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Vorwort zur Zeitschrift Oase des Friedens von Dr. Christian Stelzer

Vom Friedhof in Lichtenegg öffnet sich ein unbeschreiblicher Blick über die „1000 Hügel“ der Buckligen Welt, eine Berglandschaft am Ostrand der Alpen, die ins Rosaliagebirge im Osten ausläuft und hinter der man in der Ferne die Weiten der Ungarischen Tiefebene erahnen kann.
Der Frühlingstag Ende Mai hätte strahlender nicht sein können. Am frisch ausgehobenen Grab hatte die Blasmusikkapelle Aufstellung genommen. Ein Windhauch trug den reinen Ton der Hörner über die Hügel. Der Feuerwehrkommandant fand einfache, aber bewegende Dankesworte. Man spürte, dass der im Alter von 84 Jahren verstorbene Landwirt Georg Teil dieser Gemeinschaft war. Sein achtes und letztes Kind, das seinen Vornamen trägt, leitet seit 13 Jahren die Gemeinschaft Cenacolo im burgenländischen Kleinfrauenhaid und ist zu einem wahren Nothelfer für junge Menschen in Krisen geworden. Der Landwirt Georg soll selten allein gewesen sein. Und immer verabschiedete er sich bei seinen Besuchern mit einer Frage, im typischen Dialekt der Buckligen Welt: „Schlofen gehn, auferstehn – werden wir uns wiederseh`n?“ Um dann, nach kurzer Atempause, selbst die Antwort zu geben: „Jo, wir werd`n uns wiederseh`n!“
Es ist unser Credo, der Glaube und die Hoffnung der Kirche, die uns Jesus selbst durch seinen Tod und seine Auferstehung ins Herz gelegt hat. Das Begräbnis von Georg, dieses gläubigen einfachen Landwirtes, wurde für mich und für viele, die dabei waren, eine Katechese, eine Lehrstunde des Himmels über das Leben und die Ewigkeit.
„Der Tod hat keinen Stachel mehr.“, kam mir in den Sinn, und dann das Wort der „kleinen“ Hl. Therese vom Kinde Jesu, das sie kurz vor ihrem Tod gesagt hat: „Ich gehe ein ins Leben.“
Seit Beginn des Jahres der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus für die gesamte Kirche ausgerufen hat, spricht die Gospa (kroatisch für Gottesmutter) in ihren Botschaften vom 25. des Monats immer wieder über das geglückte Leben und das ewige Leben und den Himmel. So heißt es am Weihnachtstag 2015:
„Auch heute bringe ich euch meinen Sohn Jesus und aus der Umarmung gebe ich euch seinen Frieden und die Sehnsucht nach dem Himmel.“
Am 25. Jänner 2016 lädt uns die Gospa zur Umkehr und zum reinen Herzen ein: „Mit Demut im Herzen kehrt zu Gott und seinen Geboten zurück, sodass ihr mit ganzem Herzen sagen könnt: So wie es im Himmel ist, so sei es auch auf Erden.“
Am 25. Februar bittet sie uns, auf Jesus und sein Kreuz zu schauen:
„Nehmt das Kreuz, schaut auf Jesus und folgt ihm. Er gibt sich euch bis zum Tod am Kreuz, weil er euch liebt. Meine lieben Kinder, ich rufe euch auf, kehrt zum Herzensgebet zurück, damit ihr im Gebet Hoffnung und den Sinn eures Lebens findet.“
Am Karfreitag, dem 25. März, sagt uns die Gottesmutter:
„Ihr, meine lieben Kinder, seid arm in der Liebe und ihr habt noch nicht begriffen, dass mein Sohn Jesus aus Liebe sein Leben hingegeben hat, um euch zu retten und euch das ewige Leben zu geben.“
Am 25. April erinnert sie uns wieder an die Ewigkeit:
„Ich rufe euch auf, kehrt zu Gott und dem Gebet zurück, dass es euch auf Erden gut ergehe… Möge euch mein Ruf Balsam für die Seele und das Herz sein, damit ihr Gott, den Schöpfer, der euch liebt und zur Ewigkeit aufruft, verherrlicht. Meine lieben Kinder, das Leben ist kurz; nützt diese Zeit aus, um Gutes zu tun.“
Die Botschaft vom 25. Mai bereitet uns auf den 35. Jahrestag der Erscheinungen vor, den wir in einigen Tagen voll Dankbarkeit begehen:
„Liebe Kinder! Meine Anwesenheit ist eine Gabe von Gott für euch alle und ein Ansporn zur Umkehr.“
Lassen wir uns von den Botschaften der Gottesmutter immer wieder neu inspirieren! Mögen sie uns zu einem frohen Leben führen und uns Vorbereitung für die Ewigkeit sein.
In dieser OASE lädt uns Dr. Reinhard Pichler ein, mit ihm die Worte der Gospa zu betrachten.
Jelena Vasilj und Marijana Juricic berichten im Interview mit Mag. Marija Stelzer, wie die Gottesmutter durch sie Gebetsgruppe von Jugendlichen wünschte, die zum Beginn einer weltweiten Gebetsbewegung wurde.
Unser „Heiliger des Monats“ ist Konrad der Einsiedler, dessen spektakuläres Leben Prälat Dr. Johannes      Gamperl für die OASE zusammenfasste.

Einen gesegneten Herz-Jesu-Monat und viel Freude am Lesen,
Christian Stelzer

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