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Vorwort zur Zeitschrift Oase des Friedens von Dr. Christian Stelzer

„Der Beitrag der Kirche für die Gesellschaft ist die Gemeinschaft“, waren die Worte des Priesters meiner Heimatpfarre am Ersten Adventsonntag, die mir noch in den Ohren klingen
„Bemühen wir uns um die Wahrnehmung der Bedürfnisse des Nächsten, unabhängig davon, ob die neuen Virusvarianten Omikron oder Omega heißen.“, setzt er dann hinzu.

In den vergangenen Wochen haben wir miterlebt, wie die Pandemie für die Gesellschaft zur Zerreißprobe wurde und die Menschen auf die Straße trieb. Ist es in Brasilien der Protest gegen eine Regierung, welche die Pandemie verharmlost und nicht ausreichend Impfstoffe bereitstellt, so richtet sich der Widerstand in anderen Ländern, auch innerhalb der EU, gegen freiheitsbeschränkende Covidverordnungen, mit denen die hohen Infektionszahlen eingedämmt und die vierte Coronavirus-Welle gebrochen werden soll.

Vor allem das Thema impfen spaltet die Gesellschaft. Es handelt sich dabei um ein kompliziertes naturwissenschaftliches Fachgebiet, das viel Verwirrung erzeugt, wenn es nicht entsprechend erklärt wird. Und gerade das geschieht vielerorts zu wenig. (Orientierungshilfe: www.medizin-transparent.at).

Wir dürfen uns dadurch aber nicht den Frieden im gegenseitigen Miteinander rauben lassen! Der verstorbene slowakische Untergrundbischof Paolo Hnilica – er wurde während des Kommunismus in der Slowakei geheim zum Bischof geweiht – hat oft gesagt: „Wo immer ich eingeladen bin in der Welt, einen Vortrag zu halten, spüre ich es, wenn Medjugorje-Pilger im Publikum sind. Da ist ein Gefühl von Familie!“ Das ist wohl die schönste Bezeichnung dessen, was Kirche sein kann!

Was bedeutet Familie? Psychologen nennen uns sieben Werte, die dafür stehen: Empathie und Vertrauen, Ehrlichkeit, Gelassenheit und Verlässlichkeit, Verantwortlichkeit und Respekt, vor allem auch dann, wenn Standpunkte divergieren.
Der Hl. Paulus sagt uns im Epheserbrief: „Ertragt einander in Liebe“ (Eph 4,2). Das klingt wie ein Vermächtnis! „Betet füreinander und redet miteinander.“ lernen wir in der Schule der Gospa.

Nützen wir als Christen die Chance, ein deutliches Zeichen zu setzen. Der antike Schriftsteller Tertullian (2. Jh.) beschrieb den Zusammenhalt der ersten Christen mit dem Satz: „Seht, wie sie einander lieben!“ Gerade jetzt gibt es fast unbegrenzte Möglichkeiten, Gutes zu tun, Kranke zu versorgen, Einsame zu kontaktieren, Trauernde zu trösten…

Durch die Pandemie, den Lockdown und alles, was damit zusammenhängt, wird uns am Beginn der Adventzeit bewusster als sonst, in welcher Dunkelheit wir das Licht von Weihnachten erwarten!
Die Gottesmutter sagt uns in Medjugorje: „Gott hat mich gesandt, um in dieser Zeit Freude und Hoffnung zu sein. Ich aber sage euch: Ohne den kleinen Jesus habt ihr weder Zärtlichkeit noch ein Gefühl des Himmels, das sich im Neugeborenen verbirgt.“ (25. November 2020).

Die ganze Kirche betet an jedem Tag:
„Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, unser Leben, unsre Wonne und unsre Hoffnung, sei gegrüßt!
Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas. Zu dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen. Wohlan denn, unsre Fürsprecherin, wende deine barmherzigen Augen uns zu, und nach diesem Elend zeige uns Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes! O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria!“

Werden wir zu Trägern des Friedens und der Liebe in dieser Zeit, wie uns die Gospa in ihrer Botschaft vom 25. November 2021 einlädt. Sie wird für uns Fürbitte einlegen, dass Gott unsere Herzen im Gebet mit Freude und Glauben erfüllt, damit wir volles Vertrauen in seinen heiligen Willen haben. (vgl. Medjugorje, 25. November 2021).

In dieser OASE lädt uns Frau Mag. Monika Binder, die seit vielen Jahren mit Medjugorje verbunden ist, ein, die Worte der Gottesmutter vom 25. November 2021 zu betrachten.

Wir bringen in dieser Ausgabe der OASE unter anderem die bewegende Predigt von Pater Jacob Nampudakam SAC, Generaloberer des Pallottinerordens, die er am 25. November d.J. in der Pfarrkirche von Medjugorje gehalten hat und Zeugnisse von den frühen Medjugorje-Pilgern Pater Peter Lier COp und Dr. Johannes Mikl.

Viel Freude am Lesen, einen gesegneten Advent und frohe Weihnachten wünscht Ihnen
Christian Stelzer

Oase des Friedens Dezember 2021