Gebet für die Ungläubigen am Zweiten des Monats
Mirjana, eine der Seherinnen, hatte ihre letzte tägliche Erscheinung zu Weihnachten 1982. Damals versprach ihr die Muttergottes, ihr weiterhin einmal jährlich, am 18. März - Mirjanas Geburtstag - zu erscheinen.
Seit dem 2. August 1987 hat Mirjana eine besondere Gebetserfahrung mit der Muttergottes, die bis zum 2. Januar 1997 ganz privater Natur war. Mirjana wusste nie den genauen Zeitpunkt, wann sie die innere Stimme und die Einladung der Muttergottes zum Gebet hören würde. Dies geschah immer zu verschiedenen Tageszeiten, so dass Mirjana deshalb den ganzen Tag in einer Art Gebet verbrachte. Die Intention dieses Gebets ist für die Ungläubigen - für jene, die die Liebe Gottes noch nicht erfahren haben. Das kürzeste Gebet dauerte fünf Minuten, das längste ungefähr vier Stunden.
Seit dem 2. Januar 1997 weiß Mirjana, wann die Muttergottes mit ihr beten wird: zwischen 10.00 Uhr und 11.00 Uhr morgens an jedem Zweiten des Monats, und seit dieser Zeit können auch andere diesem Gebet beiwohnen.
Im allgemeinen betet Mirjana mit innerer Stimme, und manchmal erscheint ihr auch die Muttergottes. Mirjana weiß nicht, wie lange diese Begegnungen mit der Muttergottes und das gemeinsame Gebet mit Ihr dauern werden.
Alle Pilger sind eingeladen, auch für diese Intention zu beten, die eigentlich eine Intention für alle Gläubigen ist. Ein Ungläubiger ist also nicht nur jemand, der von sich behauptet, gottlos zu sein oder nicht zu wissen, ob es Gott gibt. Gemäß dieser Intention ist ein Ungläubiger auch jemand, der zwar von sich sagt, dass er ,glaubt' und das Wort Gottes kennt, aber nicht danach lebt und nichts Gutes tut. Ein solcher ,Glaube' ist eigentlich ein Wissen, das nicht mit Liebe erfüllt ist.
Der hl. Jakobus beschreibt auf eine sehr lebendige Art den Zustand dieses Glaubens und dieser Werke, die ein Beweis der Liebe sind, die vom Glauben ausgehen:
"Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? ... Du glaubst: Es gibt nur den einen Gott. Damit hast du recht; das glauben auch die Dämonen, und sie zittern!" (Jak 2, 14, 19)
Der hl. Paulus schreibt begeistert über die Liebe:
"Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts ... Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei:
doch am größten unter ihnen ist die Liebe.“ (1 Kor 13, 1-3 und 13)
Es fehlt uns eigentlich allen die Erfahrung der Liebe Gottes bzw. mangelt es uns an Liebe. Jeder Christ, der die Gebote Gottes und das Gebot Jesu kennt, Gott über alles und seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben, und der in seinem Herzen das Naturgesetz trägt, anderen nichts zuzufügen, was er nicht sich selbst angetan haben möchte, der weiß alles, was er wissen muss. Aber zu wissen, was man tun sollte, heißt noch lange nicht, dass man auch die Kraft hat, es zu tun.
Nur die Liebe zu Gott und zueinander gibt uns die Kraft, gemäß unserem Wissen zu handeln. Deshalb sind alle unsere Entschuldigungen, keine Zeit zu haben oder etwas nicht tun zu können, nur ein Beweis, dass es uns an Liebe mangelt. Wenn ein Herz jedoch die Liebe Gottes erfährt, dann ist in jedem Moment und in jeder Situation des Lebens eine Antwort nicht nur möglich, sondern sie wird auch mit Freude ausgeführt. Mirjana versäumt nie zu sagen: "Wenn ihr nur die Tränen in den Augen der Muttergottes sehen könntet, wenn Sie über Ihre ungläubigen Kinder spricht, würdet ihr sofort mit Liebe für diese Intention beten."
Es ist wirklich schön zu wissen, dass sich viele Gebetsgruppen am Zweiten des Monats treffen, um für diese Intention zu beten. Mirjana betont, dass wir - wenn wir für die Ungläubigen beten - eigentlich für uns selbst und unsere Zukunft beten, weil alles Böse von Ungläubigen kommt. Deshalb sollte die erste und letzte Intention unserer Gebete für die Gnade sein, Gott und unseren Nächsten mit unserem Herzen zu lieben. Ist unser Herz nicht vollkommen mit göttlicher Liebe durchtränkt und erfüllt, wird all unser Tun keinen Wert haben und wir werden nicht glücklich sein. Wer für die Gnade der Liebe betet, betet für sein eigenes Glück und seinen eigenen Frieden, sowie das seiner Familie und der ganzen Menschheit.
Quellennachweis: Buch "Betet gemeinsam mit frohem Herzen" von Pater Slavko Barbaric.