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Entwicklung des Vereins – 2. Teil

Bei unseren zahlreichen Medjugorjereisen machten uns Pilger immer wieder auf unterschiedlichste  Gnadengeschenke des Himmels aufmerksam.

Meistens übergaben sie uns dazu ein Buch, in welchem wir beispielsweise von der "Vollkommenen Hingabe an Jesus durch Maria" nach dem Hl. Ludwig Maria Grignon von Montfort (Das Goldene Buch) erfuhren. Wir empfanden diese geistlichen Bücher als kostbare Perlen. Sie führten uns immer tiefer in die Schönheit und den Reichtum unseres Glaubenslebens ein. Wenn Albrecht von Freunden gefragt wurde, was der Grund für seine Veränderung sei, verwies er auf diese guten Bücher. Doch war die Literatur nur mühsam von vielen verschiedenen Verlagen zu bekommen. Da es keine systematische Übersicht über diese Bücher und ihre Bezugsquellen gab, entschloss sich Albrecht in seiner unternehmerischen Begeisterung, einen Katalog zu erstellen und einen eigenen Buchversand ins Leben zu rufen, um dadurch den Pilgern eine einheitliche Bestelladresse anzubieten zu können.

Gründung des Buchversands "Maria Aktuell"

Das war der Startschuss für die Gründung des Buchversands "Maria Aktuell", der seit 1999 "Kirche heute - christlicher Buchversand" heißt. Zur Eröffnung feierte der ehemalige Generalvikar des Hl. Vaters für die Vatikanstadt, Bischof Petrus Canisius van Lierde aus Rom, am 3. Advent 1990 ein Pontifikalamt in Mittelbiberach. In Albrechts Schlosskapelle weihte er anschließend den Buchversand dem Unbefleckten Herzen Mariens.
Gleich zu Beginn stellte sich für Albrecht die Frage: "Wie soll ich als Laie sicherstellen, dass diese Bücher wirklich empfehlenswert sind?"
Es lag nahe, daß er sich dazu an die Leiter der marianischen Bewegungen in Deutschland wandte. Er wollte sicherstellen, dass seine Ratgeber mit den Gnadengeschenken vertraut waren, die er durch Medjugorje gefunden hatte. Einige von ihnen hatten für "medjugorje aktuell" bereits Betrachtungen zu den Botschaften der Gospa geschrieben. Ihnen wurden die bis dahin zusammengetragenen Titel des neugegründeten Buchversands vorgelegt damit sie darüber befinden sollten. Bereits nach der zweiten Zusammenkunft begann der Kreis, auch über weitergehende apostolische Projekte zu sprechen. Die Teilnehmer erkannten die Chance, die sich jedem Einzelnen bietet, wenn er sich kontinuierlich mit anderen apostolischen Kräften austauscht und mit ihnen zusammenarbeitet.

Vereintes Apostolat im Geist Mariens (VAM)

So wurde bereits im Frühjahr 1990 die Idee einer Arbeitsgemeinschaft zur Neuevangelisierung geboren. Der Kreis fühlte sich durch die Anregungen des Hl. Vaters ermutigt, der wiederholt das Zusammenwirken und den Zusammenschluss verschiedener Gruppen als Zeichen des Wirkens des Hl. Geistes in unserer Zeit begrüßte.

Damals befasste sich Erich Maria Fink als Postulator für Selig- und Heiligsprechungsprozesse bereits intensiv mit dem Leben des hl. Vinzenz Pallotti (1795-1850), dem Jesus bereits 1834 in einer Vision die besondere Bedeutung des Laienapostolats für die Erneuerung der Kirche geoffenbart hatte. Gleichzeitig schwebte dem Heiligen ein strukturierter Weltapostolatsverband vor, der sich unter die Leitung der Unbefleckten Jungfrau Maria als der "Königin der Apostel" stellt und in unmittelbarer Einheit mit dem Heiligen Vater arbeiten sollte. Der Grundgedanke des Heiligen besteht darin, dass es eine umfassende Erneuerung der Kirche erst dann geben kann, wenn sich alle apostolischen Kräfte der katholischen Kirche zur gemeinsamen Evangelisierung der Welt vereinen. Aus dieser Sendung des hl. Vinzenz Pallotti schöpfte der Kreis, der sich in Marienfried neu zusammengefunden hatte, seinen entscheidenden Impuls zur Gründung des sogenannten ‘Vereinten Apostolats im Geist Mariens (VAM)’.

Bei der Namensgebung orientierte sich das VAM besonders auch an der Enzyklika "Redemptoris Missio" von Papst Johannes Paul II. vom 7. Dezember 1990, in der es heißt: "An der Schwelle des dritten Jahrtausends ist die ganze Kirche eingeladen, das Geheimnis Christi dadurch tiefer zu leben, daß sie voll Dankbarkeit am Heilswerk mitarbeitet. Das tut sie mit Maria und wie Maria, ihrer Mutter und ihrem Vorbild. Und sie, Maria, ist das Vorbild jener mütterlichen Liebe, von der alle beseelt sein müssen, die in der apostolischen Sendung der Kirche zur Wiedergeburt der Menschen mitwirken." (Nr. 92)

Eine besondere Rolle spielte für das VAM von Anfang an die Deutung der Zeichen der Zeit als Auseinandersetzung der Frau der Offenbarung mit dem Drachen (vgl. Offb 12). Nach den prophetischen Worten des Hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort wollte sich das VAM in die Schar auf seiten der Unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter Maria einreihen. So stand die neue Arbeitsgemeinschaft allen apostolischen Kräften offen, die sich in Anlehnung an die bekannte Vision des Hl. Johannes Bosco mit den drei inhaltlichen Schwerpunkten "Eucharistie", "Maria" und "Papst" identifizieren konnten.

Im Lauf der Zeit kristallisierte sich immer deutlicher die Zielsetzung heraus, besonders die Impulse des Hl. Vaters zur Neuevangelisierung aufzugreifen und zur Geltung zu bringen.

Die am 15. März 1990 gegründete Arbeitsgemeinschaft umfasste etwa 15 Vertreter apostolischer Kräfte und Bewegungen. Albrecht vertrat seinen Buchversand, Richard Sohler den Verein Medjugorje Deutschland e.V., Erich Maria Fink die "Marianische Gemeinschaft - Oase des Friedens" und Hubert Liebherr "Radio Maria e.V."

Quelle: Zeitschrift "medjugorje aktuell"