab.
Die von schlechten Bedingungen beim Tabak- und Weinrebenanbau bedrückten Gemeindemitglieder von Medjugorje, errichteten am 15. März 1934 ein 8,56 Meter hohes Kreuz aus armiertem Beton. Sie bauten die für diese Gelegenheit vom Vatikan erhaltenen Reliquien des Kreuzes Jesu mit ein. Mit der Errichtung des Kreuzes zu Ehren des 1900. Jahrestages der Passion Christi, haben die Einwohner von Medjugorje gleichzeitig den Berg Sipovac in Krizevac (Kreuzberg) umbenannt.
Schon seit Jahrzehnten wird auf dem Kreuzberg am ersten Sonntag nach dem Fest "Mariä Geburt" eine Messe zu Ehren des Feiertages des Kreuzberges und des heiligen Kreuzes gefeiert.
Pilger aus vielen verschiedenen Ländern haben diese Tradition der örtlichen Einwohner adaptiert und so wird auf dem Kreuzberg die Andacht des Kreuzweges abgehalten. Leider ist während eines Kreuzweg-Gebetes bei der 13. Station einer der bekanntesten Franziskaner aus Medjugorje gestorben, Pater Slavko Barbarić.
Die Seher von Medjugorje erwähnen sogar, dass auch die Muttergottes in der Botschaft vom 30. August 1984 die Errichtung des Kreuzes vor einem halben Jahrhundert zuvor erwähnt hatte: "Das Kreuz wurde nach dem Plan Gottes gebaut".
In den Jahren nach dieser Botschaft versammelten sich bei Gebeten auf dem Kreuzberg manchmal sogar über 100.000 Menschen. Viele von Ihnen stört es überhaupt nicht, auf den ungemütlichen Steinen barfuß zu laufen und zu stehen. Sie wollen dadurch der Muttergottes Ehrfurcht zeigen.
"Die Bewohner von Medjugorje errichteten ein Kreuz auf dem Kreuzberg und taten dies nach dem Vorbild von Maria und der kleinen Gruppe von Aposteln, zur Ehre des Herrn. Seit dem schliessen sich die Pilger dieser heiligen Gesellschaft an, indem sie ihre eigenen Kreuze auf den Berg tragen", sagte der Franziskaner Pater Svetozar Kraljevic.

Quelle: Buch "Jahrzehnte eines Phänomens - alles von A bis Z".