Zum Hauptinhalt springen

Betet den Rosenkranz und ihr werdet Wunder erleben!

Sicherlich interessiert euch, mit Kardinal Ernesto Simoni-Troshani, einen lebendigen Zeugen von Jesu Christi zu hören. Herzlich willkommen, Herr Kardinal Don Ernesto. Aus welchem Land kommen Sie?
Der Ruf zum Priester kommt von Gott, vom hl. Geist, was bedeutet Jesus zu folgen und damit wirklich das würdigste Leben auf Erden zu führen.

Wie alt waren Sie, als Sie diese Berufung bekommen haben?
Ich war 10 Jahre alt, als ich Priester werden wollte. 10 Jahre lang wurde ich in einer Franziskanerschule von Patres unterrichtet. Dort habe ich das Grundwissen bekommen und gelernt, als Priester zu leben.

Don Ernesto, Vater Kardinal, Wir möchten von Ihnen über die Märtyrer der Kirche hören.
Die Macht der Dunkelheit ist 1945 über das albanische Land hereingebrochen. Sie haben es zum Bluten gebracht, um die hl. Kirche Gottes entweder einzusperren oder zu zerstören. Die Situation wurde immer schwerer, als Stalin sich eingemischt hat, um die Sache zu Ende zu bringen. Er wollte von der albanischen Regierung 1952, dass sie „die Kirche öffnet für die Welt“. Die Priester aus dem ganzen Land sollten sich versammelt. Wir wussten nicht, warum, aber wir spürten sofort ihr Ziel, uns von der Mutterkirche Rom zu trennen. Anstelle einer apostolischen, katholischen, sollte es eine private Kirche werden. Der katholische Klerus sagte: „Wir wollen und werden dies nie.“ So sahen sie, dass wir fest im Glauben standen. Darauf sagten sie: „Macht mit dem Vatikan was ihr wollt, aber ihr seid frei.“ Damit hatten wir eine falsche Freiheit, denn von wegen die Welt sollte hören, unsere Kirche wäre frei in ihren Entscheidungen. Im Gegenteil: die Ideologie des Kommunismus wurde immer stärker. Das Land wurde zu einem Gefängnis ohne Wände. Und das Volk füllte die Kirche, obwohl es keine hl. Messe und keine Priester in der Öffentlichkeit geben durfte. In dieser Situation wurde ich 1956 zum Priester geweiht und begann mit meiner Mission. Ich wusste nicht, dass man mir hinterher spionierte, dass ich von der Geheimpolizei verfolgt und jedes Wort aufgeschrieben wurde. Daraus haben sie dann mein Urteil „gewebt“. Auch wenn wir vorhersehen konnten, dass es zu einem „schweren Sturm“ kommen würde, haben wir dem Volk Gottes 2 Ding als Wunsch hinterlassen, wenn wir eines Tages nicht mehr leben würden: Betet den Rosenkranz und betet Jesus im Allerheiligsten Altarsakrament an, und so werdet ihr Überleben! Dies kam der Regierung zu Ohren. Es begannen erst ganz kleine und dann immer schlimmere Qualen. Im Jahr 1963 bei der Christmette brachten sie mich gefesselt aus der Kirche ins Ungewisse. Ich bekam das Todesurteil, weil ich erstens das Volk aufgewiegelt hätte, indem ich sagte, dass wir alle eines Tages für Jesus Christus sterben würden und das wir niemals Gott verraten dürften. Der zweite Grund, der mir angelastet wurde war, dass sie heimlich eine Kamera installiert hatten, um mitzubekommen, was ich getan hatte. So endete ich in einem kleinen, dunklen Zimmer 2 x 2 Meter. Einen guten Freund von mir instrumentalisierten sie als Geheimagent, der mich bespitzelte. Ich habe das nicht gewusst, sondern wirklich gedacht, dass er ein guter Freund ist. Er hat vor mir den Staat schlecht gemacht. Irgendwann habe ich die Taktik verändert und gesagt: Jesus lehrt uns liebet eure Feinde, vergebet einander, lebt in Frieden mit allen. Jesus möchte keine Feinde haben. Noch eine Anklage war für sie sehr wichtig: Zwei Wochen vorher war der amerikanische Präsident John F. Kennedy gestorben. Alle Priester in der Welt bekamen das Gebot, 3 Messen für den verstorbenen katholischen Präsidenten zu feiern. Ich habe diese Nachricht am Radio gehört und bin dem  Papstaufruf gefolgt. Daraufhin wurde ich von Russland zum Feind des Systems erklärt, weil ich für den Feind, den amerikanischen Präsidenten, die hl. Messe gehalten hatte. Deshalb entschieden sie, mich umzubringen, mich zu erhängen. Es gab noch einen Punkt der Anklage, dass ich ein wenig Exorzismus betrieben hätte, indem ich mich um die Befreiung der Seelen von bösen Angriffen kümmerte. Als unser Präsident Enver Hoxha hörte, dass viele der Anschuldigungen falsch waren, begnadigte er mich soweit, dass sie mich nicht töteten. Trotzdem musste ich im Gefängnis bleiben.

Heute bin ich stolz, und es hat sich gelohnt, dass ich im Gefängnis war, weil ich all den Menschen dort die Frohe Botschaft von Jesus Christus bringen konnte. Ich bin glücklich, dass ich den Menschen über die Freiheit Gottes erzählen konnte, auch wenn wir eingesperrt waren. Jesus ist der Erlöser und Befreier. Und das ist eine Freiheit, die uns niemand entziehen kann. Nach 10 Jahren Sklaverei wurde ich erneut angeklagt. Sie holten eine Gruppe von jungen Katholiken, die falsches Zeugnis gaben, was ich im Gefängnis begangen haben sollte. Danach gab es wieder ein Todesurteil für mich. Seht, wenn menschlich alles versagt, dann greift Gott ein, denn wieder haben sie mich begnadigt. So bin ich noch weitere 18 Jahre im Gefängnis geblieben – in Einzelhaft. Ich habe, wenn ich konnte, die hl. Messe gefeiert, ich habe versucht, die Frohe Botschaft zu verbreiten, ich habe die Beichte gehört. Ein Gefangener unter den Gefangenen, aber trotzdem Priester. Und jetzt kommt das Unglubliche: nach 28 Jahren Dunkelheit und Gefängnis kam ein Dekret „FREIHEIT“, aber lebenslang im Gefängnis und ich sollte die schlimmste Aufgabe, die es im Land gab ausüben: Kanalisationsreinigung. Dennoch: die Hand Gottes hat mich herausgeholt, auch wenn ich lebenslänglich eingesperrt sein sollte. Trotzdem, in dieser schweren Situation habe ich eine neue Freiheit erlebt. Ich werde von neuem Priester sein, egal, wohin ich gehe. Tagsüber habe ich die schwerste Arbeit getan und nachts habe ich Messen gefeiert, gebeichtet und den Dienst der Priester erfüllt. Im Jahr 1990 wurde ich von neuem zum Gespräch geführt und sie sagten: „Wir haben dich gerufen, um dir zu sagen, dass bald die Kirche geöffnet wird.“ Von neuem kehrt der Vatikan nach Albanien zurück. Die Kirche wird die Freiheit erleben und Gott darf wieder zurückkehren unter das Volk. Ich sagte ganz glücklich: „Es möge geschehen! Aber ihr wisst, ich habe einen Papst in Rom und ich werde weiter fortfahren, das zu sein, was ich bin. Ich war, bin und werde bis an mein Lebensende Priester bleiben. Egal, wo ihr mich hinsetzt.“ Alle Religionen durften in alle Kirchen hinein. Wir haben wahrhaftig in Albanien die Freiheit Gott preisen zu dürfen neu erlebt. Fortan hatte ich die Gnade, mehr als 110 Orte zu besuchen, Zeugnis abzugeben, und froh über diesen gleichen Gott und Jesus zu sprechen, den ich im Gefängnis bezeugt habe. Das durfte ich nun wieder überall. Das Land war voller Freude, weil wir die Religionsfreiheit wieder uneingeschränkt ausüben durften. Als Mutter Theresa nach Albanien kam, besuchten wir zusammen den Hl. Vater. Und so begann sich das Land geistig, wirtschaftlich und vor allem religiös zu erholen. So begannen auch wir in Albanien, wie alle anderen, als freies Volk in einer freien Welt zu leben.

Eminenz, dürfen wir Sie fragen, wie sie es empfunden haben, als Papst Franziskus Sie mit dem Titel des Kardinals belohnte?
Das habe ich überhaupt nicht erwartet, jemals in meinem Leben Kardinal zu werden.
Ich war nach Assisi zum Kongress des Friedens eingeladen und wusste überhaupt nicht warum. Könnt ihr euch vorstellen, ich, dieser alte, unbekannte Mann aus Albanien? Als ich dort ankam, waren die Delegierten, Minister, Präsidenten aus der ganzen Welt, die großen Fische, dort. Und warum stehe ich jetzt auch hier, in der ersten Reihe? Um es noch interessanter und für mich mysteriöser zu machen, lud mich der Papst persönlich zum Mittagessen ein. Wir aßen zusammen am gleichen Tisch. Ich wusste es nicht, Papst Franziskus hatte sich gemerkt, dass ich 2014, als er in Albanien war, vor ihm gesprochen habe, und darum wurde ich eingeladen. Niemand hat mir gesagt, dass ich zum Kardinal ernannt werden sollte. Ich war unter den Leuten und auf einmal sah ich mein Bild auf den großen Monitoren: Kardinal Ernest. Ich denke, das war ein Geschenk der Muttergottes. Wer auch immer 3 Rosenkränze am Tag betet, wird Wunder erleben, die er sich überhaupt niemals hätte vorstellen können. Deshalb: liebt den Rosenkranz, betet ihn und ihr werdet größere Wunder als ich erleben. Ich versuche euch zu überzeugen und bekenne euch: die Muttergottes, die Königin des Friedens, wird so viel in euer Leben bringen, wird euch so beschenken und ihr könnt euch ganz sicher sein, ihr werdet Licht und Frieden haben. Ich möchte also Zeugnis davon abgeben, was ich mit meinen 89 Jahren erfahren habe: Worum auch immer wir die Muttergottes bitten, sie wird es zu Jesus tragen und Jesus wird sie erhören. Und darum möchte ich euch heute davon Zeugnis geben, hier und jetzt. Was bedeutet, seit 2000 Jahren unterstützt die Mutter Chrisi, unsere Mutter, das, was Gott will, was Jesus will, und deshalb fürchtet euch nicht, sie ist bei uns und wird immer weiter und mehr die Welt schützen.

Der Kardinal hat ein Buch herausgebracht und sagt: „Dieses Buch müsst ihr alle sehen. Da sind alle Erscheinungen der Muttergottes in der ganzen Welt drin. Und das ist die Realität dieser Welt: Wo die Muttergottes erscheint, da ist das Heil, da ist die Rettung der Menschheit und der Welt. Wir müssen es nicht mehr verstecken, das Buch ist lebendig geworden. Lest über die Erscheinungen, über sie, die Gott um das Heil der Welt bittet.
Im Buch sind alle Erscheinungen der Muttergottes in 1000 Jahren.

Herr Kardinal, was ist das Schönste in den 89 Jahren ihres Lebens?
Mein Leben ist verbunden, wenn ich das so demütig sagen darf, mit der Vorsehung Gottes, als ich Priester wurde, als ich meinen Jesus Christus in den Händen halten durfte. Das Zweitschönste ist, als der Papst mich zum Kardinal ernannt hat und mich damit belohnt hat, für alles, was ich für die Kirche Gottes getan habe. Und die dritte Sache: Worum auch immer ich den Herrn gebeten habe, er hat es mir in seiner Barmherzigkeit und mit seinem Herzen gegeben und alles in meinem Leben erfüllt. Die Muttergottes ruft uns auf, 3 Rosenkränze am Tag zu beten und ich mache das weiter. Außerdem möchte ich euch noch etwas „unterjubeln“; die Reinheit in der Ehe. Wenn ihr alle Freuden haben wollt, ihr Jugendlichen, Frieden in euren Herzen und in der Familie, betet, betet und ihr werdet Friede, Freude und Reinheit haben.

Was war das Schwerste, Eminenz?
Vielleicht ist das Schwerste, was ich erlebt habe, dass sich die Worte Jesu „Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen“ für mich bewahrheitet haben. Die zweite Situation war, als sie mich gefesselt haben, quälten sie mich körperlich so, dass ich dachte, ich müsste sterben. Ich sollte dem Glauben und der Kirche entsagen. Aber ich möchte nicht über die schweren Momente sprechen. Denn ich durfte in meinem Leben auch Freude erfahren. Z. B. als der Papst mich in der Kathedrale in Albanien umarmt und über mir geweint hat und sagte: „Mein Bruder, du bist mein Heiliger.“ Ich möchte nun noch etwas hinzufügen: Als dem hl. Bernhardin von Siena die Muttergottes erschien, er ihre Schönheit, ihre Strahlen sah, sagte er: „Ich sah nicht die Muttergottes, ich habe in Wirklichkeit den Herrn selbst gesehen.“ D. h. lasst uns alle unsere Herzen öffnen für unsere Muttergottes. Sie hört jedermanns Gebet, das von der Erde in den Himmel gerufen wird. Und sie möchte das Heil für die ganze Welt.

Wir alle hatten die Gnade, den lebendigen Märtyrer unter uns zu haben, würde ich sagen. Die Menschen gehen nach Afrika, um Löwen zu sehen, nach Hollywood, um Schauspieler zu sehen, nach Rom, um den Papst zu sehen und die Vorsehung Gottes hat diesen Mann zu uns gebracht, der das Gefängnis ausgehalten und überlebt hat. Er ist ein lebendiger Zeuge für Jesus, ein Zeuge dafür, dass es sich lohnt, zu Jesus zu gehören, den Rosenkranz zu beten und ein Kind der Muttergottes zu sein. Er ist so bescheiden, dass er nicht einmal geehrt werden möchte als Kardinal und wir uns nicht um ihn bemühen sollen. Er sagt nur: „Gott möge verherrlicht werden in der Welt.“ Heute Abend, wird der Kardinal die Homilie feiern; er möchte nicht die Messe leiten, denn er sagt: „Ich möchte nur teilhaben und der Kleine sein in Jesus.“ Noch einmal Eminenz, wir grüßen sie herzlich mit einem Applaus und wünschen ihnen viel Segen.