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Vorwort zur Zeitschrift Oase des Friedens von Dr. Christian Stelzer

Am 17. Jänner 2014 trat die Internationale Kommission betreffend Medjugorje unter der Leitung des früheren römischen Kardinalvikars Camillo Ruini zur abschließenden Sitzung zusammen, um den Bericht der Glaubenskongregation zu überreichen.  Einen wesentlichen Teil der Untersuchungen  nehmen das geistliche Leben und die seelsorgliche Begleitung der Pilger, die nach Medjugorje kommen, ein.
Die Einsetzung der Kommission durch die Glaubenskongregation vor mehr als vier Jahren wurde vielen Seiten mit großer Freude aufgenommen. Medjugorje ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Hoffnung für die Welt geworden. In besonderer, bisher einzigartiger Weise weist uns der Himmel darauf hin, wie nahe er uns ist, indem uns Maria, für die Seher sichtbar, an der Hand nimmt und zu ihrem Sohn führt.
Nichts von alldem, was in Medjugorje durch die Botschaften der Gospa, der Gottesmutter, gesagt wird, ist neu. Und dennoch ist es für unsere Zeit etwas so Besonderes, weil hier in einer einfachen, unkomplizierten und für das Herz verständlichen Sprache immer wieder neu die Einladung ergeht, sich Gottes Licht zu öffnen und Jesus nachzufolgen.
Das Geschenk von Medjugorje an eine, durch Globalisierung und Kommerzialisierung an gelebten zwischenmenschlichen Beziehungen immer ärmer werdende Welt ist die Botschaft, dass wir nicht allein sind, dass jemand, der uns liebt und schon immer geliebt hat, mit  uns ist und die Zusage dieser Gottesliebe weit über  die theologische Schlussfolgerung einer Sonntagspredigt hinausgeht.
Wie sehr hat die erfahrbare Gegenwart Gottes zu jeder Zeit den Menschen und mit ihm die Gesellschaft verändert! Die Geschichte des Alten Bundes und die jüngere Geschichte, den die Anhänger des Neuen Weges Jesu schreiben, bezeugt dieses Antlitz Gottes, dass immer mehr in seiner unverhüllten Gestalt als Barmherzige Liebe des Vaters für uns erfahrbar wird.
Gottes Gesetze zeigen den Weg zum Leben, und sind so wenig grausam wie Eltern, die ihre Kinder davor warnen, bei Rotlicht stark befahrene Straßen zu überqueren, oder ein Arzt, der auf die Gefahren eines ungesunden Lebenswandels hinweist.
Gott ist jedoch nicht wegen neuer Gesetze Mensch geworden, sondern um uns die Arzneien des Heils zu bringen. Wie schön hat das der Heilige Ambrosius ausgedrückt: „Christus ist unser Alles!  Wenn du eine Wunde heilen willst, ist er der Arzt; wenn du vom Fieber ausgebrannt bist, ist er die Quelle; wenn du von der Ungerechtigkeit unterdrückt wirst, ist er die Gerechtigkeit; wenn du Hilfe brauchst, ist er die Kraft; wenn du den Tod fürchtest, ist er das Leben; wenn du den Himmel ersehnst, ist er der Weg; wenn du in der Finsternis bist, ist er das Licht; wenn dich hungert, ist er die Speise. ‚Kostet und seht, wie gut der Herr ist: Selig der Mensch, der auf ihn hofft!’“
Durch die Ermutigung zu Gebet, Fasten, Umkehr und Versöhnung wurde Medjugorje zum Synonym für die andauernde Einladung zum Frieden, den die Kirche im Auftrag Jesu bis an die entlegensten Orte der Erde verkündet. Dieser Friede wird erfahrbar durch das Gebet, denn „wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20).
Die Botschaften und Ereignisse von Medjugorje, die nun beinahe schon 33 Jahre - das Lebensalter Jesu - andauern, sind eine Aktualisierung des Evangeliums für unsere Zeit. Millionen Menschen sind ihnen mit großer Dankbarkeit begegnet und haben auf die Fürsprache Mariens erfahren, dass uns Gott auch heute in besonderer Weise in seiner Kirche und in den Sakramenten, in der Versöhnung und in der Eucharistie, nahe ist.
Beten wir auch für die Mitglieder der Glaubenskongregation, damit der Heilige Geist sich in seiner Fülle mitteilen und entfalten kann und die Kirche in dieser Zeit für die Gläubigen und für alle Menschen ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung und des Friedens ist.
In dieser OASE lädt uns der Pastoralassistent Mag. Zlatko Saravnja ein, mit ihm die Worte der Gottesmutter zu betrachten.
„Gründet eine Gebetsgemeinschaft und kümmert euch um Kinder und Jugendliche“, hat die Gospa P. Eugenio, einem brasilianischen Priester, durch Vicka sagen lassen. Der Chemiker Mateo Mario schloss sich der Gemeinschaft an, wurde Priester und betreut heute Straßenkinder in Sao Paolo. Sein bewegendes Zeugnis geben wir in dieser OASE wieder.
Über seine Eindrücke von Medjugorje berichtet der bekannte Psychiater und Therapeut Univ.-Doz. DDr. Raphael Bonelli in dieser OASE.

Viel Freude am Lesen wünscht Ihnen
Christian Stelzer

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